Bücher mit dem Tag "finnegans wake"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "finnegans wake" gekennzeichnet haben.

7 Bücher

  1. Cover des Buches Die Tänzerin von Paris (ISBN: 9783746633169)
    Annabel Abbs

    Die Tänzerin von Paris

     (72)
    Aktuelle Rezension von: MarinaH

    Das Buch war sehr ansprechend, ich habe genossen es zu lesen. Lucia Joyce hatte ein schreckliches, anstrengendes Leben, man konnte sich gut in ihre Verzweiflung und auch die Liebe reinversetzten.

    Der Schreibstil der Autorin ist sehr schön, ich fand es sehr interessant wie die Zeitsprünge im Buch gestaltet wurden.

    Die Handlung war flüssig und bis zum Ende spannend gehalten. Das Buch bliebt im Gedächtnis, auch noch mehrere Wochen nach dem Lesen.
    Ich konnte mich gut in Lucias Lage reinversetzten und mit ihr mitleiden. Es war angenehm ein Buch aus der ‚Ich-Form‘ zu lesen.
    Es ist schön, wie die Autorin den Blick im Buch auf Lucia, nicht auf ihren Vater lenkt. 

    Fazit: Tolles Buch über eine Persönlichkeit, die zu wenig Aufmerksamkeit bekommt.

  2. Cover des Buches Völker dieser Welt, relaxt! (ISBN: 9783644027619)
    Tom Robbins

    Völker dieser Welt, relaxt!

     (42)
    Aktuelle Rezension von: thursdaynext

    Es gibt Rezensenten, deren Berichte mich direkt nach Abschluss in die Hände des allseits bekannten Bücher- und Datenkraken treiben um dort kostengünstig der Gier nach Lesestoff zu frönen.

    Nach Beendigung der Besprechung zu Pan Aroma  war es wieder einmal soweit.

    Auf der Website des in Deutschland keine Steuern zahlenden Buch Dealers fand ich ein noch lockenderes Buch des bis dato mir unbekannten Tom Robbins und es war GROSSartig. Allein der deutsche Titel war Sirenengesang. Wobei „Fierce Invalids Home From Hot Climates“ so der englische Original Titel ebenfalls seinen Reiz hat. Die Neuentdeckung eines Autoren der reinsten Lesegenuß verbreitet ist aufregend, wunderbar und eine große Freude.

    Tom Robbins, „Der wildeste Schriftsteller der Welt“  - so die Financial Times auf dem Klappentext - bereitet geneigten Gemütern, die bereit sind die eigentliche Geschichte als nebensächliche aber unterhaltsame Rahmenhandlung für seinen Sprachwitz und seine Fabulierfreude zu genießen, die reinste Freude.

    Der Plot beginnt im Oktober 1997 in Peru. Dort befindet sich der vornamenlose CIA Agent Switters mit dem grandiosen Aberwillen gegen Krabbel- und Stechgetier und sonstigem Viechzeugs welches klein und fleuchend ist und beobachtet einen nackten Papagei...

    “...sah aus wie eine Kreuzung aus menschlichem Fötus und koscherem Hähnchen. Er war so alt, dass er sämtliche Federn verloren hatte, sogar die Stoppelfedern. Seine Haut war mit lauter winzigen Hubbeln übersät. Die blauen Adern darunter sahen aus wie Gummi. murmelte Switters....“


    Switters entspricht nicht dem Klischee eines CIA Agenten, womöglich nicht einmal dem Bild, welches die CIA von ihren Agenten verinnerlicht hat. Systemkonformität ist ihm fremd, er unterwandert das Sytem das er schützen soll. Er ist ein Suchender, ein Wissenssammler ein sich treibenlassender Philosoph der die Welt reflektiert und - unter anderen schlechten Angewohnheiten – ein Lolita Problem hat, das er fortwährend mit seinem sehr eigenen Moralverständnis abzustimmen versucht. Mal mehr mal weniger erfolgreich, aber immerhin hat er eine Moral. Diese erleben zu dürfen mitsamt seiner seltsam skurrilen Großmutter, die ihn unerwartet hinterrücks auf raffinierte Art,  auf eine Fahrt in die Tiefen des ihm so unkommoden Urwalds schickt ist atemberaubendste Zwerchfellstimulanz.

    Natürlich, ist Agent Switters auch ein ausgefallenes Hobby zu eigen. Er ist Mitglied des C.R.A.F.T. Clubs. „Eines Geheimbundes mit Niederlassungen in Hongkong und Bangkok, dessen Mitglieder sich regelmässig trafen, um ein merkwürdiges Gebräu zu trinken und über Finnegans Wake zu debattieren. Wenn man sie später danach fragte antworteten die Mitglieder: „C.R.A.F.T.“ - (Can't Remember A Fucking Thing) -, und im Allgemeinen war das nicht einmal gelogen.

    Ja Switters ist so kompliziert, dass der Autor himself immer wieder in Aktion tritt um dem Leser seien Protagonisten zu erklären. Man könnte meinen das nervt, aber mitnichten! Mit schöner Regelmässigkeit gewährt Tom Robbins via Protagonist Switters dem Leser universelle Weisheiten: „Es ist nicht leicht zu sagen, wer die größere Bedrohung für die Welt darstellt: ehrgeizige Aufsichtsratsvorsitzende mit fetten Werbeetats oder geschickte Kleriker mit verstaubten Bibelversen.

    So kann ich nur allerwärmstens empfehlen sich mitsamt dem Konsum wenig wertschätzenden:

    Sigmund Freud hat einmal behauptet: Witz sei die Verneinung des Leidens, was nicht heißt, dass die Geistreichen und die Verspielten unter uns glaubten das Leid existiere nicht – jeder leidet auf seine Art-, sondern nur, dass sie das Leiden nicht über das Leben selbst stellen, ihm keine vorrangige Bedeutung zubilligen und es mit Humor unter Kontrolle halten. Möglich, dass Freud Recht hatte. Gewiss ist ein Sinn für Humor notwendig, wenn man der allgegenwärtigen Ausbeutung entkommen und das Leben zu einer Gesellschaft genießen will, die versucht ihre Mitglieder zu kontrollieren (und abzuzocken) indem sie sie zwingt, ihre Symbole, Institutionen und Produkte ernst, ja todernst zunehmen.“

    Agent Switters - von seiner Maestra zur, konsequent mittels Bluesplatten und nachhaltigen Elegien, Negierung des Selbstmitleids erzogen - auf die absolut abgefahrene spirituelle Reise durch heiße Länder zu begeben, und sich der Winterdepression durch intellektuelle Wonnigkeiten zu entziehen.


    Leser dieser Welt RELAXT.

    Holt euch Tom Robbins.

    Dodo Award reif und Kultregal tauglich.





  3. Cover des Buches Anna Livia Plurabelle (ISBN: 9783518012536)
  4. Cover des Buches Geschichtklitterung. Text. Text d. Ausg. letzter Hand von 1590 (ISBN: B0000BI227)
  5. Cover des Buches Joyce für Jedermann (ISBN: 9783518456088)
    Anthony Burgess

    Joyce für Jedermann

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Buchhandlung_am_Schaefersee
    Burgess' Anspruch, dem "normalen" Leser Appetit auf die Lektüre von James Joyces Werken zu machen gelingt nicht ganz. Zwar merkt man Burgess seine Leidenschaft für James Joyces Literatur an (und ich kann sie definitiv teilen), und die Inbrunst, mit der er schreibt, ist durchweg sympathisch, aber im Grunde liegen die Argumentationen, die er führt, dann doch auf Universitätsniveau. Seine Einführung mit dem vertrauenerweckenden Titel "Joyce für Jedermann" ist, mit Verlaub, ziemlich anstrengend zu lesen. Allerdings: Wer Joyces Werk ab dem "Portrait des Künstlers als junger Mann" lesen möchte, sollte sowieso niemand sein, der Anstrengung von vornherein vermeidet. Wer sich also dieser Einführung widmet, bekommt eine kenntnisreiche Zusammenfassung der Joyceschen Literatur und ihrer Besonderheiten. Die Aufdröselung der Handlungsstränge von "Ulysses", und sogar von "Finnegans Wake" sind eine große Erleichterung bei einer danach folgenden Lektüre dieser beiden Meisterwerke der modernen Literatur. Außerdem gelingen Burgess gelegentlich sehr einleuchtende Erklärungen oder Illustrationen der Joyceschen Schreibtechnik, die Begeisterung wecken können. Für (angehende) Literaturwissenschaftler und engagierte Oberstufenschüler, sowie alle Menschen, die sich gerne und ernsthaft mit der schönen Kunst der Literatur beschäftigen ist dieses Buch eine Empfehlung. Für alle anderen, die einfach mal wissen wollen, was diesen James Joyce ausmacht und was er so schreibt, sei hingegen eher eine Joyce-Biographie empfohlen und als erste Leseempfehlung der wunderbare Erzählungsband "Dubliners" vom Meister persönlich, James Joyce. Bei Gefallen sollte man dann DANACH zu der Einführung von Burgess greifen, dann ist man auf dem richtigen Weg um zum Kenner (und hoffentlicher Liebhaber) zu werden.
  6. Cover des Buches Die Ironie der Unverständlichkeit (ISBN: 9783518121726)
  7. Cover des Buches Angefangen wird mittendrin (ISBN: 9783100608062)
    Ulrich Peltzer

    Angefangen wird mittendrin

     (2)
    Aktuelle Rezension von: hproentgen
    Ulrich Peltzer hat eine Poetikvorlesung in Frankfurt gehalten und das hat der Fischerverlag jetzt veröffentlicht. 5 Vorlesungen, in denen er sich vor allem mit vier Werken auseinandersetzt: Finnegans Wake, Robinson Crusoe, Huckleberry Finn und ein Werk von Gsddis. Ganz am Anfang beschreibt er wie ein einzelner Anblick, eine Szene einen Schriftsteller so faszinieren kann, dass er davon nicht mehr loskommt und das in einem Roman mündet. Doch dieses Thema verlässt er nach zwei Seiten wieder, um es erst auf den allerletzten Seiten wieder aufzugreifen. Die Werke werden interpretiert und zwar philosophisch. Peltzer will damit seine Philosophie beweisen und die ist antibürgerlich, weshalb mit schöner Regelmäßigkeit entweder gelobt wird, dass das jeweilige Werk so am Rande der Gesellschaft spiele, oder, im Falle Robinson Crusoes ausführlichst erklärt wird, dass Robinson Crusoe die rigide bürgerliche Moral vertrete, die jede Kontrolle von Körperlichkeit in Sachen Sex und Alkohol verbiete. Interpretationen sind so eine Sache. Jeder kann alles in die Werke hineininterpretieren, die Autoren, wenn sie tot sind, können sich nicht mehr wehren und was jemand hineininterpretiert, sagt oft mehr über die Philosophie dessen, der interpretiert aus, als über das WErk, das besprochen wird. Leider gilt das auch für dieses Buch. Peltzer breitet anhand der Werke seine eigene Lebensphilosophie aus, das sei ihm unbenommen, macht das Buch aber stellenweise sehr dröge. Wie man ein derartig bösartiges, witziges Buch wie den Huckleberry Finn über viele, viele Seiten besprechen und dabei stets auf den philosphischen Ernst achten kann, den man auf gar keinen Fall verlassen will, das wird sich mir nie erschließen. Dass er das ganze mit möglichst vielen Zitaten anderer Schriftsteller, die ihm auch in den Sinn kommen, garniert und so zu Satzungetümen kommt, die nie ein Ende finden, macht das Ganze nicht besser. So finden sich solche Satzungetüme wie: "Respectable werden, eine potentielle Respektabilität durch entschprechende Erziehungs- und Selbstzuchtmaßnahmen in jene reale verwandeln, die durch die Tatsache seines plötzlichen Reichtums quasi naturhaft angelegt ist, als die gesittete äußere Hülle der 'middle Station of Mankind', das erzeugt - wie wir aus Hucks Mund gehört haben - aktuelles Leiden, das die Privilegien, die sich daraus vielleicht später ergeben, in keiner Weise aufwiegen, die Verbindung des einen zum anderen ist bei ihm durchtrennt, bzw. existierte nie, so leger, wie er für sich lebt, ohne Familie, das heißt, in größtmöglicher Unabhängigkeit von den sozialen Gepflogenheiten, den Verhaltensstandards einer US-amerikanischen Kleinstadt des 19. Jahrhunderts." Dabei ist dieser Satz noch einer der einfacheren. Gemeint ist wohl: Huck Finn tut sich hart, ein respektabler Bürger des 19 Jahrhunderts zu werden. Die dafür nötigen Leiden will er nicht auf sich nehmen. Doch warum einfach, wenn es auch kompliziert geht? Dass Peltzer seine Sätze durch zahlreiche "ex tempore" Einschübe verkompliziert, in denen er ausführt, was er sonst auch noch alles weiß, trägt ebenfalls zur Lesbarkeit nicht bei. Und verstärkt nur den Eindruck, dass man vielleicht besser die interpretierten Werke selbst lesen sollte, das ist erstens leichter, zweitens unterhaltsamer und drittens erfährt man damit garantiert mehr über Poetik und Literatur. Leseprobe: leider keine Leseprobe gefunden Angefangen wird mittendrin, Poetik Lehrbuch, Ulrich Peltzer, Fischer, 2011 ISBN-13: 978-3-10-060806-2, gebunden, 170 Seiten, Euro 17,95

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