Bücher mit dem Tag "fall 08"
15 Bücher
- Arnaldur Indriðason
Kälteschlaf
(165)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderKommissar Erlendur und seine Kollegen haben den Selbstmord einer jungen Frau schon zu den Akten gelegt. Aber Erlendur muss immer wieder daran denken. Er fängt doch noch mal an nachzuforschen und erinnert sich auch wieder an einen alten Fall. Hier kam ein junger Mann ums Leben und Erlendur rollt auch diesen Fall wieder auf. Er gräbt tief in das Innerste der beiden Familien und findet furchtbare Details aus deren Leben. Kein Krimi wo das Blut aus dem Buch tropft, aber eine sehr spannende Studie über unterschiedliche Menschen und deren nicht bearbeiteten Konflikte.
- Leena Lehtolainen
Im schwarzen See
(48)Aktuelle Rezension von: eskimo81Die Journalistin Annukka Hackman wird von ihrem Mann als vermisst gemeldet. Als kurze Zeit später Elchjäger melden, sie haben versehentlich einen Menschen erschossen zeigt sich, dass es sich um die vermisste handelt. Nur, es war kein Jagdunfall sondern kaltblütiger Mord. Was verbirgt ihr Manuskript, dass es sich lohnt, dafür zu töten?
Nun dreht Leena Lehtolainen wieder auf. Spannend, fesselnd und einfach fasziniert spaziert - nein wohl eher hetzt - man durchs Buch. Erlebt die Finnischen Lebensgewohnheiten, Intrigen, Macht und eine Ermittlung, die sich nicht nur einfach zusammenfügen lässt. Unvorhersehbar und unfassbar spannend wird man auf falsche Fährten geführt. Bis zum Schluss, der dann wieder so spannenden endet, dass man gleich zum nächsten Band greifen möchte. Zeit ist relativ, man muss sich einfach mitnehmen lassen um danach aufzutauchen und sich zu fragen, wo die Zeit wohl geblieben ist.
Fazit: Der siebte Fall mit Mario Kallio überzeugt wieder. Spannend, fesselnd, überzeugend. Man wird durchs Buch gejagt und findet kein Ende, ausser man ist an der letzten Seite angelangt.
Man muss wirklich mehrere Bücher am Stück lesen, aber dann verliebt man sich in den Schreibstil, kann die Namen eher überlesen oder selber sich eine Aussprache überlegen und geniesst einfach ein fantastischer Krimi. - Henning Mankell
Die Brandmauer
(561)Aktuelle Rezension von: PoldisHoerspielseiteZwei Teenager erstechen auf brutale Weise einen Taxifahrer. Kurz darauf bricht ein Mann vor einem Geldautomaten zusammen und stirbt, obwohl er scheinbar guter Gesundheit war. Kommissar Wallander, der in den Fällen ermittelt, sieht lange keine Zusammenhänge und muss doch bald erkennen, dass er einer großen Verschwörung auf der Spur ist…
Henning Mankell hat mit seinen Kriminalromanen um Kommissar Wallander entscheidend zum momentanen Trend des Nordic Noir-Genres beigetragen und so den guten alten Krimi neu belebt und mit neuen Facetten versehen. Und so ist auch in „Die Brandmauer“ die typische Schwermut zu spüren, den die Hauptfigur mit sich herumträgt: Er fühlt sich alt, müde und oft überlastet. Das kommt erneut sehr gut zur Geltung und lässt auch die Szenen aus seinem Privatleben wieder sehr lesenswert und eingängig werden. Sehr gelungen ist auch, wie er völlig selbstverständlich Gesellschaftskritik einbringt und auf Missstände aufmerksam zu machen, ohne eine einfache (und dann leider auch meist unrealistische) Lösung aus dem Hut zu zaubern. Sicherlich: Er prangert an, warnt, macht aufmerksam, aber eben immer ohne allzu hoch erhobenen Zeigefinger.
All das spielt vor de Kulisse zweier scheinbar unzusammenhängender Todesfälle, die aber auf sehr clevere Weise miteinander verstrickt und um viele weitere Facetten erweitert werden. Dabei hält er nicht alles zurück, um dem Ermittler am Ende eine triumphale Auflösung zu gönnen, sondern teilt immer wieder Zwischenerkenntnisse und Teilauflösungen mit dem Leser. Das macht das Ganze ziemlich komplex, durch die spannende Erzählweise fällt es aber leicht, die Übersicht zu behalten. Erstaunlich ist es, wie sich die Handlung in eine ganz andere Richtung als erwartet entwickelt und zu einer weltumspannenden Verschwörung führt, die mit vielen überraschenden Wendung und einer sehr gelungenen Auflösung führt.
„Die Brandmauer“ überzeugt mit ihrem scheinbar gewöhnlichen Start und führt den Leser aber in eine ganz andere Richtung. Dabei wird die komplexe Handlung verdichtet, packend und gut verständlich aufbereitet, wobei auch die dichte Stimmung sehr überzeugend ist – sowohl bei dem Hacker-Thema als auch bei Wallanders Privatleben. Sehr lesenswert! - Hakan Nesser
Der Tote vom Strand
(14)Aktuelle Rezension von: AnnaChiIm Vergleich mit den anderen Büchern des großartigen Autors ein eher langatmiges und nicht besonders spannendes Buch. Inspektorin Moreno lernt auf ihrer Zugfahrt in den Urlaub ein junges Mädchen kennen, das erst an ihrem 18. Geburtstag erfahren hat, wer ihr Vater ist, und auf dem Weg zu ihm ist ... dieser Besuch löst eine Kette von Ereignissen aus, die wiederum ein 16 Jahre zurückliegendes Verbrechen noch einmal aus dem Dunkel holen und neu beleuchten. Inspektorin Moreno kann sich dem trotz ihres Urlaubs nicht entziehen.
Natürlich wie alle Nesser-Romane gut geschrieben und wie alle Nesser-Hörbücher von Dietmar Bär hervorragend vorgelesen.
- Elizabeth George
Im Angesicht des Feindes
(227)Aktuelle Rezension von: Johanna_JayDie Tochter der Politikerin Eve Bowen verschwindet. Der Entführer fordert kein Geld, sondern dass der Vater des Kindes sein Erstgeborenen anerkennt.Das ist kompliziert, denn Eve hatte der Öffentlichkeit bislang aus politischen Gründen verschwiegen wer der Vater ist. Doch für sie ist auch klar, es kommt nur der leibliche Vater für die Entführung in Frage, deshalb unternimmt sie nichts.
Auch in diesem Buch tritt Linley erst wieder sehr spät in die Handlung ein. Zuerst hat mich das etwas geärgert, aber am Ende fand ich es doch gar nicht so schlecht. Die Ermittlungen übernehmen zunächst St. James und Helen, da Eve keine Polizei einschalten will, aus Sorge die Geschichte landet in der Presse. Das Buch enthält die üblichen "Verdächtigen" (Linley,Barbara, Helen, St. James, Deborah) und die üblichen Dramen (Streit zwischen Linley und Helen, Deborahs Kinderlosigkeit).
Ich fand das Buch trotzdem bisher mit Anstand am besten. Für mich war es von Beginn an und bis zum Schluss spannend. Es waren interessante Charaktere vertreten und die Auflösung war unerwartet. Die Linley Reihe scheint eine der Reihen zu sein, die mit den Folgebänden noch besser wird….
- Henning Mankell
Die Brandmauer (Ein Kurt-Wallander-Krimi 9)
(23)Aktuelle Rezension von: -BuchLiebe-Leider hat mich die Geschichte nicht gefesselt.
Es gab durchaus spannende Momente... aber sonst?
Mir blieb das alles irgendwie zu vage und zu verwirrend.
Für mich war das zu viel Zufall, wie die verschiedenen Kriminalfälle zusammen hängen, was das mit Wallander und seiner Bekanntschaft zu tun hat. Diese ganzen Verbindungen waren für mich nicht so richtig nachvollziehbar. Wie auch das eigentliche Motiv des Internet-Anschlags.
Vielleicht lag es auch an mir... war ich nicht konzentriert genug bei der Sache? - Hakan Nesser
Der Tote vom Strand
(105)Aktuelle Rezension von: FederfeeIch kenne und schätze die VanVeeteren-Reihe. Dies hier ist nun Band 8. Der alte Kommissar VanVeeteren kommt nur am Rande vor; schließlich hat er sich in den vorgezogenen Ruhestand begeben. Hier ist die junge, hübsche, von ihrem Beruf besessene Kommissarin Ewa Moreno die Hauptperson.
Eigentlich hat sie Urlaub, aber ihr Chef hat sie gebeten, einen gefassten Kriminellen zu verhören, der nur mit ihr sprechen will. Es ist wichtig, weil er wiederum Namen an die Polizei weitergeben könnte. Sie macht ihren Job, macht ihn gut und könnte jetzt endlich ihren Urlaub mit ihrem Freund genießen, in dessen altem Haus ganz nah' am Meer. Doch leider lässt sie sich in einen Fall verwickeln, weil sie ein beteiligtes Mädchen im Zug hat weinen sehen und mit ihr gesprochen hat. Und schon kann sie es nicht mehr lassen, zu ermitteln und auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen, obwohl sie gar nicht zuständig ist.
Das alles fand ich gut erzählt, mit Einblick in das Innenleben der Haupt- und Nebenpersonen, in ihre Gedanken und Konflikte.
Wenn jemand ruhige Krimis mag, kann ich kann diese Reihe nur empfehlen. Ich freue mich schon auf die nächsten beiden Bände.
- Liza Marklund
Kalter Süden (Ein Annika-Bengtzon-Krimi 8)
(96)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderIch hatte bisher Liza Marklund immer ganz nett gefunden, aber mit diesem Buch hat sie mich überzeugt. In Marbella kommt ein schwedischer Eishockeystar und seine Familie ums Leben. Sie wurden Opfer eines Giftgasanschlages und die Beute war enorm für die Täter. Es gibt so gut wie keine Spuren und so gibt die spanische Polizei bald auf. Annika Bengtzon wird von Schweden nach Marbella geschickt um darüber zu berichten. Erst stößt sie auf unverständnis und großes SChweigen, aber dann offenbart sich ihr der Schrecken der heilen Welt der Nobelvillen. Hinter den Fassaden tobt ein anderes, ein schreckliches Leben und Annika sieht sich vielen verdächtigen und alten furchtbaren GEschichten gegenüber. Liza Marklund baut ihr Buch gekonnt auf und es gibt eine parallel Handlung, welche während der Zeit des Nationalsoialismus handelt und diese Beiden Strängen kommen immer schneller aufeinander zu. Hochspannung.
- Leena Lehtolainen
Wer sich nicht fügen will
(38)Aktuelle Rezension von: abuelita…für Maria Kallios - für mich der erste oder zweite; so genau weiß ich das gar nicht mehr. Ich weiß nur: anfangs habe ich immer ein Problem mit den finnischen Namen 😊
Und etwas schleppend fand ich es auch zu Beginn des Buches. Eine Frau wird brutal misshandelt und kaum hat Kommissarin Maria Kallio herausgefunden, dass es sich um eine Prostituierte aus der Ukraine handelt, verschwindet die Frau spurlos….Die weiteren Ermittlungen führen Maria weiter ins Rotlichtmilieu als ihr lieb ist und ihr eigenes Leben steht dann irgendwann auch auf dem Spiel….
Spannung wird kontinuierlich aufgebaut und man bleibt als Leser bei der Stange und rätselt mit. Bis zum Schluss war auch mir nicht klar, wer nun hinter all dem steckt - so mag ich das!
- Patricia Cornwell
Verderben
(156)Aktuelle Rezension von: miissbuchINFOS ZUM BUCH
Titel: Verderben
Autor: Patricia Cornwell
Seiten: 384
Verlag: Goldmann Verlag
Handlungsort: Richmond, Quantico (Virginia)/ Memphis, Tennessee/ Charlotte, North Carolina, USA; Dublin, Irland
Erstveröffentlichung: 1997 als Der Keim des VerderbensINFOS ZUM AUTOR
„Patricia Cornwell, 1956 in Miami geboren, arbeitete als Polizeireporterin in der Rechtsmedizin, bevor sie mit ihrem ersten bahnbrechenden Thriller um die Gerichtsmedizinerin Dr. Kay Scarpetta die Bestsellerlisten stürmte. Neben ihrer Tätigkeit als Schriftstellerin war sie dann unter anderem als Leiterin der Abteilung für Angewandte Forensik an der National Forensic Academy der University of Tennessee tätig. Patricia Cornwells hochspannende und bis ins kleinste Detail recherchierte Bücher wurden mit zahlreichen renommierten Preisen ausgezeichnet und erobern nach wie vor regelmäßig die internationalen Bestsellerlisten.“ (Quelle)
REZENSION
Zur Info, dieses Buch wurde 1997 bereits unter dem Titel „Der Keim des Verderbens“ veröffentlicht.
Dieses Buch ist der 8. Teil der Reihe rund um Kay Scarpetta. Eine ungewöhnliche Mordserie erhält in Amerika Einzug, allem Anschein nach handelt es sich um den selben Mörder, der bereits in Irland zahlreiche Leben ausgelöscht hat. Von den Leichen wird nur der Torso gefunden, die Identitäten sind unbekannt.
Trotz vieler Parallelen ist Kay Scarpetta sich sicher, dass es sich nicht um den gleichen Mörder handelt. Schnell wird klar, dass sie damit richtig liegt und der Mörder versucht mehr als nur die Toten umzubringen und großes geplant hat.Das Cover und auch den Titel finde ich wenig überzeugend. Zwar passt das Cover von der Gestaltung her zu den anderen Covern der Reihe und auch der Titel ist kurz und prägnant, einen Zusammenhang zum Inhalt kann ich allerdings nicht.
Der Einstieg ins Buch fiel mir etwas schwer, aber als ich mich an die Gegebenheiten der Orte und die Personen gewöhnt habe, war das Buch durchaus fesselnd. Mehr denn je sind mir die vielen Fachbegriffe und Abkürzungen aus der Polizeisprache ins Auge gestochen und es fiel mir sehr schwer den Überblick unter ihnen zu behalten – habe ich auch glaube ich nicht, aber ich hatte nicht das Gefühl etwas verpasst zu haben. Die handelnden Personen waren wie immer individuell gestaltet und für mich absolut authentisch. Was mir trotz vieler Abkürzungen bei diesem Band besonders gut gefallen hat, war die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Behörden bzw. Diensten, die mal mehr und mal weniger professionell abgelaufen ist.
Mir fehlt im gesamten Buch ein bisschen das Privatleben der Protagonisten, früher war das Privatleben von Scarpetta durch ihre Nichte Lucy geprägt, inzwischen ist diese aber selbst Teil der Bücher und somit treffen die beiden häufig auf beruflicher Ebene aufeinander. Für mich sind Charaktere realitätsnäher, wenn sie sowohl ein Privat- als auch ein Berufsleben haben. Besonders unrealistisch an dem gesamten Beziehungsgeflecht der Charaktere finde ich, dass nur das Berufsleben das verbindende Stück ist. Zwar sind im Laufe der vorherigen Bücher Freundschaften, Sympathien und Antipathien entstanden, aber einen wirklichen Einblick in andere Personen gab es nie.
Die Handlung des Buches hat mir allerdings total gut gefallen, auch wenn ich wusste, dass es zum Ende des Buches hin ein nachvollziehbares Ende geben wird, wusste ich nicht, wer hinter der gesamten Aktion steckt. Zwar kam mir die Aufklärung etwas zu überrascht und ich fand auch die Erklärung zunächst etwas an den Haaren herbei gezogen. Spannend war das Ende dennoch gestaltet.
Für dieses Buch vergebe ich vier Sterne, mit der Hoffnung das die nächsten Bücher, die auch wieder etwas länger sind, mich noch mehr packen und meinen Wissensdurst zufrieden stellen können.
- Rita Mae Brown
Rache auf leisen Pfoten (Ein Mrs.-Murphy-Krimi 8)
(61)Aktuelle Rezension von: kassandra1010Der achte Teil der Sneaky Pie Brown Ermittlerserie führt uns wieder in das beschauliche kleine Städtchen Crozet. Hier, wo sich Fuchs und Hase noch Gute Nacht sagen und wo Südstaatenerziehung Voraussetzung für ein menschliches Miteinander ist, passiert dennoch hin und wieder ein Mord.
Ein Klassentreffen steht an und wer kennt das nicht. Fragen über Fragen überschatten das freudige Ereignis. Düstere Drohbriefe erreichen das Team und Harry, die Postbeamtin mit viel Herzblut gerät in das Visier des Killers.
Nach zwanzig Jahren fällt es selbst Harry schwer, hier Freund von Feind und vermutlichem Killer zu trennen. Doch sie ermittelt natürlich nicht alleine. Tatkräftig wird sie von Mrs. Murphy, Pewter und von dem Corgie Tucker unterstützt, die stets den richtigen Riecher haben.
Rita Mae Browns Krimireihe eignet sich hervorragend für Serienjunkies. Man fiebert von Fall zu Fall mit den Charakteren und gewinnt auch den Südstaatenflair lieb. Man sehnt sich nach einem guten Glas Gin und dem klassischen Bourbon. Mit Harry begibt mach sich mitten hinein in das kleine Städtchen Corzet und somit in die südlichen Ausläufer der Apalachen und den Blue Ridge Mountains.
Eine Reise nach Crozet und Umgebung ist definitiv eine kleine Reise wert und man stellt fest, das Brown sehr wohl die Vorteile einer Südstaatengemeinschaft, egal wie klein diese sein mag, zu schätzen weiß und macht dem Leser schnell klar, das in Virginia das Wort Tradition stets auch immer zu etwas verpflichtet.
Ein weiterer spannender Fall rund um Harry und ihr Fellnasenermittlerteam. - Donna Leon
In Sachen Signora Brunetti
(219)Aktuelle Rezension von: Igelmanu66»Wir haben Ihre Frau, Commissario. … Wir haben sie festgenommen.«
Bei den Brunettis hängt der Haussegen schief. Signora Brunetti, wegen Vandalismus festgenommen, beschert ihrem Mann damit reichlich Ärger und in Folge eine Suspendierung. Und während die Eheleute versuchen, füreinander Verständnis aufzubringen, geschieht ein Mord, der die bereits heikle Situation weiter verschärft.
Eine sehr interessante Ausgangssituation, die mich gleich fesselte. Signora Brunettis Motiv ist nachvollziehbar, ich ärgere mich auch regelmäßig über Verbrechen, die ungeahndet verübt werden können, weil sie zum Beispiel Lücken in der Gesetzgebung ausnutzen. Wie oft gehen den Ermittlern nur die „kleinen Fische“ ins Netz, weil die „dicken“ sich so gut organisiert haben, dass sie nicht auffallen oder nicht angreifbar sind. Da könnte man schon Lust bekommen, mit Steinen zu werfen. Auf jeden Fall bietet dieses Buch neben Spannung einiges Potential zum Nachdenken.
Fazit: Ein ungewöhnlicher Fall mit Potential zum Nachdenken. Hat mir sehr gut gefallen!
- Andrea Camilleri
Die Passion des stillen Rächers
(60)Aktuelle Rezension von: JochenBenderEine junge Frau wird entführt. Ihre Eltern haben kein Geld, ihre Mutter liegt im Sterben. Commissario Montalbano ergründet die Familiengeschichte, in der die Ursache des aktuellen Falles verborgen liegt. Am Ende steht er vor einer Gewissensentscheidung.
Der Kriminalfall ist Nebengeschichte, hauptsächlich mag ich es, wie Camilleri über die Personen und das Leben schreibt. Vermisst habe ich in Band 8 Ingrid. Hoffentlich taucht sie in Band 9 wieder auf. - Per Wahlöö
Verschlossen und verriegelt: Ein Kommissar-Beck-Roman
(37)Aktuelle Rezension von: supersusiIch mag die Krimis dieses Autorenpaares. Im Vergleich zu den heutigen rasanten blutrünstigen Thrillern, wirken sie eher langsam und bedächtig. Wenn man sich aber darauf einläßt, sind diese Krimis richtig schön, weil sie so ganz anders sind und nicht so 08/15 Auflösungen haben. Sie sind auch keineswegs betulich wie Miss Marple oder Inspektor Jury - Krimis, sondern schon kerniger.
Hier geht es um einen Banküberfall, bei dem jemand erschossen wird. Die Zeugen widersprechen sich, aber der Staatsanwalt (genant Bulldozer) hat schon jemand Bestimmten in Verdacht, den er mit allen MItteln dingfest machen möchte. Dass dieser ein Alibi hat stört ihn dabei überhauptnicht. Da bricht man auch schonmal mit einem Sondereinsatzkommando in die Wohnung vermeintlicher Komplizen ein. (auch wenn dies etwas von Slapstick hatte, habe ich Tränen gelacht. Es ist einfach herrlich ! )
Für den nach 18 Monaten in den Dienst zurückkommenden (Ausfall wegen Schußverletzung) Kommissar Beck, hat man einen alten Fall, der Rätsel aufgibt. Türen und Fenster sind von innen verriegelt, drinnen ein Mann erschossen, keine Schußwaffe in der Wohnung. Beharrlich versucht dieser nun die Hintergründe herauszufinden, um dann das Rätsel zu lösen.
Mir gefallen die Krimis, weil sie eben inhaltlich so ganz anders sind, als die heutigen Mainstream Thriller. An das eher langsame gewöhnt man sich, spannend sind sie auch. Daher hat mir auch dieses Buch sehr gefallen und ich freu mich, dass ich noch ein viertes von diesen Autoren auf dem SuB habe.
- Åke Edwardson
Rotes Meer
(45)Aktuelle Rezension von: katzekatzekatzeKommissar Erik Winter hat in einem Dreier Mordfall zu Ermitteln - der einzige Zeuge, ein Junge, nicht wirklich greifbar.
Nun, was mir überraschend positiv ins Auge fällt ist der ungewöhnliche, stellenweise leicht "hingeschmierte", flapsige Schreibstil, der die Eindrücke von Menschen und inneren Monologe imitiert, ohne ihnen direkt eine Form zu geben. Es ist vom Schreibstil wirklich etwas, das sich abhebt, das kann ich nicht bestreiten.
Leider war es das auch schon. Im kompletten Buch passiert eigentlich so gut wie gar nichts. Und ich meine wirklich nichts. Es baut sich kein Spannungsbogen auf, keine interessante Ermittlungsarbeit, nur Befragungen, die sich tausendmal wiederholen und ich habe ehrlich gesagt nicht den Eindruck, dass der Autor begriffen hat, wie man einen Krimi richtig aufbaut.
Die nächste Enttäuschung war, wie unglaublich blass alle Charaktere geblieben sind - von Erik Winter hin bis zu den wichtigen Schlüsselfiguren. Ich konnte zu keinem von ihnen irgendeinen Bezug aufbauen.Es war als blieben sie alle im Nebel während ich das Buch gelesen hab, weshalb ich es als ich fertig war mit einem Gefühl von Befremdung und Enttäuschung zur Seite gelegt habe.
Ich kann keine Empfehlung für dieses Buch aussprechen, wirklich nicht. Es ist einfach nur todlangweilig - 8
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