Bücher mit dem Tag "fernando pessoa"

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35 Bücher

  1. Cover des Buches Liebesbriefe großer Männer (ISBN: 9783865391872)
    Sabine Anders

    Liebesbriefe großer Männer

     (107)
    Aktuelle Rezension von: Gingerteabooks

    Also besonders die erste Hälfte von Briefen würde ich ja persönlich nicht als Liebesbriefe ansehen. Bei Liebesbrief denke ich nicht an Drohungen gegen die angeblich Geliebte. Victor Hugo's Briefe wären Liebesbriefe, aber Luther eher nicht so. Ist vielleicht mal interessant zu lesen, aber würde ich nicht empfehlen. 

  2. Cover des Buches Das Buch der Unruhe des Hilfsbuchhalters Bernardo Soares (ISBN: 9783596903092)
    Fernando Pessoa

    Das Buch der Unruhe des Hilfsbuchhalters Bernardo Soares

     (85)
    Aktuelle Rezension von: Edith_Hornauer
    Pessoa, ein Verwandlungskünstler. Drei gleich er! Doch seine Sprache ist immer atemberaubend - fünf Sterne unbedingt auch für dieses Buch!
  3. Cover des Buches Das Buch der Unruhe des Hilfsbuchhalters Bernardo Soares (ISBN: 9783862316243)
    Fernando Pessoa

    Das Buch der Unruhe des Hilfsbuchhalters Bernardo Soares

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Christa_Schyboll
    Warum mochte ich das Buch am Ende so ungern aus der Hand legen? Einfach weil ich drin steckte. Da hatte ein Autor streckenweise die Untiefen meiner selbst beschrieben. Fast erschrocken fragte ich mich, wie allgemein denn offenbar Untiefen menschlicher Gefühle und Gedanken sind, wie reich die Phantasie, auch wenn nicht jeder sie in Worte übersetzen kann. Dass es abgehakt, ein wenig wie zerfleddert daher kam, dass es keine wirkliche Geschichte, keinen echten roten Faden fand, machte es auf eine merkwürdige Weise authentisch. Und dann die vielen Anstreichungen, die ich mir diesmal nicht verkniff. Wenn da schon jemand so gut um mich wusste, während er von sich selbst schrieb, brauchte ich ja nicht alles zu wiederholen. Man konnte exkorporieren, seitenweise aussteigen aus dem eigenen Körper und sich in jene Situationen begeben, die vor dem inneren Auge verlebendigt wurden. Einen Leser dorthin zu bringen, braucht viel. Pessoa besaß es.
  4. Cover des Buches Gebrauchsanweisung für Lissabon (ISBN: 9783492277419)
    Martin Zinggl

    Gebrauchsanweisung für Lissabon

     (14)
    Aktuelle Rezension von: JoAigner

    Martin Zinggl ist es wieder einmal gelungen ein Buch zu schreiben dass man nicht mehr aus der Hand legen möchte und bei dem bei jedem Umblättern die Angst wächst dass man dem Ende immer näher kommt. Erlebnis- und humorvolle Geschichten in die man so tief eintauchen kann als würde man zwischen dem Erzähler und dem Protagonisten stehen. Faszinierende Geschichten die er Abseits der Touristenpfade erlebt, die den Leser in das wirklich Lissabon versinken lassen und nicht nur die Oberfläche dieser vielfältigen Stadt ankratzen. Dieses Buch macht Lust auf Lissabon und Portugal. 

  5. Cover des Buches Wenn das Herz denken könnte... (ISBN: 9783100608260)
    Fernando Pessoa

    Wenn das Herz denken könnte...

     (16)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly
    "Wenn das Herz denken könnte, stünde es still." -Buch der Unruhe, Fernando Pessoa- Der Ammann Verlag hat aus verschiedenen Werken Fernando Pessoas Sätze, Reflexionen, Verse und Prosastücke ausgewählt und diese als "Lesebissen" in einem leinengebundenen Büchlein verpackt. Pessoa hat unter den Heteronymen Alberto Caeiro, Ricardo Reis, Álvaro de Campos, António Mora und dem Halbheteronym Baron von Teive seine philosophischen Betrachtungen des Lebens verfasst. Der Band "Wenn das Herz denken könnte..." lässt innehalten und inspiriert definitiv zum weiterlesen. Absolut zu empfehlen sein Hauptwerk "Das Buch der Unruhe", hier finden sich die Gedankengänge all seiner Heteronyme wieder.
  6. Cover des Buches Álvaro de Campos (ISBN: 9783596198641)
    Fernando Pessoa

    Álvaro de Campos

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Duffy
    Fernando Pessoa, dessen umfangreicher Nachlass mit akribischer Gründlichkeit übersetzt und im Laufe der Jahre neu herausgegeben wird, hat mit Alvaro de Campos das Heteronym geschaffen, das ihm am nächsten ist. De Campos wandelt sich im Laufe seines fiktiven Lebens vom glühenden Verehrer des Maschinenzeitalters zum Existenzialisten, dessen Themen in erster Linie aus der Vereinsamung des Menschen und seinem Scheitern gespeist werden. Dass seine  Poesie so gewaltig und einnehmend ist wie in den Oden (Meeres-Ode, Triumph-Ode) macht den Leser sprachlos, die verbale Raserei steht ganz im Gegensatz zum nach innen gekehrten de Campos, dessen Konflikt zwischen Herz und Seele der existenzielle Zug in seiner Dichtung ist, die ihn fast zum Melancholiker werden lässt.
    In diese Auflage mit aufgenommen wurden einige Prosatexte, so auch das "Ultimatum", das nach Veröffentlichung wegen Verstoßes gegen die guten Sitten verboten wurde, weil es die Abrechnung mit Europa sehr heftig gestaltete.
    Pessoa ist ein Schriftsteller/Poet/Denker, dessen Welt sich nicht einfach und schon gar nicht mithilfe eines Buches erschließt. Er ist ein Autor, den man entdecken muss, den man nicht hintereinander lesen kann und der die volle Aufmerksamkeit und Konzentration fordert. Dann jedoch erschließt sich dem Leser ein ganzer Kosmos und vor allem wird er von selbst anfangen zu denken, abzuwägen, zu verstehen und zu übersetzen, wie viel uns dieser Mann hinterlassen hat. Es wäre sicher vermessen, von ihm als literarisches Genie zu reden, dass er aber in die Reihe der ganz Großen gehört, ist unbestreitbar. Die Beschäftigung und Auseinandersetzung mit Pessoa ist alles andere, nur nicht verschwendete Zeit.
  7. Cover des Buches Hier, wo wir uns begegnen (ISBN: 9783596178766)
  8. Cover des Buches Lissabon - Eine literarische Einladung (ISBN: 9783803112699)
    Gaby Wurster

    Lissabon - Eine literarische Einladung

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Duffy
    Lissabon hat schon so manchen in seinen Bann geschlagen. Wie in jeder anderen Großstadt machen natürlich auch hier die Ecken das Leben aus, die man nicht auf einer Sightseeing-Tour sieht. Aber Lissabons Zauber sind die Details, auf die nur der hinweisen kann, der die Stadt kennt. Die Kioske etwa, die Literatur und Kunst unter der Erde, wenn man sich z.B. die Bahnhöfe Oriente oder Cais de Sodre anschaut, Lissabon hat seinen Fado und die Saudade, es ist die Stadt der Nuancen und vor allem hat sie eines: ihr Licht. Das alles, sowie die besondere Historie der Stadt, die durch ein Erdbeben 1755 komplett zerstört wurde, die die letzte Station vor der Flucht nach Amerika im Zweiten Weltkrieg und Ausgangspunkt eines Kolonialimperiums war, gibt Stoff für Geschichten, Romane und eben Betrachtungen, wie wir sie hier in diesem Buch finden. Namen, die mit Lissabon eng verbunden sind wie Pessoa, Antunes, Saramago, Remarque und viele mehr, tragen mit ihren eindringlichen Texten zur Charakterisierung einer Stadt bei, die nie vollständig mit Worten beschrieben werden kann. Allen Autoren ist eines gemeinsam: Ihr Verständnis für die Stadt und eine enge Verbundenheit, wie auch immer ihre Bewertungen ausfallen. Für alle diejenigen, die sich für portugiesische Literatur interessieren und noch nicht so viele der Autoren kennen, ein großartiger Einstieg. Aber am besten ist dieses Buch in Lissabon selbst aufgehoben, wenn es den Leser bei einem Besuch begleiten kann, wenn man nach der Lektüre der einen oder anderen Geschichte die Orte besuchen und selbst erleben kann.
    Die Editorin und Übersetzerin Gaby Wurster hat hier einen hervorragenden Job getan und mit viel Liebe und Detailwissen die Beiträge zusammengestellt und teilweise übersetzt. Herausgekommen ist ein nachhaltiges Buch für Lissabonliebhaber sowieso und für alle, die es noch werden wollen. Das sich die Weiterentdeckung der Autoren, die man hier lesen kann, lohnt, muss nicht extra erwähnt werden.
  9. Cover des Buches Mein Lissabon (ISBN: 9783596521074)
    Fernando Pessoa

    Mein Lissabon

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Duffy
    Pessoa hatte eigentlich vor, diesen kleinen Reiseführer, den er wahrscheinlich 1925 schrieb, selbst zu veröffentlichen, doch dazu ist es nicht gekommen. Im Zuge der Editierung seines Werkes wurde dieses Skript dann erst 1992 in dieser Form zugänglich gemacht.
    Wer sich heute auf den Weg macht, um auf Spuren des Dichters die Stadt zu entdecken, wird nicht mehr alles so vorfinden, wie hier beschrieben. Dennoch ist es lohnenswert, die Richtungen, die Pessoa vorgibt, einzuhalten. Der Reiseführer wartet mit einer Unmengen von Namen, Jahreszahlen und Details zu Bauwerken, Museen etc. auf. Stellt man sich vor, wie ein normaler Reiseführer auf einer Rundfahrt die Daten abspult, so könnte man versucht sein, der Datenmenge nicht viel Aufmerksamkeit zu schenken. Es ist manches Mal sehr ermüdend, besonders für die Leser, die Lissabon nicht kennen und auch nicht vorhaben, dorthin zu fahren. Wer Geschichten der Stadt aus der Sicht des Autoren erwartet, wird enttäuscht, es ist vielmehr eine recht nüchterne Bestandsaufnahme. Insofern ist dieser kleine Führer durch Pessoas Heimatstadt nur etwas für Komplettisten, die möglichst viel von ihm lesen wollen. Und für die Reisenden, die sich auf seine Spuren begeben, auch um festzustellen, wie sehr sich die Stadt in diesen fast 100 Jahren verändert hat.
  10. Cover des Buches Lisboa: O Que O Turista Deve Ver/What the Tourist Should See (Cidade de Lisboa) (ISBN: 9789722408301)
  11. Cover des Buches Flying Fish & Fado (ISBN: 9781544833392)
    Gill Gartenstadt

    Flying Fish & Fado

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Sabine_Hartmann

    Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut. Sowohl das Titelbild als auch Klappentext und die Aussagen der Autoren dazu, haben mich sehr angesprochen. Die Idee, die Idee von Pessao aufzunehmen und mit neuem Leben zu erfüllen, hat mich von Anfang an fasziniert.

    Sehr spannend erschien mir auch, die beiden Schauplätze Berlin und Lissabon gegeneinander zu setzen. Berlin kenne ich sehr gut, in Lissabon war ich jedoch noch nie.

    Dass es außerdem um Musik gehen sollte, um Literatur und eben auch um ein wenig Skurrilität und Fantastik, hat mich begeistert.

    Leider hat es sich dann gezeigt, dass die Autorin eine ganz andere Vorstellung davon hatte als sie bei mir erzeugt hatte. Für mich blieben die beiden Hauptfiguren blass, obwohl die Figur seitenweise durch Lissabon lief, was zu langen Beschreibungen führte, und sich viele Gedanken machte, entstand vor meinem geistigen Auge kein klares Bild der Umgebung.

    Das war auch in den Abschnitten, die in Berlin spielten, nicht anders.

    Auch die Handlung erwies sich als wenig interessant. Dazu kommt, dass das Buch auch sprachlich eher eine Herausforderung darstellt und sich nicht flüssig, in einem Rutsch lesen lässt.

    Mich hat die Autorin mit dieser Art der Umsetzung leider nicht erreicht.

  12. Cover des Buches The Book of Disquiet (Penguin Classics) by Fernando Pessoa (2002-12-31) (ISBN: B00RM02GN0)
  13. Cover des Buches Lissabon (ISBN: 9783770164516)
    Gerd Hammer

    Lissabon

     (2)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly
    Der Reiseführer "Lissabon" aus dem Dumont direkt Verlag ist zu empfehlen. Zum einen ist der Cityplan sehr übersichtlich und bildet die 5 empfohlenen Touren ab. Desweiteren findet man in diesem Reiseführer zu Lissabon komprimiert die wichtigsten Tipps und Highlights. Gut gefallen hat mir auch die Zusammenfassung der historischen Fakten, die viel über die Stadt an sich aussagen. Die Rubrik "Gut zu wissen" beinhaltet erste Grundlagen, aber auch den einen oder anderen Hinweis, z.B. Dinge, die man unterlassen sollte sowie Dresscodes, die zu beachten sind. Ein übersichtlicher Sprachführer, wie er in allen Reiseführern zu finden ist wird durch ein kulinarisches Lexikon ergänzt, welches die wichtigsten Speisen und Getränke darbietet. Die bereits erwähnten fünf Touren durch die Stadt sind gut ausgewählt und helfen mit Sicherheit in kurzer Zeit einen guten Überblick über Portugals Hauptstadt zu gewinnen. Schöne Fotografien runden das positive Gesamtbild ab. Hilfreich und informativ, so sollte ein guter Reiseführer im Taschenformat gestaltet sein. Adeus!
  14. Cover des Buches Die Stunde des Teufels und andere seltsame Geschichten (ISBN: 9783250103813)
  15. Cover des Buches Die letzten drei Tage des Fernando Pessoa (ISBN: 9783446231078)
    Antonio Tabucchi

    Die letzten drei Tage des Fernando Pessoa

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Duffy
    Vorab: Man muss wissen, wer Fernando Pessoa war und man sollte ein wenig mit seinem Werk und seinem Lebenslauf vertraut sein, damit man dieses Buch begreift.
    Tabucchi war einer der besten Pessoa-Kenner der Gegenwart und so gibt es wohl keinen anderen, der dieses kleine Büchlein hätte schreiben können. Gerade einmal 60 Seiten benötigte er, um die letzten drei Tage des portugiesichen Literaturhelden zu schildern, drei Tage im Krankenhaus, an denen der an Leberzirrhose erkrankte Schreiber nacheinander seine berühmtesten Heteronyme empfängt, die ihm mit einem Besuch die letzte Ehre erweisen und noch ein letztes Geheimnis verraten.
    So trifft er Álvaro de Campos, seinen Meister Alberto Caeiro, Ricardo Reis und Bernardo Soares und mit jedem seiner Heteronyme tauscht er sich noch einmal aus, um selbst ein Resumé zu ziehen, dass es ihm erlaubt, sein Leben abzuschließen.
    Ein großartiges Buch von Tabucchi, denn es gibt einen fiktiven Einblick in die Persönlichkeit Pessoas, in sein Werk und sein Denken. Es ist fiktiv, doch es ermöglicht auch den Zugang zu Pessoa, dessen vielschichtiges Wirken auch immer der schmale Grat von Genie und Wahnsinn war, ein Werk, das fast zerstörerisch umfangreich war, dass ihm gar keine Wahl blieb, als diese Heteronyme zu erschaffen, die im das Schreiben ermöglichten.
    Großer Verdienst von Tabucchi, dass er es bei diesem knappen Umfang belassen hat. Besser und eindrucksvoller hätte man diese Idee nicht umsetzen können.
  16. Cover des Buches Gedichte. Poesias (ISBN: 9783250100690)
    Fernando Pessoa

    Gedichte. Poesias

     (3)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly
    Álvaro de Campos, poesias - Gedichte, die zweisprachige Ausgabe nahezu sämtlicher Werke eines der Heteronyme des portugiesischen Dichters Fernando Pessoa. Campos schrieb zum größten Teil im freien Versformat, ähnlich seinem großen Vorbild Walt Whitman. Werke, wie z.B. die Triumph-Ode oder die Meeres-Ode ziehen mich unmittelbar in ihren Bann. Sie ermächtigen sich der Seiten, auf denen sie geschrieben sind, wie der Sturmwind, wie eine mächtige Flutwelle reißen sie alles mit sich hinfort. Für mich ein Gefühl, wie das Eintauchen in die atomare Zellstruktur dieser überbordenden Sinneswahrnehmungen eines großen Denkers. Ekstatisch schraubt sich die Stimmung in Álvaro selbst hoch, manchmal will ich mich vor Grausen abwenden, da er sich in Untiefen wagt, die ich nicht betreten will, ein anderes Mal fühle ich mich berührt durch seinen Mut und die Offenbarung tief vergrabener Emotionen. Er wendet sein Innerstes nach außen. Beeindruckend für mich auch die Entwicklung, die späteren Werke werden ruhiger, aber nicht minder fordernd. Manchmal hatte ich das Gefühl er will mit Worten die Naturgesetze außer Kraft setzen, seine Ideen und Gedanken müssen ihn elektrisiert haben, er transportiert eine unbändige Energie mit ihnen. Die Sterne zur Bewertung reichen mir für Fernando Pessoa und all seine Werke nie und nimmer aus. Estala, coração de vidro pintado!
  17. Cover des Buches Alberto Caeiro (ISBN: 9783104033884)
    Fernando Cabral Martins

    Alberto Caeiro

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Duffy
    "Über den inneren Sinn der Dinge grübeln ist so müßig wie an die Gesundheit denken oder ein Glas zum Quellwasser tragen". Das ist einer der Grundgedanken in der Dichtung Alberto Caeiros, ein weiteres wichtiges Heteronym des portugiesischen Nationaldichters Fernando Pessoa. Caeiro hebt sich von seinen Mitstreitern ab, denn er ist ein Verfechter der logischen Schlichtheit. Für ihn ist die Existenz nur fassbar durch Sehen und Erleben von Dingen. Das Leben kann man nicht durch Denken erfassen, Denken heißt Nicht-Leben. Es ist die Konzentration auf die einfache und unverstellbare Wahrnehmung ohne Fragen. Das bezieht sich auch auf die religiösen Aspekte, denn er verlässt die ganze Gaubensgeschichte für eine Vermenschlichung des Gotthaften und tut dies mit einem deutlichen Seitenhieb auf die katholische Kirche. "Meine Mystik besteht aus Nichtwissen wollen. Sie heißt: Leben und nicht daran denken". Das Glücksgefühl durch eine ungedeutete Gegenwart.
    Die Texte lesen sich auch dadurch leicht, da sie inhaltlich nicht überfrachtet werden müssen. Fast schon wie ein Mantra zieht sich der Grundgedanke der nicht hinterfragbaren Existenz durch Caeiros Werk.
    Ergänzt durch ein "Interview" und interessanten sieben Bemerkungen zum Nichtwissen von Georg Kohler ist die eher minimale Ausbeute des kurzen Schaffens von Caeiro ein zentrales Werk im Repertoire Pessoas. Auch hier wird das portugiesische Original mitgeliefert und erscheint in der gewohnt sorgfältigen und ausfühlichen Bearbeitung des Pessoa-Teams, das sich durch die Werke dieses unglaublichen Literaten gearbeitet hat. Ein leichter, lebensbejahender Pessoa, ganz sicher ein zentraler Teil seiner Arbeit.
  18. Cover des Buches António Mora (ISBN: 9783596182558)
  19. Cover des Buches Wer war Fernando Pessoa? (ISBN: 9783446209633)
  20. Cover des Buches Pessoa-Kalender (ISBN: 9783250110002)
    Fernando Pessoa

    Pessoa-Kalender

     (1)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly
    2003 ist lange vorbei, Pessoa bleibt für immer! Wundervolle Bilder, Orte, Grafiken, Erinnerungen an Lissabon, alles im harmonischen Verbund mit Zitaten, Gedichten, Auszügen aus Werken, Pessoa überall. Dieser Kalender überdauert seine Zeit ohne Probleme.
  21. Cover des Buches Baron von Teive (ISBN: 9783104032122)
    Fernando Pessoa

    Baron von Teive

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Duffy
    "Die Erziehung zum Stoiker" wird als Ergänzung zum "Buch der Unruhe" gesehen und möglicherweise ist das so, darüber werden sich wohl die Pessoaisten noch lange streiten. Es ist das kleinste Oevre der Pessoa-Heteronyme, ein schmales Bändchen, das alle Texte des Barons enthält. Der unterscheidet sich vom Träumer Soares in erster Linie dadurch, dass sein Schreibstil ein klarerer und gradliniger ist, denn Baron von Teive hat uns nur einge Regeln und Prinzipien seines Lebens mitzuteilen und ist sich dessen bewusst (und natürlich auch betrübt), dass es nicht zu einem ganz großen Werk reichen wird. Geprägt sind seine Ausführungen von Stolz und Entsagung und das empfindet er gleichzeitig als eine Unfähigkeit zum Leben und diese führt wiederum in den einzigen, und in der Konsequenz logischen Ausweg, den Selbstmord. Dennoch unternimmt er den Versuch, diesem Selbstmord einen logischen Sinn zu geben, eine Logik, die sich ihm aufdrängt, denn zu sehr ist er gefangen von statusbedingten Prämissen, denen er trotz Abneigung, zu folgen bereit ist. Zudem kann er nicht gegen die Ungleichheit im Verhältnis von Empfinden und Verstand ankämpfen. Auch im Verständnis von Philosophen macht er unüberbrückbare Hindnernisse aus und so sind zwar die Versuche der Rechtfertigung des Freitodes immer entschuldigend, aber nie wankelmütig. Die Auseinandersetzung des Hilfsbuchhalters Soares mit seinem zweigeteilten Leben, die ihn nie in eine reale Gefahr bringt, ist bei Baron von Teive die Konfrontation mit der kalkulierten Niederlage.
    Ungewohnte Eindimensionalität bei Pessoas Heteronymen, vielleicht erklärt auch das den eher mageren Nachlass des Barons.
    Mit einem interessanten Essay vom Herausgeber Richard Zenith und einem nicht ganz so gelungenen, und hier vielleicht sogar überflüssigen Nachwort von Georg Kohler, der darin Position bezieht, deren Inhalt an dieser Stelle keine Gegenposition findet und deswegen fehl am Platze ist, denn gerade seine Bemerkungen muss man nicht teilen.
  22. Cover des Buches Alberto Caeiro - Dichtungen, Ricardo Reis - Oden (ISBN: B002FOMKRK)
    Fernando Pessoa

    Alberto Caeiro - Dichtungen, Ricardo Reis - Oden

     (1)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly
    Zweisprachige Ausgabe der Dichtungen des Alberto Caeiro, eines der drei Hauptheteronyme des bedeutenden portugiesischen Dichters Fernando Pessoa (1888 - 1935) sowie Ricardo Reis, dem Odendichter unter den Heteronymen. Alberto Caeiros Dichtungen sind geprägt durch seine ungewöhnliche Betrachtungsweise der Dinge. Er selbst beschreibt dies im ersten Teil "Der Hüter der Herden" so: Auf die eine oder andere Weise, wie es gelingt oder nicht gelingt, schreibe ich meine Verse. Manchmal glückt mir zu sagen, was ich denke, ein andermal sag' ich es schlecht und verworren, so schreibe ich absichtslos meine Verse, als ob das Schreiben nicht aus Gebärden bestünde, als ob das Schreiben mir zustieße wie das Sonnenlicht auf mich fällt. Ich versuche zu sagen, was ich fühle, ohne an das Gefühl zu denken. Ich suche die Worte an die Idee anzuschmiegen und keinen Korridor vom Gedanken zum Wort zu benötigen. Nicht immer gelingt es mir, das zu fühlen, was ich eigentlich fühlen müßte. Mein Denken durchschwimmt den Strom nur langsam, von dem Anzug behindert, den die Menschen ihm angezogen. Ich versuche, was ich gelernt habe, abzulegen, suche die Art der Erinnerns, die man mir beigebracht, zu vergessen und den Farbstoff, mit dem man mir meine Sinne bemalte, abzuschaben, meine wahren Gefühle auszupacken, mich auszuwickeln und ganz ich zu sein, nicht Alberto Caeiro, sondern ein Menschentier, das die Natur hervorgebracht hat. Und so schreibe ich, da ich nur die Natur fühlen will, nicht einmal wie ein Mensch, sondern wie einer, der die Natur fühlt, und weiter nichts. Und so schreibe ich einmal gut, einmal schlecht, bald treffe ich, was ich sagen will, bald verfehle ich's falle hier hin und stehe dort wieder auf, und schreite gleichwohl weiter auf meinem Wege wie ein beharrlicher Blinder. Auch so bin ich nicht zu verachten. Ich bin der Entdecker der Natur. Ich bin der Argonaute der echten Empfindungen, ich bringe dem Weltall ein neues Weltall, weil ich dem Weltall das Weltall selber bringe. Dies fühle ich und dies schreibe ich völlig bewußt und vergesse dabei nicht, dass es fünf Uhr in der Frühe ist und die Sonne, die ihr Haupt noch nicht über die Mauer des Horizontes erhoben hat, dennoch die Fingerspitzen zeigt und den Gipfel der niedrigsten Berge an der Mauer des Horizontes anfaßt." Wo Caeiro durch seine moderne Dichtung zu begeistern weiß, mahnt Ricardo Reis eher vor dieser modernen Kunst. Seine Oden spiegeln dagegen den Klassizismus wider. Reis ermuntert den Leser in seine Oden zur Selbstverwirklichung und verweist auf die Vergänglichkeit. Meine Wertung mit fünf Sternen spricht für sich. Pessoa forever!
  23. Cover des Buches Liebesbriefe großer Männer (ISBN: 9783492263429)
    Petra Müller

    Liebesbriefe großer Männer

     (3)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly
    Max Frisch schreibt " Es ist bemerkenswert, daß wir gerade von dem Menschen, den wir lieben, am mindesten aussagen können, wie er sei. Wir lieben ihn einfach. Eben darin besteht ja die Liebe, daß sie uns in der Schwebe des Lebendigen hält, in der Bereitschaft, einem Menschen zu folgen in allen seinen möglichen Entfaltungen." Petra Müller und Rainer Wieland stellen 50 Liebesbriefe großer Männer vor. Dies sind wahre Zeugnisse inniger Liebe und Zuneigung, des Begehrens, aber auch von Kummer, Schmerz und Verzweiflung. Alle Facetten einer Beziehung kommen hier zum Vorschein. Die Verfasser aus den unterschiedlichsten Epochen öffnen sich und ihr Herz, entblößen die Seele für die Angebetete. Der Liebesbrief, im Ursprung nur für die Augen des Adressaten bestimmt, wird hier dem Leser offengelegt. Berührt hat mich besonders der Brief von Alain Delon an Romy Schneider. Geschrieben am Morgen nach ihrem Tod. Resümierend und doch voller Hingabe und tiefer Liebe. Hinreißend und fröhlich hingegen Berthold Brechts Brief an Paula Banholzer. Zärtlich und ergreifend Erich Maria Remarque an Marlene Dietrich. Um nur ein paar wenige zu nennen. Im Grunde hat jeder Brief seinen besonderen Charakter, eben so wie der Verfasser auch. Erstaunlich ist nur, dass ich von manch "großem Mann" ganz andere Formulierungen erwartet hätte. Ich will nicht zuviel verraten, jedoch trifft man hier auf die unterschiedlichsten Liebesbekundungen. Alleine die Kosenamen sind die Lektüre wert! Zur Einleitung eines jeden Briefes wird ein Zitat aus dem betreffenden Schreiben hervorgehoben, Orts- und Datumsangaben folgen sowie der Name des Verfassers und der zum Zeitpunkt des Verfassens gültige Name der Adressatin. Im Anschluß an das eigentliche Schreiben erhält der Leser eine Erklärung zu den Personen und einen Abriss über den Verlauf ihrer Beziehung oder Partnerschaft. Absolut zu empfehlen, eine kurzweilige Lektüre, die zu Herzen geht und große Gefühle offenbart. Musiktipp: Queen on fire - Live at the bowl...Freddy Mercury singt Love of my life
  24. Cover des Buches Algebra der Geheimnisse (ISBN: 9783250010579)
    Fernando Pessoa

    Algebra der Geheimnisse

     (1)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly
    Algebra der Geheimnisse, ein Lesebuch, welches sich mit dem portugiesischen Dichter Fernando Pessoa als Person und seinen Werken auseinandersetzt. Pessoa wurde im deutschen Sprachraum durch sein "Buch der Unruhe" populär, in Portugal zählt er zu den bedeutendsten Dichtern. Als Schriftsteller hat er seine Person in mehrere Heteronyme aufgespalten. Das mag skurril erscheinen, mich hat das jedoch immer fasziniert. Auf diese Weise konnte Pessoa meiner Ansicht nach die verschiedenen Facetten seiner Persönlichkeit ausleben ohne dafür als unstet kritisiert zu werden. Seine Haupt-Heteronyme, Ricardo Reis, Álvaro de Campos und Alberto Caeiro wurden mit eigener Historie "erschaffen" und durften durch Pessoa ihre völlig unabhängige Kreativität entwickeln. Nicht zu sprechen von Bernardo Soares, dem Protagonisten des Buches der Unruhe! Im Lesebuch enthalten sind verschiedene Beiträge, wie der Essay von Georg Rudolf Lind unter dem Titel "Fernando Pessoa - der vervielfachte Dichter", mit zahlreichen Abbildungen versehen sowie eine Anthologie aus dem Werk von Pessoa, Octavio Paz' Essay "Fernando Pessoa - Der sich selbst Unbekannte, Peter Hamm's Vergleich zwischen Pessoa und Robert Walser und Georges Günterts Analyse des Gedichts "Tabacaria - Tabakladen". Sämtliche Beiträge habe ich mit großem Interesse gelesen und finde es sehr aufschlußreich den Dichter einmal nicht durch meine Augen zu sehen. Absolut empfehlenswert!

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