Bücher mit dem Tag "fjord"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "fjord" gekennzeichnet haben.

30 Bücher

  1. Cover des Buches Erlösung (ISBN: 9783423214933)
    Jussi Adler-Olsen

    Erlösung

     (1.241)
    Aktuelle Rezension von: Annabell95

    Eine rätselhafte Flaschenpost erreicht das Sonderdezernat Q in Kopenhagen. Vor mehreren Jahren wurden Kinder entführt, aber nie vermisst gemeldet. In der Flaschenpost war ein Hilfeschrei von zwei Kindern enthalten, aber niemand hat die Nachricht in der Flasche beachtet. Die Analyse des Briefs ergibt, dass die Schrift mit menschlichem Blut geschrieben worden ist. Carl Mørck und sein Assistent Assad versuchen den Text zu entziffern und begeben sich damit auf die Spur eines entzetzlichen Verbrechens, das tief in die menschlichen Abgründe führt...

    "Erlösung" ist der dritte Band der Reihe aus dem Sonderdezernat Q. Der Fall selbst ist in sich abgeschlossen, aber es empfiehlt sich auch die beiden Vorgänger gelesen zu haben, da auch die private Geschichte um den Ermittler Carl Mørck viel Raum einnimmt und auf die Vorgänger aufbaut. 

    Dieser Teil hat mir wieder besser gefallen als der Vorherige. Die Handlung war spannend aufgebaut und war bis zum Schluss auch fesselnd. Erzählt wurde aus unterschiedlichen Perspektiven, die für die Spannung aber auch Abwechslung gesorgt haben. Man konnte hier auch sehr gut mitträtseln, auch wenn man Kapitel aus Sicht des Täters gelesen hat. Es war trotzdem spannend zu verfolgen wie Carl und sein Team versuchen das Rätsel zu lösen. 

    Das Team und die Charaktere selbst wurden hier toll weiterentwickelt. Die beiden Hauptprotagonisten Carl Mørck und sein Assistent Assad sind mir bereits aus dem Vorgänger bekannt und ich finde sie weiterhin schrullig und ulkig. Die humorvollen Sprüche von den beiden lockern die Handlung auf. Ein tolles Ermittlerduo, das einen immer wieder mit Sprüchen und Handlungen zum Lachen bringt beim Lesen. In diesem Teil erfährt man auch noch mehr von Rose, der Sekretärin. Sie passt wunder paar in dieses seltsame Team hinein.

    Der Schreibstil war wieder wie gewohnt flüssig und durch die Beschreibungen hat sich auch eine tolle, düstere Atmosphäre aufgebaut.

    Mein Fazit:
    Ein spannender Cold Case, fesselnd bis zum Schluss mit einer düsteren Atmosphäre. Ich bin sehr gespannt auf die nachfolgenden Bände.
    Ganz klare Leseempfehlung.

  2. Cover des Buches Im Land der weiten Fjorde (ISBN: 9783751716253)
    Christine Kabus

    Im Land der weiten Fjorde

     (108)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife

    Viel zu lange lag dieses Buch auf meinem SuB, viel zu lange schon wollte ich mal was von Christine Kabus lesen und endlich war es soweit. Ich war bereit, mich mit Lisa auf Spurensuche zu begeben. Nach dem Tod ihrer Mutter erfährt sie, dass die Familie, mit der sie aufgewachsen ist, gar nicht die leibliche Familie ihrer Mutter ist. Simone wurde als kleines Mädchen adoptiert und ihre Wurzeln, auf die lediglich ein kleines Medaillon hinweist, liegen in Norwegen. Lisa, die durch ihren Beruf als Reporterin ohnehin ständig in der Welt umher reist, zögert nicht lange, und bucht einen Flug, der Licht ins Dunkel der Vergangenheit bringen soll.
    Im Vergangenheitsrückblick lerne ich die junge Norwegerin Mari kennen, die mit ihren Eltern und beiden Brüdern Ole und Finn im hohen Norden glücklich auf einem Gestüt aufwächst, bis am 9. April 1940 die deutsche Wehrmacht diese Idylle zerstört. Die Norweger müssen sich "arrangieren" und so muss auch Maris Familie Teile des Heimathofs für die deutschen Soldaten räumen. Doch nicht alle Deutschen sind überzeugte Nazis und so knüpfen sich schließlich zarte Bande zwischen der jungen Norwegerin und einem deutschen Besatzungssoldaten, die für beide Parteien nicht ungefährlich sind.
    In manchen Punkten ein wenig zu vorhersehbar lasse ich mich dennoch auf diese Geschichte ein und werde nicht enttäuscht. Christine Kabus beschreibt für mich Norwegen - das schon lange auf meiner Reisewunschliste steht - mal in bunten, mal in tristen Farben und mit jedem Satz spürt man ihre Begeisterung für Land und Leute. Während sich mir im Vergangenheitsteil Ereignisse zu Zeiten des Weltkriegs offenbaren, von den ich bis dato wenig wusste, hat mich der Gegenwartsteil an manchen Stellen ein wenig enttäuscht. Zu glatt, fast schon ein wenig kitschig, fügten sich hier manche Teile zusammen. Die Charaktere waren mir manchmal ein wenig zu schwarz oder weiß und dennoch habe ich diesen Roman gerne gelesen und im Urlaub direkt verschlungen. Ausgesprochen gut gefallen haben mir die Beschreibungen über Land und Leute, die mir wirklich Lust auf Norwegen machen. Ich vergebe vier von fünf Sternen und eine Leseempfehlung für alle Norwegen Fans, oder die, die es werden wollen. 

  3. Cover des Buches Geisterfjord (ISBN: 9783596512683)
    Yrsa Sigurdardottir

    Geisterfjord

     (390)
    Aktuelle Rezension von: jackdeck

    Drei Städter begeben sich auf eine abgelegene Gegend, in der sie von der Zivilisation fast gänzlich abgeschnitten sind, um dort ein altes Haus zu restaurieren. Dann geschehen dort unheimliche Dinge und Konflikte zwischen den dreien sind vorprogrammiert. Diese Passagen sind recht atmosphärisch und spannend.

    Gleichzeitig wird die Geschichte einer Polizistin und eines Psychologen erzählt, die eine Reihe rätselhafter Todesfälle und Vorfälle zu klären versuchen. Wie hängen beide Geschichten zusammen? Wie klären sich die rätselhaften Vorkommnisse letztlich auf.

    Ohne spoilern zu wollen, kann ich verraten, dass sich keine natürliche Erklärung für die Phänomene findet. Generell bin ich einer übernatürlichen Erklärung auch nicht abgeneigt, aber wenn man einen Thriller erwartet, denkt man beim Lesen die ganze Zeit darüber nach, wie sich alles klären könnte. Ich fand den Roman zwar ganz spannend, aber gerade die Auflösung fand ich dann doch etwas wirr und überzogen und irgendwie unbefriedigend. Da hätte ich mir mehr erwartet.

    Ein ganz netter Schmöker, an den man nicht mit den falschen Erwartungen herangehen sollte. Ich würde ihn also nur bedingt empfehlen.

  4. Cover des Buches Du (ISBN: 9783548283975)
    Zoran Drvenkar

    Du

     (170)
    Aktuelle Rezension von: Julia92

    Inhalt: Nimm einen Mann, der durch ganz Deutschland reist und keine Gnade kennt. Wo er hinkommt, bleibt niemand am Leben. Nenn ihn Der Reisende, mach ihn zum Mythos und fürchte ihn. Nimm fünf Freundinnen, die erst dem Chaos die Tür öffnen und dann die Flucht ergreifen. Nenn sie Die süßen Schlampen und meide sie. Nimm einen Vater, der verfolgt wird von seiner Vergangenheit und über Leichen geht, um sein Ziel zu erreichen. Und jetzt stell dir vor, er will die fünf Freundinnen aufhalten. Um jeden Preis. Nenn ihn Der Logist und meide ihn. Sie alle bewegen sich aufeinander zu, sie sind voller Rache und haben keine Ahnung, dass du sie beobachtest.


    Meinung: Ich werde meine Meinung ganz im Stil von „Du“ wiedergeben: Nachdem dich „Sorry“ und „Still“ von Zoran Drvenkar sehr begeistern konnten, musste auch „Du“ in deinem Bücherregal aufgenommen werden. Der Klappentext versprach eine abwechslungsreiche Story, die du auch bekamst. Das Buch ist durchgehend in der zweiten Person geschrieben, du bist also ständig die Hauptfigur. Einmal etwas anderes, das dir gefallen hat, wenn es auch zwischendurch anstrengend wurde. Das nahmst du gerne in Kauf.

    Der Reisende leitete die Geschichte ein. Das erste Kapitel war sehr düster und unheimlich, sofort warst du wieder mal fasziniert von der bildlichen Sprache des Autors.

    Nach und nach lerntest du die verschiedenen Protagonisten kennen, und davon gab es einige. Anfangs warst du überfordert und musstest ab und zu zurückblättern, um nicht die Übersicht zu verlieren. Das hat den Lesefluss jedoch nicht gestört.

    Dein liebster Charakter war Der Reisende, weil er eine unheimliche Anziehungskraft auf dich ausübte. Was du jedoch nicht unbedingt gebraucht hättest, war seine detailliert beschriebene Vergangenheit.

    Die Mädchenclique, genannt Die süßen Schlampen, waren eine schräge Bande Jugendlicher, die manchmal etwas zu aufgesetzt wirkten. Sie hatten alle ihre Eigenheiten, dabei war dir keine so recht sympathisch. Da Drvenkars Bücher generell vor Bösartigkeit strotzen, war das jedoch kein Problem für dich. Du hast die einzelnen Geschichten der Mädchen gespannt verfolgt, obwohl du wusstest, dass du solchen Charakteren im wahren Leben niemals Sympathie entgegenbringen könntest.

    Alle Protagonisten zu beurteilen, würde den Rahmen sprengen. Da gibt es noch Neil, Marten, Ragnar, Oskar, Darian, Mirko … und du bist dir sicher, selbst hier noch jemanden vergessen zu haben.


    Sympathie suchst du in „Du“ vergebens. Du bekommst eine geballte Ladung Hass, Gewalt, Düsterheit und Rachsucht.

    Das Finale konnte dich leider nicht ganz überzeugen. Obwohl am Ende alles zusammenführte, wirkte es für dich teilweise erzwungen. Dennoch war „Du“ ein aufregendes Leseerlebnis für dich und du vergibst 4 von 5 Sternen!

  5. Cover des Buches Die Frau mit dem roten Tuch (ISBN: 9783423140584)
    Jostein Gaarder

    Die Frau mit dem roten Tuch

     (82)
    Aktuelle Rezension von: LolitaBuettner
    Ein Pärchen, Solrun und Steinn, ist mit dem Auto in den Bergen unterwegs. Abends auf der Straße begegnet das Paar einer Frau mit einem roten Tuch und fahren sie unbeabsichtigt an. Panisch und unsicher fahren Solrun und Stein erst mal weiter. Als sie zu sich kommen, kehren sie um. Doch von der Frau ist nichts zu sehen. Nur das rote Tuch und Glasscherben vom Autoscheinwerfer auf der Straße. Eine Woche später, unsicher über die Konsequenzen, die womöglich auf sie warten, trifft das Paar bei einer Wanderung erneut auf die Frau und sind wie erstarrt. War das ihr Geist? Haben sie die Frau vielleicht doch nicht angefahren? War es Einbildung? Solrun und Stein finden keine Erklärung. Keine, die beide zufriedenstellt.

    30 Jahre später treffen Solrun und Steinn in dem Hotel, in welchem sie die Ereignisse dieser Nacht vergessen wollten, aufeinander. Es ist Schicksal, denn all die Jahren schwieg das Paar über die Ereignisse, trennte sich sogar.

    Nach 30 Jahren lassen die Beiden via Email die Vergangenheit Revue passieren. Ein Briefwechsel, der mal philosophisch, mal wissenschaftlich ist. Schnell wird klar, diese zwei Menschen können in ihrem Glauben nicht unterschiedlicher sein.

    Gegen Ende des Buches beschließen Solrun und Steinn, sich noch einmal leibhaftig zu begegnen. Doch dazu kommt es nicht.

    In einem letzten Brief schreibt Solruns Mann. Mit seinen etwas verbitterten Worten endet das Buch. Der Leser erfährt, dass Solrun genau wie die Frau mit dem roten Tuch gestorben ist. Das ist für meinen Geschmack etwas zu viel des Guten.

    Leider wird nicht deutlich, ob Solrun und Steinn die Frau wirklich angefahren haben oder ob es ein nicht erklärbares Phänomen war. Letzteres wäre für den wissenschaftlich geprägten Stein schier undenkbar. Für ihn besteht alles aus Fakten und greifbaren Beweisen. Solrun jedoch ist Christin. Sie glaubt an eine Seele, die Zeit und Raum überwinden kann. Nur so war es ihr möglich, den scheinbaren Unfall mit Fahrerflucht zu verarbeiten. Dass sie auf dieselbe Weise zu Tode kommt, noch ehe Steinn ihr ein letztes Mal begegnet, empfand ich als Enttäuschung. Ging der Autorin die Luft aus?

    Dabei ist der Rest des Buches zauberhaft. Die unterschiedliche Sicht der Liebenden auf die Welt, unsere Entstehung und dem Sinn im Leben bringt wahre Freude.
  6. Cover des Buches Die guten Frauen von Christianssund (ISBN: 9783038821212)
    Anna Grue

    Die guten Frauen von Christianssund

     (64)
    Aktuelle Rezension von: PoldisHoerspielseite

    Der Mord an einer Reinigungskraft in einer hippen Werbeagentur gibt Kommissar Fleming Torp Rätsel auf, insbesondere da sich niemand so recht für die junge Frau interessiert zu haben scheint. Zähneknirschend nimmt er die Hilfe von Dan Sommerdahl in Anspruch, dem Besitzer der Werbeagentur, der ihm vor einigen Jahren die Frau ausgespannt hat. Und dieser stürzt sich immer tiefer in die Ermittlungen zu dem Fall – bis eine zweite Leiche in dem beschaulichen Christianssund auftaucht…

    Mit „Die guten Frauen von Christianssund“ hat die dänische Autorin Anna Grue eine Reihe um einen recht unkonventionellen Ermittler gestartet: Dan Sommerdahl löst darin seinen ersten Fall. Und so ist es nicht ungewöhnlich, daas hier zunächst recht viel Zeit darauf verwendet wird, ihn und sein näheres Umfeld, aber auch die Stimmung in dem titelgebenden Städtchen Christianssund vorzustellen. Sicherlich nimmt das ein wenig Tempo aus der Handlung, was ich aber als überhaupt nicht schlimm empfunden habe, da ich mich dennoch sehr gut unterhalten gefühlt habe. Einerseits ist der bittere Humor ein sehr gelungenes Merkmal des Romans, andererseits wird auch im privaten Bereich eine reizvolle Szenerie geboten. Die Figuren haben Ecken und Kanten, es gibt ungelöste Konflikte und komplexe Beziehungen, dazu zugängliche und lebendige Beschreibungen. Das führt zu einem flüssigen Schreibstil und nahbaren Figuren, zu denen ich schnell eine Bindung aufbauen konnte. Und obwohl auch Dan Sommerdahl als Hauptfigur eines skandinavischen Krimis natürlich ein paar psychische Probleme hat und sich von einem Burnout erholt, ist er nicht schablonenhaft geraten, sondern hat eher unkonventionelle Wirkung

    Der Fall an sich startet deswegen dann etwas verhalten, kommt aber später schneller in Fahrt. Der Mord an der unauffälligen Reinigungskraft ist ein gelungener Startpunkt, der zu einem ebenso brisanten wie gesellschaftlich relevanten Thema führt. Dabei werden nicht nur die Auswirkungen auf die Menschen sehr lebendig beschrieben (was teilweise schon harte Kost war), sondern auch auf die politische Seite des Themas eingegangen. Das wirkt sehr gut recherchiert und authentisch dargestellt. Sehr gut gefällt mir auch, dass man einen gelungenen Eindruck bekommt, was sich alles hinter einer freundlichen und heilen Fassade verbergen kann. Die Handlung ist wendungsreich und spannend geschrieben, was bis zum geschickt erzählten Finale gehalten werden kann.

    „Die guten Frauen von Christianssund“ überzeugt mit seinen lebendigen und individuellen Figuren, die neben einigen ernsten oder konfliktbeladenen Themen auch einen gelungenen Sinn für Humor mitbringen. Die Stimmung ist dicht, aber auch die Handlung an sich kann überzeugen und hält der Gesellschaft einen Spiegel vor. Es ist nur wenig, wie es auf den ersten Blick erscheint, was für viele überzeugende Wendungen sorgt – sehr lesenswert!   

  7. Cover des Buches Das Funkeln einer Winternacht (ISBN: 9783442489329)
    Karen Swan

    Das Funkeln einer Winternacht

     (76)
    Aktuelle Rezension von: Lesesucht

    Bo und Zac sind ein erfolgreiches Paar das durch die Welt reist, immer den neusten und spannendsten Ort und Kick sucht, um so ihre Follower auf Instagram mit täglichen Bildern und kleinen Videos bei Laune zu halten und um die 10 Millionen Follower Marke zu knacken. Gerade noch in Samoa geht es für Dezember und bis Weihnachten ab ins winterliche Norwegen. Dort zeigt sich immer öfter, das Bo nicht zufrieden ist, immer alles und zu jeder Zeit öffentlich zu machen und so mehr Likes und Follower zu erhalten. Klar dadurch bekommen sie immer bessere Werbedeals und können sich so das Leben leichten, aber irgendwann muss es doch auch mal private Zeit mit ihrem Freunde geben, oder nicht? In Norwegen haben sie sich in einer sehr abgelegenen Alm ein gebucht, die der älteren Signy gehört, die dort immer noch lebt. Ihr Enkel Anders bringt die Gruppe zu ihrer neuen Unterkunft auf Zeit und wird auch ihr Tour-guide. Mit ihm kann Bo endlich mal wieder ganz normale Gespräche führen und erkennt, was ihr in letzter Zeit nicht mehr passt.

    Also als Weihnachtsroman würde ich diesen hier nicht bezeichnen. Weihnachtsgefühl kommt hier für mich überhaupt nicht auf, dafür werden mir auch zu viele sehr ernste Themen behandelt. Es spielt im Dezember, es gibt Schnee, man hat auch Weihnachtsbaumschlagen und dann Schmücken und einen Weihnachtsmarkt. Das sind für mich aber die einzigen weihnachtlichen Punkte in diesem Roman.

    Wir haben 2 Handlungen die vorkommen. Zum einen erfahren wir was 1936 in dem Tal passiert und was die junge Signy erlebte, dann haben wir 2018 wo die Instagram Truppe einfällt. Bo lässt sich extrem von ihrem Freund Zac und ihrem Fotografen/Manger Lenny beeinflussen. Die beiden entscheiden und wenn Bo etwas nicht passt, dann ist sie das Problem. Das hat mich extrem gestört anfangs und ich konnte nicht verstehen, warum sie das alles mit sich machen lässt. Zac hatte ich irgendwie nie das Gefühl, da er Bo wirklich liebt. Für ihn geht es nur um den nächsten Kick, tolle Kulissen, ungebunden zu sein, die Welt zu sehen und tolle Werbedeals zu bekommen, damit er sich das Leben finanzieren kann. Er will der beste und tollste sein und wenn es mal nicht so läuft wie er will ist er bockig und eingeschnappt wie ein kleines Kind. Er ginge mir echt auf die Nerven. Lenny hat mir vom ersten Augenblick an ein extrem komisches Gefühl gegeben und ich könnte keine 24/7 mit dieser Person verbringen. Am meisten stört mich das Zac und Lenny immer meinen alles besser zu wissen, Leute einfach beurteilen obwohl sie diese nicht kennen und glauben mehr Ahnung über die Umgebung zu haben, als Einheimische die sich dort auskennen. Das fand ich sehr anstrengend an den beiden und hat sie mehr sehr unsympathisch gemacht.
    Signy fand ich super spannend. Vor allem zu erfahren was im Sommer als sie 14 Jahre alt war passiert und die heutige alte Dame zu lesen fand ich sehr spannend. Sie sieht alle, bekommt die Dinge mit und durch ihr bisheriges Leben ist sie weiße. Die alte Dame habe ich sehr gemocht. Ihr Enkel Anders ist für mich sehr spannend angelegt. Er verschließt sich, mag Zac und Lenny vom ersten Moment an nicht. Die Gespräche die er mit Bo führt fand ich super.

    Abzug gibt es von mir, da ich dachte einen ruhigen, kitschigen Weihnachtsroman hier zu haben. Das ist nicht der Fall.
    Es werden sehr ernste Themen behandelt und schnell ist klar, dass die Scheinwelt die für Instagram erschaffen wird nichts mit der realen Welt zu tun hat. Diesen Teil finde ich gut heraus gearbeitet, weil es genau das ist, was mich bei der Inszenierung dieser Gruppe von Leuten so extrem nervt.
    Mehrheitlich waren mir die Leute einfach nur unsympathisch in ihrer Art und wie sie sich anderen gegenüber verhalten haben. Das Bo sich hat so lange unterdrücken lassen, immer alles mitgemacht hat fand ich anfangs auch anstrengend. Als sie anfängt dagegen anzugehen habe ich einen Zugang zu ihr bekommen. Daher fand ich den Roman spannend und er spricht einige wirklich tolle Themen an und auch wie teilweise mit Vorurteilen umgegangen wird, das man nicht die ganze Geschichte kennt und dann über jemanden urteilt, wie nach Likes und Followern hier gegeifert wird und alles dafür gemacht wird, … finde ich einen tollen Spiegel für unsere heutige Zeit.

  8. Cover des Buches Tiefe (ISBN: 9783552057623)
    Henning Mankell

    Tiefe

     (177)
    Aktuelle Rezension von: Sultanine

    Eine Geschichte mit wuchtiger Atmosphäre, die einen in einen Sog ziehen kann. Tiefe beschreibt für mich das innere Schweben, welches der Offizier in der Geschichte erfährt. Er lotet nicht nur im Außen seine Welt aus, sondern wankt in inneren Motivationen im Dunkel seiner Seele herum auf der Suche nach Liebe und Klarheit. 

    Mega. Ganz ganz groß. 

  9. Cover des Buches Hitzewelle (ISBN: 9783442715718)
    Anne B. Ragde

    Hitzewelle

     (71)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Dies ist der 3. Band der "Lügenhaus-Serie".

    Der erste Band lautet "Das Lügenhaus", der 2. Band "Einsiedlerkrebse" und der 4. Band "Sonntags in Trondheim".

    Habe mich zuerst für dieses Buch aufgrund des witzigen Covers interessiert. Da wollte ich mir doch gleich die Beschreibung und die Leseprobe durchlesen und die haben mich dann neugierig gemacht. Also, nochmal zurück zum Cover. Die Farben sind total stimmig und fallen gleich ins Auge. Die Abbildungen lassen auf humorvollen Inhalt schließen.



    Der Schreibstil ist ganz okay und lässt sich flüssig lesen. Jedoch stören die ständigen Erläuterungen zu bereits genannten Emotionen. Dies führt dazu, dass man das Buch sehr oberflächlich liest, weil man ja nicht andauernd Wiederholungen haben will. Hier hatte ich den Eindruck, als sollten Seiten gefüllt werden. Schade.



    Die Darstellung der Charaktere ist an sich gut, jedoch wird vieles überspitzt, was zwar ab und an witzig ist, allerdings ist hier zu viel des Guten davon und das wirkt dann eher gegenteilig und erzwungen. Mit charmantem Humor hat das für mich nichts mehr zu tun.



    Die Idee der Geschichte finde ich okay, denn ansonsten hätte ich mich nach der Leseprobe nicht dafür interessiert. Jedoch wird alles so in die Länge gezogen, der Witz flacht durch bereits genannte Gründe ab, so dass ich mich eher durch´s Buch quälen musste.



    Mein Fazit: meine Erwartung aufgrund des Covers und der Leseprobe war hoch - diese wurde leider durch überspitzten Humor und Wiederholungen enttäuscht
  10. Cover des Buches Kalter Fjord (ISBN: 9783839201435)
    Anne Nordby

    Kalter Fjord

     (48)
    Aktuelle Rezension von: BuechermonsterBlog

    In seinem dritten Auftritt muss Tom Skagen, Ermittler bei der im nördlichen Europa agierenden Sondereinheit Skanpol, seine große Angst konfrontieren. Zum ersten Mal, seit der früher zur See gefahrene Deutsch-Schwede mitten auf dem Meer von somalischen Piraten überfallen wurde, führen ihn seine Wege zurück auf ein Schiff und damit weit raus auf das offene Wasser. An Bord des Kreuzfahrtschiffes “MS Norsk Sol” kommt es nämlich zu einer rätselhaften Suizid-Serie, welche nach und nach die zum Jubiläum versammelten Absolventen eines Hamburger Elite-Internats dezimiert.

    Leser:innen der ersten beiden Skagen-Romane dürften damit etwas aufatmen, denn nach zahlreichen und mitunter ermüdenden Andeutungen lüftet Anne Nørdby nun den Vorhang über die Vorgeschichte ihres Protagonisten und lässt diesen sein erlittenes Trauma endlich aufarbeiten. Das ist nicht nur für Tom Skagen befreiend, denn auch der Buchreihe tut es gut, dass die Autorin mit diesem Thema abschließt und ihrem geplagten Helden Möglichkeit zur persönlichen Weiterentwicklung gibt.

    Die Geschichte ist dabei gewohnt spannend, wobei sich vor allem das Setting des räumlich limitierten Schiffes als clevere Entscheidung erweist, da es für die beteiligten Personen so kaum Gelegenheit gibt, ihrem drohenden Schicksal zu entkommen und die Lage unter den Passagieren zunehmend eskaliert. Das Grundkonzept der Handlung ist zwar alles andere als neu, funktioniert aber dennoch gut, da Nørdby die Geschehnisse gut inszeniert und gekonnt mit der Neugier ihres Publikums spielt.

    Allerdings wirkt “Kalter Fjord” mitunter künstlich aufgeblasen, denn der anfangs noch groß eingeleitete zweite Handlungsstrang um eine rechtsextreme Verschwörung erscheint zunehmend überflüssig und vielmehr als Mittel zum Zweck, um Tom Skagen irgendwie auf das Kreuzfahrtschiff zu bekommen. Auch die spätere Verknüpfung beider Storylines trägt nicht unbedingt vorteilhaft zur Glaubwürdigkeit der Geschichte bei. Dennoch ist auch der dritte Skanpol-Roman insgesamt wieder ein spannender und abwechslungsreicher Skandinavien-Thriller, der qualitativ an das gute Niveau der beiden Vorgängerbände anschließt.

  11. Cover des Buches Ein Mann, ein Fjord (ISBN: 9783864846922)
    Angelo Colagrossi

    Ein Mann, ein Fjord

     (151)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Norbert Krabbe hat keinen Job, aber er liebt es bei TV Gewinnspielen mit zumachen. Da räumt er auch immer mal was ab, aber die Kosten der Telefonrechnung steigen. Seine Frau hat auch keinen Job, aber langsam echt ein Alkoholproblem. Tochter Ute ist gelernte KFZ Mechanikerin und die Einzige mit einem Job. Sie leben in Wanne und dann gewinnt Norbert einen Fjord. Aber was damit machen? Ute will hin und hat schon alles geplant und dann ist Norbert sauer mit seiner Frau und sie brechen auf. Eine irrwitzige Reise beginnt und man begegnet so vielen tollen Personen und Menschen und auch Tieren und natürlich ist Horst Schlämmer mit von der Partie und Uschi Blum trällert den Sommerhit. Ich weiß nicht, wie oft ich dieses Hörbuch schon gehört habe. Es ist immer wieder genial, witzig, spannend, bissig und einfach toll. Hape Kerkeling liest so mitreisend und vielschichtig, super klasse!!!!

  12. Cover des Buches Babettes Fest (ISBN: 9783328102359)
    Tania Blixen

    Babettes Fest

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Karg ist das Leben und Genuss steht nicht an oberster Stelle. Hier, im pietistischen Haushalt der Schwestern Philippa und Martine, wird Lebensfreude ganz klein geschrieben. Doch dann soll sich alles ändern. Babette ist die Haushälterin und sie war einst eine gefeierte und große Starköchin. Sie lädt zum Essen ein und bittet zu Babettes Fest. Die Tafel ist reich gedeckt, die köstlichsten Speisen stehen bereit und man kann einfach nur genießen. Überraschend und lebensfroh wird es plötzlich und für die Schwestern Philippa und Martine wird klar, das Leben hat noch viel mehr für sie auf Lager. Diese Erzählung von Tania Blixen ist ein moderner Klassiker und hat nichts von seiner Faszination verloren. Es ist so eine schöne Geschichte und das Wasser läuft einem im Munde zusammen. Herrlich, köstlich, bitter, süß.

  13. Cover des Buches Schneebraut (ISBN: 9783596299133)
    Ragnar Jónasson

    Schneebraut

     (29)
    Aktuelle Rezension von: buechertraumzeiten

    Ich bin auf die Reihe aufmerksam geworden, weil ich vor kurzer Zeit die Hulda-Trilogie von Jónasson geliebt und verschlungen habe. Als ich dann erfahren habe, dass er auch schon vorher eine Thriller Reihe geschrieben hat mit ganzen 5 Teilen, war ich Feuer und Flamme und musste mir direkt den ersten Teil davon holen. Hmm…leider hält sich meine Begeisterung für „Schneebraut“ allerdings in Grenzen. Es gab keine wirkliche Spannung im Buch und die Handlung war auch nicht sehr originell – eher á la „Wir sind ein einsames Dorf und werden durch den Schnee von der Außenwelt abgeschnitten“. Die Auflösung am Ende hat mich dann doch etwas überrascht und die atmosphärische Schreibweise, wie auch bei der Hulda-Trilogie konnte das Ganze dann noch retten. Von mir gibt es gut gemeinte 3/5 Sterne für das Buch und ich bin gespannt, ob es im zweiten Teil spannender wird.

  14. Cover des Buches norway.today (ISBN: 9783596161447)
    Igor Bauersima

    norway.today

     (33)
    Aktuelle Rezension von: sophie-zmrm
    Dieses Drama ist im Juli 2017 im Fischer-Verlag erschienen und kostet 10 Euro (Taschenbuch). Es ist ein Einzelband, jedoch mit drei kurz Dramen. Von diesen rezensiere ich nur das erste Kurzdrama namens norway.today. Dieses Drama ist von einer wahren Begebenheit inspiriert.

    Darum gehts:
    Juli ist fertig mit dem Leben, sie findet alles an der Welt scheiße und sucht sich in einem Suizidforum einen Gleichgesinnten. Dorttrifft sie auf August, ihm geht die Welt mindestens genauso auf die Berven wie ihr auch und soe beschließen zusammen von einer Klippe in denn Fjordan zu springen und sich so das Leben zu nehmen. 

    Schreibstill:
    Dadurch das es ein Drama ist, kann ich nicht wirklich viel zum Schreibstill sagen, aber was sich sagen lässt: Die beiden haben sehr merkwürdige arten sich Auszudrücken. Z.B wird jeder Satz von einander bestätigt und die Art zu reden inklusive die Wortwahl erscheint mir persönlich Fremd.

    Cover:
    Das Cover mit seinem leuchtendem Orange ist auf jeden Fall ein Hinschauer in der Buchhandlung und die Bilder der Collage sind passend gewählt. Trotzdem finde ich persönlich das das Cover nichts an sich hat, das man es direkt mitnehmen will.

    Fazit:
    Das Buch beschäftigt sich mit einem ernsten Thema und vorallem mit einem Thema das in unserer Gesellschaft immer wichtier wird. Der Anfang (ersten 30 Seiten) war sogar ziemlich gut und hat einem einen guten Einblick in die Köpfe solcher Menscher gegeben, aber die restlichen 30 Seiten war absoluter scheiß. Kann mir einer Erklären wieso man gefühlt 15 Anfläufe braucht um sich von seiner Familie zu verabschieden? Oder wieso man auf einmal der Meinung ist seine "große Liebe" gefunden zu haben, nur weil man sich mit einer Person umbringen möchte? Letzten Endes hat es noch für gute zwei Sterne gereicht, aber für mehr auchnicht! Das war die schlechteste Schullektüre die ich jemals lesen musste! Ein absoluter Flop!
  15. Cover des Buches Das Rätsel von Flatey (ISBN: B004ROT47A)
    Viktor Arnar Ingolfsson

    Das Rätsel von Flatey

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Traubenbaer
    "Das Rätsel von Flatey" von Viktor Ingólfsson (erschienen bei Edition Nova) ist ein Kriminalroman, der auf Island spielt.
    Nach dem Studium arbeitet Kjartan als Bevollmächtigter des Bezirksamtsmann, bevor er seine Stelle in einer Kanzlei antritt. Dieser Job führt ihn auf die kleine und abgelegene Insel Flatey. Dort wurde eine verweste Leiche gefunden. Er soll sich nun darum kümmern, dass diese überführt wird und bestenfalls feststellen, um wen es sich handelte, bzw. wie derjenige umkam. Die Gespräche, die er zwecks seiner Recherche durchführt, drehen  sich immer wieder um eine alte Sagensammlung, die Flateys ganzer Stolz ist. Kann das Zufall sein oder hat der mysteriöse Todesfall etwas mit dem wertvollen Schriftstück zu tun?
    Das Buchcover gefällt mir sehr. Es zeigt eine aufgebrachte See und ein kleines Boot; Beides passt perfekt zum Inhalt des Buchs. 
    Auf den ersten Seiten sind mehrere Landkarten gedruckt. Sie helfen dem Leser, sich zwischen all den fremdländisch klingenden Ortsnamen zurechtzufinden. Leider sind sie etwas klein, so dass man nur mit Mühe alle Details und Namen zu erkennen kann.
    Der Roman iet vollkommen unblutig und gewaltfrei, weswegen er auch für jüngere und zartbesaitete Leser geeignet ist. 
    Besonders gut hat mir gefallen, dass so viel Wert auf einen historischen und kulturellen Bezug gelegt wurde. Der Roman spielt größtenteils im Jahre 1960 auf einer kleinen isländischen Insel. Durch den Roman bekommt man einen guten Einblick in das alltägliche Leben dort, aber auch in die damals vorherrschende, politische Lage. Man kann so beim Lesen viel über die isländische Mentalität lernen. Trotzdem ist der Roman weder trocken, noch langatmig. Im Gegenteil: Die Handlung strebt in einem angenehmen Tempo voran.
    Das Ende ist unerwartet, aber gut gelungen.
    Ich kann dieses Buch nur jedem Leser ans Herz legen, der einen ungewöhnlichen Krimi sucht und/oder gerne einen Einblick in die isländische Geschichte hätte. Leser, die einen rasanten und actiongeladenen Kriminalfall suchen, werden jedoch nicht auf ihre Kosten kommen.
  16. Cover des Buches Tod im Fjord (ISBN: 9783442446964)
  17. Cover des Buches Tod im Blausee. Der Nachtmensch. Tote Männer gehen an Land (ISBN: 9783548100944)
  18. Cover des Buches Vergeltung (ISBN: 9783492272681)
    Julie Hastrup

    Vergeltung

     (58)
    Aktuelle Rezension von: MissRichardParker
    In einer dänischen Kleinstadt wird die junge und schöne Ana ermordet. Sie wurde unweit ihres Elternhauses in der Idylle auf brutale Weise aus dem Leben gerissen. Die Stadt befindet sich im Schockzustand. Die örtliche Polizei zieht die Spezialistin Rebekka Holm aus Kopenhagen hinzu und diese begibt sich auf die Spur des Mörders. Immer mehr gräbt sie in den Geheimnissen der Stadtbewohner und kommt dem Täter gefährlich nahe...

    An und für sich klang die Beschreibung dieses Krimis nach nichts neuem oder speziellem. Halt einfach ein Skandinavien-Krimi. Aber mich hat er vollends überzeugt. Der Schreibstil, die ganze Geschichte, die Figuren... alles war sehr stimmig und hat mich total in seinen Bann gezogen.
    Ich bin sehr gespannt auf den nächsten Teil der Reihe. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir!
  19. Cover des Buches Das Haus am Fjord (ISBN: 9783833492556)
    Matthias Falke

    Das Haus am Fjord

     (2)
    Aktuelle Rezension von: JacquelineMontemurri
    Eigentlich kennt man Matthias Falk mehr aus dem Science Fiction Genre. In letzter Zeit besonders durch seine Enthymesis-Saga, die bei Begedia erscheint. Seine Erzählungen wurden schon mehrfach für den Kurt-Laßwitz-Preis und den Deutschen Science Fiction Preis nominiert.
    Doch wer sich seine Biografie ansieht, wird bemerken, dass er mit „Das Haus am Fjord“ keinesfalls von seinem Weg abgedriftet ist, sondern eher zu seinen Wurzeln zurückgefunden hat. Denn sein Studium der Literatur- und Musikwissenschaften sowie der Philosophie spiegeln sich genauso in dem Roman wider, wie sein Interesse an Kassandra und dem Hobby des Bergsteigens.
    In „Das Haus am Fjord“ entführt uns Falke an den fiktiven Eisfjord in Norwegen, der vom Schwarzeisgletscher überragt wird. Eine Gruppe Freunde trifft sich dort regelmäßig im Landhaus von Solveig und Henrik. Solveig lädt ihre Jugendliebe, den depressiven Schriftsteller Severin, in das Haus ein. Während Henrik monatelang beruflich im Ausland ist, entwickeln sich zwischen Solveig und Severin Gefühle. Jeder von beiden zieht jedoch etwas anderes aus dieser Beziehung. Solveig möchte ihrer unglücklichen Ehe entfliehen und würde sich gern in Severins Armen fallen lassen. Doch Severin erhebt seine Liebe zu ihr auf ein platonisches Podest. Für ihn ist sie eher wie eine Göttin, die man anbetet, doch nicht anfasst. Seine sexuellen Bedürfnisse stillt er lieber mit der Sängerin Birga.
    Für weitere Verwicklungen sorgen die Dichterin Ada, ihr Mann Tom, der Anwalt Johann und seine ständig kochende und backende Frau Babs, ein Pastor, zwei Japanerinnen und die geheimnisvolle Taucherin, deren Lied in lauen Sommernächten wie ein mystischer Traum über dem Fjord schwebt.
    Die Kühle und Melancholie der Norwegische Fjordlandschaft spiegelt sich in den Seelen der Figuren wider. Ihre seelischen Abgründe sind tief und unergründlich wie der Fjord vor ihrer Haustür. Ein „Kalter Krieg“ zwischen zwei Männern, die um eine Frau buhlen, wird im Schneesturm auf einem Gletscher ausgetragen. Doch wie das Erwachen des Frühlings auf den Bergwiesen sind die heiteren und erotischen Momente der Figuren eingestreut, die trotz aller Depressionen und Verwicklungen das Leben im Gynth-Haus genießen.
    Der Roman ist ein sehr lesenswerter philosophisch-melancholischer Liebesroman. Die Charaktere werden bis ins Innerste ausgelotet, wirken aber trotzdem geheimnisvoll und unergründlich wie die sie umgebene Landschaft. Sehr lesenswert und frei von klischeehaftem Kitsch.
  20. Cover des Buches Fjord (ISBN: 9781542045971)
    Halvar Beck

    Fjord

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Engel1974

    „Fjord“ ist ein Thriller aus der Feder des Autoren Halvar Beck.

    Um was geht es?

    Im Fjord wird die grausam zugerichtete Leiche eines jungen Mädchens gefunden. Dabei handelt es sich um die Tochter des Bürgermeisters, eines kleinen abgelegenen Dorfes. Da das Mädchen nichts anbrennen ließ und anscheinend mit den meisten Männern im Dorf, egal welche Altersklasse, ein Verhältnis hatte, verdächtigt hier nun jeder jeden.

    Der junge Polizist Hetland, der ebenfalls ein Verhältnis mit dem Mädchen hatte, scheint der letzte gewesen zu sein, der sie lebend gesehen hat. Er bittet seine Vorgänger ihm bei der Aufklärung behilflich zu sein, denn die Verstärkung aus Trondheim lässt auf sich warten.

    Als dann noch der Bäcker beobachtet wird, wie er orientierungslos und verwirrt durchs Dorf rennt, wenig später sein Haus in Flammen aufgeht und seine kleine Nichte entführt wird, spitzen sich die Ereignisse zu.

    Meinung:

    Der Autor hat hier einen Thriller zur Papier gebracht, der sich gut liest, deren Handlung allerdings nichts Neues, nichts Bewegendes und nichts Besonderes ist. Vieles davon kommt einem beim Lesen bekannt vor und man denkt, das hatten wir schon alles einmal in einem anderen Roman.

    Insgesamt wirkt die Handlung leider nur so niedergeschrieben, es mangelt an Tiefgang und Gefühlen, es mangelt insbesondere daran, dass die Wut, Hilflosigkeit aber auch Angst und Ohnmacht der Dorfbevölkerung zum Ausdruck bringt. Hier lässt sich all dies nur sehr gering erahnen.

    So sind die Hauptprotagonisten von Anfang bis Ende leider sehr oberflächlich und farblos. Ein Hineinversetzen ist nicht möglich.

    Was dem Autor trotz aller Kritikpunkte sehr gut gelungen ist, ist die überraschende, dennoch nachvollziehbare Präsentation des Täters.

    Zusammenfassend kann man sagen, es ist ein Thriller, den man zwischen durch gut lesen kann. Wer allerdings mehr Tiefgang und Spannung erwartet wird hier vergeblich auf der Suche sein.

  21. Cover des Buches The Truth in Your Touch - Die Hüter der fünf Jahreszeiten (ISBN: 9783473586080)
    Kim Nina Ocker

    The Truth in Your Touch - Die Hüter der fünf Jahreszeiten

     (48)
    Aktuelle Rezension von: Chianti Classico

    Die Rebellen sind in das Winterhaus eingefallen und verfolgen ihr Ziel, den Vanitas einzuleiten, doch dazu brauchen sie Bloom, die Hüterin des Winters, die zu einem Spielball beider Seiten wird.
    Bloom weiß nach Kevos Verrat allerdings nicht mehr, wem sie noch vertrauen kann.
    Was sie aber weiß, ist, dass der Vanitas schnellstmöglich eingeleitet werden muss, denn die Natur um sie herum versinkt im Chaos.
    Wird es ihnen gelingen, die Ordnung wiederherzustellen?

    "The Truth in Your Touch" von Kim Nina Ocker ist der zweite und abschließende Band der Hüter der fünf Jahreszeiten Dilogie, der dieses Mal aus den wechselnden Ich-Perspektiven der siebzehn Jahre alten Bloom Kalinin und des neunzehn Jahre alten Kevo Peric erzählt wird.

    Der zweite Band beginnt genau da, wo der erste Band aufgehört hat, sodass es direkt spannend losging!
    Die Rebellen sind auf Kalinøya, dem Sitz des Winterhofs, eingefallen und haben einen Kampf begonnen. Ihr Ziel ist es, die fünfte Jahreszeit den Vanitas einzuleiten, doch dazu brauchen sie Bloom, die Hüterin des Winters.
    Die Jahreszeitenhäuser Frühling, Sommer, Herbst und Winter wollen das verhindern und den Vanitas überspringen, wie sie es seit hunderten von Jahren tun. Doch die Natur ist aus dem Gleichgewicht geraten und schlägt zurück.
    Aber um eine neue Jahreszeit einzuleiten, braucht Bloom das Amulett und den Winterkristall, der sich in den Händen der Rebellen befindet, sodass sich eine Patt-Situation ergeben hat.

    Bloom hat mir wieder sehr gut gefallen! Sie ist stolz und stur und wird oft unterschätzt, aber sie ist auch klug und mutig.
    Nachdem ihre Familie sie eingesperrt und Kevo sie verraten hat, weiß sie nicht mehr, wem sie überhaupt noch vertrauen kann. Es schmerzt ihr sehr, dass beide Seiten sie verraten haben, denn natürlich fühlt sie sich ihrer Familie zugehörig und hatte bereits Gefühle für Kevo entwickelt.
    Doch die Rebellion ist in vollem Gang und Bloom ist als Hüterin des Winters die Schlüsselperson, um die sich alles dreht und wendet. Sie muss sich vielen Gefahren und Intrigen stellen, denn sie kann sich aus dem Kampf nicht heraus halten, und so muss sie auf hartem Wege herausfinden, wem sie vertrauen kann.
    Der impulsive Kevo hat sich unterdessen von Joseph losgesagt, denn er hat ebenfalls Gefühle für Bloom entwickelt und versucht nun alles, was in seiner Macht steht, um sie zu beschützen.

    Den ersten Band habe ich vor über zwei Jahren gelesen, aber die Erinnerung an die Handlung kam schneller zurück, als ich gehofft hatte! Man war wieder sofort im Geschehen drin und die Geschichte ließ sich dann auch richtig gut lesen!
    Ich fand es spannend, dass wir im zweiten Band auch aus Kevos Perspektive lesen durften, denn so haben wir natürlich Einblick in seine Gedanken bekommen und konnten ihn besser kennenlernen! Auch er hat mir sehr gut gefallen und ich mochte ihn und Bloom zusammen total gerne!
    Die Handlung hat mir ebenfalls sehr gut gefallen und konnte mich mitreißen! Es gab ruhigere Stellen, wo Bloom nicht weiter wusste, aber dann wurde es auch wieder schnell spannend, sodass es eigentlich nie langweilig wurde und auch mit dem Ende bin ich sehr zufrieden.
    Ich bin froh, dass ich den zweiten Band gelesen habe, denn die Dilogie hat mir insgesamt richtig gut gefallen!

    Fazit:
    "The Truth in Your Touch" von Kim Nina Ocker ist ein gelungener Abschluss der Hüter der fünf Jahreszeiten Dilogie!
    Ich mochte Bloom und Kevo richtig gerne und auch die Handlung konnte mich von Beginn an mitreißen!
    Ich war zum Glück schnell wieder in der Geschichte drin und habe echt mit Bloom und Kevo mitfiebern können!
    Mir hat es richtig gut gefallen, sodass ich gute vier Kleeblätter vergebe!

  22. Cover des Buches Die Asche der Vergangenheit (ISBN: 9783426195581)
  23. Cover des Buches Herzen in Flammen (ISBN: B0041B55N6)
    Johanna Lindsey

    Herzen in Flammen

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Jamen100

    Der Roman "Herzen in Flammen" von Johanna Lindsey ist kennzeichnend für den Stil der Autorin.


    Eine Romanheldin, die nicht dem Standard und für die gewählte Zeit – hier die Zeit der Wikingerüberfälle auf das Sachsenreich (870 n.Chr.) – entspricht. Die in eine Zwickmühle gerät und weiß sich zu behaupten – besonders gegenüber starke und dominante Männer. Dabei findet sie die Liebe ihres Lebens und meistert jede Situation mit Bravour. Hört sich auf den ersten Blick langweilig und nach 0/8/15 an – ist es aber nicht. 

     
    Im Roman „Herzen im Flammen“ sticht Kirsten, dass Wikingermädchen, nicht nur durch ihre Größe hervor, sondern auch durch ihr witziges und vorlautes Mundwerk und ihren Eigenwillen. Kirsten, die während eines missglückten Raubzugversuches ihres Bruders zusammen mit anderen Mitglieder der Schiffsbesatzung gefangen genommen und versklavt wird, verhält sich nicht wie eine Sklavin. Zunächst versucht sie ihre Weiblichkeit zu verstecken und sich als Mann auszugeben, was jedoch bei einer Auspeitschung aufgedeckt wird und zur Folge hat, dass sie in der Burg von Royce ihre Sklavendienste verrichten muss. Dabei ist sie vorlaut, fordern und schreckt auch nicht zurück, eine Waffe in die Hand zu nehmen, um sich zu verteidigen oder ihre Rache ausleben zu können. Gefahren begegnet sie mit Mut und Kraft. 

     
    Ihr gegenüber steht der dominante Sachse Royce of Wyndhurst, der alle Wikinger hasst. Bei einem Wikingerüberfall hatte er bereits seine erste Liebe und seine Eltern sowie seinen ältesten Bruder verloren. Obwohl er der gewohnte Krieger ist, lässt er sich vieles von Kirsten gefallen, nachdem er entdeckt hat, dass sich unter der Verkleidung und dem Schmutz eine bildschöne und tapfere Frau verbirgt. Schnell entwickelt er Gefühle für die schöne Sklavin, kämpft aber um seine dominante Stellung in der Beziehung. 


    Die Autorin schmückt ihre Geschichte mit peppigen und witzigen Dialogen sowie lustigen Situationen aus, wo zwei selbstbewusste und sture Charaktere aufeinander prallen. Gerade die Dialoge und Kirsten Handeln sorgen dafür, dass man das Buch nicht aus der Hand legen kann und sich auf jede weitere Seite freut. 

    Im Ganzen ein schöner und lesenswerter Liebesroman. 

      
    Leider wurde das Lesevergnügen in der Ausgabe von Weltbild durch die vielen Rechtschreibfehler etwas beeinträchtigt. Hier hätte der Verlag es besser machen können. Wer den Roman lesen möchte, sollte eine andere Ausgabe wählen.  

  24. Cover des Buches Das kleine Atelier am Fjord: Roman (ISBN: B09B176DJF)
    Nadine Feger

    Das kleine Atelier am Fjord: Roman

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Reinschi

    Dieser Roman ist wieder sehr flüssig und bildlich geschrieben.Man fühlte sich gleich wieder in der herrlichen Fjordwelt in Norwegen.🥰Er war so schön, aber auch sehr emotional, dass ich das Buch gar nicht wieder weglegen konnte. Die Hauptdarsteller sind unheimlich sympathisch und man fiebert mit, dass sie nach dem Schicksalsschlag wieder ins Leben zurück kommen und glücklich werden. Ist jetzt der zweite Roman von der Schriftstellerin und ich muss sagen, sie sind alle richtig toll geschrieben. 

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