Bücher mit dem Tag "fiktives tagebuch"
6 Bücher
- Kazuo Ishiguro
Was vom Tage übrig blieb
(283)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderIn einem noblen Landgut in England trifft der Butler Stevens auf die Hauswirtschafterin Miss Kenton. Sie sehen sich täglich, schleichen umeinander herum und während im Haus große politische Entscheidungen getroffen werden und der Butler ganz seine Arbeit ausfüllt, versucht Miss Kenton ihre Gefühle zu verbergen und auch Stevens ist seltsam angezogen von ihr. Erst viele Jahre später macht er sich auf sie wieder zu sehen und so beginnt eine Reise in seine eigene Vergangenheit.
- William Boyd
Eines Menschen Herz
(36)Aktuelle Rezension von: haberland86William Boyd ist ein meisterhafter Erzähler, was auch in "Eines Menschen Herz" von der ersten bis zur letzten Seite deutlich wird.
Dennoch war ich von der Geschichte, die das Leben des Schriftstellers Logan Gonzago Mountstuart in Tagebucheinträgen umreißt, ein wenig enttäuscht.
Denn wie die Tagebücher der meisten Menschen, enthalten auch die seinen hauptsächlich Banalitäten. Viele davon fügen sich zwar im Laufe der 670 Seiten stimmig und verblüffend zusammen, doch die wirklich spannenden Passagen - die es durchaus gibt - beschränken sich auf vielleicht 200 Seiten; was mir im Ganzen betrachtet jedoch zu wenig war.
Zugegeben - bislang habe ich nur ein weiteres Buch des Schriftstellers gelesen. Von "Ruhelos" war ich aber so begeistert, dass die Erwartungen an dieses Buch vielleicht von vorneherein ein wenig zu hoch gesteckt waren. - Peter Ackroyd
Das Tagebuch des Oscar Wilde
(10)Aktuelle Rezension von: NespavanjeDas Tagebuch des Oscar Wilde ist ein fiktiver Roman und eine Hommage an den großen Künstler Oscar Wilde. War das Leben bevor er wegen seiner Homosexualität ins Zuchthaus musste noch gut dokumentiert, weiß man heute nur sehr wenig aus der Zeit danach. Dieses Werk ist im Jahr 1900 angesiedelt, dem Jahr in dem Oscar Wilde, in einem Pariser Hotel, verstarb. Durch die Tagebuchform, ist es aber auch dem wirklich sehr guten Schriftsteller möglich, ein wenig in die Vergangenheit zu blicken und er lässt Oscar Wilde ein wenig Revue passieren. Dabei lässt er beide Seiten, also einerseits das erfundene Leben des Ausnahmekünstlers, und seine Erinnerungen und die spärlichen Dinge die man über jene Zeit weiß einfließen, und kreiert dadurch einen höchst unterhaltsamen Roman, wie ihn Oscar Wilde nicht besser hätte schreiben können. Dabei bedient sich Ackroyd einer virtuosen Sprache, die auch auf Deutsch sehr gut funktioniert. Manchmal hatte ich wirklich das Gefühl, dass es sich um Wildes wahres Tagebuch handelt. Viel zu schnell hatte ich die 290 Seiten gelesen und wer sich nun mehr an der realen Figur, am realen Leben orientieren möchte, dem kann ich wärmstens ~ Oscar Wilde im Spiegel des Jahrhunderts ~ empfehlen. Darin kommen verschiedene Zeitgenossen und Menschen zu Wort, werden Erinnerungen, Kommentare und Deutungen lebendig und zeichnen ein gutes Bild von Oscar Wilde.