Bücher mit dem Tag "filmkritik"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "filmkritik" gekennzeichnet haben.

8 Bücher

  1. Cover des Buches Unser allerbestes Jahr (ISBN: 9783596511747)
    David Gilmour

    Unser allerbestes Jahr

     (293)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Jesse hat die Schnauze voll von der Schule und will einfach nur leben. Seine Eltern leben getrennt und seine Mutter meint, dass er einen Mann an der Seite braucht und sie zieht er zu seinem Vater. David ist Filmexperte, Kritiker, Journalist und schlägt seinem Sohn einen gewagten Handel vor. Finger weg von Drogen und keine Konflikte mit dem Gesetzt, dafür darf Jesse daheim bleiben und bekommt seine Bildung durch seinen Vater. Es werden Filme geschaut, Klassiker der Filmgeschichte, Trash, vergessene Perlen, eben alles was die Filmwelt hergibt und so lernt Jesse auf höchst unkonventionelle Art und Weise Werte des Lebens kennen und sein Vater bringt ihm einiges fürs Leben bei. Kann dieser Weg zu einer umfassenden Bildung führen? Wird Jesse als erwachsener Mann in der Arbeitswelt bestehen können?

    David Gilmour hat eine einfühlsame Vater Sohn Geschichte geschrieben und nimmt uns mit in die faszinierende Welt der Filme und lässt uns doch so einiges über das Leben lernen und er vermittelt Gefühle und Stimmungen auf wunderbare Weiße.   

  2. Cover des Buches Das Versprechen eines Sommers (ISBN: 9783458363439)
    Lucy Foley

    Das Versprechen eines Sommers

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Reisebaeren

    Hal ist ein junger Schriftsteller, der vor seiner eigenen (Kriegs-)Vergangenheit aus England in den frühen 50er Jahren nach Rom flieht. Dort lebt er mehr schlecht als recht von einigen wenigen Aufträgen für die Zeitung. Eines Abends darf er durch eine glückliche Fügung auf eine Party der Reichen und Schönen. Dort lernt er die Contessa kennen, eine ältere gut betuchte Dame, die sich seiner annimmt. Ebenfalls auf der Party ist Stella, eine unnahbare wunderschöne Frau. Sie verbringen eine Nacht zusammen und wissen beide, dass es einmalig war. Doch ein Jahr später sehen sie sich wieder. Die Contessa hat Hal als Journalist engagiert, um über ihren Film und dessen Präsentation zu schreiben. Dazu sind neben den Hauptdarstellern, der Regisseur, ein Fotograf und auch Stella und ihr charmanter, aber kalter Mann eingeladen. Sie segeln mit einer Yacht von Hafen zu Hafen und dabei beginnt erst langsam, dann jedoch immer stärker die Luft zwischen Stella und Hal zu knistern. Doch auch die andern Teilnehmer dieser Fahrt tragen ein eigenes Geheimnis. Welle für Welle öffnen sich die Menschen Hal und auch Stella kann ihm irgendwann nicht mehr widerstehen. Alles steuert schließlich auf das große Finale zu, bei dem es eigentlich um die Premiere des Films gehen soll. 

    Zweifelsfrei kann Lucy Foley gut schreiben. Sie hat ein tolles Gefühl für Situationen, Beschreibungen der Umgebung, grandiose Vergleiche. Auch die Charaktere sind ihr durch und durch gelungen. Nicht nur die zwei Hauptcharakter, sondern auch die Nebendarsteller haben ihr eigene plausible Geschichte. Alle haben Geheimnisse, die Stück für Stück aufgedeckt werden. Die Geschichte an sich ist sehr unterhaltsam, spannend und manchmal etwas mysteriös. 

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich war von Anfang an dabei und war gespannt wohin das Abendteuer führt. Das einzige was mir nicht so gefallen hat, war das Ende. Es hat mich überrascht, war mir aber ein Stück zu einfach aufgrund der vorangegangen Spannung, die erzeugt wurde. Lesenswert ist es auf jeden Fall. 


  3. Cover des Buches Kino. Essays, Studien, Glossen zum Film (ISBN: 9783518066263)
  4. Cover des Buches Insel Europa (ISBN: 9783857877179)
    Annemarie Schwarzenbach

    Insel Europa

     (1)
    Aktuelle Rezension von: NewNoise
    In diesem Buch finden sich ganz unterschiedliche Texte der 1942 verstorbenen Journalistin und Schriftstellerin Annemarie Schwarzenbach: Rezensionen, Berichte über das in den Dreißigerjahren des 20. Jahrhunderts aufkommende Kino, die Eindrücke von intellektuellen Debatten wie die von Unterhaltungen mit den Menschen der Länder, die Schwarzenbach bereiste. Sie stammen aus den Jahren 1930-1942 und spiegeln, mal direkter, mal indirekter, das Europa im Angesicht des herannahenden zweiten Weltkrieges, jedoch aus einer ganz anderen Sicht als die der Geschichtsbücher. Denn die Autorin beschreibt die Begegnungen und Erfahrungen, die sie unterwegs (in Russland, Österreich, Schweden, den baltischen Ländern, Spanien, Portugal und Frankreich) gemacht hat. Das heißt nicht, dass sie die Zusammenhänge aus den Augen verliert und ihre Erfahrungen nicht auch in den entsprechenden (politisch-gesellschaftlichen) Kontext rücken würde. Aber es ist eben, das fasziniert mich immer wieder, eher ein Gefühl von Zeitreise. Es sind Reportagen, die nicht altmodisch anmuten und heute so in der Zeitung stehen könnten, ein Fenster in eine Zeit vor dem für das heutige Europa so prägenden zweiten Weltkrieg. Der Eindruck, dass die Texte ein wenig zusammengeplückt sind, verfliegt nicht ganz, wird aber immer plausibler und ist, spätestens, mit dem Nachwort des Herausgebers Roger Perrets höchst verständlich. Das Buch hat mich neugierig gemacht und ich bin gespannt, noch weitere Bücher Annemarie Schwarzenbachs zu entdecken.
  5. Cover des Buches Im Kino (ISBN: 9783328103509)
    Harald Martenstein

    Im Kino

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Thomas_Lawall
    Es ist nicht nur deshalb schön, wenn ein Autor kein Blatt vor den Mund nimmt, sondern sich auch noch in der Lage sieht, die ganz heißen Eisen anzufassen. Vergessen und tabuisiert - wir erinnern uns: Kaum war der zweite Weltkrieg vorüber, begannen die dunklen Tage des "Antikolumnismus" in Europa wie in den USA, perfektioniert durch McCarthys "Kolumnistenjäger". 

    Aber im Prinzip geht es ja um Filme. Ziemlich viele sogar. Wobei sich dem blutigen Anfänger und Randbeobachter als Erstes die Frage stellt, woran man denn nun erkennt, ob es sich um einen guten oder schlechten Film handelt. Dieser Thematik widmet sich Herr Martenstein mit Leib und Seele. 

    Selbstverständlich hat er auch eine Antwort parat. Sogar mehrere. Diese möchte der Rezensent aber nicht verraten. Nur so viel vielleicht: Grob pauschalisiert lässt sich ein gewisses Grundmuster erkennen. Was die üblichen Verdächtigen der Kritikerszene für "gut" befinden, kann gar nicht mal so selten schlicht ein "Bullshit" sein. Wird der Film in Grund und Boden verrissen, lohnt zumindest ein Blick. Letztlich kommt es sowieso nur darauf an, dass "man im Kino an die Lüge glaubt, die jeder Film für uns aufbaut". Und das ist völlig in Ordnung.

    Schnell kommt man in Martensteins Kolumnen aber an die eigenen Grenzen. Stolpersteine aus Fachwissen und Querbezüge zu Regisseuren und Filmen, von denen man noch nie etwas gehört hat, muss man schon verkraften können. Hinweise gibt es genug, so dass sich eigene Recherchen durchaus lohnen können. Mangelndes Wissen kann man natürlich auch elegant überspielen. Eingefleischte Indirektuelle wissen, wie das geht.

    Was könnte man noch über dieses Büchlein schreiben? Keine Ahnung. Deshalb jetzt eine Art Suchspiel, sozusagen als Appetithäppchen. Eine ganze Reihe existenzieller Fragen werden beantwortet. Beispielsweise was das "Wolgograd für Weicheier" ist, weshalb in Deutschland keinesfalls ein "Polizeistaat" droht, oder weshalb Bayern das "Nordkorea von Europa" ist.

    Für wen dieses Buch geeignet ist? Für Filmkritiker auf keinen Fall, es sei denn, sie sind gegen Nestbeschmutzung geimpft. Jedoch für die wahren Filmfans, insbesondere jene, die sich in den Streifen gerne verlieren, wegtragen und in andere Menschen und Lebenssituationen wertungsfrei versetzen lassen. Ein niveauvoll-lustiges Leseabenteuer und eine Fundgrube ist es sowieso. Selbst erlauchte Kreise der Alleswisser können ihren Spaß an den schon genannten Gedankensprüngen und Assoziationen haben.

    Harald Martenstein kann nicht nur ordentlich austeilen, sondern auch vor der eigenen Hütte kehren. Gegen Ende der erleuchtenden Lektüre plaudert er aus dem sprichwörtlichen Nähkästchen, indem er zugibt, zu nah am Wasser gebaut zu haben. Respekt und nein, das ist ganz und gar nicht "peinlich". Hallo Nachbar!
  6. Cover des Buches Wenn Gott ins Kino geht (ISBN: 9783417248098)
  7. Cover des Buches Was ist Film? (ISBN: 9783895810626)
  8. Cover des Buches Karambolagen (ISBN: 9783548364940)
    Hellmuth Karasek

    Karambolagen

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Peter_Waldbauer

    Das ideenärmste Buch, das man sich vorstellen kann. Karasek zählt einfach alle prominenten Namen auf, die er in seinem Journalistenleben kurz gestreift hatte. Billy Wilder, über den er eine Biographie geschrieben hatte, gleich dreimal. Steven Spielberg, Günter Grass (zweimal), Peter Handke, Friedrich Dürrenmatt, Heinz Rühmann, Romy Schneider, Marlene Dietrich, Wolf Biermann, Helmut Kohl und andere.

    Aggressives Namedropping, getragen von Geltungsbedürfnis, denn die kurzen Essays von zwei, drei Seiten sind an Banalität kaum zu überbieten. Zwei Fälle seien hierfür exemplarisch gewählt.

    Seine Begegnung mit Brigitte Bardot beschränkte sich darauf, dass er sie, den Wunschtraum seiner Jugend, beim Urlaub in St. Tropez einmal am Strand von weitem gesehen habe. Von weitem!

    Laut Karasek habe B.B. ihm zugenickt und gelächelt. Oder hat Karasek sich dies nur eingebildet? Haben zwanzig Jahre die Erinnerung womöglich verklärt?

    Karasek schlief auch nicht im Bett von Marilyn Monroe, wie er in der Kapitelüberschrift suggeriert. (Schon gar nicht gleichzeitig mit ihr, wie mancher Leser vielleicht vermuten könnte.)

    Karasek übernachtete in einer luxuriösen Bungalowsuite des Beverly Hills Hotel. Die Monroe „soll“ dort vor sechsundzwanzig Jahre auch übernachtet haben. Ob es genau die gleiche Suite-Nummer war, ist ebenso wenig bewiesen, wie die Frage, ob Maryiln Monroe in demselben Bett schlief wie Karasek.

    Die Monroe könnte zwar im Hotel abgestiegen sein, aber woanders geschlafen haben. Oder das Bett könnte in den sechsundzwanzig Jahren ausgetauscht worden sein.

    Zum Thema Bett berichtet Karasek noch stolz, er habe beim Dreh von Regisseur Woody Allen zusehen dürfen. Natürlich „eine sehr intime Szene, wo eine Frau und ein Mann miteinander ins Bett gingen“. Besagte Szene habe Woody Allen dann aber später aus dem fertigen Film herausgeschnitten, bedauert Karasek.

    Und erst sein Schreibstil. Kein verrissener Autor des Literarischen Quartetts könnte jemals so schlecht formulieren wie Karasek. Sehen Sie sich einmal diesen Satz an (Seite 91, im Kapitel über Peter Handke, es ging um eine Tagung der Gruppe 47):

    „Ich war erst zum zweiten Mal dabei und noch nicht so eingeschliffen in den Chor des als Regen über die Autoren nach der Lesung niederprasselnden Kritiker-Parlandos.“

    Wo war bloß der Lekor?

    „...in den Chor des als Regen über die Autoren nach der Lesung...“

    Wieviele Substantive (nur durch Präpositionen getrennt) will Karasek denn noch aneinanderreihen?

     Schließen wir mit den Worten von Elke Heidenreich. Die frühere Moderatorin der ZDF-Büchersendung Lesen wurde im Focus gefragt, ob sie sich vorstellen könne, Hellmuth Karasek in ihre Sendung einzuladen.
    „Nee“, antwortete sie.
    Focus: „Warum nicht?“
    Heidenreich: „Da hatten wir ja nun genug davon, all die Jahre. Das reicht erst mal.“

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