Bücher mit dem Tag "film noir"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "film noir" gekennzeichnet haben.

32 Bücher

  1. Cover des Buches Hard-boiled Wonderland und das Ende der Welt (ISBN: 9783442713974)
    Haruki Murakami

    Hard-boiled Wonderland und das Ende der Welt

     (542)
    Aktuelle Rezension von: mesu

    Das Hörbuch:

    Der Sprecher David Nathan ist sehr versiert und professionell. Seine Stimme ist angenehm, klar und er versteht es seine Worte einzusetzen, eine Stimmung gut einzufangen.

    Zur Geschichte:

    Eine merkwürdige reale oder virtuelle Welt . Der Protagonist und Ich-Erzähler hat eine Gehirnwäsche überlebt und er versucht fortan den verrückten Wissenschaftler zu finden, der  ihm und anderen dieses Schicksal angetan hat. Es ist eine akribische, schwere Suche nach dem Unmöglichen.

    Es war mein erster Murakami. Er versteht es eindringlich, wortgewandt aber auch verwirrend eine Handlung zu schildern. Doch leider konnte ich keinen rechten Zugang zu der Geschichte finden. Schade

  2. Cover des Buches Ein Fall für Johannes Cabal - Totenbeschwörer (ISBN: 9783442470341)
    Jonathan L. Howard

    Ein Fall für Johannes Cabal - Totenbeschwörer

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    Die „Johannes Cabal“ – Reihe begann ich 2013. Obwohl ich den Auftakt „Seelenfänger“ mochte und bereits zwei Folgebände besaß, hielt ich mich mit dem Weiterlesen zurück, weil ich warten wollte, bis sie weiter fortgeschritten ist. Der vierte Band erschien 2014 in Englisch, also wollte ich ausharren, bis dieser übersetzt wäre. Ich wartete und wartete. Im Juli 2016 war meine Geduld am Ende. Ich fragte die Twitter-Community um Rat, ob eine Übersetzung nach zwei Jahren noch wahrscheinlich sei. Meine liebe Blogger-Kollegin Elizzy wandte sich für mich an den Autor Jonathan L. Howard, der dann auch prompt antwortete, dass er leider keinen deutschen Vertrag über den vierten und fünften Band habe. Unerhört. Er riet mir, Mundpropaganda für die Reihe zu betreiben, denn stiegen die Verkaufszahlen, würde Goldmann seinen Vertrag eventuell ausweiten. Deal. Einen Monat später nahm ich mir den zweiten Band „Totenbeschwörer“ vor und erfülle nun hiermit meinen Part, euch von dem Buch zu erzählen.

    Nekromanten haben es schwer. Von der Welt gehasst und verfolgt, kann ein Nekromant nicht einmal ohne Komplikationen ein Buch ausleihen. Gut, Johannes Cabal wollte das Buch nachts ausleihen, als die Bibliothek verlassen war. Er hatte auch nicht vor, es jemals zurückzugeben oder Ausleihgebühren zu zahlen. Aber das ist noch lange kein Grund, ihn ins Gefängnis zu werfen und zu exekutieren, oder? Während Cabal in seiner Todeszelle über diese Ungerechtigkeit nachgrübelt, erhält er überraschenden Besuch. Ein hoher Staatsmann verspricht, ihn zu begnadigen, wäre er bereit, seine Fähigkeiten einzusetzen, um den unerwartet und gänzlich unpassend verstorbenen Kaiser des Reiches vorübergehend wiederzubeleben. Cabal erkennt die Gunst der Stunde und lässt sich auf die Vereinbarung ein. Doch damit fangen seine Probleme erst an…

    Ich verstehe, warum die Verkaufszahlen der „Johannes Cabal“ – Reihe nicht ausreichten, um einen weiterführenden Vertrag zwischen Goldmann und Jonathan L. Howard zu rechtfertigen. Die Bücher um den zwielichtigen Geisterbeschwörer Cabal sind sehr speziell. Sie liegen weit abseits vom Mainstream und werden daher wohl niemals die weltweiten Bestsellerlisten stürmen. Sie verkörpern eine besondere Art von Humor und folgen einem Erzählstil, der ein wenig nostalgisch an den Film Noir der 1940er und 1950er erinnert. Jonathan L. Howard schreibt nüchtern und altmodisch, er lässt die Skurrilität seiner Geschichten für sich sprechen, statt atemlos dem nächsten Actionkick nachzujagen. Das bedeutet nicht, dass seine Bücher nicht spannend wären, doch das Erzähltempo ist wesentlich gemäßigter, als man es heutzutage aus der modernen Literatur gewohnt ist. In „Totenbeschwörer“ treten diese Eigenheiten meiner Meinung nach noch deutlicher zu Tage als in „Seelenfänger“, weil es sich bei diesem zweiten Band um einen Kriminalroman in der Tradition von Agatha Christies „Miss Marple“ handelt. Mich überraschte diese Herangehensweise, da ich mir den Protagonisten Johannes Cabal vor der Lektüre niemals als Detektiv hätte vorstellen können. Natürlich ist er hinsichtlich seiner Fähigkeiten geradezu prädestiniert für diese Rolle, denn er liebt es, seinen analytischen Verstand für die Lösung kniffeliger Rätsel einzusetzen, aber ich hätte nicht erwartet, dass ihn die Aufklärung eines Kriminalfalls interessiert. Dass er in die Ermittlung involviert wird, ist ein gewaltiger Zufall – dass er sich dieser annimmt, ist seinem Ehrgeiz sowie seiner Eitelkeit zuzuschreiben. Ich bezweifle, dass ich der verwinkelten Logik des Falls allein auf die Schliche gekommen wäre, obwohl die Auswahl der Verdächtigen eingeschränkt ist, was wiederum daran liegt, dass das Setting räumlich eng begrenzt ist. Der Großteil der Handlung spielt in einem Luftschiff; denkt ihr nun an das Bild eines Zeppelins, liegt ihr allerdings daneben. Die „Prinzessin Hortense“ gleicht eher einem fliegenden Flugzeugträger, was ich dank erstaunlich detaillierter Illustrationen behaupten kann. Die Funktionsweise des Prachtstücks erschloss sich mir nicht völlig, die libellenähnlichen Entomopter verstand ich besser, doch ich wusste die leichte Steampunk-Atmosphäre, die Howard durch ihren Einsatz beschwört, sehr zu schätzen. Dieses Flair passt einfach zu Cabal, dem charmanten Schurken, pardon, Nekromanten. Es ist schwer zu sagen, was genau Cabal charmant erscheinen lässt, denn sympathisch ist er nicht. Er ist Egoist und Misanthrop, andere Menschen sind ihm bestenfalls lästig. Er neigt zu drastischen, endgültigen Entscheidungen und behandelt Gewalt als ein selbstverständliches, notwendiges Mittel zum Zweck. Trotz dessen beobachte ich ihn unheimlich gern. Gerade aufgrund seiner verkümmerten sozialen Kompetenzen bereiten mir seine Interaktionen mit dem Rest der Menschheit einen Heidenspaß, weil dadurch der unnachahmliche, trockene, makabre Witz entsteht, der Howard und Cabal so eigen ist.

    „Totenbeschwörer“ ist ein Krimi, der von allem etwas hat. Er ist ein bisschen Steampunk, ein bisschen Urban Fantasy und ein bisschen politischer Thriller. Jonathan L. Howard jongliert diese wilde Mischung spielend und lässt seinen Protagonisten Johannes Cabal durch diverse Reifen springen, ohne ihm jemals die Würde zu rauben. Cabal bleibt Cabal und bestreitet die Herausforderungen des Autors authentisch auf seine eigene skurrile, grenzwertige Art und Weise. Ich mag Howards speziellen Schreibstil, obwohl er hin und wieder umständlich ist und ich liebe die Courage, mit der er dem Mainstream trotzt. Der zweite Band der „Johannes Cabal“ – Reihe ist, wie bereits der Vorgänger, altmodische Literatur und genau aus diesem Grund herrlich erfrischend. Ich hätte nicht gezögert, dieses Buch mit vier Sternen zu belohnen, wäre es für meinen Geschmack nicht etwas arg krimilastig. Ich mag nun mal keine Krimis – nicht einmal Johannes Cabal, der vermutlich faszinierendste Geisterbeschwörer der Welt, vermag das zu ändern.

  3. Cover des Buches Der große Schlaf (ISBN: 9783257802467)
  4. Cover des Buches Blood on Snow - Der Auftrag / Das Versteck (ISBN: 9783548289762)
    Jo Nesbø

    Blood on Snow - Der Auftrag / Das Versteck

     (229)
    Aktuelle Rezension von: Gelinde

    Blood on snow, Das Versteck,
    von Jo Nesbo

    Cover:
    Passend zu einem Thriller. Schwarz/Weiß gehalten und der Name des Schriftsteller in plakativem Gelb.

    Inhalt und meine Meinung:
    Eine spannende Geschichte.
    Ein Thriller der in meinen Augen eher ein Versteckspiel ( in Finnland/Lappland) mit einer Liebesgeschichte dazu ist.

    Klar und prägnant erzählt ohne großes Brimbamborium.

    Zum Schluss stellt sich auch eine gewisse Spannung ein, aber die Gänsehaut und der atemlose Nervenkitzel haben sich bei mir nicht eingestellt.

    Besonderheit. Der gelbe Buchschnitt passend zum Cover.

    Eine tolle Stelle aus dem Buch:
    Dieses Fahrzeug, das wir Leben nennen, hat keinen Rückwärtsgang! Es gibt kein Zurück. Aus dem Jetzt – wird Vergangenheit.


    Mein Fazit:
    Eine spannender Geschichte aber für mich nicht unbedingt ein Thriller.
    Von mir 3,5 Sterne die ich bei vollen auf 4 Sterne aufrunde



  5. Cover des Buches Der automatische Detektiv (ISBN: 9783492266888)
    A. Lee Martinez

    Der automatische Detektiv

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Originaldibbler
    Grundsätzlich erinnert das Buch an einen klassischen Detektivroman. Wobei ich in diesem Zusammenhang eher einen Detektivroman in Heftform vom Kiosk, als einen Sherlock Holmes Roman meine.) Auch den Vergleich zum Film Noire kann man durchaus nachvollziehen. Was dieses Buch jedoch besonders macht, ist neben dem abgedrehten Setting (Stadt mit Mutanten und Robotern), dass er aus der Sicht eines Roboters erzählt wird. Eines Roboters, der eigentlich als Tötungsmaschine konzipiert war, nun aber versucht ein guter Bürger zu sein und Bürgerrechte zu bekommen. Obwohl die Sicht des Roboters natürlich eher pragmatisch und trocken ist, ist der Roman das keinesfalls. Im Gegenteil! Martinez offenbart einen wunderbaren Humor, der grundsätzlich an Robert Rankin oder auch Douglas Adams erinnert, allerdings etwas ruhiger daherkommt.
    Fazit: ich habe nicht einmal laut gelacht, aber das ganze Buch lang durchgegrinst. Für jeden der humorvolle Science Fantasy Bücher mag (jeden Fan von Pratchett, Adams, Rankin und co), kann ich dieses Buch nur empfehlen!
  6. Cover des Buches Zitronenröllchen (ISBN: 9783551722775)
    Ralf König

    Zitronenröllchen

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Der "King of comic" berichtet wieder aus der großnasigen Schwulenszene, unterstützt durch Walter Moers. Die Parodien auf Asterix und Odysseus haben mir am besten gefallen, aber der Einblick in den (angeblichen) Homoalltag ist generell zum Schießen. Und die Geschichte erst, als der Analpfopf zur reparatur gebracht wird, natürlich erst nachdem man ihn schon benutzt hat. Ich lach mich scheckig...
  7. Cover des Buches Schleierzwang im Sündenpfuhl (ISBN: 9783499242151)
    Ralf König

    Schleierzwang im Sündenpfuhl

     (19)
    Aktuelle Rezension von: thursdaynext

    Wer besäße nicht gerne eine Wunderlampe, zumal wenn ein knackig, williger Flaschengeist („Isch hör un gehorsche!“) sie bewohnt?

    Eine derartige Lampe mit brisantem Inhalt gelangt auf wundersamen Wegen - König begibt sich am Anfang seines Comicsroamns tief in die Geschichte zurück in  die Zeit Karls des Großen -   in die vier Wände der Kumpel WG von Dörte und Manfred und somit in deren Hände...

    Dörte, hetero, weiß die Wunderschlampe nicht zu nutzen, ist angewidert und erschreckt. Zu haarig und dominant ist diese Erscheinung. Manfred hingegen ist entzückt von der flaschengeistlichen, männlichen Optik. Wer König bereits kennt weiß jetzt wird es haarig, nicht sonderlich clever und opulent bestückt. Das Lustzentrum des freundlichen, moppeligen Manfreds ist elektrisiert. Ohne Wohnung aber mit Lampe und Freudenspender Dschinn kommt er bei Freunden unter. Äußerlich weit über seiner sexuellen Liga spielend  beginnt der oldschool megapatriarchalische Dschinn ihn zu versklaven. Ein Trauerspiel von Lust und  Abhängigkeit nimmt seinen Lauf, das darin gipfelt, dass sich Manfred, mittlerweile völlig unter dem Joch des verzauberten Mufti Abdullahs Abba Schachmatt zu Sätzen hinreißen lässt wie:

     „Aber die westliche Gesellschaft ist noch nicht reif für Burkas.

    Doch der Mullah Dschinn ist instabil. Rülpsend verwandelt sich der klischeehafte Schwulentraum in einen garstigen, ungepflegten, ältlichen Möchtegernpatrirchen der Mufti anstelle des Muftis werden möchte.

    Werden Dörte und der nette pinkfloydliebende Verehrer Manfreds

     

    „Die frühen Pink Floyd.“ „Die mit der Kuh?“ „Genau die mit der Kuh! (Atom Heart Mother) Verkannt, unterschätzt gescholten, aber das geialste was die Band je gemacht hat, und zeitlos!“ (thanks Herr König, ich versuch mal wieder reinzuhören bei Gelegenheit ;))

     

     es schaffen diesen aus der sexuellen Abhängigkeit zu befreien und der latexburka zu entreißen und kann Dörte glücklich werden mit einem niedlichen Kreationisten - Muttersöhnchen trotz 5 Jahren Altersunterschied und Darwinismusablehnung?

     

    „Da war er wieder, der Hass auf alles was anders denkt, anders glaubt und anders liebt.“

     

     

    König hat diesen Comic vor 10 Jahren veröffentlicht, es ist der zweite Band . Der Vorgänger  dieser Erzählung erschien unter dem Namen: Dschinn Dschinn Der Zauber des Schabbar.

    Doch die Thematik von Schleierzwang im Sündenpfuhl ist aktueller denn je.

    König verteidigt vehement, hintersinnig und komisch die Errungenschaften der Aufklärung, unsere westliche Liberalität und die Entmachtung der Religion zugunsten des Staates, seiner Gesetze und der Menschlichkeit.

     

    „Weisst du, wir sind hier in Europa! und wir finden, die größte Leistung der menschheit war nicht die Erfindung der Dampfmaschine, oder die Mondlandung, sondern die Trennung von Religion und Politik!

     

    Gleichheit, Freiheit, Brüderlichkeit. Daran glaubte König 2006 und daran glauben auch die allermeisten Menschen die hier Schutz suchen. Wir können ihnen helfen, unter anderem auch damit sich von überholten altmodischen Weltbildern die sie unterdrücken zu befreien. Und nicht nur diese, sondern auch jene die sie ablehnen, zumindest die allermeisten. Mit Bildung und Aufklärung und sei es via lustiger Bildgeschichten. Daran glaube ich 2016.

     

    Fazit:

     

    Kein brandneuer aber dennoch politisch aktueller Comic, dessen hier unerwähnt gebliebene Nebenhandlungen und Beziehungsstories zudem noch einen Heidenspaß machen. Yepp Heidenspaß verwende ich absichtlich. Witzig und geistreich ist der Knollennasenzeichen König auch bei Geschichten aus 1001 Nacht.

    Falls jemand ‚ne Wunderlampe mit einem Putzgeist à la Meister Propper über hat... ich nehm sie echt gerne!!! ;)

     

     

     

     

     

  8. Cover des Buches Giovannis Zimmer (ISBN: 9783423147910)
    James Baldwin

    Giovannis Zimmer

     (107)
    Aktuelle Rezension von: hufflepup_kafka

    "Giovannis Zimmer" ist ein Roman des amerikanischen Autors James Baldwin, der in den 1950er veröffentlicht wurde. In dem Buch geht es um die Beziehung zwischen dem Amerikaner David und dem Italiener Giovanni in Paris. Der Roman gilt als klassisches Werk der schwulen Literatur und behandelt die Herausforderungen, mit denen homosexuelle Menschen in einer von Vorurteilen geprägten Gesellschaft konfrontiert sind.

    Mittelpunkte der Geschehnisse sind die Bar, in der Giovanni arbeitet und in der sich David und er kennenlernen, sowie Giovannis, den Roman titelgebenden, Zimmer, in das die beiden insgeheim zusammenwohnen aufgrund ihrer prekären Mittellosigkeit, und sich körperlich lieben.

    Ihre Beziehung ist vor allem deshalb von Anfang an zum Scheitern verurteilt, weil David eigentlich mit einer Frau zusammen ist. Seine Verlobte Hella befindet sich auf unbestimmte Zeit in Spanien, um sich selbst zu finden. Und so befürchtet David ihre baldige Rückkehr nach Paris und dass seine heimliche Affäre auffliegt.

    Perspektivisch wird aus der Sicht von David erzählt und die Geschichte liest sich wie eine Erinnerung an die Zeit mit Giovanni und an die gesellschaftlichen Repressalien, an denen die Liebschaft zugrunde gegangen ist. David fühlt sich einerseits leidenschaftlich zu Giovanni hingezogen und andererseits an die Normen und Erwartungen hinsichtlich von Geschlechterrollen erinnert.

    In Wahrheit, und das ist nur meine persönliche Interpretation, sieht er in Hella ausschließlich ein Alibi im Kampf mit sich selbst, seiner Homosexualität und Gefühlen für Giovanni. Er begrüßt die traditionelle Vorstellung Hellas von Weiblichkeit, denn in ihrem Verständnis gilt man nur als Frau, wenn sie verheiratet ist und einen Mann an ihrer Seite hat, und sich als künftige Mutter eigener Kinder und Hausfrau versteht, die sich zart und fürsorglich um ihre Familie kümmert. Dass Hella ihre eigene Identität und Selbstständigkeit untergräbt und ausschließlich durch die Beziehung zu David definiert, hat mich unheimlich traurig gemacht und vor allem wütend auf David, der das wissentlich ausnutzt, um seine Fassade aufrecht zu erhalten und dabei das Leben anderer zerstört.

    „Giovannis Zimmer“ bietet eine tiefgründige Erkundung menschlicher Beziehungen, und Baldwins Schreibstil verleiht dem Roman eine kraftvolle Wirkung, indem er komplexe Emotionen auf literarische Weise vermittelt und Unbehagen beim Lesenden auslöst. Aufgrund der Feststellung, dass ich keine der Figuren sympathisch fand und dass die Geschichte trotzdem oder gerade deshalb einen faszinierenden Sog auf mich gewirkt hatte, muss ich das Buch wohl zu einem meiner Lieblingsbücher überhaupt zählen, oder zumindest als Kandidat meiner Favoriten diesen Jahres (2024)…

  9. Cover des Buches Osama (ISBN: 9783954030149)
    Lavie Tidhar

    Osama

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Dr_M
    Wenn ein Buch einen Preis erhielt und es dennoch kaum einer so richtig versteht, dann muss es einfach anspruchsvoll sein. Oder doch nicht? Vielleicht hängt das auch ein wenig damit zusammen, wie sehr man seinem eigenen Urteil traut oder wie sehr man es letztlich selbsternannten Experten überlässt.

    Mein Eindruck von diesem Buch war eher, dass der Autor nach der Hälfte nicht mehr wusste, wie er aus der angefangenen Nummer wieder herauskommen soll.

    Wir befinden uns in einer Parallelwelt, in der es Osama bin Laden nur als Hauptfigur einer Serie von Schundromanen gibt. Allerdings werden in diesen Werken die tatsächlichen Terroranschläge unserer Welt deutlich genug beschrieben. Joe hat einige dieser Bücher in seinem Büro in Vientiane herumliegen. Dort arbeitet er als Privatdetektiv, was an sich schon reichlich sonderbar ist.

    Aber es wird noch merkwürdiger: Eines schönen Tages betritt eine ominöse Frau sein Büro, überreicht ihm eine schwarze Kreditkarte und verlangt, dass er den Verfasser dieser sogenannten Vergelter-Reihe findet. Wozu auch immer, das bleibt ein Rätsel. Joe düst also aus gutem Grund sofort nach Europa und beginnt seine Suche in Paris und London, wo er undurchschaubare Abenteuer erlebt. Bis dahin liest sich das Ganze wie ein wirklich gut geschriebener Detektivroman.

    Immerzu fühlt sich Joe verfolgt. Und irgendwie ist er es auch. Ein seltsames Komitee ist ihm auf den Spuren. Mal wird er zusammengeschlagen, mal in einen Schusswechsel im Londoner Untergrund verwickelt. Irrwirre nennt er das. Und immer durchzieht der typische Geruch von Opium die Handlung.

    Irgendwann jedoch beginnt sie im Opiumnebel zu zerfließen, und man verliert den Überblick, selbst als sich scheinbar alles auflöst. Jedenfalls erging es mir so. Natürlich kann man am Ende über diesen - wie sagt man so schön - das Nachdenken anregenden Text fleißig rätseln und dieses oder jenes in ihn hineininterpretieren. Doch wozu das alles? Vielleicht hat nicht jedes Rätsel eine Lösung, möglicherweise hat nicht jeder Anspruch auch Substanz, und vielleicht ist es einfach nur irrwirre, so wie Joe es vermutet.

    Immerhin war es wenigstens unterhaltsam.
  10. Cover des Buches Poppers! Rimming! Tittentrimm! (ISBN: 9783935596039)
    Ralf König

    Poppers! Rimming! Tittentrimm!

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Mal zum laut Loslachen, mal zum kurz Grinsen: Am besten ist die Geschichte mit dem Therapeuten aus dem Darkroom.
  11. Cover des Buches Blacksad 3: Rote Seele (ISBN: 9783551747631)
  12. Cover des Buches Trojanische Hengste (ISBN: 9783935596824)
    Ralf König

    Trojanische Hengste

     (7)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Deftige Kurzgeschichten vom Meister der schwulen Comic. Hier treibt es Ralf König teilweise schon sehr auf die antike Spitze.
  13. Cover des Buches 100 Klassiker des Film noir (ISBN: 9783836543538)
    Paul Duncan

    100 Klassiker des Film noir

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Carol-Grayson

    Ein grandioses und wirklich schwergewichtiges Werk zu einem Genre, das fast lückenlos in die Bereiche Krimi und Thriller übergeht. Faszinierende Aufnahmen aus bekannten Filmen lösen sich mit detailreichen Texten zu den einzelnen Produktionen und kleinen Anekdoten ab. Wir lernen viele ältere Kultwerke wie "Psycho" und "Rebecca" bis hin zu den neuesten Verfilmungen wie "Pulp Fiction" und "Black Swan" hinter den Kulissen und aus der Sicht des Kameramannes kennen. Dabei trifft der Leser unvergessene Schauspieler und Regisseure wieder oder lernt diese besser kennen. 

    Paul Duncan hat eine erlesene und reichhaltige Auswahl getroffen, wobei der Begriff "Film Noir" recht weit gesteckt wurde. 

    Mir persönlich gefallen übrigens die älteren Filme aus den 40er- bis 60er-Jahren am besten und ich liebe die Schwarzweißversionen. Hier wurde meisterhaft mit Perspektiven, Mimik, Licht und Schatten gespielt. Verrat, Verzweiflung, Intrigen und Gewalt sind die vorherrschenden düsteren Themen dieser Filmkategorie, Vertrauen, Mut und Hoffnung bilden den lichten Gegenpol.

    Dieses Buch gehört einfach in jede Bibliothek eines Krimi- und Kinoliebhabers! Das Hardcover ist dem Genre gemäß minimalistisch in Schwarzweiß gehalten mit einem erhabenen Titeldruck in Blutrot. Die Seiten wurden mit weißer Schrift auf schwarzem Untergrund gedruckt. Da sie relativ matt sind, muss man nicht unbedingt Handschuhe beim Blättern tragen, aber ich empfehle es gerne bei solchen exquisiten Werken, um das Papier zu schonen.
  14. Cover des Buches Wie die Karnickel (ISBN: 9783499236105)
    Ralf König

    Wie die Karnickel

     (14)
    Aktuelle Rezension von: thursdaynext

    Im Snooker gilt: "Whatever you do, never touch the blue." Für Beziehungen gilt: Sage niemals zu deiner Frau Strapse würden ihr nicht stehen! Niemals. Egal wie sie dazu steht, auch nicht rein hypothetisch. Never ever !

    Überraschenderweise setzt  sich Ralf König im Comic "Wie die Karnickel" mit dem Thema Sex/ Liebe auseinander. Da wird hinterfragt und ausgelotet was doch verstandesmässig gar nicht zu fassen ist.
    Mädels sollten vorgewarnt sein. Er kann das nur aus männlicher Sicht und da ist es egal ob hetero oder homo. Groß muss es sein. Think Big sozusagen.
    Er beleuchtet die Chose recht einseitig , aber das sei ihm verziehen. Nur durch Feldstudien ist das geistige weibliche Innenleben nicht zu erschließen.
    König ist und bleibt für mich der Meister der knollennasigen Beziehungsdramolette. Versaut und urkomisch. Aber mit Niveau. Seine Charakterskizzen sind erstklassig und auch die Details stimmen. Wenn zum Beispiel im Fernsehen des einsam und unglücklich zappenden Hetero Protagonisten eine Tierdoku über die "Steppenschnepfe" kommt.
    Da fließt locker noch ein wenig Bildung rüber. Zusätzlich zum Amüsement und zum neuen Gesprächsstoff.
    Schad ja nix.



  15. Cover des Buches V5N6 (ISBN: 9783956140907)
    Louise Welsh

    V5N6

     (26)
    Aktuelle Rezension von: TanteGhost

    Leider war das Virus nur Nebensache, was mich etwas enttäuscht hat.

    Inhalt: Stevie fühlt sich von ihrem Freund verarscht. Er reagiert schon tagelang nicht mehr auf ihre Anrufe. Als sie dann aber Sachen aus seiner Wohnung holen will, findet sie ihn tot im Bett.

    Dann wird Stevie krank und überlebt das Schwitzfieber, welches wie eine Epidemie über die Stadt fegt und vieles lahmlegt.

    Ein Brief von ihrem Freund zieht Stevie in eine Sache rein, von der sie nicht ahnt, wie das enden soll. Sie soll einen Laptop an einen Mann übergeben, der aber nicht mehr lebt. Außerdem wollen die Wissenschaftler mit ihrem Blut ein Gegenmittel herstellen. – Sie flüchtet und will herausfinden, warum ihr Freund sterben musst. Sie ist überzeugt, dass er ermorde wurde.

    Fazit: So, da bin ich nun mit einem Buch durch, von dem ich mir auf jeden Fall wesentlich mehr erhofft habe, als ich dann bekommen habe. Mir war bei dem Titel schnell klar, dass das alles etwas mit einem Virus zu tun haben muss. Abe wenn Virus, dann doch wenigstens mit einem abschließenden Ende. Das hat hier mal komplett gefehlt. Ich habe keine Ahnung, ob nun ein Impfstoff gefunden wurde oder wie das weiter geht.

    Am Ende bin ich mir auch gar nicht so sicher, ob es wirklich um das Virus gehen sollte. Irgendwie war es doch mehr ein Mittel, um etwas Handlung in die Story um die Wissenschaft zu bringen.

    Ich war von der Story gefesselt, und habe mich auch gut in der Handlung verlieren können. Gerade die Protagonistin hat mir schon irgendwie leidgetan, in was sie da reingezogen worden ist. Aber genauer nachdenken darf man über die Handlung nicht. Da fällt einem schon so einiges auf, was im Normalfall anders gelaufen wäre.

    Kopfkino hatte ich nur stellenweise. Eigentlich immer nur an Stellen, die mit dem Kernthema nichts zu tun hatten. Aber alles in allem war das schon ein Buch, was man durchaus mal lesen kann.

    Nach Leseunterbrechungen, auch wenn sie mehrere Tage dauerten, bin ich immer wieder gut in die Handlung hinein gekommen. Es war eben alles leicht verständlich und flüssig geschrieben. Die Handlung ist immer gut vorwärtsgegangen und ich musste mich nicht langweilen.

    Als Muss würde ich das Buch jetzt nicht bezeichnen, aber man macht auch keinen Fehler, wenn man es liest. Zwar ist es keine Endzeitstory, wie ich es mir irgendwie erhofft hatte, aber in fast perfekter Mord hat schon auch was.

    Aber was, zum Henker, hat es denn nun mit dem Fieber auf sich? Waren das am Ende die Wissenschaftler? Möglich wäre es.

    Ich kann das Buch leider nicht wirklich empfehlen. Nicht, weil es schlecht geschrieben wäre, aber irgendwie finde ich die Story am Thema vorbei. Es hat sich nicht genug um das Virus gedreht.

    Aber es hat sich angenehm lesen lassen, was vieles wieder wettgemacht hat. – Man kann es lesen, muss es aber nicht unbedingt.

  16. Cover des Buches Konrad und Paul, Bd.2 (ISBN: 9783551028532)
    Ralf König

    Konrad und Paul, Bd.2

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Die bekannten Geschichten, ganz gut, mal ernst, mal lustig. Konrad auf Haschkeksüberdosis ist schon sehr lustig.
  17. Cover des Buches Das absolut perfekte Verbrechen (ISBN: 9783803141606)
    Tanguy Viel

    Das absolut perfekte Verbrechen

     (4)
    Aktuelle Rezension von: tedesca
    Ein namenloser Ich-Erzähler berichtet über dieses "perfekte Verbrechen", über seine Planung und Durchführung, und schon bald wird dem Leser klar, dass es so "perfekt" nicht gewesen sein kann. Düstere Stimmung und eine gewisse Abgeklärtheit zeichnen diesen Text, warm werden kann man weder mit ihm noch mit den beschriebenen Figuren, aber das dürfte auch nicht die Absicht des Autors gewesen sein. In seiner oft skizzenhaften Sprache umreisst er das Geschehen, was fehlt, findet man zwischen den Zeilen, nichts bleibt offen. Ich musste immer an eine Film-Noir-Version von "Ocean's 11" denken, in der der Sunnyboy nicht so sonnig ist wie George Clooney und der Lockvogel nicht so Cool wie Julia Roberts, sondern in der die Figuren immer einen Schatten im Gesicht haben, sich immer hinter vorgehaltener Hand verbergen. Alles in allem ein Bravourstück, für das man sich Zeit nehmen sollte. Kein Krimi, kein Thriller im herkömmlichen Sinne, aber das sind Viels Bücher ja sowieso nie.
  18. Cover des Buches Sahneschnittchen und andere Schwulcomix (ISBN: 9783551725523)
    Ralf König

    Sahneschnittchen und andere Schwulcomix

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Man bekommt wie üblich tiefe Einblicke in die schwule Seele, erlebt kleine und große Peinlichkeiten (aber auch bei den auftretenden Heteros), und fühlt sich mal wieder "könig"-(!) lich amüsiert. Am lustigsten war die Stelle, wo jemand beim Spannen von einem Hetero ertappt wird, eine ähnliche Szene fand ich schon in einem anderen Busch von König zum Schießen! Für alle Homos, Heteros und Asexuelle!
  19. Cover des Buches Der lange Abschied (ISBN: 9783257802474)
  20. Cover des Buches Film Noir (ISBN: 9783836534598)
  21. Cover des Buches Der SPIRIT - Der intelligenteste Gangsterjäger der Welt [Comic] by Will Eisner (ISBN: B004HYNQJC)
    Will Eisner

    Der SPIRIT - Der intelligenteste Gangsterjäger der Welt [Comic] by Will Eisner

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Mein erster "Spirit"-Comic, aber bestimmt nicht mein letzter. Unser Held ist ein verwundbarer Verbrecherjäger, der manchmal auf der Kippe steht, und in Film-noir-Tradition die schlimmsten Psychopathen zur Strecke bringt. Alles ist in nächtlich-dunkle Farben getaucht. Man erwartet direkt, daß in der nächsten Szene Humphrey Bogart um die Ecke kommt. Stimmungsvolle nostalgische Krimikurzgeschichten, die für mich auf einem Level mit Batman oder Superman stehen.
  22. Cover des Buches Der Malteser Falke (ISBN: 9783257240719)
    Dashiell Hammett

    Der Malteser Falke

     (80)
    Aktuelle Rezension von: Yolande
    Samuel Dashiell Hammett wurde am 27. Mai 1894 in Maryland geboren. Nach der Teilnahme am 1. Weltkrieg und verschiedenen Aushilfstätigkeiten begann er als Angestellter der Detektivagentur Pinkerton zu arbeiten. Seine literarischen Arbeiten basieren zu einem großen Teil auf persönlichen Erfahrungen, die er als Mitarbeiter dort gemacht hatte. Als Schriftsteller arbeitete Hammett ab 1922. Neben seinen Romanen verfasste er eine Reihe von Kurzgeschichten und Drehbüchern. 1937 trat er in die Kommunistische Partei ein. Wegen dieses politischen Engagements wurde er während der McCarthy-Ära zu einer sechsmonatigen Haftstrafe verurteilt. Seine Tantiemen wurden beschlagnahmt und seine Veröffentlichungen gestoppt.
    Dashiell Hammett starb am 10. Januar 1961 verarmt in New York und wurde auf dem Soldatenfriedhof Arlington bei Washington beigesetzt.   (Quelle: Wikipedia)

    Inhalt (Klappentext):
    Als die hübsche Brigid den Privatdetektiv Sam Spade und seinen Mitarbeiter Miles Archer um Hilfe bittet, weil sie sich vor einem gewissen Thursby fürchtet, da kann Spade noch nicht wissen, wohin ihn das führen wird. Doch nur kurze Zeit später ist sein Partner tot und er selbst auf der Suche nach dessen Mörder. Je länger Spade nachforscht, desto undurchsichtiger wird der Fall. Eine  weitere Leiche wird gefunden, und auf mysteriöse Weise scheinen die Morde etwas mit einer äußerst wertvollen Goldstatue zu tun zu haben, die angeblich Malteser Ordensritter vor hunderten von Jahren anfertigen ließen: dem Malteser Falken. Hinter ihm sind gleich mehrere abgebrühte Gangster her und nicht zuletzt auch die verführerische Brigid. Spade gerät selbst in Bedrängnis, als sich ihm Archers Witwe aufdrängt und ihn die Polizei des Mordes an seinem Partner verdächtigt.

    Wer kennt ihn nicht? Die Spur des Falken - den grandiosen Film von 1941 mit Humphrey Bogart und Peter Lorre. Sam Spade, der Prototyp des wortkargen und abgebrühten Privatdetektivs, der auf nicht immer legale Weise ermittelt und auch in den brenzligsten Situationen total cool bleibt. Der Film ist sehr eng an die literarische Vorlage angelehnt und fast kommt es einem vor, als würde man das Drehbuch lesen. Die ganze Story ist sehr dialoglastig und Hammett war sehr großzügig in der Verwendung von Adjektiven.

    "Samuel Spades Unterkiefer war lang und knochig, sein Kinn ein vorspringendes V unter dem ausdrucksvolleren V seines Mundes. Die rückwärts geschwungene Linie seiner Nasenflügel bildete ein weiteres, kleineres V. Seine gelbgrauen Augen lagen waagrecht. Das V-Motiv wurde erneut von den Augenbrauen aufgegriffen, die von der Doppelfalte über seiner Hakennase nach außen hin anstiegen, während sein blassbraunes Haar von hohen, flachen Schläfen zu einer Spitze in der Stirnmitte auslief. Er sah aus wie ein eigentlich ganz umgänglicher, blonder Satan."     (S. 9)

    Die Geschichte ist allerdings ziemlich konfus und verwickelt und man weiß lange nicht, worauf alles hinausläuft (natürlich nur, wenn man den Film nicht kennt). Fast alle Charaktere sind irgendwie zwielichtig und haben Hintergedanken. Diese Art Krimi war wohl damals etwas absolut Neues und schlug ein wie eine Bombe. Ich würde trotzdem eher den Film empfehlen, denn die ausschweifende Art der Erzählung lässt die Gedanken öfter mal abdriften und man sollte schon konzentriert bleiben um dieser verwickelten Story folgen zu können.

    Fazit: Eine verwickelte Geschichte, ausschweifend erzählt. Bei Interesse würde ich eher den Film von 1941 empfehlen.



  23. Cover des Buches Gideon Green - Das Leben ist nicht schwarz-weiß (ISBN: 9783734850813)
    Katie Henry

    Gideon Green - Das Leben ist nicht schwarz-weiß

     (18)
    Aktuelle Rezension von: buchgestapel

    Worum geht’s?

    Sein Dasein als Detektiv hat Gideon Green zwar eigentlich längst aufgegeben, um sich auf seinen High School Abschluss zu konzentrieren. Als seine ehemals beste Freundin Lily ihn dann aber bittet, ihr bei einer vielversprechenden Story für die Schülerzeitschrift zu helfen, wittert Gideon einen neuen Fall – und stürzt sich um der alten Zeiten willen noch einmal in die Ermittlungen.


    Meine Meinung

    Film Noir ist eigentlich überhaupt nicht mein Genre, diese Konnotation in einer Geschichte fand ich aber trotzdem irgendwie ziemlich spannend, weshalb ich mich auf das Buch wenigstens probehalber einlassen wollte.

    Gut gefallen hat mir zunächst einmal, dass der leicht ironische Ton der Geschichte die Handlung trotz aller Skurrilität nicht ins Lächerliche gezogen hat. Protagonist Gideon war dabei zwar definitiv eine etwas gewöhnungsbedürftige Figur, seine Geschichte hat mich aber vielleicht auch gerade deshalb wirklich berührt. Dass er es nicht ganz leicht hat, macht ihn trotzdem nicht zu einem ewig jammernden Charakter, mit dem man sich so gar nicht beim Lesen identifizieren kann, was ich sehr angenehm gemacht fand. Positiv aufgefallen ist mir außerdem, dass er bis zum Schluss einige Veränderungen durchmacht, dabei aber nicht auf magische Weise all seine Probleme und Schwierigkeiten in Luft aufgelöst werden. In meinen Augen hat das die Geschichte auf zwischenmenschlicher und emotionaler Ebene sehr authentisch gemacht, was ich insbesondere für einen Jugendroman wirklich klasse finde.

    Womit man sich insbesondere als Krimi- und Thrillerfan allerdings erst einmal anfreunden muss, dürfte der Spannungsbogen sein. Der Fokus liegt hier nämlich eher auf den Figuren, was emotional toll gemacht ist, das Tempo der eigentlichen Handlung aber in meinen Augen nicht besonders hoch gehalten hat. Für das Genre ist das vollkommen in Ordnung, zumal es genug andere Punkte gibt, auf die man sich beim Lesen konzentrieren kann, aufgefallen ist es mir aber eben trotzdem.


    Fazit

    Mich hat dieses Buch auf jeden Fall überrascht, nicht nur, weil ich vor dem Lesen eigentlich gar nicht sicher war, ob mir die Geschichte überhaupt gefallen würde, sondern vor allem, weil die Entwicklung des Protagonisten alles andere als klischeehaft war. Gerade für etwas jüngere Leseratten dürfte dieses Buch daher auf jeden Fall interessant und vor allen Dingen altersgerecht sein.

    Dafür gibt es vier Bücherstapel von mir.

  24. Cover des Buches Lysistrata (ISBN: 9783499134524)
    Ralf König

    Lysistrata

     (17)
    Aktuelle Rezension von: 78sunny

    3,6 von 5 Sternen

    *Kurzmeinung:*
    Die Idee, dass ganze so aufzubauen, dass der Leser sich in einer Reihe mit den Zuschauern einer Komödie befindet fand ich super originell. Das man dann auch noch angesprochen wurde von den Figuren um so mehr. Hier sitzt man nun also und sieht sich mit anderen das Theaterstück „Lysistrata“ an. Hier greift der Autor das gleichnamige Stück des griechischem Dichters Aristophanes auf und ändert es nach seinem Geschmack. Auch hier wollen die Frauen endlich den Krieg zwischen Sparta und Athen beenden indem sie die Akropolis besetzten und sich ihren Männern sexuell verweigern. Allerdings geht das ganze bei Ralf König völlig anders aus.


    Der Zeichenstil ist wieder eindeutig Ralf König – nicht hübsch aber unglaublich skurril. Er kann sowohl mit viel als auch mit wenig bis gar keinem Text seine Geschichten vermitteln und wechselt zwischen diesen Stilmitteln hin und her.


    Ich mag den Humor von Ralf König und fand auch diesen Comic wieder sehr lustig, aber er zog sich ein klein wenig in die Länge. Da haben mir andere seiner Werke besser gefallen.



    *Fazit:*

    3,6 von 5 Sternen

    Eine tolle Idee steckt hinter der Handlung dieses Comic, aber ich fand andere Werke des Autors interessanter. Trotzdem war es wieder sehr lustig und der Zeichenstil einmalig skurril.



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