Bücher mit dem Tag "fett"
89 Bücher
- Walter Moers
Die Stadt der Träumenden Bücher
(3.466)Aktuelle Rezension von: silverrainofwordsWie kann ich einem Buch nur gerecht werden, das so wunderbar ist wie dieses?
Walter Moers‘ Bücher sind eine Liebeserklärung an Geschichten, Literatur und das Schreiben. Sie sind zudem als eine Parodie des Literaturbetriebs und des Buchmarkts zu verstehen.
In Zamonien sind Bücher nun mal einfach überall: Buchhaim lebt von der Produktion und dem Verkauf von Büchern, der Protagonist ist angehender Autor und trifft auf Verleger, Literaturagenten und Literaturkritiker.
Dieses Buch kann man wirklich auf sehr unterschiedliche Weisen lesen. Man kann es als pure Unterhaltung sehen und die Abenteuer von Mythenmetz gespannt mitverfolgen. Wenn man die Metaebene jedoch mitliest, dann erkennt man, wie viel Humor und Tiefe in dieser Geschichte steckt! Unterhaltung auf verschiedenen Levels also!
Das Worldbuilding ist DIE große Stärke von Walter Moers. Der Weltenbau blüht einfach voller Phantasie. Jedes noch so kleine Detail ist verblüffend ideenreich. Die Bewohner Zamoniens sind so vielfältig wie außergewöhnlich. Hier wird man wahrlich in eine andere Welt entführt, der wirklich nichts gleichkommt. Die wunderbaren Illustrationen des Autors ermöglichen diese Andersartigkeit nur noch besser aufzunehmen, ohne dabei die eigene Vorstellungskraft einzuschränken.
Der Protagonist Hildegunst von Mythenmetz ist eine tolle Figur für dieses teils sehr gefährliche Abenteuer. Denn genau wie der Leser ist er naiv und muss sich erst in Buchhaim zurechtfinden. Als Leser irren wir mit ihm durch die Katakomben von Buchhaim und entdecken unbekannte Wesen: unheimliche und erschreckende, sowie liebevolle und niedliche.
Des Weiteren wird Mythenmetz in sehr spannende Gespräche über Literatur verwickelt, in denen wir Bücherdrachen uns einfach wiedererkennen müssen!Walter Moers ist für mich einfach ein besonderer Autor und ich habe dieses Buch, nachdem ich es das zweite Mal gelesen habe, genauso geliebt!
Und nein: Das ist nicht nur Kinderliteratur. Ich denke, dass man als Erwachsener genauso (wenn nicht mehr) Spaß hat, durch den zamonischen Kontinent zu reisen!
Kleiner Tipp: Die Namen der zamonischen Autoren sind Anagramme von bekannten Autoren. Es macht ganz schön viel Spaß, diese zu entziffern!
P.S. Falls ich euch noch immer nicht überzeugt konnte, das Buch zu lesen, dann lasse ich einfach Mythenmetz zu euch sprechen:
„Ja, ich rede von einem Ort, wo einen das Lesen in den Wahnsinn treiben kann. Wo Bücher verletzten, vergiften, ja sogar töten können. Nur wer bereit ist, für die Lektüre dieses Buches derartige Risiken in Kauf zu nehmen, wer bereit ist, sein Leben aufs Spiel zu setzen, um an meiner Geschichte teilzuhaben, der soll mir zum nächsten Absatz folgen. Allen anderen gratuliere ich zu ihrer feigen, aber gesunden Entscheidung, zurückzubleiben. Macht’s gut, ihr Memmen! Ich wünsche euch ein langes und sterbenslangweiliges Dasein […].“
- Walter Moers
Die 13 ½ Leben des Käpt'n Blaubär
(2.234)Aktuelle Rezension von: wordworldMit "Die 13½ Leben des Käpt'n Blaubär" schrieb Walter Moers 1999 seinen allerersten Roman und hat damit nicht nur einen modernen Klassiker geschaffen, sondern auch den Grundstein für sein Fanatsy-Kosmos Zamonien gelegt, das er in den darauffolgenden Jahren mit etlichen Romanen ausgebaut hat. Von diesen Romanen haben ich bereits einige - zum Beispiel "Die Insel der Tausend Leuchttürme", "Ensel und Krete" oder "Prinzessin Insomnia und der albtraumfarbene Nachtmahr" - mit großem Vergnügen gelesen, mit den Abenteuers der Kultfigur Käpt´n Blaubär bin ich nun aber ganz offiziell ein großer Moers-Fan geworden. Denn dieses Meisterwerk der Fantasyliteratur bescherte mir 700 Seiten pure Lesefreude und ein klares Jahreshighlight 2024!
"Ein Blaubär hat 27 Leben. Dreizehneinhalb werde ich in diesem Buch preisgeben…"
Mit diesem ersten Satz eines vorangestellten Briefs beginnt die unglaubliche Geschichte des Käpt´n Blaubär, der als fiktive Figur vor allem durch die Fernsehsendung "Die Sendung mit der Maus" bekannt wurde. Wie der betagte Seebär seinen gelben Freund Hein Blöd trifft, sein Haus auf den Klippen baut und den Titel "Käpt´n" erlangt, wird auf den 700 Seiten zwar nicht erzählt, dafür erfahren wir aber in 13½ Abschnitten von den haarsträubenden Abenteuern, die der Buntbär in seinen ersten 13½ Leben erlebt hat. Beginnend mit seiner Geburt begleiten wir ihn beim Aufwachsen bei Zwergpiraten, Gefühlsausbrüchen auf der Klabauterinsel, Sprachunterricht mit Klatschwellen, Schlemmereien auf der Feinschmeckerinsel, weiten Streifzügen als Navigator eines Rettungssauriers, bei seiner Ausbildung auf der Nachtakademie in den Finsterbergen sowie bei Reisen durch den großen Wald, in ein Dimensionsloch, durch die süße Wüste, in die Tornadostadt, quer durch einen abgelegten Bollog-Kopf bis nach Atlantis und schließlich auf die Moloch - das größte Schiff der Welt.
“Das Leben ist zu kostbar, um es dem Schicksal zu überlassen. (Deus X. Machina)"
Ihr seht schon: Es erwartet uns LeserInnen Seemannsgarn vom Feinsten. Walter Moers trumpft hier mit einer Idee nach der anderen auf, die man sich niemals hätte selbst ausdenken können, sodass ich nach den 13½ Kapiteln mit Fug und Recht behaupten kann: So ein kurzweiliges, intelligentes und originelles Buch habe ich noch NIE gelesen! Jede Episode in Blaubärs Leben ist so spannend, unterhaltsam und vor allem so anders als das vorherige, dass man sich wünscht, der Autor hätte jedem Leben einen eigenen Roman gewidmet. So kommt trotz der episodischen Erzählstruktur und des großen Seitenumfangs nie das Gefühl von Länge im Roman auf - im Gegenteil, ich hätte am liebsten auch noch von den 13½ übrigen Leben gelesen!
"Das Leben ist kurz, behauptet man. Ansichtssache, sage ich. Die einen sind kurz, die anderen sind lang, und manche sind mittel.”
Darüberhinaus ist die Handlungsdichte immens hoch. Wir stolpern mit Blaubär von einem Abenteuer in das nächste und bekommen kaum Zeit Luft zu holen. Obwohl die Geschichte aufgrund der verspielten Fantasie auf den ersten Blick wie ein Kinderbuch erscheint, ist mit durchaus ernster Spannung und ständiger Lebensgefahr zu rechnen. Außerdem sind die einzelnen Episoden wunderbar miteinander verknüpft und steigern sich im Laufe der Geschichte durch immer neue Wendungen und Überraschungen immer weiter. Der Roman wirkt zu keinem Zeitpunkt überladen, sondern bleibt durch seine rasante Handlung und den stetigen Wechsel der Schauplätze stets fesselnd. So schafft es der Autor, sich ganz in seinem geschaffenen Universum zu vertiefen und eine reichhaltige Welt aufzubauen, dabei aber trotzdem einen straffen Spannungsbogen über die 700 Seiten hinweg aufrechtzuerhalten. Kurzum: ich habe das Buch praktisch inhaliert!
“Es gibt Augenblicke im Leben, in denen man überzeugt ist, dass sich das gesamte Universum in irgendeinem schummrigen Hinterzimmer getroffen und beschlossen hat, sich gegen einen zu verschwören. Dieser Augenblick war so einer."
Neben der abwechslungsreichen und originellen Handlung sorgt auch Moers Schreibstil für die Sogwirkung des Romans. Denn der Autor brilliert nicht nur mit seinen fantasievollen Ideen, sondern auch mit einem außergewöhnlichen Sprachwitz. Mit kreativen Wortneuschöpfungen, kniffligen Anagrammen, ironischen Anspielungen und einem enormen Feingefühl für Sprache, Tempo und humoristische Pointen, entlockt er selbst dem zynischsten Leser das ein oder andere Lächeln. Ergänzt wird diese Mischung durch humorvolle Intertextualität wie beispielsweise die fortlaufend eingesetzten Auszüge aus dem "Lexikon der erklärungsbedürftigen Wunder, Daseinsformen und Phänomene Zamoniens und Umgebung" von Prof. Dr. Abdul Nachtigaller. Diese erklären uns und dem jugendlichen Bär wichtige Begriffe und Naturgegebenheiten Zamonien - oft allerdings mit sehr schlechtem Timing. So lockert der Autor die Handlung immer wieder auf und führt uns gleichzeitig tiefer in seinen Fantasy-Kosmos ein: Zamonien.
"Ich lief hin und her, raufte mein Haar und tat schließlich das in dieser Situation einzig Vernünftige: Ich verlor den Verstand."
Da man auf den 700 Seiten nicht nur zig verschiedene magische Spezies trifft, wichtige Schlüsselfiguren der zamonischen Wissenschaft, Kultur Politik kennenlernt, sondern auch beinahe alle Ecken des Kontinents bereist, ist "Die 13½ Leben des Käpt'n Blaubär" der bester Einstieg in das Zamonien-Universum. So erfahren wir alles über Dimensionslöcher, festgeklebte Fanta-Morganas, Lügengladiatorduelle, Tornadohaltestellen, viereckige Sandstürme, den Geruch nach Gennf, Olfaktillen und Intelligenzbazillen, was man als erfahrener Zamonien-Tourist wissend muss. Zwar können die Zamonien-Romane (bis auf die Buchheim-Trilogie) auch alle unabhängig voneinander gelesen werden - mit diesem Epos bekommt man allerdings der beste Überblick über die magische Welt.
"In Zamonien gab es die unterschiedlichsten Landschaftsformen, neben Wüstenplateaus sah ich Eisgipfel, Sumpfwälder, riesige Kornfelder, Steinwüsten und Mischwald. Im äußersten Westen lag ein Gebirge, dessen Gipfel wesentlich höher waren als die der anderen, es wurde das Finstergebirge genannt. Auffällig war auch eine Wüste inmitten des Kontinents, die größte, die ich jemals gesehen hatte. Am meisten aber interessierte mich die Hauptstadt von Zamonien. Das war Atlantis, damals die größte Stadt der Welt"
Auch die Figuren, die diese Welt bevölkern sind allesamt grandios. Angefangen mit der Hauptfigur und Ich-Erzähler Blaubär, dem wir beim Erwachsenwerden zusehen dürfen. Er ist mir über die 700 Seiten mit seiner Abenteuerlust, seiner Selbstironie und Weltoffenheit sehr ans Herz gewachsen. Es macht großen Spaß, während seiner Abenteuer das ein oder andere überraschende Talent zu entdecken, sich mit ihm tödlichen Gefahren zu stellen, die ewige Liebe zu finden und auf Rettungen in allerletzter Sekunde zu hoffen. Toll sind allerdings auch die etlichen verrückten Nebenfiguren, die er auf seinem Weg trifft. Seien es abergläubische Zwergpiraten, gehässige Stollentrollen, unangenehme Nattifftoffen, kurzsichtige Rettungssaurier, quasselnde Tratschwellen, durch die Wüste ziehende Gimpeln, eine vibrierende Finsterbergmade, eine haarige Berghutze, einen Gallertprinz aus einer anderen Dimension, einen Professor mit sieben Gehirnen, denkender Sand, hungrige Kakertratten, verhungernde Waldspinnenhexen, blutrünstige Wolpertinger und der Wahnsinn höchstpersönlich - alle hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Dabei treten manche Figuren nur kurz auf, andere ziehen sich als roter Faden durch die Geschichte und bekommen sogar eigene Romane vermacht. So zum Beispiel der Wolpertinger Rumo oder der Schriftsteller Hildegunst von Mythenmetz, auf deren Geschichten ich mich in anderen Zamonien-Romanen freue! Apropos andere Zamonien-Romane ... ich werde im Anschluss natürlich noch alle anderen Bücher des Autors lesen, auch wenn ich kaum glaube, dass sie mit "Die 13½ Leben des Käpt'n Blaubär" mithalten können werden. Aber vielleicht spricht da auch der Bookhangover aus mir - ich lasse mich gerne positiv überraschen.
“Da ist auch noch ein anderer Geruch in der Luft, der Geruch von Feuern, die in der Ferne brennen, mit einem Hauch Zimt darin - so riecht das Abenteuer!"
Diesmal als letztes zum Ende meiner Rezension einige Worte zur Gestaltung. Das Cover meiner Taschenbuchausgabe des Goldmann Verlags (es gibt mittlerweile mindestens so viele verschiedene Blaubär-Ausgaben wie Zamonien-Romane) zeigt den jungen Blaubär, der den Kopf zwischen ebenfalls blauen Barten des Tyrannowalfisch Rex hindurchsteckt (das kann man zumindest kombinieren, wenn man bei Blaubärs drittem Leben angelangt ist). Mit dem schlichten, aber dennoch aussagekräftigen Covermotiv, dem großflächig gemusterten Hintergrund und dem großen gelben Titel dient die Machart des Covers von "Die 13½ Leben des Käpt'n Blaubär" als Vorlage für alle späteren Zamonien-Cover, die somit in Kombination toll aussehen. Vorgelegt und immense Maßstäbe gesetzt hat das Buch auch mit seinen zahlreichen schwarz-weiß Illustrationen im Buch. Egal ob die detailgetreue Karte Zamoniens und der weiteren Umgebung oder die zahllose Darstellungen unterschiedlicher Größe von kleinen Verzierungen bis seitenfüllenden Motiven - die künstlerische Ausgestaltung hilft dabei, der Geschichte zu folgen und auch schwer Vorstellbares zum Leben zu erwecken!
Fazit
700 Seiten pure Lesefreude! "Die 13½ Leben des Käpt'n Blaubär" strotzt nur so von Originalität, Sprachwitz, Spannung und Fantasie, sodass ich mir ganz sicher bin: So ein kurzweiliges, intelligentes und originelles Buch habe ich noch NIE gelesen!
- Patrick Süskind
Das Parfum
(10.206)Aktuelle Rezension von: TanaNelDas Parfum von Patrick Süskind hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen. Literarisch ist es ein Meisterwerk – die Sprache, die Atmosphäre, alles fügt sich auf kunstvolle Weise zusammen. Ich war fasziniert davon, wie Süskind es schafft, Gerüche so lebendig und greifbar zu beschreiben, dass ich sie förmlich riechen konnte. Diese sinnliche Ebene ist außergewöhnlich und macht das Buch zu einem einzigartigen Leseerlebnis.
Allerdings hat mich die Entwicklung von Jean-Baptiste Grenouille enttäuscht. Obwohl ich anfangs seine düstere und unheimliche Art spannend fand, hatte ich irgendwann das Gefühl, dass er sich als Charakter kaum weiterentwickelt. Er bleibt emotional distanziert, fast schon leblos. Ich hatte gehofft, mehr über seine innere Welt zu erfahren, vielleicht sogar eine Art Wandlung oder wenigstens tiefere Einsichten. Leider blieb diese Erwartung unerfüllt. Es ist nichts Dramatisches, aber ich hatte mir einfach mehr erhofft.
Trotzdem bleibt Das Parfum für mich ein beeindruckendes Werk. Süskinds Erzählstil und die einzigartige Idee hinter der Geschichte machen es zu etwas ganz Besonderem, auch wenn die Charakterentwicklung für mich nicht ganz auf Augenhöhe mit dem Rest des Buches war.
- Simon Beckett
Kalte Asche
(3.486)Aktuelle Rezension von: ChubBeeDie einsame Insel, das raue Wetter und die düstere Stimmung tragen maßgeblich zur Spannung bei.
Die Insel Runa ist mehr als nur ein Schauplatz, sie ist ein Charakter für sich. Ihre dunkle Vergangenheit wirkt wie ein Fluch auf den Bewohnern.Das Ende ist mehrdeutig und lässt Raum für verschiedene Interpretationen. Dies kann sowohl frustrierend als auch reizvoll sein, da jeder Leser seine eigene Vorstellung von der weiteren Entwicklung der Geschichte entwickeln kann.
- Bas Kast
Der Ernährungskompass
(175)Aktuelle Rezension von: SabineHofbauerDie einschneidende Erfahrung von Bas Kast, die sein Leben und vor alllem seine Ernährung veränderte, hat mich und meinen Mann so sehr beeindruckt und seine Erklärungen so sehr überzeugt, dass wir seit der Lektüre unsere Ernährung noch mal grundsätzlich neu aufgestellt haben. Mir ist es wesentlich lieber, wenn ich wissenschaftliche Erklärungen für bestimmte Themen bekomme als nur Erfahrungen. Menschen reagieren und funktionieren unterschiedlich, aber wenn alle Studien für ein Buch herangezogen wurden, die es zu einem Zeitpunkt X zum Thema Ernährung gab, dann kann man daraus meiner Meinung nach plausible Rückschlüsse ziehen.
Und ich mag den Schreibstil von Bas Kast! Verständlich, witzig und nicht zu abstrakt.
Dies ist ein Bich, das ich absolut jeder und jedem ans Herz legen möchte. Denn die Frage lautet doch immer: Wie möchte ich leben?
- Walter Moers
Der Schrecksenmeister
(1.212)Aktuelle Rezension von: Primrose24Die Stadt Sledwaya ist seit jeher bekannt für ihre Krankheiten und Seuchen, die die Bewohner Tag um Tag quälen. Nach dem Tod seiner Herrin muss das kleine Krätzchen Echo nun allein in dieser verpesteten Stadt überleben. Um nicht zu verhungern, geht er einen schrecklichen Vertrag mit dem hiesigen Schrecksenmeister und Alchimisten Eißpin ein. Einen Monat lang werden Echo alle Annehmlichkeiten eines sorglosen Lebens zuteil insbesondere so viel Essen wie er verspeisen kann und das auf höchstem kulinarischem Niveau. Doch im Gegenzug will Eißpin sein Fett für seine Experimente am Ende dieses Monats gewinnen, was bedeutet das Echo dafür sein Leben lassen muss. Um diesem grausigen Schicksal zu entgehen, braucht das kleine Krätzchen ein paar ungewöhnliche Verbündete, die auch vor dem angsteinflößenden Herrn von Sledwaya nicht zurückschrecken.
„Der Schrecksenmeister“ ist eine weitere Erzählung von Walter Moers, welche in der Welt Zamoniens spielt. Im Fokus steht hier vor allem das kleine Krätzchen Echo, welches, um zu überleben, einen Handel mit dem Schrecksenmeister eingeht. Dabei lernt Echo eine Menge über Alchemie, schreckliche Kreaturen und ganz allgemein die Welt außerhalb seines kleinen Heimatortes, welchen er bis dato nie verlassen hat. Sein Charakter macht hierbei eine interessante Entwicklung durch, man könnte sogar sagen, dass ihn die vier Wochen mit Eißpin geradezu erwachsen werden lassen. Eißpin selbst ist grundsätzlich ein rauer, ungnädiger und grausamer Charakter. Andere Wesen mit seinen Experimenten zu quälen oder zu ermorden, macht ihm nichts aus, sondern amüsiert ihn beinahe. Doch dann und wann entstehen auch Situationen, in denen er Gefühle zeigt, die man ihm niemals zugetraut hätte.
Wer mit Walter Moers Schreibstil vertraut ist, kennt auch seine manchmal etwas ausufernden Aufzählungen, die auch in dieser Geschichte wieder ihren Platz haben. Ansonsten liebe ich jedoch seine fantasievollen, kreativen Erzählungen. Auch die Zeichnungen, die die Geschichte illustrieren, mochte ich trotz ihres düsteren Charakters. Auch wenn ich mir sehr eine Zeichnung zur schneeweißen Witwe gewünscht hätte. Die Geschichte hat mich größtenteils fesseln können, auch wenn der Mittelteil ein paar Längen aufgewiesen hat. Auch wenn „Der Schrecksenmeister“ nicht ganz an meine Lieblingsbücher des Autors heranreicht, so konnte sie mich durchaus gut unterhalten.
- Sandra Regnier
Das geheime Vermächtnis des Pan
(1.715)Aktuelle Rezension von: Linda19_7Felicity Morgen ist nicht das was sich die Elfenwelt von ihrer Prophezeiten Retterin vorgestellt hat. Sie ist nicht besonders attraktiv und etwas tollpatschig ist sie auch noch. Sie ist so ganz das Gegenteil von Lee, ihrem neuen Mitschüler. Er ist super sexy und ein richtiger Frauenschwarm. Umso verwunderlicher ist, dass er ausgerechnet ihr nicht von der Seite weicht. Doch irgendetwas ist seltsam. Er scheint ihre Gedanken lesen zu können, verschwindet einfach so wochenlang und hat etwas absolut magischen an sich. Was steckt dahinter?
Ich muss sagen ich bin ehrlich ein wenig entsetzt…In der ersten Hälfte geht es hauptsächlich darum, wie fett und hässlich Felicity denn ist und,, dass Lee eigentlich viel zu gut für sie ist. Also alles seeehr oberflächlich. Keine Ahnung wie dieses Buch je den Leserpreis gewinnen konnte. Denn gerade die Zielgruppe ab 14 Jahren sollte so etwas auf gar keinen Fall lesen müssen. Kein Wunder, dass so viele Jugendlichen sich in ihrem Körper nicht wirklich wohl fühlen. ich denke ich verstehe was die Autorin damit bezwecken wollte, nämlich dass jeder etwas aus sich machen kann. Das ging aber deutlich nach hinten los.
Leider muss ich auch erwähnen, dass mich das Buch trotzdem irgendwie in seinen Bann gezogen hat. Die Geschichte ist auf jeden Fall mal etwas anderes und der Weltenaufbau ist etwas ganz besonderes. Ich wollte unbedingt herausfinden, was sich hinter all den Vorkommnissen verbirgt. Das spricht ja eigentlich für das Buch. Der Fantasy Teil zeigt sich leider erst so richtig nach der zweiten Hälfte. Vorher ziehen sich die Geschehnisse leider manchmal etwas. In der zweiten Hälfe geht es dann aber so richtig los.
Ich denke eine Überarbeitung würde sicher nicht schaden. Ich hoffe wirklich darauf in Band zwei eine Verbesserung der Missstände zu sehen. Es wäre so schade um die Grundidee.
- Walter Moers
Rumo & die Wunder im Dunkeln
(1.160)Aktuelle Rezension von: Power-ReaderIch bin großer Walter Moers Fan und habe schon einige seiner Zamonien-Romane gelesen.
Dieser hier sticht allerdings in meinen Augen aufgrund seiner Gewalttätigkeit etwas heraus.
Es ist jedoch eine großartige Geschichte, bei der der Held gar nicht so sehr im Mittelpunkt steht. Ich mochte die Nebencharaktere sehr und vorallem das Rätsel um die unvorhandenen Winzlinge.
Wie immer großes Kopfkino.
- Walter Moers
Ensel & Krete
(1.129)Aktuelle Rezension von: wordworld"Ensel und Krete" ist nach "Die 13 1/2 Leben des Käpt´n Blaubär" Walter Moers´ zweiter Ausflug nach Zamonien. Da es sich bei seinen Zamonien-Romanen aber mehr um alleinstehende Geschichten in einem zusammengehörigen Kosmos als um eine tatsächlich Reihe handelt, kann man das Kunstmärchen an beliebiger Stelle und völlig unabhängig von den anderen Büchern lesen. Das trifft sich gut, denn "Ensel und Krete" ist schon mein sechstes Zamonien-Abenteuer und auch wenn ich in komplett wirrer Reihenfolge in das Universum einsteige, werde ich mit jedem Buch ein größerer Moers-Fan!
Zunächst wie immer ein paar kurze Worte zur Gestaltung. "Ensel und Krete" hat zeigt einen großen braunen Baum mit Jahresringen und einem Astloch, aus dem die zwei Fhernhachenzwerge mit gelb leuchtenden Augen neugierig hervorblicken. Mit dem großflächig gemusterten Hintergrund und dem großen gelben Titel ist es mal wieder ein typisches Zamonien-Cover, das wunderbar zu den Gestaltungen der anderen Romane passt. Hervorheben möchte ich auch wieder die Gestaltung Inneren des Buches, die neben zahlreichen Illustrationen von Flora und Fauna auch mehrere Karten des Großen Waldes und Baumings beinhaltet.
Erster Satz: "Wenn man in Zamonien das Bedürfnis nach vollkommener Harmonie hatte, dann machte man Ferien im Großen Wald."
An welches Märchen der Gebrüder Grimm Walter Moers "Ensel und Krete" angelehnt hat, ist schon nach einem kurzen Blick auf den Titel ersichtlich. Allerdings sind die Parallelen zu "Hänsel und Gretel" über den Namen hinaus nur grob angedeutet und es erwartet uns keine schnöde Nacherzählung. Zwar gibt es wie im Original ein Geschwisterpaar, das sich im Wald verirrt und auf eine Hexe trifft, aber ansonsten sind alle anderen Aspekte und Details der Geschichte so anders, wie sie nur sein könnten. Beginnend beim Setting, über die Figuren, die Atmosphäre der Geschichte bis hin zum Showdown mit der Hexe hat Walter Moers hier wieder eine Fest an Originalität produziert, das mit grandiosen Naturbeschreibungen, schrillen Figuren und abrupten Wendungen überzeugt.
Der Beginn der Geschichte setzt inhaltlich und zeitlich recht nah am Blaubär an und entführt in den Großen Wald, der nach der Besiedlung der Buntbären zu einem Touristenort geworden ist. Während die Gemeinde Bauming als heiteres Ferienidyll bekannt ist, ranken sich um den Rest des Waldes allerdings viele unheilvolle Legenden. Kaum sind die beiden Kinder vom Weg abgekommen, treffen sie alle Nase lang auf gefährliche Wesen und Orte, die nach ihrem Leben trachten. Von singenden Buntbären geraten sie an hungrige Laubwölfe, sprechende Orchideen, verschlingendes Gras, altkluge Sternenstauner, einnehmende Meteoritenseen, einen gehässigen Stollentroll und natürlich ... die Hexe! So ist es kaum überraschend, dass sich die Geschichte vom gemütlichen Märchen recht bald zum Gruselroman entwickelt und sogar das ein oder andere Horrorelement einbezieht. Den beiden Zwergenkindern und uns LeserInnen wird im Laufe der 257 Seiten ganz schön viel zugemutet. Damit ist "Ensel und Krete" deutlich düsterer als die humorvollen Abenteuer des Käpt´n Blaubär.
"Der Natur sind die Tragödien, die sich in ihr abspielen, egal. Noch kein Galgenbaum hat sich darüber aufgeregt, dass Unschuldige an ihm aufgeknüpft wurden. Kein Grashalm eines Schlachtfeldes trauert den Gefallenen nach."
Einen spannende Kontrapunkt zum spannenden Märchen bieten die erzähltechnischen Kniffe, die Walter Moers - oder entschuldige, natürlich Zamonien-Autor Hildegunst von Mythenmetz - dem Roman durch Intertextualität und Autorfiktion hinzugefügt hat. So wird auf dieser Metaebene Moers nicht nur erneut zum Übersetzer degradiert und gibt die Autorenschaft an Hildegunst ab, dieser führt hier auch noch die "Mythenmetzschen Ausschweifungen" als literarisches Stilmittel ein. Dies bedeutet im Endeffekt, dass er die Erzählung an jeder beliebigen Stelle für einen Einschub zu jeglichem Thema unterbrechen kann, um beispielsweise ausschweifend seinen Schreibtisch zu beschreiben, seinen Erzfeind den zamonischen Literaturkritiker herunterzumachen, wahlweise das Wort "Brummli" seitenweise zu wiederholen, prahlerisch für seine früheren Erfolge zu werben oder anderweitig auf gedankliche Streifzüge zu gehen. Dabei strapaziert er die Macht des Erzählers immer wieder bis an die Grenze des Erträglichen, wenn er sich wirklich ausschließlich die aller spannendste Stelle herausgreift, um die Geschichte für selbstverliebtes Geschwafel zu unterbrechen.
"Wenngleich in monströser Zahl verlegt und gelesen, sprechen die Prinz-Kaltbluth-Romane nur die niedrigsten Bedürfnisse an, als da sind: Romantik, Spannungssucht und wirklichkeitsfremder Eskapismus."
Trotz der strapaziösen Unterbrechungen ist dies allerdings eine großartige Art und Weise, Mythenmetz als überschwänglicher Erzähler und handelnde Figur für die späteren Zamonien-Romane einzuführen! Passend dazu ist nach dem Ende des Märchens (das doch recht abrupt eintrifft und einige Fragen offen lässt) ein "halber Lebenslauf" des Autors eingefügt, der sich mit Fußnoten mit Quellenverweisen auf andere zamonische Werke und Sachbücher als wissenschaftliche Annäherung an das Leben des "großen zamonischen Dichters" versucht. Für mich, die schon einige andere Abenteuer und spätere Werke von Mythenmetz gelesen hat, war dies eine wunderbare Ergänzung seiner Charakterisierung, die sich in den späteren Büchern weiterentwickelt. Ich freue mich riesig auf das nächste Abenteuer!
Fazit
"Ensel und Krete" ist ein atmosphärisch dichter, wendungsreicher und erzählerisch raffinierter Gruselroman, der besonders durch die Metaebene der Mythenmetzschen Ausschweifungen viel mehr bietet als eine einfache Märchennacherzählung!
- Waris Dirie
Wüstenblume
(1.570)Aktuelle Rezension von: NalasBuchBlogKennt ihr schon die Lebensgeschichte von Waris Dirie?
Begonnen hat ihr Leben in Somalia, wo sie als Nomade mit ihrer Familie lebte. Anschließend floh sie in den Norden und von dort aus ging es weiter nach London und New York. Heute arbeitet sie als Botschafterin, wo sie sich gegen die Genitalverstümmelung einsetzt.
In diesem Buch beschreibt sie ihre Geschichte, welches geprägt ist von Hürden und Tiefen sowie glücklichen Momenten. Einige Stellen haben mich zum Lachen gebracht und mir ein gewisses Wohlfühlgefühl beschwert. Manches ließ mich wiederum so an der Menschlichkeit zweifeln, dass mir beim Lesen regelrecht schlecht wurde und ich kurzzeitig unterbrechen musste.
Der Anfang ist ein wenig holprig, da die Erzählungen nicht in chronologischer Reihenfolge ablaufen. Doch schnell wird dem Leser klar, dass es hier vielmehr um den Inhalt dieser Seiten geht und manche Beschreibungen zu einem anderen Zeitpunkt nicht gepasst hätten, weil hier ein bestimmtes Vorwissen fehlte.
Bei manchen Themen hätte ich mir mehr Einblicke gewünscht, um zu erfahren, wie sie mit der Situation fertig geworden ist, welche Gedanken ihr durch den Kopf gingen und wie sie mit einigem zeitlichen Abstand auf dieses Ereignis zurückblickt. Manchmal erscheint Waris aber auch als naive und leicht reizbare Persönlichkeit. Wodurch die Stärke, die in den vorangegangenen Kapiteln beschrieben wird, etwas an Wirkung verliert.
Wer sich also mehr mit einer für uns (zumeist) fremde Kultur beschäftigen mag, ist mit diesem Buch sehr gut beraten. Gerade weil die Kapitel recht kurz sind und der Schreibstil einfach gehalten ist, kann man das Buch wunderbar zwischendurch lesen.
- Charlotte Link
Die Täuschung
(553)Aktuelle Rezension von: Nadine21Laura und Peter scheinen ein perfektes Familienleben zu führen. Zusammen mit ihrer kleinen Tochter leben sie in Deutschland und haben auch ein Ferienhaus in Frankreich. Neben der Zeit, die sie dort gemeinsam verbringen, fährt Peter auch einmal im Jahr zum Segeln mit seinem Freund dorthin. Als er sich von dort nicht meldet, macht sich Laura auf die Suche. Dort angekommen, erfährt sie Dinge, die ihr komplettes Leben in einen Scherbenhaufen verwandeln.
Das Buch ist gut zu lesen und die Geschichte war auch spannend. Aber es gab mir zu viele Nebenschauplätze, die ich nicht alle zuordnen konnte. In dem Buch war keiner glücklich. Alle Personen hadern mit ihrem Leben und keiner versucht ernsthaft etwas zu ändern.
Auch die Auflösung und die einigermaßen offenen Enden waren irgendwie nicht meins. Ich hätte mir einen Epilog mit einigen Andeutungen gewünscht.
- Maria Groß
Groß & Fett
(28)Aktuelle Rezension von: EstrelasEine Entertainerin und eine Köchin haben sich zusammengetan, um in einem Podcast gemeinsam zu kochen und dazu nun ein Buch veröffentlicht, das beides - ihre Gespräche und Rezepte - widerspiegelt.
Wer den Podcast kennt, wird sich sicher über Zusatzmaterial, wie die Vorgeschichte zu dessen Entstehen, freuen. Wer vorher nichts davon gehört hat, könnte, in Anbetracht der leicht überdreht wirkenden Textpassagen, in denen die eine Handwerkliches erfragt („Okay, Maria, wunderbar. Aber das musst du mir noch mal genau erklären.“) und die andere ihren Erfahrungsschatz teilt („Lieber mutig beim Würzen, als ein belangloses Etwas auf den Teller zu legen!“), etwas irritiert sein.
Das Ziel aber, einfach und schnell gutes Essen zuzubereiten, gelingt mit der Auswahl an Rezepten aus den Kategorien kleine Gerichte, Vegetarisches, Fleisch / Fisch und Desserts. Die Köchin Maria Groß verwendet dabei bestimmte Grundzutaten (wie Butter), die am Seitenrand als Zeichnung neben jedem Rezept wiederkehren. Die Speisen sind ansehnlich hergerichtet und machen Lust zum Nachkochen.
- Jenny Han
Auge um Auge
(291)Aktuelle Rezension von: abouteverybookHandlung: Lillia will sich an Alex rächen, welcher sich an ihre kleine Schwester rangemacht hat. Kat möchte sich an Rennie rächen, welche Lillias beste Freundin ist und früher auch mal ihre war. Und Mary will sich an Reeve rächnen, welcher sie in der siebten Klasse gemobbt hat. Die drei treffen eines nachts aufeinander und beschließen ihre Pläne gemeinsam durchzuziehen. Zunächst läuft alles gut, und jedem soll ein Denkzettel verpasst werden, doch dann läuft alles aus dem Ruder.
Charaktere: Lillia, Kat und Mary finde ich super, auch wenn ihre Ideen etwas verrückt sind, kann ich verstehen warum sie das überhaupt machen wollen. Rennie nervt mich so gewaltig: Sie hält sich die ganze Zeit für etwas Besseres, obwohl sie das nicht ist. Hätte Rennie beim Kleiderkauf das Kleid genommen, welches Lillia wollte, wäre ich ausgerastet, aber wirklich.
Ich weiß nicht so recht, was ich von Reeve halten soll. In der Gegenwart wirkt er ziemlich überheblich und auch einige Storys aus der Vergangenheit lassen ihn nur noch mehr abstoßend wirken. Doch dann gibt es da auch Storys aus der Vergangenheit, welche so süß und nett sind, dass Reeve doch irgendwie ein gutes Herz besitzen muss.
Spannung: Das Buch war so voller Spannung. Ich wollte die ganze Zeit wissen wie es weitergeht und habe nur so die Seiten umgeblättert. Zum Ende hin wurde es noch einmal richtig dramatisch und dann: Ein Cliffhanger. Ich bin schon richtig gespannt auf den zweiten Teil.
Schreibstil: Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Das Buch ließ sich flüssig lesen, was mich die Seiten auch nur so umblättern ließ.
Cover: Auch wenn Menschen auf dem Cover sind, finde ich es gar nicht so schlecht. Irgendwie hat es was.
Fazit: Ich gebe dem Buch 5/5 Sterne, da ich absolut begeistert bin. Es war so voller Spannung und Drama und ich will einfach nur den zweiten Teil lesen.
- Niko Rittenau
Vegan-Klischee ade!
(26)Aktuelle Rezension von: sabatayn76‚die Quintessenz ist, dass zwar jede vollwertige rein pflanzliche Ernährung automatisch eine vegane Ernährung ist, aber nicht jede vegane Ernährung auch eine vollwertige rein pflanzliche Ernährung darstellt‘ (Seite 19)
Niko Rittenau setzt sich in seinem Buch initial mit der Frage auseinander, was Ernährungsgesellschaften über vegane Ernährung sagen.
Danach befasst es sich mit Protein, Omega-3-Fettsäuren, Vitamin B12, Vitamin B2, Vitamin D, Eisen, Kalzium, Zink, Selen und Jod sowie stellt die fünf wichtigsten Lebensmittelgruppen der veganen Ernährung vor (Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, Gemüse, Obst, Nüsse und Samen).
Am Ende seines Buches geht Rittenau auf die Sojakontroverse ein.
Ich lebe seit 14 Jahren vegetarisch und fast genauso lang ‚so vegan wie möglich‘, d.h. ich verzichte auf fast alles Tierische, esse aber selten Käse und Schokolade. Ich habe mich in den letzten Jahren immer mal mit ernährungsspezifischen Themen befasst, in den letzten Jahren aber zugegebenermaßen eher weniger.
Das Buch ist eine echte Fundgrube an Wissen, und mein Anspruch war eigentlich, das Buch komplett von vorn bis hinten zu lesen. Dies fand ich aber eher etwas ermüdend und für mich zu detailliert, so dass ich irgendwann quer gelesen habe.
Vor allem die Tabellen mit dem Gehalt bestimmter Vitamine, Spurenelemente etc. in pflanzlichen Lebensmitteln sowie die Zusammenfassungen am Ende der einzelnen Kapitel fand ich sehr gelungen und hilfreich, und wenn ich darüber mehr wissen wollte, habe ich in den jeweiligen Abschnitten genauer nachgelesen. Diese Art des Lesens funktioniert bei diesem Buch sehr gut, weil Rittenau sein Buch sehr klar gegliedert und übersichtlich aufgebaut hat. Auf diese Weise kann man entweder schnelle Antworten auf Fragen zur veganen Ernährung bekommen oder (für die Geduldigeren unter uns) ganz genau erfahren, wieso Rittenau welche Antwort gibt.
Mich hat das Buch inspiriert, wieder mehr auf bestimmte Lebensmittel zu achten, meine Ernährung etwas genauer zu planen, bestimmte Lebensmittel bewusst in meine Mahlzeiten aufzunehmen.
Ich habe hier sehr viel Neues erfahren und bereits Bekanntes wiederholt, zudem habe ich ein gutes Gefühl, dass ich dem Gelesenen Glauben schenken kann, weil Rittenau sehr genau und sehr ausführlich recherchiert zu haben scheint. - Minette Walters
Die Bildhauerin
(387)Aktuelle Rezension von: Loonylovegood03Inhalt
Die Journalistin Rosalind, Roz, Leigh arbeitet in ihrem neuen Buch den Mordfall der Olive Martin auf. Diese wurde dazu beschuldigt vor fünf Jahren ihre Mutter und Schwester getötet und zerstückelt zu haben. In all den Jahren waren ihre Motive zur Tat jedoch nie klar geworden. Roz versucht nun durch genaue Recherchen und Interviews mit Olive, ihren alten Bekannten, sowie ehemaligen Ermittlern, die Hintergründe der grausamen Tat aufzuklären.
Meine Meinung
Der Schreibstil des Buches ist meiner Meinung nach sehr gut, da man den Charakteren gut folgen kann und er angenehm Zukunfts verheißend und Spannungs erzeugend ist.Die Charakterzeichnung ist vornehmlich gut gelungen und durchaus interessant und vielseitig. Die Darstellung der Protagonisten ist allerdings meiner Meinung nach vollkommen misslungen. Zuerst einmal kritisiert sie die teilweise ausländerfeindliche (Mr. Hayes) oder homophobe (Olive) Aussagen ihrer Mitmenschen nicht, obwohl sie diese als politisch inkorrekt erkennt. Es handelt sich also nicht einfach um einen von ihr vertretenen (wenn auch falschen) Standpunkt, sondern schlicht um eine charakterliche Schwäche ihrerseits. Auch ihre Liebesbeziehungen sind komplett verkorkst. Die körperliche Gewalt, die ihr durch ihren Exmann angetan wird, wird einfach durch eine unrechtmäßige Verurteilung seiner Person ihrerseits relativiert und gerechtfertigt. Auch ihre Beziehung zu Hal ist durch eine eigenartige körperliche Spannung geprägt, welche teils auch gewalttätig anmutet. Aber auch ihr teils unpassend eingesetztes flirten wirkt eigenartig konstruiert und gestellt. Ich habe nichts gegen die Darstellung schwacher oder fehlerhafter Personen in Büchern, diese sind sicherlich die Interessantesten, allerdings sollte diese als solche erkennbar sein und nicht unhinterfragt akzeptiert werden.Die Plot-Entwicklung ist für mich, trotz interessantem Beginn, wachsend enttäuschend und langweilend. Die tatsächliche Auflösung behandelte letztendlich nicht, wie versprochen, menschliche Abgründe, sondern Motivationen, die wesentlich leichter greifbar und stumpfer sind, wie Geldgier oder Ignoranz. Das Beste war hier sicher noch der Plot Twist im Epilog, dieser wird, ohne durchdachte Ausführung und Komplexität, natürlich keiner guten Aufklärung gerecht.Insgesamt war der Roman angenehm zu lesen und durchaus nicht uninteressant, die Schwächen der Charakterdarstellung und Plot-Entwicklung sind jedoch sehr schwer zu ignorieren.
- Silvia Avallone
Ein Sommer aus Stahl
(92)Aktuelle Rezension von: Henri3tt3Dieser Roman ist zwar leicht zu lesen, aber wahrlich keine leichte Kost. Er ist verstörend, schmutzig, traurig, brutal, aber auch schön, hoffnungsvoll und poetisch. Es geht um Freundschaft und Liebe, um Kinder und Eltern, um Brüder und Schwestern, um Kindheit, Jugend und das Erwachsenwerden, um Arbeit und Spaß, um Verantwortung und Sorglosigkeit. Kurz: Es geht um das Leben in all seinen Facetten. Dabei ist er so ehrlich geschrieben, dass es manchmal wirklich weh tut. Mich hat er sehr beeindruckt! - Åsa Ericsdotter
Epidemie
(49)Aktuelle Rezension von: Rose75Ich lese sehr gerne Politthriller und wenn sie aus Skandinavien kommen, habe ich besondere Freude daran.
Die Idee des Buches: Schweden hat zu viele Übergewichtige ( so wird es auf jeden Fall vermittelt ) und die neue Gesundheitspartei setzt sich für ein schlankes und gesundes Schweden ein. In den ersten vier Jahren haben sie schon Erfolge zu feiern, weil sich viele der neuen "Gesinnung" anpassen und sich schlank trainieren, mit Appetitzüglern den Magen beruhigen oder sich gleich ein Magenband einsetzen lassen. Sogar in der Schule wird schon auf die Kinder eingewirkt. Als die nächste Wahl ansteht, geht der Ministerpräsident auf`s Ganze. Alle Fettleibigen ( ein Fett-Muskel-Quotient über 50 ) sollen verschwinden. Offiziell werden sie in Fett-Camps fit gemacht. In Wahrheit werden sie wie fette Schweine behandelt ....
Einer der Protagonisten kann seine Freundin aus den Fängen der Regierung befreien und danach setzt er alles daran, diesem Treiben ein Ende zu bereiten.
Ich finde die Idee des Buches gut und die Autorin hat es geschafft ein bedrückendes Bild zu zeichnen. Die Geschichte ist nicht wirklich spannend, aber das würde hier auch gar nicht passen. Beim Lesen dachte ich, dass sich die Handlung in die Länge zieht, aber im Nachhinein ist der ruhige Erzählton genau passend. Man muss es aushalten.
- Christine Fehér
Dann bin ich eben weg
(343)Aktuelle Rezension von: Jacky1Ich war selbst nie magersüchtig, aber in einer Umgebung in der es viele Betroffene gab. Für Menschen die sich noch nie mit der Thematik auseinandergesetzt haben, ist es denke ich ein sehr schönes Buch, für alle anderen aber nicht. Die Geschichte ist recht oberflächlich erzählt. Ich hätte mir mehr Details gewünscht. Und an Betroffene die noch nicht recovered sind: das Buch enthält Gewichtsabgaben. Falls euch das triggered, nicht lesen.
Aus diesen Gründen 3 🌟. Besser als der Durchschnitt, aber mehr nicht. - Nicole Jäger
Die Fettlöserin
(75)Aktuelle Rezension von: buchfeemelanieGenre: Unterhaltung / Biografie
Erwartung: Tipps erhalten und ein guter Lesegenuss
Meinung:
Das Cover ist passend.
Zuerst einmal muss ich sagen, dass der Schreibstil sehr sympathisch und flüssig zu lesen ist. Ihr Humor kam bei mir richtig gut an! Ich konnte vieles nachempfinden. So bin ich schnell in dem Buch voran gekommen.
Allerdings konnte es nicht so ganz meine Erwartungen treffen.
Viel zu wenig Tipps gab es dafür für mich. Dazu zu viele Wiederholungen von ähnlichen Erfahrungen. Es war zwar nett zu lesen, hat mich aber nicht weiter gebracht.
Fazit: 3 Sterne. Kann man zur Unterhaltung lesen, wenn man nicht so viele Anregungen erwartet.
- Terry Pratchett
Der fünfte Elefant
(331)Aktuelle Rezension von: WortmagieKommandeur Samuel Mumm der Stadtwache von Ankh-Morpork ist eine wiederkehrende Hauptfigur in Terry Pratchetts „Scheibenwelt“. Er taucht in 13 Romanen auf, ist ein Mensch in den Vierzigern und stammt von „Steingesicht“ Mumm ab, der die Stadt einst von ihrem letzten, verbrecherischen König befreite, dafür allerdings selbst hingerichtet wurde. Seiner Familie wurden alle Besitztümer aberkannt und ihr Wappen gebannt. Samuel Mumm stellte die Ehre seines Namens durch seine Verdienste in der Stadtwache wieder her. Er wurde vom Patrizier Lord Vetinari zum Ritter geschlagen und in den Stand des Herzogs von Ankh erhoben. Er trägt diesen Titel widerwillig und möchte mit Politik eigentlich nichts zu tun haben, kann es jedoch nicht immer vermeiden, wie wir im 24. Band „Der fünfte Elefant“ erfahren.
Kommandeur Mumm versteht sich auf die Verbrecherjagd. Auf Diplomatie versteht er sich hingegen nicht, was ihn jedoch nicht daran hindert, als Herzog von Ankh gelegentlich auf wichtige Zehen zu trampeln. Nun soll er auf Geheiß des Patriziers sein entschieden undiplomatisches Geschick im Ausland einsetzen und Ankh-Morpork bei der Krönung des Niederen Königs der Zwerge in Bums vertreten. Bums liegt in Überwald, wo man das Wort „Fortschritt“ noch für eine ansteckende Krankheit hält. Trotzdem ist die Krönung ein politisches Großereignis, bei dem alle Regierungen, die etwas auf sich halten, zugegen sein werden und die ideale Gelegenheit, Ankh-Morpork lukrative Handelsverträge zu sichern. Dumm nur, dass ausgerechnet jetzt die Steinsemmel, das traditionelle zwergische Symbol der Königswürde, gestohlen wurde. Adelstitel hin oder her, einem ordentlichen Verbrechen kann Mumm nicht widerstehen und nimmt die Ermittlungen zwischen Zwergen, Vampiren und Werwölfen auf. Manchmal sind sich Diplomatie und Verbrecherjagd doch erstaunlich ähnlich.
Wisst ihr, woran mich die politische Situation in „Der fünfte Elefant“ erinnerte? An die Beitrittsverhandlungen zwischen der Türkei und der Europäischen Union (die aktuell brachliegen). Ich weiß natürlich nicht, ob Terry Pratchett ausgerechnet diese Assoziation vorschwebte, aber an etwas ähnliches wird er schon gedacht haben, als er den 24. „Scheibenwelt“-Band schrieb. Meiner Meinung nach sind die Parallelen auffallend: in Überwald begegnen wir einer Zwerge-Gemeinschaft, in der kulturelle Konflikte, die eng mit dem Widerspruch zwischen Tradition und Moderne zusammenhängen, zu der Ausprägung verschiedener Fraktionen führten, die auf die Unterstützung der einflussreichen und zahlenstarken Diaspora angewiesen sind. Wir erleben ein Volk, das zwischen dem Wunsch, als politische und wirtschaftliche Macht anerkannt zu werden und dem Wunsch, die religiös motivierten, traditionellen Gepflogenheiten zu ehren, hin und hergerissen ist. Demzufolge präsentiert Pratchett in „Der fünfte Elefant“ ein Szenario, das die vielen innen- und außenpolitischen Komplikationen beschreibt, die sich ergeben, wenn ein Staat plötzlich die Voraussetzungen erfüllt, am internationalen Verhandlungstisch zu sitzen. Die gestohlene Steinsemmel – im Original „Scone of Stone“, eine Anspielung auf den „Stone of Scone“, der in der britischen Krönungszeremonie bis heute eine Rolle spielt – vereint all diese Komplikationen in sich, denn dabei handelt es sich um ein Objekt, das für die Zwerge einen rein symbolischen, emotionalen Wert hat, ohne das der nächste Niedere König („nieder“ im Sinne von „unten“, Zwerge sind ein Höhlenvolk) den Thron aber nicht besteigen darf. Die Semmel beeinflusst seine Fähigkeit zu regieren nicht im Geringsten, doch ohne geht es eben nicht, weil es einfach immer so war. Die Überwald-Zwerge können die Zukunft nicht ohne dieses Symbol der Vergangenheit willkommen heißen, was bei den Repräsentant_innen anderer Nationen auf eher zurückhaltendes Verständnis trifft. Daraus ergibt sich eine verzwickte Handlung, die zwischen Kriminalermittlung und politischer Satire changiert. Persönlich fand ich „Der fünfte Elefant“ nicht so mühelos elegant, wie ich es sonst von Pratchett kenne. Die Komplexität ließ sich aufgrund der zahlreichen involvierten Parteien, die alle eigene Interessen verfolgen, nicht vermeiden, ich hatte jedoch meine Schwierigkeiten damit, Pratchetts subtile Hinweise einzuordnen und daraus das Gesamtbild zusammenzusetzen. Er deutete vieles nur an und erwartete von seinen Leser_innen eine Menge eigenständige Schlussfolgerungen, weil sein Held Kommandeur Mumm die Ereignisse eher still für sich analysiert, statt offen darüber zu spekulieren, was in Überwald vor sich geht und darüber hinaus den Blickwinkel eines Polizisten einnimmt, nicht den eines Diplomaten. Dadurch eignet er sich überraschenderweise hervorragend, die Lage unter Kontrolle zu bringen, aber eine große Hilfe bei der Interpretation ist er nicht. Aufgrund dieser Hindernisse zählt „Der fünfte Elefant“ nicht zu meinen besten Ausflügen in die „Scheibenwelt“.
Halte ich mir vor Augen, was für eine komplizierte politische Situation „Der fünfte Elefant“ abbildet, muss ich Terry Pratchett dafür applaudieren, dass es ihm gelang, diesen „Scheibenwelt“-Roman dennoch locker und amüsant zu konzipieren. Trotz des ernsten und tendenziell trockenen Kernthemas bot mir die Geschichte diverse Gelegenheiten, zu feixen und mich an Details zu erfreuen, so zum Beispiel die Integration des sprechenden Hundes Gaspode und der irrwitzig rasante Verfall der Wache in Ankh-Morpork, nachdem Mumm die Stadt verlassen hat. Ich hatte Spaß an der Lektüre und fand besonders die Mischung aus Zwergen, Vampiren und Werwölfen verblüffend sinnvoll, aber insgesamt holte mich „Der fünfte Elefant“ nicht mit derselben Nachdrücklichkeit ab, die ich sonst gewohnt bin. Wahrscheinlich liegt es in der Natur dieser sehr umfangreichen Reihe, dass mir nicht alle Bände gleich gut gefallen können. Macht also nichts, der nächste Pratchett kommt bestimmt.
- Bas Kast
Der große Ernährungskompass
(16)Aktuelle Rezension von: JeannasBuechertraumIch beschäftige mich jetzt schon länger mit dem Thema "Ernährung" und da durfte dieser Bestseller natürlich auch nicht fehlen. Da ich Sachbücher jedoch immer gut hören kann (beim Haushalt, Bus fahren oder spazieren gehen) habe ich mir das Hörbuch bei Audible geholt.
Es wird sehr angenehm gesprochen. Zunächst wird eine Einführung in die verschiedenen Kapitel gegeben und dann geht detailliert um Proteine, Kohlenhydrate und Fette. Mir waren eben diese Hauptthemen teilweise doch etwas zu Chemisch erklärt. Auch wenn sich immer mühe gegeben wurde es anschaulich zu halten. Was ich aber toll finde - und das ist auch der Grund wieso ich finde das es jeder mal gehört oder gelesen haben solle: Bast betont immer wieder das wir Menschen unterschiedlich ticken. Was bei dem einen gut funktioniert (zb auf Kohlenhydrate zu verzichten) muss nicht auch bei dem anderen gut funktionieren. Er erklärt dies auch an extrembeispielen und verschiedenen Kulturen die besonders Alt werden sich jedoch unterschiedlich ernähren. Ein großes Thema spielt dabei der Insulinspiegel.
Immer wieder verweist er darauf das er viele verschiedenen Studien verglichen hat und wie er seinen eigenen Lebensstil und Ernährungsplan umgestellt hat. Das sich dies mit neuen Studien und Erkenntnissen aber auch wieder ändern kann. Inhaltlich hat es auch einige Gemeinsamkeiten mit "Mediale Medizin" von Anthony Williams das ich zuvor gehört hatte. Jedoch wird hier viel mehr noch darauf gepocht das jeder seine eigene Lösung finden muss. Und zwar indem er vieles ausprobiert. Z.B. ein paar Wochen auf Kohlenhydrate verzichtet um zu schauen wie der Körper reagiert.
Ich finds aber auch super das er bei gewissen Nahrungsmitteln sehr eindeutig war: Vollkorkprodukte sind gut! Weißmehl ist eine Süßigkeit mit keinerlei Mehrwert. Ich selbst muss solche Fakten tatsächlich dann auch sehr eindringlich erklärt bekommen, ich muss es nachvollziehen können und dann fällt es mir auch nicht mehr schwer darauf zu verzichten.
Ich habe einiges im Hinterkopf behalten von diesem Hörbuch das ich ad hoc auch umsetzten konnte. Das dem Hörbuch eine PDF mit den wichtigsten Fact's beigelegt wurde find ich auch richtig klasse. Ebenso wie die Zusammenfassung der 12 Ernährungstipps am Ende. Es steht zu Recht auf den Bestsellerlisten. Von mir auch eine klare Weiterempfehlung! =)
- Wally Lamb
Die Musik der Wale
(223)Aktuelle Rezension von: buchstaeblichverliebt"Mein ganzes Leben lang verließen mich die besten Leute, fuhren einfach weg. Ich wollte nicht sterben. Aber leben wollte ich auch nicht." - S. 305
Auf 571 Seiten liest man hier ausführlich (und teilweise leider auch mit einigen Längen) über das Leben der Dolores Price.
Vom aufwachsen, erwachsen werden und (Über-)Leben eines Mädchens, dass im Leben einige schwerwiegende Schicksalsschläge erleiden muss und welches sich immer wieder durchgekämpft hat.
Ich möchte jedoch noch kurz darauf hinweisen, dass es in diesem Buch um Themen wie Vergewaltigung, Abtreibung, häusliche Gewalt, Verlust naher Angehöriger etc. geht, weshalb es für sehr empfindsame Personen vielleicht nicht die richtige Lektüre ist.
- Martin Luther
Die Bibel. nach der Übersetzung Martin Luthers, mit Apokryphen. Standardausgabe in alter Rechtschreibung
(20)Aktuelle Rezension von: HuebnerEin sehr kluges, inspirierendes Buch. Man muss nicht religiös sein, um die BIBEL zu mögen. Ich liebe sie, weil sie mich inspiriert, mich staunen lässt und mich so oft wütend macht. Ich liebe den Übersetzungsstil Luthers, die vielen Konjunktionen machen das ganze zu etwas Selbstverständlichem. Ich bin zur Bibel erst durch die Arbeit als Lehrerin und Autorin gekommen - Deutschunterricht und Historische Romane schreiben, geht einfach nicht ohne Bibel (man nehme Brechts "Galilei", Lessings "Nathan" oder Celans "Todesfuge"). Da stecken unglaubliche Geschichten drin, auf denen Jahrhunderte von Literatur, Musik, Bildende Kunst und sogar Architektur gebaut haben, das hat kein anderes Buch bisher vermocht. (I. Hübner)