Bücher mit dem Tag "familie zusammenhalten"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "familie zusammenhalten" gekennzeichnet haben.

8 Bücher

  1. Cover des Buches ... und die Liebe siegt doch (ISBN: 9783744897037)
    Deidree C.

    ... und die Liebe siegt doch

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Ramgardia

    Noch vor Ihrem Abitur wird Victoria von einem Filmstar schwanger. Sie ist sehr reif und entschlossen ihren kleinen Sohn alleine großzuziehen. Sehr lieb wird sie dabei von ihren Eltern unterstützt. Auch ihre Freundinnen sind auf und an ihrer Seite. Dann wechselt der Schauplatz und wir lernen den Vater kennen, er lebt manchmal auf einem Gut in Irland. Dort hat er Peronal, dass er seit seiner Kindheit kennt. Seine Freundin ist sehr unsympathisch und herrisch. Warum er bei ihr bleibt, ist mir völlig unklar. Durch einige Wirrungen kommt Victoria mit ihrem kleinen Sohn als Eventmanagerin an das Anwesen.

    Das Buch war durchaus gut zu lesen, aber es entsprach den Schema der Lore-Romane, die ich vor vielen Jahren gelesen habe. Hübsche junge Frau mit festem Charakter verliebt sich in reichen Grafen, der aber Verpflichtungen anderen Frauen gegenüber hat. Für das Happy end erkennt er, dass er doch der Liebe folgen muss und so werden alle glücklich. Hin und wieder ist es schön so ein Buch zu lesen, es entspannt und macht ein wenig glücklich.

  2. Cover des Buches Miss Gladys und ihr Universum (ISBN: 9783548061047)
    David M. Barnett

    Miss Gladys und ihr Universum

     (216)
    Aktuelle Rezension von: buecher_t1na

    „Die Geschichte einer unglaublichen Freundschaft“ – das war es wirklich.
    Thomas Major ist auf dem Weg zum Mars, verwählt sich am Telefon und landet bei Miss Gladys. Miss Gladys kann sich nicht mehr alles merken, aber dass sie mit einem Astronauten telefoniert hat, weiß sie.
    Thomas muss immer wieder an Miss Gladys und ihre Familie denken, denn diese steckt in Schwierigkeiten. Die Familie besteht aus der alten, teilweise dementen Miss Gladys und ihren zwei Enkeln, Ellie und James. Ellie – selbst noch ein Teenager - muss die Verantwortung übernehmen, da der Vater im Gefängnis sitzt. Thomas fängt dann über Gespräche an, der Familie so gut es geht zu helfen.

    Das Buch war wirklich schön! Die aktuelle Situation wird beschrieben, aber dann gibt es auch immer wieder Kapitel, die erklären, wie Thomas zum Astronauten wurde. Man fiebert wirklich mit den Schwierigkeiten der Familie mit und fragt sich wie es ausgeht. Daneben gibt es auch Szenen von der lieben alten Miss Gladys, die einen einfach nur zum Lachen bringen. Das Buch hat sowohl Gefühl als auch Witz.
    1 Stern- Abzug, vielleicht war ich nicht ganz so konzentriert beim Lesen, aber die Kapitel springen teilweise in der Zeit, wie oben geschrieben, gibt es zwei Handlungsstränge und ich habe manchmal nicht gecheckt, wo wir jetzt sind.
    Aber ansonsten wirklich sehr schön :) 

  3. Cover des Buches Regenbogenasche (ISBN: 9783764170059)
    Anke Weber

    Regenbogenasche

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Miii

    Rhina ist Halbwaise. Der Gedanke daran, dass es der letzte Wunsch ihres Vaters war, in Namibia begraben zu werden, lässt sie nicht mehr los, sodass sie beschließt, diesen Wunsch zu erfüllen. Gemeinsam mit ihrem Freund Uncas macht sie sich auf den Weg nach Namibia, wo sie nicht nur nach einer geeigneten Ruhestätte sucht, sondern auch so einiges mehr über das Leben ihres Vaters erfährt.

     

    Regenbogenasche war ein süßes Buch. Es erzählt die Geschichte eines Teenagers, der noch nicht ganz weiß, wo sein Platz im Leben ist und was richtig oder falsch ist. Schulalltag, erste große Liebe, Probleme mit den Eltern… all das ist noch normal für Rhina.

    Ihre Beziehung zu ihrem Vater ist tief. So tief, dass sie das Risiko auf sich nimmt, seine Urne auszugraben und einen wilden Plan aufzustellen, um seine Asche nach Namibia bringen zu können.

     

    Ich hab während des Lesens oft daran denken müssen, dass das, was Rhina macht, zwar einen bedeutenden Hintergedanken hat, aber dennoch ja eigentlich strafbar ist. Ich finde, das wurde im Buch nicht ganz deutlich gezeigt, sondern eher noch verharmlost. Klar, es ist nur eine fiktive Geschichte, aber grade weil sie für Teenager gedacht ist, sollte der Aspekt, dass es nicht erlaubt ist, deutlicher hervorkommen als nur mit einem Auszug aus dem Strafgesetzbuch ganz am Ende. 

     

    Was mir gefallen hat, war die Entwicklung zwischen Rhina und Uncas. Es war eine so schöne und zarte Liebe, die ganz unschuldig beginnt und sich auf sehr angenehme Art entwickelt. Hier war nichts überstürztes, keine kochenden Gefühle, keine Überwältigung. Es waren ganz harmlose Schmetterlinge im Bauch, Schwärmerei, sanfte Berührungen und kleine Emotionen, die mit den gemeinsamen Erlebnissen größer werden.

     

    Definitiv ein schönes Buch, wenn auch mit kleinen Schwächen.

  4. Cover des Buches Und schwarz strömt das Blut (ISBN: 9783748230038)
    Morten Flink

    Und schwarz strömt das Blut

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Junus
    UND SCHWARZ STRÖMT DAS BLUT
    📓
    INHALT:
    Verprügelt, Vergewaltigt, Lebensgefahr. Max rächt sich, an dem Vergewaltiger seiner jüngeren Schwester. Seine Strafe bekam er. 6 Jahre Gefängnis. Nach 4 Jahren vorzeitige Entlassung.
    Sein bester Freund Leon arbeitet schwarz bei einem Kurierfahrer, seine Freundin ist schwanger. Beim Ausführen seines neuesten Kurierauftrages erhält er ein unmoralisches Angebot.
    Auf dem Weg in ein neues, schönes und sauberes Leben, werden die beiden Freunde jedoch von ihrer Vergangenheit eingeholt. Schaffen sie es gemeinsam ihr aus den Fugen geratenes Leben wieder zu sortieren und aus der Not einen Gewinn zu erzielen? Korruption, Erpressung, Raub und Mord. Doch wer ist zum Schluss der Gewinner?
    📓
    MEINUNG:
    Von Anfang an konnte mich der liebe @morten.flink.autor
    mit seinem Debüt begeistern. Spannender Beginn, der nicht mehr abschwächt. Die Geschehnisse bauen aufeinander auf. Die Protagonisten, sowie die Handlung selbst werden sehr ausführlich und bildlich dargestellt. Spannung pur von der 1. bis zu letzten Seite. Lediglich einen halben Stern ziehe ich ab, da ich mit dem Ende persönlich nicht so ganz einverstanden bin. Jedenfalls hätte ich mit einem anderen Ende gerechnet. Somit 4,5 von ⭐⭐⭐⭐⭐. Lieber Morten, nach weiter so!
    📓
    KLAPPENTEXT:
    Max Stumm und Leon Wendt wollen endlich mit ihrer kriminellen Vergangenheit abschließen. Der eine verbüßt gerade eine Gefängnisstrafe für den versuchten Totschlag am Vergewaltiger seiner Schwester, der andere träumt von einem besseren Leben für seine junge Familie. Beide wähnen sich mit ihren Zukunftsplänen in Sicherheit. Doch dann kommt alles anders. Der lange Arm der Bonner Unterwelt greift mit eisigen Klauen nach Leon und Max. Während Leon einen riskanten Deal eingeht, um seiner Familie mit Hilfe eines korrupten Bänkers ein sorgloses Leben zu sichern, wird Max gezwungen, hinter Gittern einen Mord zu begehen, um sein eigenes Leben zu schützen. Damit stecken beide wieder tief im kriminellen Sumpf der ehemaligen Bundeshauptstadt fest. Kann ein millionenschwerer Coup die Lösung für ihre Probleme sein?
    📓
  5. Cover des Buches Britt-Marie war hier (ISBN: 9783839893227)
    Fredrik Backman

    Britt-Marie war hier

     (24)
    Aktuelle Rezension von: meisterlampe

    Inhaltsangabe:

    Wo diese Frau aufräumt, bleibt kein Herz unberührt.
    Britt-Marie hat ihr Leben lang gewartet, dass ihr Leben endlich anfängt. Andere sagen, sie sei pedantisch, aber sie will doch nur, dass alles ordentlich und schön ist. Nach vierzig Jahren hat sie ihren Mann verlassen und sucht einen Job.
    Borg ist ein Ort, in den eine Straße hinein- und wieder hinausführt. Arbeit gibt es hier schon lange nicht mehr. Das Einzige, was allen geblieben ist, ist die Begeisterung für Fußball. Wofür Britt-Marie nun wirklich kein Verständnis hat …
    Ein Hörbuch übers Verlieren, Verlieben und Mitspielen, wenn das Leben ins Rollen kommt.

    Meine Meinung:
    Ich kenne von Fredrik Bachman bisher nur den Film "Ein Mann namens Ove", ich habe noch keines seiner Bücher gelesen und "Britt-Marie war hier" ist mein erstes Hörbuch des Autors. Heikko Deutschmann liest das knapp über 8 Stunden lange Hörbuch sehr amüsant und angenehm vor, da passt jede Tonmelodie und jeder Akzent - und jedes "so!" von Britt-Marie. Anfangs ist die Dame etwas gewöhnungsbedürftig mit all ihren Marotten, aber schon bald gewinnt man sie auf ihre eigene Art lieb und muss einfach weiterhören.
    Traurig, wie Britt-Maries Leben bisher verlaufen ist, ebenso traurig, wie es nun läuft, ohne Kent, aber mit vielen fußballspielenden Kindern und anderen Personen um sich rum ("die junge Frau" vom Arbeitsamt, "Jemand", Kinder mit eigenen und fremden Namen). Die Begeisterung der Anwohner von Borg für Fußball kann Britt-Marie nicht nachvollziehen, sie putzt lieber rund um die Uhr alles mit Natron und ihrem Spezialfensterreiniger (dafür können sich die anderen nicht begeistern). Die "Fußballer" und Britt-Marie freunden sich langsam an, Britt-Marie wird lockerer und merkt, dass das gar nicht so verkehr ist. Dann taucht auch Kent wieder auf und Britt-Marie muss sich entscheiden. Sie weiß nun, was sie will - für sich und für die anderen.
    Nicht immer ganz ernst zu nehmen, aber doch auf eigene Weise ernsthaft, witzig, traurig und absolut hörenswert. 4 gute Sterne!

  6. Cover des Buches Die Inselgärtnerin (ISBN: 9783734104909)
    Sylvia Lott

    Die Inselgärtnerin

     (63)
    Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerin

    Sonja lebt in Scheidung von ihrem Ehemann Michael, der sich ein eine jüngere Frau verliebt hat. Sie hat die Trennung von ihm noch nicht verwunden, als sie auch noch ihre Anstellung als Landschaftsarchitektin verliert. Sonja steht mit 38 Jahren vor den Trümmern ihres Lebens, hat jedoch vor knapp einem Jahr überraschend von ihrer verstorbenen Tante Sandy ein Anwesen in Florida geerbt. Zur Abwicklung wurde bereits ein Nachlassverwalter engagiert, aber nun nutzt sie die Gelegenheit, um vor Ort die Dinge selbst zu klären und verliebt sich dabei in das altmodische Holzhaus und Dophin Island. Sie träumt schon bald davon, sich dort als Landschaftsarchitektin mit einer eigenen Inselgärtnerei selbstständig zu machen und erhält schon kurz nach ihrer Ankunft den Auftrag, das Anwesen eines Multimillionärs auf Juno Island umzugestalten. Während dieser unverhohlen mit ihr flirtet, ist es Philosoph und Ernest Hemingway-Double Sam, ein Bekannter ihrer Tante, der sie bei den Arbeiten tatkräftig unterstützt.

    Alle Zeichen stehen auf Neuanfang, aber die Gründung der Inselgärtnerei stellt sie vor ungeahnte Schwierigkeiten, denn offenbar ist keine Konkurrenz durch eine Frau aus Deutschland gewünscht.

    "Die Inselgärtnerin" ist ein Roman, der nach einem altbewährten Prinzip aufgebaut ist: Frau verliert Mann und Job, erhält ein Erbe und versucht sich daraufhin mit einem Neuanfang an einem anderen Ort. Dort findet sie schnell Freunde, hat jedoch die ein oder anderen beruflichen Probleme bei ihrem Neustart und findet nebenbei vielleicht noch einen neuen Mann fürs Leben.

    So bietet auch dieses Buch nicht allzu viele Überraschungen, hat deshalb auch seine Längen, überzeugt jedoch durch die anschaulichen Beschreibungen der Insel Floridas und der dortigen Flora. Das Anwesen direkt am Meer, das Sonja, die sich schon bald "Sunny" nennt, geerbt hat sowie die Gärten, die sie zum Schutz von Umwelt und Klima nachhaltiger umgestalten möchte, sind bildlich vorstellbar. Auch die schwüle Hitze in den Frühlings- und Sommermonaten und die Abkühlungen im Golf von Mexiko sind spürbar und machen Lust darauf, diesen Ort selbst einmal zu besuchen. Der Motown-Groove, zu dem im örtlichen Kulturzentrum gesungen und getanzt wird sowie der Ernest Hemingway-Wettbewerb sorgen abseits der Pflanzenwelt für Abwechslung. Stimmiger wären diese Episoden gewesen, wenn sie mehr mit Sonja und vor allem auch mit Sandy zu tun gehabt hätten, von der man trotz bewegter Vergangenheit als schauspielende Schwimmerin an der Seite von Stars und Sternchen nur wenige Einzelheiten erfährt. Hier wären Rücklenden in die 1960er-Jahre zur Erfolgsgeschichte von Motown sehr passend gewesen.

    Das Liebesdreieck von Sunny, Millionär Nick und Philosoph Sam konnte mich wenig überzeugen. Der Flirt mit Nick pinselt zwar Sonjas Selbstbewusstsein, bleibt aber auf eine reine körperliche Anziehung reduziert. Emotionen zwischen Sonja und Sam konnte ich gar nicht spüren, eine platonische Freundschaft zwischen den beiden hätte ich als authentischer empfunden.

    Die beruflichen Herausforderungen als Dünengärtnerin Floridas sind etwas sehr blauäugig geschildert. Noch ohne Arbeitserlaubnis übernimmt Sonja bereits einen Auftrag und macht sich erst später Gedanken über eine Selbstständigkeit und die erforderlichen Schritte dafür. Die Folgen ihrer Unbedarftheit und die gegen sie geschmiedeten Intrigen sorgen dann am Ende aber doch noch für Spannung, wobei die Lösung letztlich sehr glücklich ausfällt.

    "Die Inselgärtnerin" bietet eine wenig überraschende Geschichte über einen Neuanfang in einem anderen Land, ist dabei in Bezug auf die beruflichen Ambitionen jedoch stark vereinfacht beschrieben. Die Handlung bleibt oberflächlich, so dass das Buch im Wesentlichen durch die lebendige Beschreibung Floridas, von Land und Leuten, Flora und Fauna überzeugt.

  7. Cover des Buches Die ganze Geschichte meines gleichgültigen Lebens (ISBN: 9783981707960)
    Franz Simon Meyer

    Die ganze Geschichte meines gleichgültigen Lebens

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Aischa

    Das Buch ist ein herausragendes Werk, es wurde von Herausgeber und Verlag mit außerordentlich viel Liebe und Leidenschaft zum Detail gestaltet.
    Dies ist bereits am hochwertigen, edlen Einband erkennbar, die wunderschönen Illustrationen von René Hübner zeigen viel Einfühlungsvermögen, und das farblich abgestimmte Lesebändchen rundet den optischen Genuss ab.
    Zum Inhalt: Der gutbürgerliche Bankier Franz Simon Meyer schildert in seinen vorliegenden persönlichen Aufzeichnungen die Zeit von 1829 bis 1849. Jedem Kalenderjahr ist ein Kapitel gewidmet. Meyer schildert penibelst genau Wetteraufzeichnungen, den Ertrag von Obst- und Getreideernten sowie besondere Vorkommnisse seines Alltags in Rastatt und Baden-Baden. Er führt Geburten, Hochzeiten und Todesfällen in Familie und Freundeskreis auf, stellt aber auch umfangreich  seine Sicht auf die politische Lage in Baden, Deutschland, Europa, ja bisweilen auch Amerika und Asien dar. Besonders viel Platz räumt Meyer der badischen Revolution in den Jahren 1848/49 ein. Mit Schaudern kann man etwa lesen, wie er - aus Rastatt geflüchtet - mit dem Fernrohr die Kampfhandlungen auf dem Schlachtfeld beobachtet; die Sorge um seine Frau, die (samt Baby) zurückgeblieben war, um Haus und Vermögen zu verteidigen, ist greifbar.
    Der Schreibstil ist zunächst durchaus gewöhnungsbedürftig, hat Sebastian Diziol doch die Aufzeichnungen Meyers akribisch nahezu unverändert transkribiert. Aber gerade dadurch ist ein einzigartiges und anschauliches Zeitzeugnis deutscher Geschichte entstanden, die Authentizität des Geschriebenen ist auf jeder Seite spürbar. 
    Sehr hilfreich für Verständnis und Lesefluss sind Randnotizen des Herausgebers, die sowohl nicht mehr gebräuchliche Ausdrücke erläutern als auch die kompletten Namen (samt Geburts- und Sterbejahr) der von Meyer erwähnten Personen aufführen. 


    Der vorliegende Band ist der zweite einer Trilogie und auch eigenständig ohne Vorkenntnis des ersten Bandes gut verständlich. Ich werde mir die Ausgabe über Franz Simon Meyers Jugendjahre aber auf jeden Fall noch kaufen und bin schon sehr auf den dritten und letzten Band gespannt.

    Ich lese gerne und viel, und die meisten meiner Bücher machen nur kurz bei mir Zwischenhalt, da ich sie weiter verkaufe oder verschenke. "Die ganze Geschichte meines gleichgültigen Lebens" ist jedoch ein Schatz, der dauerhaft einen Platz in meinem Regal wie auch in meinem Herzen gefunden hat. 
    Dieses Werk ist ein wahres Kleinod für jeden Buchliebhaber, der gute Gestaltung zu schätzen weiß, aber ich empfehle es nicht nur Bibliophilen, sondern jedem, der sich für die deutsche Geschichte interessiert.
  8. Cover des Buches Geh vor dem letzten Tanz (ISBN: 9783941329584)
    Alexandra Cordes

    Geh vor dem letzten Tanz

     (8)
    Aktuelle Rezension von: AuroraBorealis
    "Laß deine Augen spielen. Spring nur im Tanz, Sing nur im Tanz, Laß dich nicht unterpflügen. Aber halt- Geh vor dem letzten Tanz!" (Zitat S. 197) Christines Enkelin Friedel wächst mit ihrer Großmutter, deren Geschichte man schon im ersten Roman des Dreiteilers "Sag mir Auf Wiedersehen" von Alexandra Cordes von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter verfolgen konnte, während der Kriegsjahre bei ihrer Großmutter auf. Für sie sind ,die in die Usa geflohenen Eltern, emotional gesehen völlig egal, da sie sich felsenfest darauf versteift, dass man sein Kind nur zurücklässt, wenn man es nicht mehr liebt. Zur gleichen Zeit auf einem völlig anderen Kontinet vermisst jedoch der jüdische Michael Gugenheimer seine Tochter, die er in Deutschland zurücklassen musste. Er begibt sich in den Nachkriegsjahren mit amerikanischer Staatsangehörigkeit sofort nach Deutschland und trifft auf sein völlig verstörtes Kind. Ihre Liebe zurückzugewinnen gestaltet sich als äußerst problematisch. Noch viel komplizierter wird die Situation, nachdem die Mutter Anna mit dem kleinen Sohn Boris, Friedels Bruder, ebenfalls nach Deutschland zurückkehren. Friedel muss, aber kann sich nicht an die neuen Umstände gewöhnen und fühlt sich immernoch nach dem sie während der schweren Bombardierung und Zerstörungen im Stich gelassen wurde, betrogen und öffnet sich nur sehr langsam. Hinzukommt die schwierige Zeit der Pubertät, die im Buch nicht namentlich genannt, aber doch durch die vielen eigenartigen Verhaltensweisen, die Friedel an den Tag legt, sehr deutlich wird. Auffällig ist die Ähnlichkeit von Friedels erster Liebe Georg mit der Liebe zu Georg Bonet aus Christines Jugendzeit zu vergleichen ist. Tatsächlich ist Christines große Liebe Georg aus Afrika der Patenonkel von dem jungen Burschen. Auch Christine erkennt "Jetzt passiert es, jetzt fängt alles wieder von vorne an"(Seite 45). Wie es sich in einem schnuzligen Romanen nunmal gehört, stehen Zickerein, Streit, Identitätskrisen und Eheprobleme, aber auch Freundschaft, Liebe und Zusammengehörigkeitsgefühl in schwierigen Zeiten auf 264 Seiten auf dem Programm. So zum Beispiel steht auch mal wieder Christines verhasste Tochter Lilli, Schwester von Anna, auf dem Teppich und läd ihren Sohn Adolf, den sie auf Achim umtaufte, bei der Großmutter ab, da sie auch den Rest des Buches undefinierbar und charakterlosen Männer hinterherschwirrt. Positiv aufgefallen ist die schwer charakterlich einschätzbare Figur der Anna und ihre Entwicklung hin zur Emanzipation, die auch diesmal das Buch unterstreicht. Bisher ist die Folge sehr geprägt von verschiedensten Frauentypen und auch hier werden sie nur allzu deutlich. Mir absolut widerstrebend ist jedoch im zweiten Band das Raum-Zeit-Kontinuum ( kleiner Spaß am Rande). Ehrlich gesagt, hat man das Gefühl, dass Christine im ersten Teil rasend schnell alt wird. In "Geh vor dem letzten Tanz" hatte ich überhaupt kein Gefühl für die Zeit mehr, in der man sich eigentlich befindet, da so viel passiert, Christine deutliche Alterungsprozesse zeigt und man glaubt, dass sie mittlerweile an die Hundert sein müsste und dabei fit wie ein Turnschuh ist. Ebenso absurd finde ich die Vorstellung, dass sich die Geliebte von Christines verstorbenen Ehemann Ernst ( die Affäre flog offieziell eigentlich nie auf, also nicht, dass ich es bemerkt hätte und es richtigen Zoff gab) in Bonn und bei Christine einfindet. Die Verstrickungen, auch mit den Bekanntschaftsverhältnissen sind einfach für meine Begriffe zu erfunden und lassen dann an der Realität zweifeln. Den krönenden Abschluss bilden erneut Friedel und ihr Georg. Wie die Geschichte weiter geht erwartet man mehr oder minder gespannt auf den dritten und letzen Teil. Nach dem mich der erste Teil eigentlich schon als Leser für "Ab-Und-Zu"- Schnulzen sehr angetan hat, freue ich mich nach diesem Teil (wenn mein Perfektionismus mich nicht zur Vollständigkeit drängen würde) nicht wie ein Honigkuchenpferd auf das "Grand Finale".

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