Bücher mit dem Tag "farbig illustriert"
32 Bücher
- Lewis Carroll
Alice im Wunderland
(1.280)Aktuelle Rezension von: SeitenwindIch war ziemlich schnell verwundert, als jegliche Gesetze der Physik schnell ins Wanken kamen... in den eigenen Tränen unter der Erde schwimmen und dabei die Zugvögel beobachten - okay. Macht mir nichts aus. Aber dass es Kapitel für Kapitel trauriger und schlimmer geht. Und dabei auch noch langweiliger und sinnloser... sehr merkwürdig. Es erinnerte mich an die unendliche Geschichte. Aber diese hatte wenigstens noch einen größeren Spannungsbogen. Hier steckt man in einem primitiven, teils auch witzigen Wortspielgefecht. Sonst nichts. Man sollte es wohl lediglich zwischen den Zeilen lesen. Ansonsten ist das Buch eher für Leute, die wissen, was sie da lesen. Sprachlich ist es nicht so schlecht.
- Erik Lorenz
Die Geschichte des Sitting Bull.
(21)Aktuelle Rezension von: Ellaa_Meine Meinung:
•Achtung! Enthält Spuren von Spoilern!• Dieses Buch steckt voller Details, die mit Liebe und viel Mühe ausgearbeitet wurden- das merkt man mit jeder Seite. Wir begleiten den Häuptling Sitting Bull auf seinen Weg als kleinen Jungen- bis hin zum erwachsenen Mann und als Beschützer seines Volkes. Ich kann schonmal sagen: Hin- und wieder hat man definitiv einen Kloß im Hals! Eine tragische, bewegende Geschichte.
Cover: Das Cover des Buches hat mir sofort gefallen. :)
Wir sehen zunächst das stolze Gesicht eines Mannes- hohe Wangenknochen, sein alterndes Gesicht voller Ernst und Anmut, welches uns entgegenblickt. Rechts kann man einen Adler erkennen, weiter links einen Soldaten mit blauer Uniform auf braunem Pferd. Alles Dinge die uns in diesem Buch begleiten werden.
Unten ist ein Tal abgebildet- sehr grün, mit einem Fluss und umgeben von Fels und Gestein.
Das Ganze wirkt wie gemalt- was es defintiv auch wurde. Ein super schönes Cover, welches zum Stöbern einlädt. Noch ein absolutes Pluspünktchen, sind die unzähligen, teils atemberaubenden Illustrationen! Egal ob es kleine Abbildungen von z.b. Friedenspfeifen sind oder abstrakte, riesige Bilder zu Schlachten. Hier kommt garantiert jeder auf seine Kosten. :)
Schreibstil: Der Schreibstil war insgesamt gut verständlich und hat mir daher ganz gut gefallen. Wie für eine Biographie typisch, (auch wenn sie geschichtenhaft aufgezogen wurde) ist alles sehr sachlich geschrieben worden.
Hier gibt es wenig Emotionen, aber ich mochte das distanzierte erzählen dennoch gerne. Es ist unparteiisch, obwohl man trotzdem die tiefe Bewunderung des Autors herauslesen kann. Kein Wunder bei so einem herausragenden Häuptling, der soviel für sein Volk geleistet hat.
Idee: Die Idee des Buches hat mir sehr Gut gefallen.
Das Buch lässt sich in eine Einführung, einen Hauptteil und ein Nachwort gliedern.
Die Einführung fande ich wirklich sehr schön. Wir lernen einen Jungen und seinen Großvater kennen, der ihm, jetzt wo er alt genug ist, seine Stammesgeschichte erzählen möchte. Er soll die Traditionen lernen und die Geschichte des größten aller Häuptlinge erfahren: Des Sitting Bull.
Anhand von bemalten Stücken, die noch von Sitting Bull selbst gemalt wurden, erzählt der Großvater also seine Geschichte.
Und wir gelangen direkt in den Hauptteil.
Sitting Bull hat sich bereits als Kind und Jugendlicher einen Namen gemacht- er antwortet besonnen, entscheidet klug und kann schon erhebliche Erfolge in einzelnen Aufgaben erzielen. Schon mit jungen Jahren darf er an der wichtigen Büffeljagd teilnehmen, wo er auch sogleich einen tödlichen Schuss erzielen kann.
Nicht so wie andere, nimmt er nicht den nächstbesten Büffel- welches eine Kuh mit Kalb gewesen wäre, sondern entscheidet sich um. Eine weise und hochachtungsvolle Entscheidung, wie man es auch in der weiteren Geschichte von ihm gewohnt ist. Sein Volk wird nämlich unmittelbar bedroht: Blauröcke (Soldaten) und somit auch "Weißgesichter" töten die für sie lebensnotwendigen Büffel, stehlen ihr Land und es kommt immermehr zu Übergriffen.
Jeder einzige Ureinwohner muss sich Angst um seine Zukunft machen. Eine nie dagewesene Bedrohung kommt direkt auf sie zu.. und wir begleiten Sitting Bull auf diesem Umschwung und lebensveränderten Werdegang.
Insgesamt ist die Geschichte herrlich erzählt worden- die einzelnen Etappen werden künstlerisch untermalt und gut herübergebracht. Ab und an hat mir jedoch die Tiefe und Emotion etwas gefehlt. Ich habe mir eine Story gewünscht, in der man noch das Lagerfeuer knistern hört und sich tief in alles hineinfühlen kann, dass war jedoch nur teilweise der Fall. Schade- denn das Buch hat wie schon erwähnt, locker leichte Romanzüge an sich.Kapitel: In diesem Buch steigerte sich die Spannung von Kapitel zu Kapitel. Obwohl man weiß, wie die Geschichte letzten Endes ausgehen wird, fiebert und leidet man doch mit den "native americans" mit. Die kleinen Lichtblicke und die große Hoffnung hat mich zutiefst berühren können. Es ist glaube ich kein Geheimnis, dass ich großen Respekt vor diesen Leuten habe. Ihre Verbundenheit mit der Natur, ist für mich ein Vorbild. Ihre Art zu Leben ein Rätsel, aber auch unheimlich spannend.
Das Ende zeigt auf, dass doch zum Schluss einiges von ihrer Kultur verloren gegangen ist- nicht, weil sie dass so wollten, sondern weil sie mehr oder weniger dazu gezwungen wurden. Jedoch sind sie dabei, dass wissen darum wieder weiterzugeben.. und das ist auch gut so. Wie schade wäre es, wenn nichts von ihren Traditionen übrig bleiben würde.
Charaktere: In diesem Buch lernen wir völlig verschiedene und unzählige Charaktere kennen.
Der wichtigste Charakter ist die Hauptfigur Sitting Bull.
Sitting Bull ist ein unheimlich faszinierender Mann. Vom Springenden Dachs (Kindername), erarbeitet er sich schnell den Namen Sitting Bull (soviel wie: Der Bulle der sitzend über die Herde wacht). In seinem Leben gibt es auf und ab's an denen wir teilhaben dürfen. Wir lernen z.B. das es völlig normal ist, dass die Ureinwohner gleich mehrere Frauen hatten und alle unter einem Zelt wohnten. Auch Sitting Bulls Frauen und Kinder werden kurz angeschnitten.
Eine sehr wichtige Person in seinem Leben ist z.B. Sein Vater: Jumping Bull. Allgemein kann man sagen, dass sein Vater und einige seiner männlichen Verwandten ihm sehr wichtig waren. Mit ihnen beratschlagt er sich und tauscht sich aus. Bekommt wichtige Tipps und Anmerkungen. Auch sein Adoptivbruder ist sein ein und alles.
Die Frauen spielen bei ihm keine zentrale Rolle, wie es mir scheint.
Mein Fazit: Ich vergebe herzliche 4 Sterne. Dieses Buch ist ein Werk, welches das Leben des großen Häuptlings Sitting Bull beleuchtet und herrliche Einblicke in das Leben der Ureinwohner Amerikas bietet.
Wir dürfen Traditionen, Sitten und Bräuche miterleben und sind sogar in der Lage Vergleiche zu früher und heute anzustellen. Eine eher traurige Bilanz die definitiv nicht kalt lässt.
Kommt auch ihr auf die Reise Sitting Bulls mit? - J. M. Barrie
Peter Pan
(408)Aktuelle Rezension von: ScriptumFelicisAuch dieses Buch habe ich nur gekauft, weil es eine MinaLima-Version ist und ich es als Sammlerstück in meinem Regal haben wollte. Die Buchseiten sind auch hier liebevoll gestaltet, beinhalten viele Illustrationen und tolle detailreiche interaktive Extras. Kurzum: Es ist wunderschön aufgemacht.
Die Geschichte selber… Hm… Naja… Es ist seltsam und ich kann es nicht wirklich beschreiben, aaaber es ist bisher die einzige Geschichte meiner Kindheit, die mich nicht mehr abholen konnte.
Wobei, doch, eigentlich kann ich es sehr wohl beschreiben. Es sind die enorm veralteten Rollenbilder, die mich gestört haben. Mädchen und Frauen werden als einfältige Wesen dargestellt, die nur Hausfrau und Mutter sein können. Ja, die Geschichte ist natürlich sehr alt und früher waren nun mal andere Zeiten, was man dem Autor nicht verübeln kann und ich ihm auch nicht verübeln möchte. Aber es ist ja nicht nur das. In diesem Buch werden Kinder als herzlos beschrieben und das war mir dann doch etwas zu viel. Herzlos zu sein ist keine gute Eigenschaft – weder für Kinder noch für Erwachsene. Der Vater von Wendy und ihren Brüdern war einfach nur zum Fremdschämen peinlich. Er verhielt sich wie ein kleines trotziges Kind, richtig unangenehm.
Wie jedes andere Märchen ist auch diese Geschichte eher von brutaler Sorte. Hier werden Piraten und Indianer abgeschlachtet, als wäre es nichts. Mich persönlich stört das nicht aber jedes Elternteil sollte sich selber überlegen, ob man die Geschichte seinem Kind zum Lesen geben will oder nicht.
Fazit:
Das erste Buch meiner Kindheit, welches mein Erwachsenes-ich nicht mehr abholen konnte. Aber ich wollte die MinaLima-Ausgabe unbedingt als Sammlerstück in meiner kleinen Bibliothek haben.
Für die Aufmachung des Buches gibt es für mich klare 5 Sterne aber für den Inhalt gerade mal 2 Sterne.
- Andrea Schütze
Die Waldmeisterinnen
(36)Aktuelle Rezension von: LerchieDie sehr unterschiedlichen Zwillingsschwestern Holly Holunder und Lia Lavendel eröffnen im Wildwood Forest ein Geschäft für Problemlösungen aller Art. Holly liebt verrückte und verrückte Erfindungen und riesige Hüte, Lia ist eine Kuchenbäckerin und spürt Gefühle. Zu ihrem Willkommensfest kommen viele Waldbewohner, wie Mr. Dachs, Mrs. Gans, Mrs. Wildschwein mit ihren Frischlingen und noch viel mehr. Und natürlich beheben die Waldmeisterinnen deren Probleme.
Meine Meinung
Das Buch hat so eine Art Vorwort, auch wenn es nicht entsprechend übertitelt ist. Hier wird erklärt, wie der Wildwood Forest entstanden ist. Es ist sehr schön geschrieben mit vielen Zeichnungen. Auf fast jeder Seite befinden sich Bilder, mal größere manchmal auch nur ein paar kleine Schmetterlinge. Die ‚Arbeit‘ der Waldmeisterinnen ist auch sehr schön beschrieben. Außerdem finden die beiden immer eine Lösung für die Probleme der Waldbewohner. Da hat z. B. Mrs. Gans Angst vor dem Muttersein, denn sie brütet gerade drei Eier aus. Und Mr. Dachs ist ein ruhiger Typ, aber einsam in seiner großen Höhle. Die Waldmeisterinnen finden dafür eine Lösung. Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, auch wenn ich das angegebene Alter etwas zu jung finde. Ich denke so ab acht oder neun Jahren wäre richtiger. Es ist gewissermaßen Fantasy für Kinder. Und mit den vielen Bildern ein sehr schönes Buch, das ich sehr gerne weiterempfehle und von mir vier von fünf Sternen (ein Stern Abzug wegen des Alters) bzw. acht von zehn Punkten
- Stefanie Taschinski
Die kleine Dame melodiert ganz wunderbar
(11)Aktuelle Rezension von: lauchmotteLilly wohnt mit Mama. Papa und ihrer kleinen Schwester Karlchen im Brezelhaus. Dass nun bald ein Geschwisterchen bei ihnen einzieht, finden alle großartig. Doch die Wohnung ist zu klein und bevor die Kinder überhaupt protestieren konnten, hat ihr Vater bereits eine neue Wohnung für sie gesucht. Den Umzug müssen Lilly und Karlchen unbedingt verhindern, denn im Hinterhof des Brezelhauses wohnt die kleine Dame, mit der sie schon einige Abenteuer erlebt hatten. Nicht auszudenken, wenn sie wegziehen würden! Gemeinsam überlegen sie einen Plan, mit dem alle zufrieden sind.
Der 5. Band mit der kleinen Dame, einer sehr liebenswürdigen, phantastischen Figur, kann wie die vorherigen Bände mit einer wohlklingenden Sprache überzeugen. Es ist sicherlich von Vorteil, wenn man die vorherigen Bände und damit die verschiedenen Figuren bereits kennt. Diesmal zeigt sich Herr Leberwurst, der strenge Hausmeister, von einer ungewohnten Seite. Natürlich gibt es nach allerhand Aufregung ein Happy End. Dieses war lange vorhersehbar und für unseren Geschmack ein klein wenig zu kitschig. Die farbigen Illustrationen von Nina Dulleck sind verspielt und wunderschön. Text und Bild passen sehr gut zusammen. Ein schönes Vorlesebuch! - Maja Lunde
Die Schneeschwester
(164)Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutterLisa Aisato gehört für mich zu den Entdeckungen des vergangenen Jahres. Ich habe mittlerweile fast alle Bücher der Illustratorin und schaue ihre Kunstwerke so gerne an. Mein Herz wird warm, wenn ich die liebevollen Zeichnungen und Gesichter sehe. Und auch die Geschichte von Maja Lunde ist ganz gekonnt ins Szene gesetzt
Julian freut sich dieses Jahr überhaupt nicht auf Weihnachten und seinen Geburtstag der auf den Heiligabend fällt, denn ein Schatten liegt über seiner Familie und das hat mit seiner Schwester Juni zu tun. Der „Weihnachtsjunge“, wie ihn seine Eltern liebevoll genannt haben ist traurig und einsam. Jegliche Freude ist aus der Familie verschwunden. Nichts scheint mehr fröhlich, warm und herzlich zu sein. Da begegnet im Hedvig. Das Mädchen mit rotem Haar, Mantel und Mütze sprüht nur so über vor Vorfreude. Schnell erreicht sie Julians Herz, der sich in ihrem zu Hause, der „Villa Mistel“ ganz wohl fühlt. Doch etwas scheint nicht zu stimmen und dann taucht auch noch ein älterer Herr auf der ihm ein bisschen Angst macht.
Die Schneeschwester ist eine Weihnachtsgeschichte die Trauer und Freude vereint. Ich habe so sehr mit dem kleinen Jungen gefühlt, der sich verzweifelt nach Glück sehnt. Hedvig ist so herzig, dass man sich wünscht lange bei ihr zu bleiben.
Die Geschichte ist feinfühlig und leise, sie schafft Atmosphäre und transportiert große Emotionen. Zwischendurch musste ich immer wieder die Tränen runterschlucken. Es hat mir so eine Freude gemacht, die Seiten um zu schlagen, um weitere Illustrationen zu entdecken.
Ich empfehle das Buch allen , die ein bisschen Melancholie in der Weihnachtszeit vertragen und die an alle denken wollen, die nicht mehr bei Ihnen sind
- Edward Brooke-Hitching
Atlas der erfundenen Orte
(11)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchWas hat die Entdecker und Kartografen aller Jahrhunderte dazu getrieben, nicht existente Inseln und Gebirge in ihre Karten aufzunehmen? Wann und wo hat der Irrglaube seinen Ausgang gefunden? Bei jenen Herrschern, die die Herkunft ihrer Bodenschätze verschleiern wollten?
Minutiös werden die erfundenen Orte aufgelistet und die Entstehungsgeschichte der Irrtümer. Die eine oder andere wird auch als bewusste Fälschung entlarvt.
- Frances Hodgson Burnett
Der kleine Lord
(265)Aktuelle Rezension von: ArgentumverdeDer kleine 7-jährige Cedric Errol, lebt mit seiner Mutter in ärmlichen Verhältnissen in New York. Überraschend erfahren die Beiden, dass nach dem Tod seines Vaters und seiner Onkel er nun Lord Fauntleroy ist und der damit angehende Nachfolger seines in Britannien lebenden Großvaters, dem Earl of Dorincourt. Dazu muss er aber auch bei seinem Großvater leben. Dieser ist ein verbitterter alter Mann, ein richtiger Tyrann und mit Cedrics Mutter will er schon mal gar nichts zu tun haben. Aber die Herzenswärme des Jungen lässt auch seinen Großvater nicht unberührt.
Das Buch erschien Ende des 19. Jahrhunderts. So muß sich der Leser natürlich erst mal ein wenig auf die teils etwas umständliche Sprache einstellen. Allerdings kommt dieser ungewohnte Nebeneffekt nur zu Beginn zu tragen, denn schon nach wenigen Seiten nimmt Cedrics auch das Leserherz gefangen. Dem Autor gelingt es, den Jungen so authentisch, lebensfroh und herzlich darzustellen, dass man dem Charme des Protagonisten direkt erlegen ist. Stückchenweise bricht die Fassade des Seniors auf und schon bald verändert der kleine Lord Alles.
Mein Fazit: Anders als beim allseits bekannten Film, handelt es sich hier nicht um eine Weihnachtsgeschichte, passt aber inhaltlich einfach hervorragend in diese Zeit. Beeindruckt hat mich die ungezwungene Echtheit des Jungen im Buch. Dies so gekonnt auf die Seiten zu bringen, erklärt für mich den anderen Charme des Buches. Ein absolutes Wohlfühlbüchlein mit Moral, dass ich sehr gerne genossen habe.
- Mary Shelley
Frankenstein
(46)Aktuelle Rezension von: Monika_GraslDie erste Rezension im neuen Jahr steht an mit "Frankenstein" von Mary Shelly in der Schmuckausgabe.Ich kenn die Geschichte ja bereits und habe sie somit in dieser Aufmachung zum ich glaub dritten Mal gelesen. Im Grunde ist die Story rasch erzählt, Viktor Frankenstein ein selbstgefälliger Kerl, der mal eben glaubt er kann Gott spielen und dann vor seiner eigenen Schöpfung schreiend davon rennt.Die Kreatur, die somit auf sich alleine gestellt ist und ihren Platz in der Welt finden muss. Erst ganz angetan von den Menschen erkennt es schnell, dass die Oberflächlichkeit der Welt ihm das Leben erschwert und die Einsamkeit ihn plagt.An der Stelle wurde mir Viktor dann auch immer unsympathischer, da er sich nicht mal eingestehen wollte, dass all die schuldhaften Handlungen des Wesens im Grunde darauf fußen, weil er es erschaffen hat. Er schiebt die Verantwortung dafür einfach an die Kreatur ab, bezeichnet es als Monster und wirft ihm vor, dass sein Leben dadurch zerstört wurde.
Hinzu kommt die unablässige Besserwisserei, auch was die Eingangszene mit dem Forschungsschiff betrifft. Hier verhält sich Viktor so wie auch schon sein gesamtes Leben über: Überheblich und mit Anweisungen um sich werfend, als könnte er wahrhaftig über das Leben anderer stets entscheiden und bestimmen.Es ist ein sehr moralisches Werk, welches den Leser dazu drängt mit der einen oder anderen Seite zu sympathisieren.
- Kai Pannen
Mach die Biege, Fliege!
(19)Aktuelle Rezension von: SternchenBlauDie tolle Kinderbuch-Reihe von Kai Pannen können mein 11jähriger Sohn und ich absolut empfehlen. „Mach die Biege, Fliege“ ist der 2. Teil.
Nachdem im ersten Fliege Bisy zunächst als Weihnachtsbraten von Karl-Heinz im Netz gefangen genommen wurde, entwickelte sich eine große Freundschaft zwischen den beiden. Nun zerstört der Frühjahrsputz das Spinnennetz und die beiden müssen draußen zurecht kommen. Wieder begegnen die beiden allerhand anderen Insekten und Kleingetier. Der Charakter der Figuren passt dabei oft sehr witzig zu den Eigenheiten der Tiere, die allerhand witzigen Beschäftigungen nachgehen: Die Nashorn-Käfer-Dame gründet erst spontan für Karl-Heinz’ Sofa ein Umzugsunternehmen, um dann, ob der großen Beschwerlichkeit, auf eine Fluglinie umzusatteln.
Diese Begegnungen mit anderen Tieren machen ebenso viel Spaß wie das Verhältnis der beiden Freunde, das nie ganz konfliktfrei abläuft, aber am Ende mögen die beiden sich viel zu sehr, um sich lange böse zu sein.
Die kurzen Kapitel und die einfachen Sätze machen das Buch zu einem idealen Buch für fortgeschrittene Leseanfänger*innen. Gleichzeitig gelingt Kai Pannen so eine wundervolle Sprache, die sowohl sehr gut zum Vorlesen geeignet ist, und auch größeren Kindern und Erwachsenen weiterhin Spaß macht. Und die Illustrationen des Autors runden das Ganze richtig toll ab.
Große Leseempfehlung für diese Reihe um eine ungewöhnliche Freundschaft.
- Jimmy Liao
Die Sternennacht
(33)Aktuelle Rezension von: LillianMcCarthyDie Sternennacht greift - ebenso wie Ein Jahr lang Schüler 34 in Klasse A - auf eine etwas andere Darstellungsart zurück. Auch hier werden großeflächige Panels oder auch Bilder untertitelt und aus diesem Mix entsteht die Geschichte. Im Fokus steht ein Mädchen, dessen Eltern ihr nicht genügend Aufmerksamkeit schenken. In ihrer kindlichen Fantasie sucht sie Fluchtwege, lernt einen Jungen kennen und erlebt mit ihm eine Nacht unter dem Sternenhimmel.
Das Buch selbst ist sehr poetisch verfasst und trotz der Kürze muss man deutlich länger auf den Seiten verweilen um das gesamte Ausmaß des Erzählten zu begreifen. Das jedoch ist wunderschön und zutiefst ergreifend und ich war die 70 Seiten über durchgehend berührt und begeistert. Besonders für Kunstfans ist dieses Buch ein kleines Highlight. Viele der Bilder sind nämlich an Gemälde angelehnt. Eines davon findet sich sogar im Titel des Werkes. Die Sternennacht von van Gogh. So kann ich gar nicht anders, als diesem Buch 5 von 5 Sternen zu geben.
- Pierdomenico Baccalario
Century 1 - Der Ring des Feuers
(21)Aktuelle Rezension von: BuchgespenstEs schien ein übliches Missgeschick zu sein: zu Silvester überbucht – doch diesmal eine Meisterleistung des verplanten Fernando: drei Familien für das letzte Zimmer. Doch seine Familie bekommt das hin. So wie all seine anderen kleinen Missgeschicke. Silvester in Rom ist schließlich etwas Besonderes. So muss Elettra ihr Zimmer mit drei weiteren Jugendlichen teilen. Doch was sie nicht weiß: es ist der 29. Dezember vor einer Jahrhundertwende. Zu jeder Jahrhundertwende müssen vier Jugendliche ein Abenteuer bestehen. Vier. Und plötzlich werden die Jugendlichen gejagt; denn in Rom beginnt es. Der Stadt es Feuers.
Ein rasanter Auftakt zu einer vielversprechenden Tetralogie. Ein farbiger Mittelteil mit Karten, Fotos, Zeichnungen und Briefen, die alle eine Rolle in der Geschichte spielen oder spielen werden, geben der Geschichte eine weitere Dimension.
Atemlos jagt man mit den Jugendlichen durch Rom – wie sie verwirrt und voller Fragen. Hier ist auch das Manko des Buches. Es ist zu rasant. Man rast durch die Seiten wie die Charaktere und kann kaum Luft holen. Ein paar Ruhe-Szenen, Zeit zur Reflexion, die im Übrigen völlig fehlt, hätten die Geschichte bereichert. Außerdem werden nur Fragen aufgeworfen, keine beantwortet. Natürlich soll man auch in die nächsten Bände gelockt werden, aber das eine oder andere Bröckchen hätte nicht geschadet.
Diese Punkte kosten das Buch den fünften Stern.
Trotzdem bleibt eine tolle Geschichte, ein vielversprechender Auftakt, der Lust auf mehr macht. Eine klare Leseempfehlung für alle Dystopie-Fans
- Siegfried (Hrsg.) Buck
Bausteine Deutsch - Lesebuch - 2. Schuljahr - Illustriert von Waltraut Schmidt und Karin Scheier
(1)Aktuelle Rezension von: BuchgespenstDas reich illustrierte Lesebuch enthält Gedichte bekannter Kinderbuchautoren wie Josef Guggenmos, Peter Härtling, Paul Maar und Mira Lobe, Kurzgeschichten sowie Märchen von Ursula Fuchs, Gisela Zach, Ursula Wölfel uns Hans Christian Andersen. Sprachspiele, Witze, Scherzfragen und Dialog runden die Ausgabe ab, die für jede Jahreszeit und jedes Jahresereignis einen Beitrag beinhaltet.
Diese Lesebuch-Ausgabe von 1984 zu lesen ist Nostalgie pur. Allein die Bilder wecken schon Erinnerung an die Grundschulzeit und gewisse Dinge habe ich nie vergessen. So zum Beispiel das Gedicht von den drei Spatzen die „Große Pause“. Ich bin mit den Deutsch-Büchern „Bausteine“ aufgewachsen und war schon zu Schulzeiten jedes Mal begeistert, wenn ich eine neue Ausgabe bekam. Auch heute habe ich Freude an den alten Bänden. Neben den unterhaltsamen Geschichten und wunderbaren Illustrationen wird auch von Schuljahr zu Schuljahr mehr auf Kinder- und Jugendbücher eingegangen, die für die jeweilige Klasse geeignet sind. So wurde und wird in mir der Wunsch nach weiterer Lektüre geweckt.
Ich liebe dieses alte Lesebuch und empfinde es als zeitlos und wunderbar!
- Julia Weißer
Der geheime Wunsch
(41)Aktuelle Rezension von: Irve*+* Zur Originalrezension auf meinem Blog geht es hier entlang: https://irveliest.wordpress.com/2014/12/02/julia-weiser-der-geheime-wunsch/ *+*
Liebe Lesefreunde,
.
Wann habt ihr aufgehört, an den Weihnachtsmann zu glauben?
Und warum? Hat euch eure Mutter beiseite genommen und es euch gesagt? Oder habt ihr den Glauben daran verloren, weil es einfach unlogisch ist, dass ein einziger Weihnachtsmann allein alle Kinder beschenken kann? Oder hatte es einen ganz anderen Grund?
.
Bei Fill Snow hatte es einen anderen Grund, einen ziemlich dummen sogar. Durch Zufall hat er eine Bemerkung gehört, aus der er schloss, dass der Weihnachtsmann purer Mumpitz ist und hatte zunächst sehr schwer daran zu knacken. Jedoch gewann mit der Zeit die Vernunft die Oberhand und der kleine Mann, der gerade mal 5 Lenze zählte, dachte sich einen ausgeklügelten Plan aus. Er wollte sich selbst überzeugen, ob er all die Jahre zuvor belogen worden war, oder ob er die zufällig gehörte Bemerkung nicht vielleicht doch falsch gedeutet hatte.
.
Ich drückte Fill innerlich die Daumen, war mir der kleine Kerl doch irgendwie sympathisch. Beeindruckt war ich ja, als er auf Nummer Sicher ging und statt eines geheimen Wunsches doch noch einen zweiten hinzufügte, denn doppelt hält ja bekanntlich besser :-)
Dass er dicht hielt und niemanden, nicht einmal seinem Lieblingsonkel ein Sterbenswörtchen davon verriet, war natürlich Ehrensache!
.
Er würde doch sooo gerne weiterhin an den bärtigen Mann glauben, der die Kinder so reich beschenkt!
.
Das Ende ist nicht wirklich überraschend, ebenso wenig der Verlauf der Weihnachtstage im Familienkreis. Gestört hat mich dies aber nicht. Zum Einen kann man das Rad nicht immer wieder neu erfinden, und andererseits war Fills Familie eine solch bunte Mischung aus den verschiedensten Charakteren – skurril und liebevoll – die man einfach gernhaben musste.
.
.
.
Einige von ihnen wurden ausführlich genug dargestellt, um sich ein gutes Bild von ihnen machen zu können, andere Charaktere wurden eher gestreift, was ich sehr schade fand. Ich hätte auch über die „Nebenfiguren“ gerne mehr erfahren, zumal sie allesamt so richtige Marken waren, und die komplette Familie näher kennengelernt. Dafür hätte ich sehr gerne ein paar Seiten mehr in Kauf genommen, denn das Lesen hat richtig Spaß gemacht. Meine Lieblingsfigur war ganz eindeutig Fills warmherziger Onkel Larry, der stets für eine Überraschung gut war….vor allem sein nougatschokoladiges Schachspiel hatte es mir angetan!
.
Viele lustige Begebenheiten leiteten mich schmunzelig durch diese weihnachtliche Geschichte mit dem typischen großen Familienfest samt all seiner Stolpersteine.
.
Eine nette kleine Geschichte für zwischendurch, um in Weihnachtsstimmung zu kommen :-)
.
„Der geheime Wunsch“ von Julia Weißer ist unter der ISBN-Nr. 978-3732288564 bei Books on Demand erschienen. Das Buch umfasst 64 Seiten und ist auch als eBook erhältlich.
*+* Zur Originalrezension auf meinem Blog geht es hier entlang: https://irveliest.wordpress.com/2014/12/02/julia-weiser-der-geheime-wunsch/ *+* - Britta Sabbag
Die kleine Hummel Bommel und die Liebe (Pappbilderbuch)
(39)Aktuelle Rezension von: sternenstaubhhDie kleine Hummel Bommel begleiten wir immer wieder gerne auf ihren Abenteuern und Entdeckungen. In diesem Buch lernt die die kleine Hummel die Liebe kennen. Was bedeutet Liebe? Wie drückt man sich aus wenn man jemanden lieb hat? Was bedeutet es wenn man jemanden lieb hat?
Bücher in denen die Kleinsten Gefühle kennen lernen sind sehr wichtig. Die Handlung dieses süßen Buches sind beinahe philosophisch, denn die Hummel Bommel lenrt unterschiedliche Arten von Liebe kennen (die Liebe zwischen Eltern und Kind, zwischen Partnern und zwischen Freunden) und weiß am Ende auch was es bedeutet zu lieben. Ein ganz bezauberndes und schönes Buch, dass wieder versteht mit einem einfühlsamen Text und liebevollen Illustrationen eine Botschaft an die kleinsten Leser wiederzugeben. Die kind- und altersgerechte Umsetzung hat mich wieder komplett begeistert. Dieses Buch eignet sich aufgrund des Formats sowohl zum Mitnehmen, als auch als perfekte Einschlaflektüre. Ich denke mit seiner herzerwärmenden Handlung und dieser wunderschönen Illustrationen begeistert das Bilderbuch sowohl Kinder, wie auch Erwachsene. Maite Kelly hat eigens zu diesem Buch noch ein wundervolles Lied "Liebe ist Liebe" dazu beigesteuert, das man sich auf allen Download-Portalen anhören kann. Eine tolle und gleichzeitig so liebenswerte Idee. Fazit: Auch das neustes Abenteuer der charmanten Hummel Bommel ist ganz bezaubernd und berührt mit seiner herzerwärmenden Handlung. - Petra Lahnstein
Die kleine Wolke - Lebe Deinen Traum!
(10)Aktuelle Rezension von: AnnieHallDie kleine Wolke ist ein Kinderbuch von Petra Lahnstein, illustriert von Marion Gerstel und Nicole Hühner und erschienen im Gute Ideen Verlag.Die kleine Wolke ist vier Wochen alt und lebt im Regenwolkenhimmel, dabei wird sie ungern nass und besonders gut regnen kann sie auch nicht, sehr zum Leidwesen ihrer Lehrerin Frau Wolken-Wichtig-Wissensmeyer. Als diese ihren Schülern andere Wolkenarten vorstellt, beschließt die kleine Wolke, dass sie lieber eine Schönwetter-Schäfchen-Wolke sein möchte. Mutig macht sie sich auf den Weg zur Erde, um ihren Traum zu verwirklichen….
Petra Lahnstein erzählt eine warmherzige Geschichte über Freundschaft und den Mut etwas Neues zu wagen. Die Geschichte ist detailreich und liebevoll illustriert, humorvoll erzählt und lässt sich sehr gut vorlesen. Die kleine Wolke ist eine bezaubernde Heldin, die mutig ihren Traum verfolgt und zeigt, dass sich neue Möglichkeiten offenbaren, wenn man vorgegebene Wege verlässt.
Fazit: Eine unterhaltsame und spannende Geschichte mit liebenswerten Figuren und bezaubernden Ideen.
Lesealter: 6-8 Jahre
- Petra Lahnstein
Die kleine Wolke - Rettet die Weihnachtsmagie
(70)Aktuelle Rezension von: CoesitDie kleine Wolke wird um Hilfe gebeten, da die Weihnachtshelferwolken vor Arbeit gar nicht mehr schneien können. Natürlich will sie auch fleißig helfen, doch so wie es bisher läuft, kann es nicht weitergehen. Also disponiert die kleine Wolke die ganze Geschenkeproduktion um und rettet Weihnachten.
"Die kleine Wolke - Rettet die Weihnachtsmagie" ist bereits der dritte Band über die kleine Wolke, die anders ist, als von ihr erwartet wurde und wurde von Petra Lahnstein so liebevoll ins Leben gerufen. Die wunderschönen farbigen Illustrationen auf dem Cover und im Buch hat Marion Gerstel beigesteuert. Die gesamte Geschichte ist auch für Kinder sehr gut verständlich geschrieben. Die vielen Bilder ermöglichen es auch jüngeren Lesern selbst zu lesen. Hierfür sind die Kapitel längenmäßig angenehm eingeteilt und durch die große Schriftart perfekt. Zwar werden hier ein paar Klischees erfüllt, allerdings fanden wir es beim Lesen nicht ganz so schlimm, einfach weil für mich persönlich die Botschaft des Buches im Vordergrund steht: weniger ist mehr.
Fazit: Die kleine Wolke ist ein liebenswerter Charakter, der kindlich logisch alles für sich ausmacht und deshalb für die Kinder glaubhaft handelt. Die Botschaft des Buches ist einfach sehr schön und für Kinder auch verständlich dargestellt. Einfach schön zu lesen!
- Andreas H. Schmachtl
Weihnachten! 24 Geschichten mit Tilda Apfelkern, Snöfrid und vielen anderen
(5)Aktuelle Rezension von: Hortensia13Zur Weihnachtszeit geschieht so vieles. Herzenswünsche werden erfüllt, die erste Schneeflocke bewundert oder man muss ein Abenteuer überstehen. Ob Maus, Eichhörnchen, Schafe oder Wichtel - alle haben viel zu tun. Und alles im Sinne einer besinnlichen Weihnachtszeit.
Dieses Buch ist ein Sammelband von Geschichten zum Thema Weihnachten vom Kinderbuchautor Andreas H. Schmachtl. Nur schon das Cover ist zauberhaft und lässt Kinderaugen glänzen. Jede Seite ist mit zuckersüssen kleinen Illustrationen verziert. Einige Charaktere sind weit bekannt, wie die Maus Tilda Apfelkern, Snöfrid aus dem Wiesental oder Hieronymus Frosch. Obwohl das Buch im Verkauf ab 4 Jahren empfohlen ist, würde ich mehr ab einem Grundschulalter empfehlen. Einige Geschichten sind für jüngere Kinder in ihrer Sinnhaftigkeit schwer zu verstehen. Mit älteren können sie den Geist der Weihnacht dahinter besser erfassen.
Mein Fazit: Ein zauberhaft illustrierter Sammelband mit Weihnachtsgeschichten. Perfekt für gemütliches Vorlesen in der Adventzeit. 4 Sterne.
- Janusz Korczak
Konig Hanschen Auf Der Einsamen Insel
(1)Aktuelle Rezension von: Buchgespenst„Nicht der Tod, sondern nur Verbannung“ lautet der Urteilsspruch des Rats der Könige über König Hänschen I, Reformator. Hänschen hat den Krieg verloren. Er gab den Kindern Rechte und sie vergaßen ihre Pflichten bis die anderen Könige eingreifen mussten. Jetzt soll Hänschen verbannt werden. Doch er fühlt sich immer noch als König und so plant Hänschen seine Flucht, um als König zurückkehren zu können. Es gibt allerdings vieles, über das er noch nachdenken muss.
Ein Kinderbuchklassiker, der äußerst interessant und in seiner Wortwahl alles andere als politische Korrekt im Sinne des 21. Jahrhunderts ist. Damit hatte ich sehr viel weniger Probleme als mit dem Rest, der erschütternd, durchaus grausam und dabei kindgerecht nüchtern ist. Hänschen trifft viele Menschen auf seinem Weg in die Verbannung und zurück. Er wird mit der unreflektierten Grausamkeit eines Kindes, der sadistischen Freude von Teenagern und der egoistischen Faulheit von Herrschenden konfrontiert. Überlegt, was an seinem so gutgemeinten Plan, der Kinderrechte so schrecklich schieflaufen konnte und wie er alles besser machen kann. Kindliche Romantik sucht man hier vergebens. Stattdessen findet man eine eher philosophische Geschichte, die auch Erwachsene zum Nachdenken anregt. Das Buch erschien erstmals in den 1920er Jahren und für damals war diese Betrachtung des Kindes als ein menschliches Wesen, das eigene Rechte verdient und doch angeleitet werden muss, um sie nutzen zu können, neu. Vor diesem Hintergrund liest sich das Buch nicht ganz so deprimierend wie es mir manchmal erschien.
Großartige, großformatige, farbige Illustrationen lockern die Geschichte auf und bringen gleichzeitig die Tragik des Ganzen auf den Punkt.
Ein Buch, das mich zwiespältig zurücklässt. Ganz gewiss ein wichtiger Kinderbuchklassiker und gleichzeitig eine erschütternde Geschichte, die nichts für schwache Nerven ist. Der Autor liefert keine Antworten, keine Lösungen, aber viel Stoff zum Nachdenken: über die menschliche Natur im Allgemeinen und das Wesen des Kindes im Besonderen.
- Amy Timberlake
Dachs und Stinktier
(9)Aktuelle Rezension von: wasisteindachsEin kleiner Schatz, der Lust auf einen Tapetenwechsel im Leben macht. Wir nehmen uns oft für zu wichtig, fahren uns in die immergleichen ermüdenden Strukturen unseres Alltags ein. Und verlieren dabei den Blick für das große Ganze. Oft bemerken wir garnicht, dass ein Stinktier oder eine Armada von Hühnern gerade genau das richtige wäre, um neues Leben und frischen Wind in unsere steifen Gelenke und verstaubten Gedankengänge zu bringen.
- Dave Shelton
Bär im Boot
(19)Aktuelle Rezension von: BibliomaniaEin Junge steigt zu einem Bär ins Boot. Er hat kein konkretes Ziel, möchte nur auf die andere Seite. Der Junge dachte zwar, dass es lange dauern würde, aber dass Bär und Junge tagelang nur Himmel und Meer sehen, darauf war das Kind nicht eingestellt. Er fängt an zu quengeln, doch bis auf einen alten, zerfledderten, in einer fremden Sprache geschriebenen Comic und das Spiel "Ich sehe was, was du nicht siehst..." bringen die Tage nicht wirklich Abwechslung. Bis eines Tages das Essen ausgeht, denn dann beginnt ein Abenteuer, was der Junge so wohl nicht erwartet hat.
Eigentlich eine ganz schöne Seefahrergeschichte für Kinder. Der Junge ist manchmal wirklich nervig, dabei gibt sich der Bär so viel Mühe. Nicht nur den Jungen zu unterhalten, er rudert ihn auch scheinbar ohne Pause über das große weite Meer. Gut gefallen haben mir die Illustrationen und die Sprache ist einfach und flüssig. Ich kann mir gut vorstellen, dass Kinder an diesem Buch ihre Freude haben. - Frances Hodgson Burnett
Die kleine Prinzessin Sarah - Gesamtedition
(35)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerNach Der kleine Lord und Der geheime Garten habe ich jetzt endlich auch den dritten Kinderbuchklassiker dieser Autorin gefunden und gelesen. Dabei habe ich noch eine wunderschöne Ausgabe mit Illustrationen von Graham Rust bekommen.
Der Titel des Buches ist in Deutschland übrigens nicht ganz eindeutig, so gibt es auch Ausgaben unter den Titel Die kleine Prinzessin Sara, Sara, die kleine Prinzessin oder auch Die Lumpenprinzessin. Wie auch immer.
Es ist jedenfalls eine herzerwärmende Geschichte über die Macht der Einbildung, die Kraft der Freundschaft und Charakterstärke.
Denn für die kleine Sara Crewe ändert sich das Leben schlagartig, als ihr Vater stirbt und sie mittellos zurücklässt. Aus der Musterschülerin des Mädchenpensionates wird mit einem Mal eine Dienstbotin und es ist nur ihrem Charakter zu verdanken, dass das Sara weder an der Hätschelei noch an Armut und Liebesentzug zugrundegeht. - Beatrix Potter
Peter Hase und seine Freunde - Ein Geschichten-Schatz
(7)Aktuelle Rezension von: neenchenDie britische Autorin Beatrix Potter wurde mit ihren Geschichten um Peter Hase, das freche Kaninchen mit der blauen Jacke, weltberühmt. Ihre Geschichten und ihr Leben selbst wurden mehrmals verfilmt und auch heute noch eignen sich ihre Bücher als gute Vorlese-Unterhaltung. Besonders geeignet ist dafür die Sammelausgabe „Peter Hase und seine Freunde“ mit insgesamt elf Geschichten rund um die Tiere des Hofes und Waldes.
In den elf Geschichten begleiten wir Peter Hase bei seinen Raubzügen in den Garten von Mr. McGregor. Auch von seinem Cousin Benjamin Kanin und seinen Geschwistern und ihren Abenteuern berichtet die Geschichten-Sammlung. Diese werden u.a. abgerundet von kurzen Anekdoten aus dem Leben der Ente Jemima Pratschel-Watschel, des Frosches Jeremy Fischer und des Katerchens Moppel sowie der dreisten Maus Samuel Schnauzbart, die eine Katze zu einem Nudel-Dudel-Kuchen verarbeiten möchte.
Fischer Sauerländer Verlag
Die Geschichtensammlung stammt aus der Hand von der britischen Schriftstellerin Beatrix Potter (1866-1943), deren Biographie man bereits aus dem Film mit Renee Zellweger („Miss Potter“, 2006) vielleicht bereits kennen mag. Sie erweckte im Jahr 1901 den kleinen, frechen Hasen mit ihrem Bilderbuch „Die Geschichte von Peter Hase“ zum Leben. Ganz auf Kinder eingestimmt, stets mit einer moralischen Botschaft versehen, anthropomorphisiert sie viele Tiere, zieht ihnen Kleidung an und lässt sie kleine und große, entspannte und gefährliche Abenteuer erleben. Ein rauer Umgang mit Tieren ist trotz der großen Zuneigung zu ihrer Figuren ebenfalls rauszuhören. Nicht selten sind die Tiere in Lebensgefahr. Doch nicht nur das, auch die moralischen, belehrenden Botschaften für die kleinen LeserInnen sind etwas altbacken. Diese Antiquiertheit schlägt sich auch in der Sprache (die deutsche Übersetzung stammt von Cornelia Krutz-Arnold) wieder. Dass sich Beatrix Potters Geschichten trotzdem lohnen, liegt an den wunderbaren Zeichnungen. Mit großem Geschick und einer gelungenen Mischung aus realen physischen Gegebenheiten der Tiere und menschlichen Attributen erweckte sie die tierischen Helden zum Leben. Mit der Vielzahl der Figuren schuf sie eine ganz eigene Welt. Genau auf diese Stärke des Buches übernimmt die kindgerechte Verfilmung aus dem Jahr 2018 („Peter Hase“). Hinzu kommen bei dieser Ausgabe zu jeder Geschichte Zusatzinfos und weiterführendes fiktives Briefmaterial, was die Geschichte noch einmal abrundet. So ist „Peter Hase & seine Freunde“ ein zauberhaft anzusehendes Kinderbuch, dessen Worte man in heutigen Zeiten aber pädagogisch kommentieren sollte.
Fazit: „Peter Hase & seine Freunde“ ist die Sammlung von elf kurzen Geschichten aus der Hand von der britischen Autorin Beatrix Potter. Sie erzählt darin mit viel Moral, ein paar drastischen Einfällen, aber trotzdem einen guten Gespür für ihre tierischen Protagonisten von oft gefährlichen Abenteuern und kleinen Streichen. Was die Geschichte bis in die heutige Zeit überleben lässt, sind die fantastischen Zeichnungen, welche einfach entzückend sind.
Doreen Matthei - https://testkammer.com/2022/02/21/peter-hase-und-seine-freunde-von-beatrix-potter-2012
- Moritz Klose
Entdecke die Wölfe
(8)Aktuelle Rezension von: black_horseDieses Sachbuch aus der NTV-Reihe mit der Eule soll den Kindern das Thema Wölfe näherbringen. Das ist ja immer öfter in aller Munde, seit sich der Wolf in Deutschland wieder ausbreitet und es ist wichtig, durch Wissensvermittlung Vorurteile abzubauen.
In 20 Kapiteln wird der Wolf aus ganz unterschiedlichen Perspektiven dargestellt. Sei es der Wolf als Symbol, seine Verbreitung, seine Nahrung, seine Sinne, seine Sprache oder die Begegnung mit dem Wolf - ein breit gefächertes Spektrum an Wissen wird im Buch aufgegriffen. Großflächige, qualitativ hochwertige Fotos bilden die Grundlage. Kurz, anspruchsvolle Texte, die sich flüssig lesen lassen, bieten viele Informationen, die kleine Eule und kleine Info-Boxen bieten zusätzliches Wissen.Die Texte sind für Kinder ab ca. 9 Jahren zum Selbstlesen geeignet, jüngere Kinder brauchen sicher noch Erklärungen dazu.Ein Wolfsquiz, das sich auf das vermittelte Wissen bezieht, rundet das Buch ab.
Sicher gäbe es noch eine Menge weiterer interessanter Details zum Wolf, aber die Auswahl der Themen ist sehr ausgewogen. Ein Register wäre noch schön gewesen.
Insgesamt ein Buch, das eine breite Palette an Wolfswissen vermittelt und viele tolle Bilder bietet, so dass Kinder das Buch gerne zur Hand nehmen.