Bücher mit dem Tag "fakte"
5 Bücher
- Bill Gates
Wie wir die Klimakatastrophe verhindern
(8)Aktuelle Rezension von: SoerenWir alle wissen, dass die Erderwärmung ein wichtiges globales Problem ist. Seit vielen Jahren untersucht der ehemalige Softwarefirmenchef Bill Gates daher die Möglichkeiten und Wege, wie wir den Klimawandel und die damit einhergehenden Auswirkungen reduzieren und verhindern können. Sein erklärtes Ziel ist die Netto-Null-Emission der Treibhausgase. Dass diese nicht einfach zu erreichen ist, wissen wir alle und auch Bill Gates geht da nicht mit Scheuklappen durch die Welt. Er untersucht die verschiedenen Aspekte, zeigt auf, was uns im Weg steht und wie wir diese Schwierigkeiten beseitigen können. Gates verwendet dafür leicht verständliche Erklärungen und bemüht sich, den mahnenden Zeigefinger zu vermeiden. Ich für meinen Teil war erstaunt, in welchen Prozessen unseres täglichen Lebens wir direkt oder indirekt den hohen CO²-Austoß verursachen, und welche Möglichkeiten zur Reduzierung es bereits gibt. Ebenfalls sehr lobenswert fand ich, dass Gates nicht eine Vorgehensweise als einzig richtige Lösung propagiert, sondern verschiedene Methoden vorstellt, die alle zum gewünschten Ergebnis führen könnten. Hilfreich waren zudem die Denkanstöße am Ende, was die Politik und was jeder Einzelne tun kann, damit unsere Erde weiterhin ein lebenswerter und bewohnbarer Planet bleibt.
Die ungekürzte Hörbuchfassung geht neuneinhalb Stunden und wird souverän von Frank Arnold gelesen. - David Hain
Fakt ab!
(16)Aktuelle Rezension von: AnnejaWas wären wir nur ohne den Film. Er lässt uns Emotionen durchleben, bringt uns in fremde Welten und verblüfft mit seinen mittlerweile sehr starken Bildern. Doch neben dem Film selbst, gibt es meist noch viel mehr zu erzählen. Wer einmal im Internet nach seinem Lieblingsfilm sucht, wird schnell auch Infos bekommen, die ihn überraschen oder sogar schockieren.
Schon seit langen Verfolge ich daher mit wachsender Begeisterung die Film-Trivias von David Hain. Mit viel Liebe zum Detail und einer Menge Recherchearbeit kamen hier bisher unglaubliche Beiträge heraus, bei denen einem des Öfteren die Kinnlade herunterfällt. Da ich aber ein Buchmensch bin, war ich um so glücklicher als ich das Buch des Youtubers entdeckte. Immerhin waren da Filminfos drin, die er bisher nicht benutzt hatte. Also auf die Plätze, Klappe und Action!
Schon die Aufmachung des Buches sprach mich einfach an, da hier viel Wert darauf gelegt wurde, Elemente aus der Filmbranche einzubauen. Filmrolle, Filmklappe oder der Filmstreifen wirkten dabei sehr harmonisch und ergänzten sich super.
Aber natürlich lag mein Hauptaugenmerk auf den Fakten, welche ich genüsslich las. Ach was erzähl ich denn da! Tatsächlich habe ich das Buch regelrecht verschlungen. Einmal aufgeschlagen wollte ich immer mehr wissen, da ich viele der Filme oder Genre nicht nur gesehen hatte, sondern auch zu meinen Lieblingen zähle. Besonders gut fand ich die Abschnitte zu Überbegriffen wie Fernsehserien, Horrorfilme & Co., da hier auch kleinere Informationen offen gelegt wurden, die man wohl nie gedacht hätte. Oder wisst ihr, warum Matt Groening die Simpsons gelb gestaltete? Glaubt mir, darauf kommt nie.
Doch was wären diese Fakten, wenn man sie fantasielos hingerotzt hätte? Kurz um, langweilig. Zum Glück kennt der Autor dieses Wort nicht, denn neben dem faszinierenden Filmwissen, war es die unterhaltsame Schreibweise, die mich ans Buch band. Wer seine Videos kennt, kann ganz viel David Hain-Charme herauslesen und wird damit seine volle Freude haben.
Ja, mit diesem Buch kommt ihr wahrscheinlich nicht durch die Abiturprüfung, aber ihr werdet Wissen haben, das nicht nur euch, sondern auch andere begeistern wird. Zusammen mit dem unterhaltenden Faktor, ist es, für mich zumindest, zu einem Buch geworden, auf das ich gerne zurückgreife. Besonders, da ich selbst Fans von z.B. "Der Herr der Ringe" noch einmal richtig überraschen konnte.
- Ron Segal
Jeder Tag wie heute
(2)Aktuelle Rezension von: JorokaDas ist die Nummer, die Adam Schumacher seit jener schrecklichen Zeit auf dem Arm trägt. Unterdessen ist er stolze 90 Jahre alt und schreibt an seinem letzten Buch. Er hatte es schon einmal verfasst, doch damals hat sein Verleger ein Kapitel weggelassen. Nun möchte er die ganze Geschichte erzählen, doch nicht geradlinig vom Anfang an.
So geht es um die Verfolgung von Menschen jüdischen Glaubens und um die verwunderlichen Verrenkungen des Schicksals, die zu vereinzelten Errettungen geführt haben.
Adam hat sich lange verweigert, wieder nach Deutschland zurück zu kehren. Nun steht dieser Schritt an. Sein Freud und Verleger Max, den er seit Kindesbeinen an kennt, hat ihn wiederholt nach München eingeladen. Nun läuft ihm die Zeit davon, denn er realisiert eine beginnende Alzheimer-Erkrankung.
Er möchte seine Lebensgeschichte, die eng mit der seiner Frau Bella, einer begnadeten Harfe-Spielerin verwoben ist, der Nachwelt zum Gedenken hinterlassen. Sie wurde ihm durch einen unaufgeklärten Mord schon vor vielen Jahren genommen. Das belastet ihn nach wie vor, zumal der tödliche Schlag auf ihren Kopf ausgerechnet mit einem seiner Bücher ausgeführt wurde.
Doch ein Schlaganfall kommt Adam dazwischen. Und plötzlich steht ein neues Thema für ihn auf der Tagesordnung: Sterbehilfe in der Schweiz zu nutzen.....
Gerade zu Beginn des Buches war der Erzählspur nicht immer leicht zu folgen. So ergibt sich auch manche Vermischung von Realitäten - auch in der Erinnerung des Erzählers, die so nicht chronologisch zusammenpassen. Man mag es der sich anbahnenden Demenz Adams zuschreiben oder schlicht dem Stilmittel des Autors.
Sowieso schwanke und hadere ich ein wenig. Es gibt viele erschütternde Tatsachenberichte von Überlebenden der Shoah. Hier nun aber eine fiktive Erzählung, die sich zwar auch an Erfahrungen von Überlebenden orientiert, aber doch deutliche Zeichen eines Unterhaltungsromans aufweist und ja auch noch die eine oder andere Nebenspur verfolgt. Ist das notwendig, erlaubt, gewollt? Die Vermischung von Fiktion und Realität gar ein Tabubruch?
So oder so, die Zeit drängt, denn die letzten überlebenden Zeitzeugen sind längst hochbetagt, so dass bald keine andere Möglichkeit mehr als die der fiktionalen Rekonstruktion bleibt.
Nun, dem Debüt von Ron Segal (Jahrgang 1980) ist jedenfalls ein gewisser Phantasie-Reichtum zuzuschreiben, die Seiten sind nach einer gewissen Eingewöhnung an seinen Stil locker zu lesen. Vielleicht hat er ein oder zwei Themen zu viel in das an sich recht dünne Büchlein mit hinein packen wollen.
Fazit: Eine Sterne-Bewertung fällt mir aus unterschiedlichen Gründen schwer. Der Roman lohnt aber, ihn zu lesen und dann kontrovers zu diskutieren.
Die Bewertung stellt für mich so eine Verlegenheitslösung dar, da ohne sie die Rezension nicht eingestellt würde.
- Maria Goodin
Valerie kocht
(43)Aktuelle Rezension von: RitjaValerie ist eine Frau mit einer unendlichen Phantasie und vielen Geschichten. Jedoch schafft sie damit viel Unruhe, viel Traurigkeit und Frust. Ihre Tochter Nell leidet unter der überbordenden Phantasie ihrer Mutter und schämt sich immer mehr für sie.
Anfangs fand ich das Buch durchaus interessant und die Idee war (für mich) neu. Doch je länger ich Nell und Valerie folgte, je mehr Geschichten ohne Ende ich anhören musste, desto schwerer fiel es mir Valerie sympathisch zu finden. Auch wurde die Geschichte im Ganzen ziemlich zäh und einseitig. Erst zum Ende zu wurde durch den Gärtner eine Luke geöffnet, die frischen Wind hineinbrachte.
Valerie liegt mittlerweile im Sterben und dieser Prozess kann für manche Leser:in schwer verträglich sein. Es lastet eine Schwere und eine Traurigkeit auf den Charakteren, dass auch die kleinsten glücklichen Momente nicht so richtig aufleben können. Das Ende ist etwas überraschend, da es noch einmal eine andere Seite von Valerie aufzeigt.
Es war nicht einfach in der Geschichte zu bleiben und den Charakteren Sympathie abzugewinnen, aber das Ende versöhnt mich etwas mit der zähen Geschichte.