Bücher mit dem Tag "f. scott fitzgerald"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "f. scott fitzgerald" gekennzeichnet haben.

35 Bücher

  1. Cover des Buches Der große Gatsby (ISBN: 9783649640950)
    F. Scott Fitzgerald

    Der große Gatsby

     (1.162)
    Aktuelle Rezension von: AspenBella

    Der grosse Gatsby war meine Wahl für eine meiner Abschlussprüfungen. Ich ging mit der Erwartung, mich mit einem langweiligen Klassiker auseinandersetzen zu müssen, an das Buch heran. Und, mein Gott, bin ich überrascht worden! Sobald sich die anfängliche Verwirrung über den Schreibstil, die gehobene Sprache und die vielen Schachtelsätze gelegt hat, wollte ich das Buch doch glatt nicht mehr weglegen. Es war unheimlich faszinierend über die schillernden Persönlichkeiten des goldenen Zeitalters zu lesen. Die Art des Erzählstils hatte eine gewisse, packende Tiefgründigkeit, was mir sehr gut gefallen hat. Und das Ende kann ich nur mit einem Wort beschreiben...bittersüss.

    PS: Ich bin überzeugt, Nick und Gatsby haben sich insgeheim, ohne es wirklich zu wissen, geliebt.

  2. Cover des Buches The Great Gatsby (ISBN: 9783526522201)
    F. Scott Fitzgerald

    The Great Gatsby

     (430)
    Aktuelle Rezension von: cess

    Gatsby und Daisy oder doch Gatsby und Nick?
    Der große Gatsby ist nicht nur der mysteriöse Nachbar, sondern auch der Mann den keiner im New York der Goldenen 1920er so richtig kennt! Obwohl Gatsby in einer riesigen Villa auf Long Island wohnt und immer wieder die größten Partys schmeißt, scheint wohl niemand so richtig an sein Wahres-Ich heranzukommen. Das alles ändert sich jedoch als Gatsby und sein Nachbar Nick aufeinandertreffen. Nick ist Cousin von Daisy, welche Gatsbys verflogene Liebe darstellt. Ob Nick die beiden wieder zueinander führen kann? Hier beginnt eine Geschichte der Freundschaft und des Vertrauens. Eine Geschichte des Lichtes vom anderen Ende des Ufers, der Liebe und der Rache. Eine Geschichte die niemals sterben wird.


  3. Cover des Buches Panikherz (ISBN: 9783462050660)
    Benjamin von Stuckrad-Barre

    Panikherz

     (122)
    Aktuelle Rezension von: AnHeurteur

    Ein wahnsinniges Tempo, dass da schreibend vonstatten geht. Auch eine sehr männliche Sicht auf die Dinge und ein grosser Wunsch nach Zugehörigkeit und Anerkennung. Dabei wird nie gejammert sondern durchaus auch reflektiert und schonungslos erzählt. Sehr empfehlenswert für alle und besonders für Menschen die Udo Lindenberg lieben.....

  4. Cover des Buches Paris, ein Fest fürs Leben (ISBN: 9783644043312)
    Ernest Hemingway

    Paris, ein Fest fürs Leben

     (156)
    Aktuelle Rezension von: Elina_moro

    Das ist Paris der 20er aus der Sicht von Hemingway, die Stadt, in der man ohne Geld leben, arbeiten und glücklich sein kann.

    „Paris hat nie ein Ende“
    Ich habe das Buch gerne gelesen. Das Buch ist persönlich, der Autor schreibt über seine Erfahrungen, Erlebnisse, seine Gefühle. Er offenbart dem Leser seine Sorgen über sein Privatleben. Er war glücklich in dieser Zeit, obwohl er nicht viel verdient hatte. Manchmal hatte er kein Geld fürs Essen. Aber er hatte etwas anderes, was ihn glücklich gemacht und ihm geholfen hat zu schreiben. Er beschreibt seine Jugend, seine Reisen in Europa und Beziehungen mit seiner Frau. Man erfährt einiges über F. Scott Fitzgerald und Ezra Pound. Es war für mich sehr interessant, Paris so zu sehen, wie Hemingway Paris gesehen hat.
    Paris ist ein Fest, dass immer mit dir bleibt.

  5. Cover des Buches Madame Hemingway (ISBN: 9783746628912)
    Paula McLain

    Madame Hemingway

     (99)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Hadley Richardson ist mit 28 Jahren immer noch nicht verheiratet. Das ist im Jahre 1920 schon ein kleiner Aufreger. Auf einer Feier in Chicago lernt sie den um einiges jüngeren Ernest Hemingway kennen und ist fasziniert. Sein Umgang mit der Sprache, seine charmante Art und seine betörenden Augen. Hadley verliebt sich und entgegen der Warnungen ihrer Freundinnen, lässt sie sich auf eine Beziehung ein. In Paris lassen sie sich nach ihrer Heirat nieder und Ernest fängt langsam an literarische Erfolge zu feiern. Hadleys Leben ist ein komplett anderes und F.Scott und Zelda Fitzgerald oder auch Gertrude Stein gehen bei den Hemingways ein und aus. Nach dem leidenschaftlichen Beginn, nach einer aufregenden ersten Zeit und vielen interessanten Begegnungen schleicht sich aber ein Alltag ein. Hadley möchte gerne ein Kind, aber Ernest möchte noch warten und will erstmal als Schriftsteller Erfolg haben. Langsam schleichen sich Streitigkeiten ins perfekte Glück und Ernest verfällt wieder in alte Lebensmuster und Hadley möchte aus Liebe stark sein, aber wie lange? Paula McLains Buch ist ein großartiger Roman, ein wunderbares Bild und eine detaillierte Geschichte über die Frau von Hemingway und natürlich auch über den bekannten Schriftsteller. Wunderbar!

  6. Cover des Buches Ein Walzer für mich (ISBN: 9783257242454)
  7. Cover des Buches Und alle benehmen sich daneben (ISBN: 9783423281096)
    Lesley M. M. Blume

    Und alle benehmen sich daneben

     (6)
    Aktuelle Rezension von: raven1711
    Rezension Lesley M.M. Blume - Und alle benehmen sich daneben

    Klappentext:
    Durchsoffene Nächte, wilde Affären, hemmungsloser Ehrgeiz. Ellbogen zählen ebenso wie Talent. Der junge Ernest Hemingway hat nichts Geringeres vor, als die Romanliteratur zu revolutionieren, den großen Zeitgeistroman zu schreiben, nach dem alle Verlage fiebern. Mit ›Fiesta‹ gelingt ihm dieser Coup, und er wird, erst 27jährig, auf einen Schlag berühmt. Es sind die wilden Zwanziger in Paris, und die angelsächsische Expat-Gemeinde ist legendär: reiche Männer, schöne Frauen, Mäzene, erfolgreiche Literaten und solche, die es noch werden. im Mittelpunkt Hemingway, ein todestrunkener, stierkämpfender Aficionado, hartgesottener Trinker, hitzköpfiges literarisches Genie und – tatsächlich – Ehemann.
    Lesley M. M. Blume erforscht das schillernde Universum, in dem aus einem unbekannten jungen Autor eine Ikone der Weltliteratur wurde und erzählt von den Menschen, die Hemingway (oft wenig schmeichelhaft) in seinem Werk verewigte. Sie dringt ein ins Herz der Lost Generation und zeigt, wie sehr diese bis heute beeinflusst, was wir lesen und wie wir denken – über Jugend, Liebe, Sexualität und Exzess.

    Meinung:
    Gibt es eigentlich einen Büchermenschen, der den Namen Ernest Heminway noch nicht gehört hat? Schließlich war der Schriftsteller schon zu Lebzeiten eine Legende. Doch wie hat er dahin es geschafft?
    Dieser Frage geht die Autorin Lesley M.M. Blume nach und spürt dem Autor bei der Entstehung seines Werkes "Fiesta" nach. Blume erzählt über die frühe Zeit Hemingways, seine ersten Schritte, Niederlagen und Erfolge, sein Privatleben und über die Menschen, die Hemingway begleitet und geprägt haben.
    Geschickt verknüpft Lesley M.M. Blume hier die Fakten und Zeitzeugenberichte und konstruiert eine spannende, fesselnde Geschichte. Dabei weiß sie, wie sie den Leser unterhält, ohne ihn mit Fakten und Namen zu erschlagen. Das sorgt für einen angenehmen Lesefluss und angenehme Lesestunden. Bereitwillig folgte ich Blumes Erzählungen und konnte so manche neue Information über Hemingway erfahren.
    Abgerundet wird das Buch mit einigen Fotografien, die auch die Zuordnung der beteiligten Personen erleichtert hat. Am Ende des Buchs findet man außerdem eine umfangreiche Quellenübersicht von anderen Werken, die Lesley M.M. Blume beim Erstellen dieses Biopics geholfen haben, sowie eine Auflistung der enthaltenen Personen mit Seitenzahl zum schnellen Nachschlagen.

    Fazit:
    Auch wenn man schon einiges über Hemingway weiß, so fasziniert der Autor nach wie vor seine Leser. Lesley M.M. Blume hat es hier sehr gut geschafft, Fakten und Zeitzeugenberichte zu einer faszinierenden Geschichte zu vereinen, und so den Autor uns Lesern noch näher zu bringen. Einnehmend geschrieben und sehr gut recherchiert. Für Hemingway-Fans sehr lesenswert!
    Von mir gibt es 4 von 5 Punkten.
    Vielen Dank an den DTV Verlag für das Rezensionsexemplar.
  8. Cover des Buches Zärtlich ist die Nacht (ISBN: 9783257602722)
    F. Scott Fitzgerald

    Zärtlich ist die Nacht

     (67)
    Aktuelle Rezension von: KarenAydin

    Es gibt ja so Romane, die man eigentlich immer schonmal lesen wollte. So ging es mir mit diesem hier. Großer Name, großer Roman, große Erwartungen. Konnte er sie erfüllen?

     

    Worum geht es? 

    Wir begegnen zuerst einem jungen, naiven amerikanischen Starlet namens Rosemary, die durch einen Film mit dem Titel Daddy’s Girl (ahaa) bekannt wurde und sich mit ihrer Mutter an der französischen Riviera aufhält. Dort begegnet sie dem reichen und faszinierenden Ehepaar Richard (Dick) Diver und seiner schizophrenen Frau Nicole. Sie verliebt sich in den ehemaligen Psychiater, der ihre Liebe zwar erwidert, sie aber dennoch aufgrund des Altersunterschieds zurückweist. Diese Annäherung macht den ersten Teil des Romans aus und wird auch im Folgenden bis zu seinem tragischen Ende eine wichtige Rolle spielen.

     

    Kritik

    Ich muss sagen, dass ich erst im zweiten Buch des Romans (es besteht aus drei Teilen) wirklich eingestiegen bin. Hier wird die Hintergrundgeschichte von Dick und Nicole erzählt. Sie befindet sich als junge Frau in psychiatrischer Behandlung in der Schweiz, wo Dick sie kennenlernt und schlussendlich dann eben sogar heiratet. Der dritte Teil wird spannend, dicht und zeichnet Dicks Absturz nach. Wir machen zwischendurch einen Zeitsprung in die Zeit lange nach der Begegnung, mit der der Roman eröffnet hatte. Auch wenn ich keinen emotionalen Zugang zu den Charakteren bekam, so finde ich Dicks Entwicklung dann doch ergreifend. Hier zeigen sich sehr deutlich einige der zentralen Themen, das Klammern an Reichtum, Glamour, an die Jugend, Attraktivität, alles Dinge, die flüchtig sind. Nun machen die vielen belanglosen Konversationen, mit denen der Roman mich zu Beginn gequält hat, plötzlich Sinn.

    Sprachlich ist der Roman schön, er ist dicht an vielen schönen und oft auch berührenden Sätzen, die das Thema Vergänglichkeit aufnehmen. (“I don't ask you to love me always like this but I ask you to remember. Somewhere inside of me there will always be the person I am tonight.”) 

    Also, konnte der Roman meine Erwartungen erfüllen? Ganz klar nein. Es ist ein großer Roman, ein starker Roman, interessant und bietet viel Stoff zum Diskutieren oder zum Nachdenken. Kapitalismus, Freud, Geschlechterrollen, das Leben der Expats an der Riviera, psychische Erkrankungen, Liebe und was dies eigentlich bedeutet. Ich bin sicher, dass man ihn auch auf unterschiedliche Art und Weise lesen kann, biographisch, da der Autor selbst mit einer reichen schizophrenen Frau verheiratet war und hier möglicherweise seinen eigenen Absturz verarbeitet oder auch als Allegorie oder Parabel auf die Gesellschaft, da Fitzgerald wohl zu diesem Zeitpunkt Oswald Spengler’s Untergang des Abendlands gelesen hat.

    Daher empfehle ihn daher auch gern weiter, Begeisterung hat er aber bei mir nicht hervorgerufen. Das liegt aber nicht am Thema oder der Entwicklung der Charaktere, sondern am Erzählstil. Die hektischen Perspektivwechsel, die inneren Monologe, die kurzen Abschnitte mit viel Dialog, die Rückblenden, all dies kennzeichnet den Roman als modernistisch, eine Epoche, zu der ich, so oft ich es auch versuche, keinen Zugang finde.

  9. Cover des Buches Wie man die Zeit anhält (ISBN: 9783844529296)
    Matt Haig

    Wie man die Zeit anhält

     (56)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Per Zufall bin ich auf diese Geschichte einer spannenden Reise durch die Jahrhunderte gestoßen. Natürlich ist sie der blanken Fantasie entsprungen, und trotzdem fieberte und litt ich mit der Hauptperson mit. Irgendwie ist es auch ein Entwicklungsroman, da er lernt zunehmend besser mit seinem besonderen Leben klar zu kommen. Somit versteckt sich auch die eine oder andere tiefere philosophische Einsichten zwischen den Seiten.

    Der Leser lernt auch etwas über die Geschichte und der Nervenkitzel und der Herzschmerz kommt ebenfalls nicht zu kurz.

    Christoph Marie Herbst liest anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, doch ich finde mich ein und hänge zum Ende hin einfach nur noch an seinen Lippen.

    Fazit: Die Geschichte hat mich überzeugt. Eine großartige Entdeckung.

  10. Cover des Buches Lolita lesen in Teheran (ISBN: 9783442154821)
    Azar Nafisi

    Lolita lesen in Teheran

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Giuse

    Wie bei mir beliebt, keine Zusammenfassung vom Buch. Man klicke auf den Klappentext, danke echt.
    Lolita lesen in Teheran, dem Buch wird vorgeworfen, Historie tendentiös wiederzugeben, dem Zweck dienend, dem Zweck der Autorin, wenn auch kein schlechter Zweck, eher naiv.

    Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Es gab mir etliche Eckpunkte einer anderen Realität. Ich habe einige in der geschilderten weiblichen Leserunde in Teheran angeführten Bücher nachgeschlagen und zugehört. Mir waren Information und Detail über diese Fremde teuer, der eigentliche Plot. Es war mir beim Lesen klar, dass diese Geschichte durch etliche Filter gelesen werden musste. Die Sprache der Bilder, jene der Geschichte, die Sprache der Autorin.

    Die Geschichte schien mir etwas literarisch und irgendwie rosafarben melancholisch. Ich hatte den iranischen RAP im Kopf und sah nebenbei grünfarbene Armbänder flattern auf Youtube. Lolita war älter, gleich, wie die Diskrepanz zwischen den Geistern im Iran, die sich offensichtlich ideologisch vertieft hatte.

    Wenn man das Buch ausleihen kann oder geschenkt bekommt, sehr lesenswert.
  11. Cover des Buches Die Schönen und Verdammten (ISBN: 9783257602715)
    F. Scott Fitzgerald

    Die Schönen und Verdammten

     (44)
    Aktuelle Rezension von: RoryBooks
    Es geht um Anthony und Gloria. Um die Entwicklung dieser beiden Charaktere miteinander und getrennt voneinander und darum, dass sie verdammt zu sein scheinen.
    Von der Geschichte und den Charakteren, auch neben den Protagonisten ist es ein typischer Fitzgerald. Die Zeit, New York der Reichen und eine Menge Alkohol und Zigaretten. Auch immer zu finden ist das alte Geld und irgendwie immer das unterschwellige Gefühl von Sinnlosigkeit und Perspektivlosigkeit.  Als würde man wirr in wunderschönen Kreisen hin und her tänzeln.
    Das Buch hat mich sehr lange Zeit gekostet, um es zu beenden und man musste auch rein kommen, aber ich finde es wirklich gut.
    Es ist sehr durcheinander und man hat verschiedene Abschnitte, die sich komplett voneinander unterscheiden, aber es wirkt dadurch real und schlüssig, weil es nämlich zu den Personen passt.
    Mich haben die beiden nicht losgelassen, als ich fertig war und ich vermisse sie heute noch manchmal.
    Auch wenn ich sie oft gehasst habe und immer wieder die Seiten wechselte, so sind beide doch bei mir geblieben und der Schluss ist brillant im Bezug zum Buch.
    Wirklich eins meiner Lieblingsbücher, aber es fesselt einen nicht sofort.

  12. Cover des Buches Himbeeren mit Sahne im Ritz (ISBN: 9783328103295)
    Zelda Fitzgerald

    Himbeeren mit Sahne im Ritz

     (29)
    Aktuelle Rezension von: bouquin
    Inhalt:
    Kaum jemand verkörpert den Zeitgeist der Roaring Twenties so wie Zelda Fitzgerald. Sie war der Prototyp des »Flappers«: frech, abenteuerlustig, extravagant. Ihre Erzählungen entführen uns in das glamouröse, schillernde Bühnenuniversum der Tänzerinnen, Schauspielerinnen und Sängerinnen und erwecken das Gefühl dieser Ära zum Leben. Die Lichter des Broadways, Schrankkoffer voll Tüllkleider, Orchideen in onduliertem Haar: Diese hinreißend sinnlichen Erzählungen handeln von der hohen Kunst, sich selbst zu inszenieren – und von dem Preis, den man dafür zahlt.
    Quelle: https://blogger.randomhouse.de/bloggerportal/site/title/542085.html

    Bewertung:
    Die kurzen einzelnen Geschichten haben mir sehr gut gefallen. Die Protagonistinnen waren sich alle ähnlich: Sie waren alle hochnäsig, erfolgsgierig und aufmerksamkeitssuchende junge Frauen. Die Erzählinstanz fand ich auch sehr interessant: Über das „Ich“ weiß man gar nichts und er/sie beschreibt die jungen Frauen aus seiner/ihrer Perspektive.
    Die einzelnen Geschichten waren auch sehr schnell zu lesen, da sie relativ kurz sind. Sie handeln um Liebe, Verlobungen, Schauspiel- und Tanzkarrieren, Freundschaften und Verrat. Weiters hat mir auch die Sprache sehr gut gefallen: Sehr detailreich und beschreibend.

    Zitate:
    „Im Stillen erwartet sie Großes vom Leben, und zweifellos war das einer der Gründe, warum das Leben ihr Großes gewährte.“ S. 7
    „Sie konnte sich nicht mehr vorstellen, im Leben überhaupt etwas zu erreichen.“ S. 128
    „Für viele Menschen ist die Liebe trügerisch wie die Marmelade in „Alice in Wunderland“ – gestern Marmelade, morgen Marmelade, nur heute gibt es keine.“ S. 136

    Fazit:
    Kurze und einprägsame Geschichten, die die „roaring twenties“ und deren Frauen sehr gut widerspiegelt.

  13. Cover des Buches Alabama Song (ISBN: 9783036991351)
    Gilles Leroy

    Alabama Song

     (45)
    Aktuelle Rezension von: Beust

    Gilles Leroy schreibt einen Roman, eine Romanbiographie, keine Biographie. Zum Glück? Weil man Zelda Fitzgeralds, der Frau des Schriftstellers F. Scott Fitzgerald, dieses Leben nicht gewünscht hätte?

    Zelda und Scott Fitzgerald haben einander nicht gut getan. Geheiratet, weil sie berühmt werden wollten, weniger aus Liebe, zusammengeblieben aus Gewohnheit und weil es sich so gehörte, herabgerissen vom Alkohol und dem Leben im Exzess, vereint im „Krieg zu zweit“ (S. 149). Sie starben beide, noch ehe sie 50 wurden, er dem Vergessen entgegentaumelnd als versoffener Versager, sie eingesperrt in ein brennendes Irrenhaus. 

    Daraus entwickelt Leroy die Lebensbeichte Zeldas, ihren Schrei nach Leben - einem anderen nämlich, als sie es geführt hat. „Welch ein Glück, ein Mann zu sein! Wie traurig, eine Frau zu sein“ (S. 214), vor allem wenn diese Frau so selbstbestimmt ihr Leben als Abenteuer gestalten will und dabei an die Grenzen stößt, die von der Gesellschaft, der Konvention, ihrem Gatten und - hier wird es tragisch - den eigenen Beschränktheiten gesetzt werden. Die Liebe ihre Lebens nennt Zelda den Monat mit dem französischen Flieger Jozan; hier nämlich durfte sie Frau sein, ohne Ehefrau sein zu müssen; Künstlerin, ohne gekünstelt zu sein, exaltiert, ohne eine Publikumserwartung auf den nächsten Skandal erfüllen zu müssen.

    Zeldas Wahnsinn ist - in Leroys Roman - ihre Antwort auf das Scheitern ihrer Träume und den Widerstand von außen: Sie zieht sich zurück in eine andere Wirklichkeit und nimmt dorthin mit, was immer sie benötigt. Die Dialoge mit den wechselnden Psychiatern sind brillante Schaufensterblicke in Zeldas Version ihrer Vergangenheit, auch der Vergangenheit ihrer Zukunft.

    Man wünscht Zelda, dass ihr Leben besser war als Leroys Interpretation; und man hofft, dass Scott Fitzgerald ein nicht ganz so verkommenes Scheusal gewesen ist, wie Zeldas Anklage ihn dastehen lässt.

    Ein gutes Buch, das sich Seite für Seite entblättert.

     

  14. Cover des Buches Tage mit Gatsby (ISBN: 9783832165642)
    Joséphine Nicolas

    Tage mit Gatsby

     (41)
    Aktuelle Rezension von: ineed_morebookshelves

    Ich mochte die Atmosphäre des Buchs super gerne -den extravaganten Lebenstil der 20er Jahre im Kreise der Künstler und Schriftsteller. Zudem kam ich durch manche Abschnitte richtig in Sommerstimmung. Ich mochte die Hauptfigur (Zelda) sehr gerne. Sie hat zwar einen schwierigen Charakter, ist aber trotzdem eine echte Sympathieträgerin- zumindest meiner Meinung nach. Nach und nach wurde immer mehr ihre Zerrissenheit deutlich- zwischen der Liebe zu ihrem Mann und ihrer Rolle als Ehefrau und ihrem Wunsch nach Selbständigkeit und dem Verfolgen eigener Ziele.

    Ich möchte das Buch zu einem späteren Zeitpunkt auf jeden Fall noch ein zweites Mal lesen. 

  15. Cover des Buches Drei Stunden zwischen zwei Flügen (ISBN: 9783257241853)
    F. Scott Fitzgerald

    Drei Stunden zwischen zwei Flügen

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Bri
    Teilweise sehr witzig ironische und teilweise wirklich dramatische Erzählungen. In neuer bzw. leicht veränderter Übersetzung oder in dt. Erstübersetzung. Ein sehr liebevoll gestaltetes Buch. Und sicher eines meiner Lieblingsbücher.
  16. Cover des Buches F. Scott und Zelda Fitzgerald Lover! Briefe (ISBN: 9783442733170)
    Hanns Zischler

    F. Scott und Zelda Fitzgerald Lover! Briefe

     (10)
    Aktuelle Rezension von: L007
    Die widersprüchlichen und vielschichtigen Gefühle zwischen F. Scott und Zelda Sayre Fitzgerald spiegeln sich nicht nur in den zahlreichen Romanen und Geschichten der beiden wider, sondern insbesondere in ihren persönlichen Briefen. Der zentrale Wert, den beide gemeinsam hatten, war ironischerweise die Arbeitsethik. Ihre Briefe bezeugen, dass so ihr Leitprinzip hieß, das sie über alles andere stellten. Auch wenn Zelda konstatierte: "Ich möchte nicht leben – ich möchte vor allem lieben und nebenbei leben." Was anderes hätte Francis Scott in seiner Zuneigung zu ihr darauf antworten können, als: "Ich liebe dich von ganzem Herzen, denn du bist ja mein Mädchen, und das ist alles, was ich weiß." Oder: "Du bist die wunderbarste, reizendste, zärtlichste und schönste Person, der ich je begegnet bin, und selbst dies ist eine Untertreibung."
  17. Cover des Buches Westlich des Sunset (ISBN: 9783499269370)
    Stewart O′Nan

    Westlich des Sunset

     (32)
    Aktuelle Rezension von: TheSaint

    Stewart O'Nan schildert mit diesem Roman die letzten Lebensjahre des amerikanischen Schriftstellers Francis Scott Key Fitzgerald (1896-1940), der als 23jähriger den Roman "This Side Of Paradise" ("Diesseits vom Paradies") veröffentlichte und damit binnen kurzer Zeit zu großer Berühmtheit gelangte.

    Von der Zeit des Kennenlernens Zelda Sayre's und den turbulenten Ehejahren mit ihr von 1918 bis 1934 erfährt der Leser nur fragmentarisch in Rückblenden. O'Nan konzentriert sich auf die Zeit, als die Schulden- und Alkoholflaschenberge des Schriftstellers zu gefährlichen Dimensionen anwachsen und seine Beziehung zu der britisch-stämmigen Klatschkolumnistin Sheilah Graham (1904-1988) den einzigen sicheren Hafen in den stürmischen Gewässern einer sich in einer Nervenklinik befindlichen Ehefrau und der gemeinsamen entfremdeten Tochter Frances, genannt "Scottie", darstellt. O'Nan erzählt von den mühsamen Versuchen Fitzgerald's, sich vom Misserfolg seines Romanes "Tender Is The Night" ("Zärtlich ist die Nacht", 1934) zu erholen und endlich einen Roman zu schaffen, der seinem Wunsch, ein so bedeutender Autor zu werden wie Ernest Hemingway oder William Faulkner, gerecht wird. Doch die immensen Schulden zwingen ihn immer wieder zu Kurzgeschichten und zu Lohnarbeiten in  den Hollywood-Studios... Erst 1939 beginnt er mit "The Last Tycoon"... kann diesen Roman aber nicht mehr vollenden. Er stirbt 44jährig nach zwei Herzinfarkten im Dezember 1940.

    Stewart O'Nan hat eine intensive Recherche betrieben und schildert (im Gegensatz zum Protagonisten) nüchtern und ereignislos den zähen und schwierigen Kampf um die Geldbeschaffung zur Begleichung der Klinik- und Internatskosten sowie des eigenen Lebensunterhalts und des Bestrebens, endlich einen von Kritik und Leserschaft anerkannten und bedeutenden Roman zu verfassen. O'Nan setzt eine gewisse Vorkenntnis über Fitzgerald's Leben voraus, denn in dem Roman verweist er oft nur mit Vornamen auf wichtige Bezugspersonen im Leben dieses Schriftstellers. So muss man selbst nach den Beziehungen zu Dorothy Parker, zu Ernest Hemingway oder zu seinem Literaturagenten Harold Ober oder dem Lektor Perkins forschen, um zu erfahren, dass die letzten beiden Herren sehr oft mit Vorschüssen und Darlehen zu Hilfe eilen mussten.

    "Der große Gatsby" war zum Zeitpunkt der Veröffentlichung ein moderater Erfolg... Zu einem weltweiten Megaseller wurde dieser 1925 erschienene Roman erst in den 1970ern aufgrund der Verfilmung mit Robert Redford und Mia Farrow. Eine perfekte Ergänzung zu "Westlich des Sunset" sind die Amazon-TV-Serien "The Last Tycoon" sowie "Z: The Beginning Of Everything".

  18. Cover des Buches Villa America (ISBN: 9783426305454)
    Liza Klaussmann

    Villa America

     (13)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Das Leben an der Côte d'Azur der 1920er Jahre ist aufregend. Im mittelpunkt der Handlung stehen Gerald Murphy und Sara, in deren Haus Berühmtheiten wie Hemingway, die Fitzgeralds und Picasso verkehren. Auch Gerald ist Maler. Sara und er heiraten gegen den Willen ihrer Eltern. In der Villa America verbringen sie regelmäßig die Sommersaison inmitten ihres Freundeskreises aus exzentrischen Künstlerpersönlichkeiten. Im Laufe der Zeit trüben Intrigen und Eifersüchteleien das unbeschwerte Leben in der prächtigen Villa.

    Die Murphys sind mir immer mal wieder in anderen Biographien am Rande begegnet, das hat mein Interesse an ihnen geweckt

    Die Lebensgeschichten der Künstler, die so ganz nebenbei in der Villa America vorbeischauen sind sehr oberflächlich beschrieben. Wir lernen lediglich ihre sexuellen oder gesellschaftlich Neigungen und Genüsse kennen. .   

    Eine Milieustudie, in der fast alle Charaktere historisch belegt sind.

    Teilweise sehr interessant, aber leider auch mit unerträglichen Längen, ich hatte mir mehr und besseres erwartet.

  19. Cover des Buches Das Original (ISBN: 9783453439528)
    John Grisham

    Das Original

     (112)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Ich verschlinge die Bücher von John Grisham und mag seine Spannungsbögen, seine Beschreibungen und auch seine Figuren. Mit Das Original ist ihm eine exzellente Homage an die Literatur und die ganz großen gelungen. Fünf Männer machen einen großen Coup. Sie stehlen original Manuskripte von F. Scott Fitzgerald. Das FBI beginnt sofort mit der Jagd nach ihnen, denn es sind Millionen die da entwendet wurden und die Manuskripte müssen zurück. Bruce Cable ist Buchhändler aus Leidenschaft und in seinem Laden auf Camino Island lädt er gerne junge weibliche Autorinnen zu Lesungen und in sein Bett ein. Um sich schart er gerne seine Frau und viele Literaturliebhaber und Schriftsteller die auf der Insel leben. Gemeinsam wird da philosophiert, kritisiert und vor allem Fach gesimpelt. Mercer Mann ist erst 31 Jahre alt, aber steckt in einer absoluten Krise. Ihr Dozentenvertrag wird nicht verlängert und der Abgabetermin ihres neuen Buches ist lange überschritten. Das Geldund auch die Zeit werden bei ihr mehr als knapp. Das FBI möchte die Manuskripte zurück und die Spur führt irgendwann zu Bruce und sie brauchen einen Lockvogel für ihn und entdecken Mercer, die mit ihrem Erstling damals in Bruce Cables Buchhandlung hätte lesen sollen. Angetrieben von Versprechen und vor allem dem Geld, macht sie sich auf die Insel und inmitten eines Kreises aus Literaturliebhaber, aber auch dunkler Geschichten, Geheimnissen und in einen Raum, wo es ganz besondere Bücher gibt. John Grisham fesselt wieder einmal ungemein und ich bin süchtig nach seinen Büchern. Die letzten Jahre hatte er manchmal leicht nachgelassen aber hier mit Das Original konnte er mich wieder total überzeugen und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und war selbst auf Camino Island und habe aufregendes gesehen und erlebt. Tipp!

  20. Cover des Buches "Noch ein Martini und ich lieg unterm Gastgeber" (ISBN: 9783442748723)
    Michaela Karl

    "Noch ein Martini und ich lieg unterm Gastgeber"

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Giselle74
    Gleich zu Anfang muss ich mich einfach über die fatale Neigung Michaela Karls zu kalauernden Titeln äußern. Es handelt sich zwar um ein "mot" der Parker, aber ob es "bon" genug ist, um ausgerechnet den Titel abzugeben? Da sie es scheinbar bei all ihren Biographien so macht, hat es zugegeben Wiedererkennungscharakter, aber das macht mich wahrlich nicht glücklicher. Hätte Dorothy Parkers Name nicht dabei gestanden, hätte ich das Buch nicht gelesen - und das wäre überaus bedauerlich gewesen.
    Frau Karl kann nämlich hervorragend Biographien schreiben. Sie scheint gründlich zu recherchieren und sich das Leben ihres jeweiligen Titelgebers von allen möglichen Seiten zu betrachten. Dabei schreibt sie klug und warmherzig, ohne reine Fakten aufzuzählen, aber auch ohne in Skandalen zu baden.
    In diesem Falle geht es also nun um Dorothy Parker, Society - Ikone der Zwanziger und mit der schärfsten Zunge New Yorks gesegnet. Es ist Frau Karl hoch anzurechnen, dass sie die Parker nicht nur auf Bettgeschichten und Alkohol reduziert (trotz des Titels), sondern ihren Werdegang erzählt, von der Kindheit in einem nicht sehr gläubigen jüdischen Haushalt, über die ersten Schreibversuche, ihre Arbeit bei Vogue und Vanity Fair und ihre Erfolge als Schriftstellerin. Sie gehört zu den großen amerikanischen Autoren ihrer Zeit. Bedauerlich, dass sie in Vergessenheit zu geraten scheint. Ihr Metier waren Gedichte und Kurzgeschichten, am eigenen Roman sollte sie lebenslang scheitern.
    Sie ist Mitglied einer Gruppe von Künstlern, die sich regelmäßig im Hotel Algonquin treffen und zu der zeitweise auch F. Scott Fitzgerald und Ernest Hemingway gehören. Ironie, Witz, Schlagfertigkeit und ein gewaltiger Alkoholkonsum sind Grundvoraussetzungen, um dort zu bestehen. Dorothy Parker ist die unbestrittene Queen dieser Tafelrunde. Untalentiert ist sie scheinbar nur darin, ihr persönliches Glück zu finden. Sie hat eine fatale Neigung, sich in Alkoholiker zu verlieben und schlußendlich wird kein Beziehungsversuch gelingen. Sehr feinfühlig erzählt Michaela Karl vom Auf und Ab im Leben der Parker, von den absoluten Höhenflügen bis hin zu Selbstmordversuchen. Sie erzählt von der Einsamkeit und fehlenden Liebe, der Kompensation durch Reisen und Feiern, davon , dass der große Teil der Algonquin-Runde nicht alt wird. Denn irgendwann sind die goldenen Zwanziger vorbei, und was vorher spritzig war, verliert an Glanz.
    Eine ganz wunderbare Biographie einer hochtalentierten Schriftstellerin, einer Frau mit eigener Meinung, die sich nie gescheut hat, diese auch zu äußern, die ihren eigenen Weg gegangen ist, zu Zeiten, wo das für Frauen eher skandalös war und die schon allein deshalb nicht vergessen werden sollte.
  21. Cover des Buches Ein Diamant so groß wie das Ritz (Nr.97/5) (ISBN: 9783257207453)
  22. Cover des Buches Der große Gatsby (ISBN: 9783257803372)
    F. Scott Fitzgerald

    Der große Gatsby

     (45)
    Aktuelle Rezension von: EmmaZecka

    Ich rechnete eigentlich damit, dass der Inhalt aus der Perspektive des großen Gatsbys erzählt wird. Doch ich habe mich getäuscht. Wir lernen Nick kennen, der von seinem turbulenten Start in einer neuen Heimat erzählt und uns seinen beliebten Nachbar den großen Gatsby vorstellt. Gantsby ist ein geselliger Mann. Ständig steigt irgendeine Party in seinem großen Haus. Doch die wenigsten Gäste kennen den Gastgeber. An dieser Stelle habe ich mich kurz gefragt, ob Gatsby eine Art Gordot ist. Jeder weiß, dass es ihn gibt, aber niemand hat ihn wirklich gesehen. 

    Gatsby tritt schließlich aus der Deckung. Denn er ist an einer Freundschaft zu Nick interessiert. Und nicht nur das: Er vertraut seinem Freund auch ein Geheimnis an. Ein Geheimnis, das schwere Folgen haben wird. 


    Ich war fasziniert davon, wie F. Scott Fitzgerald die Entwicklung unserer Figuren herausgearbeitet hat. Nick lernen wir vor allem als Beobachter kennen. Er ist ein angenehmer Zeitgenosse, ist aber vor allem unauffällig und bemüht, sich keine Feinde zu machen. Der Gatsby wirkt gesellig, doch steckt hinter dieser Fassade etwas ganz anderes. 

    Die Veränderungen der Charaktere werden leise erzählt. Genau dieses Stilmittel hat mir sehr gut gefallen. 


    Auch der Aufbau des Spannungsbogens war interessant. Während ich zu Beginn den Eindruck hatte, dass es vor allem darum geht uns die 1920 Jahre näherzubringen, entwickelte sich diese lebendige, euphorische Stimmung Stück für Stück zu einem kleinen Thriller. Es war klar, dass bald noch etwas passierte. Die Frage war nur was bzw. wer daran beteiligt sein wird. 


    Was die Hörbuchgestaltung betrifft, gab es für mich diesmal eine Premiere. Aber kommen wir erstmal zu den Fakten: Das Hörbuch wurde ungekürzt im Diogenes Verlag produziert. Ich habe bisher schon einige Titel aus dem Diogenes Verlag gelesen und bin froh, dass der Verlag auch Hörbücher produziert. Gehört habe ich den Titel aber über Audible. 

    Die Premiere kommt folgendermaßen zustande: Wenn mir auf Buchmessen Hörbücher vorgestellt werden, ist eine meiner ersten Fragen, wer das Hörbuch liest. Gert Heidenreich ist ein Name, der mir schon sehr häufig begegnet ist. Bisher habe ich aber keinen Titel gehört, der ausschließlich von ihm gelesen wurde. Ich habe ihn vor allem in Anthologien erlebt und konnte ihn meist nicht zuordnen. Er gehört für mich aber zu der Stammbesetzung der Hörbuchsprecher. 

    Gert Heidenreich hat eine tiefe, angenehme Stimmfarbe, die mir auf Anhieb gefallen hat. Ich war fasziniert davon, wie er es geschafft hat, den teils recht anspruchsvollen Schreibstil so zu interpretieren, dass ich nicht über Sätze gestolpert bin, oder manche Stellen nochmal hören musste. Er hat es geschafft, die leisen Töne des Hörbuches herauszuarbeiten, aber ohne, dass seine Interpretation an Dynamik verloren hätte. 


    F. Scott Fitzgerald hat einen recht anspruchsvollen Schreibstil. Mir begegneten nicht nur einige Schachtelsätze, sondern ich musste auch darauf achten, den Inhalt zwischen den Zeilen zu erkennen und begreifen zu können. Was mir sehr gut gefallen hat war, wie er die 1920er Jahre und deren Oberflächlichkeit in Worte fassen konnte. 


    Gesamteindruck

    Als ich das Hörbuch beendet habe, war ich sehr unzufrieden mit dem Ende, weil es einfach ein tragisches Ende hat. Warum begründe ich im nächsten Abschnitt. Doch jetzt, nachdem ein paar Tage vergangen sind, fand ich den Titel ziemlich genial und kann sagen, dass es wirklich einer meiner Monatshighlights war. 


    Zum Film 

    Meine Kritik bezieht sich auf die Neuverfilmung aus dem Jahr 2013 mit Leonardo di Caprio in der Rolle des Gatsbys. Leider hat mir die Verfilmung überhaupt nicht gefallen. Der 20er Jahre Flair kam überhaupt nicht bei mir an, was zum einen viel mit der Filmmusik und den eingespielten Beats zu tun hatte, aber zum anderen auch mit der Geschwindigkeit des Filmes. Das Tempo war mir zu schnell. Dadurch gingen die leisen Töne und das was zwischen den Zeilen passiert verloren. 

    Außerdem hat Gatsby zwei Wutausbrüche bekommen, die überhaupt nicht zu ihm als Charakter passen und ihn eher verfremden. 






  23. Cover des Buches Dorothy Parker, What Fresh Hell Is This? (ISBN: 0140116168)
    Marion Meade

    Dorothy Parker, What Fresh Hell Is This?

     (1)
    Aktuelle Rezension von: tedesca
    Ich habe diese Dorothy-Parker-Biografie jetzt abgebrochen, ich komm da einfach nicht weiter. 150 Seiten in 10 Tagen, das sagt eh schon alles. Man erfährt ja im Grunde nichts über die Person Parker, also ihre Gedanken und Emotionen, das nicht aus ihren Werken hervorginge. Man erfährt auch nichts über New York und die 20er-Jahre ausserhalb der Zeitungsszene, und da kommen so viele Leute vor, die ich nicht kenne, dass ich permanent im Glossar nachschlagen muss, und das nervt. Das Leben der Mrs Parker finde ich auch extrem uninteressant - Parties, saufen, Männer, schreiben - und über ihre Bekannten, die von Interesse wären, wie Hemingway oder Fitzgerald, erfährt man eh nicht viel. Auch vom Stil her fehlt dem Buch der Pepp, der einen dort weiterlesen lässt, wo die Geschichte es nicht tut, und die paar eingestreuten Bonmots der Mrs. Parker reichen als Zugpferd leider nicht aus. Etliche davon kann man hier nachlesen: http://www.quotationspage.com/quotes/Dorothy_Parker Bis Ende Dezember 2011 wusste ich garnicht, dass es eine Dorothy Parker gibt, und ich habe wunderbar damit gelebt. So gesehen werde ich weiterhin wunderbar leben, wenn ich mir den Rest ihrer Biografie erspare und stattdessen den zweiten Teil der erst kürzlich neu aufgelegten Kurzgeschichten lese.
  24. Cover des Buches Wiedersehen mit Babylon (ISBN: 9783257241839)
    F. Scott Fitzgerald

    Wiedersehen mit Babylon

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Bri

    Vorab: Einen Fitzgerald zu rezensieren ist für mich persönlich das Höchste, was mir passieren kann, das Schwerste was ich mir vorgenommen habe und fast schon blasphemisch. Wagen will ich es trotzdem.

    Die Erzählungen meines literarischen All-time-heroes, versammelt in einem Band unter dem vielsagenden Titel Wiedersehen mit Babylon erreichten mich schon im Jahr 2013 - alleine die Lektüre zog sich hin. Und das aus einem einzigen Grund: diesen Band mit den wunderbaren Erzählungen F. Scott Fitzgeralds aus den Jahren 1930 bis 1934 wollte ich genießen, nicht mehr so schnell aus der Hand legen.                                                                                                                                            

    Wie kein anderer schafft es Fitzgerald mit der ihm eigenen Leichtigkeit und Eleganz, menschliche Höhenflüge und Abgründe auf eindrücklichste Art und Weise darzustellen. Er schuf Sätze, die in ihrer treffsicheren Knappheit Menschen in ihrer ganz eigenen Komplexität, eine Situation in Gänze greifbar, ja lebendig werden ließen. Sätze, die mich in die Knie zwingen, die mir Bilder von Gefühlen in den Kopf setzen, die ich nicht mehr vergesse.

    " ...  Sie waren alle wieder da, die Kellner mit ihren geschäftsmäßigen Mienen, die wachsamen Französinnen mit ihren hohen Absätzen und ihren neugierigen Augen, Phil Hoffmann, der ihr gegenüber saß und sein Herz auf einer Gabelspitze balancierte ... "

    Das Seelenleben eines Menschen liegt ausgebreitet da, in einem kurzem Nebensatz hingeworfen, ohne große Beschreibung der inneren Vorgänge skizziert und genau deshalb so beeindruckend klar.

    Konzeptionell gleichen Fitzgeralds Erzählungen Miniatur-Romanen - für eine weitere Ausarbeitung als eigene Romane fehlte wohl die Zeit, waren die Ideen zu vielfältig, das Geld zu knapp und die Möglichkeiten, diese kurzen Geschichten als Spielwiese für neue Ideen, Techniken und Dialoge zu nutzen, zu verlockend. Noch dazu gibt es keine Not, aus etwas Perfektem etwas Aufgebauschtes zu machen.

    In Wiedersehen mit Babylon kommt Fitzgeralds große Stärke der treffgenauen, stilistisch unglaublich sicheren Sprache, gepaart mit seiner unnachahmlichen Meisterschaft im Erschaffen einer bestimmten Atmosphäre, eines bestimmten Gefühls, wieder einmal grandios zum tragen.

    Die hier versammelten Erzählungen handeln alle von einem Themenkomplex: Überwindung, Verlust, Konfrontation mit Ängsten und alten Dämonen, aber auch von Gewinn und persönlicher Entwicklung.

    Entstanden in unsicheren Zeiten finden die Geschichten ihre Substanz in persönlichen Erlebnissen Fitzgeralds. Geld, Reichtum und was dieser aus den Menschen macht, aber auch das doch bewundernswerte amerikanische Credo, sich nicht unterkriegen zu lassen und ein "Yes we can" auf den Lippen zu tragen, prägen die Erzählungen. Doch schon liest man Sätze, die ahnen lassen, dass die Lage sich ändern könnte, dass der Fall zu befürchten ist.

    Fitzgeralds bekannte Verve, die mich immer und plötzlich zum Lachen reizt fehlt auch hier nicht:

    " ... Die Schweiz ist ein Land, wo sehr wenige Dinge ihren Anfang nehmen, aber viele ihr Ende ... "

    Ein Satz, der aus einer strukturell erstaunlichen und absolut nachhallenden Erzählung mit dem Titel "Eine Reise ins Ausland" stammt, in der Fitzgerald virtuos mit Eigenwahrnehmung, Täuschung und Erkenntnis spielt.

    Aber nachhaltig sind F. Scott Fitzgeralds Geschichten immer. Dicht gewebte Lebensgeschichten von jungen Menschen, die aufgrund der zeitlich rastlosen Umstände, in denen sie sich befinden, älter wirken als sie sind.

    Kurz gesagt:
    Phantastischer, süchtig machender Buchstoff.

    Wiedersehen mit Babylon ist kein Buch, das man einfach so durchliest und ins Regal stellt. Es ist ein Buch, das immer in Reichweite sein muss, immer bereit, aufgeschlagen zu werden, damit man eintauchen kann in die Zeit der Lost Generation, Tag für Tag ein Stückchen, das man in sich aufnimmt, das einen selbst aufnimmt und nicht mehr verlässt.

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