Bücher mit dem Tag "fehlurteil"

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33 Bücher

  1. Cover des Buches Das Ludwig Thoma Komplott (ISBN: 9783839222942)
    Sabine Vöhringer

    Das Ludwig Thoma Komplott

     (58)
    Aktuelle Rezension von: abuelita

    lese ich gerade diese Bände – das habe ich zu spät gemerkt, aber trotzdem kam ich bis jetzt ganz gut klar. Anderen würde ich allerdings doch empfehlen, die Reihenfolge einzuhalten, denn dann wäre man mit den vielen Personen schon etwas vertrauter….

    Julia Frey, Verlegerin und Schulfreundin von Tom Perlinger, findet im Nachlass ihres Großvaters ein unveröffentlichtes Manuskript von Ludwig Thoma. Allerdings entdeckt sie dabei auch etwas und meint, den Mörder eines Cold Cases zu erkennen. Zwar wurde im Fall Rosi damals jemand verurteilt, aber Tom und seine Kollegen, die das wieder aufrollten- gegen den Willen Ihres Chefs- meinen, dass der Mörder zu Unrecht im Gefängnis sitzt.   Was liegt für Julia also näher, als Tom um Hilfe zu bitten. Aber bevor es dazu kommt, wird sie erschossen und das Manuskript geraubt….

    Es sind wieder sehr viele Personen involviert und man muss wirklich aufpassen, damit man den Faden nicht verliert und diese Menschen nicht durcheinander bringt. Doch Sabine Vöhringer beschreibt Ihre Figuren so bildhaft, dass man bald meint, sie selber zu kennen.

    Was mir ebenfalls gut gefiel, war dass wirklich einziges vom bayrischen Schriftsteller Thoma in diesem Buch vorkam. Wer kennt nicht den Aloisius…😊 den Münchner im Himmel.

    Es gibt einige Handlungsstränge, und man kann von Anfang an mit rätseln. Erschwerend kommt dazu, dass Tom bei seinen ehemaligen Schulfreunden ermitteln muss und wenige sind komplett unverdächtig. Liest und verfolgt man die spannende Geschichte allerdings mit der gebotenen Aufmerksamkeit, so ahnt man irgendwann, wer dahinter stecken könnte. All die anderen Fragen beantwortet die Autorin zufriedenstellend am Ende des Buches.

     

  2. Cover des Buches Schneewittchen muss sterben (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 4) (ISBN: 9783548609829)
    Nele Neuhaus

    Schneewittchen muss sterben (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 4)

     (1.822)
    Aktuelle Rezension von: _liesmich_

    Klappentext: An einem düsteren Novembertag finden Bauarbeiter auf einem stillgelegten Flugplatz der US-Armee in Eschborn ein menschliches Skelett, nur wenig später wird eine Frau von einer Brücke gestoßen. Die Ermittlungen führen Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein in die Vergangenheit: Vor vielen Jahren verschwanden in dem kleinen Taunusort Altenhain zwei Mädchen. Ein Indizienprozess brachte den mutmaßlichen Täter hinter Gitter. Nun ist er in seinen Heimatort zurückgekehrt. Als erneut ein Mädchen vermisst wird, beginnt im Dorf eine Hexenjagd.

    534 Seiten, die seit Jahren auf mich warteten. Ich weiß nicht, wie lange ich dieses Buch schon besitze, aber irgendetwas hat mich immer davon abgehalten es zu lesen. Was für ein Fehler! Dieser Kriminalroman ist fesselnd, tragisch, unvorhersehbar, spannend und mitfühlend geschrieben! Ein echt toller Krimi, den ich gerne noch ein zweites Mal lesen kann.

  3. Cover des Buches Vergebung (ISBN: 9783453442054)
    Stieg Larsson

    Vergebung

     (2.326)
    Aktuelle Rezension von: PWD_Kater

    Stieg Larsons Triologie ist fast perfekt, sein Stil, seine Spannungshaltung, seine immer wieder wechselnde Schauplätze. Ich kann nur sagen, dass so eine Triologie nicht täglich erscheinen wird und auch erscheinen kann. Es ist wirklich zu schade, dass der Autor zu früh verstorben ist, er hätte vielen Lesern noch so viel Freude bereiten können. 

    Es dreht sich nicht nur um das Hauptgeschenen und die Gerechtigkeit, es geht in seinen Büchern um viel, viel mehr. Es gibt sehr viele Nebenhandlungen, die auf ersten Blick gar nichts mit dem Hauptgeschehen haben, doch insgesamt genau dank dieser kleineren Erzählungen, die nebenbei verlaufen, macht es nicht nur dieses, sondern auch andere seine Bänder sehr spannend und interessant. Ich habe das erste Band "Verblendung" als Geschenk erhalten und wollte auch keine anderen Bücher lesen, bis ich "Verdammnis" und "Vergebung" gelesen habe. Alleine der Umstand, dass ich sehr bald mit dem dritten Band fertig werde, bereitet mir große Kopfschmerzen. Was werde ich nur lesen, denn solche Werke sind einmalig !! Es wird schwierig sein, so ein Niveau beizubehalten. Zögert nicht, kauft einfach seine Bücher. Das ist ein spektakulärstes Eregnis, auch für die, die nicht viel oder nicht sehr gerne lesen.

  4. Cover des Buches Love to share – Liebe ist die halbe Miete (ISBN: 9783453360358)
    Beth O'Leary

    Love to share – Liebe ist die halbe Miete

     (716)
    Aktuelle Rezension von: Seitenfuchs

    Was für ein interessanter Plot! Eine Frau und ein Mann, die sich noch nie gesehen haben und sich von den unterschiedlichen Lebenszeiten (Tag- und Nachtschicht) her auch nie sehen sollten, teilen sich nicht nur eine Wohnung, sondern auch das einzige Bett, allerdings nie zeitgleich.

    Es ist so schön mitzuerleben, wie sie sich dann doch, nach und nach, besser kennen lernen, auch ohne sich gleichzeitig am selben Ort aufzuhalten. Das gute alte Post-it sei Dank.

    Der Roman bietet auch viel emotionale Tiefe und Vergangenheitsaufarbeitung und ist bis in die Nebenfiguren top besetzt

  5. Cover des Buches So oder so ist es Mord (ISBN: 9783752950977)
    Anja Gust

    So oder so ist es Mord

     (31)
    Aktuelle Rezension von: PeterGaida

    In diesem Krimi versucht eine junge Ermittlern einen alten Mordfal neu zu beleuchten. 

    Die Charaktere werden zum Beginn vorgestellt, was das Lesen vereinfacht. 

    Die Handlung ist spannend und überraschend, aber dennoch schlüssig. 

    Das Ende fand ich etwas zu schnell. 

  6. Cover des Buches Corpus Delicti (ISBN: 9783641242701)
    Juli Zeh

    Corpus Delicti

     (537)
    Aktuelle Rezension von: adorablesophie

    "Corpus Delikti" ist ein spannender Justizthriller, der sich um einen mysteriösen Mordfall dreht. Doch was das Buch wirklich auszeichnet, ist nicht nur die Handlung, sondern auch die tiefgründige Auseinandersetzung mit ethischen Fragen und dem Rechtssystem selbst.Innerhalb der Handlung wird erforscht, wie ein perfektes Rechtssystem aussieht. was ist der perfekte Ausgleich zwischen Sicherheit und Freiheit?

    Die Charaktere sind brillant ausgearbeitet und fühlen sich unglaublich real an. Besonders beeindruckend ist Mia, die durch den Rechtsstreits ihres Bruders die Skrupellosigkeit des Staates erfährt. Sie ist gespalten zwischen dem Vertrauen in den Charakter ihres Bruders und ihrer Staatstreue. Ihre innere Zerrissenheit und moralische Zwiespältigkeit machen sie zu einer äußerst fesselnden Protagonistin.

    Juli Zeh gelingt es meisterhaft, die Komplexität des Rechts und die Grauzonen der menschlichen Moral zu erkunden, ohne dabei den Spannungsbogen zu vernachlässigen. Ihre klare und präzise Sprache macht das Buch zu einem wahren Pageturner, der mich bis zur letzten Seite gefesselt hat.

    Insgesamt kann ich "Corpus Delikti" jedem empfehlen, der gerne anspruchsvolle Literatur mit einer packenden Handlung und einer tiefgründigen Botschaft liest. Juli Zeh beweist einmal mehr ihr Talent als Autorin mit einem juristischen Hintergrund und liefert mit diesem Buch einen weiteren Meilenstein in ihrem beeindruckenden Werk ab.

  7. Cover des Buches Amnesie (ISBN: 9783442476435)
    Michael Robotham

    Amnesie

     (313)
    Aktuelle Rezension von: buch_klatsch

    In diesem Band spielt Joe O’Loughlin zwar nur eine Nebenrolle, denn die Geschichte steht im Mittelpunkt von Vincent Ruiz, der sich mit einem Gedächtnisverlust im Krankenhaus befindet. 


    Michael Robotham ist es gelungen einen raffinierten Psychothriller zu konstruieren bei dem der Buchtitel Programm ist. Als Leser*in tappst Du genauso im Dunkeln wie der hartgesottene Ermittler Vincent Ruiz und deckst mit ihm gemeinsam die Puzzleteile auf. 


    Mir hat es  gut gefallen wie der Autor das Buch durch den Aufbau spannend gestaltet, denn Du begleitest Ruiz dabei seine Erinnerungen wiederzufinden. Zeitweise sorgte aber genau diese Wahl der Erzählweise auch im Tempo. Es werden aber viele Spuren gelegt, die letztendlich zu einem logischen Schluss führen. 


    Leser*innen kommen durch die gelegentlichen spitzen Bemerkungen zwischen O’Loughlin und Ruiz wieder auf ihre Kosten. Ich mag das Zusammenspiel der beiden Protagonisten sehr. 


    Freue mich auf jeden Fall darauf bald Band 3 zu entdecken. 



    • 𝖥𝖠𝖹𝖨𝖳 •

    Eine gute Fortsetzung, die überwiegend durch Spannung punkten konnte.


    4 | 5 Sterne  🌟


    ________________________


    Buchige Grüße 📚📖,

    Jeanette.

  8. Cover des Buches Das Geständnis (ISBN: 9783453409491)
    John Grisham

    Das Geständnis

     (153)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Es ist ein bitter kalter Tag, als Reverend Keith Schroeder Besuch bekommt. Travis Boyette bittet ihn um ein Gespräch und was Keith da erfährt, verändert sein Leben. Vor vielen Jahren hat Travis ein junges Mädchen entführt, mehrmals vergewaltigt und dann ermordet und vergraben. Verurteilt wurde er deswegen nie, aber ein anderer! Der Afroamerikaner Donté Drumm wurde nach einem Geständnis verurteilt und wartet seit über neun Jahren in der Todeszelle auf die Hinrichtung. Keith bittet den an einem Gehirntumor leidenden Travis die Wahrheit zu sagen und eine Hinrichtung zu vermeiden, aber der kranke Mann zögert. Während dessen wird Donté auf seine Hinrichtung vorbereitet und sein Anwalt arbeitet auf Hochtouren für eine Verschiebung und seine Familie ist in heller Aufregung. Die Mutter des Opfers trauert wie immer medienwirksam und lässt sich von Kameras begleiten. Keith überredet Travis die Wahrheit zu sagen, aber die Hinrichtung ist beschlossen und der Termin steht. Ein Wettlauf gegen die Zeit, gegen die Mühlen der Justiz und für die Gerechtigkeit beginnt. Wie kein anderer versteht es John Grisham einen zu fesseln. Die unterschiedlichen Ebenen des Buches, die verschiedenen Blickwinkel und die massiven Fehler im Rechtssystem lassen uns Leser staunen, zornig werden und einfach mitfiebern. John Grisham entfacht die Diskussion über die Todesstrafe erneut und bietet mit seinem Thriller politischen Sprengstoff. Bestseller!

  9. Cover des Buches Vier.Zwei.Eins. (ISBN: 9783596702954)
    Erin Kelly

    Vier.Zwei.Eins.

     (191)
    Aktuelle Rezension von: mariposa27

    Das Buch braucht etwas, um wirklich beim Leser anzulaufen. Das liegt nicht zuletzt an der Erzählweise, denn "Vier.Zwei.Eins." wird aus zwei Sichten und zusätzlich noch auf zwei Zeitebenen erzählt. Zum einen ist da Lauras und zum anderen Kits Erzählsicht. Laura erzählt sowohl aus der Gegenwart als auch aus der Vergangenheit.

    Sobald die Erzählstränge zusammen laufen, steigt auch die Spannung der Geschehnisse. Er geht um eine unaufgeklärte Vergewaltigung, um Misstrauen, neue Freundschaften, Angstzustände, Unsicherheiten und doch aber auch um eine ganz eigene Interpreation von Liebe und Zuneigung.

    Es sind vier Menschen, deren Charakterzüge recht gut eingefangen wurden, die sich im Leben durchkämpfen und individuell ganz liebenswert sind. Hin und wieder fragt man sich als Leser warum bestimmte Taten nötig sind. Doch es entblättert sich nach und nach und zur Mitte des Buchs befindet man sich auf der Geraden und wird das Buch nicht mehr zur Seite legen können. Am Ende wird man sich mit dem Begriff "Egoismus" näher beschäftigen müssen. Eine in den kindlichen Tagen wichtige Eigenschaft und deren Auswirkungen, wenn man zu lange daran festhält...

  10. Cover des Buches Aus Mangel an Beweisen (ISBN: 9783641148577)
    Scott Turow

    Aus Mangel an Beweisen

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Der Einstieg fiel mir schwer, aber insgesamt hat es mir sehr gut gefallen. Der Aufbau ist gut, mit rotem Faden, ohne Widersprüche und nicht langatmig
  11. Cover des Buches Wer die Nachtigall stört ... (ISBN: 9783839894316)
    Harper Lee

    Wer die Nachtigall stört ...

     (39)
    Aktuelle Rezension von: TWDFanST

    Inhalt

    Die friedliche Kondheit von Scout und ihrem Bruder Jem wird gestört, als ihr Vater, ein Anwalt, einen neuen Fall übernimmt. Atticus vertritt einen Schwarzen, der beschuldigt wird, ein weißes Mädchen vergewaltigt zu haben. Obwohl Atticus selbst weiß ist, setzt er sich für den Schwarzen ein. Er ahnt nicht, dass er dadurch auch seine Kinder in Gefahr bringt. Denn die weiße Bevölkerung ist über Atticus' Verhalten empört...


    Bewertung

    "Wer die Nachtigall stört" von Harper Lee ist ein zeitloser Klassiner, den jeder einmal gelesen bzw. gehört haben sollte. Der Roman zeigt deutlich die Vorurteile auf, die in den 1930er Jahren herrschten und die es auch heute noch gibt. Allerdings zeigt sich in der Geschichte, dass auch Scout und Jem nicht ganz vorurteilsfrei sind. So glauben sie ohne mehr zu wissen die Gerüchte über einen Nachbarn, nur um später zu merken, dass alles ganz anders ist. "Wer ist Nachtigall stört" zeigt aber auch auf, wie schwer es ist, gegen Vorurteile anzukämpfen und warum manche den Kampf lieber aufgeben...

  12. Cover des Buches Ein Gesicht so schön und kalt (ISBN: 9783641100735)
    Mary Higgins Clark

    Ein Gesicht so schön und kalt

     (130)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Kerry McGrath ist eine erfolgreiche Staatsanwälting und sie forscht immer unerschrocken und gezielt nach der Wahrheit. Der Mordfall einer jungen Frau blieb leider ungelöst und das fuchst Kerry immer noch sehr. War sie doch so dicht dran. Es gibt einen sehr erfolgreichen Schönheitschirugen und als dann Kerry einigen seiner Patientinnen begegnet, wird ihr eiskalt. Die Gesichter sehen sich alle ähnlich und vor allem ähneln sie der jungen Frau, die damals ermordet wurde. Stimmt hier etwas nicht? Was ist der Hintergrund? Kerry begiebt sich auf eine gefährliche Such und um an die Wahrheit zu kommen, schreckt sie vor nichts zurück und kommt so in Lebensgefahr. Wow, eines meiner Lieblinge von Mary Higgins Clark, die es einfach super versteht, einen gekonnten Thriller aufzubauen und tolle Charaktere zu erschaffen. Da will man sich doch  lieber nicht unters Messer legen.

  13. Cover des Buches Ich vernichte dich (ISBN: 9783596702947)
    Brad Parks

    Ich vernichte dich

     (72)
    Aktuelle Rezension von: aly53

    Ganz spontan hab ich gestern nach “Ich vernichte dich “ von Brad Parks gegriffen.

    Ein Fall von „Warum, hab ich das nicht schon viel früher getan?”.


    Der Schreibstil des Autors ist unglaublich fesselnd und sehr eindringlich.

    Die Atmosphäre ist dabei sehr düster und beklemmend gehalten.

    Im Fokus stehen hierbei Amy und Melanie.

    Die eine Anwältin, die andere eine Verdächtige in einem sehr komplizierten und komplexen Fall.

    Melanie mochte ich total gern. Weil man sich einfach unfassbar gut in sie hineinversetzen kann und ununterbrochen Schmerz, Leid und Qual ausgesetzt ist. Zudem machte sie ihr Background auch sehr sympathisch.

    Amy war zwar auch sympathisch, oft wusste ich jedoch nicht, was ich von ihr halten sollte.

    Die Nebencharaktere sind in meinen Augen sehr gut ausgearbeitet und bestechen mit ihrer Authentizität.


    Der Einstieg fiel mir direkt leicht.

    Man kommt direkt vom Himmel in die Hölle und das war wirklich mehr als heftig.

    Denn bei Melanie im Haus wurden Drogen aufgefunden und ihr Kind wurde ihr schneller genommen, als sie A sagen konnte.

    Aber was danach folgte, hat mich an sämtlichen Glauben zweifeln lassen.

    Denn man wird damit konfrontiert, wie Melanie sowohl von der Fürsorge als auch von der Polizei behandelt wurde. Und das ist mehr als fragwürdig und auch grenzwertig.

    Das ist ein Punkt, der mir extrem nahe ging und der mir auch sehr zu schaffen machte. Denn man fühlt nicht nur Wut, Angst und Frustration. Nein, man ist auch dieser Hilflosigkeit ausgesetzt, der man nichts entgegenzusetzen hat.


    Ab da spielte sich quasi eine unaufhaltsame Kettenreaktion ab, die in sämtliche Abgründe führten.

    Kann es noch schlimmer kommen? Oh ja, denn wenn der Abgrund Blut geleckt hat, zerrt er dich mit aller Kraft hinunter.

    Doch neben Melanies schwerem Schicksalschlag, erlebt man auch die Ermittlungen aus Amys Hand.

    Eine Frau, die auch in einem weiteren wichtigen Fall ermittelt.

    Gibt es da Zusammenhänge?

    Ein bisschen hat es was von einem Justiz-Thriller, aber nicht hauptsächlich.


    Es ist erschreckend zu sehen, wie schnell das Blatt sich wenden kann. Dabei wird mehr als klar ersichtlich, wie schnell man verurteilt werden kann, ohne dass man etwas dagegen tun kann.

    Wenn sich der Kreislauf weiterentwickelt, wird es schwer, aus dieser Lage wieder herauszukommen.

    Besonders psychologisch gesehen, war es unglaublich gut ausgearbeitet. Dabei arbeitet der Autor mit sehr viel Feingefühl und einer immensen Direktheit.

    Mich hat Melanies Schicksal extrem fertig gemacht. Ganz besonders, wenn man noch mehr über die Hintergründe erfährt, die das Ganze noch tragischer und auswegloser machen.

    Aber es geht hier auch um Rechte, die nicht immer gegeben sind.

    Ein für mich sehr erschreckendes und beängstigendes Buch, das klar macht, wie schnell sich das Blatt wenden kann und man buchstäblich alles verliert.

    Die Auflösung war zwar keine Überraschung in dem Sinne, hat mir aber richtig gut gefallen.

    Schlussendlich ein unerwartet herausragendes Buch, das sich flugs zum Highlight gemausert hat.


    Fazit:

    Brad Parks gelingt mit “Ich vernichte dich” ein extrem erschütternder und beängstigender Thriller, bei dem man alles infrage stellt.

    Raffiniert, perfide und sehr emotional.

    Der Stoff, aus dem Alpträume gemacht sind.

    Unbedingt lesen.

  14. Cover des Buches Papillon (ISBN: 0061120669)
    Henri Charriere

    Papillon

     (117)
    Aktuelle Rezension von: Pia_Kuepper

    In dem Buch beschreibt der Autor Henri seine diversen Fluchtversuche aus dem Gefängnis und wie er es letztendlich doch zu einem ehrbaren, vor allem freien Leben geschafft hat. 

    Dieses Buch gehört zu den Klassikern und sollte gelesen werden. Auch wenn es mir persönlich etwas zu mühsam war, da es sich in vielen Dingen zu sehr gezogen hat, ist es doch ein lesenswerter Tatsachenbericht. 

    Am besten ist mir sein Aufenthalt bei den Indianern und seinen zwei Frauen in Erinnerung geblieben. Ich frage mich immer noch, warum genau er wieder fortgegangen ist. Immerhin hatte er es doch sehr gut dort. Allerdings hat er sich selber auch oft diese Frage gestellt. 

    Dieses Buch ist für alle geeignet, die sich für Tatsachenberichte interessieren. Alle, die die große Liebesgeschichte erwarten, werden enttäuscht werden. 

    Nichtsdestotrotz, auch wenn es meinen Geschmack nicht zu 100% getroffen hat, bin ich froh,  einen weiteren Klassiker der Weltliteratur gelesen zu haben.

  15. Cover des Buches Tödlicher Irrtum (ISBN: 9782919804542)
    Patrick Burow

    Tödlicher Irrtum

     (60)
    Aktuelle Rezension von: webschreck_ostsee_

    Die 9-jährige Nele ist wütend auf Hasan, den Freund ihrer Mutter, der ihr gar nichts zu sagen hat. Weinend verlässt sie die Wohnung auf dem Weg zur Schule. Im dichten Nebel konnte sie nicht viel erkennen. Ihr Schulweg führte an einem Friedhof vorbei und kurz vor der Schule sah sie einen weißen Lieferwagen. Vor ihm stand ein Mann, der ihr unheimlich war, aber sie wollte keine Angst zeigen. Nele verschwand im Nebel des Morgens. Jan Virchow ist Jura-Student und gab zu, Nele entführt zu haben. Er führte die Polizei zum Tatort, wo er behauptete, die Leiche verbrannt zu haben. Abhängig von Medikamenten, legte er sein Geständnis in der Psychiatrie ab und widerruf es später. In Hamburg wurde ein Institut für Justizirrtümer gegründet. Die Studenten Saskia und Florian stießen auf Ungereimtheiten. Der geständige Jurastudent, der zu lebenslanger Haft verurteilt wurde, hatte ein Alibi und war medikamentenabhängig. Saskia und Florian nahmen die Herausforderung mit Hilfe ihres Professors an und scheuten keine Mühen, um die Wahrheit herauszufinden.


    Was ist mit Nele geschehen? Sitzt der Jurastudent zu Unrecht lebenslang in Haft in der Psychiatrie? Oder finden Saskia und Florian heraus, dass das Alibi nicht stimmt?


    `✵•.¸,✵°✵.。.✰ 𝕄𝕖𝕚𝕟 𝔽𝕒𝕫𝕚𝕥 𝔼𝕚𝕟𝕕𝕣𝕦𝕔𝕜 ✰.。.✵°✵,¸.•✵´


    Das Buch beginnt gruselig und spannend. Ein unschöner Medienbericht über den saufenden Professor Heckscher führte zur Gründung des Instituts für Irrtümer, um ihn von den anderen Studenten fernzuhalten. Der Autor hat sich viele Gedanken über die Handlungen der einzelnen Protagonisten gemacht und sie in spannender Form niedergeschrieben. Kapitel für Kapitel liest man flüssig und leicht verständlich und lässt sich vom Buch mitreißen.

    Tödlicher Irrtum und tödliche Schönheit können unabhängig voneinander gelesen werden.


    Ich vergebe

    5/5 ⭐️ und 1 💫

  16. Cover des Buches Wer Furcht sät (ISBN: 9783404176656)
    Tony Parsons

    Wer Furcht sät

     (162)
    Aktuelle Rezension von: beereadytoread

    Was braucht es, damit aus Täter:innen Held:innen werden? Wann überlagert das Verlangen nach Vergeltung alles andere?

    In „Wer Furcht sät“ muss sich Detective Max Wolfe einem Fall stellen, der auf viele Arten herausfordernd ist: Ein Kollektiv, der Club der Henker, jagt in London diejenigen, die dem Recht entkommen sind und führt sie der von ihnen als gerecht angesehenen Strafe zu: Tod durch Erhängen. Auf die Mithilfe der Öffentlichkeit kann sich Max nicht verlassen, denn durch die Vergangenheit der Opfer und der zuvor ausgebliebenen Gerechtigkeit erfährt der Club der Henker und dessen Lynchjustiz großen Zuspruch. Während ihn die Spurensuche durch längst vergessene Orte führt, muss er schließlich am eigenen Leib erfahren, wie schmal der Grat zwischen Unschuld und Schuld ist…

    Max ist grundsätzlich ein recht typischer Ermittler: Gebeutelt vom Leben und mit einem Bein in der Vergangenheit. Daher fand ich den Versuch einen Anker im „Jetzt“ einzubauen (er ist alleinerziehender Vater) recht geschickt. 

    Thematisch war der Fall sehr spannend und auch die zwischenmenschlichen Konflikte kamen mir überwiegend authentisch vor – abgesehen von der kurzen Episode zum Anbandeln mit einer am Fall beteiligten Person, das war für mich höchst eigenartig zu lesen.

    Dafür waren die historischen Exkurse zu z. B. unterirdischen Flüssen, stillgelegten Bahnhöfen und einem berüchtigten Henker ausgesprochen interessant. Diese Bezüge haben den Krimi für mich merklich aufgewertet und zur unheilvollen Atmosphäre beigetragen. 

    Einige Szenen waren zwar etwas wunderlich (z. B. die inneren Zerwürfnisse über die potentielle Kastration seines Hundes und dessen mögliche Gedanken hierzu), aber grundsätzlich habe ich „Wer Furcht sät“ als gelungene Zuglektüre empfunden. 

    (Das Buch ist der dritte Teil einer Reihe, was mir erst im Nachgang aufgefallen ist. Inzwischen habe ich den Auftakt ebenfalls gelesen: Man verpasst nichts.) 

  17. Cover des Buches Die Sprache des Schmerzes (ISBN: 9783752813722)
    Leonie Haubrich

    Die Sprache des Schmerzes

     (9)
    Aktuelle Rezension von: mabuerele

    „...Es gab so vieles, was ihr wichtig war, von dem sie fand, dass sie es aufschreiben musste. Dass ihr andere zustimmten, erwartete sie nicht...“


    Thomas Juchmann hat seinen Traumberuf ergriffen. Er ist Buchhändler. Außerdem ist er verheiratet und hat zwei Kinder. Alles könnte so schön sein. Dann aber schlägt das Schicksal gnadenlos zu. Er wird unschuldig wegen Vergewaltigung und Mord verhaftet und landet in der Psychiatrie.

    Nach elf Jahren gelingt ihm die Flucht. Er hat in dieser Zeit die Sprache des Schmerzes kennengelernt und möchte sie nun seinen ehemaligen Gutachter spüren lassen.

    Die Autorin hat einen fesselnden Thriller geschrieben. Sie lässt mich tief in die Psyche ihrer Protagonisten eindringen. Gleichzeitig widerspiegelt die Handlung manch gesellschaftliche Entwicklung.

    Der Schriftstil unterstützt den Handlungsablauf. Ich als Leser erfahre die Geschichte aus drei unterschiedlichen Sichten.

    Einmal ist es Thomas, der sich fragt, ob er vom Opfer zum Täter werden will. Wenn seine Erlebnisse in der Psychiatrie allerdings auch nur in Ansätzen der Wahrheit entsprechen, dann frage ich mich, wie es die Ärzte mit der Würde des Menschen halten. Manches klingt mehr nach Folter ls nach Behandlung.

    Christopher ist Gutachter bei Gericht. Er hält sich für unfehlbar. Ihm hat Thomas seine Inhaftierung zu verdanken. Er zeigt selten Gefühle. Als er von Thomas` Flucht erfährt, ist das anders.


    „...Ja, er hatte Angst. Nie hatten ihn Vorahnungen so sehr aus der Bahn geworfen […] Ja, er fürchtete sich. Aber eines schwor er sich: Er würde sein Handeln niemals von der Furcht bestimmen lassen...“ 


    Liz, Christophers Frau, bricht aus der Ehe aus. Sie kann mit Seiner Kälte, Schweigsamkeit und Überheblichkeit nicht mehr umgehen. Sie arbeitet als Kinderpsychologin und muss sich von ihm sagen lassen, was sie alles falsch macht. Es ist schon lange ein Nebeneinander statt einem Miteinander.

    Das Eingangszitat stammt von Leonie. Sie trifft immer häufiger auf Kinder, deren Leben durchorganisiert ist. In ihrem Gesprächen mit einem Jungen zeigt sich, was das bei Kindern bewirkt. Die Gedanken und Träume sind erschreckend, aber  - leider – nachvollziehbar. Es geht um die Möglichkeit des Ausbrechens aus diesem Leben.

    Es sind die vielfältigen Gespräche, die mir den Blick in die Psyche ermöglichen. Dabei brechen Emotionen auf, werden Handlungen begründet. 

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es hat mich betroffen gemacht.

  18. Cover des Buches Die Wahrheit (ISBN: 9783838717111)
    David Baldacci

    Die Wahrheit

     (77)
    Aktuelle Rezension von: Armillee

    Was passierte vor 25 Jahren mit Rufus Harms ?

    Diese Frage zieht sich wie ein roter Faden durch die Seiten. 

    Dieses Buch wurde vor über 20 Jahren geschrieben und damals war die forensische Wissenschaft noch in den Kinderschuhen. Heute ist es wohl nicht mehr so einfach, mordend durch die Gegend zu ziehen und alles wie Raub.- und Selbstmord aussehen zu lassen.

    Das erste Drittel der Geschichte hat mich nicht so in den Bann gezogen, aber dann nahm die Spannung Fahrt auf, zumal ich als Leser mehr den Durchblick der Hintergründe zu lesen bekam.

    Rührend war die Geschichte der Rufusbrüder, da gab es innige Momente, die mehr als tausend Worte ausdrücken können. Und ich machte mir Gedanken über ein Leben im Knast. 25 Jahre lang. Unschuldig. Von zwei der Täter bewacht. Übergriffe und zwei Mordversuche. Was kommt danach ? Was für ein Mensch ist man geworden. Rufus hat Gott an seiner Seite. Ein wirklich schöner Aspekt, der ihm beim Überleben half.

    Hingegen das Drama und Zerwürfnis der Fiskebrüder wirkte auf mich total unecht. Auch der gewalttätige Ausbruch von Ed (Vater der Beiden) war nicht nachvollziehbar. Alkoholisiert hin oder her !

    Obwohl ich das Buch schon vor 20 Jahren einmal las, war ich am Ende doch wieder überrascht, wer da alles die Mittäter waren.

    Wer wird schon gerne ungewollt und unwissentlich Versuchskaninchen von PCP und LSD ?

  19. Cover des Buches Ein dunkler Sommer (ISBN: 9783499234422)
    Thomas Nommensen

    Ein dunkler Sommer

     (76)
    Aktuelle Rezension von: beastybabe

    Dieser Krimi ist der Auftakt zu einer neuen Reihe um Hauptkommissar Arne Larsen. Der Mann ist sympathisch und man erfährt auch ein wenig aus seinem Privatleben.

    Jedes Kapitel ist abwechselnd aus der Sicht einer bestimmten Person beschrieben, was das Ganze vielschichtiger macht.
    Mich hat das Buch besonders interessiert, da es sich um einen Justizirrtum dreht bzw. um einen Mann, der zu Unrecht im Gefängnis saß. Er wurde für die Entführung und den Tod eines kleinen Mädchens verurteilt und hier werden die Ereignisse nach seiner Freilassung thematisiert.

    Die Story ist durchaus spannend, aber trotzdem wusste ich ab der Hälfte, wer dahintersteckt. Das tat der Spannung aber nur wenig Abbruch, ich fand es trotzdem recht fesselnd.

    Ich könnte mir auch vorstellen, ein weiteres Buch aus der Reihe zu lesen. Es ist auch recht unblutig, so dass es für alle Krimifans geeignet ist.

  20. Cover des Buches Der Gefangene (ISBN: 9783866042964)
    John Grisham

    Der Gefangene

     (6)
    Aktuelle Rezension von: SitataTirulala
    Ada, Oklahoma. Die junge Bedienung Debbie Sue Carter wird ermordet und furchtbar zugerichtet in ihrer Wohnung aufgefunden. Die Polizei versucht ihren letzten Abend zu rekonstruieren und schießt sich aufgrund vager Andeutungen auf Ron Williamson als Täter ein. Williamson, der eigentlich ein Alibi hat. Williamson, der das Opfer kaum kennt. Williamson, der nur aufgrund von ominösen Traumgeständnissen und noch ominöseren Polizeispitzeln schließlich zum Tode verurteilt wird. Es ist der Beginn eines langjährigen Kampfes um Freiheit und Unschuld, gegen einen der größten Justizskandale Oklahomas und letztlich auch dafür, den eigentlichen Täter zur Rechenschaft zu ziehen.

    Unschuldig verurteilt zu werden ist schlimm. Unrechtmäßig zum Tode verurteilt zu werden noch schlimmer - denn die Todesstrafe schwebt die ganze Zeit wie ein Damoklesschwert über einem. Ist sie vollstreckt gibt es keine Chance mehr einen etwaigen Fehler im System zu korrigieren. Und ein Fehler im System, das sind der Prozess sowie die ganze Ermittlungsarbeit gegen Ron Williamson von Anfang an. Detectives, die Zeugen beeinflussen, bestechen und sie mit "Ich habe geträumt, dass..."-Geständnissen festnageln. Eine Staatsanwaltschaft, der es nur darum geht einen Fall zu gewinnen und Recht zu haben, nicht den wahren Mörder zu finden. Und mittendrin Ron Williamson, ein gescheiterter Profisportler, der auch ohne diese ganze Maschinerie der Ungerechtigkeit wenig Glück im Leben hatte.
    Grisham erzählt die Geschichte des Falls Debbie Carter, vom Auffinden der Leiche bis zur Verurteilung des wahren Mörders. Es handelt sich hierbei tatsächlich um einen wahren Fall, der sich in Oklahoma zugetragen hat. Grisham hat nicht einmal die Namen der Beteiligten verändert. Es ist also keine bloße Geschichte, sondern eine Art Biografie. Grisham geht nämlich stark auf Ron Williamsons Vorgeschichte, sein ganzes Leben ein, berichtet aber auch haarklein von den Vorgängen der Ermittlungen und des Prozesses, oft basierend auf Vehör- oder Prozessprotokollen. Und was er dabei zu Tage fördert, mögen auch der ein oder andere Dialog oder Gedankengang ein wenig ausgeschmückt sein, hat mir wirklich die Haare zu Berge stehen lassen. Nicht nur das völlige Vernageltsein der Staatsanwaltschaft und der Ermittler, sondern auch die Entscheidung der Geschworenen einen offensichtlich unzurechnungsfähigen Mann aufgrund von Indizien zum Tode zu verurteilen. Irgendetwas läuft doch falsch in diesem System. Was ist mit dem Grundsatz "Im Zweifel für den Angeklagten"? Müsste er nicht bei drohender Todesstrafe besonders gelten? Keine Spur. Gut 6 1/2 Stunden lang habe ich Charles Brauer, der das ganze hervorragend rüber bringt und trotz der Protokoll-Natur vieler Dialoge Leben in die Geschichte bringt, dabei zugehört, wie er davon erzählt hat wie Leben eines gescheiterten Mannes in seine Einzelteile zerlegt und von Grund auf zerstört wurde. Sachen, wie sie in diesem Fall passiert und abgelaufen sind, kann sich beim Besten Willen niemand ausdenken. 

    "Der Gefangene" war kein Roman, der einen durch seine Spannung in den Bann zieht. Und trotzdem konnte ich nicht aufhören weiterzuhören. Auf wikipedia war nachzulesen wie die ganze Sache für Ron Williamson ausgegangen ist, aber Grisham hat die Geschichte so gut aufbereitet, dass ich es von ihm hören wollte. Sebastian Fitzek sagte einmal auf einer Lesung, dass die Geschichten, die das Leben schreibt, teilweise so skurril und abstrus sind, dass kein Leser sie einem Autor abkaufen würde. Ron Williamsons Fall ist genau so eine Geschichte.
  21. Cover des Buches Flesh House (ISBN: 9780312584078)
    Stuart MacBride

    Flesh House

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Fornika

    Vor 20 Jahren versetzte er Aberdeen schon einmal in Angst und Schrecken: the Flesher. Im Outfit eines Kopfschlächters und mit einer Margaret-Thatcher-Maske bekleidet, dringt er in die Häuser ahnungsloser Menschen ein, tötet sie und zerlegt sie anschließend fachgerecht in kleine, mundgerechte Häppchen. Eigentlich war der Schuldige gefunden, saß hinter schwedischen Gardinen. Doch plötzlich tauchen wieder kleine Häppchen Menschenfleisch auf. Und auch sonst sieht es verdammt nach der Handschrift des Fleshers aus. Logan nimmt die Ermittlungen auf…

    Wow. Mit diesem Band hat MacBride ganze Arbeit geleistet und wieder zum altbekannten Niveau zurückgefunden. Bluttriefende Spannung, interessante Charaktere, tolles Ermittlerteam, das alles vor der düsteren Atmosphäre Aberdeens (ja, es regnet schon wieder ; ) Leserherz, was willst du mehr? Die sehr detailreichen und fachgerechten Beschreibungen sind bestimmt nicht jedermanns Sache. Wer sonst eher gemütliche Krimis mag, dürfte hier doch ab und an angeekelt das Buch zuklappen. Mir hat es sehr gut gefallen, denn MacBride hat es hervorragend verstanden, den für Tiere üblichen Schlachtprozess umzumünzen. Man merkt die entsprechende Recherche.

    Sehr gut gefallen haben mir außerdem die (fiktiven) Zeitungsausschnitte, die die einzelnen Teile voneinander trennen. Bekannte Gesichter wie Colin Miller sind hier vertreten und man bekommt einen bildlichen Eindruck davon, welche Wellen der Flesher in der Aberdeener Medienwelt schlägt.

    Nach dem für mich etwas enttäuschenden vorherigen Band, bin ich hiermit wieder versöhnt. Teil 5 darf kommen.

  22. Cover des Buches Unsichtbare Spuren (ISBN: 9783426507445)
    Andreas Franz

    Unsichtbare Spuren

     (228)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    Dieses Buch lässt mich mit sehr gemischten Gefühlen zurück. Einerseits hat es mich durchaus unterhalten, daher auch gute drei Sterne, aber andererseits wirkte die ganze Geschichte sehr konstruiert auf mich. Ein Serientäter, der über 90 Morde begangen hat und auch immer wieder auf sehr ähnliche Weise gemordet hat und trotzdem findet über Jahre niemand einen Zusammenhang bei der Polizei. Das finde ich schon recht unwahrscheinlich. Dann natürlich die übliche furchtbare Kindheit des Täters, der Ermittler hat auch eine traumatische Vergangenheit. Finde ich an sich nicht schlimm bei Krimis, aber hier war es mir hin und wieder etwas zu viel. 

    Und obwohl ich die Kriminalgeschichte eigentlich nicht mochte, hatte das Buch trotzdem etwas, das mich dranbleiben ließ. 

    23.03.2024

  23. Cover des Buches Der Serienkiller, der keiner war (ISBN: 9783442715664)
    Dan Josefsson

    Der Serienkiller, der keiner war

     (61)
    Aktuelle Rezension von: BookLooker


    Schweden, 1991: Sture Bergwall, ein homosexueller Drogenabhängiger und Kleinkrimineller, wird in die geschlossene psychiatrische Einrichtung Säter nördlich von Stockholm eingewiesen. Dort macht er eine Therapie und wird mit Psychopharmaka behandelt. Im Zuge der Behandlung glaubt er, sich an schlimme Traumata aus seiner Kindheit zu »erinnern« und gesteht, als monströser Serienkiller Thomas Quick mehr als 30 Opfer vergewaltigt und getötet zu haben. Fast 20 Jahr später stellte sich heraus: seine Geständnisse waren frei erfunden. Seine Motive: verschreibungspflichtige Drogen, Geltungsbewusstsein und der Einfluss seiner Therapeutin und deren Zirkel, die glaubten, mit diesem Fall Geschichte schreiben zu können.

    Zum einen ist natürlich die Thematik an sich, dass einem unschuldigen Menschen eingeredet wurde, das dieser ein Psychokiller ist und das in Deutschland sehr schockierend.

    Ich fand die Lektüre äußerst spannend und auch die ganzen Informationen sind sehr präzise recherchiert.

    Ich würde das Buch jedem Krimi/ Thriller Fan empfehlen, da es auf jeden Fall die nötige Spannung beinhaltet.

  24. Cover des Buches Mein Jahr als Mörder (ISBN: 9783499259951)
    Friedrich Christian Delius

    Mein Jahr als Mörder

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Der Roman greift das Schicksal eines Widerstandskämpfers gegen den Nationalsozialismus auf. Georg Groscurth wurde am 8.5.1944 geköpft. Die Handlung setzt im Jahre 1968 an, als ein mitverantwortlicher Richter freigesprochen wurde und ein Student, der mit den Söhnen Groscruths aufgewachsen ist, entscheidet, ein Zeichen gegen diese Ungerechtigkeit zu setzen. Er recherchiert und tritt auch mit der Witwe von Groscurth in engen Kontakt.

    Die Handlung verläuft auf mehreren Ebenen. Sie rollt der Fall aus der Widerstandsbewegung auf. Die Gruppe hieß interessanterweise: Europäische Union. Außerdem wird der Konflikt zwischen den beiden deutschen Systemen in der Nachkriegszeit beleuchtet und dass es dabei durchaus auch im Westen zu politisch motivierter Rechtsbeugung kam. Nicht neu ist, dass vor allem im Westen sehr schludrig mit der Entnazifizierung umgegangen wurde. Und dann geht es auch noch um die westdeutsche Studentenbewegung der 1960er Jahr.

    Ich habe mich beim Lesen sehr aufgeregt über die Ungerechtigkeit der westdeutschen Justiz bezüglich der Witwe eines ausgewiesenen Widerstandskämpfers. Die Hydra, die immer wieder auftaucht, wühlte mich sehr auf. Doch diese Schilderungen ziehen sich irgendwie auch sehr in die Länge, welches ein stilistischer Kritikpunkt von mir ist. Ansonsten schreibt Delius recht schnörkellos.

    Anneliese Groscurth starb im Jahr 1996.

    Der Roman wurde 2004 erstmals veröffentlicht und im Februar 2013 neu aufgelegt.

    Fazit: Ein wichtiges Buch, eine interessante Geschichtsstunde.

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