Bücher mit dem Tag "fabriken"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "fabriken" gekennzeichnet haben.

18 Bücher

  1. Cover des Buches Norden und Süden (ISBN: 9783839894330)
    Elizabeth Gaskell

    Norden und Süden

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Vor Jahren habe ich bereits die Miniserie gesehen und diese hat mir wunderbar gefallen - insbesondere die Musik. Nunmehr habe ich endlich das Hörbuch hören können und war ebenfalls begeistert, obgleich ich gelegentlich diese übermäßige Gegenüberstellung von Norden und Süden ein wenig übertrieben fand. Die Figuren bleiben sich über die Geschichte hinweg einerseits treu und andererseits bewegen sie sich in ihren Meinungen und Einsichten aufeinander zu, was wunderbar dargestellt wird. Insgesamt hat mir das Buch/ Hörbuch sehr gut gefallen. 

  2. Cover des Buches Die Töchter der Tuchvilla (ISBN: 9783734110184)
    Anne Jacobs

    Die Töchter der Tuchvilla

     (264)
    Aktuelle Rezension von: mellibooks

    In dem zweiten Band der Tuchvilla sind wir nun in der Zeit während des 1. Weltkrieges. Die meisten Männer sind im Krieg und die Frauen sind daheim. In der Tuchvilla wird ein Lazarett eingerichtet.
    In dieser Fortsetzung wurde ein andere Blick auf die Geschehnisse gelegt und es wurde eine andere Stimmung beim Lesen vermittelt. Die Zeit des Krieges wurde in einer realistische und mit einer Ernsthaftigkeit vermittelt. Es wurde klar was der 1. Weltkrieg mit den Familien und Zurückgebliebenen gemacht hat und vor welchen Herausforderungen die jungen Frauen und Männer zu der Zeit standen.

  3. Cover des Buches North and South (ISBN: 9783842455139)
    Elizabeth Cleghorn Gaskell

    North and South

     (90)
    Aktuelle Rezension von: Bookworld91

    What happens when your father starts doubting the church and it is the middle of the Victorian era in Britain? That is what Margaret goes through in „North and south“ by Elisabeth Gaskell.

    Margaret and her parents move to the industrial south after her father quits the church. There, she is confronted with child labour, illness and poverty, but furthermore with prejudices and ignorance. When her family falls apart, she needs to find her own place in society.

    „North and South“ contains many things I admire about Victorian classics. The detailed descriptions of social standings, poverty and severe illnesses were common among contemporary authors such as Austen, Brontë and Dickens. Gaskell goes further by outlining the social economics of the time. She does a great job by sharing Margaret’s thoughts about the mill owners and the slavery going on. 

    Margaret is the person I admire the most. She lost both her parents and has to see her brother getting taken away, yet she is set to change her mind about industry and the mills. As I read the story through Margaret’s eyes, I can only guess that Thornton changed in several points as well. They seem to fit each other and proof to be a good combination when it comes to opinions.

    All the good things about the book do, however, have a counterpart. I know times were hard and Gaskell described it quite realistic, but I wish she would have showed possible solutions- like in Jane Eyre and Agned Grey. There is little mention of what Margarete will actually change and I miss the revolutionary part of it. 

    While I enjoyed reading the novel and found great pleasure in it, I think that someone with no prior knowledge to Victorian literature in Britain would have difficulty understanding it. Gaskell criticises social standards, the working conditions and the general health Britain had to go through in the 19th century. Hence, I would advise such readers to read a guide to Victorian England (any would do) in advance. 

  4. Cover des Buches Das Dunkelbuch (ISBN: 9783442372119)
    Gordon Dahlquist

    Das Dunkelbuch

     (60)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Dieses Buch sprengt irgendwie sämtliche Genres. Es ist sowohl Fantasy, Abenteuerroman, ein Touch Jules Verne und legt ein ungeheures Tempo vor. Außerdem sollte man als Leser schon etwas für den Charme des 19. Jahrhunderts, England und viktorianische Zeiten übrig haben. Aber das Buch ist nicht nur spannend, sondern auch echt humorvoll. 

    Für Fans des Vorgängers ein absolutes Muß, Neueinsteiger sollten dann doch erst zu "die Glasbücher der Traumfresser" greifen.

  5. Cover des Buches Die Verwandlung der Welt (ISBN: 9783406614811)
    Jürgen Osterhammel

    Die Verwandlung der Welt

     (10)
    Aktuelle Rezension von: sKnaerzle

    Das Buch ist vorzüglich, das überlegene Wissen des Autors über jeden Zweifel erhaben, allerdings bleibt der Zweck des Ganzen etwas unklar. Wollte Osterhammel beweisen, dass es möglich ist, eine Globalgeschichte zu schreiben? So ganz ist das nicht gelungen.

    Ich werde nur einige unsystematische und völlig subjektive Kommentare geben.

    Das Buch ist eine reine Strukturgeschichte, es beleuchtet die Hintergründe, vor denen die menschlichen Handlungen sich abspielen, Die sind dann aber nicht mehr das Thema. 

    Ich war schon fast fertig, als ich merkte, dass das Buch eher ein Nachschlagewerk ist und nicht dazu gedacht, am Stück gelesen zu werden. Wer also schnell eine Info zu Statistik, Eisenbahn, Hygiene oder fast jedem anderen Thema sucht, wird dank der guten Gliederung sicher schnell fündig und wird dank der globalen Ausrichtung neues erfahren.

    Osterhammel verwirft über weite Strecken den Gegensatz zwischen Kolonien und Metropolen, Ausbeutern und Ausgebeuteten,  weil die Verhältnisse eben komplizierter sind. Die Organisation einer Stadt konnte zum Beispiel gut oder schlecht sein, dass lag nicht daran, wo sich diese Stadt befand. So fördert er den Gedanken, dass die Menschen eng verbunden sind, mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert und eine ganze Bandbreite von Lösungen gefunden haben, die nicht unbedingt abhängig von Staaten und Kulturen sind. Im Kapitel über Handel und Goldstandard kommt das Thema Ausbeutung dann aber doch.

    Um die Stoffmenge zu bewältigen, musste Osterhammel abstrakte Oberbegriffe finden, merkt aber, dass dies den komplizierten Verhältnissen nicht gerecht wird. So muss er ständig relativieren und die wenigen Ausnahmen nennen. So kommt es, dass quasi andauernd von Meji-Japan die Rede ist, von dem man aber (siehe oben, keine Ereignisse) wenig erfährt.

    Das Kapitel über Migration fand ich am interessantesten. Hier wurde für mich die Verflechtung der Welt am deutlichsten, wenn sich in Amerika asiatische und europäische Migranten treffen und ganz unterschiedliche Beiträge beim Aufbau der neuen Welt leisten.

    Ein Fazit kann ich eigentlich nicht ziehen, weil ich nicht verstanden habe, worauf Osterhammel hinaus wollte. Vielleicht so: Das Buch ist beeindruckend, aber nicht lesenswert.

    P.S. (11 Tage später) Jetzt habe ich irgendwo den entschiedenen Halbsatz gelesen. Osterhammel will zeigen, wie die Welt im 19. Jhd. zusammenwuchs. 





  6. Cover des Buches Falco mit CD (ISBN: 9783800075645)
    Peter Lanz

    Falco mit CD

     (11)
    Aktuelle Rezension von: LostHope2


    Falco. Eine musikalische Legende. Spätestens seit er mit seinem Hit „Rock me Amadeus“ in den US-amerikanischen Charts auf Platz 1 landete. Doch auf berufliche Höhenflüge, folgten später auch private Abstürze. Und umgedreht. Auch sein Tod, nachdem er zum Mythos wurde, ist bis heute nicht ganz geklärt. So ungefähr lautet die Beschreibung dieser Biografie.


    Der Schreibstil ist gut verständlich. Und die Schriftgröße ist normal groß. Eine Altersangabe gibt es nicht. Daher können es wahrscheinlich auch jüngere Fans, von Falco, lesen. Der Umschlag des Buches ist in Schwarz, Weiß und Grautönen gehalten. Während das Buch komplett Schwarz ist. Am oberen Rand des Umschlags, beim Buchtitel und beim Namen des Autors, ist es schwarz. Dann geht es bis zur rechten unteren Ecke langsam von Schwarz in Grau und von Grau in Weiß über. Der Name des Autors ist etwas versetzt über dem Buchtitel in kleiner Schrift und in Weiß abgedruckt. Während „Falco“ in großer roter Schrift abgedruckt ist. Wieder versetzt darunter, steht in der gleichen Schrift, wie beim Autor, „Die Biografie.“ Links daneben, sieht man ein Bild von Falco. Der zur rechten Seite gedreht auf dem Umschlag zu sehen ist. Sein Kopf ist in die Richtung des Lesers oder der Leserin gedreht. Sein Gesichtsausdruck sieht aus, als würde er gerade vor Freude schreien, da er den Mund offen hat. Das vordere Auge sieht aus, als ob er dem oder der Leserin zuzwinkern würde. Der Hintergrund ist Schwarz. Am rechten unteren Rand wurde der Name des Verlags, „ueberreuter“, in einem roten Rechteck, in der gleichen weißen Schrift, wie alles andere weiße, abgedruckt . Das Rechteck zieht sich bis auf die Rückseite, des Buches. Dort steht, im gleichen Rechteck, wiederrum in weißer Schrift, die Internetadresse des Verlags drin. Die wie folgt lautet: „www.ueberreuter.at.“ Rechts, neben Falco ist ein roter Kreis. In dem in weißer Schrift folgendes geschrieben steht: „Mit CD, die größten Hits, plus Interview.“ Wobei „Die CD“ in etwas größerer, weißer Schrift, in der Mitte des Kreises steht. Während die anderen Sätze in der gleichen runden Form, aber in etwas kleinerer, weißer Schrift, jeweils oben und unten, wobei mit dem Satz „Die größten Hits“ angefangen wird, abgedruckt wurde. Eine Besonderheit, des Buches ist, dass die einzelnen Kapitel mit Liedzeilen aus seinen Liedern anfangen. Und hin und wieder finden sich auch Zitate von anderen Musikern, wie zum Beispiel Jimi Hendrix. Außerdem enthält das Buch auch noch, schwarzweiße und bunte Fotos mit Falco und anderen Menschen und Dingen, aus seinem Leben, wie zum Beispiel seiner Mutter. Die CD befindet sich in einer durchsichtigen dünnen Plastikhülle, die vorne in das Buch geklebt wurde. Sie enthält 13 Lieder, die in weiß aufgedruckt wurden und ein unveröffentlichtes Interview mit Falco aus dem Jahr 1997. Der Satz “Unveröffentlichtes Interview mit Johann Hölzel aus dem Jahr 1993“, wurde mit roter Schrift aufgedruckt. Darunter steht in weißer Schrift „geführt von Norbert Ivanek. Das Interview gliedert sich in drei Teile. „Falcos Persönlichkeit“, „Die Popszene“ und Falco im Wandel.“ Darunter wiederrum ist das Logo von Sony Music, in Weiß, abgebildet. Oben steht Falco in der gleichen großen und roten Schrift, wie auf dem Buch selber. Alle Zahlen auf der CD sind in der gleichen roten Schrift, wie fast alles andere rote, außer das Wort „Falco“ abgedruckt. Das Buch war sehr interessant. Es gab auch einige neue Informationen, die ich noch nicht kannte. Und die Bilder und die CD waren toll. Ich hätte mir jedoch gewünscht, dass es zu einigen Dingen, wie zum Beispiel zu seinem Tod, einige mehr Informationen gegeben hätte. Dennoch war das Buch toll. Und es bekommt von mir 5 Sterne.


  7. Cover des Buches Gesellschaft mit beschränkter Haftung (ISBN: 9783423143226)
    Nora Bossong

    Gesellschaft mit beschränkter Haftung

     (15)
    Aktuelle Rezension von: YVB

    Nora Bossong präsentiert uns eine kleine Familiensaga des Bürgertums: Nach dem Herzinfarkt des Seniors Tietjen erbt Kurt Tietjen eher unfreiwillig das Frottee-Unternehmen der Familie. Selbst hat er zu diesem Zeitpunkt schon Frau (Vernunftheirat) und Tochter Luise.

    Mit dann irgendwann sechsundfünfzig Jahren und der eindeutigen Insolvenz-Diagnose des Betriebs verkrümelt sich Kurt nach New York, um unterzutauchen; er verliebt sich in die vermeintlich einfache Fanny und versucht, in einer sehr einfachen Gegend zu leben - was ihm alles letztendlich nur bedingt gelingt.

    Nach seinem Verschwinden beschließt seine mittlerweile 27-jährige Tochter Luise ihn in der Firma zu vertreten, nach dem Aufdecken der überall roten Zahlen will sie trotzdem noch die Firma retten. Laut Story hat sie bis zum Zeitpunkt des Einstiegs in den Frottee-Betrieb Philosophie studiert und steckt in ihrer Abschlussarbeit über Horkheimer. Sicher kann man diese Detaillierung kritisieren, mich allerdings ließ der Hinweis an Fächer wie Nationalökonomie und Sozialforschung denken. Und genau mit diesem „idealistischen“ Hintergrund geht Bossongs Protagonistin die vermeintliche Sanierung des Familienbetriebs an (Kritik der bürgerlichen Gesellschaft durch die Frankfurter Schule).

    Wichtig: Luise Tietjen erbt das Unternehmen NICHT, sie fungiert lediglich als Vertreterin ihres untergetauchten Vaters während dessen Absenz. Die Protagonistin erhält die geschönten betriebswirtschaftlichen Daten von einem im Unternehmen angestellten Kaufmann, mit dem sie eine Liaison hat. Beide verbinden unterschiedliche Ziele mit ihrem gemeinsamen Tun.

    Luise besucht in dieser Phase zweimonatlich (!) ihren Vater in New York und erstattet Bericht, dieser holt letztlich doch über seine Informanten Beweise über die Vorgänge in der Firma ein. Obwohl Kurt Tietjen in der Gedankenrede philosophiert, dass doch jeder besser das in seinem Leben tun sollte, wozu er wirklich Lust hat oder geschaffen ist, lässt er dies bei seiner eigenen Tochter ebenso nicht zu. Sämtliche Reden (sei es direkte, indirekte oder Gedanken) sind übrigens ohne Gänsefüßchen ausgeführt, was ich schreibtechnisch spannend fand, da so insgesamt der jeweilige Adressat verwischt wird.

    Die Charaktere werden subtil skizziert, was aber meines Erachtens mehr Raum für die Interpretation der psychischen Abgründe durch den Leser lässt, als eine haarkleine Beschreibung jeder Gefühlsregung. Beschriebene Widersprüche spiegeln die geschilderte Dekonstruktion, nicht nur der Firma, sondern auch der Charaktere selbst.

    Das Ende ist NICHT offen, zu den kaufmännischen Fakten ist alles gesagt, nun muss die Protagonistin sehen, wie sie ihren weiteren Weg gestaltet. Verhungern wird sie nicht, wie der Titel des Buches schon sagt „GmbH“, mit dem Privatvermögen der Inhaber wird also nicht gehaftet. Erinnerte mich ein wenig an die Skandale um Madeleine Schickedanz, falls jemand noch den „Quelle-Versand“ kennt. Spannend, mal in sowas reingeguckt zu haben und nun schafft Luise & Co. das Weitere alleine.

  8. Cover des Buches Novembermond (ISBN: 9783946546009)
    Linda K. Heyden

    Novembermond

     (48)
    Aktuelle Rezension von: Katl93


    Hallo meine Lieben,
    heute stelle ich euch ein Buch vor das ich bereits vor meiner "Blogger-Flaute" gelesen & rezensiert habe vor. Ich bin gespannt wie ihr es findet ;).

    https://kathasbuechereck.blogspot.com/2021/04/novembermond-nacht-patroullie-1-linda-k.html


  9. Cover des Buches Fairwater oder Die Spiegel des Herrn Bartholomew (ISBN: 9783867620116)
    Oliver Plaschka

    Fairwater oder Die Spiegel des Herrn Bartholomew

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Seitenhain


    1. Kapitel

    Reporterin Gloria kehrt zur Beerdigung ihres Jugendfreundes Marvin in ihre Heimatstadt Fairwater zurück. Das Problem: Marvin wurde nie gefunden und seit Glorias Wegzug haben sich einige handfeste Skandale ereignet, denen sie natürlich auf den Grund geht:

    die Erbin Stella wurde als Kind angefahren und liegt seitdem im Delirium, gepflegt von ihrem Kindermädchen Lucia

    mehrere mysteriöse Morde haben sich ereignet, bei allen Opfern wurden Gedichte über Spiegel gefunden

    mehrere Trinkwasser Skandale, bei denen das örtliche Kraftwerk alle Verantwortung von sich weist

    2. Kapitel

    erzählt Lucias Geschichte und wir erfahren zum ersten Mal vom mysteriösen Herrn Bartholomew und seinen Spiegeln

    3. Kapitel

    Marvins Geschichte, wie er seine letzten Tage verbrachte und wohin er verschwand. Eine wunderschöne Geschichte über Leben und Tod.

    4. Kapitel

    Das Tagebuch eines gewissen verschwundenen Jessamys wird vorgestellt, dem eine Prinzessin aus dem Weltraum vor die Hütte fällt. Eine tolle Geschichte über die Macht der unvorhergesehenen Liebe.



    Es folgt: ein zauberhaftes „Zwischenspiel“ über die ewige Liebe.

    5. Kapitel

    Die Geschichte zweier Geschwister, die einen Herrn kennen, der mit seiner Geige Mensch und Tier verzaubern kann.

    6. Kapitel

    Diverse kurze Intermezzen über Marvin, Stella und jemanden, der durch die Gegend läuft.



    Im 7. Kapitel schlussendlich lernen wir Lysander kennen und man könnte denken, dass alle Fäden zusammen finden, doch stattdessen tauchen scheinbar neue Handlungen auf.



    Trotz der größtmöglichen Verwirrung und der unchronistischen Erzählweise ist Plaschkas Sprache fantastisch. Er bedient sich aller möglichen Stilmittel- bei Glorias Recherche ist der Text mit informativen (und natürlich rätselhaften) Zeitungsartikeln gespickt, bei Stella sind kleine Spiegelgedichte eingestreut- und er erfindet tolle Sätze, über die man einen Moment nachdenken muss und wenn sie einem einleuchten, eine unglaubliche Poesie entfalten.

    Im Chaos von all den Figuren ist es nicht sehr hilfreich, dass Plaschka meist mit unpersönlichen Bezeichnungen agiert. So geht in einem Kapitel ein Mann (oder eine Frau??) durch Fairwater und erzählt seine / ihre Sicht der Dinge, jedoch weiß niemand, wer diese Person ist.

    Der einzige Lichtblick ist hierbei der ausführliche Anhang, der mit einer Chronik und Personenbeschreibungen glänzt. Hier werden ein paar Rätsel aufgeklärt und in die richtige Reihenfolge gebracht.

    Ich denke nicht, dass ich das Buch bis auf die Intermezzen über die Liebe nochmal lesen werde, aber der Abschnitt auf Seite 100 hat mich echt schwer beeindruckt. Nur das restliche Chaos war mir echt zuviel.
  10. Cover des Buches UFO in Her Eyes (ISBN: B009M502WK)
    Xiaolu Guo

    UFO in Her Eyes

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Marcus_Krug
    Guo Xiaolus nun zweiter Roman in englischer Sprache spielt in einem kleinen chinesischen Nest in der Provinz Hunan, was sich dadurch auszeichnet, dass „Our Great Leader Chairman Mao was born only fifteen kilometres away“ (S. 4). Das Örtchen Silver Hill dient hier als Modellort, an dem die Autorin zeigt, wie der Fortschritt in Chinas Hinterland Einzug hält. In vier Geheimdienstberichten wird die Sichtung eines UFOs und die darauffolgende Entwicklung untersucht. Erzählt wird die Geschichte von Kwok Yun, einer recht maskulinen Mittdreißigerin, die eines Tages (dem 11. September 2012) über einem Reisfeld ein UFO sieht. Obwohl Kwok Yun ihre Sichtung selbst nicht so betitelt, den Begriff UFO und das Konzept dahinter also nicht kennt, redet die Dorfvorsteherin Chang Lee gleich von Außerirdischen. Denn als Kwok Yun nach ihrer Sichtung aus ihrer Ohnmacht erwacht, liegt neben ihr ein ungewöhnlich großer Mann, dessen Haare die Farbe von Gras hatten. Kwok Yun nimmt den durch einen Schlangenbiss Verletzten mit in ihr Haus und verarztet ihn. Als sie ihm Tee holen will, verschwindet dieser. Nach geraumer Zeit trudelt ein umfangreicher Scheck aus Amerika ein – als Dank für die Rettung vor dem Schlangenbiss. Das Geld wird gleich in die Modernisierung des Dörfchens gesteckt und als die Provinzregierung vom Scheck und der UFO-Sichtung Wind bekommt, wird immer mehr Geld in den Fortschritt gepumpt. Da wird ein Reisfeld plattgemacht und mit einem UFO-Monument bestückt. Ein Karpfenteich wird an den Provinzkanal angeschlossen. Sämtliche durch die Interviews vorgestellten Dorfbewohnern verlieren durch einen Supermarkt ihre Existenz, aber finden dort auch gleich wieder Arbeit. Und noch vieles mehr. Die eingangs erwähnten Geheimdienstberichte bestehen aus Interviews mit den Dorfbewohnern. Das erste Kapitel (der erste Bericht) schildert die Ereignisse am und um den Tag der Sichtung. Der zweite Bericht beschreibt die Entwicklung innerhalb des Ersten Jahres. Das dritte Kapitel untersucht den Tod des Karpfenteichbesitzers Carp Li im Mai des Jahres 2014. Der vierte Bericht (datiert auf September 2015) bildet den Abschluss und zieht eine Bilanz der Ereignisse. Was da zu lesen ist, treibt einem nicht selten die Tränen in die Augen, vor Lachen. Vor allem die alten und schrulligen Dörfler hinterlassen hier einen bleibenden Eindruck. Jedoch bleibt bei all der Satire, denn so ist das Ganze unverkennbar konzipiert, nicht viel übrig. Die meisten Schicksale kennt man schon in der einen oder anderen Form aus den Medien. Das Buch bietet bis auf den Aufbau wenig Neues und am Ende, was recht schnell kommt, aber auch schon herbeigesehnt wird, bleibt ein weitere leseschiefes und trotz des Themas seichtes Buch zurück. Nicht unbedingt zu empfehlen.
  11. Cover des Buches Überleben (ISBN: 9783218011297)
    Gerhard Zeillinger

    Überleben

     (23)
    Aktuelle Rezension von: monerl

    Meine Meinung
    Dies wird keine Rezension im üblichen Sinne! Dies sind emotionale Zeilen zu einem Buch, einem Zeitzeugenbericht, der mich in vielerlei Hinsicht schmerzt!

    Nachdem ich nun gestern (27. Oktober 2019) das Buch beendet habe und auf der Suche nach weiteren Informationen zum Autor und dem Zeitzeugen Walter Fantl war, stolperte ich über das Todesdatum von Walter Fantl. Gestorben ist er am 24. Oktober 2019. Das war letzten Donnerstag und das war während ich noch das Buch gelesen habe. Es überkommt mich Gänsehaut! Während ich über die Kindheit und den familiären Verlust von Walter Fantl und all den anderen Juden lese, während ich froh bin, dass er und einige andere den Holocaust in den Konzentrationslagern, wie z. B. Auschwitz, überlebt haben, stirbt Herr Walter Fantl im Alter von 95 Jahren. Und genau gestern in der Früh, das wusste ich gestern noch nicht, wurde er in Wien beerdigt.  

    Beide Gefühle, Freude und Trauer, werden überlagert. Und dennoch bin ich von Herzen froh, dass Herrn Fantl noch so viele Jahre Frieden geschenkt wurden.

    Und während ich gestern Abend die Buchdeckel zuklappte und so durchs Internet surfte, sah ich die Hochrechnungen der Thüringer Landtagswalen 2019! Ich sah, wie die AfD in Thüringen mit einem Plus von 12,8% auf ein Ergebnis von 23,4% gekommen war!

    Ein EKEL stieg in mir hoch, ich kann es kaum besser in Worte fassen. Ich fühlte mich benebelt, traurig und furchtbar wütend! Ja, ich bin immer noch richtiggehend wütend, weil ich nicht glauben kann, dass so viele Menschen, jeglichen wahlberechtigten Alters, einen Faschisten und sein rechtes Gedankengut gutheißen!

    Ich kann nicht fassen, dass das Leid Walter Fantls und das von millionen anderer Juden, Sinti und Roma, behinderter und kranker Menschen und anderer Minderheiten vergessen und weggewischt werden konnte! Wer solche Bücher liest, wie ich sie lese, Videos, Filme und Berichte von Zeitzeugen gesehen hat, kann nicht die AfD wählen und kann nicht wollen, dass wir erneut ein NAZI-Deutschland bekommen! Jedem Menschen, mit einem Minimum an Empathie und Menschlichkeit, weden solche Berichte, Fotos und Filme das Herz zusammendrücken und sie werden wissen, dass so eine Partei unter KEINEN UMSTÄNDEN gewählt werden darf, auch nicht aus Protest!

    Gerhard Zeillinger schreibt über Walter Fantl und berichtet über andere Wiener Juden, wie sie nach und nach entrechtet wurden und wie ihr Weg langsam aber sicher ins Konzentrationslager geführt hat.

    Dass Theresienstadt, wo Walter Fantl lange Zeit gelebt hat, ein Juden Ghetto, ein Durchgangslager war, war mir bis zu diesem Buch nicht so richtig klar. Viele prominente Juden aus dem Theater- und Künstler-Milieu waren in Theresienstadt. Daher gab es dort ein ungewöhnliches “kulturelles Leben”, wie in keinem anderen KZ, Lager oder Ghetto. Die Texte, die zu dieser Zeit dort entstanden, berichten über das damalige Leben, über das “Als-ob”-Leben.

    “Vieles im Ghetto wird nun anders, zumindest nach außen hin, seit der Besuch der “Kommission” angesagt ist. Schon im Jahr davor haben deutsche Pressevertreter und eine Delegation des Deutschen Roten Kreuzes Theresienstadt besucht und es war icht schwer, ihnen für wenige Stunden eine heile Welt vorzuspielen. Diesesmal sind es Vertreter des Internationalen Komitees und dänische Delegierte, die sich ein Bild vom Leben im Ghetto machen wollten.” (S. 139f)

    “Die SS lässt kurz darauf Filmoperateure aus Prag kommen, um das schöne Leben in Theresienstadt zu dokumentieren. Ein “Kulturfilm” wird gedreht, von der Prager Wochenschau-Gesellschaft. Sie filmen einen Alltag, den es nicht gibt, mit Hunterten Häftlingen als Statisten.” (S. 142)

                                

    Und immer wieder schwanken meine Gedanken zu der Frage, wie es sein kann, dass all das Grauen heute scheinbar vergessen wurde. Und dann erinnere ich mich, wie Gerhard Zeillinger in der Nachlese des Buches schreibt:

    “Im Gegensatz zu den anderen europäischen Regierungen, die sich bemühten, ihre Überlebenden so schnell wie möglich nach Hause zu holen, hatte die österreichische Bundesregierung keinerlei Anstalten zur Repatriierung der österreichischen Juden unternommen.” (S. 227)

    “Der österreichische Bundespräsident Karl Renner bekundete im Jahr 1946, dass er einer Wiederansiedlung von Juden in Wien mit allen Mitteln entgegentreten werde.” (S. 230)

    “Zwei Jahre später [1963] begannen in Deutschland die Auschwitzprozesse. Aber nur wenige wurden zur Rechenschaft gezogen. Von den SS-Männern der Wachmannschaft in Gleiwitz und den berüchtigten Kapos im Lager wurde kein einziger angeklagt.” (S. 230)

     

    Aus heutiger Sicht kommt deshalb das Gefühl in mir auf, dass damals nicht genug getan wurde. Viel zu viele Nazi-Verbrecher hatten überlebt und durften nach dem Krieg ein neues Leben anfangen, ganz unbescholten und frei. Und wer weiß, wie viele der Nachkommen mit der NS-Ideologie aufgewachsen sind und sie weiter verbreiten konnten. Eventuelle ernten wir gerade, was damals gesät wurde…  

                        

    Fazit                            

    Dieses und viele andere solcher Bücher sollten m.M.n. als Pflichtlektüre im Unterricht gelesen werden! Bildung bildet und öffnet Augen und auch Herz. Das Wissen über den Holocaust muss weiter verbreitet werden, da die letzten Zeitzeugen demnächst aussterben werden. Viele von ihnen, wie auch Walter Fantl, haben in der Öffentlichkeit und auch in Schulen darüber gesprochen. Wenn sie es nicht mehr können, müssen wir da weitermachen, wo sie aufgehört haben.


    Mehr Berichte und Videos auf:

    --> MonerlS-bunte-Welt


  12. Cover des Buches Weltgeschichte, 12 Bde. (ISBN: 9783577106290)
    Heinrich Pleticha

    Weltgeschichte, 12 Bde.

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  13. Cover des Buches Wie der Stahl gehärtet wurde. (ISBN: B004ZG8JKS)

    Wie der Stahl gehärtet wurde.

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  14. Cover des Buches Der Orchideenkäfig (ISBN: 9783518381434)
    Herbert W. Franke

    Der Orchideenkäfig

     (1)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Klassiker der Science Fiction über die Erforschung einer fremden Welt. Doch ist diese fremde Welt wirklich so fremd? Nachdenklich machender Sf - eine der früheren Klassiker von Franke
  15. Cover des Buches Geschichte der Wirtschaft (ISBN: 9783407741479)
  16. Cover des Buches Gedichte. Poesias (ISBN: 9783250100690)
    Fernando Pessoa

    Gedichte. Poesias

     (3)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly
    Álvaro de Campos, poesias - Gedichte, die zweisprachige Ausgabe nahezu sämtlicher Werke eines der Heteronyme des portugiesischen Dichters Fernando Pessoa. Campos schrieb zum größten Teil im freien Versformat, ähnlich seinem großen Vorbild Walt Whitman. Werke, wie z.B. die Triumph-Ode oder die Meeres-Ode ziehen mich unmittelbar in ihren Bann. Sie ermächtigen sich der Seiten, auf denen sie geschrieben sind, wie der Sturmwind, wie eine mächtige Flutwelle reißen sie alles mit sich hinfort. Für mich ein Gefühl, wie das Eintauchen in die atomare Zellstruktur dieser überbordenden Sinneswahrnehmungen eines großen Denkers. Ekstatisch schraubt sich die Stimmung in Álvaro selbst hoch, manchmal will ich mich vor Grausen abwenden, da er sich in Untiefen wagt, die ich nicht betreten will, ein anderes Mal fühle ich mich berührt durch seinen Mut und die Offenbarung tief vergrabener Emotionen. Er wendet sein Innerstes nach außen. Beeindruckend für mich auch die Entwicklung, die späteren Werke werden ruhiger, aber nicht minder fordernd. Manchmal hatte ich das Gefühl er will mit Worten die Naturgesetze außer Kraft setzen, seine Ideen und Gedanken müssen ihn elektrisiert haben, er transportiert eine unbändige Energie mit ihnen. Die Sterne zur Bewertung reichen mir für Fernando Pessoa und all seine Werke nie und nimmer aus. Estala, coração de vidro pintado!
  17. Cover des Buches Mohr und die Raben von London. (ISBN: B002OKQ42C)

    Mohr und die Raben von London.

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  18. Cover des Buches Mohr und die Raben von London (ISBN: 9783359024842)
    Vilmos Korn

    Mohr und die Raben von London

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Leseabenteuer

    Mohr und die Raben von London ist für Kinder ab 10 Jahren empfohlen, aber das Buch ist auch für Erwachsene sehr lesenswert.

    Erstmals erschien das Buch 1962 und war in der DDR Pflichtlektüre in der Schule.

    Das Buch ist ein Karl Marx Roman.

    Es erzählt die Geschichte einer Arbeiterfamilie, insbesondere der Kinder, die im 19.Jh in London leben. Die Kinder müssen schon in jungen Jahren arbeiten, hier in einer Baumwollenspinnfabrik. Die Geschwister Joe und Becky treffen auf Mr.Mohr, der ihnen auf seine Weise hilft. Er ist kein anderer als Karl Marx.

    In dieser wunderbaren Geschichte werden die Arbeitsbedingungen der damaligen Zeit gut dargestellt, vorallem die Kinderarbeit steht im Fokus. Es wird bewegend erzählt, wie die Fabrikbesitzer Kinder ausnutzen. Natürlich zeigt dieses Buch auch Karl Marx Lehren auf. In der Geschichte werden seine Gedanken und Vorstellungen gut erläutert und in die Geschichte eingebaut. Man erfährt auch einiges über sein Privatleben, was ich sehr interessant fand.

    Die Geschichte ist kindgerecht erzählt und gut verständlich.

    Ich hatte schöne Lesestunden und kann es für Kinder aber auch Erwachsene empfehlen.

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