Bücher mit dem Tag "fantastische literatur"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "fantastische literatur" gekennzeichnet haben.

15 Bücher

  1. Cover des Buches Die unendliche Geschichte (ISBN: 9783522202503)
    Michael Ende

    Die unendliche Geschichte

     (7.009)
    Aktuelle Rezension von: Joas_Foell

    Eine großartige, zeitlose Geschichte über die Macht der Phantasie.

    Mich hat das Buch absolut gepackt, Michael Endes Schreibstil und seine unglaublich große Vorstellungskraft haben mich absolut begeistert. Die geschilderten Welten lassen sich schwer mit anderen Phantasiewelten und dem modernen Pop-Kultur-Fantasy vergleichen. Sie sind auch sehr vielfältig. Von kindlicher Phantasie bis hin zu sehr düsteren Orten wie dem Gelichterland oder der sehenden Hand - Die Reise ist es echt wert. Ich empfand das Buch - als erwachsener Leser übrigens - als sehr kurzweilig.

    Für ältere Kinder (ab 12 Jahren) und Erwachsene, die sich auf Phantasie und Märchen einlassen können, also eine absolute Empfehlung von mir. So toll die Illustrationen der Jubiläumsausgabe sind, empfehle ich allerdings, die nicht illustrierte Ausgabe im Zweifarbdruck zu lesen. Die passt einfach besser zum Konzept des Buches.

  2. Cover des Buches Das Labyrinth der Träumenden Bücher (ISBN: 9783328102991)
    Walter Moers

    Das Labyrinth der Träumenden Bücher

     (1.041)
    Aktuelle Rezension von: nfu_2525

    Mythenmetz erhält einen  Brief und beschliesst deshalb nach 200 Jahren wieder nach Buchain zurückzukehren. Doch wie sieht Buchain 200 Jahre nach dem verherrenden Brand aus und gibt es die Katakomben noch? 

    Nachdem Teil I "Die Stadt der träumenden Bücher" kurzerhand zu einem meiner Lieblingsbücher wurde, waren meine Erwartungen an den zweiten Teil sehr hoch. Jedoch wurde ich davon leider enttäuscht. Die Handlung geht nur schleppend voran und erst auf den letzten 30 Seiten war die Spannung wieder mit dem ersten Teil vergleichbar. Besonders gestört hat mich die lange Schilderung der Vorstellung im Puppentheater, wo meiner Meinung nach Teil I zusammengefasst wird und dies so für mich redundant war.  

    Was mir Hoffnung schenkte, war die Bemerkung Moers, dass dieses Buch eine Fortsetzung haben wird. Denn wie schon erwähnt waren die letzten Seiten des Buches wieder sehr interessant und ich freue mich darauf den nächsten Part zu lesen.

  3. Cover des Buches Die unsichtbare Bibliothek (ISBN: 9783404208708)
    Genevieve Cogman

    Die unsichtbare Bibliothek

     (430)
    Aktuelle Rezension von: RinasWunderwerkstatt

    Zum Inhalt: Als Agentin der unsichtbaren Bibliothek muss Irene Winters aus den verschiedensten Welten die wichtigsten Bücher entwenden. Zusammen mit Kai, ihrem neuen Lehrling, muss sie die schlimmste Mission ihres bisherigen Agentenlebens nicht nur meistern, sondern in erster Linie auch überleben …

    In den weiteren Bänden gibt es immer eine akute Krise, die Irene mit ihren Freunden abwenden muss. Allerdings bleiben auch immer wieder Fragen offen und mit der Zeit erkennt man die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Krisen. Dadurch bleibt die Spannung auch zwischen den einzelnen Bänden aufrecht. Denn wie geht es mit Irene und der Bibliothek weiter, wenn sie von noch so vielen Geheimnissen bedroht werden?

    Clean oder gar Faithful Fantasy? Der Glaube bzw. Religionen allgemein spielen keine Rolle. Es existieren die Mächte des Chaos und der Ordnung. Einzelne Wesen sind diesen zugeordnet. Manchmal überlegt Irene kurz, ob es höhere/göttliche Wesen geben mag, wenn sie aus lauter Verzweiflung ein Stoßgebet denkt. Einfach in der Hoffnung, dass es vielleicht etwas derartiges gibt, das ihr wohlgesonnen ist.

    Diebstähle und kleinere Delikte werden für den eigenen Zweck toleriert, aber nicht zwingend gutgeheißen. Anfangs werden nur klassische Geschlechter & Beziehungen erwähnt. Aber in den weiteren Bänden taucht z.B. immer wieder ein weiblicher Drache auf, der für sich beschlossen hat, männlich zu sein, und sich auch danach kleidet und verhält. Von anderen Drachen wird er daher auch als männlicher Artgenosse behandelt.

    Sex wird nicht als ehe-exklusiv dargestellt, spielt aber in den ersten Bänden keine wesentliche Rolle. Erst in den späteren Bänden kommt es zu nicht näher beschriebenen Sexszenen. Die Reihe ist daher nur bedingt Clean Fantasy.

    Brutale Morde kommen vor, werden aber nicht detailliert beschrieben oder gar glorifiziert.

    Fazit: Die Reihe ist für mich zwar kein Jahreshighlight, das mich komplett von den Socken haut, aber ich höre sie sehr gerne im Alltag während häuslichen Tätigkeiten an. Die Idee der verschiedensten Parallelwelten, in denen die historischen Ereignisse unterschiedlich stattgefunden haben, auch je nachdem, welche Einwirkung das Chaos oder die Ordnung hatte, finde ich spannend. Auch dass in manchen Welten mehr Magie und in anderen mehr der technische Fortschritt überwiegt.


    Bisher habe ich die Reihe bis Band 5 "Das tödliche Wort" angehört.

  4. Cover des Buches Marina (ISBN: 9783596512768)
    Carlos Ruiz Zafón

    Marina

     (810)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Òscar Drai ist fünfzehn Jahre alt, Internatsschüler und lernt durch einen [Diebstahl[ Marina kennen. Dieses Mädchen fasziniert ihn auf mehrer Weiße. Erstens als Mädchen und es flammen neue Gefühle in ihm auf und zweitens umgibt sie etwas geheimnisvolles, bezauberndes und auch mystisches. Sie sitzen nebeneinander im Park auf der Bank, erzählen, lernen sich kennen und entdecken so viel neues. Marina lebt mit ihrem Vater in einer wunderbaren alten Villa, aber sie scheint mehrer Geheimnisse zu hüten. Eine Dame in Schwarz wird für die Beiden eine zentrale Figur und sie folgen ihr, beobachten sie und kommen so in ein gefährliches Labyrinth, dass nicht nur für Òscar alles verändern wird, sondern so wie es aussieht auch für Barcelona selbst. Wiederentdeckt und endlich so veröffentlicht wie es sich Carlos Ruiz Zafon das gewünscht hat. Marina ist eine wunderbare Geschichte über die erste Liebe, Lügen, Geheimnisse, alte Geschichten, Mystik und die Stadt Barcelona und ihre vielen geheimnisvollen Winkel und Ecken.

  5. Cover des Buches Neil Gaimans Niemalsland (ISBN: 9783741607707)
    Mike Carey

    Neil Gaimans Niemalsland

     (416)
    Aktuelle Rezension von: CocuriRuby

    Ich mag den Stil des Autors – er ist gut lesbar, aber er hat ein Händchen für Kulissen/Settings und Atmosphäre.


    Hier haben wir die Kulisse Londons – zum einen das normale, uns bekannte London und eine magische Schatten-Variante (Parallelwelt).

    Ich mag es sehr, wie diese Welten sich an den Rändern mischen – das ist wieder sehr kreativ gestaltet und bringt die für den Autor übliche dunkle Fantasy.

    Es würde vermutlich noch mehr verfangen, wenn man in London leben würde bzw. die Orte, die eine Rolle spielen detailliert vor Augen hätte.


    Es handelt sich schon um eine gewisse Abenteuer-Geschichte, fantasiereich und unterhaltsam. Aber es kam mir manchmal aber wie eine Abhandlung vor, es nahm mich nicht immer so ganz gefangen.


    Die Figuren sind auch etwas schmal – sie erfüllen durchaus „Fantasy-Gefährten“-Rollen und haben interessante Eigenschaften, wie Dimensionssprünge oder Unsterblichkeit, etc.

    Aber die jeweiligen Charaktere sind ausreichend, um ein Bild für die Figuren zu bekommen, aber sie wachsen einen nicht ans Herz oder werden sonderlich vertieft.

    Interessanterweise fand ich die Bösewichte/Killer am unterhaltsamsten, die hatten das gewisse Flair.


    Ist eine unterhaltsame Geschichte, kreativ und atmosphärisch – aber es ist nicht das beste Buch aus der Feder des Autors.

  6. Cover des Buches Der Golem (ISBN: 9783899196542)
    Gustav Meyrink

    Der Golem

     (125)
    Aktuelle Rezension von: ArsAstrologica

    Der Golem, im Grunde eine Art Frankenstein-Monster, das zum Leben erweckt wird und Schrecken verbreitet. 

    Eine faszinierende Erzählung, die einen jedoch grausen lässt, wenn man an die Jahrzehnte nach Erscheinen des Buches denkt, in denen der Antisemitismus immer mehr erstarkte und zu einem wahren Monster heranwuchs, im Holocaust sein wahres Gesicht zeigte und dann glücklicherweise in sich zusammenfiel ...

  7. Cover des Buches Jules Verne (ISBN: 9783806237467)
    Ralf Junkerjürgen

    Jules Verne

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Radagast

    Eine interessante Biografie über einen Mann der sich vom Fortschritt und Naturwissenschaft inspirieren lies. Er schrieb Bücher und Geschichten die heute noch den Leser in eine Welt bringt die es so nicht gibt, aber die eigene Fantasie anregt. Die Analyse seiner Bücher fand ich zeitweise etwas langatmig. Trug aber dazu bei Jules Verne's Charakter sich besser vor zu stellen zu können. Auch bekommt man einen kleinen Einblick in das Vater-Sohn Verhältnis zu seinem Sohn. Die Erziehungsmethoden die das Land damals den Eltern anbot sind aus heutiger Sicht sehr fragwürdig und menschenunwürdig.
    Eine Biografie die lesenswert ist, aber etwas Geduld abfordert da es stellenweise langatmig ist.

  8. Cover des Buches Magie und Schokolade (ISBN: 9781973513094)
    Juli Stern

    Magie und Schokolade

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Nele75

    Nu ist freiberufliche Illustratorin und ihre Heimat ist dort, wo sie sich gerade aufhält. Diesen Sommer möchte sie in aller Ruhe in einem kleinen Örtchen mitten im Harz verbringen, möchte ausgiebig spazierengehen, zeichnen und ansonsten einfach ihr „Alleinsein“ genießen. Gleich neben ihrem kleinen Haus befindet sich das Café ihrer besten Freundin, welche wunderbare Torten zaubern kann und somit Nu in allen Lebenslagen zumindest mit ihren süßen Kreationen immer wieder aufbauen kann. Doch ganz so ruhig wird die folgende Zeit nicht werden, denn Nu kann mit Tieren kommunizieren…und erfährt so nach und nach immer mehr von ihren anderen magischen Fähigkeiten. Auch gibt es da noch zwei Männer, welche fast zeitgleich in Nu’s Leben auftauchen – und wohl noch eine größere Rolle spielen werden, zumindest einer von beiden…..

    Bei dieser Geschichte fand ich zunächst den Klappentext so interessant, dass ich am liebsten sofort mit dem Lesen begonnen hätte. Es klang nach einer guten Mischung aus vielen verschiedenen Erzählsträngen und vor allen Dingen ….zuckersüß nach Schokolade.

    Was mir von Beginn an gefallen hat, waren die Beschreibungen, mit welchen die Autorin Juli Stern ihre Leser direkt mitten in die raue, wilde Landschaft des Harzes versetzt. Die Umgebung wird dermaßen bildlich beschrieben, dass man so gut wie jederzeit beim Lesen die Kulisse direkt vor Augen hatte. Auch die Handlung hat mir zum größten Teil gefallen, wobei es für mich an manchen Stellen auch etwas mehr „magisch“ hätte sein können. Auch waren die Personen und deren Handlungen nicht immer und an jeder Stelle so gut vorstellbar beschrieben wie z.B. die Umgebung. Dies war der Grund, weshalb die gesamte Geschichte für mich nicht immer beim Lesen „greifbar“ war, also ich nicht vollkommen darin versinken konnte und ich so auch nicht das Bedürfnis hatte, das Buch in einem Rutsch durchzulesen.

    Ist man auf der letzten Seite von „Magie und Schokolade“ angekommen, bleiben noch einige Fragen ungeklärt, wobei dies wiederum eine Sache ist, die hier weniger stört. Denn all diese Dinge werden sicherlich noch in einer Fortsetzung geklärt – auf die ich mich übrigens freuen würde, denn mir hat vor allen Dingen auch der Schreibstil von Juli Stern ziemlich gut gefallen und dies war ebenfalls einer der Gründe, weshalb ich dieses Buch rund um die Protagonistin Nu, ihre magischen Fähigkeiten als Hexe und auch all die anderen Figuren gerne gelesen habe.


  9. Cover des Buches The Gracekeepers (ISBN: 9781784700133)
    Kirsty Logan

    The Gracekeepers

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Mareia
    Der Schreibstil
    Ihr wisst, dass ich gerne englische Bücher lese. Aber dieses hier war ein echt zäher Brocken, denn der Schreibstil von Kirsty ist einfach sehr poetisch und deswegen nicht gerade einfach... Ich muss sagen, teilweise habe ich Shakespeare (zumindest mit Übersetzungshilfe ;D) besser verstanden... Man kann auf jeden Fall sagen, dass der Schreibstil der Autorin unverwechselbar ist. Aber leider macht es das Verständnis eben teilweise sehr schwer... Vor allem in einer anderen Sprache. Ich denke, sollte es noch übersetzt werden, lese ich es noch einmal auf Deutsch.
    Die Handlung
    The Gracekeepers ist eine ziemlich ruhige Geschichte. Die magische Welt, die die Autorin konstruiert, ist wirklich beeindruckend und zeigt seine ganz eigene Atmosphäre. Dabei wird die Geschichte abwechselnd von North und Callanish erzählt. Das machte es mir aber auch wieder schwerer, bestimmte Aspekte zu verstehen. Außerdem finde ich, dass die Geschichte teilweise ein wenig vor sich hinplätschert, ohne dass groß was passiert...
    Die Charaktere
    Die beiden Protagonisten sind sympathisch, denke ich. Doch gerade zu Beginn empfand ich sie als relativ undurchschaubar und flach. Erst später konnte ich zu den beiden durchdringen...
    Fazit
    Die Welt und die Idee gefall mir ziemlich gut. Aber zum Einen ist es für mich auf Englisch einfach vieles nicht verständlich genug gewesen und auch die Charaktere waren teilweise schwer nachzuvollziehen.
  10. Cover des Buches Jäger des verlorenen Einhorns (ISBN: 9783404200085)
    Mike Resnick

    Jäger des verlorenen Einhorns

     (10)
    Aktuelle Rezension von: PMelittaM

    Privatdetektiv John Justin Mallory staunt nicht schlecht, als in der Silvesternacht plötzlich ein Elf vor ihm steht, ihm viel Geld anbietet, wenn er ein gestohlenes Einhorn wiederfindet, und ihn dann in ein alternatives New York führt, in dem es normal ist, dass es Elfen, Einhörner und noch ganz andere Wesen gibt.

    Der erste Band der Reihe führt den Leser schnell in die Welt ein, die der Autor geschaffen hat. Neben der uns bekannten gibt es Parallelwelten, u. a. die, in der der Roman spielt. Alles ist ein bisschen anders, manches aber durchaus auch nicht. John Justin lernt schnell einige Bewohner der Welt, in der er sich nach und nach einfühlt, kennen, neben dem Elfen Murgelström, der Katzenmenschin Felina und dem ehemaligen Rennpferd Eohippus, auch den Dämon Grundy, sowie eine ganze Reihe anderer, oft sehr skurriler Charaktere.

    Auch die Geschichte entwickelt sich sehr skurril. Die Bürokratie dieser Welt hat mich schnell an den Passagierschein A38 aus „Asterix erobert Rom“ erinnert, Bürokratie at its best eben, die sich teilweise sogar als hilfreich erweist. Es gibt einige überraschende Wendungen, die gut gelungen sind und ein zufriedenstellendes Ende, das den Weg zu weiteren Romanen zeigt. Auch den erstaunlich umfangreichen Anhang finde ich in großen Teilen lesenswert.

    Mir hat der Roman gut gefallen, ich mag es skurril, und ich bin gespannt, wie sich John Justin Mallorys Leben in den weiteren Romanen entwickelt. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung für Genrefans und 4 Sterne.

  11. Cover des Buches Buskaschi oder Der Teppich meiner Mutter (ISBN: 9783462046748)
    Massum Faryar

    Buskaschi oder Der Teppich meiner Mutter

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Herbstrose

    Fünfundzwanzig Jahre nachdem Schaer aus seiner Heimat Afghanistan geflohen war kehrt er zurück, um seine alte, kranke Mutter zu besuchen. In vielen Gesprächen mit ihr erinnert er sich wieder an die Vergangenheit. Er denkt an seinen verstorbenen Vater, an die unzähligen Unterhaltungen mit ihm, die sich nach und nach zur Geschichte seiner Familie und zur Geschichte seines Landes fügen. Aus seinen Erzählungen weiß er, dass seine Großeltern noch arme Bauern waren, erfährt wie sein Vater als junger Mann zu Geld und Reichtum gekommen ist und wie er dadurch seine Frau, eine Tochter aus wohlhabendem Hause, erobern konnte. Schaer erinnert sich an seine Kindheit, seine Schulzeit, seine Freunde und an seine erste Liebe. Er erinnert sich aber auch daran, wie aus seiner einst blühenden Heimat durch Bürgerkriege und Besatzungen das Land geworden ist, in dem heute die Taliban Angst und Schrecken verbreiten …

    „Buskaschi oder Der Teppich meiner Mutter“ von Massum Faryar ist eine afghanische Familiensaga über vier Generationen, die im Jahr 1919 ihren Anfang hat. Sie wurde von Kritikern nach Erscheinen als „ein wunderbares Buch, das man mit Genuss liest“, „ein großartig komponierter poetischer Reigen von Lebens- und Liebesgeschichten“ und „ein wundervolles Familienepos“ hoch gelobt. Leider kann ich mich diesen Aussagen nur bedingt anschließen. Pflichtgemäß habe ich natürlich alle 656 Seiten gelesen, immer in der Hoffnung, dass mich das Geschehen irgendwann noch begeistern könnte. Zwar sind in der Geschichte durchaus interessante Passagen zu finden, in der Gesamtheit jedoch fand ich das Buch eher enttäuschend. Das titelgebende Buskaschi findet während der im Roman geschilderten neunzig Jahre nur einmal statt und wird in ein paar Seiten erwähnt. Es handelt sich um ein wildes Reiterspiel, bei dem etwa dreißig erwachsene Männer sich gegenseitig äußerst brutal eine tote Ziege abjagen und dabei bewusst auch Todesfälle riskieren. Mutters Teppich sollte wohl als roter Faden durch die Geschichte leiten, was aber nach meinem Gefühl eher „bemüht“ rüber kommt.

    Der Schreibstil war mir etwas zu blumig, zu opulent, zu schwülstig und zu ausschweifend. Man wird mit einer Fülle orientalischer Namen, die sich überdies im Laufe des Geschehens mehrmals ändern, förmlich überschüttet, so dass ich mich bald damit überfordert fühlte. Ständig wechselnde Örtlichkeiten mit seltsamen Bezeichnungen und ein Wirrwarr von verwandtschaftlichen Beziehungen trugen auch nicht zum besseren Verständnis bei. Selbst die Geschichte Afghanistans, das nicht zuletzt durch interne politische und religiöse Machtkämpfe im vergangenen Jahrhundert die Begehrlichkeiten der Sowjetunion, Amerikas, Pakistans und anderer angrenzender Länder weckte, konnte mich nicht wirklich berühren.

    (Erst nachdem ich das Buch zu Ende gelesen hatte, habe ich mich bei Wikipedia über Afghanistan informiert. Ich hätte es wohl vorher tun sollen, es hätte bestimmt zum besseren Verständnis der Lektüre beigetragen.)

    Fazit: Wer opulent und blumig geschriebene Romane mag und sich dazu noch für die Geschichte Afghanistans interessiert, für den ist dieses Buch die ideale Lektüre.  
  12. Cover des Buches Fiktionen (ISBN: 9783596124039)
    Jorge Luis Borges

    Fiktionen

     (48)
    Aktuelle Rezension von: Lesebiber
    Borges ist wohl einer der ausgeklügelten Autoren des 20. Jahrhunderts. Laut eigener Aussage "unfähig" einen Roman zu verfassen, hat Borges mit seinen Kurzgeschichten und Essays die Weltliteratur dennoch unsagbaren Ausmaßes bereichert. Wer die "Fiktionen" noch nicht kennt darf sich mehr als glücklich schätzen, eine solche Perle noch vor sich zu haben. Unbedingt lesen!
  13. Cover des Buches Corvidæ (ISBN: 9781477669679)
    Simone Keil

    Corvidæ

     (13)
    Aktuelle Rezension von: SmilingKatinka


    Inhalt:

    Die Zwillingsschwestern Cat und Lizzie treffen sich viele Jahre nach dem Tode ihrer Großmutter in deren Haus, um sich über die Zukunft des Hauses zu unterhalten. Der Tod der Großmutter hat die beiden Frauen entzweit und so verspricht auch das Treffen nicht ganz einfach zu werden. Denn Cat hängt an dem Haus, das Lizzie einfach so schnell wie möglich verkaufen möchte. Mit einem gemeinsamen Spaziergang durch den angrenzenden Wald möchte Cat  Lizzie an die vielen schönen Momente erinnern, die sie in dem Haus und dem Wald verbracht haben. Doch es zieht ein Unwetter auf und die beiden finden in einem verwunschenen Dorf Unterschlupf. Hier scheint die Zeit still zu stehen. Doch nicht nur das. Cat und Lizzie vergessen schnell ihr bisheriges Leben. Was hat es mit dem Dorf auf sich? Was hat es mit den vielen ungewöhnlichen Bewohnern auf sich? Haben eventuell die vielen Raben mit der Geschichte zu tun?

     

    Meine Meinung:

    Simone Keil schafft von Beginn des Buches an eine sehr mystische Atmosphäre. Man merkt sofort, dass man quasi in eine andere Welt eintaucht. Der Leser erfährt leider nicht viel über die Hauptperson Cat und so fiel es mir anfangs sehr schwer, mich in sie hineinzuversetzen. Ich habe einen gewissen Abstand gewahrt, war eher Beobachter als Teilnehmer, aber das empfand ich nicht als störend, denn die sehr bildhafte und angenehm zu lesende Sprache, katapultiert den Leser ja dennoch mitten ins Geschehen.

    Die Geschichte nimmt immer wieder völlig ungeahnte und nicht vorhersehbare Wendungen und lässt die unglaubliche Phantasie der Autorin durchscheinen. Soviel sei gesagt, man hüpft durch Risse in der Welt von Ebene zu Ebene. Für mich waren die Sprünge aber zu keiner Zeit verwirrend, was ich wirklich gut fand.  Ich habe oft geschmunzelt und mich wirklich gut unterhalten gefühlt. Was mir weniger gefiel war, dass ich am Ende des Buches irgendwie nicht so ganz wusste, auf was denn nun die Geschichte hinauslief. Ich habe sie zwar verstanden, aber viele Rätsel und Fragen blieben offen und das finde ich immer schade.

     

    Fazit:

    Dieses Buch ist Geschmackssache. Ich habe es sehr gerne gelesen, muss aber leider zwei Sterne abziehen, da ich persönlich es vorziehe, wenn alle Fragen und Rätsel gelöst werden.  Wer aber gerne Bücher liest, die rätselhaft bleiben und viel Spielraum für eigene Überlegungen und Erklärungen lassen, dem wird dieses Buch sehr gut gefallen

     

  14. Cover des Buches Erläuterungen und Dokumente zu E.T.A. Hoffmann: Der goldne Topf (ISBN: 9783150081570)
  15. Cover des Buches Sündhafte Begierde der Verdammnis II (ISBN: 9783902885173)
    Yara Nacht

    Sündhafte Begierde der Verdammnis II

     (11)
    Aktuelle Rezension von: AlexejWinter
    Sündhafte Begierde der Verdammnis
    Teil 1

    „Du sollst nicht töten.
    Du sollst nicht Unkeuschheit treiben.
    Du sollst nicht begehren deines Nächsten …
    … Fleisch und Blut.“

    Die ersten vier Zeilen des Klappentextes von Frau Yara Nachts Roman verweisen unmissverständlich auf den Inhalt. Dies ist ein Vampirroman.

    „Sündhafte Begierde der Verdammnis“

    Ein ziemlich unheilschwangerer Titel, wenn ihr mich fragt. Dennoch klug gewählt. „Sündhaft“ „Begierde“ und „Verdammnis“ sind durchaus einprägsame Worte.

    Mein erster Eindruck: Rein optisch macht das 156 Seiten starke Schätzchen schon was her. Der junge Mann auf dem Cover sieht sehr ansprechend aus, Hintergrund und Schrifttyp des Titels verweisen wieder eindeutig auf das Genre. Das Einzige, was mich hier so richtig stört, ist die Farbe des Titels. Rot ist wirklich eine schwierig zu lesende Farbe. Allerdings muss ich gestehen, mir fällt spontan keine Alternative ein. Demnach ist es wohl gut so, wie es ist.

    Auch die Kapitelüberschriften sind schön gestaltet, sowohl durch Grafik als auch durch eine filigrane Initiale.
    Ich habe den Roman um den Kaplan Valentin und den Vampir Bastian in einem Stück geradezu verschlungen.

    Die Geschichte beginnt sofort mit der Frage: „Was passiert denn da so Besorgniserregendes, dass die Dorfbewohner bei Einbruch der Dunkelheit die Bordsteine hochklappen?“ Frau Nacht bringt den Leser sofort in die Geschichte, ohne langweiliges Geplänkel. Und bereits im ersten Kapitel begegnen sich die beiden Protagonisten. Und das auf eine derart prickelnde Art und Weise, dass man dieses Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen kann. Man erliegt dem Charme von Bastian innerhalb Sekunden und kann sich, wie Valentin, seinem Bann nicht mehr entziehen.

    Über den Inhalt möchte ich keine großen Worte verlieren. Der Roman ist mit 156 Seiten, für meine Begriffe, zu kurz, um hier intensiv auf den Handlungsverlauf einzugehen, ohne dabei künftigen Lesern die Freude zu rauben.

    Was ich sagen möchte, ist, dass in Sündhafte Begierde der Verdammnis kein überflüssiger Handlungsverlauf zu finden ist. Die Geschichte wirkt absolut durchdacht, wirft natürlich das eine oder andere Rätsel auf und besitzt eine nahezu betörende Erotik. Die Charaktere sind echt und nicht stereotyp. Man kann sie beim Lesen vor sich sehen. Ebenso die einzelnen Orte der Handlung. Ein wahres Lesevergnügen.

    Einzig eine Szene rief in mir blankes Entsetzen hervor.

    ACHTUNG: SPOILER

    Bemerkt Valentin doch im Haus von Rose-Ann etwas Rundes, unter einem weißen Tuch. Mein Gedanke: „Die Autorin wird doch wohl nicht …“

    Wenige Zeilen später dann der Schock: Oh doch! Sie hat tatsächlich eine Kristallkugel in die Geschichte gebracht.

    In diesem Moment klappte ich das Buch zu und musste unweigerlich an Professor Trelawney aus Harry Potter denken.

    Allerdings konnte ich mich Bastian und Valentin nicht einmal für fünf Minuten entziehen und nahm das Buch wieder zur Hand. Und ich bereute es keine Sekunde.

    Für mich als Leser war es eine Freude mit anzusehen, wie der anfangs völlig in sich gekehrte und verschüchterte Valentin sich wandelt und zusehend reift. Da es sich hierbei um den ersten Teil der Serie handelt, hoffe ich natürlich, dass Valentin dieser Privatsphäre missachtenden Pfarrköchin und gewissen anderen zwielichtigen Figuren noch entsprechend gegenübertreten wird.

    In einer Rezension, die mich tatsächlich dazu veranlasst hatte, diesen Roman zu kaufen, wird erwähnt, dass der Roman in einem Zeitloch hängen geblieben zu sein scheint. Diesen Eindruck hatte ich beim Lesen tatsächlich auch. Sprachlich habe ich mich sofort in die Arbeit von Yara Nacht verliebt. Die von ihr gewählten Worte besitzen eine mystische Schwerelosigkeit, die sich flüssig lesen lassen und dem Genre absolut gerecht werden. Dennoch verwendet sie die eine oder andere Formulierung, die an der Zeit der Handlung zweifeln lassen. Wären da keine Begriffe wie Laptop oder Jeans, könnte der Roman gut in einem anderen Jahrhundert spielen.

    Dieser vermaledeite Cliffhanger zum Ende des Buches ist ein absolutes No-Go für mich!
    Wie kann die Autorin mich hier so quälen?


    Bleibt mir als Fazit zu sagen: Sündhafte Begierde der Verdammnis von Yara Nacht ist ein hinreißend homoerotischer Vampirroman, der in seiner düsteren Romantik schmachtende Gefühle weckt und mir ganz unmissverständlich klar macht:

    Yara Nacht ist die österreichische Anne Rice!
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