Bücher mit dem Tag "familienroman"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "familienroman" gekennzeichnet haben.

359 Bücher

  1. Cover des Buches Buddenbrooks (ISBN: 9783596521487)
    Thomas Mann

    Buddenbrooks

     (2.397)
    Aktuelle Rezension von: mj303

    Ich kannte das Buch noch aus Schulzeiten, leider konnte es mich dieses mal nicht so begeistern.

    Es war teilweise sehr schwer es konzentriert zu lesen - 3 Sterne

  2. Cover des Buches Das achte Leben (Für Brilka) (ISBN: 9783548289274)
    Nino Haratischwili

    Das achte Leben (Für Brilka)

     (262)
    Aktuelle Rezension von: hamburgerlesemaus

    DAS ACHTE LEBEN (FÜR BRILKA)
    Nino Haratischwili

    Chronologisch erzählt Niza ihre Familiengeschichte für Brilka:
    Angefangen beim Ururgroßvater, dem Mann, der einst ein Geheimrezept aus dem Westen mit nach Georgien brachte. Er konnte die beste heiße Schokolade der Welt zubereiten. Doch die Schokolade war verflucht und so bot er sie damals in seiner florierenden Konfiserie nicht an. Er war ein reicher Mann - nur mit den männlichen Nachkommen wollte es nicht klappen. Er bekam „nur“ drei Mädchen (ein Phänomen, das sich durch alle weiteren Generationen durchziehen sollte).
    Als der Zar in Russland gestürzt wurde und die Bolschewiken ihm, dem reichen Schokoladenfabrikanten, seine Konfiserie wegnahmen, ging es bergab mit den glücklichen Tagen und dem Leben, an denen nie etwas fehlte.
    Wir begleiten seine Nachkommen - weitere fünf Generationen, die fast alle weiblich sind, sich fast immer in den falschen Mann verlieben und einen Hang zum Trinken haben. Aber das Ungewöhnlichste an ihnen war die Neigung, immer „anders zu sein“ und das konnte Mutter Russland nur schlecht ignorieren.

    Nino Haratischwili nimmt uns mit ins 20. Jahrhundert, führt uns schonungslos durch Demonstrationen, Revolutionen und zwei Weltkriege. Dabei gibt sie uns einen tiefen Einblick in die Geschichte Georgiens, gekoppelt an die Macht der Sowjetunion.

    Was für ein Buch! Haratischwili ist Meisterin im Geschichtenerzählen. Geschickt verwebt sie unterschiedlichste Geschichten miteinander, greift Erzählstränge auf, die erst zu einem späteren Zeitpunkt aufgelöst werden, und zwischendurch kommt sie ins Hier und Jetzt zurück. Dabei vergisst sie nie und zu keinem Zeitpunkt einzelne Personen, die auf einmal in den Hintergrund gerutscht waren. Jeder dieser Person bekommt seine Lebensgeschichte zu Ende erzählt. Großartig! Als ich das Buch zuschlug, hatte ich Gänsehaut.

    Fazit:
    Großes Kino auf 1279 Seiten und unbedingt viel Schokolade fürs Lesen bereithalten.
    5+/ 5

  3. Cover des Buches Was man von hier aus sehen kann (ISBN: 9783832164577)
    Mariana Leky

    Was man von hier aus sehen kann

     (873)
    Aktuelle Rezension von: Meinbuecherregal

    Was man von hier aus sehen kann von Mariana Leky aus dem #dumontbuchverlag 

    🩵

    Dieses Geschichte über das Leben von Luise und ein Leben in einer Dorfgemeinschaft … ist skurril aber auch irgendwie wieder total normal/eintönig.

    .

    Diese Gegensätze haben mir richtig gut gefallen. Der Schreibstil ist unaufgeregt, entspannt und einlullend. Alle Protagonisten leben seit Jahren zusammen in einem Dorf. Es wird einen suggeriert, dass eigentlich gar nichts passiert.

    .

    Für mich liegt die Betonung auf eigentlich. Denn es passiert eine ganze Menge. Viele Dinge. Es wird gar nicht langweilig und das Leben hat viele Überraschungen für Luise und ihre Nachbarn.

    .

    Aber alles ist scheinbar ruhig geschrieben. Mir wachsen die Bewohner und Bewohnerinnen ans Herz. Ganz heimlich, still und leise. Ich habe geweint und geschmunzelt. Mir wurde das Herz gebrochen und ich habe den Glauben an bestimmte Dinge wieder gefunden.

    .

    Dieses Buch hallt nach. Es lässt einen nicht durch die Straßen schreien, wie großartig es ist. Aber das Buch habe ich nach dem Lesen ans Herz gedrückt und ich mag es sehr!

  4. Cover des Buches Das Orchideenhaus (ISBN: 9783442491940)
    Lucinda Riley

    Das Orchideenhaus

     (2.802)
    Aktuelle Rezension von: Peachesfloop

    Wie gewohnt ist es ein schönes Buch - zumindest zu Beginn. Man fühlt sich in Julias Leben ein, trauert mit ihr und trägt ihren Schicksalsschlag mit, begleitet sie, als sie es langsam und mühselig schafft, wieder raus zu kommen.

    Lucinda Riley erzählt wie immer wunderschön, man liest das Buch gerne und man kommt zügig voran. Der rote Faden ist gespannt bis, naja bis, es eben eine derartig ruckartige und unlogische Wendung im Buch gibt, die alles verdirbt und einen die Lust am Lesen vollkommen nimmt.

    Ich habe das Buch dann noch zu Ende gebracht, aber den Zauber vom Beginn konnte mir das Buch nicht wieder zurück geben. Ich würde es nicht nochmal lesen und auch niemanden empfehlen. Da gibt es definitiv viel bessere Lucinda Riley Bücher! 

  5. Cover des Buches Feuchtgebiete (ISBN: 9783832164225)
    Charlotte Roche

    Feuchtgebiete

     (2.330)
    Aktuelle Rezension von: Nathanael

    Ich fand die Ehrlichkeit sehr erfrischend🙏 einige Dinge haben mich an meine Pubertät erinnert. Allerdings hat die Frau in dem Buch kein Herz und das fand ich ziemlich eklig 🤢🤮 Ich musste Abbrechen weil ich solche Menschen ohne liebe nicht in meinem Leben haben will. Aber jedem das seine für mich ist das nichts.

  6. Cover des Buches Abbitte (ISBN: 9783257261844)
    Ian McEwan

    Abbitte

     (898)
    Aktuelle Rezension von: gst

    Es gibt Bücher, die lesen sich ganz leicht weg. Und es gibt Bücher, die ziehen sich quälend in die Länge. Dieses gehörte für mich zur zweiten Kategorie, da es sehr ausführlich erzählt wird. Und trotzdem hielt es mich an sich gefesselt. Denn die Handlung hat was.

    Die dreizehnjährige Briony freut sich auf die Rückkehr ihres großen Bruders aus dem College. Sie träumt davon, eine berühmte Schriftstellerin zu werden und hat deshalb nach einigen Geschichtchen

    speziell eine Theateraufführung für diesen Abend geschrieben. Doch der Tag verläuft ganz anders als geplant und endet mit der Vergewaltigung ihrer Cousine. Briony sieht den Täter im Dunkeln weglaufen und beschuldigt mit großer Vehemenz den Freund ihrer Schwester. Erst nach Jahren, in denen Krieg herrscht und sie als Krankenschwester arbeitet, wird ihr klar, was sie verbrochen hat, weil sie gar nichts erkennen konnte. Nun versucht sie, den Schaden wieder gut zu machen.


    Ganz in der Tradition des britischen Romans schildert McEwan sehr ausführlich Situationen, in denen eigentlich nichts Außergewöhnliches geschieht. Indem er uns tief ins Innenleben seiner Figuren schauen lässt, gelingen ihm allerdings hervorragende Charakterisierungen. Gerade die Zone zwischen Kindheit und Erwachsensein scheint es ihm angetan zu haben. Auch der Zeit des Krieges widmet er viele Seiten.


    Da mich der ebenfalls von dem 1948 geborenen Briten verfasste Roman „Kindeswohl“ sehr angesprochen hatte, wollte ich unbedingt dieses, sein bekanntestes - und verfilmtes - Buch, lesen. Gefallen hat mir die Vielfalt der darin vorkommenden Themen (kindlicher Eigensinn, Erwachsen werden, Schreibtalent, Schuld, Erkenntnis). Schwierigkeiten hatte ich mit der Ausführlichkeit des Erzählens, weshalb ich trotz aller Begeisterung keine volle Punktzahl vergebe.

  7. Cover des Buches Der Geschmack von Apfelkernen (ISBN: 9783462042702)
    Katharina Hagena

    Der Geschmack von Apfelkernen

     (905)
    Aktuelle Rezension von: xshirleyx

    Bei diesem Buch dachte ich, dass mir seine lockere und verträumte Art Frühlingsgefühle bringt. Leider war dem jedoch nicht so, sondern ich bekam langatmige Textpassagen und rutschte in eine Leseflaute. 

    "Der Geschmack von Apfelkernen" von Katharina Hagena ist mal wieder ein Buch, außerhalb meiner Komfortzone. Es konnte mich leider nur bis zur Mitte fesseln. Das Buch habe ich letztendlich abgebrochen.

    Das Cover finde ich einfach, aber passend für die Geschichte. Ohne den Klappentext zu kennen, habe ich mir eine Farm oder ein kleines Grundstück mit einem See vorgestellt und viele Apfelbäume. Einen Teil davon habe ich im Buch bekommen, was mich gefreut hat. Der Schreibstil der Autorin ist etwas speziell zu lesen. Ich persönlich hatte Probleme mit ihrem Erzählstil, der für mich nicht flüssig zu lesen war. Die Szenen zu lesen, hat sich manchmal angefühlt, als würde ich ein Drehbuch lesen.

    Die Charaktere sind mir bis zur Mitte des Buches leider noch zu blass und oberflächlich geblieben, um viele Aussagen treffen zu können. Iris ist mir nicht unsympathisch gewesen, aber besonders mitfühlen konnte ich mit ihr auch nicht. Die Nebencharaktere sind etwas skurril, aber liebenswert. Mir hat in der Geschichte ein bisschen der Pepp gefehlt und die vielfältigen Frühlingsgefühle, die ich mir gewünscht hatte. Potential ist da, aber wurde nicht vollständig ausgeschöpft.

    Die Handlung hat mich nicht überzeugt. Das Buch beginnt langatmig und zieht sich. Der Klappentext fasst bereits alles zusammen, was das Buch beinhaltet. Vieles hätte man kürzen und manches verfeinern können, sodass das Buch im Gedächtnis bleibt. Mir ist es leider nicht lange im Gedächtnis geblieben... Beim Lesen habe ich mich immer wieder abgelenkt und nicht gut unterhalten gefühlt. Ich habe regelrecht die Leselust verloren. 

    Ehrlich gesagt, kenne ich mich mehr im Romantasy-, Fantasy- und New Adult-Genre aus. Ob "Der Geschmack von Apfelkernen" nun gelesen werden muss oder ob man auch darauf verzichten kann, möchte ich nicht beurteilen. Jeder sollte sich seine eigene Meinung bilden. Eine Chance verdient sowieso jedes Buch. 

    Wenn du gerne Familiengeheimnisse herausfindest und der Klappentext dich überzeugen konnte, dann könnte das Buch vielleicht etwas für dich sein. Meinen Geschmack hat das Buch nicht getroffen, weshalb ich persönlich es auch nicht weiterempfehlen werde.

  8. Cover des Buches Familie Olivers Weihnachtsgeschichte (ISBN: 9783959912402)
    D.B. Granzow

    Familie Olivers Weihnachtsgeschichte

     (49)
    Aktuelle Rezension von: Buechervorhersage

    Dieses Weihnachtsbuch hat eine ganz besondere Atmosphäre. Es löst ein ähnliches Gefühl bei mir aus wie mein liebster Weihnachtsfilm "Obendrüber da schneit es". Die Geschichte ist ruhig, regt zum Nachdenken an, hält überraschende Wendungen bereit und versetzt einen in eine besondere Weihnachtsstimmung. Es geht um die Familie, um Gemeinsamkeiten und Gegensätze, Streit und Versöhnung, die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, um Geschwisterliebe und Streitereien, ums Loslassen, ums Entscheidungen treffen. Die Geschichte ist irgendwie bittersüß. Es gibt schöne, überraschende Momente genauso wie traurige und Wütende. Fremde haben einen Gastauftritt, in dem sie auf einzelne Geschwister der Oliver Familie treffen. Zuerst wirken diese Begegnungen etwas wahllos und unvollständig aber diese führen die Geschichte zu einem großen Ganzen zusammen. Man muss sich beim Lesen auch etwas daran gewöhnen, dass im laufenden Text die Erzählperspektiven wechseln ohne einen Hinweis darauf, wer gerade erzählt und man braucht erst einen Moment, um herauszufinden, wer es ist. Erst zum Schluss ist mir aufgefallen, dass das Buch 24 Kapitel hat und somit wie ein Adventskalender genutzt werden könnte. Das hätte ich aber vermutlich eh nicht durchgehalten, da ich wissen wollte, wie es weiter geht. Ich würde am liebsten direkt einen zweiten Teil lesen, um zu erfahren, wie es den Geschwistern nach diesem besonderen Weihnachtsfest ergangen ist, aber leider gibt es den nicht. Diese Geschichte möchte ich nun gerne jedes Jahr zu Weihnachten lesen.

  9. Cover des Buches Vom Ende der Einsamkeit (ISBN: 9783257261554)
    Benedict Wells

    Vom Ende der Einsamkeit

     (989)
    Aktuelle Rezension von: Simone_He_e

    Die Geschichte strahlt Spannung und Ruhe zugleich aus. Keine Seite war langweilig. Ich habe das Buch in kurzer Zeit gelesen und war traurig als es endete. Es ist eine faszinierende Geschichte, die mich sehr berührt hat. Es regt sehr zum Denken an. Wie der Lebensweg der drei Geschwister sich durch den Tod der Eltern verändert und die Frage , wie ihr Leben verlaufen wäre ohne diesen Schicksalsschlag. Ich werde das Buch auf jeden Fall nochmal lesen und habe es auch weiterempfohlen.

    Vielen Dank und Lob an Benedict Wells

  10. Cover des Buches Der Turm (ISBN: 9783518461600)
    Uwe Tellkamp

    Der Turm

     (176)
    Aktuelle Rezension von: werthelotte

    Im Jahre 2008 veröffentlicht Uwe Tellkamp seinen dritten Roman „Der Turm. Geschichte aus einem versunkenen Land.“ und befasst sich darin mit einer Familiengeschichte in den letzten sieben Jahren der DDR, vor dem Mauerfall. Die Handlung spielt in dem Villenviertel am östlichen Elbgang in Dresden, in dem Tellkamp selbst ab 1977 aufwuchs. Der Roman verfolgt den 17-Jährigen Protagonisten Christian Hoffmann über sein Aufwachsen im bildungsbürgerlichen Milieu der DDR, seine Erfahrungen bei der Nationalen Volksarmee (kurz: NVA) und seinem Wunsch Arzt zu werden um den Erwartungen seines Vaters gerecht zu werden. Neben dem Untergang der DDR, skizziert Tellkamp eine Großfamilie und deren verschiedene Generationen, mit den daraus resultierenden Generationskonflikten.

    Tellkamp gelingt es einen glaubhaften Einblick in die letzten Jahre der deutschen demokratischen Republik zu geben. Seine kritischen Äußerungen gegenüber dem damaligen System und die Veranschaulichung der Notwendigkeit von Anpassung, weckt bei vielen Gleichaltrigen und Generationsvorgängern Erinnerungen an die damalige Zeit und persönliche Schicksale. Doch der Roman beinhaltet noch viel mehr als lediglich die kritische Auseinandersetzung mit dem Sozialismus: Das zahlreiche Auftreten verschiedener Generationen und deren unterschiedliche Werteauffassungen, führen zu einem fast endgültigen Bruch der Familie. Die Auseinandersetzung mit dem Phänomen des Generationskonflikts wird bei der Behandlung dieses Romans leider zu häufig außer Acht gelassen, verdient aber auf Grund seiner Plausibilität und Zeitlosigkeit mehr Aufmerksamkeit. Denn Generationskonflikte werden zwar erst auf den zweiten Blick richtig wahrgenommen, geschehen aber jeden Tag innerhalb Familie, Beruf oder auf offener Straße.

    Tellkamp hat mit „Der Turm“ ein unglaublich umfangreiches Werk erschaffen, dass eine Vielzahl von Kritikäußerungen und Konflikten innerhalb einer Familie aufzeigt. Die realitätsnahe Schilderung und das Identifikationspotenzial, das dieser Roman aufzeigt, macht es zu einem ganz besonderen und außergewöhnlichen Werk.

  11. Cover des Buches Die Mondschwester (ISBN: 9783442490783)
    Lucinda Riley

    Die Mondschwester

     (420)
    Aktuelle Rezension von: luckytimmi

    In diesem Buch der Reihe geht es um Tiggy, die sich auf einem schottischen Anwesen um Wildkatzen kümmert. Zufällig trifft sie dort auf den alten Chilly, der Tiggy vieles über ihre Familie und ihre Herkunft erzählen kann. So reisen wir diesmal nach Spanien,  wo Tiggys Wurzeln liegen...
    Das Thema Spannung und die Liebe kommen hier auch vor.
    Der Einstieg in den Gegenwartsteil fiel mir diesmal etwas schwerer und hat mir etwas weniger gefallen als der Vergangenheitsteil, in den konnte ich richtig abtauchen. Auch nicht ganz so gefallen hat mir, dass Tiggy heilende und hellseherische Kräfte hat.. Deshalb "nur" 4 Sterne.

  12. Cover des Buches Ich sehe was, was du nicht liebst (ISBN: 9781503954526)
    Heike Abidi

    Ich sehe was, was du nicht liebst

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Summersnowdrops

    Es ist schon ein paar Wochen her, dass ich “Ich sehe was, was du nicht liebst gelesen” habe, aber ich weiß noch ganz genau, wasdieses Buch in mir ausgelöst hat...

    Unverständnis!

    Aber spulen wir zurück.


    Marlene ist Ehefrau, Mutter von drei Kindern und Hausfrau. Sie kümmert sich, koordiniert, putzt, kocht und macht zudem noch den Papierkram für die Firma ihres Mannes.

    Ihre Freundin überredet sie, mit ihr ein Wellness-Wochenende zu verbringen, was weder Malene noch ihre Familie sonderlich begeistert aufnehmen. Trotzdem entscheidet sich Marlene dafür, doch noch bevor sie ihr Vorhaben in die Tat umsetzen kann, passiert das Unfassbare: sie wird unsichtbar. Einfach so! Von da an muss sie mitansehen, wie ihre Familie das Haus verwüstet, ihre Kinder über sie lästern und die verhasste Schwiegermutter das Zepter schwingt. Marlene braucht einen Plan, und zwar schnell!


    Hört sich jetzt erstmal gar nicht so schlecht an, oder? Eine Hausfrau, die es mit ihren Dämonen aufnimmt, das hört sich zwar nicht neu an, aber zumindest lustig. Und etwas Lustiges habe ich gesucht.

    Der Schreibstil ist dabei sehr einfach. Hauptsätze, vieles wird einfach beschrieben, ohne dass man es als Leser wirklich erlebt hat. Dialoge scheinen mittendrin aufzuhören oder unlogisch zu verlaufen.

    Die Perspektive wechselt zwischen Marlene und ihrem Mann hin und her, aber man kommt nicht wirklich in den Genuss, sich in eine der Personen hineinzuversetzen. Alles wirkt irgendwie flach, nicht wirklich emotional geladen, obwohl es SO VIEL Potential hat! Denn wie Marlene behandelt wird, ist wirklich unter aller Sau und sollte jeden wütend machen, ABER es kommt im Buch einfach nicht rüber.


    Marlene als Figur ist leider genauso flach und fahl wie der Stil. Ihre Gefühle, Gedanken und Entscheidungen schwanken alle 30 Sekunden, wie es scheint, und schwupp, schon kommt was Neues. Ich bin mit ihr leider nicht warm geworden.

    Die Kinder sind alle recht stereotypisch. Das kleine Nesthäkchen, der intelligente Geek, der pubertierende Teenie.


    Aber kommen wir zu den wahnsinnigen Logikfehlern, die mich erst so richtig aufgeregt haben:

    Marlene verschwindet als. Sie wird unsichtbar. Dh, sie ist noch da, aber keiner sieht sie und keiner weiß, dass sie da ist. Sie hat auch keine Notiz hinterlassen, denn sie wusste ja vorher nicht, dass sie unsichtbar wird. Ihre Familie denkt also, sie wäre über das Wochenende in die Wellness Oase gefahren, wie sie es ja auch geplant hatte. Schön und gut.

    Achtung, jetzt kommen Spoiler.

    Absolut unverständlich ist es mir daher, dass ihr Mann sich überhaupt keine Sorgen darüber macht, dass sie nicht einmal anruft oder sonst ein Lebenszeichen von sich gibt über das Wochenende.

    Aber dann kommt der Hammer... Marlene bleibt unsichtbar und kommt nach dem Wochenende nicht zurück. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, geht das ganze über einen Zeitraum von zwei Monaten. ZWEI MONATE!

    In der der Ehemann nicht mal de Polizei benachrichtigt, dass seine Frau nicht mehr auftaucht, dass sie sich nicht mehr meldet, usw! Er ruft nicht einmal die Freundin an, mit der sie unterwegs hätte sein sollen, um sie zu fragen, wo die Frau denn steckt!!! Mir ist das absolut unverständlich. Er nimmt es einfach so hin, dass sie weg ist, weil er denkt, sie würde ihm eine Lektion erteilen wollen. Zwei Monate lang unternimmt er NICHTS, um herauszufinden, wo sie steckt. Und wenn sie auf dem Nachhauseweg vom Bahnhof angegriffen und verschleppt worden wäre? Oder ähnliches? Fuchsteufelswild hat mich das gemacht... einfach, weil es so weit entfernt ist von der Realität und was ein „richtiger“ Mensch bzw Partner tun würde.

    Stattdessen holt er sich seine Mutter ins Haus und lässt sich zwei Wochen später dazu überreden, wieder Frauen zu treffen. Das hat dem Fass dann noch den Boden ausgeschlagen! Ich hab gedacht, ich werd nicht mehr...


    Spulen wir vor, durch eine Geschichte voller Nicht-Logik und ödem Schreibstil...

    Marlene, ein neuer Mensch, neue Garderobe (außerhalb des Hauses ist sie sichtbar), mit neuem Job, kommt nach Hause. Keiner fragt, wo sie gewesen ist. Ihr Mann ist nicht in etwa super wütend und möchte eine Erklärung. Nein, alles ist super, Friede, Freude, Eierkuchen.


    Ich habe es geschafft. Das Buch ist zu Ende. Das nächste Mal les ich mir die Leseprobe durch.

  13. Cover des Buches Die hellen Tage (ISBN: 9783596512737)
    Zsuzsa Bánk

    Die hellen Tage

     (319)
    Aktuelle Rezension von: JessFox

    Dieses Buch hat mir so gut gefallen! Ja es gibt keine „krasse“ Handlung, sondern erzählt einfach nur das Leben der Hauptprotagonisten, doch in einer so tollen Sprache, dass man die Dinge/Orte… genau vor sich sehen konnte! Zauberhaft.

    Alle 3 haben ihr Päckchen zu tragen und doch zehren sie immer wieder von den hellen Tagen!

  14. Cover des Buches So glücklich wir waren (ISBN: 9783458176800)
    Daria Bignardi

    So glücklich wir waren

     (27)
    Aktuelle Rezension von: katzenminze

    Das war ein seltsames Erlebnis! Der Klappentext dieses Romans klang exakt nach meinem Geschmack: Ein Familiengeheimnis, Spurensuche in Italien, fesselnd, ergreifend, melancholisch. Wunderbar! Beim lesen konnte mich die Geschichte dann leider nicht wie gehofft begeistern. Und je länger ich nun darüber nachdenke, desto ärgerlicher finde ich das Ende.

    Aber erst einmal zum Inhalt: Alma nimmt die Schwangerschaft ihrer Tochter Antonia zum Anlass ihr endlich anzuvertrauen, dass ihr Bruder Maio vor 30 Jahren spurlos verschwunden ist. Antonias Neugier ist sofort geweckt und so macht sie sich auf den Weg nach Ferrara um mehr über ihren Onkel und diesen neuen, unbekannten Teil ihrer Familie herauszufinden.

    Leider kommt die Geschichte nur behäbig in Gang. So blicken wir erst einmal zurück in Almas Jugend und bewundern mit Antonia zusammen die Schönheit Ferraras und des dortigen Polizeichefs. Erst ab der Hälfte kommt Bewegung in die Spurensuche. Das fand ich etwas spät.

    Antonia ist generell eine sympathische Hauptfigur. Allerdings wirken ihre Gespräche mitunter holprig und etwas unnatürlich – was natürlich der Übersetzung geschuldet sein kann. Sehr irritiert hat mich, dass die Schwangere bei mehreren Gelegenheiten ohne schlechtes Gewissen Alkohol trinkt und von den Fragen ob sie denn etwas trinken dürfe regelrecht genervt ist. War das normal 2014 in Italien? Ich finde diese Botschaft zumindest bedenklich.

    Ihre Mutter Alma hingegen wird als komplizierte, nicht unbedingt liebenswerte Person beschrieben. Aber wenn die engagierte Professorin etwas eigenbrötlerisch und unnahbar wirkt, muss man sich vor Augen führen, dass ihr kleiner Bruder, der gleichzeitig ihr bester Freund und engster Vertrauter war nicht nur angefangen hat Heroin zu nehmen, sondern auch noch spurlos verschwunden ist. Und das ist noch lang nicht das einzige, mit dem die damals 17 Jährige klarkommen musste. Leid über den schrecklichen Verlust, gepaart mit Schuldgefühlen und einer lebenslangen Ungewissheit über den Verbleib des geliebten Bruders. Das wünscht man seinem ärgsten Feind nicht.

    Ich kann nun nicht konkret sagen, was mich so gestört hat, ohne das Ende zu verraten. Nur soviel: Die Erklärung, die die Autorin dem Leser liefert empfand ich als halbgare Frechheit! Zwar wurde noch versucht alles als logisch und folgerichtig hinzustellen, nur konnte ich dieser Sichtweise – im Gegensatz zum Personal des Romans – beim besten Willen nicht folgen.

    So fällt mein Fazit insgesamt leider nicht allzu positiv aus. Zwar wird in ruhigem Ton eine tragische Geschichte mit der einen oder anderen Wendung erzählt. Aber über die holprige Sprache, die Behäbigkeit der Story, unnötige Nebenschauplätze und das enttäuschende Ende konnte mich kein Teil des Romans hinwegtrösten. Wer eine melancholische Geschichte lesen möchte in der Verschwinden, Familie und Vergangenheit eine Rolle spielen, der ist beispielsweise mit „Summer“ von Monica Sabolo, „Dein Leben und meins“ von Majgull Axelsson oder „Die Selbstmord-Schwestern“ von Jeffrey Eugenides weit weit besser bedient!


  15. Cover des Buches Maria, ihm schmeckt's nicht! (ISBN: B0045383W0)
    Jan Weiler

    Maria, ihm schmeckt's nicht!

     (1.147)
    Aktuelle Rezension von: MoniqueH

    Jan Weiler schreibt Geschichten die teils basiert sind auf sein eigenes Leben. Dieses Buch beschreibt den Anfangsjahren in seine Beziehung, später Hochzeit und die ersten Lebensjahre. Wichtig ist dabei das er eine Frau geheiratet hat die eine italienische Vater hat. Vieles in dieses Buch dreht um den Vater. Der ist originell und sich selbst. Jeder muss sich ihm anpassen ob er will oder nicht es passiert einfach. Jan kommt dadurch in viele komisch und unmögliche Situationen und erzählt es so als ob man selbst daneben sitzt.

    Lachen vorprogrammiert.

  16. Cover des Buches Der Sturz des Doppeladlers (ISBN: 9783990500521)
    Birgit Mosser

    Der Sturz des Doppeladlers

     (37)
    Aktuelle Rezension von: awogfli

    Birgit Mosser hat dieses Werk als Trilogie angelegt und deshalb ist es eigentlich unfair, die einzelnen Bände schon zu Beginn abschließend zu bewerten. Im Prinzip kann ich feststellen: Die Gesamtgeschichte hat Potenzial, aber es ist noch nicht absehbar, ob dieses vor allem in der Plotkonstruktion, die mir immer sehr wichtig ist, auch völlig ausgeschöpft werden wird.

    Eines kann man jetzt schon sagen: Die Autorin kann Handlungen und Stimmungslagen der untergehenden Epoche des Habsburgerreichs gut beschreiben. Im ersten Band gibt es zahlreiche Erzählstränge, die das Schicksal von vier Familien beschreiben und die bisher bedauerlicherweise für meinen Geschmack noch viel zu wenig miteinander zu tun haben. Zudem bevölkert eine Unzahl an Personal - Protagonisten wie Nebenfiguren - die Handlung, viele Locations werden bedient, aber es wird recht anständig versucht, trotz der vielen Szenenwechsel möglichst keine Verwirrung zu stiften, sondern eher Struktur zu geben.

    Von der Sprachfabulierkunst ist die Geschichte eher einfach angelegt, keine wortreichen, treffenden politischen und gesellschaftlichen Analysen habe ich gefunden, aber es ist halt auch reichlich unfair von mir, diese zu suchen und gedanklich den Roman automatisch mit dem Oeuvre meines absoluten Lieblingsschriftstellers Joseph Roth zu vergleichen, nur weil er in derselben Zeit mit ähnlichem Figurensetting und Locations operiert.

    Gelungen fand ich auf jeden Fall die Integration kleiner historischer Details und realer Anekdoten in die Handlung, die Otto Normalverbraucher nicht unbedingt so bekannt sind. Zum Beispiel besucht Minnerl aus dem Burgenland ihre Schwester Ernestine in Wien und versorgt die Familie mit sehr dringend gebrauchtem Essen, denn die Wiener hungern schon monatelang. Ernestine steht schon seit Jahren tief in der Schuld von Minnerl, da diese auch ihre Tochter in Neusiedl - respektive ihren ledigen Bastard - vor Ernestines hochangesehenem, strengen und bigotten Ehemann August versteckt hat. Da Ernestine vom Gatten sehr kurzgehalten wird und nicht viel als Kompensation zu bieten hat, macht sie ihrer Schwester eine riesige Freude. Im Kaffeehaus arrangiert sie ein Treffen mit Minnerls Lieblingsschriftsteller Schnitzler, der ihr ein Autogramm mit persönlicher Widmung auf den „zufällig“ mitgebrachten Leutnant Gustl gibt.



    „Schnitzler sieht auf und lächelt versonnen. „Ausgerechnet der Gustl! Wissen Sie, dass mich dieses Büchlein meinen Rang als Oberster der Reserve gekostet hat? Er wurde mir aberkannt, weil …“, er bricht ab und schüttelt den Kopf. „Sprechen wir nicht davon. Das ist lang her.“


    Ebenso an der südlichen Front beim Konflikt mit den Italienern während der Annexion Südtirols werden sehr gut historische Details mit Familienschicksalen verwoben. Leutnant Holzer gerät zum Beispiel wie viele in Kriegsgefangenschaft, weil beim Chaos während der Kapitulation der K&K Armee die Verlautbarungsfristen für den Waffenstillstand nicht berücksichtigt wurden. Die Österreicher haben sich qua Befehl schon ergeben, weil die Kapitulation schon beschlossen war, aber die Italiener sich einen Tag Veröffentlichungsfristen ausbedungen haben. Ein allerletztes Mal wurden die Österreicher geleimt, dieser eine Tag kostet der gesamten Kompanie jahrelange Kriegsgefangenschaft, Folter und Tod. Als Leutnant Holzer durch einen günstigen Umstand von einem Conte kurz vor dem elendiglichen Verrecken gerettet wird, möchte er sich endlich auf den Heimweg zu seiner Familie machen. Als sein Lebensretter ihn nach dem Hotel der Eltern fragt, wird beim Zeigen auf der aktuellen Karte offenbar, sein Haus steht im neuen Südtirol, das sich die Italiener unter den Nagel gerissen haben.

    Auch einen politischen Erzählstrang weist das Werk auf. Ferdinand von Webern arbeitet im Außenministerium in Wien und bringt historisch-diplomatische Hintergründe in den Plot ein. Er kommentiert auch nach Kriegsende sehr treffend und fachkundig die Bildung der neuen Regierung.

    Die ungarisch-burgenländische historische Komponente wird durch das Schicksal der Familie Minnerls abgedeckt und der Bruder von Ferdinand von Werbern gerät an der Ostfront in russische Kriegsgefangenschaft, wird nach Sibirien verschleppt und deckt somit das östliche Reich ab. Der Diplomat von Webern verlangt bei Friedensverhandlungen die Freilassung seines Bruders, aber dieser weigert sich zurückzukehren, denn er will seine Kameraden in Gefangenschaft nicht ohne seine ärztliche Unterstützung zurücklassen.

    So, was fehlt uns noch aus dem ehemaligen Habsburgerreich? Genau! Die Unterschicht und die slowenische Grenze. Diesen Erzählstrang bedient das Dienstmädchen Berta, die auch ledig schwanger wird, dann ihren Bauernsohn Lois kennenlernt, der aus Liebe ihre Schande tilgt und den Bastard Viktor adoptiert. Im Kärtner Elternhaus von Lois sieht die böse Schwiegermutter die neue Patchworkfamilie nicht so entspannt. Eine Intrige nach der anderen wird gesponnen. Bis die kleine Familie vor der bösen Alten nach Wien flüchtet.

    So, Ihr seht also, das Fundament für ein sehr gutes Epos ist zwar gelegt, die unzähligen Figuren auf dem Schachbrett sind bereits aufgestellt und müssen nun in Interaktion zusammenkommen. Warum ich noch so verhalten urteile, ist auch klar. Die Konstruktion der Geschichte hat hohes Potenzial, noch richtig großartig zu werden, wenn die Handlungsstränge wie ein Puzzle konsistent ineinandergleiten. Aber auch die Gefahr einer verwirrenden, zerfledderten Handlung besteht, bei der man irgendwann einmal die Beziehung zu den Protagonisten verliert. Da ich heuer so etwas auch schon bei kürzeren Romanen erlebt habe, bin ich vorsichtig, urteile mit 3,5 Sternen, die ich beim ersten Band vorläufig auch noch sehr streng abrunde. Wenn die derzeitigen Nahtstellen und Umbrüche perfekt ineinander gleiten, werde ich meine Bewertung noch einmal überdenken.

    Eines muss ich auch noch in dieser strengen vorläufigen Beurteilung mitschicken: Birgit Mossers Roman hat mir wesentlich besser als Elena Ferrantes Meine Geniale Freundin gefallen, denn beim Lesen der Saga der italienischen Autorin wusste ich gleich, dass ich die Geschichte nicht weiterverfolgen will, weil sie mich gar so genervt hat.

    Fazit:
    Ich bin sehr gespannt, wie es mit den Familien weitergeht, werde fortfahren und davon berichten.         

           

                      

             

             


  17. Cover des Buches Die Mittagsfrau (ISBN: 9783596510993)
    Julia Franck

    Die Mittagsfrau

     (398)
    Aktuelle Rezension von: graphida

    Es ist ein Buch, das lange auf  meiner Buchliste stand, es wurde von vielen Seiten gelobt und ich war sehr gespannt.

    Allerdings ist es auch eines der wenigen Bücher, die ich abgebrochen habe.
    Ein Vater, der sich als Kriegsheimkehrer nicht der Familie sondern einer anderen Frau zuwendet,  ein am Bahnhof von der Mutter zurückgelassenes Kind, vergewaltigte Frauen, eine Sprache die mich überhaupt nicht mitnimmt. 

    Ich möchte eintauchen in eine Geschichte, die durchaus anspruchsvoll sein darf. Viele Bücher aus den Kriegsjahren und der Nachkriegszeit habe ich gelesen, viele waren schwerverdaulich, aber diesem konnte ich nichts abgewinnen.

  18. Cover des Buches Tanz auf Glas (ISBN: 9783426512814)
    Ka Hancock

    Tanz auf Glas

     (427)
    Aktuelle Rezension von: LydisBooks

    *Tanz auf Glas* hat mir als Taschenbuch leider nur mittelmäßig gefallen. Es ist schön gestaltet und gut geschrieben, jedoch auch sehr schwermütig und wirkt zeitweise überlastet mit Problemen der Charaktere. 

    Zu Beginn hat mir die Geschichte recht gut gefallen, als dann jedoch die Vergangenheitskapitel hinzukamen, die meiner Meinung nach für den Verlauf der Geschichte völlig unerheblich waren, verlor ich die Lust an der Geschichte. 

    Auch die Hintergrundgeschichten der jeweiligen Charaktere waren mit etwas zu überladen mit gesundheitlichen Problemen und zogen sich wie ein dunkler Faden durch die ganze Geschichte. 

    Die Hauptidee und der Schreibstil haben mir gefallen, aber für die Fülle des Buches fanden sich leider zu viele, die Lücken füllenden Stellen, die leider kaum etwas für den Zauber der eigentlichen Geschichte getan haben. 

    Die Charaktere wirkten zeitweise sehr naiv auf mich und die Gespräche waren meist oberflächlich und zu ausgedacht. 

    Im Gesamten ist dieses Buch also nicht mein Fall, was jedoch eher an der Ausarbeitung, als an der Idee der Geschichte liegt. 


  19. Cover des Buches Das Hotel New Hampshire (ISBN: 9783257600216)
    John Irving

    Das Hotel New Hampshire

     (737)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Diese Familie ist wirklich durchgeknallt und jeder in der Familie hat seinen ganz eigenen Splin. Der Vater eröffnet ein Hotel und will damit groß raus kommen. Die Kinder finden sich nach und nach damit zurecht und mit Liebe unter Geschwistern, einem homosexuellen Sohn und einer Tochter die nicht wachsen will hat jeder sein Päckchen zu tragen. Ein Bär der auf dem Motorrad herum fährt und ein toter Hund, der die Familie irgendwie nicht verlässt. Komisch, kurios und mit viel Wärme und schwarzem Humor präsentiert uns John Irving eine irrwitzige Familiengeschichte. Die Tragik und auch die Liebe und die Hoffnung kommen nicht zu kurz und so macht es einfach irrsinnig Spaß. Nicht jeder mag John Irving, aber ich liebe seine Art.

  20. Cover des Buches Ein Haus voller Träume (ISBN: 9783458362845)
    Fanny Blake

    Ein Haus voller Träume

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Steffi1611
    Jo, Tom und Lucy reisen mit ihren Familien nach Spanien um ihrer verstorbenen Mutter Hope den letzten Wunsch zu erfüllen. Viele Jahre hat Hope mit ihrem Partner in Spanien gewohnt und sich ein Heim geschaffen, was sie über alles geliebt hat. Die drei Geschwister sind zum größten Teil in genau diesem Haus aufgewachsen. Es war nicht immer leicht für sie mit einer Mutter wie Hope. Aber sie haben sie geliebt und wollen wie gewünscht ein letztes Fest feiern, die Asche verstreuen und dann das Haus verkaufen. Es kommt ein wenig anders als gedacht. Hope hat noch für jedes ihrer Kinder eine Überraschung parat.

    Die Geschichte wird innerhalb eines vier Tagezeitraums aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Die Erzählweise der Autorin hat mir gut gefallen und machte die Story abwechslungsreicher. Ebenso wurde eine einfache Sprache benutzt, wobei man mit dem Lesen gut und zügig vorankam.
    Leider konnte mich der Inhalt nicht komplett überzeugen. Was aus dem Haus wird, stand für mich schon nach den ersten 100 Seiten fest und hat sich auch so bewahrheitet. Einige begonnene Probleme und Fragen innerhalb der Familie wurden zwar angeschnitten aber leider nicht weiter verfolgt. Hier hätte ich mir mehr Aufklärung versprochen.
    Die Charaktere sind sympathisch aber bleiben für mich eher oberflächlich.

    Das Cover finde ich sehr ansprechend. Es lässt einen sofort an Urlaub denken. Der Titel lässt einen gleich an sein eigenes Haus der Träume denken.

    Mein Fazit fällt eher durchschnittlich aus. Für eine Urlaubslektüre sicherlich ganz gut, da man nicht viel über die Geschichte nachdenken muss und es sich leicht weg lesen lässt.
  21. Cover des Buches Tender Bar (ISBN: 9783596510764)
    J.R. Moehringer

    Tender Bar

     (408)
    Aktuelle Rezension von: LesenLiebenLachen

    Tender Bar ist ein kleinformatiger fast siebenhundert Seiten langer Roman auf dünnem, klein bedruckten Papier. Das soll nicht täuschen. Es ist keine ganz leichte Kost, trotzdem unfassbar leichtfüßig erzählt, manche Längen in der Story werden da gerne verziehen. 14 Tage Urlaubslektüre nicht nur für verregnete Abende oder heiße Strandtage. J.R. Moehringer ist einer der unterbewertesten Autoren und Tender Bar ein NEUER Klassiker. Hätte mir eine sorgfältigere und manchmal stimmigere Übersetzung gewünscht.

    Die Abzüge gibts ausdrücklich nicht für die Story und den Autor, sondern das Format und die kleine Schrift... Inhalt 5 Sterne, Format 2 Sterne.

  22. Cover des Buches Die Korrekturen (ISBN: 9783499255496)
    Jonathan Franzen

    Die Korrekturen

     (495)
    Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutter

    Enid möchte ein letztes Mal ein Weihnachtsfest feiern und ihre Familie komplett um sich versammeln. Denn Alfred hat fortschreitende Demenz und ist nicht mehr er selbst. Enid weiß das und hofft noch mal so etwas wie Normalität herstellen zu können, bevor alles den Bach runter geht. Ihren Bemühungen, ihre Kinder nach Hause nach St. Jude, in den mittleren Westen, der USA, zu bekommen, verleiht sie mit säuselnder Toxic Nachdruck. Keines der drei Kinder möchte dem wirklich nachkommen, denn jedes hat mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen.

    Gary, der älteste, dessen versnobte und leicht hysterische Frau sich weigert, seine Familie auch nur kurz zu besuchen. Chip, der als gescheiterter und verschuldeter Dozent für Literatur zu kriminellen Machenschaften mit Litauen übergegangen ist und Denise, eine talentierte Köchin die ein Verhältnis mit ihrem Chef und seiner Frau unterhält. 

    Im Zentrum aber steht Alfred, ein ehemaliger Eisenbahner, konservativer Patriot und Rassist, dessen geistiger und körperlicher Verfall eindrücklich dargestellt wird. 

    Jonathan Franzen zeichnet das Bild einer Familie, wie sie normaler nicht sein könnte, eben, weil sie so kompliziert ist. Hier wird aber nichts verschwiegen, sondern alles offen dargelegt. Der Ton ist beleidigend, ehrlich und im Umgang mit den Eltern auch ziemlich ruppig. Die Gründe liegen, wie so oft, in der Kindheit jedes einzelnen,  und in der Methoden wie „Zuckerbrot und Peitsche“ an der Tagesordnung waren. 

    Die Sehnsucht nach Zusammenhalt ist da,  wird aber von jedem anders interpretiert. Wir schauen sehr tief in die Psyche jedes einzelnen und das ist manchmal so schmerzhaft geschildert, dass man wegschauen möchte. Realistisch ist es trotzdem, sehr sogar.

    Enid ist immer bemüht, eine Fassade aufrecht zu erhalten, die schon lange nicht mehr existiert. Auch die Demenz ihres Mannes erkennt sie zwar, ignoriert sie aber weitgehend. Ihre Kinder dringen nicht zu ihr durch. Überhaupt dringt niemand zu niemandem durch, obwohl alle sehr deutlich sind.

    Das ist schon ziemlich genial geschrieben. Was mir nicht gefallen hat, sind die  ausufernden Nebenschauplätze. Da hätte der Autor locker 250 Seiten einsparen kann. Das macht das Buch phasenweise wirklich anstrengend zu lesen. Wären diese nicht gewesen, wäre es ein uneingeschränkter Literaturgenuss.

    Gewöhnungsbedürftig ist die Darstellung von Körperlichkeit, ob es um Liebe, Krankheit oder das Ausscheiden diverser Körperflüssigkeiten geht. Das wird jedes mal so plastisch beschrieben, dass das unangenehme an diesen Vorgängen mich durchaus angewidert hat. Und ich bin echt hart im nehmen. Essen sollte man beim Lesen des Buches nicht unbedingt.

    Zu recht ein gefeierter moderner Klassiker eines großen Erzählers, der sich manchmal ein bisschen kürzer fassen könnte. 

  23. Cover des Buches Garp und wie er die Welt sah (ISBN: 9783499014499)
    John Irving

    Garp und wie er die Welt sah

     (792)
    Aktuelle Rezension von: Vyanne

    Wunderbar schillernde Charaktere, wunderbar absurder (und schwarzer) Humor, allerdings kein wirklicher roter Faden in der Geschichte, kein typischer "Spannungsbogen" über das Buch hinweg, eher die Struktur des typischen Bildungsroman (Das Leben von XY von der Wiege bis zur Bahre). Es geht um sexuelle Vorbehalte, Klischees, Grenzen, Stereotype, Verstrickungen und das aus verschiedenen Perspektiven. 

  24. Cover des Buches Der Lavendelgarten (ISBN: 9783442492947)
    Lucinda Riley

    Der Lavendelgarten

     (834)
    Aktuelle Rezension von: emkadiva

    Als ich das Buch begann, hatte ich noch nicht damit gerechnet, dass es mich letztlich so mitreißen würde. Die Gegenwartsgeschichte lief für mich schleppend voran, weil die Protagonistin so schrecklich naiv und deswegen ermüdend zu lesen war. Doch auch sie bekommt schließlich zum Glück noch die Kurve.

    Die Vergangenheitsgeschichte konnte mich jedoch direkt packen, nicht zuletzt, weil hier eine vertraute Person wiederkehrt, die man schon aus "Das Orchideenhaus" kennt. Als regelmäßige Lucinda Riley Leserin hat mir dieses kleine Easter Egg gefallen. 

    Die Figuren der Vergangenheit sind allesamt sympathisch und riskieren so mutig ihr Leben, um andere zu schützen, dass man gar nicht anders kann, als mitzufiebern. Gleichzeitig ist es aber auch eine moralische Herausforderung. Kann man bei Gut und Böse Grauzonen sehen oder ist es doch Schwarz und Weiß? Wie würde man selbst in solchen Situationen entscheiden?

    Die Tragik dieser Geschichte findet in der Gegenwart letztendlich ihren positiven Ausgang. Wie bereits erwähnt, bekommt mir die Protagonistin zum Schluss deutlich besser und es liest sich sogar noch ein mal richtig spannend, so dass der Schluss mich wieder total abholen und überzeugen konnte.

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