Bücher mit dem Tag "familienbeziehungen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "familienbeziehungen" gekennzeichnet haben.

21 Bücher

  1. Cover des Buches Mängelexemplar (ISBN: 9783596511891)
    Sarah Kuttner

    Mängelexemplar

     (1.217)
    Aktuelle Rezension von: NicoleP

    Karo führt eigentlich ein gutes Leben. Doch verschiedene Begebenheiten führen dazu, dass sie Angstzustände bekommt. Können Therapie und Freunde helfen, dass Karo wieder zu sich selbst findet?

    Hauptthema des Romans ist die Psyche und was diese mit einem Menschen machen kann. Hier kann man Karo als Beispiel betrachten, deren Leben immer weiter Richtung Depression schleudert, und die trotzdem versucht, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen.

    Trotz dieses ernsten Themas versucht die Geschichte humorvoll zu sein. Wobei ich hier die Betonung auf „versucht“ legen möchte, denn es hat bei mir nicht funktioniert. Für mich war die Hauptfigur nach kurzer Zeit bereits einfach nur nervig. Zudem bin ich auch nicht mit dem Schreibstil warm geworden.

    Die Geschichte liefert die üblichen Klischees und sollte daher als das gesehen werden, was sie ist. Ein Roman mit einer Frau auf dem Weg raus aus einer Krankheit. Vielleicht kommt der eine oder andere Leser besser mit diesem Buch klar.

  2. Cover des Buches Alles ist erleuchtet (ISBN: 9783462304886)
    Jonathan Safran Foer

    Alles ist erleuchtet

     (525)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Ich habe zuerst den Film gesehen, zu dem das Buch als Vorlage diente; und dieser hat mir ausgesprochen gut gefallen. Normalerweise ist man von der filmischen Umsetzung eines literarischen Werkes enttäuscht, im vorliegenden Fall war es gerade umgekehrt.

    Die Geschichte eines jungen jüdischen Amerikaners (Jonathan Safran Foer), der in die Ukraine fährt und sich dort mit Hilfe eines radebrechenden, machohaften Reiseführers und dessen "blinden" Opa als Fahrer, nebst "Blindenhund" auf die Suche nach der Vergangenheit seines eigenen Großvaters macht, ist im Buch als eine der vier Handlungsstränge enthalten.

    Daneben geht es um die Geschichte von "Brod", die dem gleichnamigen Fluss "entspringt", als ihre Eltern im Jahre 1791 dort mit Fuhrwerk in den Fluten versinken; des weiteren um die Geschichte der Heirat von Jonathans Großvater vor Zerstörung des Schtetls um 1940 und um die Kommentare von Alex, dem ukrainischen Reisebegleiter von Jonathan, der scheinbar diese Geschichten Korrektur ließt.

    Ganz schön verwirrend und so kam es mir beim Lesen auch durchgehend vor. Hätte ich zuvor den Film nicht gesehen, hätte ich bezüglich Orientierung wohl auch gewiss einige Probleme gehabt. Nun, das mag "innovativ" sein, aber meinem Lesevergnügen zumindest nicht zuträglich.

    Natürlich sind alle Geschichten miteinander verwoben und auch Alexs Großvater ist involviert. Ein bisschen dick aufgetragen, wie ich finde.

    Negativ aufgestoßen ist mir auch die unnötig obszöne Sprache, die in manchen Passagen benutzt wird.

    Fazit: Insgesamt kein wirklich schlechtes Buch. Aber es kommt halt wie ein besonders bemühtes Erstlingswerk eines noch nicht ganz ausgereiften Schreiberling rüber.

  3. Cover des Buches Beim Leben meiner Schwester (ISBN: 9783492952507)
    Jodi Picoult

    Beim Leben meiner Schwester

     (1.880)
    Aktuelle Rezension von: Al_loves_books

    Ein wirklich packendes Buch mit einem wirklich schönen Schreibstil. Gerade, wenn man emotional veranlagt ist, nimmt das Buch einen sehr mit. Spoiler:  Ich habe mich emotional auf Kates tragischen Tod vorbereitet und war total überrumpelt, als am Ende Anna gestorben ist. Ich habe das Buch vor mir auf die Matratze geworfen und bestimmt fünf Minuten lang nur „Ne“ gesagt. 
    Ich kann das Buch wärmstens empfehlen.

  4. Cover des Buches Neunzehn Minuten (ISBN: 9783492959759)
    Jodi Picoult

    Neunzehn Minuten

     (943)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Peter Houghton hat in 19Minuten das Leben von zehn Menschen ausgelöscht und das von hunderten für immer verändert. Für ihn ist "es" endlich vorbei. Der Ermittler Patrick lernt einen Jungen kennen der sich immer als Opfer gefühlt hat. Seine einzige Freundin war vor Jahren Josie Cormer gewesen. Sie hat das Masaker aus nächster Nähe mit erlebt und ihre Mutter bearbeitet als Staatsanwältin diesen Fall. Es gibt viele Opfer, Geschichten und eine verzweifelte Mutter, die ihren Sohn einfach nicht wieder erkennt. Jodi Picoult ist ein gewaltiges, ein wichtiges Buch gelungen. Sie beleuchtet nicht nur die Tat, die Geschichten der Opfer, sonder auch das Leben von Peter und wie es zu diesem schrecklichen Masaker kommen konnte. 19 Minuten wird für Gesprächsstoff sorgen.

  5. Cover des Buches Die Schwester (ISBN: 9783442477272)
    Joy Fielding

    Die Schwester

     (261)
    Aktuelle Rezension von: Tulpe1987

    Dieses Buch stand schon viel zu lange in meinem Regal.

    Das Cover spricht mich nicht ganz so doll an, der Klappentext dafür umso mehr.

    Die Geschichte zog mich gleich in ihren Bann, die Seiten flogen nur so an mir vorbei. Immer wieder liest man von der Gegenwart und was nach diesem schlimmen Schicksal aus der Familie geworden ist. Wie sie nun Leben und was das verschwinden ihrer Tochter für Nachbeben mit sich gezogen hat. Dann Erfährt man, zurück versetzt in die Zeit des Verschwindens, Stück für Stück was damals passiert ist. Diese Kombination Funktioniert hier sehr gut und zog mich so in ihren Bann.

    Ich finde das Buch hat ein paar wenige Schwachpunkte, über die ich dank der guten Geschichte gerne hinwegsehe und was mich auch nicht weiter stört oder es unglaubwürdig macht. Mir hat das Buch sehr gut gefallen.

  6. Cover des Buches Auf die feine Art: Maria Kallios zweiter Fall (ISBN: 9783644408418)
    Leena Lehtolainen

    Auf die feine Art: Maria Kallios zweiter Fall

     (66)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Der zweite Fall für Maria Kallio erschien 1994 unter dem Originaltitel „Harmin paikka“. Maria Kallio ist nun Anwältin und lebt mit ihrem Freund Antti Sarkela in Espoo zusammen. Maria findet Armi Mäenpää, mit der sie verabredet ist und die sie flüchtig von einer Party am Vorabend kennt, erwürgt im Garten. Die Polizei verhaftet Armis Verlobten Kimmo Hänninen als dringend tatverdächtig. Kimmo engagiert Maria als seine Anwältin und die macht sich als eine Art Privatdetektivin auf die Suche nach Entlastung für Kimmo, mithin nach anderen Tatverdächtigen.

    Als kleine Bemerkung am Rande ist mir aufgefallen, dass „Kallio“ nicht nur der Name der Protagonistin, sondern auch der Name eines Stadtviertels von Helsinki ist. Laut Wikipedia handelt es sich um ein ehemaliges Arbeiterviertel, das inzwischen zu einem Studenten- und Künstlerviertel mutiert ist. Ob das für die Autorin eine Bedeutung hat, entzieht sich meiner Kenntnis, aber für einen Zufall halte ich es nicht, zumal die Autorin in Helsinki studiert hat.

    Es ist keine Voraussetzung, den ersten Band zu kennen, aber ein großer Vorteil, denn auf die Geschehnisse von damals wird nicht nur einmal und nicht nur bei der Hauptperson Maria Kallio, sondern auch z.B. bei ihrem Freund Antti Sarkela Bezug genommen. Diese Weiterentwicklung der Figuren ist ein Pluspunkt dieses Romans, d.h. es ist nicht einfach nur ein neuer Fall, sondern es ist auch im Buch eine Zeit vergangen, in der sich Dinge ereignet, Konstellationen und Beziehungen sich verändert und die Personen sich weiterentwickelt haben.

    Bemerkenswert finde ich, wie misstrauisch Maria Kallio gegenüber all den sie umgebenden Personen ist. Sie verdächtigt praktisch jeden in ihrer Umgebung, niemandem scheint sie vollständig zu vertrauen. Die Autorin präsentiert dadurch eine ganze Menge an Personen, die sich alle irgendwie verdächtig machen, um am Ende die Ermittlerin Maria Kallio als eine Art moderne Miss Marple in einer intellektuellen Glanzleistung allein durch Nachdenken auf die Lösung des Falls kommen zu lassen. Dessen scheint sich die Autorin auch bewusst zu sein, wenn sie als letzte Kapitelüberschrift „Maria Marple“ wählt. Leider scheint sie dabei aber selbst an so manchen Stellen den Überblick verloren zu haben, denn warum sollte derjenige, der sich am Ende als Täter herausstellt, den Focus der Ermittlungen auf Verdächtigungen seines Opfers lenken? (rororo Tb, 6. Aufl. 2005, S. 200) Die ganzen Verdachtsmomente gegen andere als den später entlarvten Täter werden völlig unzureichend aufgelöst, sondern bleiben, von Ausnahmen abgesehen, unerklärt stehen. Das ist schlecht gemacht. Wer ein solches Netz von verdächtigen Handlungen präsentiert, sollte am Ende auch dafür Sorge tragen, dass es inhaltlich motiviert und aufgelöst wird.

    Am Ende scheint die Autorin auf wenigen Seiten die Action nachholen zu wollen, die sie auf den vorhergehenden 240 Seiten vergessen hat, einzubauen. Das übertrieben actionreiche Ende passt erstens nicht zum vorherigen Inhalt und zweitens ist es äußerst unwahrscheinlich, dass eine fast 30-jährige Frau mit Hochschulabschluss, die bereits eine Ausbildung bei der Polizei abgeschlossen und sogar einige Zeit dort gearbeitet hat, sich allein auf ein solches Harakiri-Unternehmen einlassen würde, wie es am Ende dieses Romans beschrieben wird. Für wie unterentwickelt hält die Autorin die Logik ihrer Leser? Leider empfinde ich es – wie bereits im ersten Fall von Maria Kallio – so, dass die Qualität des hier konstruierten Kriminalfalls hinter dem Potenzial der Ermittlerin so weit zurückbleibt, dass ich keine weiteren Fälle lesen werde. Zwei Sterne, aber nur wegen Frau Kallio.

  7. Cover des Buches Das Muschelessen (ISBN: 9783867891806)
    Birgit Vanderbeke

    Das Muschelessen

     (163)
    Aktuelle Rezension von: parden

    TIEFE EINBLICKE IN EIN FAMILIENLEBEN...

    Angespannt wartet die Familie am gedeckten Tisch auf den Vater. Mutter, Tochter und Sohn sitzen vor einem Berg Muscheln, die allein das Oberhaupt der Familie gerne isst. Um die zähe Wartezeit zu überbrücken, beginnen sie miteinander zu reden. Je mehr sich der Vater verspätet, desto offener wird das Gespräch, desto umbarmherziger der Blick auf den autoritären Patriarchen und desto tiefer der Riss, der die scheinbare Familienidylle schließlich zu zerstören droht. (Verlagsbeschreibung)

    Eine klassische Familie: Vater, Mutter, Sohn und Tochter, dem Vater ist es wichtig, dass sie eine "richtige" Familie sind. Was das ist? Nun, das bestimmt der Vater. Selbst einige Jahre im Heim aufgewachsen, will er nun das Idealbild leben. Und das erfordert Strenge und Disziplin. Wenn ihn nur nicht immer alle enttäuschen würden...

    Zu Beginn der Erzählung wartet der Rest der Familie auf den Vater, der vermutlich gerade befördert wurde und nun Grund zum Feiern hat. Zu diesem Anlass hat die Mutter einen Topf voll Muscheln gekocht, die der Vater besonders gerne mag. Nun sitzen alle um den Tisch herum, doch der Vater kommt nicht. Ohne ihn mit dem Essen zu beginnen, kommt nicht in Frage - und so kommt man zunächst stockend und später mutiger miteinander ins Gespräch. 

    Erzählt aus der Sicht der Tochter entpuppt sich hier nach und nach das Leben mit einem tyrannischen und gewalttätigen Vater, der allen das zur Hölle macht und jeden zu einer festen Rolle verpflichtet, aus der es kein Entkommen gibt. Besonders perfide spielt er alle gegeneinander aus, so dass es auch untereinander keinen Zusammenhalt gibt. An diesem Abend hinterfragen sie erstmals, weshalb das eigentlich so ist - und ob das immer so weitergehen soll?

    Der Schreibstil ist anstrengend, die Sätze sind lang und auch sonst gibt es kaum Absätze. Zudem wiederholt das Mädchen ständig bereits Gesagtes. Das wirkt irgendwie abgehetzt, so als müsse sich das Mädchen während des Erzählens immer wieder selbst bestätigen - und ist insofern ein gutes Stilmittel, denn es verdeutlicht die Unterdrückungsmentalität in der Familie, in der sonst nie jemand sagen darf, was er oder sie denkt oder meint. Und jetzt sprudelt eben alles ungefiltert aus ihr heraus.

    Eine eindringliche Erzählung in einem ungewöhnlichen Stil, die tiefe Einblicke in ein toxisches Familienleben bietet - und einen kleinen hoffnungsvollen Ausblick bei offenem Ende. Lesenswertes und preisgekröntes Debüt!


    © Parden

  8. Cover des Buches Die Wahrheit meines Vaters (ISBN: 9783492953313)
    Jodi Picoult

    Die Wahrheit meines Vaters

     (391)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife

    Zugegeben, ich habe schon bessere Bücher von dieser Autorin gelesen aber dennoch erhält dieses von mir doch eine gute Note. Was mir aber absolut auf die Nerven geht in vielen ihrer Bücher, sind die mystischen Indianereinlagen! Sie schreibt ohne viel bessere Bücher immer mit Themen, die unter die Haut gehen!

  9. Cover des Buches Der Kaiser von China (ISBN: 9783832186371)
    Tilman Rammstedt

    Der Kaiser von China

     (168)
    Aktuelle Rezension von: herr_hygge

    Ich glaube ich habe meine Leseflaute heute hinter mir gelassen, zumindest viel mir die Konzentration deutlich leichter und meine Gedanken waren durchweg bei der Geschichte und sind nicht dauernd abgeschweift. ☺️
    Dieses großartige, irrwitzige Buch von Tilman Rammstedt habe ich dank der lieben @pinkfisch_royal entdeckt. Sie hatte es vor einiger Zeit in einer Live-Story vorgestellt und ich war direkt Feuer und Flamme für diese skurrile Geschichte 😄 und wurde nicht enttäuscht.
    „Der Kaiser von China“ erzählt eine verrückte Geschichte zweier Mitglieder einer Großfamilie, dem jungen Keith und seinem Großvater, und deren fiktive, aber doch sehr detaillierten Reise nach China. Erschienen ist dieser witzige Roman im @dumontbuchverlag. 😊

  10. Cover des Buches Sieben Tage Wir (ISBN: 9783548290898)
    Francesca Hornak

    Sieben Tage Wir

     (91)
    Aktuelle Rezension von: Spreckel

    Mal wieder die ganze Familie zum Fest zusammentrommeln. Darum geht es im ersten Roman von Francesca Hornak – „Sieben Tage Wir“. Zwischen sich, bekommt die Familie Birch aber keine Pause, da die älteste Schwester Olivia in Quarantäne muss, da sie im Krisengebiet als Ärztin unterwegs war. Und so beschließt die Familie sich 7 Tage gemeinsam abzuschotten. Jeder hat  jedoch sein kleines Geheimnis, wie der Leser schnell merken wird, welches gar nicht so leicht geheim zu halten ist. Und nebenbei gibt es noch die ein oder andere Überraschung für die ganze Familie.

    Das Buch ist in einzelne Sichtweisen der Personen aufgeteilt. Durch diese wird die Geschichte immer weiter vorangetrieben. Die Kapitel sind, dadurch dass jede Person mal was erzählt und berichtet, angenehm kurzgehalten.

    Durch diese Aufteilung, sowie den wirklich unglaublich angenehmen Schreibstil, schafft es Hornak, dass sich der Roman zügig wegließt. Kein bisschen zu lang oder kurz gehalten. Eine sehr perfekt abgerundete Geschichte.

    Allerdings war mir die Tragik ein wenig zu viel. Es ist unglaublich, wie viel in dieser Familie aus dem Ruder läuft. Die Autorin schaffte es zwar immer wieder, mir eine gute Stimmung einzuholen, jedoch blieb ein kleines Gefühl von Unzufriedenheit dar.

    Weihnachtsstimmung kommt bei diesem Buch ehr nicht auf. Man kann es also auch gut in einer anderen Jahreszeit lesen. Trotz der Tragik war es kein schlechtes Buch und es hat mir Freude bereitet es zu lesen. Es war wahrscheinlich nicht ganz so mein Fall. Für jeden der dramatische Geschichten liebt, auf jeden Fall eine Empfehlung ;)

  11. Cover des Buches Traumland (ISBN: 9783455402827)
    Vidar Sundstol

    Traumland

     (7)
    Aktuelle Rezension von: j125
    Inhalt:
    Lance Hansen ist ein Polizist am Lake Superior in Minnesota. Sein Job besteht üblicherweise aus der Ermahnung von Wildcampern und -anglern und der Verfolgung von illegaler Müllentsorgung. Keine besonders aufregende Arbeit, aber genau das liebt Hansen. Als er jedoch einen verwirrten jungen Norweger entdeckt, der ihn zu einer grausam zugerichteten Leiche führt, ist es mit der Ruhe und Beschaulichkeit vorbei.

    Meine Meinung:

    Das Buch war mal in einer Kiste mit „Kannst du haben“-Büchern, die in meiner Abwesenheit manchmal ihren Weg in mein Zimmer finden. Mich hat es neugierig gemacht, dass das Dorf in Nordamerika norwegische Geschichte hat. Außerdem klang es für mich sehr spannend, dass in so einer ruhigen Gegend plötzlich ein Toter auftaucht, sodass das Buch auf meinem SuB gelandet ist.

    Ich habe das Buch auf einer langen Zugfahrt gelesen, was für das Buch vielleicht gut war. Ich musste also dran bleiben. Wenn ich es Zuhause gelesen hätte, hätte ich wahrscheinlich mit größerer Unlust zum Buch gegriffen. Das liegt vor allem daran, dass es tatsächlich eher ein Kriminalroman ist, als ein Krimi oder Thriller. Der Fokus liegt zwar auf der Aufklärung des Verbrechens, aber es ist doch eher ein ruhiges Buch.

    Diese ruhige und bedächtige passt natürlich zu der einsamen Gegend und war insofern schon gut, aber trotzdem war es für mich dadurch eher langatmig. Ich bin eher ein Fan von schnellen, actionreichen Thrillern. Lance Hansen ist ein Mann, der sich sehr für Geschichte interessiert. So gab es auch reichlich Hintergrundinformationen über die Skandinavier, die nach Nordamerika eingewandert sind. Diese Abschnitte waren zwar informativ, aber stellenweise auch zu tiefgründig. Manches hat mich einfach nicht so interessiert.

    Das Ende hat mir dann leider gar nicht gefallen. Ich war mit der Auflösung nicht so einverstanden, nicht mit dem Umgang und irgendwie war es mir zu… schnell. Es ist schon lang klar worauf es hinausläuft, also kommt das Ende nicht überraschend, aber es fühlt sich irgendwie an, als wäre der Schluss zu früh gesetzt. Für mich war es einfach unbefriedigend und ich hätte mir hier etwas anderes gewünscht.

    Fazit:
    Wer gern ruhige und norwegisch-melancholische Krimis liest, sollte einen Blick auf das Buch werfen.
  12. Cover des Buches Die Erbin der Welt (ISBN: 9783442266692)
    N.K. Jemisin

    Die Erbin der Welt

     (67)
    Aktuelle Rezension von: avevale
    Nora Jemisin kann es.

    Als die junge Yeine aus Darr vom barbarischen Rand der Welt als eine mögliche Erbin ihres Großvaters, des Weltenherrschers, in seinen Palast gerufen wird, kann sie nur erahnen, welche Intrigen und Verstickungen Elysium bereithält. Die Thronfolge scheint unerreichbar für die Kriegerin, die sich in einer dekadenten und unbarmherzigen Umgebung orientieren und durchsetzen muss. Allein die Götter, versklavte Werkzeuge der Familie ihres Großvaters, scheinen ihr zur Seite zu stehen. Zwischen ihr und Nahadoth, dem verführerischen und zerstörerischen Gott der Finsternis, scheint sich gar ein Band zu entspinnen. Kann sie die ihr von den Göttern zugewiesene Rolle ausfüllen und die bedrohlichen Rätsel der Vergangenheit lösen?

    Die Autorin erschafft eine komplexe, fantastische Welt, die überzeugend durchdacht und ausgebreitet wird. Die Idee, über Götter zu schreiben, ist wie alles vielleicht nicht neu, jedoch sind die Aspekte der Konflikte und Beziehungen zwischen den Göttern einderseits und den Göttern und Menschen andererseits verständlich und detailreich geschildert. Der Annäherung zwischen Yeine und Nahadoth wird Zeit gegeben und sie ist in ihrer Entwicklung vor dem Hintergrund der emotionalen Verwicklungen und Verletzungen in dieser brutalen Welt bewegend.

    Eine klassische Quest und umfangreiches Worldbuilding braucht es hier nicht, skizzenartige Bemerkungen in den Gedanken und Gesprächen Yeines erhellen die Welt hinreichend. Die Erkenntnisgewinnung und das Verstehen der Zusammenhänge bieten ausreichend komplexen Stoff. Dies erfordert deutliche Konzentration beim Lesen, die anspruchsvolle und sprachlich gut ausgestaltete Geschichte entschädigt dafür aber allemal: Man rätselt mit, wenn es um Yeines Familiengeschichte und Herrschaftswissen geht.
    Literarisch ist es verständlicherweise eine Herausforderung, ein Thema zu bearbeiten, das sich ausdrücklich dem menschlichen Verstand nicht voll erschließen kann, und dabei einerseits dieses Dilemma deutlich zu machen und andererseits nicht in Plattitüden zu verfallen. Meines Erachtens ist hier eine annehmbare Lösung gefunden worden.

    Es ist Nora Jemisin gelungen, eine wirklich sehr sympatische und glaubhafte plastische Hauptfigur geschaffen zu haben. Das hat mir besonders gefallen.
    Yeine ist keine flache, schöne Heldin, die oftmals passiv vom Geschehen überrollt und vom Handeln des Love interests abhängig ist. Sie wird auch dankenswerterweise - wenn ich mich recht erinnere - kein einziges Mal als "stur" beschrieben, was bei so vielen romantischen Heldinnen als liebenswerter Charakterzug dargestellt wird. Mit Kränkungen und Bedrohungen, die ihr aufgrund des brutalen und grausamen Klimas am Hof und ihrer fremden Sozialisation als Darr-Barbarin zugefügt werden, geht sie auf eine sehr sympatische Weise um, die der Leser oft in ihren gedanklichen Anmerkungen erfährt. Sie ruht in sich, ohne arrogant zu sein oder blind für eigene Fehler.
    Plausibel ist auch das Interesse eines Gottes wie Nahadoth an ihr.

    "Die Erbin der Welt" ist eine spannende, wunderbar anrührende und überzeugend erzählte Geschichte. Die Welt und das Göttersystem faszinieren, ebenso die Charakterisierung des Palastlebens und seiner Bewohner, in der vieles nur angerissen und der Fantasie der Leser ein Hinweis gegeben wird - immer eine schöne Sache beim Lesen, wie ich finde. (Hier hätte noch mehr Fokus der Autorin nicht geschadet, aber das Hauptaugenmerk liegt eben auf Yeines Geschick und das der Götter.) Der größte Pluspunkt sind die Figuren, die Jemisin zeichnet, allen voran Yeine. Es ist ein Vergnügen, bei dem Geschehen um sie mitzufiebern. Eine uneingeschränkte Leseempfehlung für Liebhaber von Fantasyromanen, in denen auch eine Liebesgeschichte ihren Platz haben darf.

  13. Cover des Buches Malibu Rising (ISBN: 9783548067544)
    Taylor Jenkins Reid

    Malibu Rising

     (228)
    Aktuelle Rezension von: lolbuecher

    Ich hab die 7 Männer der Evelyn Hugo und Carrie Soto gelesen, welches ich beide von der Story her etwas besser fand. Evelyn Hugo bisher mein Highlight von der Autorin. 

    In „Malibu Rising“ haben wir aber zwei größere Stränge. Wir haben die anstehende Riva-Party, auf die sich die vier Geschwister mit unterschiedlichen Motivationen vorbereiten und wir haben die Vergangenheit, in der die Geschichte der Eltern erzählt wurde.


    Das Buch hat mich wirklich in seinen Bann gezogen. Ich mochte die Riva-Geschwister in ihrer ganz unterschiedlichen Art alle sehr und ich fand auch, dass zu allen ein inniges Bild entstanden ist. Auch wenn Nina noch einmal etwas mehr im Zentrum stand, aber als Älteste hat sie auch die meiste Verantwortung getragen  tragen und zu tragen. Bei ihr konnte das Bild aus Vergangenheit und was sie dort alles erlebt hat, mit dem, was sie als junge Frau nun erlebt und fühlt, besser zusammen gebracht werden. Gerade wenn man bedenkt, was die Eltern auch für Menschen waren, so finde ich die Riva-Geschwister umso beachtlicher und ich habe ihren Zusammenhalt speziell als sehr mitreißend empfunden.


    Genervt habe ich mich allerdings die letzten hundert Seiten, da wurden meiner Meinung nach so viele überflüssige, oberflächliche Figuren, die auf der Party waren und deren unnötigen Interaktionen eingefügt, welche dem Buch nur geschadet haben! Sehr schade!


    Auch das Ende fand ich weniger spektakulär, als man vom Prolog und Klappentext vermutet. 


    Aber Nina mochte ich unglaublich gerne als starke weibliche Protagonistin. Am Anfang nur bisschen schräg, ständig seinen eigenen Namen zu lesen 😅


    Sie war mir auf Anhieb sympathisch, ich bewunderte ihre Hilfsbereitschaft, ihre Stärke, ihren Mut, ihre unerschütterliche Liebe ihren Geschwistern gegenüber. Sie war ganz die Tochter, ihrer Mutter June, welche ich trotz ihren Schwächen ebenfalls echt gerne mochte.


  14. Cover des Buches Super Agoraphobie-Therapie (ISBN: 9783630621456)
    Tish Cohen

    Super Agoraphobie-Therapie

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Kleines91
    Klappentext:

    Der Roman einer schrecklich neurotischen Familie! Jack Madigas Vater, der berühmte  Familie! Jack Madigas Vater, der berühmte Rockstar Baz Madigan, starb früh, getreu dem Motto »live fast die young«. Damals war Jack noch ein kleiner Junge und seine Mutter gerade mit den Rolling Stones durchgebrannt. Heute ist er selbst alleinerziehender Vater eines pubertierenden Sohnes. Bislang hatte Jack das Familienleben einigermaßen im Griff, doch als das Erbe seines Vaters langsam zur Neige geht, sieht er keinen anderen Ausweg, als auch noch sein heruntergekommenes Bostoner Stadthaus zu verkaufen. Wäre da nicht ein Problem: Er leidet unter Agoraphobie und hat seit Jahren die Türschwelle nicht überschritten.

    Meine Meinung:

    Ich hatte mir das Buch gekauft, weil ich das Cover ansprechend und den Titel komisch fand. Der Klappentext klang ganz gut und mal nach was anderm; außerdem war ich in Urlaub zu Hause und hatte dummerweise zu wenig Bücher dabei. Also bot sich dieses Mängelexemplar geradezu an. Also wurde es gekauft. Und schon während mein Vater noch am Bratwurststand wartete, habe ich die ersten 8 Seiten gelesen und fand es klasse. Sehr vielversprechend.
    Als ich dann zu Hause mein Buch ausgelesen hatte, konnte ich mich der "Super Agoraphobie Therapie" widmen.
    Ein sehr sehr tolles und witziges aber auch authentisches und tragisches Buch. Eine Familie in der Mutter und Vater um die Spitzenposition beim pubertierenden Sohn kämpfen. 
    Der Vater, Sohn eines ehemaligen, schon verstorbenen Rockstars, einer Rocklegende, der unter Geldproblemen zu leiden hat aber noch mehr darunter, dass er unter Agoraphobiker ist und das Haus nicht verlassen kann. Man bekommt als Leser einen Einblick in das äußerst eingeschränkte Leben eines Menschen der an dieser Krankheit leidet. Und obwohl man mit Jack mit leiden kann, schafft es der Humor und der Schreibstil der Autorin, dass man in keine negative Stimmung verfällt.

    Ein außerordentliches Buch, dass ich wirklich jedem empfehlen kann, der auf komische Familien, schräge Charaktere und lachen während des Lesens steht!
  15. Cover des Buches Das Lügenhaus (ISBN: 9783442715701)
    Anne B. Ragde

    Das Lügenhaus

     (158)
    Aktuelle Rezension von: UlrikesBuecherschrank

    Als die Bäuerin Anna einen Schlaganfall erleidet kommt ihre Familie zum ersten Mal seit Jahrzehnten wieder zusammen: Tor der Schweinebauer, Margido der Bestattungsunternehmer und Erlend der Dekorateur. Als der Vater für eine Überraschung sorgt stellt er das bisherige Leben der Brüder auf den Kopf und zugleich in Frage. 

    Der Schreibstil ist ruhig, bildhaft und zügig zu lesen. Die Protagonisten passen sehr gut in diesen Roman hinein.Die Spannung steigert sich blieb aber für mich auf einer gewissen Höhe stehen. 

    Fazit: Die Handlung in diesem Roman der übrigens aus drei Teilen besteht spielt sich in der Nähe von Trondheim ab. Der Beginn ist aufwühlend und fängt ziemlich heftig an was mich überrascht hatte. Mit so einem Anfang hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Dann wird die Story wieder ruhiger und ich gewöhnte mich an den etwas außergewöhnlichen Schreibstil was sich dann nach und nach besserte und die Schreibweise wurde flüssiger. Ich kam auch immer besser in diesen Roman hinein. Es ist eine Woche vor Weihnachten und die Autorin beschreibt sehr lebhaft die Weihnachtsstimmung wenn die Story von Erlend und seinem Lebenspartner Krumme in Kopenhagen erzählt - Einfach nur schön. Immer wieder driftet der Roman in eine Erzählung ab um dann melancholisch und fast schon poetisch zu wirken. Diese Phasen haben sich meiner Meinung nach dann doch in die Länge gezogen. Die Atmosphäre ist in weiten Teilen des Buches eher gedrückt und dicht dafür erzählt die Autorin fast schon bildgewaltig. Die Story ist komplex angelegt da sie vier Handlungsstränge beinhaltet die sich nach einer gewissen Zeit miteinander verbinden. Meiner Ansicht nach sollte der Leser diesen Roman mögen ich war eher zweigeteilt. Zum einen haben mich die skurrilen, eigentümlichen und kauzigen Protagonisten fast schon fasziniert aber auf der anderen Seite konnte der Roman für mich keine größere Spannung aufbauen. Erst kurz vor dem dritten Teil wurde die Story aufregender. Das Ende ist sehr dramatisch und auch irgendwie schockierend. Der Schluss ist zwar meiner Meinung nach abgeschlossen aber es macht auch neugierig auf den zweiten Teil. Denn dies ist der erste Band einer sechsteiligen Reihe. Er ist in sich abgeschlossen. Weil es im dritten Teil spannender wurde und mich die Story gut unterhalten konnte vergebe ich vier Sterne.

  16. Cover des Buches Kernfrage (ISBN: 9783839217641)
    Andrea Weisbrod

    Kernfrage

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis
    Teresa Kern, den Lesern noch aus „Tote Väter“ gut in Erinnerung, muss sich mit dem, nach Amerika ausgewanderten Teil ihrer mütterlichen Familie auseinandersetzen.
    Was als nette Einladung zu einem Familientreffen gedacht ist, entpuppt sich zu einem handfesten Intrigenspiel, das Teresa in Lebensgefahr bringt.

    Andrea Weisbrod schickt Teresa gemeinsam mit den Lesern auf die Reise in die Vergangenheit. Der historische Bogen spannt sich vom Ersten Weltkrieg bis in das Jahr 2004.

    In mehreren Handlungssträngen wird die Geschichte Teresas Familie dargestellt. Immer wieder kreuzen sich die verschiedenen Erzählstränge. Neid, Missgunst, unerfüllte Erwartungen und wirtschaftliche Not prägen die Familienmitglieder, lassen ihre guten und bösen Wesenszüge heranreifen.

    Das Buch ist spannend, dramatisch, vielschichtig – eine fesselnde Familiengeschichte, die durch die Taten und Untaten Einzelner zur Kriminalgeschichte wird.

    Das Wortspiel mit dem Titel „Kernfrage“ und dem Familiennamen „Kern“ finde ich sehr reizvoll. Um es mit Geheimrat Goethe zu sagen „das also ist des Pudels Kern!“.
  17. Cover des Buches Das Land, von dem wir träumen (ISBN: 9783426527832)
    Anna Thaler

    Das Land, von dem wir träumen

     (123)
    Aktuelle Rezension von: Katis-Buecherwelt

    Meine Meinung:

    Mit "Das Land, von dem wir Träumen" von Anna Thaler beginnt eine neue Familiensaga, die aus 3. Bänden bestehen wird, und die nach dem 1. Weltkrieg in Südtirol spielt. Für mich war es das erste Buch der Autorin, welches ich gelesen habe und nach dieser Geschichte ist für mich klar - ich möchte mehr von Anna Thaler lesen.

    Es beginnt im Jahr 1925, in einer schwere Zeit mit vielen Veränderungen. Südtirol gehört nun zu Italien, und die Menschen dort, werden gezwungen ihre Namen in italienische abzuändern und die Deutsche Sprache ist verboten. Bauer Ludwig Bruggmoser fügt sich den Anordnungen und nimmt den Namen Ponte an, zum Leidwesen der Dorfgemeinschaft. Seine Tochter Franziska sträubt sich dagegen, zumal sie als junge Lehrerin nicht unterrichten darf, weil sie kein Italienisch spricht. Sie eröffnet heimlich eine Katakombenschule, in der sie Kinder aus dem Dorf unterrichtet und somit Gefahr läuft, verhaftet zu werden. Ihre Mutter ist in tiefer Trauer, um ihre im Krieg gefallenen Brüder und ihre Brüder Anderl, der die Welt erobern will oder Leopold, der sich dem Alkohol zugesprochen hat, sind ihr keine Stütze. Diese bekommt Franziska allerdings vom Knecht des Hofes - William, der jedoch auch seine Geheimnisse pflegt und die Verhältnisse in Südtirol spitzen sich zunehmend fort.

    Das Cover ist wunderschön gestaltet, mit einigen Zitaten in der Broschüreninnenseite, und der Klappentext hat mich schlussendlich neugierig gemacht. Ich lese gerne historische Geschichten, die um den 1. Weltkrieg spielen und fand es interessant, etwas über die geschichtlichen Einblicke zum Umbruch von Südtirol und Italien zu erfahren.

    Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und die Umgebungsbeschreibungen bildhaft vorstellbar, so dass ich mich schnell in die Geschichte eingefunden habe. Die Protagonisten sind mir ans Herz gewachsen und die Dialoge zwischen den Charakteren sind authentisch wiedergegeben. Ich fieberte mit jedem Einzelnen mit, und durchlebte einige Höhen und Tiefen. Besonders Franziska hinterließ bei mir einen bleibenden Eindruck. Sie kämpft für ihre Familie, den Erhalt des Hofes und für ihren Traum als Lehrerin zu arbeiten. Trotz Ängste geht sie ihren Weg. Eine starke und beeindruckende junge Frau.

    Ich habe mich in der Story sehr wohl gefühlt, und fand die Entwicklungen durchweg spannend, obwohl ich an einigen Stellen, die Emotionen zwar gedanklich nachvollziehen, aber nicht immer spüren konnte.

    Am Ende blieb eine Frage offen und ich bin gespannt, was für ein weiteres Geheimnis Wilhelm verbirgt und wie es den Charakteren weiterhin ergeht in "Der Duft von Erde nach dem Regen".

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    Fazit:

    "Das Land, von dem wir Träumen" ist eine fesselnde Familiengeschichte, mit beeindruckenden Protagonisten und in der ich mehr über die Vergangenheit Südtirols erfahren durfte. Ein Wohlfühlbuch zum Abtauchen in ein vergangenes Zeitgeschehen.

  18. Cover des Buches Der Bingo-Palast (ISBN: 9783518460375)
    Louise Erdrich

    Der Bingo-Palast

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Anja_Lev
    "Der Bingo-Palast" ist eine Geschichte von Selbstfindung, Beziehungen, vor allem aber von einer großen Liebe. Das Buch spielt im Indianer-Reservat in North Dakota und beginnt zunächst ziemlich verwirrend. Verschiedenste Familienbeziehugnen, verschiedene Erzählperspektiven, viele Namen, indianische und amerikanische. Doch mit dem Fokus auf den junge Lipsha klärt sich der Blick. Er kehrt ins Reservat zurück, verliebt sich in eine junge Frau, die eigentlich mit einem der Einflussnehmer zusammen ist. Es entspinnt sich eine Geschichte verbotener, unschlüssiger Liebe, Sehnsucht und Verlust deren Ende durchaus tragisch ist. Bis dahin lernt man viel über die indianischen Lebensgewohnheiten, Aberglauben, Spielsucht und Kriminalität im Reservat. Fazit: Es lohnt sich, sich durch die ersten schwierigen Seiten zu kämpfen und es kann auch helfen, einen Blick auf den angehängten Stammbaum zu werfen, der hilft, die komplizierten Beziehungen von Familien und Freunden zu verstehen.
  19. Cover des Buches Das fünfte Kind (ISBN: 9783455812138)
    Doris Lessing

    Das fünfte Kind

     (227)
    Aktuelle Rezension von: KarenAydin

    Doris Lessing, Das fünfte Kind, aus dem Englischen von Eva Schönfeld. Hoffmann und Campe, Hamburg 1988, (Deutsche Erstausgabe), engl. The Fifth Child (1988).

    Ich mag Bücher, die mysteriös sind, die Genregrenzen überschreiten und die völlig unterschiedliche Interpretationen zulassen. Der Roman „Das fünfte Kind“ der Literaturnobelpreisträgerin von 2007 („Das goldene Notizbuch“) gehört für mich ganz klar zu den immer wieder lesenswerten Klassikern der Weltliteratur

    Worum geht es in dem Roman? In den wilden 1960ern, in denen für freie Liebe und das Loslösen aus der bourgeoisen Enge geworben wird, treffen sich zwei Menschen auf einer Party, die eine völlig andere Vorstellung vom Leben und dem perfekten Glück haben. Harriet und David leben keusch, sehnen sich nach einem unzeitgemäßen Idyll, einer monogamen Beziehung, vielen Kindern und einem schönen Haus. Diesen Traum können sie sich auch mit der finanziellen Hilfe und tatkräftigen Unterstützung ihrer Eltern erfüllen. David geht arbeiten, Harriet versorgt das Haus und die vier Kinder, die in kurzen Abständen geboren werden und bewirtet zahlreiche Gäste, die das Paar in dem dreistöckigen viktorianischen Haus besuchen. Obwohl sie eine kleine Pause in der Familienplanung einlegen möchten, wird Harriet wieder schwanger – doch diesmal ist alles anders. Durch die schwierige Schwangerschaft wird Harriets Traum vom Mutterglück schon auf eine harte Probe gestellt, aber die eigentlichen Probleme beginnen erst, als der „kleine Neanderthaler“, wie Harriet den Sohn Ben nennt, auf der Welt ist. Denn er ist anders. Größer, gieriger, kräftiger, brutaler, düster, hässlich, unverständig und unmoralisch. Die anderen Kinder beginnen sich vor ihm zu fürchten und die Verwandten raten dazu, ihn in eine Institution zu geben. Und auch Harriet hat Angst vor dem, was sie da in die Welt gesetzt hat.
    Natürlich passiert viel mehr. Auf knapp 150 Seiten entwirft Doris Lessing ein düsteres, unangenehmes und dichtes Szenario. Seltsame Ereignisse, das unheimliche Äußere des Kindes, die merkwürdigen Reaktionen der Menschen auf Ben – dies alles sind Elemente, die zusammen eine richtig gute Monströses-Kind-Horrorstory bilden- wenn man die Erzählung so lesen möchte.

    Tatsächlich sind aber natürlich viele Themen enthalten, über die man nachdenken kann. Stimmt wirklich etwas mit dem Kind nicht oder mit der Mutter? Wurde es so geboren oder wurde es zu dem gemacht, was es ist? Wie egoistisch darf man seine Ideale verfolgen? An keiner Stelle macht Lessing es und so einfach, dass sie uns mit der Nase auf die Moral von der Geschicht‘ stößt.

    Für wen ist dieser Roman etwas? Für alle, die gerne gute Horrorgeschichten lesen, in denen sich das Unheimliche sanft in das Leben der Protagonisten drängt, aber unwiderruflich einnistet, die aber zugleich neben der vordergründigen und spannenden Story jede Menge Stoff zum Nachdenken bieten. Für alle diejenigen, die auch Erzählungen wie Henry James „The Turn of the Screw“ mögen.

    Für wen ist dieser Roman nichts? Für alle diejenigen, die lieber handfeste und actionreiche Horrorstories lesen. Körperteile fliegen hier nicht. Es ist die Präsenz, die an sich schon unheimlich ist.



  20. Cover des Buches Nur nicht unsichtbar werden (ISBN: 9783499240669)
    Nuala O'Faolain

    Nur nicht unsichtbar werden

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Nuala O'Faolain legte mit diesem Buch ihre Lebensgeschichte vor. Der Untertitel "Ein irisches Leben" will den Leser bereits leiten und symbolisieren, daß viele beschriebene Dinge auch anderen irischen Frauen so oder so ähnlich passiert sein könnten. Da ich selbst zu Irland keinerlei Beziehung habe, kann ich nicht beurteilen, wie nah diese Lebensgeschichte dem realen Leben der irischen Bevölkerung ist. Da das Buch in Irland ein Bestseller wurde, muss es wohl den Nerv einer Generation getroffen haben. Ich selbst aber fand dieses Buch sehr wirr und sprachlich unausgereift. Obwohl O'Faolain vorher bereits als Journalistin gearbeitet hat, fiel es mir schwer, den Gedanken und Ereignissen zu folgen. Fesseln tat mich die Geschichte auf jeden Fall nicht. Vieles verstand ich nicht, fand ich zu banal bzw. ich konnte den zeitlichen Sprüngen nicht folgen. Man merkt der Autorin an, welche Bedeutung ihre Befreiung von den konservativen Werten für sie hat. Zwischenzeitlich empfand ich vieles aber nur als Selbstmitleid. Offensichtlich hat O'Faolain bereits eine ordentliche Karriere im Fernsehen hingelegt, nur privat scheint sie in Liebesdingen weniger erfolgreich zu sein. Aber trifft dies nicht auch andere - sogar ziemlich viele Frauen? Hat das unbedingt etwas mit der irischen Gesellschaft zu tun, die die Frauen dieser Generation immer noch am Herd und bei den Kindern sieht, die keiner Ausbildung bedarf? Sind der allseits präsente Alkoholismus der Grund für die "falschen" Beziehungen? Für mich war das alles nicht schlüssig. Da ich von der Autorin vor längerer Zeit bereits "Sein wie das Leben" gelesen hatte, welches mir recht gut gefallen hat, war ich von dieser Autobiographie, die ihr den Durchbruch brachte, enttäuscht.
  21. Cover des Buches Invincible (Invisible Book 2) (ISBN: B00P8QAUO2)
    Cecily Anne Paterson

    Invincible (Invisible Book 2)

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Keksisbaby

    Seit dem Theaterstück hat sich Jazemins Welt gedreht, sie hat nun Freunde und einen Jungen der auf sie steht. Im Vergleich zum letzten Jahr ist das eine deutliche Verbesserung, aber so ganz recht kann sie sich noch nicht einfühlen in ihr neues Leben. Vor allem da sie sich von Liam gedrängt fühlt. Natürlich gefällt ihr die Vorstellung, dass da jemand ist der sie bewundert, aber sie hat immer das Gefühl seinen Erwartungen noch nicht gerecht zu werden zu können und zieht sich wieder in sich selbst zurück. Das ändert sich als sie den Kontakt zu ihrer Großmutter aufnimmt, die sie seit dem Freitod ihres Vaters nicht mehr besucht hat und ein Wanderausflug ihr so einiges abverlangt. Jazmine wächst über sich hinaus und lernt, dass nur sie Grenzen setzen kann und dass Ehrlichkeit manchmal auch weh tut. Nur man selbst kann wissen, was einem gut tut und wann man den nächsten Schritt wagt.

     

    Ein weiteres Mal durfte ich Jazmine auf ihrem Weg zu einem verantwortungsvollen Erwachsenen beobachten. Ich hatte mich so gefreut, als sie endlich mit Liam zusammenkam, daher hat mich sein bedrängendes Verhalten zunächst etwas irritiert. Hatte ich ihn doch in Band eins als süßen aufmerksamen Jungen kennengelernt. Die Wandlung erschließt sich dem Leser, nach dem er das Abschlusswort gelesen hat. Die Autorin wollte mit dieser Geschichte, jungen Mädchen zeigen, dass nur sie selbst wissen wie weit sie gehen wollen und das wenn in ihrem Inneren sich Widerstand regt, sie sich auf diese Stimme verlassen sollen. Herzergreifend ist auch die Annäherung von Jazmine und ihrer Großmutter, von der sie lernt über sich hinauszuwachsen und für andere da zu sein. Aber auch im Leben ihrer Mutter ändert sich so manches. Sie hat einen neuen Lebenspartner und kreist nicht mehr um ihre Tochter wie eine Glucke. An manchen Stellen mag das Buch für erwachsene Leser etwas zu kitschig und konstruiert sein, aber es ist eine süße Geschichte für alle Teenager die noch nicht so recht wissen wohin mit all diesen neuen Gefühlen.

     

    Ich war auf alle Fälle mal wieder begeistert von Jazmine. Ich hatte sie schon in „Invisible“ in mein Herz geschlossen. Sie ist ein Kämpfertyp, auch wenn man das auf den ersten Blick nicht glauben mag. Von daher freue ich mich, das Cecily Paterson ein weiteres Buch angekündigt hat, dass sich mit Jazmine beschäftigt.

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