Bücher mit dem Tag "finanzen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "finanzen" gekennzeichnet haben.

195 Bücher

  1. Cover des Buches Der Wal und das Ende der Welt (ISBN: 9783596523047)
    John Ironmonger

    Der Wal und das Ende der Welt

    (495)
    Aktuelle Rezension von: ReadingWitch

    Rezension "Der Wal und das Ende der Welt" 

    Malerische Idylle, ein kleines Dorf, ein nackter Mann am Strand und ein Wal. Das alles in einer Welt, die nur "zwei Mahlzeiten von einer Anarchie entfernt" ist. John Ironmonger beginnt seinen Roman mit einem unbekannten jungen Mann, der mehr Tod als lebendig am Strand von St. Piran gefunden wird. Die Dorfbewohner bringen den jungen Mann zum Arzt und päppeln ihn auf. Zunächst wird dem Leser nicht verraten wer der Mann ist und warum er angespült wurde. Wenig später strandet an demselben Strand ein Leviathan, der zu ersticken droht. Der unbekannte junge Mann, der nicht in sein Leben zurückkehren möchte, findet diesen am Strand und beginn mit Hilfe der Dorfbewohner eine Rettungsaktion. Sie befördern den Wal zurück ins mehr und die Geschichte nimmt Fahrt auf.

    Nach und nach wird den Leser offenbart, dass der unbekannte Mann Joe Haak heißt und warum er im St. Piran angespült wurde. John Ironmonger bedient sich dazu einiger Rückblenden. Man erfährt, dass der Mann an der Börse in London arbeitete und ein Computerprogramm entwickelte, welches die durch eine Analyse von allen Zeitungsartikeln die Entwicklung der Börsenkurse vorhersagen kann. Dieses Programm sagt einen heftigen Grippeausbruch in unmittelbarer Zukunft voraus und damit auch den Stillstand der Welt, wie wir sie kennen. Diese bedrohliche Aussicht wird von John Ironmonger aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Ihm geht es dabei um die Frage, ob bei einer Katastrophe die Reaktionen der Menschen vom Egoismus gezeichnet sein werden ober ob Menschlichkeit und Zusammenhalt dominieren.

    "Also, wenn wir die Frage schon nicht für die Gesellschaft insgesamt beantworten können, können wir sie wenigstens für uns selbst beantworten? Wie werden Sie sich verhalten, Joe Haak? Wenn die gesamte Weltordnung um Sie herum zusammenbrechen würde, was würden Sie dann tun?"

    Dazu greift er das Werk "Leviathan" von Thomas Hobbes auf. In diesem Werk spricht Hobbes jedem Menschen zu, ein Interesse an seiner Selbsterhaltung zu haben, das den Charakter einer naturgegebenen Pflicht (Gebot der Vernunft) annimmt. Um dieser Pflicht folgen zu können, hat jeder das Recht (ein Naturrecht oder ius naturale), alles zu beanspruchen, was dazu dienlich sein könnte. "Der Mensch ist des Menschen Wolf." Da der Mensch aber auch ein soziales Wesen ist, geht Hobbes davon aus, dass der Mensch seine absolute Freiheit aufgibt, um eine Gemeinschaft zu bilden und einen Gesellschaftsvertrag über Werte und Normen abschließt. Das ist dann der Staat, der den einzelnen beschützt. Den Staat vergleicht Hobbes mit einen Seeungeheuer - Leviathan.

    Wenige Tage nach den Joe Haak in St. Piran angespült wird, strandet auch ein Wal dort. Joe starten mit den Dorfbewohnern zusammen eine Rettungsaktion, um diesen Wal zurück ins Meer zu befördern. Dadurch, dass alle mit anpacken, retten sie diesen Wal. Später rettet dieser Wal das ganze Dorf. An dieser Stelle will ich nicht zu viel verraten. Allerdings zeigt diese Wal-Metapher deutlich, dass Ironmonger an das Gute im Menschen glaubt. Die Meschen halten zusammen und retten so den Leviathan (Staat/Gemeinschaft), später ist diese Gemeinschaft -also der Wal die Rettung für die Menschen.

    Insgesamt hat mir dieser Roman ganz gut gefallen. Er ist leicht zu lesen, Zusammenhänge und Handlungen sind nachvollziehbar und die Charaktere, insbesondere die der Dorfbewohnen sind liebevoll ausgearbeitet. Es ist kein literarisches Meisterwerk, dafür fehlt es der Geschichte an Tiefe, aber es spricht doch die Seele an. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

    https://www.readingwitch.com/post/der-wal-und-das-ende-der-welt

  2. Cover des Buches Märzwinter (ISBN: 9783954005970)
    Bettina Kerwien

    Märzwinter

    (23)
    Aktuelle Rezension von: Beust

    Ein ungewöhnlich langer und kalter Winter umklammert das an graue Kälte gewohnte Berlin, aber Bettina Kerwiens „Märzwinter“ lässt den Leser alles andere als kalt. Im Gegenteil: Heiß ist die Protagonistin Liberty Vale, heiß die turbulente Geschichte und hitzig die Dialoge. Überhaupt: Dialog, Wortwitz, Sprachbilder – das sind die Stärken der Autorin. Berliner Schnauze plus Chandlers Timbre, aufpoliert mit Moabiter Charme. Ich finde das unwiderstehlich.

    Die Story - Big Data, Korruption auf Ministerebene und italienische Mafia – ist nicht immer glaubwürdig. Das schadet aber nicht, denn die Überzeichnung, der schrille Look, die grelle Tünche, das gehört zu Kerwiens Stil und bleibt deshalb stimmig. Dass die Actionszene am Berliner Fernsehturm exakt so passieren könnte, darf man der Autorin glauben, schließlich hat sie im Brotberuf mit Fahranlagen dieser Art zu tun. Die Szene ist überhaupt so gut gelungen, dass meine Höhenangst sich gemeldet hat und darum bettelte, ein paar Absätze zu überspringen. habe ich natürlich nicht gemacht, wollte ja nichts verpassen.

    Was mich richtig überzeugt hat, sind die Konturschärfe, Tiefe und Dichte der Hauptfiguren: Sanders und Liberty stimmen, überzeugen, locken und reizen. Die Autorin hat sie fest im Griff und führt sie mit schlafwandlerischer Sicherheit authentisch durch die aberwitzigsten Szenen. Chapeau!

    Auch die Nebenfiguren überzeugen, wobei eine dem B-Cast die Show stiehlt. Und das ist Moabit. Das wird im „Märzwinter“ ganz lebendig und stänkert lautstark zum Himmel. Für mich kamen achte Jahre Stephankiez wieder zurück.

    Ich freue mich auf den vierten Roman von Bettina Kerwien!

  3. Cover des Buches Die Erbin (ISBN: 9783736308091)
    Simona Ahrnstedt

    Die Erbin

    (436)
    Aktuelle Rezension von: Darcys_Lesestuebchen

    Es war wie in einer Seifenoper.

    //S.412//

    Klappentext:

    Glamour, Intrigen und große Gefühle ...
    Sie ist die Erbin einer großen schwedischen Familiendynastie. Er ein Emporkömmling aus der Arbeiterschicht.
    Sie kämpft um die Anerkennung ihres Vaters. Er hat nur ein einziges Ziel: ihre Familie zu zerstören.
    Sein Plan ist, sie auf seine Seite zu ziehen. Aber ihre Loyalität ist unantastbar.
    Doch eine einzige Nacht lang sind sie keine Rivalen.
    Eine einzige Nacht lang sind sie eine Frau und ein Mann, die vergessen, dass ihre Liebe eigentlich unmöglich ist.
    Und in dieser einen Nacht wird sich ihr Leben für immer verändern.  

    Meine Meinung:

    Dieses Buch lag lange, sehr lange auf meinem SuB und erst durch eine Challenge auf LB landete es auf meiner Want-to-Read Liste. Aber ehrlich gesagt bin ich ganz froh, dass ich jetzt ein wenig "geschubst" wurde, weil dieses Buch für mich definitiv eine der Überraschungen dieses Jahres ist. Es ist soapig, überdramatisch, die Charaktere sind weniger als nett zueinander und ich wusste nie, was noch auf mich zukommt, aber es hat auch so einen Sog entwickelt, mit dem ich nicht gerechnet hätte und ich bin quasi durch die Seiten geflogen.

    Cover:

    Eine Frau in schöner Abendkleidung bewegt sich quasi alleine in der Metropole und irgendwie passt es wirklich sehr gut zu dem Cover, zumal ich mir die Frau auch gut als Natalia vorstellen konnte, da deren Beschreibung des Körpers hier beachtet wurde. Die Farbgebung gefällt mir auch sehr gut und insgesamt wirkt es harmonisch.

    Inhalt:

    Anfangs dachte ich noch..."Puh, wie soll ich denn noch weitere 550 Seiten überstehen, das ist so langweilig !". Ich hatte echt meine Schwierigkeiten, mich schnell in die Geschichte einzufinden. Unzählige Infos zu der Börse, dem Finanzmarkt, den schwedischen Firmen, Dynastien und Natalias Familie, während man über David quasi nichts erfährt. Es war schon einiges, was mein Hirn da zu verarbeiten hatte und ich bin einfach kein Fan von so einer Faktenflut, vor allem, wenn es um unzählige Verwandtschaftsverhältnisse und dergleichen geht. Zudem wirkte der Stil zu kühl und nüchtern. Ich mag es ja schon, wenn es nicht gleich hoch her geht und man mit Emotionen überschüttet wird, aber mir war es etwas zu "frostig", was vor allem an der Kühle von Natalia lag.

    Aber das Durchhalten hat sich gelohnt, denn nach ungefähr hundert Seiten fand ich mich immer besser in der Geschichte zurecht und auch zu den beiden Hauptfiguren Natalia und David fand ich so langsam einen guten Zugang. Zwar wirkte vor allem sie immer noch sehr kühl auf mich, aber man erfuhr nach und nach, wieso sie sich so gab und so, wie sich ihre Familie ihr gegenüber verhielt, wunderte mich dann gar nichts mehr.

    Das Buch entwickelte nach und nach so einen heftigen Sog, den ich nie so erwartet hätte. Auch wenn ich eigentlich längst hätte schlafen müssen, klebten meine Augen dennoch an den Seiten fest und konnten sich nicht lösen. Vor allem bei den kleinen miesen Cliffhangern zwischendurch fiel es mir wirklich sehr schwer, nicht weiterzulesen. Es ist soapig, überdramatisiert und reden hätte wirklich geholfen, aber es las sich auch so unglaublich spannend. Man fieberte mit den beiden mit, rätselte, und wurde vor Spannung ungeduldig, weil man einfach wissen wollte, was denn nun Davids Geheimnis war. Wer war diese mysteriöse Caro und welchen Dreck hatte Natalias Vater am Stecken ? Gut, was das Geheimnis anging, wurde es relativ früh ersichtlich, was vorgefallen war, aber dennoch schockierten mich die Infos und einen Teil davon hätte ich wirklich nicht erwartet. Zum Ende hin wurde es mir trotz der großen Spannung etwas zu viel Drama und es war leicht drüber, aber dennoch finde ich es schon klasse, dass es mich auch nach über 500 Seiten so fesselte und interessierte.

    Die kleinen Nebengeschichten rund um Peter, Asa, Michael und Alexander passten gut in die Hauptgeschichte rein und rundeten sich irgendwie ab, ohne ihr die Show zu stehlen. Auch diese Storyzweige lasen sich sehr spannend und vor allem bei Michael und Asa fieberte ich mit, die beiden waren meine heimlichen Favoriten und ihr Kräftemessen einfach zu komisch und auch sinnlich.

    Wer aber mit einer lockeren Liebesgeschichte mit etwas Spannung rechnet, sollte dies definitiv nicht lesen. Unten werde ich meine persönliche Triggerwarnung angeben, weil ich finde, dass diese Geschichte durchaus eine vertragen könnte. Denn das, was vor allem Natalias Familie da vom Stapel lässt, ließ mir nicht nur einmal die Kinnlade runterfallen. Diese Familie ist einfach nur heftig und auch das, worum es bei Davids Geheimnis ging, machte mich sprachlos und traurig. 

    Die Liebesgeschichte zwischen Natalia und David war roh, sinnlich, begann nicht mit ehrlichen Absichten und war definitiv verdammt heiß. Die Erotikszenen wurden gut und nicht zu viel platziert und wirkten sehr sinnlich. Das war auf alle Fälle heiß ! Sie passten gut in die Geschichte rein und standen nicht im Vordergrund, was mir sehr gut gefiel. Die Chemie zwischen ihnen passte trotz der ganzen Hindernisse und Lügen sehr gut und ich habe mit ihnen so sehr mit gefiebert. Zwar ging es mir dann zum Ende hin etwas zu schnell mit ihnen, aber dennoch liebte ich die greifbaren Emotionen und die Liebe zwischen ihnen.

    Ich könnte wieder einen Roman schreiben und will es zum Thema Inhalt kurz machen....Es ist soapig und über dramatisch pur, aber es passte auch perfekt hier rein. Das Thema Vendetta und die Finanzwelt harmonierten klasse und die ganzen Dramen fesselten. Die Liebesgeschichte ging mir sehr unter die Haut und ich fieberte mit zum Schluss mit.

    Charaktere:

    Puh, auch nicht einfach, sich da kurz zu halten, denn es sind keine eindimensionalen Figuren und bei jedem der Charaktere fand ich Wandlung statt, die ich zum Teil schockierend, klasse oder interessant fand. Vor allem Natalia und Asa veränderten sich sehr zum Positiven.

    Natalia oder auch Nat genannt hatte es nie leicht in ihrer Familie. Die Gründe wieso erfahren sie und der Leser erst zum Schluss und das riss nicht nur ihr den Boden unter den Füßen weg. Anfangs mochte ich sie nicht wirklich, weil sie einfach zu über korrekt, anstrengend und sehr kalt wirkte. Aber wenn man sie näher kennenlernt und ihren Wandel im Laufe der Geschichte mitverfolgt, kann man vieles besser verstehen und ich fand es auch sehr interessant, wie sie mit Hilfe von David und Asa immer mehr zu ihrem wirklichen Ich bekennt und wesentlich lockerer und selbst bestimmter wurde. Ich fand ihren Weg toll und war überrascht, was für eine sinnliche Frau in ihr steckte. Aber wie heißt es doch so schön...stille Wasser sind tief. Vor allem zum Schluss zeigte sie, was wirklich in ihr steckt und auch, wenn ich manche ihrer Aktionen nicht guthieß, weil sie sich da zu sehr von ihrem Ego und ihren gekränkten Gefühlen leiten ließ, dennoch konnte ich sie durchaus verstehen. Auf jeden Fall gefiel es mir, wie sehr sie sich entwickelte.

    David war mir die meiste Zeit eher ein Mysterium. Er wirkte anfangs ein wenig klischeehaft, aber das verflüchtigte sich doch bald, nachdem man immer mehr über ihn erfuhr. Zwar hätte er auch ein wenig mehr Raum verdient, aber vielleicht wäre es dann nicht so lange so mysteriös geblieben. Dennoch mochte ich ihn schon anfangs recht gerne. Er mochte wie ein Hai wirken, aber privat lagen ihm seine Freunde sehr am Herzen. Seine Wege waren nicht korrekt und vor allem zum Schluss wirkte er geradezu besessen von seiner Rache, aber ich fand es interessant, wie er es nach und nach selber einsah. Es kam nicht zu plötzlich und man konnte diesen Wandel Stück für Stück super beobachten. Äußerlich ist er ein sehr zurückhaltender Mann, aber innerlich auch leidenschaftlich und fokussiert. Wenn er mal die Kontrolle verlor, überraschte dies nicht nur seinen Gegenüber. Mir gefiel es auch, dass es so vielschichtig wirkte und immer für eine Überraschung gut war...

    Die Nebencharaktere wurden auch sehr gut gezeichnet und wirkten interessant. Asa und Michel mochte ich hier am meisten und ihr hin und her amüsierte, da sie auch sehr unterschiedliche Charaktere hatten. Während Asa ihren Schmerz verschloss und sich nur ablenken wollte, war Michel sehr ruhig und konzentriert. Beiden passten so gut zueinander und ihre Auseinandersetzungen waren spannend. 

    Natalias Familie war echt heftig. Ihre Ansichten waren nicht nur antiquiert und versnobt, sondern auch echt daneben. Die Frau hat nur hübsch auszusehen und den Mund zu halten, während der Mann alles durfte und sich daneben benehmen konnte, wie er wollte. Diese Ansichten vertrat vor allem ihr Vater Gustav, den ich widerlich fand und bei dem mir nicht nur einmal ein eiskalter Schauer über den Rücken lief. So ein unangenehmer Zeitgenosse und da war er leider nicht alleine. Auch seine Frau hatte Ansichten, bei denen ich nur den Kopf schütteln konnte.

    Schreibstil:

    Zunächst hatte ich meine Schwierigkeiten mit dem Stil. Er las sich sehr kühl und schwierig, irgendwie zäh, aber wenn man damit warm geworden ist, kann man quasi durch die Seiten fliegen. Denn dann gefiel er mir richtig gut. Ja, es war sehr soapig und überdramatisiert, aber die Erotik war sinnlich und es las sich so spannend. Und ich finde auch, dass der Stil einfach etwas hat, was mir richtig gut gefiel. 

    Fazit:

    Anfangs ist es etwas schwierig und bei den möglichen Triggerpunkten wurde mir schon etwas übel, bzw, schlug es mir aufs Gemüt, aber es ist eine sehr spannende Geschichte deren Fokus auf den Kampf von Natalias Selbstbestimmheit und Davids Frieden gelegt wird. Die beiden haben eine tolle Chemie und ich liebte ihre Liebesgeschichte. Nur zwischendurch war mal etwas die Luft weg und ein paar Seiten weniger hätten der Geschichte gut getan. Dennoch ist es für mich eine positive Überraschung und ich bin auf mehr gespannt. Von mir gibt es: von 

    4 von 5 Sterne


    !!!MÖGLICHE SPOILER!!!!

    !!Triggerwarnung !!

    - Rassismus

    - Vergewaltigung

    - Frauenfeindlichkeit

    - Klassensystem

    - Gewalt



  4. Cover des Buches Eine Billion Dollar (ISBN: 9783404192892)
    Andreas Eschbach

    Eine Billion Dollar

    (715)
    Aktuelle Rezension von: Mieses_Geld

    Andreas Eschbachs Roman Eine Billion Dollar ist mehr als nur eine fesselnde Geschichte über Geld – es ist eine tiefgehende Reflexion über Macht, Verantwortung und die Frage, ob Reichtum die Welt wirklich verändern kann.

    John Salvatore Fontanelli – Eine Figur, die mitreißt

    Besonders beeindruckt hat mich die Entwicklung der Hauptfigur John, ein einfacher Pizzabote aus New York, der plötzlich zum reichsten Mann der Welt wird. Seine Reise vom ahnungslosen Erben zum globalen Visionär ist spannend, emotional und oft unerwartet. Ich habe richtig mitgefiebert, wie er sich durch die neue Realität kämpft, zwischen Luxus, politischen Intrigen und der immensen Bürde, die mit seinem Reichtum einhergeht.

    Geld allein verändert nichts – oder doch?

    Der Roman wirft eine faszinierende Frage auf: Kann eine einzige Person mit unbegrenztem Geld die Welt zum Besseren verändern? Johns Versuche, nachhaltige Projekte umzusetzen und das Finanzsystem zu hinterfragen, zeigen, wie träge und manipulierbar globale Strukturen sind. Seine Feinde sitzen in den höchsten Kreisen, und auch sein eigener Reichtum wird schnell zu einer Waffe gegen ihn.

    Der geheimnisvolle Berater – Freund oder Feind?

    Besonders spannend fand ich die Beziehung zwischen John und dem Berater, der sich ihm quasi aufdrängt. Diese Figur bleibt lange rätselhaft und spielt eine zentrale Rolle in Johns Entwicklung – ist er ein Mentor oder manipuliert er John für eigene Zwecke? Diese Dynamik sorgt für einige der spannendsten und überraschendsten Momente im Buch.

    Spannung und Tiefgang perfekt kombiniert

    Eschbach schafft es, einen komplexen Wirtschaftsthriller mit philosophischen Fragen zu verbinden, ohne dass es jemals langweilig wird. Die Mischung aus Spannung, Gesellschaftskritik und Johns persönlichem Schicksal hat mich bis zur letzten Seite gefangen gehalten – ein eichter Pageturner.

    Der Billionen-Effekt – faszinierend, aber historisch fragwürdig

    Eschbach stellt die spannende Idee auf, dass ein moderates Startkapital aus dem Jahr 1500 durch geschickte Investitionen und den Zinseszins-Effekt zu einer Billion Dollar anwachsen könnte. Mathematisch ist das korrekt, doch in der Realität wäre eine solche Vermögensentwicklung äußerst unwahrscheinlich. Historische Faktoren wie Kriege, Währungsreformen, Inflation und politische Umbrüche hätten es fast unmöglich gemacht, ein derartiges Wachstum über fünf Jahrhunderte hinweg aufrechtzuerhalten. Dennoch verleiht diese finanzielle Ausgangslage dem Roman eine faszinierende und originelle Prämisse.

    Fazit

    Eine Billion Dollar ist ein außergewöhnlicher Roman, der nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt. Die Charaktere sind tiefgründig, die Handlung fesselnd, und die Themen aktueller denn je. Trotz der wirtschaftlich fragwürdigen Prämisse ist das Buch ein brillantes Gedankenexperiment über Geld, Macht und Verantwortung.

    Klare Empfehlung für alle, die Wirtschaftsthriller mit Charaktertiefe lieben und sich für die Mechanismen des Geldes interessieren!

  5. Cover des Buches Bourbon Kings (ISBN: 9783736303225)
    J.R.Ward

    Bourbon Kings

    (416)
    Aktuelle Rezension von: Bambi2801

    Spannendes und sehr verruchtes Buch. Bei manchen Wendungen konnte ich mir ein leichtes Augenrollen nicht verkneifen, aber es gab durchaus auch spannende und unerwartete Ereignisse oder Wendungen. Insgesamt konnte ich das Buch nicht lange aus der Hand legen und hatte Spaß daran die Entwicklungen in den verschiedenen Handlungsstängen zu verfolgen.

  6. Cover des Buches Die Wege der Macht (ISBN: 9783837137576)
    Jeffrey Archer

    Die Wege der Macht

    (16)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Im fünften Band der Clifton Saga spielt, im Gegensatz zum vierten Band, Harry Clifton wieder eine Hauptrolle. Der russische Autor Anatoli Babakov hat seinerzeit für Stalin gearbeitet. Nach dessen Tod versucht Babakov ein Buch über dessen Leben und Tod zu veröffentlichen. Dies bringt ihm eine langjährige Haftstrafe in Sibirien ein. Harry versucht an eine Version des Buches zu kommen und reist dafür nach Moskau, wodurch er in höchste Gefahr gerät. Seine Frau Emma dagegen sieht sich einer Klage von Lady Virgina ausgesetzt. Ihr Sohn Sebastian ist mittlerweile beruflich sehr erfolgreich aber durch seinen Ehrgeiz verspielt er ein zufriedenes Privatleben.

    Ich habe den Roman als Hörbuch mit dem sehr guten Sprecher Erich Räuker gehört. Von Beginn an war dieses Hörbuch sehr spannend. Der häufige Wechsel der Erzählstränge hat einen dazu animiert immer weiter zu hören. Allerdings wiederholt sich der Autor in diesem Band doch leider etwas viel. Besonders die Fehde zwischen Emma und Lady Virginia wird allmählich zu häufig in jedem weiteren Band wieder aufgewärmt. Auch der Geschichte von Harry und dem Autor Anatoli Babakov stehe ich mit gemischten Gefühlen gegenüber. Einerseits ist Harrys Einsatz für seinen Schriftstellerkollegen bewundernswert, andererseits fand ich die Szenen in Russland etwas zu heldenhaft und damit unrealistisch dargestellt. Der interessanteste Erzählstrang war für mich die Geschichte rund um Sebastian, die hoffentlich im sechsten Band fortgesetzt wird.

    Für eingefleischte Clifton Fans sicher empfehlenswert, wenn man wissen will, wie es mit der Familie weitergeht. Leider hat mich aber dieser Band nicht restlos überzeugt.

  7. Cover des Buches Rich Dad Poor Dad (ISBN: 9783690660426)
    Robert T. Kiyosaki

    Rich Dad Poor Dad

    (72)
    Aktuelle Rezension von: tolan

    Das relativ berühmte Buch „Rich Dad, Poor Dad“ von Robert Kiyosaki habe ich zwar bereits vor vermutlich mehr als einem Jahr gelesen, möchte hier dazu noch eine kurze Rezension abgeben. Erst einmal lässt sich sagen, dass es sich um ein schön einfach geschriebenes Buch handelt, wo auf allzu komplexe Umschreibungen und unnötige Zahlen- und komplexe Rechenbeispiele verzichtet wird. Mit den meisten Thesen und Ideen dieses Buches kann ich mich anfreunden und diese scheinen auch Sinn zu machen.

    In dem Buch wird auf Grundlage der „zwei Väter“ des Autors, die für die jeweiligen Beispiele herhalten müssen, der Unterschied zwischen der Art wie reiche und der Art wie arme Leute mit ihrem Geld umgehen und Geld einnehmen, teilweise auch humorvoll vorgetragen. Wenn ich mich recht entsinne, war sein leiblicher Vater trotz eines normalen nicht schlecht bezahlten Jobs immer am finanziellen Existenzlimit und verschuldet, wohingegen der Vater seines guten Freundes reich war und wusste wie man mit Geld umgeht und ihm dies beigebracht hat.

    Als Einstiegslektüre ist das Buch wirklich super um einem die Augen bzgl. der Notwendigkeit, sich selber mit dem Thema Finanzen auseinanderzusetzen, zu öffnen und zu begreifen wie man das sogenannte „Rat Race“ verlassen und den Kampf gegen die bei vielen Angestellten monatlich drohende Pleite gewinnen kann. Ich kann das Buch guten Gewissens empfehlen, solange man sich natürlich seine eigene Meinung bildet und nicht stumpf alles zu 100% glaubt.

    Das einzige was ich nicht mehr glaube, zumindest seitdem ich „The Millionaire Fastlane“ gelesen habe, sind die Aussagen die den Immobilienkauf zur Vermietung als „heilgen Gral“ um reich zu werden wirken lassen. Denn der Autor wird einen nicht unerheblichen Teil seines Geldes wohl eher mit seinen Produkten rund um das Investieren in eben diese verdient haben 😉 Trotzdem lässt sich natürlich unbestreitbar festhalten, dass man mit Immobilien ein beträchtliches Vermögen aufbauen kann, allerdings nur wenn man mindestens 10-20 Jahre Zeit und Nerven mitbringt und nicht direkt am Anfang etwas schief geht.

    Das Buch wiederholt sich zwar oft selbst und präsentiert immer wieder die gleichen Kernaussagen, aber das empfand ich nicht als störend. Dadurch haben sich diese immerhin besser eingeprägt.

  8. Cover des Buches Die Kunst des stilvollen Verarmens (ISBN: 9783499627576)
    Alexander Graf von Schönburg

    Die Kunst des stilvollen Verarmens

    (55)
    Aktuelle Rezension von: beastybabe

    Alexander von Schönburg ist vielleicht nicht allen ein Begriff, aber seine Schwester Gloria kennt wahrscheinlich jeder: sie trägt nun den Namen „von Thurn und Taxis“. Er erzählt uns vom Untergang des Adels in Deutschland, dass man ungeachtet eines klangvollen Titels durchaus Probleme haben kann, seine täglichen Rechnungen bezahlen zu können.

    Aber er zeigt uns in einer unglaublich eindrucksvollen, zuweilen sehr humorvollen und nachvollziehbaren Art und Weise, dass „arm sein“ keine Frage des Geldbeutels ist, sondern vielmehr unserer eigenen Einstellung.
    Er zeigt anhand vieler Beispiele, dass Reichtum im Überfluss die Menschen nicht glücklich macht, eher im Gegenteil. Wer viel besitzt, hat auch mehr Angst vor Verlust, weiß die einzelnen Dinge nicht mehr zu schätzen, strebt immer nach Höherem und wenn wirklich eine Krise kommt, stürzen diese Leute in ein ganz tiefes Loch.
    Wer sich dagegen auf andere Dinge im Leben konzentriert, kann auch mit ganz wenigen Dingen sehr glücklich und zufrieden werden.
    Es gibt Menschen, die definieren sich nur über ihre Arbeit, sehen diese als ihre Hauptaufgabe im Leben. Doch wer ist wohl glücklicher? Der Vater, der abends nach einem 12-Stunden-Tag erschöpft und gestresst mit viel Geld in der Tasche nach Hause kommt oder derjenige, der sich auch mal nachmittags die Zeit nimmt und mit seinen Kindern einen Spaziergang durch die Natur macht? Der eine bietet seiner Familie gemeinsame Zeit, die durch nichts zu ersetzen ist, der andere schenkt dafür vielleicht zu Weihnachten jedem Kind ein iPhone.
    Letztlich muss jeder selbst wissen, welche Werte er in seinem Leben schätzt. Höflichkeit, Hilfsbereitschaft, ein erfülltes Familienleben sind Werte, die nichts kosten … jeder Mensch kann damit sein Dasein bereichern.
    Wer dagegen ein teures Auto fahren will, viele Fernreisen machen will und immer die neueste Designermode tragen will, der wird damit nicht zwingend glücklicher.

    Dieses Buch nimmt die Angst vor Verzicht, zeigt eindrucksvoll, dass wir die vielen Dinge, die uns die Werbung vorgaukeln will, gar nicht brauchen. Man kann mit wenig Geld auf dem Konto genauso glücklich (oder noch viel glücklicher) sein als ein Multimillionär – es ist alles eine Frage der Einstellung und der Wertevorstellung.

    Mir hat diese Lektüre extrem gut gefallen und ich empfehle das Buch sehr gerne weiter. Sollte ich mal wieder essen gehen, werde ich mir ein gewisses Schmunzeln nicht verkneifen können, wenn „Rucola“ in der Speisekarte auftaucht … ;) Lest selbst, was es damit auf sich hat!

  9. Cover des Buches Geld Gedanken: Mit finanzieller Bildung mehr Geld verdienen, sparen und investieren (ISBN: 9781975875138)
    Johannes Schuh

    Geld Gedanken: Mit finanzieller Bildung mehr Geld verdienen, sparen und investieren

    (14)
    Aktuelle Rezension von: theophilia

    Liebe Leser, heute möchte ich Euch das Buch “Geld Gedanken“ von Johannes Schuh vorstellen.

    Auf dieses Buch bin ich aufgrund einer Verlosung bei Lovelybooks gestoßen.

    finanzielle Bildung ist Grundlagenwissen

    Inhalt:

    Beginne noch heute mit dem langfristigen Vermögensaufbau!
    Geld Gedanken greift alle wichtigen Themengebiete auf, die für den langfristigen Aufbau eines Vermögens von essenzieller Bedeutung sind. Begriffe zur finanziellen Intelligenz, sowie praktische Methoden zum Geld verdienen, sparen und investieren, werden anhand einfacher Beispiele optimal miteinander vernetzt, um die eigenen finanziellen Ziele zu erreichen.
    Geld Gedanken ist für alle Anfänger geeignet, die erstmalig mit einem langfristigen Vermögensaufbau beginnen möchten und ihren Sinn für den Umgang mit Geld schärfen wollen.

    Die Schwerpunkte von Geld Gedanken:

    · Finanzielle Bildung: der wichtigste Baustein stellt das finanzielle Wissen und Mindset dar, weshalb Geld Gedanken die wichtigsten Begriffe zur Börse, Aktien und die jeweiligen Zusammenhänge im Geldsystem erklärt.

    · Geld verdienen: Vermögen wird aufgebaut, indem Einnahmen gesteigert und die Ausgaben gesenkt werden, weshalb im Buch Denkansätze und Ideen, um ein höheres Einkommen zu erzielen, beschrieben werden.

    · Geld sparen: eine weitere Variable zum Vermögensaufbau stellen die persönlichen Kosten dar, welche intelligent optimiert werden sollten. Statt Geiz und Verzicht mit "Sparen" zu assoziieren, wird im Buch das Zurücklegen von Geld vielmehr als "Speichern" betrachtet.

    · Geld investieren: Investieren ist der letzte Baustein, der das Vermögen durch passives Einkommen und Zinseszins weiter wachsen lässt, weshalb im Buch abschließend auf Methoden und Strategien zum Investieren eingegangen wird.

    Meine Meinung:

    Johannes Schuh hat das Buch „Geld Gedanken“ als Taschenbuch aufgelegt.

    Das Cover ist in kaltem blau und weiß gehalten. Kühle Farben regen zum Vernunftdenken an. Das orange Dollarzeichen ist ein Blickfang. Lieber wäre mir ein Eurozeichen.

    Neben einem Inhaltsverzeichnis und Vorwort umfasst das Buch 6 Kapitel mit Nachwort und Anhang. Es ist auf gebleichtem Papier mit normalen Buchdruckgröße gefertigt. Dadurch ist der Kontrast von Papierhintergrund und Buchstaben größer. Sehr viele Grafiken und Mind maps lockern das Buch auf. Es ist keine Aneinanderreihung trockenen Stoffes. Der Text wird dadurch lebendig.

    Mir persönlich haben die Kapitel finanzielle Grundbildung, Sparen und Geld verdienen besonders angesprochen. Hier habe ich Vorerfahrung. Für mich ist das Kapitel Investieren komplett Neuland und fürs erste Lesen sehr theoretisch.

    An manchen Stellen räumt das Buch mit vielen Vorurteilen auf z.B. Sparen hat was mit Geiz zu tun, Börse ist riskant oder ich darf nicht für mich werben.

    Das Buch muntert zum Praktischen ausprobieren des Geldanlegens an. Es wird vorgeschlagen einen Blog einzurichten und für jeden Klick Geld zu erhalten. Allerdings sagen andere Finanzempfehlungen, das Geld erst ab 10.000 Klicks im Monat sinnvoll sind zu erhalten. Zuvor ist es nur Kleinkram und wird oft nicht im selben Monat ausgezahlt.

    Was ich aus diesem Buch lernen konnte:

    Sich mit Geld zu beschäftigen ist notwendig. Wenn man es nicht hat, ist es schwer den Alltag zu bestreiten. Leider ist es in Deutschland verpönt über Geldangelegenheiten zu reden. Doch das sollte sich ändern. Finanzielle Bildung wird heutzutage noch klein geschrieben. Gerade in der Zeit, in der es wenig Zinsen auf das Tages- und Girokonto gibt bzw. der Aktienmarkt mit Risiken behaftet ist.

    Fazit:


    Das Buch bietet Grundlagen zur finanziellen Bildung. Das ist heutzutage wichtiger zu kenne wie nie. Gut, dass Johannes Schuh dieses Buch geschrieben hat. Für mich waren die ersten Kapitel eine gute Wiederholung des Schulstoffes. Das Thema investieren werde ich noch vertiefen, denn es war für mich ganz neu und erforderte Konzentration zum Durcharbeiten.


    Autor:
    Johannes Schuh






  10. Cover des Buches Die Pfeiler der Macht (ISBN: 9783404172320)
    Ken Follett

    Die Pfeiler der Macht

    (768)
    Aktuelle Rezension von: Mikey

    Das Bankhaus Pilaster ist eine der angesehensten und größten Banken in London. Grund dafür ist auch die Art und Weise, wie das Unternehmen geführt wird. Oberste Priorität hat die Sicherheit der Anlagen und die Ehrbarkeit der Leitung. So müssen selbst auch Angehörige der Familie, die es in der Bank zu etwas bringen wollen, von klein auf alle relevanten Abteilungen in der Bank durchlaufen. Protegierung gibt es nicht.
    Dieses Prinzip gilt umso mehr für Hugh Pilaster, dessen Vater einst sein Kapital aus der Bank gezogen hat, um sich selbstständig zu machen und deshalb als das schwarze Schaf der Familie gilt; erst recht natürlich, als er bankrott geht und sich umbringt. Ein schweres Erbe für Hugh.

    Und dann ist da noch seine Tante Augusta Pilaster, deren ehrgeizigen Ziele es sind, ihren Mann als Seniorpartner, gern auch im Adelsstand und natürlich auch ihren unfähigen Sohn Edward in gehobener Stellung zu sehen, sowie dessen toxische Beziehung zu seinem Jugendfreund Micky Miranda, der, ebenfalls von Ehrgeiz zerfressen, seine Stellung in der Familie ausnutzt und versucht, für seinen Vater in Cordoba mittels dubioser Geldanlagen Kapital von der Bank zu bekommen und dafür auch vor mehrfachen Mord nicht zurückschreckt. Dieses Dreiergespann führt letztendlich zum Bankrott des angesehenen Bankhauses.


    Ich muss sagen, als ich vor kurzem Folletts Buch „Die Brücken der Freiheit“ als erstes Buch von ihm gelesen habe, war ich schwer von diesem Autor enttäuscht. Ich hatte gar schon einen Hype um diesen Autor vermutet, der nicht gerechtfertigt ist. Hier bin ich aber angenehm überrascht. Sicher, es ist und bleibt Unterhaltungsliteratur, reicht nicht an ähnliche Familiensagas, z.B. Galsworthys Forsyte-Saga oder Thomas Manns Buddenbrooks (auch wenn die Ähnlichkeit der Thematik zu letzterem unverkennbar ist) heran, will es aber auch gar nicht.
     Die Geschichte ist spannend erzählt und man fiebert mit. Am Ende geht natürlich (wie oft bei solcher Literatur) wieder alles hopplahop. Wer meine Rezensionen kennt, weiß, dass ich dahinter in der Regel immer Bestrebungen des Autors vermute, endlich fertig zu werden. Aber diesmal sind trotzdem 4 Sterne durchaus gerechtfertigt. Ein Buch, was erstmal bei mir bleibt und nicht zurück zum Büchertausch wandert.

  11. Cover des Buches Das einzige Buch, das du über Finanzen lesen solltest (ISBN: 9783548068831)
    Thomas Kehl

    Das einzige Buch, das du über Finanzen lesen solltest

    (135)
    Aktuelle Rezension von: Orisha

    Einmal mehr hab ich mir das Thema Finanzen vorgenommen und nun endlich Thomas Kehls und Mona Linkes "Das einzige Buch das du über Finanzen lesen solltest" gelesen. Und ja, was soll ich sagen. Kehl und Linke führen uns in die Finanzwelt und das step by step. Sie beginnen mit dem Mindset und mit Zielen, um dann die verschiedenen Möglichkeiten der Geldanlage einmal durchzuspielen. Das sind neben Konten, auch Immobilien, Kredite, Investmentfonds und ETFs. Für alle Geldanlageformen geben uns Kehl und Linke eine kurze Einführung und das Für und Wider der Anlageformen. Kurze Zusammenfassungen geben dann wiederum nochmal kurz und bündig die wichtigsten Infos wieder. 

    Und das fand ich durchaus gut gemacht. Es ist definitiv ein Buch für Einsteiger und für all jene, die sich bisher nicht mit dem Thema beschäftigt haben und das muss man wissen. Denn Kehl und Linke leiten auch sehr offensichtlich zu einer Geldanlage hin, für die ihre Webseite "Finanzfluss" letztlich auch steht. Das ist per se auch nicht schlimm, allerdings hatte ich schon das Gefühl, dass andere Geldanlageformen hier ein wenig zu kurz kamen. Aber für einen ersten Einblick reicht es allemal.

    Kurzum: Ein gutes Buch für Einsteiger, sehr praxisnah und für alle jene ohne Erfahrung sogar mit einem step-by-step-Einstiegsplan. Lesenswert

  12. Cover des Buches F (ISBN: 9783499249273)
    Daniel Kehlmann

    F

    (190)
    Aktuelle Rezension von: RadikaleResignation

    Kehlmann schildert die Beziehung Dreier Brüder, den gleichen Tag aus drei Blickwinkeln. Wäre vor Jahren mein erster Roman des Autors& ich war sofort begeistert. Die Sprachgewalt, der Stil, die Idee, super Komplettpaket!

  13. Cover des Buches Das Glück an Regentagen (ISBN: 9783958620445)
    Marissa Stapley

    Das Glück an Regentagen

    (9)
    Aktuelle Rezension von: Buchfresserchen1

    Zum Inhalt:
    Seit Generationen lebt die Familie Summers am Ufer des gewaltigen St. Lorenz-Stroms. Sie angeln, fahren hinaus zu den Inseln, trotzen dem Regen und den Gezeiten und betreiben ein charmantes Inn mit blauen Fensterläden direkt am Wasser. Mae Summers und Gabriel Broadbent sind zusammen im Summers’ Inn aufwachsen, nachdem ein schwerer Schicksalsschlag die beiden für immer miteinander verbunden hat. Hier am Fluss haben sie gemeinsam ihre erste Liebe erlebt. Beieinander finden sie Halt, bis Gabriel eines Tages verschwindet. Mae ist am Boden zerstört und beginnt schließlich ein neues Leben in New York. Zehn Jahre später: Mae kehrt zurück nach Alexandria Bay, in das Inn ihrer Großeltern, um sich von einer schlimmen Trennung zu erholen. Aber ihre Großeltern haben sich verändert. Geheimnisse werden gelüftet, die ein neues Licht auf Gabriels Verschwinden werfen. Lässt sich die Vergangenheit zurückerobern, und damit die Chance auf das Glück?

    Das Cover hat mich direkt angesprochen und ich hatte mir eine schöne Liebesgeschichte erwartet.

    Leider war dieser Roman nicht wirklich mein Fall. Ich konnte ihn bis zum Schluss nicht wirklich greifen. Viel zu viel Dramatik und viel zu viele Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu vieler Menschen.

    Sicherlich konnte man es nicht anders erzählen, ohne die Zusammenhänge richtig rüber zu bringen, aber mich hat es einfach zu sehr verwirrt.
    Die Geschichte von Mae und Gabriel, die Geschichte ihrer Mutter und ihres Vaters, dann die Geschichte von Gabe als Kind mit seinem alkoholkranken Vater Jonah und die Geschichte ihrer Großeltern George und Lilly, sowie deren Jugendgeschichte und der Liebe Lillys zu Georges bestem Freund, der leider im Krieg starb.
    So viele Dramen in den einzelnen Generationen und immer wieder Erklärungen warum die Geschichte so kam wie sie gekommen ist.
    Eine berührende Geschichte die mir aber eindeutig zu dramatisch und zu wenig fröhlich war.

  14. Cover des Buches Die Schnäppchenjägerin (ISBN: 9783641069421)
    Sophie Kinsella

    Die Schnäppchenjägerin

    (962)
    Aktuelle Rezension von: Simone1985

    Rebecca Bloomwood liebt es zu shoppen, ist aber chronisch pleite. Um ihr Budget aufzubessern nimmt sie einen Job bei einer Finanzzeitschrift an und gibt Finanztips. Dabei lernt Sie ihren Traummann kennen, dem sie aber von Anfang an eine Lüge nach der anderen auftischt.. nicht gewollt, aber irgendwie schlitter sie von einem Fettnäpfchen ins nächste. 

    Ich weiß nicht, wie oft ich dieses Buch schon gelesen habe und jedes Mal möchte ich die liebe Becky einfach nur kräftig schütteln und gleichzeitig in den Arm nehmen. Es ist unglaublich wieviel Chaos eine einzige Person verbreiten kann ohne es zu wollen.

  15. Cover des Buches Shopaholic & Baby (ISBN: 9783442492466)
    Sophie Kinsella

    Shopaholic & Baby

    (572)
    Aktuelle Rezension von: Between_beautiful_words_

    Shopaholic & Baby begeistert mich mal wieder sehr mit der Leichtigkeit und dem Humor der Protagonistin.🥰 


    Die Neuauflagen sind einfach so grandios und ich liebe die Farben, sie passen einfach super gut zueinander! 


    Dieser Teil hat mir einen Ticken besser gefallen als der Vorgänger, denn irgdnwie hat es sich anders angefühlt. Das Baby Shopping wurde natürlich auch eingebaut, jedoch sehe ich mich da teilweise selbst mal 😂😂 


    Andere Dinge standen dieses Mal im Vordergrund und ich habe die Beziehung der beiden irgendwie anders wahrgenommen. Sie war präsenter und man hat mehr Luke kennengelernt 🙈


    Luke und Rebecca standen mehr im Vordergrund und eine neue Protagonistin bringt Spannung, Missverständnisse und Ärger mit in die Story! Ich konnte ja schon recht früh erahnen, was dahinter stecken könnte, doch Beckys Art mit allem umzugehen, bringt einem immer wieder zum Lachen. Missverständnisse, falsche Interpretationen und Becky selbst sorgen dafür, dass sich alles zuspitzt und man gar nicht mehr aufhören möchte zu lesen. 


    Man denkt sich jedes Mal wieder, „ne das kann jetzt nicht passieren“, „Luke jetzt rede doch mit ihr“ oder „Nein Becky Nein! Das kannst du so nicht tun“😂😂 und immer wieder passiert es doch oder sogar noch schlimmer 😂 

    Die Übertreibungen sorgen jedoch dafür, dass es dauerhaft amüsant bleibt und man wirklich auch mal laut auflachen muss😂 


    Die Nebenstory mit Jess, die weiterhin präsent ist, gefiel mir auch super gut! 🥰

    Auch das Thematisieren der Geburtsvorbereitungen im Allgemeinen ist sehr gut gelungen 🥰 


    Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es mit unserer tollpatschigen und  amüsanten Rebecca Brandon weitergehen wird 🥰

  16. Cover des Buches Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs (ISBN: 9783593508528)
  17. Cover des Buches Überman (ISBN: 9783596194490)
    Tommy Jaud

    Überman

    (215)
    Aktuelle Rezension von: Eve_Wae

    Klappentext:

    Die mit Abstand bekloppteste Weltuntergangs-Geschichte mit »Vollidiot« Simon Peters
    »Plötzlich begriff ich, was die minus 211,2 Prozent in meinem Portfolio-Report wirklich bedeuteten: Privatinsolvenz, Gosse und Drogensucht mit nachfolgendem Ausfall der Schneidezähne. Nicht mal das Studium meiner Freundin würde ich noch finanzieren können. Der einzige Ausweg lag darin, mich ebenso schnell wie klammheimlich wieder aus dieser unsäglichen Scheiße zu ziehen – ich musste zum Überman werden!«

    Meine Meinung:
    Ich war wirklich enttäuscht von diesem Band. Die ganze Geschichte ist total überdreht und Simon Peters war mir zum ersten Mal richtig unsympathisch und unbelehrbar.
    Meiner Meinung nach hätte es diesen Band nicht mehr gebraucht, die ersten beiden waren toll, mit viel Witz aber aus diesem ist einfach nur die Luft raus.
    Auch bei diesem Band gab es die eine oder andere Stelle die mich zum Schmunzeln gebracht hat, mehr aber auch nicht. Ich finde es schade, wenn man als Autor eine Geschichte tot schreibt. Manchmal sollte man einfach wissen, wann man es gut sein lässt und nicht versuchen noch mehr Kapital herauszuschlagen.

    Fazit:

    Tommy Jaud ist ein toller Autor und ich lese sehr gerne Bücher von ihm, weil sie sehr lustig sind.
    Allerdings kann ich diesen Teil der Simon-Peters-Reihe nicht empfehlen. Hoffentlich ist mit diesem Band die Reihe jetzt endgültig abgeschlossen.

  18. Cover des Buches Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre (ISBN: 9783800646876)
    Günter Wöhe

    Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre

    (20)
    Aktuelle Rezension von: GothicQueen
    Ich finde dieses Buch toll. Komplett durchgelesen habe ich es natürlich nicht, schaue aber sehr oft einzelne Begriffe nach und stöbern auch so gerne darin. Kennengelernt habe ich es in der Zeit, als ich Abitur auf dem Beruflichen Gymnasium gemacht habe und Wirtschaft mein Leistungskurs war. Schon da hat es mir unheimlich geholfen. Leider hatte ich mir damals nur eine alte Auflage leisten können, weshalb ich es zwischenzeitlich auch wieder verkauft habe. Das zeigt eigentlich nur wie gut und bekannt es ist. Denn auch ältere Auflagen werden wiederum gerne gebraucht gekauft. Es kostet mittlerweile auch über 30 Euro, weshalb es sich eben nicht jeder leisten kann. Erst Recht keine Schüler, oder Studenten. Denn eigentlich ist es ja ein Buch für das Studium. Für meine Ausbildung habe ich es mir dann in diesem Jahr in der neuen Auflage gekauft. Denn auch im Berufsschulunterricht ist es recht nützlich. Und da mein Mann ja die Lohnsteuer bezahlt, kann ich es auch von der Steuer absetzen. Ich würde es jederzeit wieder kaufen und kann es nur jedem empfehlen. Es ist einfach sehr gut alles beschrieben. Alles steht ausführlich drin und es macht regelrecht Spaß hiermit zu lernen. Schade, dass der ursprüngliche Autor mittlerweile tot ist und an den kommenden Auflagen nicht mehr mitschreiben kann. 
  19. Cover des Buches Rock my Dreams (ISBN: 9783734105555)
    Jamie Shaw

    Rock my Dreams

    (423)
    Aktuelle Rezension von: ajandthebooks

    Vertraut, lustig, romantisch und an heißen Passagen wird definitiv nicht gespart.

    Die Verbindung zwischen Haley und Mike entsteht auf eine eher beiläufige Art und doch so, dass man als Leser schnell versteht wie stark sie ist.  

    Haileys Cousine Danica ist ein rachsüchtiger sowie manipulativer Charakter und natürlich eine allgegenwärtige Beobachterin des Kontaktes zwischen Mike und Hailey. Ihre Eifersucht, dass Mike sich von ihr ab- und Hailey zuwendet ist auf keiner Seite zu überlesen. Sie findet Methoden Hailey unter Druck zu setzen, wodurch die Beziehung zwischen den beiden erheblich erschwert wird und die Spannung für den Leser dauerhaft aufrechterhalten wird.

     

    ++ Achtung Spoiler++

    Ich persönlich bin eine recht empfindliche Leserin, wenn es um eher weiche Charaktere geht.

    In diesem Buch hat Danica die Protagonistin meines Empfindens nach etwas zu sehr in der Hand, weshalb ich mehrfach das Bedürfnis hatte diese zu schütteln und anzuschreien, dass sie sich doch endlich mal durchsetzen soll.

    Hinzukommend musste ich ab und zu die Augen verdrehen, als Mike für mehrere Wochen auf Tour geht und Hailey sofort in Unsicherheit und meines Empfindens nach emotionale Abhängigkeit gerät.

    ++Spoiler Ende++

     

    Wenn man auf schnulzige und heiße Rockstar-Lovestorys steht, ist dieses Buch, wie die Bände zuvor, trotz meiner Einwände im spoilernden Bereich durchaus eine Empfehlung.

  20. Cover des Buches Bleak House (ISBN: 9780307947192)
    Charles Dickens

    Bleak House

    (48)
    Aktuelle Rezension von: dominona
    Ich liebe die Charakterisierungen des Autors und bin dadurch dran geblieben. Zwischendurch gab es weite Durststrecken, die mich mehrfach fast abbrechen ließen, aber dann will man doch wissen, wie es bei jarndyce kontra jarndyce weitergeht und welche erschütternden Ereignisse die Protagonisten noch zu erwarten haben. Die wichtigste Hauptperson war mir manchmal etwas zu übertrieben idealisiert, aber einige Personen sind mir so oder so ähnlich auch im realen Leben schon untergekommen und in Anbetracht der Entstehungszeit des Romans, ist das doch recht erstaunlich. Jedenfalls hat mich Dickens dazu animiert, mir weitere Klassiker vorzunehmen.
  21. Cover des Buches Aktien-Life-Balance (ISBN: 9783745917420)
    Lisa Osada

    Aktien-Life-Balance

    (24)
    Aktuelle Rezension von: Laufi100

    Aktien-Life-Balance von Lisa Osada überzeugt nicht nur durch das freundliche und einladende Cover, sondern vor allem durch den verständlichen und leicht nachvollziehbaren Schreibstil. Im Gegensatz zu vielen trockenen Sachbüchern liest sich dieses Buch angenehm locker und macht richtig Spaß.

    Der Autorin gelingt es, komplexe Finanzthemen so zu erklären, dass sie für jeden verständlich werden - egal ob Anfänger oder Fortgeschrittener. Ihre motivierenden Beispiele und praktischen Tipps zeigen, dass die Börse nicht nur aus Zahlen besteht, sondern auch Spaß machen kann.

    Ein tolles Buch, das Lust macht, die eigenen Finanzen selbst in die Hand zu nehmen und dabei nie den Spaß zu verlieren. Absolut empfehlenswert! 🌟

  22. Cover des Buches Fast geschenkt (ISBN: 9783641069841)
    Sophie Kinsella

    Fast geschenkt

    (556)
    Aktuelle Rezension von: sansol

    Ich habe dieses Buch geschenkt bekommen und sofort festgestellt, dass es sich um den zweiten Band der Shopaholic-Reihe handelt. Auch ohne Vorkenntnisse ist das Buch gut zu lesen. Die Autorin schreibt sehr humorvoll und witzig und ich mag solche Bücher zwischendurch sehr gerne. 

    Allerdings ist die Protagonistin Becky kaum zu ertragen. Wie kann ein Mensch nur so Marken fixiert, kaufsüchtig und naiv sein? Ja ich weiß dies gibt es wirklich, ist aber das genaue Gegenteil von mir (was ich beim lesen ja noch unterhaltsam finden würde). Sie lügt alle denen sie etwas bedeutet ständig an und die Momente wo man Mitleid mit ihr hat (auf der Hochzeit bei den Nachbarn) sind selten. 

    Ich kann nicht fassen dass Luke und Suze nichts merken und weiter zu ihr halten.

    Die Story ist furchtbar übertrieben und unglaubwürdig dass es nur noch schrecklich nervt. Den Hype um diese Reihe kann ich nicht nachvollziehen (Band 1 wurde sogar verfilmt) und dies wird definitiv das letzte Buch für mich sein.

  23. Cover des Buches Mini Shopaholic (ISBN: 9780552774383)
    Sophie Kinsella

    Mini Shopaholic

    (47)
    Aktuelle Rezension von: jasbr
    Becky ist mittlerweile Mutter geworden und ihre Tochter Minnie steht ihr in Sachen Shopping in nichts nach. Im Gegenteil, schon mit 2 Jahren kennt sie mehr Designer-Labels als mach Erwachsener.
    Aber dieses Buch dreht sich nicht nur um den Nachwuchs, auch wenn dieser eine erfrischende Abwechslung und auch eine ganz neue Perspektive in den Welt von Becky bringt.
    Becky ist wie gewohnt shoppingsüchtig, auch wenn sie in diesem Band leider nicht so viel zum Einkaufen kommt wie sonst, denn sie plant gleichzeitig eine Überraschungspart für ihren Mann Luke. Und natürlich ist hier Chaos vorprogrammiert.
    Insgesamt lässt sich das Buch wieder sehr schön lesen, viele bereits bekannte Charaktere tauchen auf und man hat das Gefühl, auf jeder Seite passiert viel neues.
    Als "ernstes" Thema wird auch die Bankenkrise angesprochen, leider scheint diese aber an Becky total vorüberzugehen. Das fand ich etwas schade, denn bis auf eine Auszüge mit Beckys Eltern wird diesem Thema nicht mehr Platz eingeräumt.
    Ich habe das Chaos und den Witz dieses Buches sehr genossen. Es lässt sich wieder super leicht und schnell lesen und ist eine gute Unterhaltung. Ein Pluspunkt sind die aus den Vorgängern bereits bekannten E-Mails, die Becky erhält. Sie sind eine gute Ergänzung zur eigentlichen Handlung.
    Für Fans der Serie ist es ein Muss, auch diesen Band zu lesen. Denjenigen, die die Bücher noch nicht kennen, empfehle ich allerdings die Reihenfolge einzuhalten, da einem einige Details und Anspielungen an bereits passiertes sonst entgehen.
    Von mir gibt es 4 Sterne!
  24. Cover des Buches Das Nest (ISBN: 9783442486168)
    Cynthia D'Aprix Sweeney

    Das Nest

    (200)
    Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerin

    "Das Nest" ist ein Treuhandfonds, den der bereits verstorbene Familienvater Leonard Plumb für seine vier Kinder angelegt hat. Dieser sollte am 40. Geburtstag der jüngsten Tochter Melody ausgezahlt werden. Wenige Monate zuvor verursacht der älteste Sohn Leo jedoch einen Unfall, weshalb Mutter Francie den Fonds als Schweigegeld für das Unfallopfer verwendet, um einen Skandal zu verhindern. Dummerweise hatten die Kinder jedoch mit der Auszahlung eines millionenschweren Erbes gerechnet, so dass sie sich nicht aus ihren bestehenden Finanzkrisen heraushelfen können. Leo vertröstet seine Geschwister zunächst und verspricht, sich um einen Ausgleich zu kümmern, aber dann verschwindet der Lebemann klammheimlich. 

    Der Roman ist aus der Perspektive zahlreicher Charaktere geschrieben, dass es zunächst schwerfällt, einen Überblick über alle Figuren zu erhalten und die Zusammenhänge zu erkennen. Es werden nicht nur Szenen aus dem Leben der vier Geschwister Plumb geschildert, sondern auch aus denen von Nebencharakteren, die für die Handlung keine wesentliche Rolle spielen. Auf diese Weise kommt man keinem Charakter wirklich nah, sie blieben distanziert und undurchsichtig. Auch stört die am Anfang sprunghafte Erzählweise den Lesefluss. Die einzelnen Episoden und Rückblenden wirken zusammenhanglos und es fehlt an einer aktiven Handlung, da sich der Roman mehr mit den Gedanken und Sorgen der Protagonisten beschäftigt. 

    Erst als der Fokus stärker auf Leo rückt und sein Charakter, der sich als eine arrogante, überhebliche und egoistische Persönlichkeit entpuppt, die keinerlei Unrechtsbewusstsein zu haben scheint, sich seine Schuld nicht eingesteht und für sich selbst einen Neuanfang möchte, wird das Buch interessanter und spannender. Leider verliert sich die Handlung dann erneut in Nebenschauplätzen, so dass sie am Ende nicht spannender sondern ermüdender wird. 

    "Das Nest" ist für mich kein klassischer Familienroman, denn dafür fehlte mir eine durchgehende Interaktion der Geschwister. Es bleibt vage, wie die Geschwister gemeinsam aufgewachsen sind und in welchen Verhältnissen sie zueinander stehen. Verbindendes Element scheint einzig der Treuhandfonds zu sein, weshalb sie sich überhaupt um Treffen bemühen. Details aus den Leben der jeweils anderen kennen sie nicht. Die Rolle von Mutter Francie ist nebulös und warum sie das Erbe eingesetzt hat, um negative Schlagzeilen zu vermeiden, wird nicht klar. 
    Auch wenn der rote Faden die ausstehende Wiedergutmachung Leos ist, auf die sich die Geschwister verlassen, um ihre finanziellen Probleme zu lösen, verliert sich der Roman in diversen Nebenhandlungen, die völlig beliebig und für den Fortgang der Handlung unerheblich sind, so dass er etwas langatmig und unfokussiert erscheint. Auch die fehlende Nähe zu den Charakteren erschwert es, an ihren Schicksalen teilzuhaben, so dass die Handlung weder sonderlich fesselt noch emotional berührt.

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks