Bücher mit dem Tag "familie mann"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "familie mann" gekennzeichnet haben.

24 Bücher

  1. Cover des Buches Buddenbrooks (ISBN: 9783596521487)
    Thomas Mann

    Buddenbrooks

     (2.397)
    Aktuelle Rezension von: mj303

    Ich kannte das Buch noch aus Schulzeiten, leider konnte es mich dieses mal nicht so begeistern.

    Es war teilweise sehr schwer es konzentriert zu lesen - 3 Sterne

  2. Cover des Buches Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull (ISBN: 9783596904174)
    Thomas Sprecher

    Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull

     (308)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Felix Krull wächst in einem großen, pompösen, aber auch liederlichen Haus auf. Sein Vater macht Bankrott und erschießt sich. Felix und seine Geschwister und die Mutter werden von seinem Onkel unterstützt. Schon früh hat Felix entdeckt, dass er eine besondere Wirkung auf Frauen und die Menschen hat und wenn er Geschichten erzählt oder in andere Identitäten schlüpft, dann kann er vieles erreichen oder erschwindeln. Als er nach Paris zieht um in einem Hotel zu arbeiten, beginnt sein Wandel und sein Aufstieg zu einem Lebemann, einem perfekten Ganoven und Schwindler. Wird er fallen? Thomas Manns Roman ist so großartig, fantastisch und fabelhaft, mit so viel Witz und Ironie, dass es auch 2021 immer noch großen Spaß macht das Buch zu lesen. Bissig und mit Manns unnachahmlicher Erzählkunst.

  3. Cover des Buches Liebe in Zeiten des Hasses (ISBN: 9783596523511)
    Florian Illies

    Liebe in Zeiten des Hasses

     (68)
    Aktuelle Rezension von: JessicaImReihenhaus

    Liebe kommt auf unterschiedlichen Sohlen daher. Im Falle der vielen Künstler, Literaten, Politiker, Philosophen und Bohemien, die in diesem Buch ihren Auftritt haben, zumeist eher nicht auf die spießige Art. Da wäre der Unterhaltungswert vielleicht auch nicht so hoch. Hier hat fast jeder mehr als eine Liebschaft; neben dem Ehepartner also mindestens mal noch eine Affaire. Dabei wird zwar vor allem geliebt, aber es wird auch gestritten und hintergangen. Das who is who der 20er Jahren findet sich hier wieder und das sind sehr sehr viele. Von Adenauer bis Zelda Fitzgerald, es ist wirklich jeder dabei.

    Man könnte zwischenzeitlich etwas den Überblick über die vielen Personen verlieren, hätte man sich zuvor nicht schon in der großartigen Sprache und Erzählweise des Autors verloren. Damit man sich aber eben schnell wieder zurecht findet, gibt es hier und da auch ein paar Erinnerungen und Repetitionen a la „…und was macht eigentlich X und seine Geliebte Y, die sich dann 1932 doch von ihrem Ehemann Z hat scheiden lassen?“ (ja, klingt im Buch 1000 Mal besser!) und damit ist dann auch wieder alles klar. 

    Inhaltlich tun sich hier einige Abgründe auf. Drogenabhängigkeit, Inzest, es wird wirklich nichts ausgelassen. Manchmal musste ich ob des trockenen Humors lachen, machmal konnte ich nur noch den Kopf schütteln. Die im Untertitel erwähnten Gefühle prasseln mannigfach beim Lesen auf einen ein und die großartige Sprache tut ihr Übriges um dieses Buch zu etwas ganz Besonderen zu machen. Mein erstes Buch von Florian Illies, aber ganz bestimmt nicht mein letztes!

  4. Cover des Buches Professor Unrat oder Das Ende eines eines Tyrannen (ISBN: 9783864060397)
    Heinrich Mann

    Professor Unrat oder Das Ende eines eines Tyrannen

     (195)
    Aktuelle Rezension von: bookstories

    In meinem Regal steht eine alte, abgegriffene Taschenbuchausgabe von 1951 des Klassikers "Professor Unrat", in der auf einer der Seiten eine Karrikatur und auf einer anderen Werbung für Pfandbriefe und Kommunalobligationen abgebildet sind. Das hat mich an die alten Jerry Cotton-Hefte des Bastei-Verlags erinnert, die ich als Junge verschlungen hatte, übrigens auch der Geruch und die Beschaffenheit der etwas vergilbten Seiten. Während der Lektüre fand ich auf einer Buch-Plattform dann ein hübsches, in Leinen gebundenes Exemplar für meine Bibliothek, das 1984 im Aufbau-Verlag Berlin und Weimar erschien.


    Heinrich Mann, der ältere Bruder des Nobelpreisträgers Thomas Mann, hat den Roman schon in der Frühzeit seiner Dichterkunst geschrieben, 1905, mit 34 Jahren. Vor diesem Hintergrund und aus diesem Zeitgeist heraus muss man die Ausdrucksweise und Sprache dieses Buchs verstehen und geniessen. Ein vornehmes Deutsch prägt dieses Werk, was mir persönlich sehr gefällt. Zudem besticht der Roman durch satirische Ansätze - Spott und Hohn eigentlich, mit denen Heinrich Mann den damaligen Gesellschaftsstrukturen begegnet. Die einfachen Leute, das sogenannte Proletariat, von dem sich Professor Unrat als Gelehrter in der Geschichte deutlich distanziert, unterhalten sich in ihrer eigenen Mundart. Hin und wieder werden sogar Sätze auf Plattdeutsch eingeschoben, denn die Handlung spielt in der Hafenstadt Lübeck, obwohl das im Buch nie ausdrücklich erwähnt wird.


    Heinrich Mann's Werk gilt als monumentale Karrikatur der wilhelminischen Epoche, wurde sogar verfilmt, kam 1930 mit Marlene Dietrich unter dem Titel "Der blaue Engel" in die Kinos und erlangte Weltberühmtheit. Heinrich Mann erzählt mit subtilem Witz von der späten Leidenschaft eines spiesigen, in die Jahre gekommenen Gymnasialprofessors. Alle nennen ihn Unrat, aber eigentlich heisst er Raat. Deshalb leidet er, weil der Name Unrat ihn erniedrigen und beleidigen soll, doch letztlich leidet er auch dann, wenn jemand ihn nicht so nennt, denn dies empfindet Unrat als Ignoranz, als Unverschämtheit, da er sich mit Unrat ja schon identifiziert. Die ganze Welt hat sich gegen ihn gestellt, so zumindest nimmt Unrat seine Aussenwelt war. In Wirklichkeit ist er es, der alle Menschen hasst, die ganze Gesellschaft ist seiner nicht ebenbürdig und würdig, denn alle Bürger der Stadt waren irgendwann seine Schüler, die nichts taugten, die er alle schon ins Kabuff gesteckt hat und von denen keiner je das Klassenziel erreicht hat. Seine drei grössten Widersacher sind die drei Schüler Lohmann, von Ertzum und Kieselack. Diese bringen ihn bis zur Weissglut, die in gelegentlichen Wutausbrüchen vor der Klasse Ausdruck findet. Zorn und Verachtung sind die Kräfte, die Unrat vorantreiben. 


    Diese scheinbare Verbindung Lohmanns zur Künstlerin Fröhlich, die Lohmann in einem seiner Aufsätze erwähnt, lässt Unrat nicht mehr los. Er beschliesst, die Künstlerin zu finden. Des Abends irrt er durch dunkle Gassen, erntet überall Spott, eckt in einer Kneipe im Hafengebiet an, und glaubt, bei einem nächtlichen Besuch in des Schuhmachers Haus über den Aufenthalt der Künstlerin kundig zu werden. Diese Szene hat für mich schon fast kafkaeske Züge (obwohl Manns Werk ja vor Kafkas Zeit entstand), als Unrat sich lange nach Feierabend vom Schuhmacher bei Kerzenlicht ein paar Stiefel anmessen lässt und den Schuhmacher und seine Frau hierfür von der Einnahme ihrer Mettwurst abhält. 


    So verschiebt sich das Wirken Unrats, nachdem er die Künstlerin Fröhlich tatsächlich in einem Vergnügungslokal ausfindig machen kann, wo sie als Tänzerin und Sängerin auftritt, mehr und mehr vom lärmenden Klassenzimmer in den Blauen Engel. Zu Unrats Leid gehen dort auch die besagten drei Schüler ein und aus. Und da Unrat sich auf seine spiesige Weise mit der Künstlerin Fröhlich im Hinter- und Garderobenzimmer des Lokals anfreundet und dort während der nächtlichen Auftritte zur Kulisse und zum Sittenprediger zu werden scheint, verschiebt sich sein Zorn mehr und mehr auf die einfachen Besucher des Lokals, den Abschaum sozusagen, der der Künstlerin Fröhlich, die Unrat für sich zu beanspruchen beginnt, nicht würdig sind. Gesellschaftliche Klassenunterschiede treffen aufeinander. Auf der einen Seite die durch Unrat vertretene gesittete und gebildete Oberklasse, auf der anderen Seite das einfache, sich amüsierende Proletariat. 


    Unrats Machtkampf mit Lohmann, von Ertzum und Kieselack, die immer zu Zeiten im Vergnügungslokal sind, wenn Unrat es nicht ist, wird nun zusätzlich geschürt. Wo Unrat sich vorher in Sachen Wissen und Intelligenz klar im Vorteil sieht, kommen nun Besitzansprüche an eine aufreizende Frau hinzu. Natürlich bespitzeln sich beide Seiten gegenseitig, und amüsant ist die Szene, als ein alter, beinahe taubstummer Professor der Schule mit einem jungen Lehrer den blauen Engel aufsucht, um Umrats Verhalten am nächsten Tag im Lehrerzimmer zu tadeln und ihn an seine erzieherischen Pflichten zu erinnern. Die Nachstellung Unrats erfährt einen Höhepunkt, als die drei Schüler ihm und der Künstlerin Fröhlich ins Obergeschoss des Lokals folgen und dort durchs Schlüsselloch blicken, was eine Konfrontation im Kabuff des Lokals zur Folge hat, die nicht so endet, wie die drei Schüler sich das vorgestellt haben. Unrats Machteinfluss aus dem Schulzimmer ist auch hier, im Hinterzimmer eines Vergnügungslokals, nicht zu brechen. 


    Als die drei Schüler angeklagt werden, ein Hünengrab im Wald verunstaltet zu haben und vor Gericht gestellt werden, prallen erneut die beiden Parteien aufeinander, denn Unrat, der für die Anklage verantwortlich ist, sitzt ebenfalls im Gerichtssaal. Als auch die Künstlerin Fröhlich befragt wird, gerät Unrat in Bedrängnis und ist mit seinem unkontrollierten Auftreten vor Gericht verantwortlich für sein in der Folge arg beschädigtes Ansehen in der Stadt. Aus der Schule wird er entlassen. 


    Auch mit der Kirche rechnet der Autor ab, als Unrat in seinen dunkelsten Stunden Besuch vom Pastor erhält, der ihn wieder auf die richtige Bahn bringen will und in seinen Bekehrungen die Künstlerin Fröhlich beleidigt (ein Schlag Mensch, der es ja nicht wert sei, seine Existenz auf den Kopf zu stellen). Da kommt Unrat zur Besinnung und kann seinen Unmut über die Künstlerin, die ihn mit Kieselack betrogen haben soll, ablegen. Die Rachgier soll über die Eifersucht siegen, denn Kieselack fliegt deshalb aus der Schule. Den Abschnitt, wo Unrat der Künstlerin Fröhlich seine Zuneigung offenbart und Lebensauffassung kundtut, musste ich mehr als einmal lesen, auch die Bedeutung gewisser Wörter nachschlagen, um zu verstehen, was Unrat eigentlich sagen will. 


    So umständlich vornehm dies klingen mag, Unrat will damit wohl ausdrücken, dass durch den aufreizenden Einfluss der Künstlerin und Vergnügungsdame Fröhlich - übrigens ein gelungener Name für diese Person - letztlich dasselbe erreicht werden kann wie durch seine Zucht und Tyrannei gegenüber seinen Schülern - nämlich einer dummen, der Menschheit nicht würdigen Person die offenstehende Laufbahn verlustig zu machen und sie zu kompromittieren. 


    Eine unerwartete Begebenheit - "es is nich immer alles so, wie mancher woll meint" - und die weiteren Geschehnisse will ich an dieser Stelle nicht zusammenfassen, um nichts vorweg zu nehmen. Heinrich Mann schildert im letzten Viertel des Buches hauptsächlich aus einer allgemeineren Erzählperspektive und dringt nicht mehr allzusehr in die Tiefe seiner Figuren ein. Aber da die Personen mittlerweile gut bekannt sind, wird dies nicht als Mangel empfunden. Interessant zu beobachten ist jedoch der Wechsel der Ausdrucksweise, wenn Mann aus dem Bewusstsein der Künstlerin Fröhlich spricht. Und im Schlusskapitel kommt der Autor zu Lohmann zurück, dem grössten Widersacher Unrats, der eigentlich gar kein Widersacher ist, und mit der Schilderung aus Lohmanns innerstem Empfinden von Leere und Klarheit eilen wir dem Ende der Geschichte entgegen. 


    Für mich ist dieser Klassiker ein Lesegenuss. Nicht nur die Hauptcharaktere, selbst Nebenfiguren wie zum Beispiel der Schuhmacher Rindfleisch, wirken sehr authentisch und originell. Die gehobene, altmodische, vornehme Sprache muss man mögen, sonst macht die Lektüre keinen Spass. Es ist herrlich mit anzusehen, wie Unrat in seinem selbst erschafften Leid ertrinkt. Wie anfänglich sein Zorn ihn vorantreibt, später sein Triebverhalten ihn verführt und "einen alternden Mann alle Grundsätze vergessen lässt", und wie letztlich seine einzige Lebensmotivation die Rachgier ist. Denn alles setzt er daran, gemeinsam mit der Künstlerin Fröhlich Macht über die ganze Stadt zu erlangen. Wir nehmen teil an Unrats Leid, ohne selbst mitleiden zu müssen, in der Rolle des distanzierten Beobachters werden wir Zeuge einer bemitleidenswerten Karrikatur. Das Thema Verführung ist zeitlos und immer aktuell, aber in der Zeit, in der die Geschichte spielt, und in Manns Erzählkunst erhält es einen zusätzlichen Reiz. Eine bizarre, etwas ausserordentliche Liebesgeschichte vielleicht.


    Review mit Zitaten und Bildern auf https://www.bookstories.ch/gelesenes1/gelesenes 


  5. Cover des Buches Die Manns (ISBN: 9783596195664)
    Tilmann Lahme

    Die Manns

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Federfee

    Da ist sie nun, die Strafe für den Verstoß gegen das Buchkaufverbot ;-)

    Ich hatte mich sehr darauf gefreut, noch mehr über die Familie Thomas Manns zu erfahren, aber dieses Buch mit dem so interessanten Cover – ein Foto - habe ich abgebrochen. Normalerweise gebe ich dann keine Bewertung ab und schreibe schon gar keine Rezension. Aber da ich dem Buch zweimal eine Chance gegeben und zudem das ganze erste Kapitel 'Eine deutsche Familie' somit zweimal gelesen und immer noch keinen Zugang gefunden habe, erlaube ich mir ein Urteil und das fällt nicht gut aus.

    Wie kann man über ein so interessantes, vollgepacktes Leben so ein langweiliges Buch schreiben? Schon das Vorwort – Vorspiel genannt – das über die Ausbürgerung im Dezember 1936 durch das Naziregime berichtet, macht den Einstieg ins Buch nicht verlockend. Warum gerade das aus dem Leben der Familie? Warum nicht die Meinung des Autors, Fragen oder irgendetwas, das zum Weiterlesen verlockt?

    Zwar geht der Autor chronologisch vor, aber es wirkt auf mich doch zusammenhanglos und ohne Konzept aneinandergereiht, Stellen aus Briefen, Tagebüchern, Klaus Manns Autobiografie und anderen Biografien. Der Autor springt von einer Person zur anderen und für mich ist kein roter Faden erkennbar. Ein Beispiel:

    'Die Manie der Familie ist nicht so sehr die des Schreibens wie die des Veröffentlichens.' (schreibt Pierre Bertaux, ein Freund von Golo). Gleich folgt der nächste Abschnitt, ohne Zeilenabstand, lediglich eingerückt: 'Erika und Klaus Mann feiern eine Party. Sie dauert neun Monate (gemeint: spontane USA-Reise).

    Zwar gibt der Autor im Anhang akribisch seine Fundstellen an, aber man muss sich darüber im Klaren sein, dass zwar ein Brief an sich ein Faktum ist, dass aber auch die Auswahl von Fakten wertend sein kann.

    Inhaltlich fängt dieses Buch im Jahre 1922 an, wo Klaus und Erika schon etwas älter sind und wir mit ihren schulischen Schwierigkeiten konfrontiert werden. Auch wenn ich nur einen Teil des Buches gelesen habe, kann ich jetzt schon sagen, dass die Familie Thomas Mann mit ihren sechs Kindern sehr unsympathisch rüberkommt. Geradezu schockiert hat mich die Tatsache, dass sich der Vater wenig um seine Kinder kümmert, alles seiner Frau Katia überlässt, aber andererseits die älteren Kinder an seiner Verliebtheit in Klaus Heuser teilnehmen lässt. Noch schlimmer: er bevorzugt drei seiner Kinder und gibt offen zu, den Jüngsten nicht zu mögen.

    Wenn ich über eine berühmte, bekannte Familie lese, möchte ich etwas über das turbulente Familienleben erfahren und nicht in Einzelheiten, was z.B. der älteste Sohn Klaus Mann – der mir übrigens zu schwerpunktmäßig vorkommt – geschrieben und wen er getroffen hat. Wo bleibt etwas über das turbulente Familienleben, der Alltag dieser achtköpfigen Familie? Aufzeichnungen darüber gäbe es genug, denn Vater Thomas Mann hat akribisch Tagebuch geführt. Dass das alles fehlt und wird auch nicht durch ein paar Fotos wettgemacht.

    Ein sehr enttäuschendes Buch, das ich nicht weiter empfehlen kann.

  6. Cover des Buches Mephisto (ISBN: 9783499276866)
    Klaus Mann

    Mephisto

     (321)
    Aktuelle Rezension von: sKnaerzle

    Als Klaus Mann den Roman  schrieb wollte er eine Wirkung erzielen und sein Qualitätsmaßstab war, ob er diese Wirkung erreichte oder nicht. Mein Maßstab ist notwendigerweise ein anderer.

    Der Ich Erzähler behauptet steif und fest, der Held der Geschichte, der eitle Schauspieler Höfen sei ein Karrierist, einer, der alles für seine Karriere tut und sich den Nazis andient. Aber mehr als ein Mitläufer wird aus ihm nicht. Er schafft es zwar, in den unmittelbaren Umkreis der Macht zu gelangen, aber zu mehr als einem Hofnarren, langt es bei ihm nicht. Er gibt sich nicht einmal als Nazis und seinem anfallsweise auftretendem schlechten Gewissen gibt er auch immer wieder nach.

    Klaus Mann benutzte vorallem eine realistische Palette, dabei viele Klischees. Seinem Hofgen ist weder dämonisch noch lächerlich.

    Interessanter sind die Einblicke ins Schauspielerleben, die man in dem Roman erhält.


  7. Cover des Buches Mario und der Zauberer (ISBN: 9783946257059)
    Thomas Mann

    Mario und der Zauberer

     (214)
    Aktuelle Rezension von: BM1TE19a

    Mario und der Zauberer von Thomas Mann ist eine eindringliche Novelle, die eine kritische Haltung gegenüber Macht und Manipulation zum Ausdruck bringt. Die Geschichte dreht sich um den Magier Cipolla, der das Publikum mit seinen hypnotischen Fähigkeiten kontrolliert und manipuliert. Die Prosa von Thomas Mann ist präzise und scharfsinnig, und er schafft eine Atmosphäre der Bedrohung und Faszination, die den Leser in den Bann zieht. Die Darstellung von Cipolla als eine Art Bühnenfigur, die das Publikum manipuliert, ist ein brillanter Kommentar zur Rolle von Kunst und Kultur in der modernen Welt. Thomas Mann nutzt die Figur des Magiers als Metapher für die autoritäre und totalitäre Macht, die in der modernen Welt allgegenwärtig ist. Insgesamt ist Mario und der Zauberer ein literarisches Meisterwerk, das einen tiefen Einblick in die menschliche Psyche und die menschliche Natur gewährt.

    L.B.

  8. Cover des Buches Die Familie Mann (ISBN: 9783644541719)
    Hans Wißkirchen

    Die Familie Mann

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Federfee

    'Beiseite gelassen werden mussten viele Einzelheiten' (8), sonst wäre es eine 'unendliche Geschichte' geworden. So wird es einem beim Lesen auch klar, denn man kann Thomas Mann nicht alleine haben, auch nicht im Doppelpack mit seinem ebenfalls berühmten Bruder Heinrich, sondern nur mit der gesamten Sippschaft. Wer kennt nicht Golo Mann oder Erika Mann, zwei der sechs Kinder von Katia und Thomas Mann! Fast alle sechs haben sich schriftstellerisch betätigt und – trotz einiger Konflikte – hat die 'amazing family', wie sie einmal genannt wurde - zeitlebens eng zusammengehalten.

    Natürlich geht diese Biografie aus der allseits bekannten Reihe 'rororo Monographien' chronologisch vor und gewährleistet damit eine gewisse Ordnung. Sehr hilfreich ist eine fortlaufende Zeitleiste am oberen Rand, so dass der Leser mit einem Blick weiß, um welchen Zeitraum es geht.

    Viele Einschübe in kursiver Schrift zitieren aus den Schriften und Äußerungen der Manns. Aufgelockert werden die sehr komprimierten Biografien durch Fotos und andere Abbildungen.

    Wer mit dem Thema 'Die Manns' weiter machen will, findet im Anhang eine umfangreiche Bibliografie, Literaturhinweise, Lebensdaten aller Familienmitglieder und – was mir sehr nützlich war – einen übersichtlichen Stammbaum.

    Wer sich intensiv mit Thomas Mann beschäftigen möchte, der kommt an diesem Standardwerk nicht vorbei. Mich hat vorerst nur die Zeit bis zum 'Zauberberg' interessiert; den 'Rest' habe ich überflogen, werde aber sicher noch einmal darauf zurückkommen.

  9. Cover des Buches Erinnerungen und Gedanken (ISBN: 9783596107148)
    Golo Mann

    Erinnerungen und Gedanken

     (5)
    Noch keine Rezension vorhanden
  10. Cover des Buches Sunset (ISBN: 9783492274180)
    Klaus Modick

    Sunset

     (53)
    Aktuelle Rezension von: Leseratte_09

    In „Sunset“ beleuchtet Modik die Freundschaft zwischen Lion Feuchtwanger und Bertold Brecht quasi im Rückblick aus den Augen Feuchtwangers. Er lebt weltberühmt und wohlhabend im kalifornischen Exil, als ihn 1056 die Nachricht vom Tode Brechts erreicht. Er ist tief erschüttert und kann sich doch nicht dazu durchringen, den Flieger in die alte Heimat zu besteigen. So lässt er in stummer Zwiesprache mit Brecht die gemeinsamen Jahre Revue passieren. Er hatte Brechts außergewöhnliches Talent entdeckt, ihn gefördert und war ihm – auch wenn sie sich ein Leben lang gesiezt haben – sehr eng verbunden.

    Mich hat von Anfang an der Schreibstil von Modik fasziniert. Er nutzt immer wieder wunderbare Wortspiele, um nicht nur die Figuren zu charakterisieren, sondern auch um Landschaft und Handlungsorte zu beschreiben. Fast hat man das Gefühl, mit am Tisch der Feuchtwangers zu sitzen. Mir war zunächst nicht klar, ob die Geschichte größtenteils fiktiv ist oder auf intensiven Recherchen und Zeitzeugnissen beruht. Es ist vieles einfach so detailgetreu beschrieben, wenn aus Verhörprotokollen zitiert wird. Doch wie ich nach einer kurzen Recherche erfahren habe, ist Modik sehr vertraut mit dem Leben und Werk Feuchtwangers hat er doch über diesen Autoren seine Doktorarbeit verfasst.

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ist es doch leicht zu lesen und gibt trotzdem viel Wissen an Leserinnen und Leser weiter. Der ungewöhnliche Schreibstil Modiks ist ebenfalls ein Plus.

     

  11. Cover des Buches Die Familie Mann, ein Lesebuch mit Bildern (ISBN: 9783499231971)
  12. Cover des Buches Die Manns (ISBN: 9783596153800)
    Heinrich Breloer

    Die Manns

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Eien tolle Fernsehserie von Heinrich Breloer, der einem Thomas Mann und dessen temperamentvolle und teilweise ebenfalls hochbegabte Familie näherbringt, genauso wie die politische bewegten Zeiten, in denen diese Familie lebte. Sollte Pflichtprogramm sein!
  13. Cover des Buches Die Frauen der Familie Mann (ISBN: 9783492957854)
    Hildegard Möller

    Die Frauen der Familie Mann

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Barbara62
    Alle waren sie außergewöhnliche Frauen mit mit überdurchschnittlichen Begabungen: Thomas Manns Frau Katia, deren Mutter Hedwig Pringsheim und die Großmutter Hedwig Dohm sowie die Töchter Erika, Monika und Elisabeth.

    Warum schließlich nur Elisabeth beruflich und familiär beruflich und familiär einen eigenständigen, vom übermächtigen Vater losgelösten Lebensweg ging, hat Hildegard Möller hier auf der Grundlage von Briefen, Tagebüchern und literarischen Zeugnissen gründlich recherchiert und sehr anschaulich und unterhaltsam erzählt.
  14. Cover des Buches Tagebücher 1936 bis 1937 (ISBN: 9783498044039)
    Klaus Mann

    Tagebücher 1936 bis 1937

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  15. Cover des Buches Die Kinder der Manns (ISBN: 9783899407747)
  16. Cover des Buches Mein Nidden (ISBN: 9783866483620)
  17. Cover des Buches Frau Thomas Mann (ISBN: 9783499629778)
    Inge Jens

    Frau Thomas Mann

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Federfee

    Thomas Mann, immer nur Thomas Mann, Thomas Mann, der große Poet, einer der bedeutendsten deutschen, weltweit bekannten Autoren, der Wortmagier, der 'Zauberer', wie ihn auch seine Kinder nannten. Aber was wäre er ohne Katia gewesen, seine Frau Katharina Pringsheim, Frau Thomas Mann, wie sie sich ohne Scheu manchmal selber nannte! Dabei soll niemand denken, sie sei ein Heimchen, eine untergeordnete Frau oder gar 'Zubehör', wie sie selbst sich einmal bezeichnet hat.

    Ganz im Gegenteil! Sie hat – ungewöhnlich für die damalige Zeit – Abitur gemacht und ein Mathematikstudium begonnen (Vater Mathematikprofessor). Das Haus Pringsheim, ein Palais in der Arcisstraße in München, war ein Mittelpunkt der illustren Münchner Gesellschaft. In ihrem sehr reichen, sehr liberalen jüdischen Elternhaus war Katia den Umgang mit Professoren, Adligen und Künstlern gewohnt und auch, dass es in Gesprächen keine Tabus gab. Die langjährige Geliebte des Vaters saß mit am Teetisch... Wahrscheinlich war es diese Prägung des Elternhauses, der souveräne Umgang mit prekären Konstellationen, der es Katia später ermöglichte, mit der latenten Homosexualität ihres Ehemannes umzugehen.

    Dabei wollte sie eigentlich nicht heiraten, hatte aber – wie später Briefe belegen – doch den Wunsch, eine Familie zu gründen. Aber es war eine Vernunftehe, wie so oft in der damaligen Zeit, wenn man sich auch als unbeteiligter Leser des Eindrucks nicht erwehren kann, dass von beiden Seiten später Liebe im Spiel war, nur eben keine romantische, wie man sich das heute vorstellt. Aber es gab Respekt, Achtung, ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl und vor allem von Katias Seite der Wunsch, alles für ihn und seinen dichterischen Erfolg zu tun.

    'Ich habe ein meinem Leben nie tun können, was ich hätte tun wollen,'

    sagt sie als alte Frau. Aber ich sage: sie hat es wahrscheinlich nicht anders gewollt. Sie war seine Begleiterin auf zahlreichen Vortragsreisen, seine Ratgeberin, Ideengeberin und Kritikerin, seine engste Vertraute und die Mutter von sechs Kindern. Sie hat ihr ganzes Leben auf ihn ausgerichtet.

    Es gäbe noch viel zu sagen, über das unstete Leben, die vielen Häuser, das belastende Exil, die häuslichen Probleme mit Dienstboten und vor allem mit den Kindern, aber das würde hier den Rahmen sprengen.

    Die Biografie beruht auf Hunderten von Briefen und anderen Schriftstücken und erforderte mehr als vier Jahre Recherche-Arbeit. Sie ist leicht und sehr interessant zu lesen und ich kann sie nur empfehlen.

  18. Cover des Buches Erika Mann Eine jüdische Tochter (ISBN: 9783596174614)
    Viola Roggenkamp

    Erika Mann Eine jüdische Tochter

     (7)
    Aktuelle Rezension von: eskimo81

    "Ich wusste auch nicht, dass meine Mutter aus einem jüdischem Haus stammte" - Golo Mann in seinen "Erinnerungen"

    Viola Roggenkamp geht auf Spurensuche
    Weshalb hat die Familie Mann ihre jüdischen Wurzeln von Katja verleugnet?

    Gespannt und mit grossem Interesse habe ich zu diesem Buch gegriffen. Wusste ich selber nicht, dass die Manns jüdische Wurzeln hatten

    Ob ich zuerst eine andere Biographie hätte lesen müssen?
    Ein Gesamtbild oder von Erika Mann?

    Das Buch hat mehr Fragezeichen als Antworten hinterlassen. Viel interessantes erfährt man, aber oft fehlten mir Zusammenhänge. Geschichtliches, Familiäres...
    Das ist für mich kein Buch, dass jeder mit Interesse lesen kann. Vieles muss man wissen.

    Viola Roggenkamp hat einen guten und fesselnden Schreibstil. Interessante Geschichtsstunde die nicht langweilig werden würde, wenn man alles verstehen würde.

    Fazit: Für interessierte Leser, die bereits viel Wissen über die Familie Mann und auch über die Deutsche Geschichte haben ein interessantes und sehr gutes, informatives Buch! Für "Unwissende" - wie ich - zu komplex, zu überladen und eher mühselig. Nicht wegen dem Schreibstil! Rein wegen dem vielen Unwissen.

    Ich vermute, es ist aufbauend auf "Personen-Biographien"

  19. Cover des Buches Katias Mutter (ISBN: 9783644001817)
  20. Cover des Buches Die Frauen der Familie Mann (ISBN: 9783821854038)
  21. Cover des Buches In meinem Elternhaus (ISBN: 9783150097946)
    Klaus Mann

    In meinem Elternhaus

     (3)
    Noch keine Rezension vorhanden
  22. Cover des Buches Blitze überm Ozean (ISBN: 9783499231070)
  23. Cover des Buches Der fromme Tanz (ISBN: 9783499236877)
    Klaus Mann

    Der fromme Tanz

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Tequila
    Klaus Manns erster Roman - und das merkt man. Eine ambitionierte Idee, aber zum Teil ein etwas wirrer Roman.
  24. Cover des Buches Im Netz der Zauberer (ISBN: 9783104009285)
    Marianne Krüll

    Im Netz der Zauberer

     (7)
    Aktuelle Rezension von: petronella
    Lässt sich sehr gut lesen. Der Ausgangspunkt aller Betrachtungen ist der Selbstmord von Klaus Mann. Die Autorin erarbeitet über die reale Biografie hinaus viele psychologische Gesichtspunkte und entwickelt so ein faszinierendes Panorama und Pschogramm der Familie Mann. Werkzitate, Bildmaterial und beiliegende Familientafeln, sog. Stammbäume runden das Ganze ab. Diese Buch geht über das Aufzählen von Fakten weit hinaus. Es ist gut erzählt. amüsant, spannend, bewegend.
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