Bücher mit dem Tag "fledermäuse"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "fledermäuse" gekennzeichnet haben.

84 Bücher

  1. Cover des Buches Seelen (ISBN: 9783551312495)
    Stephenie Meyer

    Seelen

     (5.353)
    Aktuelle Rezension von: Kllmrs

    Worum geht es:

    Die Erde ist nicht mehr das, was sie einmal war. Außerirdische, die sich selbst "Seelen" nennen, haben sich in den Körper der meisten Menschen eingenistet. Auch Wanderer ist einer dieser Seelen, die in den Körper einer Rebellin namens Melanie eingesetzt wird. Doch Melanie hat einen starken Willen und lässt sich so einfach aus ihrem Körper vertreiben, denn sie hat ein Ziel. Sie möchte ihre geliebten wiedersehen und beschützen. 


    Schreibstil:

    Das Buch war wirklich leicht zu lesen. Wir erleben die Geschichte aus der Sicht von Wanderer/Wanda. Da sie jedoch nicht alleine diesen Körper bewohnt, trägt auch Melanie viel zu ihren Gedanken, Gefühlen und Träumen bei. Die Mischung aus den Erlebnissen von Wanda, den Erinnerungen aus Melanies früherem Leben und den Konversationen der beiden im selben Körper machen die Geschichte für mich besonders! Durch die unterschiedlichen Schriftarten ist es einfach, die verschiedenen Situationen nachzuvollziehen. 


    Charaktere:

    Die Protagonistin Wanda hat mir sehr gut gefallen. Es war faszinierend die Welt und das Handeln der Menschen aus ihrer Sicht zu erleben. Die Veränderungen die Wanda und Melanie durchmachen und wie sie in einem gemeinsamen Körper von Feinden zu Freunden werden war wirklich besonders. Auch die engsten Charaktere rund um die beiden, waren gut beschrieben. Ihre Handlungen, die Verwirrung, Liebe, Wut, Angst all das lies sich gut nachvollziehen. Dennoch haben einige Charaktere trotz der vielen Seiten nicht die Tiefe bekommen, die ich mir gewünscht hätte. 


    Fazit:

    Ich muss zugeben, dass ich lange Zeit von den vielen Seiten dieses Buches abgeschreckt war. Auch wenn das Buch an einigen Stellen seine längen hatte und ich den Film und damit einen großen Teil der Handlung bereits kenne, hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Das Lesen hat mir viel Freude bereitet und zum Nachdenken angeregt. Ich wünschte ich hätte den Film vorher noch nicht gesehen, denn dann hätte ich die Geschichte umso mehr genießen können.

  2. Cover des Buches Der kleine Hobbit (ISBN: 9783423715669)
    J. R. R. Tolkien

    Der kleine Hobbit

     (4.681)
    Aktuelle Rezension von: Bookart

    "Der Hobbit" ist die Vorgeschichte zu dem "Herr der Ringe". Ich denke man sollte ihn auch vorher gelesen haben, denn es ist eine spannende Geschichte, man lernt viel über Hobbits, das Auenland und generell die Tolkienwelt. Bevor man in das wilde und riesige Universum des Herrn der Ringe eintaucht, kann man vergleichsweise im Hobbit warm werden, obwohl er genauso spannend ist. 

    Diese Ausgabe hat einen Glanzumschlag, wie oben zu sehen. Darunter ist das Buch in einen sehr schönen hellblaugrauen Papiereinband. Ich fand auch die Schriftgröße und den Zeilenabstand sehr angenehm (eher größere Schrift, kann nur eine Aussage zu dieser Ausgabe machen). 

    Altersempfehlung: ab mind. 14 Jahren, da eben auch Krieg und damit Gewalt eine große Rolle spielen.

  3. Cover des Buches Der Übergang (ISBN: 9783442487967)
    Justin Cronin

    Der Übergang

     (1.253)
    Aktuelle Rezension von: Dageeling

    Ich habe es mir im Urlaub gekauft, weil mich der Klappentext einfach angesprochen hat. 

    Gerade am Anfang hatte ich etwas mit der Langatmigkeit zu kämpfen. Man kommt zwar schnell mit der Protagonistin mit, aber es zieht sich an vielen Stellen.
    In der Mitte einmal ein kompletter Bruch und dann ging es irgendwie los. Anders als erwartet, aber gestickt mit den typischen Tropes zum Mitfiebern. Auch wenn ich das Buch irgendwie liebe, bin ich trotzdem etwas Zwiegespalten. Auf jeden Fall ist es ein Buch, das ich so nicht erwartet hätte. Und wer bereit ist für eine Achterbahnfahrt, für den ist das Buch sicherlich etwas!

  4. Cover des Buches Dracula (ISBN: 9783755300298)
    Bram Stoker

    Dracula

     (1.116)
    Aktuelle Rezension von: UrsulaGruss

    Mit 16 Jahren habe ich das Buch zum ersten Mal gelesen und geliebt. Man erlebt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven und liest beispielsweise Zeitungsartikel über das Geschehen und Tagebucheinträge der unterschiedlichen Protagonisten. Auch heute liebe ich das Buch immer noch. Es ist bemerkenswert und spannend, auch wenn die Geschichte vermutlich inzwischen allen bekannt ist. Obwohl mir klar ist, dass den Film viele kennen und lieben, muss ich sagen, dass er diesem Buch nicht gerecht wird. Es lohnt sich absolut, zu lesen.

  5. Cover des Buches Reckless - Steinernes Fleisch (ISBN: 9783791500959)
    Cornelia Funke

    Reckless - Steinernes Fleisch

     (1.780)
    Aktuelle Rezension von: Geekerella

    Inhalt:


    Jacob lebt die meiste Zeit seines Lebens in der Spiegelwelt: eine Welt hinter einem verzauberten Spiegel, in der Geschichten wie Grimms Märchen Wirklichkeit werden. 

    In dieser Welt kann er nicht nur die Probleme seines normalen Lebens verdrängen, sondern dort war er auch auf der Suche nach seinem Vater, der vor Jahren verschwunden war.


    Doch nun ist die Welt nicht mehr Jacobs Geheimnis, denn sein Bruder samt Freundin ist ihm in die Spiegelwelt gefolgt - mit fatalen Konsequenzen. 

    Jacob's Bruder Will wurde von einem Goyl verwundet, was aufgrund eines Fluches zur Folge hat, dass der Stein anfängt, Will's Haut und seine Menschlichkeit in Besitz zu nehmen. Zusammen mit Will's Freundin Clara, Jacobs treuer Begleiterin Fuchs - einer Gestaltwandlerin - sowie Freunden aus der Spiegelwelt versucht Jacobs den Fluch zu brechen. 

    Doch das ist gar nicht so einfach...



    Meinung:


    Cornelia Funke ist einfach eine Meisterin des Erzählens. Ihr Schreibstil ist so zielgenau und lässt einfach großartige, detaillierte Bilder entstehen. Ich hab ja eh schon etwas für Urban Fantasy und Märchen-Variationen übrig, und diese Bücher treffen mich genau ins Herz. 

    Ich weiß gar nicht wovon ich zuerst schwärmen soll. 

    Die Charaktere...

    gehen einem einfach unter die Haut. Die Autorin schafft es zum einen eine lange Vergangenheit und eine ganze Familiendynamik gekonnt, aber nicht ausschweifend, in die Story einzubauen, so dass man sozusagen "nebenbei" diese ganzen Infos sammelt, die uns zeigen, warum manche Charaktere so sind, wie sie eben sind oder warum sie überhaupt dort auftauchen.

    Unser "Held", Jacob, ist kein typischer Held. Ich würde jetzt auch nicht sagen, dass er ein Anti-Held ist, aber er hat nicht nur charmante oder edle Seiten und Gedanken. Bei den anderen Figuren ist es ähnlich. Auch die Beziehungen sind nicht alle unbelastet. Macht die ganze Sache für mich greifbarer und interessanter.

    Die Schauplätze...

    kann man mit unserer Welt im 19. Jahrhundert vergleichen. Und obwohl Jacob in den USA lebt, kommt in dem Pendant von Europa heraus. 


    Cover:


    Ich habe noch die "alten" Cover und die gebundenen Bücher, es gibt aber auch eine neuere Variante als Taschenbücher mit anderen Covern. Ich habe mich noch in die alten verliebt, finde die neuen allerdings auch hübsch.


    Im Buch findet auch man einige Zeichnungen sowie Landkarten, was ein super Bonus ist - ich liebe so Karten!


    Fazit:


    Diese Bücher gehören zu meinen Lieblingsbüchern und sind absolut underrated. Ich kann wirklich nur jedem ans Herz legen, es zu lesen.

  6. Cover des Buches Sommer hinter Dornen (ISBN: 9783739230382)
    Regina Meißner

    Sommer hinter Dornen

     (47)
    Aktuelle Rezension von: svenja
    Das Buch ist zwar kein riesiger Roman aber der Autorin ist hier trotz der Kürze eine unterhaltsame Märchenadaption gelungen.  Der Schreibstil ist sehr bildlich und beschreibt die Personen und Orte sehr bildlich.  Die Stimmung wechselt zwischen Romantik und Humor und auch klassische Märchenstimmung kommt auf. Die Perspektive die hier gewählt wurde ist mal ganz was anderes und regt durchaus zum Nachdenken an. Schönes Leseerlebnis 
  7. Cover des Buches Hinter dem Wasserfall (ISBN: 9783981768411)
    Oliver Jungjohann

    Hinter dem Wasserfall

     (57)
    Aktuelle Rezension von: Lesetastisch92

    In der Geschichte geht es um zwei Geschwister namens Finja und Aaron.

    Als die beiden einen Abend alleine zu Hause verbringen sollen, haben sie ein Ausflug zum Waldsee gemacht.

    Am Waldsee sind sie an einem Baumstamm geklettert und sind ins Wasser gefallen, kurz vorher hat ein Pilz blau geläuchtet und so sind sie in einer anderen Welt gelandet mit Mystischen Wesen.

    Die Geschwister versuchen denen zu Helfen in ihrer Welt und was da alles auf sie zukommen müsst ihr selbst nachlesen.


    Ich fand die Geschichte schön geschrieben und für Kinder ideal als gute nacht geschichte.

  8. Cover des Buches Der Historiker (ISBN: 9783833307652)
    Elizabeth Kostova

    Der Historiker

     (310)
    Aktuelle Rezension von: David_Lindsam

    Der Titel des Buches (engl. „The Historian“) ist zugleich Motto, Charakterisierung aller Hauptpersonen und Auflösung eines großen Rätsels zum Ende hin – und könnte damit kaum treffender gewählt sein.
     Eingleisig oder gar schmalspurig wird der Roman deshalb nicht. Im Gegenteil. In drei Generationen spielt die Handlung und wir reisen in verschiedenen Zeiten des 20. Jahrhunderts (30er, 50er, 70er) von Amsterdam, nach Istanbul, Budapest, Südfrankreich und Rumänien, immer auf den Spuren Vlad III. und den Zeugnissen über ihn aus dem 15. Jahrhundert. Die treibenden Kräfte sind die großen Fragen: Wo ist das Grab des vermeintlichen Grafen Dracula? Und liegen dort wirklich seine sterblichen Überreste?

    Unerwarteter Erfolg für einen viktorianischen Roman …

    Als der Debütroman von Elizabeth Kostova 2005 in den USA erschien, landete er direkt auf Platz 1 der amerikanischen Bestsellerlisten (New York Times u.a.). Zwei Jahre zuvor war „The Da Vinci Code “ von Dan Brown (dt. „Sakrileg“) erschienen und zu den Topsellern in der Branche aufgestiegen. Das Publikum war begierig auf Thriller, die Action und die Suche nach Rätseln in der Geschichte verbanden, weshalb die Verlagswelt sich in einer Auktion um die Rechte für dieses Werk überbot und damit ein groteskes Stück Buchgeschichte schrieb. Nachdem der Verlag Little, Brown and Company bereits 2 Millionen als Honorar für die Autorin aufgewendet hatte, musste ein gigantisches Marketing mit TV-Werbung und zehntausenden Vorabexemplaren folgen. Ein riskantes Buchpokerspiel …

    Am ersten Tag des Erscheinens wurde in den USA 80.000 Exemplare verkauft. Nach nur einer Woche lagen die Verkaufszahlen bereits so hoch (ca. 700.000), dass The Historian sich auf den Platz 1 geschoben hatte. Das ist eine waschechte american success story und in diesem Fall ein besonderer Glücksfall für die Leserwelt. Durch spekulative Marktmechanismen wurde ein sonst eher leises und anspruchsvolles Werk in Welt der Massenware hochgepusht.  

    Niemand war mehr über den Erfolg erstaunt als die Autorin selbst: „It’s a literary novel, not a commercial novel“. Nach ihrer Meinung hatte sie einen langsamen, viktorianischen Roman geschrieben. Ihre Helden stolpern nicht abgebrüht, abenteuerlustig und plündernd wie India Jones durch unentdeckte Überreste der Vergangenheit, sondern sie sind echte Historiker und Bibliothekare, die sich in mühevoller Kleinarbeit durch vergilbte Karteikartenkataloge kämpfen und die Geheimnisse der Vergangenheit in unzugänglichen Faksimiles akribisch entziffern.

    In Deutschland erschien das Buch noch im gleichen Jahr (2005) bei Bloomsbury (engl. Verlag, bei dem Harry Potter im Original erschien), aber die Resonanz war sehr verhalten. Ich kann nur mutmaßen, ob das vergleichsweise schmale Marketing der Grund war, oder vielleicht die etwas eigene deutsche Leserschaft. Tatsächlich dominierten den deutschen Fantasy-Markt in dieser Ära Zwerge, Orks, Elfen und natürlich die Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei. Obwohl ebenfalls 2005 (und auch bei Little, Brown and Company) Stephenie Meyer mit dem ersten Buch ihrer Twilight-Serie einen Vampir-Boom in den darauffolgenden Jahren auslöste, wurde Der Historiker von dieser Welle nicht mitgerissen. Mein böser Verdacht ist, dass das deutsche Fantasy-Publikum schlicht keine anspruchsvolle Kost gewohnt war und deshalb das Dargebotene nicht zu würdigen wusste. Das Urteil mildernd muss ich hinzufügen, dass der viktorianische Schauerroman eine lange und würdige Tradition in den englischsprachen Ländern besitzt und die Geschmacksnerven der Leserschaft besser auf einen über 800 Seiten langen Roman eingestellt sind, in dem der interessante, aber normale Historiker-Alltag nur an einzelnen Stellen von dem Unheimlichen durchbrochen wird. Hoch spannend bleibt es allemal – auf zum Inhalt:

    Geschichten über Geschichte

    In ihrer Kindheit bereiste Elizabeth Kostova (geb. 1964) mit ihrer Familie die südeuropäischen Ostblockstaaten und erinnert sich gerne an die Geschichten, die ihr Vater zur Unterhaltung auf den langen Fahrten über Dracula erzählte. Damit war nicht nur ihr Interesse an dieser schillernden Gestalt zwischen Mythos und historischer Realität geweckt, sondern auch die Erzählform für ihren ersten Roman gefunden. In dem fiktiven Epilog stellt sich eine amerikanische Geschichtsprofessorin vor, die in Rückblenden von ihren Erlebnissen als Sechzehnjährige berichtet, natürlich auf Reisen durch Europa mit ihrem Vater, dem sie ganz langsam das große Geheimnis um ein kleines Büchlein entlockt, das in seinem Inneren nur einen großen, zornigen Drachen beherbergt – das Zeichen des Ordo Draconis, dem Vlad der III. angehörte, weshalb er den Beinamen Drăculea trug.

    Ihr Vater, den wir als Paul kennenlernen, berichtet von den seltsamen Begebenheiten, wie er in den 50ger Jahren als Student in Oxford bei seinen Unterlagen plötzlich dieses leere Buch fand. Als er seinen Geschichtsprofessor Rossi zu Rate zieht, offenbart ihm dieser, dass auch er ein solches Buch besitzt und seine Nachforschungen ihn zu dem walachischen Fürsten (heutiges Rumänien) aus dem 15. Jahrhundert geführt haben. Aus unerfindlichen Gründen übergibt der sonst so rationale Professor Paul die Aufzeichnungen über seine Suche nach dem Grab und fügt fast ängstlich hinzu: „Dracula … Vlad Țepeș … lebt noch“ (35). Am gleichen Abend verschwindet Rossi spurlos; zurück bleiben nur ein paar Tropfen Blut. Verzweifelt sucht Paul in den Unterlagen nach Hinweisen, was seinem Professor passiert sein könnte, und trifft in der Bibliothek auf eine junge Doktorandin, die Rumänin Helen. Nach einer zaghaften Annäherung der beiden zeigt sich, dass Helen den Professor durch ihre Arbeit über Vlad III beeindruck möchte, weil sie dessen uneheliche Tochter ist. Paul erzählt ihr von seinem Verdacht, was mit dem Professor geschehen sein könnte, aber ein Bibliotheksangestellter belauscht das Gespräch und beißt Helen in den Hals. Überhastet brechen die beiden nach Istanbul auf, wohin eine erste Spur weist.

    Immer weiteren Dokumenten und ihren Geheimnissen folgend reisen Paul und Helen nach Ungarn, Rumänien und Bulgarien, werden von Untoten heimgesucht, entdecken nach langen Mühen tatsächlich das Grab des Fürsten, treffen auf den sterbenden Professor, erfahren die wahre Geschichte der Begegnung zwischen ihm und Helens Mutter aus seinen persönlichen Aufzeichnungen und begegnen dem leibhaftigen Vlad Dracula … Mehr kann ich leider nicht verraten, ohne doch auf gemeine Art zu spoilern.

    Inzwischen ist jedoch auch der Vater der Erzählerin spurlos verschwunden und die 16-Jährige macht sich in Südfrankreich auf die Suche nach ihm, denn sie vermutete ihn an einem der letzten Orte, wo Dracula noch eines seiner geheimen Gräber besitzt. Sie wird von unheimlichen Wesen verfolgt, aber auch von einem studentischen Gentleman wacker unterstützt.

    Die verschiedenen Erzählebenen verflechten sich im Laufe des Romans so stark miteinander, dass man als Leser die Geschehnisse in drei Zeiten fast synchron erlebt. Von Rossi erfahren wir durch seine Briefe und Tagebucheinträge, von Paul aus dessen eigenen Schilderungen auf der Reise mit seiner Tochter und zuletzt und parallel alles in der Erzählgegenwart von dieser selbst. Historik und die persönlichen Schicksale verweben sich auf brillante Art in den Historikern selbst.

    Durch Geschichten in der Kindheit der Autorin wird das Interesse an Geschichte geweckt und daraus entsteht wieder die Lust auf Geschichten … Das ist die Geschichte des Buches Der Historiker.

    Übrigens sind die historischen Hintergründe und Orte des Romans sehr gut recherchiert und stimmig, nur die Fakten um das Grab sind fiktiv und die Dokumente und Zeugnisse dazu fast komplett erfunden (ich habe selbst schon zum Thema Vlad III. geforscht).

    Eine eigenwillige Hommage an Bram Stoker

    Der Historiker liegt weitab vom üblichen Fantasy-Mainstream und ist durchaus ein Art Kunstwerk. Elizabeth Kostova hat 10 Jahre daran gearbeitet – manche der bekannteren Fantasy-Autoren bringen deutlich mehr als ein Werk pro Jahr heraus. Daraus lässt sich ersehen, welche Arbeit hinter diesem Buch steckt. Das macht einen Unterschied und der Unterschied ist spürbar.

    Die Autorin hat sich eine interessante Mischung ausgedacht, indem sie historische Briefe, Dokumente und persönliche Berichte mit der Rahmenhandlung einer Ich-Erzählerin verbindet, die uns als LeserIn zu einer Entdeckungsreise in die Vergangenheit einlädt. Dabei nutzt die Amerikanerin ein Gestaltungsprinzip ihrer großen literarischen Vorlage, Bram Stokers „Dracula“ (1897), der seine Vampir-Geschichte als Tatsachendokumentation in Form von Tagebucheinträgen und Zeitungsartikel präsentiert.

    Kostova stellt dieses Prinzip nicht in Frage, ironisiert es nicht. Eingebettet in eine rückblickende Erzählung umspinnt sie auf diese Weise unseren modernen, rational und historisch geprägten Geist und verführt uns für die Zeit des Lesens, daran zu glauben, dass Dracula tatsächlich noch bis ins letzte Jahrhundert sein Unwesen getrieben hat und, wenn ich den Epilog richtig verstehe, vielleicht sogar noch heute.

    Vampirisches?

    Kommen Vampir-Freunde auf ihre Kosten? Vielleicht nicht, je nach dem. Wer Bram Stokers Dracula mag, wird den Historiker noch weit mehr mögen, weil die Erzählweise viel moderner und weniger weitschweifig, blumig und umständlich ist. Und ein paar typische Gerne-Elemente finden sich durchaus. Bisse, Blut, Werkzeuge für die Vampirjagd (Silberdolch), Angriffe durch dienende Untote (Vampire), bezwingende Hypnose, Fledermausschatten, Särge und Grüfte …
    Am meisten enttäuscht am ganzen Buch hat mich die Begegnung mit Dracula selbst – er ist anders als meine Vorstellung von ihm … und nicht übermäßig böse. Schade – ich hätte mich gerne mehr gegruselt.
     Die Büchlein mit den leeren Seiten und dem Drachen hat er übrigens selbst gedruckt und verteilt … Warum? Wenn ich das mal so ganz verstanden hätte. Ich finde es nicht stimmig.

    Trotz der Umfänglichkeit des Buches bleibt vieles über Vlad Dracula offen, wie er zum Vampir wurde, wie viele seiner Art es noch gibt – reizvoll und unbefriedigend zugleich, aber in jedem Fall anregend für
     die eigene Fantasie. Und das schätze ich durchaus.

    Einordnung in der Literatur und Kritik

    Ein Feuilletonist der FAZ betitelte (2005) seine Rezension sarkastisch „wie man einen Roman pfählt“ und spielte damit auf die grausamen Hinrichtungsmethoden des historischen Vlads und auf Längen des Romans an, eine beliebte Kategorie der Literaturkritik, die wenig besagt. Tatsächlich ging es mir an einigen Stellen aber ähnlich und ich musste zwischendurch mein Durchhaltevermögen bemühen, um dran zu bleiben. Die Frage ist, wodurch diese Längen entstehen.
    Ausführlichere Berichte von der Reise, Beschreibungen der Landschaft und der Städte, Details des Interieurs – all das gehört zum Schmuckwerk und literarischen Gewand eines Romans, der sich an die viktorianische Erzählweise des 19. Jahrhunderts anlegen will, dennoch wirkt es ungewohnt. Die Gothic Novel lebt davon, dass in die alltäglich erlebte Wirklichkeit plötzlich das Übersinnliche hereinbricht und alles in Frage stellt, weshalb man in der Literaturforschung von magischem Realismus spricht.
    Die Längen haben also System. Trotzdem erwarten die Lesegewohnheiten des 21. Jahrhunderts etwas mehr Spannung. Mir hätte es geholfen, wenn die äußeren Orte ähnlich wie bei Dan Browns Thriller in einem direkten Zusammenhang mit der historischen Detektivarbeit gestanden hätten. Aber man kann auch nicht alles in einem Buch haben.
    Der Historiker bietet zudem eine wunderschöne und tragische Liebesgeschichte, lässt das Leben im Rumänien und Bulgarien der 30er und 50er Jahre szenisch vor Augen treten und erzeugt eine leicht gruselige, melancholische Stimmung, die perfekt zu der Erzählung passt.

    Und noch ein Zitat:

    „Es ist eine Tatsache, dass wir Historiker uns für Dinge interessieren, die zum Teil unser eigenes Ich widerspiegeln, vielleicht den Teil, den wir am liebsten nicht näher untersuchen würden, es sei denn auf dem Feld der Wissenschaft. Und je mehr wir in unsere Interessen eintauchen, desto mehr ergreifen sie von uns Besitz.“ (314)

  9. Cover des Buches Flügel der Dunkelheit (ISBN: 9783954529537)
    Angela Planert

    Flügel der Dunkelheit

     (45)
    Aktuelle Rezension von: JassiTwins

    Das Cover mit der Fledermaus gefällt mir sehr, man weiß gleich auf den ersten Blick das es um Vampire geht. Der Schreibstil hat mich am Anfang etwas verwirrt,  aber ab Seite 50 hatte sich das bei mir eingependelt und ich war richtig in der Geschichte drin. Ab da ging es auch rasant vorwärts. Ich hatte mit dem Charakter Traian ein bisschen Probleme, er ist sehr extrovertiert und eigenbrödlerisch gewesen, ich konnte mich nicht so recht mit ihm anfreunden. Doch das hat sich im Laufe der Geschichte geändert, je mehr Einzelheiten von Ihm und seiner Vergangenheit ans Licht kamen, desto mehr habe ich ihn verstanden. Warum er so zurückgezogen lebt, nicht zusammen mit seinesgleichen. Er hat so viel schlimmes durchbebt, das ich ihm nur das beste gewünscht habe. Und mit Liaba scheint er dies auch gefunden zu haben. Nur was ist mit dem kleinen Veit? Wie passt er in diese Geschichte? 

    Mich hat dieses Buch sehr gut unterhalten, wer aber auf schnulzige Vampire Geschichten steht, ist hier fehl am Platz. Dieses Buch hat aber auch was von krimi und Thriller Elementen und ist nichts für Schwäche Nerven. 

    Von mir ganz klar eine Leseempfehlung. 

  10. Cover des Buches Die Brautprinzessin (ISBN: 9783608966367)
    William Goldman

    Die Brautprinzessin

     (478)
    Aktuelle Rezension von: Primrose24

    Ich weiß, dass „die Brautprinzessin“ als Klassiker gilt, trotzdem konnte ich mich nicht so ganz mit der Geschichte anfreunden. Der Aufbau des Buches selbst zeigt eine Menge Originalität, da der Autor vorgibt die Geschichte nicht selbst verfasst, sondern nur gekürzt zu haben und kommentiert dabei welche Passagen aus dem Original er gestrichen hat und warum. Die Einleitung des Buches und deren Schluss bilden Kapitel, in denen er selbst von seinem Leben erzählt und wie es dazu kam, dass er sich überhaupt an Morgensterns Buch zu schaffen gemacht hat. Ich muss zugeben, nach dem ersten Kapitel (bevor die eigentliche Geschichte beginnt) hätte ich das Buch fast wieder abgebrochen. Der Erzählstil auf diesen Seiten wirkt fast etwas wirr und ist voller Gedankensprünge, die ich nicht immer nachvollziehen konnte. Die Protagonisten in der Geschichte skurril zu nennen, ist beinahe eine Untertreibung. Leider war mir besonders Butterblume überhaupt nicht sympathisch und ziemlich oberflächlich. Es gab ein paar Passagen, die ich spannend oder witzig fand, doch auch einige zähe und irritierende Abschnitte, durch die ich mich quälen musste.

    Insgesamt lässt mich die Geschichte etwas verwirrt zurück auch in Anbetracht des zusätzlichen Kapitels über Butterblumes Baby, das einfach nur unvollständig erscheint. Es hat sicher seine lustigen und spannenden Momente, konnte mich jedoch nicht so mitreißen wie erwartet.

  11. Cover des Buches Cujo (ISBN: 9783641206154)
    Stephen King

    Cujo

     (640)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Cujo wird von allen geliebt. Der Hund ist lieb, aufmerksam und würde für die Bewohner alles tun. Für die Kinder ist er Freund und Spielgefährte zugleich. Aber dann passiert etwas furchtbares. Cujo wird von einer Fledermaus gebissen und es passiert etwas mit ihm. Plötzlich fletscht er die Zähne und sein Wesen ändert sich und er greift an und beißt und dies auch tödlich. Stephen Kings Cujo war eines der ersten Bücher, das ich von ihm gelesen habe. Von der Furcht und der Spannung ging nichts verloren und die Geschichte wirkt immer noch.

  12. Cover des Buches Darkest Powers: Seelennacht (ISBN: 9783426507810)
    Kelley Armstrong

    Darkest Powers: Seelennacht

     (260)
    Aktuelle Rezension von: Crazygirl1

    Etwas besser als der erste Teil. Zumindest an ein paar Stellen wurde es geschafft Spannung aufzubauen. Beim Verhalten von Chloe muss man schon manches mal die Augen verdrehen.  Die anfangs beginnende liebelei zwischen ihr und Simon tritt in den Hintergrund. Chloe selbst merkt nicht, dass Derek immer mehr in den Vordergrund rückt. Man muss sich an dieser Stelle häufig selbst daran erinnern, dass sie erst 15 ist und keinerlei Erfahrungen in solchen Dingen hat. Es passiert nämlich aufgrund des sonstigen Verhaltens der Protas schnell das man vergisst, dass sie erst so jung sind, dass passt einfach nicht richtig zusammen. 

  13. Cover des Buches Gregor 1. Gregor und die graue Prophezeiung (ISBN: 9783751200806)
    Suzanne Collins

    Gregor 1. Gregor und die graue Prophezeiung

     (256)
    Aktuelle Rezension von: Dageeling

    Mit 10 zum Geburtstag geschenkt bekommen, habe ich es in wenigen Tagen verschlungen. Damals war die Geschichte und Aufmachung neu für mich (auch wenn ich jetzt als Erwachsene sagen muss, dass man die Story schon oft gehört hat)
    Ja, sie bedient sich Klischees, aber als Kind ist mir das damals nicht aufgefallen. Nach Harry Potter wirkt nun auch jede Story über eine Zauberschule wie ein Abklatsch.
    Deswegen würde ich dieses Buch als Geschenk für Kinder 9-13 empfehlen, die Lust auf eine spannende, witzige und doch geistreiche Story haben, die gerade zum Schluss emotional mitreißen kann.
    Ich habe meinen Lieblingscharakter in den wundervollen, gruseligen Nebenfiguren der Unterwelt gefunden, und das hat mir schon früh gezeigt, dass Fledermäuse und Kakerlaken nichts Ekliges sein müssen. 

  14. Cover des Buches Buntschatten und Fledermäuse (ISBN: 9783442152445)
    Axel Brauns

    Buntschatten und Fledermäuse

     (172)
    Aktuelle Rezension von: beccaris

    Die letzten Seiten möchte man am liebsten möglichst lange hinauszögern, um nicht Abschied nehmen zu müssen von diesem wunderbaren Buch. Es hat mich gefesselt, berührt, traurig gemacht, aber vor allem auch sehr erheitert. Mit den wunderbaren Beschreibungen aus seiner andersartigen Welt gewinnt man dieses einzigartige und freundliche Wesen einfach lieb. Jemandem, dem der Zugang zur Gefühlswelt der genannten Buntschatten (die sympathischen Menschen) und der Fledermäuse (die unsympathischen) weitestgehend rätselhaft erscheint, und dem es trotz grosser Kommunikations-Schwierigkeiten bis hin zur völligen Sprachlosigkeit dennoch gelingt, auf unübertreffliche Weise die eigene, differente Perspektive so herrlich zu beschreiben, der verdient grosse Hochachtung.

    Mit viel Humor, Aufrichtigkeit und ganz eigenen Wortschöpfungen vermag Axel Brauns einem immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern! Danke für dieses grossartige Lese-Erlebnis und den wunderbaren Einblick in eine andere Welt.

  15. Cover des Buches Eternity (ISBN: 9783442379293)
    Meg Cabot

    Eternity

     (274)
    Aktuelle Rezension von: zeilenranken

    Das Buch ist erschienen als der Biss-Hype so riesig war und knüpft auch in einigen Passagen an die allgemeine Liebe für Vampire an. Das gab unter anderem den ein oder anderen Lacher, der Schreibstil der Autorin ist locker, witzig und hat einen schönen Lesefluss. Meena Harper wurde charakterlich sehr schön ausgearbeitet, sie besitzt eine ganz besondere Gabe. Meena begegnet einem mysteriösen Fremden, welcher sie rettet und kurz danach nistet sich ein angeblicher Dämonen Jäger bei ihr ein. Die beiden Love-Interest haben ihren ganz eigenen Charme und der Show-Down wurde sehr spannend umgesetzt, auf den zweiten Teil bin ich sehr gespannt.

  16. Cover des Buches Die Erben der Nacht - Dracas (ISBN: 9783570306567)
    Ulrike Schweikert

    Die Erben der Nacht - Dracas

     (152)
    Aktuelle Rezension von: Bücherfuchs_Zeilenmagie

    Der vierte Teil der Reihe „Die Erben der Nacht“ bringt uns als Leser nach Wien und damit zum Clan der Dracas. In den vorherigen Bänden ist schon deutlich geworden, welche Fähigkeiten die Dracas besitzen.

    Die Erben lernen fechten, tanzen und Deutsch, doch die Fähigkeiten des Clans nicht, was für einigen Unmut sorgt. Leo trainiert daher seine Freunde heimlich und zeigt ihnen die Gabe.

    Leo, Alisa und Luciano sind 16 Jahre alt und haben sich äußerlich verändert. Luciano ist gewachsen, erschlankt und attraktiv geworden und Ivys Körper dagegen ist immer noch unverändert. Sie wirkt wie ein Kind neben ihren Freunden und ignoriert die Warnung, dass ihr Geheimnis nicht länger sicher ist. Erste Verdachte keimen auf und vor allem als sie sich verletzt, wird es schwerer das Geheimnis zu bewahren.

    Luciano offenbart beim Fechtunterricht ein verborgenes Talent und stellt sich auch geschickter an als in den vorherigen Jahren. Die Abenteuer haben ihre Spuren hinterlassen und ihn selbstbewusster gemacht.

    Leo und Alisa entwickeln auch immer mehr Gefühle füreinander und haben ihre besondere Momente miteinander, die einen nur vor Freude quietschen lassen. 

    Da die Erben langsam erwachsen werden und auch die ersten romantischen Gefühle aufkommen, erkennt Alisa, dass die Akademie nicht nur dazu dienen soll die Fähigkeiten zu trainieren, sondern auch ihre Blutlinien zu mischen, um neue Erben zu zeugen und die Vampire vor dem Aussterben zu bewahren.

    In diesem Band erfahren wir auch endlich, wer der Verräter von den Vampirclans ist und wer die Infos an den dunklen Schatten weitergibt.

    Als Leser dürfen wir uns auch wieder auf Latona und Bram Stoker freuen, sowie auch eine weitere bekannte Figur aus alten Geschichten und Mythen um Vampire: van Helsing. Dieser findet hier auch wieder seinen Platz.

    Wir erfahren hier in diesem Band auch mehr über den Blutrausch und wie ein Mensch zu einem Vampir wird.

    Die Handlung ist dabei recht emotional und vor allem geschieht dies heimlich ohne das Wissen der älteren Vampire.

    Dazu kommen die Upiry wieder vor, der verschollene siebte Clan. Immer mehr nimmt die Handlung Spannung auf und dass dieser Clan versucht alle anderen zu unterjochen. Doch auch Dracula, der Urvater aller Vampire, hat seine Pläne und diese führen ihn immer wieder zu Ivy.

     Als Leser erfahren wir auch etwas über die Gesellschaft von Wien, der Stadt und dem großen Wiener Hofball. Der Band endet mit einem Epilog aus Draculas Sicht und wir erfahren, wohin es beim nächsten Jahr geht: London.

     Leider erfahren wir in diesem Band nicht Leos Geschichte und wie er das erste Mal von einem Menschen getrunken hat. Diese Geschichte hätte mich sehr interessiert und leider macht die Autorin weiterhin ein Geheimnis darum.

     Wie im Epilog angekündigt können wir uns im nächsten Band auf London freien und dem Clan der Vyrad.

    Ich kann wie in den vorherigen Bänden nur betonen, dass die Autorin einen sehr angenehmen Schreibstil hat und dabei die geschichtlichen Fakten gut ausgearbeitet und recherchiert hat.

    Die Reihe empfehlen ich jeden, der klassische Vampire mag, Jugendfantasy und ein wenig Geschichte.

  17. Cover des Buches Im Bann der Fledermausinsel (ISBN: 9783442488872)
    Oscar Muriel

    Im Bann der Fledermausinsel

     (52)
    Aktuelle Rezension von: kleine_leseecke

    Dieses Buch ist KEIN Rezensionsexemplar. Daher erfolgt nur eine Kurzmeinung.

    Mit diesem Buch halten wir Teil 4 der Reihe rund um Frey und McGray in den Händen. Die Reihenfolge sollte hier auch unbedingt eingehalten werden. Der Autor nimmt immer wieder Bezug zu Ereignissen aus den Vorgängern.
    Mir war ja schon mehr als bewusst, dass die Reihe mehr als durchwachsen ist. Mit diesem Teil hat Muriel aber den m.E. besten bisher erschaffen. Die Geschichte ist unglaublich spannend, Stil und Aufbau unterscheiden sich stark von den Vorgängern. Dieser Wandel tut der Handlung und auch dem Lesevergnügen unglaublich gut. Die bisherige Mobberei zwischen den beiden Hauptcharakteren wurde auf ein absolutes Minimum reduziert. Vor allem in Teil 2 war das wirklich etwas, was mir irgendwann sehr auf die Nerven ging. Nun werden die Ermittler getrennt, finden in regelmäßigen Abständen zusammen zum Austausch. Das führt außerdem dazu, dass sich. für uns als Leser*in alles aus mehreren Sichten abspielt. Auch dies ist der Spannung ungemein zuträglich.
    Und dann kam der Hammer. Oder auch nicht. Das Ende. Für meinen Geschmack (und auch den meiner Buddyread-Partner) passte es überhaupt nicht zum extrem fesselnden Rest des Buches. Der Fall bleibt ungelöst, Charaktere schweben über ihren Erlebnissen und insgesamt macht es einen lieblos hingeklatschten Eindruck. Sehr sehr schade! Das Buch hätte ein absolutes Highlight sein können. 

  18. Cover des Buches Cathy's Book (ISBN: 9783843200097)
    Sean Stewart

    Cathy's Book

     (241)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Cathy ist wie vor den Kopf gestoßen. Eben war noch alles ok zwischen ihr und Victor und es hat so ausgesehen, als ob sie zusammen kommen. Warum will er plötzlich nichts mehr von ihr wissen? Warum hat Cathy Einstiche in ihrem Arm? Heimlich dringt sie in Victors Haus ein und entdeckt merkwürdige Sachen. Dann wird sie fast erwischt und sie nimmt die Dinge wo sie in der Hand hat einfach mit. Da beginnt der Schlamassel aber erst und es wird gefährlich... Der Start des Buches ist toll, spannend, aufregend und überraschend, aber leider verliert das Buch irgendwann an Spannung und es plätschert nur so dahin und vieles nervt. Auch die mitgelieferten Hinweiße geben keine Klarheit und tragen nur zu noch größerer Verwirrung bei. Schade eigentlich, denn die Grundidee ist super und das Ende auch wieder überraschend, aber dazwischen viel Leer.

  19. Cover des Buches Alterra: Die Gemeinschaft der Drei (ISBN: 9783426513064)
    Maxime Chattam

    Alterra: Die Gemeinschaft der Drei

     (444)
    Aktuelle Rezension von: buecher_liebe21
    Die Gestaltung des Buches ist wunderschön. Das Cover spiegelt den Inhalt der Geschichte wieder und ist mit viel Liebe zum Detail gestaltet worden. Genauso wie das Innere des Buches. Es hat eine wunderschöne Aufmachung. Jedes Kapitel ist mit Verschnörkelungen verziert. Die Geschichte ist in drei größere Kapitel aufgeteilt, welche auch sehr schön gestaltet wurden.

    Die Geschichte ist von Anfang an interessant und wird nach und nach immer spannender, sodass man es irgendwann gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Auch empfand ich manche Stellen als gruselig, bei denen ich mir wirklich überlegt habe, ob ich weiterlesen soll oder nicht.
    Der Schreibstil des Autors ist sehr angenehm, das Buch lässt sich dadurch unglaublich schnell lesen.
    Obwohl unser Hauptprotagonist Matt 14 Jahre alt ist, ist die Schreibweise nicht kindlich gehalten, sondern eher wie in einem normalen Jugendbuch.

    Wie eben schon erwähnt ist Matt Carter der Hauptprotagonist in der Geschichte. Er ist mir sehr sympathisch und ein wirklich angenehmer und wie ich finde für sein Alter sehr reifer Charakter. Er entwickelt sich im Laufe der Geschichte weiter und wird immer mutiger.
    Tobias, Matt's bester Freund ist ebenfalls ein sehr angenehmer Charakter. Er hält sich manchmal etwas mehr im Hintergrund und ist öfters etwas ängstlicher als seine Freunde, trägt aber sein Herz am rechten Fleck.
    Ambre, die dritte im Bunde, ist ein sehr schlaues und kluges Mädchen. Auch sie mochte ich sehr und konnte mich mit ihr das ein oder andere Mal auch identifizieren.

    Insgesamt enthielt die Geschichte einige Protagonisten, wobei die einen eine etwas größere und die anderen eine etwas kleinere Rolle gespielt haben. Nach kurzer Zeit kann man alle Protagonisten recht gut untereinander unterscheiden, da sie gut ausgearbeitet worden sind und jeder charakterlich natürlich anders ist.

    Da in der Geschichte der Klimawandel, woraufhin alles weitere passiert, was in der Geschichte erzählt wird, behandelt wird, ist diese auch heute noch sehr aktuell, wenn auch nicht ganz real.

    In der Geschichte entstehen viele Rätsel und Ungereimtheiten, die nicht sofort alle aufgeklärt werden. Nur nach und nach erfährt man mehr. Trotzdem bleiben am Ende Unklarheiten offen, was mich doch etwas störte. Die Geschichte endet mit einem kleinen Cliffhanger und ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht.
  20. Cover des Buches Gregor 5. Gregor und das Schwert des Kriegers (ISBN: 9783751200844)
    Suzanne Collins

    Gregor 5. Gregor und das Schwert des Kriegers

     (124)
    Aktuelle Rezension von: wordworld

    Wie bereits in meiner Rezension zu den ersten vier Bänden der "Gregor"-Reihe erwähnt, verbindet mich mit dieser Serie aus der Feder von Suzanne Collins eine längere Reise voller guter Erinnerungen und begeisterter Rereads.  Zum ersten Mal gelesen habe ich sie 2011 im Alter von 10 Jahren und war so hin und weg von dieser originellen und hochspannenden Abenteuergeschichte, dass ich mir sofort alle Teile angeschafft habe. Im Laufe der Jahre wurde die Serie dann so etwas wie ein Comfort-Read für mich, auf den ich immer wieder in stressigen Situationen zurückgreifen konnte. Denn statt mich mit der Zeit zu langweilen, fielen mir mit jedem neuen Lesedurchgang neue Details auf, an denen ich mich erfreuen konnte und auch wenn ich der Zielgruppe mittlerweile deutlich entwachsen bin, reise ich jedes Mal mit großer Freude ins Unterland. Zu allen fünf Bänden der Reihe habe ich schon 2016 in den Anfängen meines Blogs eine Rezension geschrieben. Da diese jedoch recht kurz und oberflächlich ausfiel, habe ich nach einem weiteren Reread beschlossen, dass die Reihe es verdient, dass ich sie nochmal mit einer neuen Rezension ehre. Diese Rezension dreht sich nun um den fünften, den finalen Band der Gregor-Reihe, welcher gekonnt einige Fantasy-Klischees negiert und durch eine geballte Ladung Gesellschaftskritik, Moral und Nachdenklichkeit besticht. 


    Bevor meine Rezension startet, will ich erstmal wie immer noch einige Worte zur Gestaltung loswerden. Die alten Cover meiner gebundenen Ausgaben sind von Band zu Band in unterschiedlichen Farben gehalten und zeigen jeweils Schlüsselszenen der Handlung in detailverliebter Illustration. Auf dem Cover von Band 5 ist unser mittlerweile 12jähriger Protagonist Gregor zu sehen, welcher auf einem Mauervorsprung vor den reichverzierten Wänden der Menschenstadt Regalia in voller Rüstung mit erhobenem Schwert gegen die weiße Ratte kämpft, die alle nur den Fluch nennen. Der gelbe Titel hebt sich gelungen vom dunkelvioletten Grund ab und passt auch inhaltlich so gut zur Handlung, dass er mir fast besser gefällt als der Originaltitel. An der gesamten Gestaltung merkt man also auch hier wieder sofort, dass das Cover extra für die Geschichte kreiert wurde und nicht auf einem Stockbild beruht. Die Illustration stammt von Joachim Knappe, der auch die Vignetten an den Kapitelanfängen erstellt und die Gestaltung der Titelblätter der drei Teile übernommen hat. Eine so runde und der Zielgruppe entsprechende Gestaltung gibt es einfach nur bei Kinderbüchern!


    Erster Satz: "Gregor drückte den Rücken auf den kalten Steinfußboden, als er zu den Worten an der Decke hinaufstarrte."


    Anders als Band 1 bis 4 setzt "Gregor und das Schwert des Krieges" ohne Zeitsprung direkt an den Geschehnissen des letzten Bandes an. Gregor konnte mit seiner kleinen Schwester Boots, Luxas jungem Cousin Hazard, der verletzten Maus Cartesian und seiner Fledermaus Ares nur knapp den Schrecken der Feuerländer entkommen, während Luxa, Howard und Ripred immer noch im Schatten des Vulkans versuchen, die restlichen Huscher vor den Ratten zu retten. Auch zurück in Regalia ist Gregor nicht viel Zeit zum Verschnaufen gegönnt. Denn nicht nur die Rattenarmee vor den Toren der Stadt nimmt immer bedrohlichere Ausmaße an, er muss sich auch noch endlich mit der "Prophezeiung der Zeit" auseinandersetzen, über die all seine Freunde bislang Stillschweigen bewahrt haben. Verständlich, denn der Inhalt deutet nicht nur an, dass die Menschen dringend den Krallencode der Ratten knacken müssen, da die verschlüsselten Inhalte ausschlaggebend für Sieg oder Niederlage sein werden, sondern auch, dass Gregor den Endkampf gegen den Fluch nicht überleben wird... 


    Schon in Band 4, "Gregor und der Fluch des Unterlandes" wurden die Atmosphäre deutlich düsterer, die angesprochenen Themen ernster und die Grundsteine für den Endkampf gelegt, sodass ich die Geschichte nicht mehr uneingeschränkt für 10-12jährige empfehlen konnte. In "Gregor und das Schwert des Kriegers" wird die kindliche Sicht nun aber endgültig abgelöst durch eine abgeklärte Schilderung der Vorkommnisse. Wir begleiten unsere Figuren in kein Abenteuer mehr, in dem gelegentlich gekämpft wird. Was hier gezeigt wird ist nichts anderes als Krieg inklusive abgerissener Köpfe, abgetrennter Gliedmaßen, verbrennenden Armeen, Verstümmelung und Tod. Positiv anzumerken ist, dass Suzanne Collins neben der blutigen Schilderung von Grausamkeiten auch ihrem moralischen Kurs treu bleibt und genau wie in Band 1 bis 4 ihren Finalband dazu nutzt, um einige Botschaften zu vermitteln. 


    "Von seiner sicheren Position hoch oben konnte Gregor das, was er sah, kaum begreifen. Es schien unwirklich, als sähe er einen Film im Fernsehen und könnte jederzeit umschalten. Es konnte nicht sein, dass das wirklich geschah, ein solches Blutbad, solch eine Verschwendung von wertvollem Leben. Wer tot so etwas? Und wozu? Was sollte das bringen? Sie töteten einander, immer mehr, immer mehr, und am Ende gab es gewaltige Verluste auf beiden Seiten... Aber was hätte sich verändert? Das Ganze kam ihm plötzlich vor wie ein absurdes Spiel, das ohne Weiteres durch ein anderes ersetzt werden könnte, ein Kartenspiel, eine Schachpartie, ein Würfelspiel. Eines, nach dem alle lebend nach Hause gehen könnten."


    Anders als viele Fantasyromane mit epischer Endschlacht wird Krieg hier nicht als Möglichkeit für den Helden, über sich hinauszuwachsen und Ruhm und Ehre zu erlangen glorifiziert. Stattdessen wird Gewalt durchweg als vermeidbare Eskalation geschildert, die Leben kostet und für Zerstörung sorgt. Diese Botschaft ist zwar weder neu noch besonders subtil eingefädelt, mir imponiert aber sehr, mit wie viel Hingabe sich die Autorin mit diesem Thema auseinandergesetzt und es als roten Faden für ihre gesamte Reihe genutzt hat. Trotz dieser Kontextualisierung von Gewalt, würde ich aber eindeutig empfehlen, dass jüngere Kinder die Reihe ab Band 4 in Begleitung lesen. Das sorgt dann auch für doppelten Spaß: denn wie bereits schon öfter erwähnt, können durch die vielen Wendungen, guten Ideen, überraschend komplexen Zusammenhänge sowie regelmäßige realgeschichtliche Anspielungen auch ältere LeserInnen viel Spaß mit der Geschichte haben.


    Auch in anderen Belangen weicht die Autorin in ihrem Abschlussband geschickt typischen Fantasy-Klischees aus. So wird die Hauptentscheidung der Schlacht nicht im Kampf selbst getroffen, sondern durch die Zusammenarbeit verschiedener Spezies in einem geheimen Codezimmer. Die Idee, der Entschlüsselung des Krallencodes eine so große Rolle zuzugestehen, fand ich ganz hervorragend, da so verdeutlicht wird, dass Stärke nicht unbedingt etwas mit der Fähigkeit ein Schwert zu schwingen zu tun hat. Außerdem ist das Rätselraten rund um den Code eine gelungene Abwechslung zum kriegerischen Rest der Handlung. Damit die LeserInnen aktiv miträtseln können, ist der sogenannte Übertragungsbaum, in dem verzeichnet ist, welches Zeichen welchem Buchstaben entspricht, im Buch an mehreren Stellen mitabgedruckt und einige Briefe und Botschaften werden auch nicht für uns Lesende "übersetzt", sondern müssen von uns in Eigenarbeit entschlüsselt werden. Gerade vor dem Hintergrund, dass hier eine jüngere Zielgruppe angesprochen wird, finde ich diese interaktiven Elemente großartig!


    "Den Krieg habt Ihr begonnen,
    Verbündete gewonnen.
    Den Schlüssel findet nun zum Code,
    sonst ist es Euer sicherer Tod.


    Die Zeit ist bald um
    ist bald um
    ist bald um.


    Mein Schwert muss bei dem Krieger sein,
    nur so könnt Ihr die Sieger sein.
    Doch vergesst niemals das Tick,
    und das Klick-Klick-Klick.
    Gebt auf die Rattenpfote acht,
    mit Ihr halten sie die Macht.
    Denn die Pfote ist der Bote,
    in dem Krallencode.


    Die Zeit steht still
    steht still
    steht still.


    Der Prinzessin kann´s gelingen,
    dieses Rätsel zu bezwingen.
    Studieren muss sie und vergleichen,
    das Kratzen, Kratzen, Kratzen,
    hinterlistiger Rattentatzen,
    denn der Name stellt die Weichen.
    Mit einem Blick sah sieh den Trick,
    in dem Klick-Klick-Klick.


    Die Zeit läuft zurück
    läuft zurück
    läuft zurück.


    Fließt das Blut des Monsters rot
    ist der Krieger endlich tot.
    So hört auf das Pock,
    und das Tick-Tack-Tock.
    Wollt Ihr schlafen, wollt Ihr warten,
    haben die Nager die besseren Karten.
    Dann sind sie die Herrscher im Land
    und Ihr für alle Zeit verbannt."


    Ebenfalls gut gefallen hat mir, dass die Autorin hier nicht dem üblich linearen Handlungsverlauf folgt, in dem sich die Figuren auf die Schlacht vorbereiten, bevor diese sich dann ewig hinzieht und zum Ende steigert. In "Gregor und das Schwert des Kriegers" gibt es zwar einige kurze Kampfszenen, diese werden aber immer wieder durch Training, dem Aufenthalt im Krankenhaus, bei taktischen Besprechungen, im Coderaum und durch gaaaaanz viel Warten unterbrochen. Auch wenn es weniger konkrete Handlung gibt als in den vorherigen Bänden, zieht der Krieg rasend schnell an einem vorbei und man kann die Geschichte nicht aus der Hand legen. Das liegt vor allem daran, dass diese Abschnitte des Wartens mit Gedanken über den Tod, den freien Willen und dem Hinterfragen der Prophezeiungen genutzt wird. Auch in Band 5 wird die Rahmenhandlung durch eine solche Prophezeiung vorgegeben, anders als zuvor ist Gregor aber nicht mehr gewillt, diese als Realität hinzunehmen und beginnt sich zu fragen, ob die Prophezeiungen tatsächlich die Zukunft vorhersagen, oder ob die Zukunft so eintrifft, weil alle davon ausgehen, dass die Prophezeiung sich erfüllt. Ausgelöst wird dieser interessante Gedankengang natürlich durch Gregors Konfrontation mit dem eigenen Tod, aber auch dadurch, dass wir neue Informationen erhalten, die ein anderes Licht auf den Ersteller der Prophezeiungen werfen. Gregors Entwicklung weicht also ebenfalls von der typischen Heldenreise ab, da er an moralischer Souveränität gewinnt, seine vermeintlichen Schwächen als Stärken anerkennt, statt diese zu überwinden und beginnt, Autoritäten zu hinterfragen.


    "Allmählich glaube ich, wir sollten uns vor allem vorwerfen, dass wir uns von Sandwich leiten lassen, anstatt einfach das zu tun, was wir für richtig halten.", sagte Gregor. "Wir benutzen ihn als Vorwand, um uns gegenseitig umzubringen. Letzten Endes sind wir diejenigen, die mit dem Schwert in der Hand dastehen."


    Zum Leben erweckt wird diese elektrisierende Mischung aus Kampf, Rätsel, Schmerz und Angst mal wieder durch die bildhafte, aber einfach gehaltene Sprache der Autorin. Mit lebensnahen Vergleichen, vielen Dialogen, mitreißenden Minicliffhangern am Ende eines jeden Kapitels und wunderbar übersetzten Prophezeiungen und Lieder konnte mich Suzanne Collins auch hier wieder erreichen und mir die Geschehnisse vor Augen führen. Bei der ein oder anderen Szene hätte ich aber lieber nicht so genau hingesehen und habe meine bildhafte Fantasie verflucht... Besonders schmerzhaft war für mich die Beobachtung, wie sehr sich Gregor durch die Abenteuer der letzten Bände verändert hat. Er hat nicht nur körperliche Narben davongetragen, die er durch lange Kleidung im Überland verstecken muss, sondern kämpft auch mit seelischen und psychischen Nachwirkungen dessen, was er miterleben musste. Und das ist ein weiterer Punkt, den die Reihe wunderbar meistert (und der auch in allen anderen Romanen der Autorin immer berücksichtigt wird, ich sage da nur "Ende der Panem-Reihe"...): Schreckliches bleibt nie ohne Folgen. Die Geschichte nimmt sich genügend Zeit, um auszuloten, was die Geschehnisse mit den Figuren machen und ist sich dabei nicht zu schade, den Finger in die Wunde zu legen. Das bedeutet natürlich ein großer Zugewinn an Glaubwürdigkeit und Figurentiefe, leider aber auch jede Menge Schmerz beim Lesen, da man nur schwer verwinden kann, wenn ein mittlerweile 12jähriger in Gedanken Trost bei einem steinernen Ritter im Museum sucht, da dieser alles Schlimme überstanden hat und nun in Frieden ruhen kann. AUTSCH!


    "Sie ist gestorben." "Ja", sagte Gregor und dachte sich, dass es einfacher war, als Boots noch nicht wusste, was Sterben bedeutet."


    Für etwas mehr Heiterkeit sorgt da die neu aufblühende Liebesgeschichte zwischen Luxa und Gregor, die ja schon in Band 4 subtil angedeutet und vorbereitet wurde. Zwar verändern sich die Dinge zwischen den beiden recht schnell, da ihre Beziehung aber dennoch im Hintergrund bleibt und die Autorin selbst darauf eingeht, dass die Dringlichkeit angesichts des Kriegs und Gregors bevorstehendem Tod die Dinge zwischen ihnen beschleunigt, stört mich das nicht. Besonders herzergreifend fand ich die sich entwickelnde enge Beziehung zwischen Gregors zweiter Schwester Lizzy und der Ratte Ripred, über den wir noch einige überraschende Informationen erhalten, die das Bild von ihm abermals wandeln. Letzterer hat sich mit seinen schneidenden Sarkasmus, der aber nicht über sein Feingefühl und seine Prinzipientreue hinwegtäuschen kann, im Laufe der Reihe zu meinem absoluten Lieblingsprotagonist entwickelt. Abseits von Luxas und Gregors Romanze und Lizzys und Ripreds überraschender Freundschaft treten die Beziehungen der anderen Figuren aber leider ein wenig in den Hintergrund. Besonders an zwei Stellen fand ich das sehr schade. Zum einen hätte ich gerne noch mehr über die Ehe von Vikus und Solovet erfahren, die hier ja oft als Gegenüberstellung von Kriegstreiberei und dem Streben nach Frieden gedient hat. Zum anderen hätte vor allem die Verbindung von Ares und Gregor angesichts des Endes gerne noch eine größere Rolle spielen dürfen.


    Wo wir schon beim Ende sind: diesem stehe ich sehr zwiegespalten gegenüber. Die große Stärke des Finales ist dessen sensible Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod, Abschied, Trauma und der Schwierigkeit, wieder zurück ins Leben zu finden, nachdem man damit abgeschlossen hat. Was sich Suzanne Collins hier ausgedacht hat ist nicht das, was man sich für die Figuren nach 5 Bänden voller Hoffnung, Liebe, Mut und Leid wünscht, aber realistisch. Genau wie das Ende des letzten Bandes von "Die Tribute von Panem" zeigt die Autorin, dass der Weg zur Normalität nach einem gewonnenen Krieg endlos lang ist und es nach einigen Taten kein Zurück mehr gibt. Auch die Message des Endes, die sich nochmal klar gegen Krieg und für Verständigung ausspricht, mag nun vielleicht offensichtlich und trivial wirken, ist aber auf so herzzerreißende und eindringliche Art und Weise in die Geschichte miteingebaut, dass man das Gefühl hat, die Autorin habe gerade ein globales Problem gelöst. 


    "Die Fernsehnachrichten hatten ihn nachdenklich gemacht. Im Augenblick konnte ihm nicht passieren, aber überall auf der Welt gab es Menschen, die leiden mussten, die hungerten, flohen, einander im Krieg töteten. Wie viel Energie sie darauf verschwendeten, einander zu schaden. Wie wenig darauf, sich gegenseitig zu beschützen. Würde sich das je ändern? Wie könnte man es ändern? Er dachte an Luxas Hand in Ripreds Pfote. (...) Vielleicht war es unmöglich. Aber vielleicht auch nicht. Wie Vikus gesagt hatte, wenn man keine Hoffnung hatte, würde auch nichts passieren. Wenn man Hoffnung hatte, konnte man vielleicht einen Weg finden, um etwas zu verändern."


    Schade ist am Ende nur, dass mir Vieles viel zu schnell geht und einige Fragen offenbleiben (Spoiler: Das viel zu hohe Erzähltempo des Endes beginnt schon beim Endkampf mit dem Fluch, der auf der einen Seite beginnt, auf der nächsten schon vorbei ist und es verpasst, Ares´ Tod vorzubereiten und wirklich für die Handlung zu nutzen. Ich war natürlich sehr traurig, als er gestorben ist, sein Ende hätte man emotional aber noch besser begleiten können, um dessen volles Potential auszuschöpfen. Direkt nach dem finalen Kampf zwischen Gregor und dem Fluch unternimmt die Autorin dann auch noch einen Zeitsprung von mehreren Wochen, sodass das Kriegsende sehr abrupt wirkt. Die Szene im Stadion, die der Beginn der Friedensverhandlungen markiert, ist zwar eine der schönsten, die ich im Fantasy-Genre jemals gelesen habe, dass Gregor nach den Verhandlungen aber so schnell ins Überland abreist, hinterlässt aber einen bitteren Nachgeschmack. Die Verabschiedung von seinen Freunden wird in wenigen Sätzen abgehandelt und eine Zukunftsperspektive erhalten wir auch nicht. Das ist in Anbetracht der Tatsache, dass er nach den Geschehnissen emotional taub ist und sich keinerlei Gedanken an die Zukunft erlauben kann, nur logisch, für uns Leser, die die liebgewonnenen Figuren über 5 Bände hinweg begleitet haben, ist das aber höchst unbefriedigend). Ich kann also nur festhalten, dass ich das Ende wegen seiner Offenheit und Bitterkeit liebe, es aus denselben Gründe aber auch hasse.


    Zum Abschluss möchte ich noch Suzanne Collins meinen Dank dafür aussprechen, dass sie mein 10jähriges Ich mit ihrer "Gregor"-Reihe förmlich weggepustet und für alle Zeit eng mit dem Fantasy-Genre verbunden hat! Ich bin mir sehr sicher, dass ich die Reihe nicht zum letzten Mal gerereadet habe und kann allen großen und kleinen Fans von abenteuerlichen Geschichten nur eine ausdrückliche Leseempfehlung aussprechen. Um es im Ticken, Kratzen und Klopfen des Unterlands auszudrücken (Viel Spaß beim Entschlüsseln! 😉):

    |\/  \  /\  /| . |/  \  /  /\  \ . \/  \  /  ||/  \ . 

     



    Fazit

    "Gregor und das Schwert des Kriegers" umgeht gekonnt einige Fantasy-Klischees und besticht vor allem durch eine geballte Ladung Gesellschaftskritik, Moral und Nachdenklichkeit, ohne dass dies die Spannung mindern würde. Dieser Finalband bringt fantasievoll, mitreißend und tiefsinnig eine meiner absoluten All-Time-Favorite-Reihen zu einem Ende.

     

  21. Cover des Buches Vision (ISBN: 9783453097803)
    Dean Koontz

    Vision

     (45)
    Aktuelle Rezension von: Books_of_magic
    Mary Bergen auf der jagt nach einem Killer der sie bis in ihre Vergangenheit verfolgt
  22. Cover des Buches Das Geheimnis der Covevirol-Höhle (ISBN: 9783981470819)
    Janus Junavorg

    Das Geheimnis der Covevirol-Höhle

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Viele interessante Ansetze, wie wir Menschen wirklich einiges auf dieser Welt verbessern könnten. Sehr spannend geschrieben.
  23. Cover des Buches NORG - Zweiter Roman: Im Tal des Ungeheuers (ISBN: 9783958246928)
    Wolfgang Hohlbein

    NORG - Zweiter Roman: Im Tal des Ungeheuers

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Silliv
    Jetzt kennt man schon die einzelnen Charaktere und hat sie lieb gewonnen. Schön wie ein Fahrrad in Norgs Augen beschrieben wird. Wieder wurden Menschen benötigt, um dem kleinen Volk zu helfen.
    Kurzweilig und nett.
  24. Cover des Buches Flederzeit (ISBN: 9783944824451)
    Runa Winacht

    Flederzeit

     (51)
    Aktuelle Rezension von: AdelheidS

    Matthias ist als Krimiautor nicht sonderlich erfolgreich nachdem er seinen Ziehsohn bei einem tragischen Unglück verloren hat. Dazu ging auch noch seine Beziehung in die Brüche, was ihn in einer depressiven Stimmung bereits seit Jahren verfolgt. Als er endlich seine Blockaden lösen will bringt ihn dies an den Ort des Unglücks zurück, in eine Höhle voller Fledermäuse. Doch als sie ihn beißen fängt für ihn ein Abenteuer in der Vergangenheit an.

    Zum Cover: Passendes Cover zum Titel und der Story. Das Schriftbild von "Flederzeit" ist ansprechend. Die Papierqualität des Einbandes lässt leider etwas zu wünschen übrig, da es sehr dünn ist und sich verbiegt. 

    Zur Story: Fr. Winacht und Fr. Noel ist es hier gelungen verschiedene Genre miteinander zu vereinen. Von der Liebesgeschichte zum Drama, Historienroman gemischt mit einem Hauch Fantasy. Man kann der Handlung des Buches gut folgen und bekommt Einblicke in die Welt des Mittelalters mit ihren Gebräuchen und den Personen darin. Das Buch ist jetzt nicht gerade spannungsgeladen, hat aber doch das Potential zu fesseln, so dass man immer weiter lesen mag. Die Protagonisten werden nachvollziehbar dargestellt, so dass man die jeweiligen Ambitionen verstehen kann. Man darf hier noch nicht auf ein großes "Happy End" hoffen. Das Buch ist in sich abgeschlossen, aber man bleibt doch mit der Erwartung zurück wissen zu wollen wie es weiter geht mit Matthias, Ilya und Lida. 

    Fazit: Ein Buch für Menschen die gerne in die Geschichte eintauchen mögen und dabei die Liebe und das Leben nicht außer Acht lassen wollen.

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks