Bücher mit dem Tag "fankultur"
16 Bücher
- Philipp Oehmke
Die Toten Hosen
(49)Aktuelle Rezension von: RadermacherLocker geschrieben und amüsant, hat mich das Buch sehr gut unterhalten. Sprachliche Feinheiten habe ich nicht erwartet, ebenso wenig Tiefgang. Dennoch gab es einige emotionale Kapitel, die auch zum Nachdenken anregten. Insbesondere die Schilderung des Todesfalles auf dem "1.000 Konzert" und der Reisen in die DDR und hinter den eisernen Vorhang.
- Philipp Winkler
Hool
(137)Aktuelle Rezension von: Boris_GoroffRomanerzählung aus der Perspektive eines Hannover-Ultras. Die Hooliganszene in Deutschland wird beleuchtet. Für diese Fans ist Fußball nur noch Nebensache, es geht um Zusammenhalt, Saufen, Schlägern. Schonungslose Analyse der Szene.
- Nick Hornby
Fever Pitch
(179)Aktuelle Rezension von: boboreadsAlleine die ersten Worte zum ersten Fußballspiel 1968 sagen alles aus, was ich mit Fußball verbinde: "Ich verliebte mich in den Fußball, die ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würden." Nur ein Wort von mir dazu: PERFEKT!
Gut, mag damit zu tun haben, dass ich Fan vom SV Werder Bremen bin und der Verein in den letzten Jahren nicht unbedingt die glänzendste Zeit hatte. Hatte er aber auch nicht Mitte der 90er Jahre, als ich mein Herz ebenso an den Verein verloren habe, wie Nick Hornby seins an Arsenal London.
Manchmal wünschte ich mir, ich könnte mich an all die Spiele "meines" Vereins so gut und so klar, so detailliert erinnern, wie Nick Hornby es tut und in diesem Buch wiedergibt. Vor allem aber haben mich die ganzen Geschichten um das Drumherum interessiert. Die kleinen Dinge, die eben nicht unbedingt nur was mit Fußball zu tun haben - und die ganz großen Dramen, wie z. B. das Spiel Liverpool gegen Juventus im Heysel-Stadion am 29.05.85 - die Spiele, bei denen Fußball gänzlich nebensächlich wird und Nick Hornby das beleuchtet, was uns Menschen bewegt, schockiert, zusammenwachsen lässt und was eigentlich kaum in Worte zu fassen ist.
Ich habe einige befreundete Personen, die nichts mit Fußball anfangen können. Die mich häufig fragen, was es ist, das mich alle zwei Wochen wieder meinen Platz im Stadion einnehmen lässt zwischen Bierduschen, Pöbeln und Niederlagen bei Nieselregen. Denen lege ich jedes Mal die Lektüre dieses Buchs nahe.
Denn besser als Nick Hornby es hier getan hat, kann man es nicht beschreiben.
- Frank Goosen
Weil Samstag ist
(49)Aktuelle Rezension von: RallewuFrank Goosen ist in seinen Büchern vor allem eines - immer authentisch. Und wenn er über Fußball, seinen VfL Bochum und den Ruhrpott redet und schreibt, dann merkt man in jedem Wort, in jeder Zeile - der Mann lebt und liebt diesen Sport - und seine Heimat.
In dem Buch "Weil Samstag ist" findet der Leser viele kurzweilige, witzige und auch tiefgründige Geschichten zum Fußball und zu den Fans im Pott. Jeder echte Fußball-Fan kann sich in den Geschichten wiederfinden - oder er kennt zumindest einen, der sich darin wiederfinden müsste.
"Weil Samstag ist" ist echt - echte Liebe, echte Leidensfähigkeit, echter Schmerz, echt gute Unterhaltung!
- Julia Suchorski
St. Pauli unser
(2)Aktuelle Rezension von: HoldenPersönliche Ansichten auf den FC St. Pauli aus Sicht prominenter Fans. Ganz schön - Robert Rigby
Goal!
(5)Aktuelle Rezension von: HoldenSantiago lebt mit seiner Familie in Los Angeles und arbeitet wie sein Vater in einem Gartenbaubetrieb, aber in ihm schlummert der Wunsch, Fußballprofi zu werden. Sein Vater hält das allerdings für ein Hirngespinst und rät ihm von solchen angeblichen Träumereien ab. Bis eines Tages der ehemalige Fußballprofi von Newcastle United Glen Foy Santi beim Training mit seiner Fußballmannschaft (den Americanitos) beobachtet und sofort sein herausragendes Talent erkennt. Bis Santi schließlich eine Weltreise hinter sich hat und ein Probetraining in Newcastle absolvieren kann, sind einige Umstände aus dem Weg zu räumen. Natürlich ist das Ganze vorhersehbar, aber immerhin nicht ohne Schwierigkeiten wie ablehnende Teamkollegen, das Wetter, mit dem Santi zunächst gar nicht klarkommt usw. Ganz unterhaltsam, und der Soundtrack soll auch toll sein. - Michael Reckordt
SV Meppen
(1)Aktuelle Rezension von: HoldenEin Buch, das viele Erinnerungen weckte, als Gubbel zB sein erstes Heimspiel hatte, beim legendären 6:1-DFB-Pokal-Triumph gegen die Frankfurter Eintracht, hatte ich als Zivi Sanitätsdienst im damaligen Hindenburgstadion und stand zwischen den Trainerbänken, do daß ich hören konnte, was die Trainer aufs Feld riefen, auf Frankfurter Seite "Stepi" Stepanovic, und ich konnte den Trash talk der Spieler hören, zB gegen den Frankfurter Maurizio Gaudino. Als 1994 1860 München bei uns im Stadion aufstieg, hatten die Sechzger schon früh 1:o geführt, aber Werner Lorant war sauer, und sein grauer Haarhelm wackelte von vorne nach hinten, als er verärgert aufstampfte. Nach dem Spiel haben die Fans das Spielfeld gestürmt und Rasen rausgerissen und Tornetze entfernt, und als sich Leute, ua meine Mutter, aufregten, wie man sich so benehmen könnte, sagte Wilkdmoser sr. "Jo freili werden wir das ersetzen." Abends war eine Abiparty in unserer Disco, und nicht ganz schlanke und durchgeschwitzte 60-Fans sind bei uns versackt ("Aufgstiegn samma!). Und Stefan Brasasas war mein allererster Fahrgast als Taxifahrer. Sachen, die man nie wieder vergißt! Interessant natürlich auch zu erfahren, was "hinter den Kulissen" bei den einzelnen Fanorganisationen abläuft, mit was für Aufwand und Ernsthaftigkeit da gearbeitet wird. Nur die Abschnitte über angebliche rechte Fans aus Meppen konnte ich kaum glauben, da hätte man dabei sein sollen. Ein (ganz) moderner Klassiker der Fanliteratur.
- Rin Usami
Idol in Flammen
(167)Aktuelle Rezension von: RabiataIch habe das Buch beim Stöbern im Bloggerbereich des Verlags entdeckt und mich für ein Rezensionsexemplar beworben. Glücklicherweise wurde mir dieses bewilligt. Japan und die dortige Kultur interessiert mich sehr, weswegen ich gerne Bücher von japanischen Autor:innen lese.
Idol in Flammen behandelt das Thema Fankult im Bereich J-Pop, lässt sich aber auch auf jeden anderen Bereich übertragen.
Die Übersetzerin hat den Roman in eine poetische und fesselnde Sprache übertragen. Trotz der Kürze ist das Buch packend und voller Tiefe. Es entwickelt einen Sog, der den Lesenden ganz in seinen Bann zieht.
Die Geschichte ist komplett aus der Sicht der personalen Erzählerin geschrieben. Man wird dabei ganz nah an die Empfindungen und Gedanken der Erzählerin herangeführt und erfährt alles nur aus ihrer Sicht. Ihre Gefühle gegenüber Familie und Freunden sind dabei nicht so ausgeprägt, wie ihre Hingabe an ihr Idol, den Sänger Masaki, dessen Entwicklung als Bandmitglied einer J-Pop-Band und seine öffentlichen Auftritte und Beiträge auf Social Media Plattformen sie auf ihrem Blog kommentiert und analysiert. Sie ist derart auf ihn fixiert, dass sie ihren eigenen Alltag nur unter großen Schwierigkeiten lebt, was ihr Probleme mit der Schule und ihrer Arbeit in einem Lokal einbringt.
Die Autorin beleuchtet ungeschönt die Wirkung der sozialen Medien auf Stars und Fans und thematisiert die Vorgänge in der Pop-Industrie, die besonders im asiatischen Raum auf Profit ausgelegt ist.
Ich konnte das Buch kaum zur Seite legen, da ich unbedingt wissen wollte, was passiert und wie es endet.
Ein zeitloser Roman und ein großartiges Debüt der Autorin. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!
- Valerie Höhne
Das ist ... legendär!
(4)Aktuelle Rezension von: HoldenEin Buch rund um das Thema "Serien", natürlich bemängelt jeder Leser, daß einzelne Lieblingsserien nicht behandelt werden, aber das hätte den Umfang des Buches platzen lassen. Zu Beginn wird über Serien und deren Bedeutung für uns als Kindheitserinnerung räsoniert, bevor einzelne Serien auf je 2 Seiten vorgestellt werden, und die wichtigsten sind schon dabei, wobei das Besondere herausgestrichen wird, bevor auch auf Nervigkeiten eingegangen wird. Und im Abschlußteil werden die besten Agenten, Cops usw. aufgeführt. Sehr akribisch alles, und für jeden Serienfan gibt es Neues zu entdecken. - Joe McGinniss
Das Wunder von Castel di Sangro
(15)Aktuelle Rezension von: BRB-JörgCastel Di Sangro? Ein kleines italienisches Städtchen in den Abruzzen. Der örtliche Fußballverein spielt seit Jahren in den Amateurligen, und es grenzt schon an ein Wunder, als der Verein in die Serie C2, die vierte Liga, aufsteigt. Doch selbst hier gelingt noch die Meisterschaft, ebenso wie eine Spielklasse darüber (C1, Dritte Liga), und 1996 findet sich der Verein in der Serie B, der zweiten italienischen Liga, wieder und spielt gegen Mannschaften wie Genua 93, SSC Neapel, AC Venezia oder AC Turin. Hier klinkt sich JoeMcGinnis ein, ein amerikanischer Journalist, der diese Ereignisse bisher nur aus den Medien kennt, den Verein aber fortan für ein Jahr begleitet, dort bald zum Inventar gehört, mit Spielern und Fans auf "Du und Du" ist, bis die Saison ein tragisches Ende findet, McGinnis den Glauben an einen sauberen Fußball verliert, sich damit nicht einverstanden erklärt und plötzlich vom Hof gejagt wird. Eine schöne Geschichte mit einem unschönen Ende also, außergewöhnlich und einmalig, flüssig lesbar geschrieben und von der ersten bis zur letzten Seite spannend. Eine Liebeserklärung an den Fußball, an Italien und die Italiener. Höchste Punktzahl! - Eduard Augustin
Fußball Unser
(7)Aktuelle Rezension von: HoldenEin fußballerisches Gotteslob, entsprechend der Bedeutung der von uns hoch verehrten Lieblingssportart. Amüsante Statistiken wie zu den zahlreichen dominanten Spielerfrauen und religiösen Anwandlungen diverser Fußballstars wechseln sich ab mit Wissenshappen, die in jedem mittleren Fußball-Comedyprogramm vorkommen wie den schlimmsten Maskottchen zu den Fußballturnieren oder die besten Spielerspitznamen (bitte unter "Torsten Frings" nachlesen), und unser SV Meppen kommt nur einmal auf Seite 119 vor!!! Aber immerhin hat man mal alle Wutreden von Trap Trapattoni wörtlich, Italiener sagen, daß er noch nicht mal richtig Italienisch spricht! - Tim Parks
Eine Saison mit Verona
(22)Aktuelle Rezension von: nuuttipukkiWer Italien verstehen will, tut das am besten mit Fußball und am allerbesten mit Tim Parks. Ein großartiger Einblick in die italienische (Fan-)Seele. Die These, Fußball sei wie eine Religion, wird nach diesem Buch niemand mehr für abwegig halten. Eines der besten Fußballbücher überhaupt. - Christoph Biermann
Wenn Du am Spieltag beerdigt wirst, kann ich leider nicht kommen
(6)Aktuelle Rezension von: HoldenRecht durchschnittliche Geschichten rund um den Fußball zwischen DDR-Fußball und Offenbacher FC. Da hat man von Biermann schon Besseres gelesen. - Colin Irwin
Sing When You're Winning
(3)Aktuelle Rezension von: BRB-JörgDieses Werk vorzustellen, ist mir eine Herzensangelegenheit. Colin Irwin wollte eigentlich ein Buch über Fangesänge schreiben, verfasste aber letztlich eine umfassende Studie über die britische Fankultur. Und selbst wenn Irwin nicht jedem Anachronismus hinterher hechelt und sich durchaus objektiv auch mit den Vorteilen des „Modernen Fußballs“ auseinandersetzt, ist es eine schonungslose Abrechnung mit der Entwicklung seit dem Taylor-Report geworden. Und dennoch ist Englands Fußball, der in den 70er und 80er Jahren in Kontinentaleuropa zum Mythos wurde, noch nicht verloren. Denn sein Herz schlägt nach wie vor in den unteren Spielklassen. Bei Stockport County, dem Woking FC oder dem FC United of Manchester, jenem Verein, der von Fans der “Reds” aus Protest gegen die feindliche Übernahme durch Malcolm Glazer gegründet wurde. Wenn man dieses Buch erstmal angefangen hat, legt man es nicht mehr weg. Und spürt während des Lesens ein unstillbares Fernweh, das man wenigstens durch Youtube ersatzweise befriedigen kann. Was dieses Buch schafft, gibt es nur ganz selten, und das einzige Manko – die manchmal holprige Übersetzung – fällt auch nicht wirklich ins Gewicht. Mit 13,90 Euro für 310 Seiten ist die Angelegenheit zudem auch richtig günstig. Ich vergebe felsenfeste 5 Sterne und schließe mit einem Satz von Seite 167 eines Fans des FC United of Manchester: „Dies ist doch, worum es beim Fußball eigentlich geht. Ein paar Biere vor dem Spiel, ein paar Witze mit den Jungs, kurz mit den Spielern ein Wort wechseln und dann nahe genug am Spielfeld sein, damit der Schieri auch hört, wenn du ihn einen Wichser nennst. Viel besser als der ganze alte Scheiß im Old Trafford“. - Birgit Schönau
Calcio
(9)Aktuelle Rezension von: StadioncheckBirgit Schönau, viele Jahre freie Mitarbeiterin bei der Süddeutschen Zeitung, hat ihre Liebe für Bella Italia und den dort gespielten Fußball in diese Veröffentlichung komprimiert. Herausgekommen ist ein wunderbares Stück Literatur, das Lust auf Italien und den Calcio macht. Das angenehm kompakte Buch liest sich an zwei bis drei Abenden locker weg.
- 8
- 12
- 24