Bücher mit dem Tag "fledermaus"
141 Bücher
- Justin Cronin
Der Übergang
(1.256)Aktuelle Rezension von: NalasBuchBlogIch wage mich zu behaupten, dass ein jeder Leser irgendwann mal seinen Endgegner trifft – für mich war es in diesem Jahr dieses Buch.
Die Geschichte beginnt recht spannend mit dem Ziel, anhand von Experimenten und menschlichen Versuchen den ‚perfekten‘ Soldaten zu schaffen. Doch leider geraten diese entsetzlich schief, sodass es fast die ganze Menschheit ausrottet.
So spannend der Anfang des Buches auch ist, so schnell schwappt die Stimmung auch um.
Im ersten Drittel des Buches schwankt die Erzählperspektive zwischen allen wichtigen Personen, die zur Ausgangssituation beitragen und um den Leser den Ausbruch zu erklären. Doch leider wechseln die Blickwinkel auch innerhalb mancher Kapitel, sodass ich irgendwann verwirrt war und mich fragte, warum wir an diesem oder jenem Punkt sind und was eigentlich in der Zwischenzeit geschehen ist.
Weiterhin ist der Erzählstil sehr ausschweifend, sodass man hier auch einige Passagen und Kapitel hat, die eigentlich nichts zum Geschehen beitragen, wodurch sich das Buch unnötig in die Länge zieht.
Worauf man sich auch einstellen muss, ist die Wandlung zu einem postapokalyptischen Epos, der Walking Dead nicht unähnlich ist.
Wer das Buch bis dato nicht abgebrochen hat, kann sich jedoch wieder auf das Ende des Buches freuen, denn erst auf den letzten Seiten (Buch 9 / Buch 10) wird es wieder spannender, da die Geschichte hier wieder zusammenläuft.
Ob ich Band 2 und 3 lesen werde, kann ich zum aktuellen Zeitpunkt nicht sagen. - Michael Ende
Die unendliche Geschichte
(7.034)Aktuelle Rezension von: Itsnotabout_HappyendingsMichael Endes Meisterwerk erzählt die Geschichte des jungen Bastian Balthasar Bux, der sich in einem Antiquariat ein geheimnisvolles Buch "ausleiht". In seiner Schulgeschichte versteckt, taucht er immer tiefer in die Welt von Phantásien ein, wo die Kindliche Kaiserin schwer erkrankt ist und das Nichts das magische Reich bedroht. Der junge Held Atréju begibt sich auf eine gefährliche Quest, um das Land zu retten - und Bastian wird mehr und mehr Teil dieser fantastischen Welt.
Schreibstil
Endes Sprache ist bildgewaltig und poetisch. Er erschafft eine komplexe, vielschichtige Welt voller faszinierender Details und überraschender Wendungen. Die geschickte Verflechtung von Realität und Fantasy, die durch den Wechsel zwischen roter und blauer Schrift noch unterstrichen wird, macht das Leseerlebnis besonders einzigartig.
Charaktere
Die Charakterentwicklung, besonders die von Bastian, ist meisterhaft gezeichnet. Seine Reise von einem unsicheren, in Tagträume flüchtenden Jungen zu jemandem, der seinen eigenen Wert erkennt, berührt und inspiriert. Auch die Nebenfiguren wie der tapfere Atréju oder der weise Löwe Graógráman sind unvergesslich gestaltet.
Tiefgang
Was "Die unendliche Geschichte" besonders auszeichnet, ist ihre philosophische Tiefe. Das Buch behandelt zeitlose Themen wie den Wert der Fantasie, die Kraft des Geschichtenerzählens und die Bedeutung von Mut und Selbstvertrauen. Es ist gleichermaßen ein spannendes Abenteuer wie eine Parabel über die menschliche Vorstellungskraft.
Fazit
Ein außergewöhnliches Buch, das auch nach mehrmaligem Lesen nichts von seiner Magie verliert. Es ist ein Roman, der Kinder wie Erwachsene gleichermaßen in seinen Bann zieht und zum Nachdenken anregt. Die unendliche Geschichte ist mehr als nur ein Fantasy-Roman - sie ist eine Liebeserklärung an die Kraft der Imagination und die Magie des Lesens.
Empfehlenswert für:
- Fantasy-Liebhaber jeden Alters
- Leser, die tiefgründige Geschichten schätzen
- Menschen, die noch an die Kraft der Fantasie glauben
- Alle, die sich auf eine magische Reise der Selbstentdeckung begeben möchten
- Bram Stoker
Dracula
(1.141)Aktuelle Rezension von: DrachenbuecherhortBram Stokers „Dracula“ aus dem Jahr 1897 gilt als eines der bedeutendsten Werke der Horrorliteratur. Das Buch hat nicht nur das Horror-Genre geprägt, sondern auch die Figur des Vampirs nachhaltig in der Popkultur verankert.
Der Roman beginnt mit den Tagebucheinträgen von Jonathan Harker, einem jungen Anwalt, der nach Transsilvanien reist, um einem mysteriösen Grafen beim Kauf eines Hauses in England zu helfen. Schon bald merkt Harker, dass er in der Burg Draculas gefangen ist und dass der Graf kein gewöhnlicher Mensch ist, sondern ein untoter Vampir. Parallel dazu erleben wir, wie Dracula nach England reist und dort Angst und Schrecken verbreitet. Besonders im Fokus stehen Harkers Verlobte Mina Murray und ihre Freundin Lucy Westenra, die zur Zielscheibe von Draculas dunklen Machenschaften wird.
Bram Stokers Sprache in „Dracula“ ist ein Meisterwerk an Detailreichtum und atmosphärischer Dichte. Besonders in den Beschreibungen der transsilvanischen Landschaft und des unheimlichen Schlosses von Graf Dracula beweist Stoker eine außergewöhnliche Fähigkeit, Bilder vor dem inneren Auge des Lesers lebendig werden zu lassen. Die schroffen, nebelverhangenen Berge, die undurchdringlichen Wälder und die endlosen Weiten Transsilvaniens erzeugen eine unheilvolle Kulisse, die gleichermaßen faszinierend und beklemmend wirkt.
Das Schloss Draculas ist ein weiterer Höhepunkt von Stokers Schilderungskunst. Es erhebt sich wie eine düstere, gottverlassene Festung aus dem Fels und ist durchzogen von verwinkelten Gängen, finsteren Verliesen und geheimnisvollen Räumen, die eine bedrückende Stimmung ausstrahlen. Jeder Stein, jeder Schatten scheint mit Geheimnissen beladen zu sein. Die Sprache selbst wird in diesen Passagen dichter und sinistrer, wodurch sich die unheilvolle Präsenz des Grafen fast greifbar anfühlt.
Trotz der epistolaren Struktur des Romans – die Geschichte wird durch Tagebucheinträge, Briefe und Zeitungsartikel erzählt – gelingt es Stoker, eine durchgehend düstere, unheimliche Atmosphäre zu schaffen. Die Perspektivwechsel und die Fragmentierung der Erzählung tragen dabei zur Spannung bei, anstatt sie zu mindern. Die Leserinnen und Leser werden in eine Welt voller Geheimnisse und Schrecken gezogen, in der jeder Ort und jedes Ereignis von einer dunklen Vorahnung durchzogen ist. Durch die geschickte Verzahnung der detailreichen Beschreibungen und der packenden Handlung wird Dracula nicht nur zu einem literarischen Klassiker, sondern zu einem eindringlichen Erlebnis, das lange nach dem Lesen nachhallt. Die Sprache Stokers ist dabei das unsichtbare Netz, das die Leser gefangen hält – ein Netz aus Worten, das die Dunkelheit, das Grauen und die Faszination dieser Welt spürbar macht.
Der Vampir Dracula repräsentiert das Andere und Unbekannte. Mit seiner Herkunft aus dem exotischen Transsilvanien und seinen übernatürlichen Kräften steht er für die Ängste des viktorianischen Englands vor fremden Einflüssen und kultureller Invasion. Draculas Verführungen, insbesondere die Szenen mit Lucy und Mina, werden oft als Symbol für unterdrückte Sexualität interpretiert. Der Roman spiegelt die Spannungen der viktorianischen Gesellschaft zwischen strengen moralischen Normen und versteckten Begierden wider. Eine der zentralen Spannungen in Dracula liegt in der Gegenüberstellung von modernem Wissen und traditionellen Glaubenssystemen. Van Helsing kombiniert wissenschaftliche Methoden mit altem Volkswissen, um Dracula zu besiegen, und zeigt damit die Notwendigkeit, beide Ansätze zu vereinen.
Bram Stoker hat mit „Dracula“ einen tiefgreifenden Einfluss auf die Literatur, das Kino und die Popkultur. Die Figur des Grafen Dracula wurde unzählige Male adaptiert, von Bela Lugosis ikonischer Darstellung im Film von 1931 bis hin zu modernen Interpretationen wie der Netflix-Serie Dracula (2020). Darüber hinaus hat der Roman das Bild des Vampirs in der westlichen Kultur geprägt. Viele der heute gängigen Eigenschaften von Vampiren – wie ihre Anziehungskraft, ihre Schwäche gegenüber Sonnenlicht und ihre Unsterblichkeit – wurden durch Stokers Werk populär gemacht.
„Dracula“ ist weit mehr als ein einfacher Schauerroman. Mit seinen tiefgründigen Themen, komplexen Charakteren und seiner atmosphärischen Erzählweise hat Bram Stoker ein Werk geschaffen, das Leser auch über ein Jahrhundert nach seiner Veröffentlichung fesselt. Der Roman lädt dazu ein, über die Ängste und Wünsche der viktorianischen Gesellschaft nachzudenken und gleichzeitig eine spannende und unheimliche Geschichte zu genießen. Wer Vampire mag, und „Dracula“ noch nicht gelesen hat, sollte diesen Klassiker der Weltliteratur unbedingt nachholen.
- Ally Condie
Atlantia
(512)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraAls ich 2016 mit meinem noch kleinen Blog anfing, den es damals nur auf Facebook gab, war die erste Trilogie, die ich rezensierte „Cassia & Ky“ von Ally Condie. Für mich gehört diese nach wie vor zu einer der besten dystopischen Jugendbuchreihen, die ich bislang gelesen habe. Vor allem der Auftakt „Die Auswahl“ konnte mich hellauf begeistern. Mit „Atlantia“ aus dem Jahr 2015 habe ich mich nun an ein weiteres Werk derselben Autorin gewagt, welches dieses Mal ein Einzelband ist. Auch das Genre ist hier ein anderes. Es entspricht am ehesten einem Contemporary Fantasy-Jugendbuch, enthält aber auch wieder dystopische Elemente.
Die 15-jährige Rio Conwy lebt zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Bay in Atlantia, einer Stadt aus Glas und Stahl, die unter Wasser gebaut ist. Ihre Eltern sind tot, damit sind die Schwestern Vollwaisen und haben nur noch einander. Die einzige Möglichkeit Atlantia zu verlassen und für immer an der Erdoberfläche zu leben, ist die Zeremonie, die jeder Bewohner der Stadt einmal im Leben vollziehen muss. Auch wenn Rio gerne nach oben gehen würde, obwohl das Land als krankmachender und brutaler Ort bekannt ist, will sie nur Bay zuliebe nicht gehen. Nachdem sie sich bereits für Atlantia entschieden hat, wählt Bay völlig überraschend die Oberfläche und lässt Rio alleine zurück. Nun muss sie verzweifelt nach einem Weg suchen ihre Zwillingsschwester wiederzusehen.
„Meine Zwillingsschwester Bay und ich schreiten unter den braun-türkisfarbenen Bannern hindurch, die von der Decke des Tempels herabhängen.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels und offenbart schon so Einiges. Zuerst wäre da Rio als Ich-Erzählerin im Präsens, wie man es auch schon von „Die Auswahl“ kennt, und ihre Schwester als treue Gefährtin. Auch der Tempel, der sowohl Wohnort der beiden Mädchen als auch Austragungsort der Zeremonie ist, die direkt am Anfang stattfindet, was sich an den Bannern erkennen lässt, wird erwähnt. Die Banner zeigen aber nicht nur, dass der Tempel gerade festlich geschmückt ist, sondern an den Farben wird ebenfalls deutlich, worauf diese Zeremonie abzielt: Die Bewohner haben einmalig die Wahl zwischen der Erde, der die Farbe Braun zugewiesen wird, oder Atlantia, das durch Türkis repräsentiert wird.
Die Protagonistin Rio Conwy ist ein 15-jähriges Mädchen, das verhältnismäßig groß ist und dunkelbraune Haare hat. Ihre Schwester Bay ist nicht ihr eineiiger Zwilling, weshalb die beiden sich nicht zum Verwechseln ähnlich sehen. Doch Rio hat noch ein anderes Geheimnis, das sie von ihrer Zwillingsschwester unterscheidet: Sie ist eine Sirene, was ihr übernatürliche Fähigkeiten verleiht. Da diese aber gezwungenermaßen vom Tempel erzogen werden und zu eigener Machtnutzung verwendet werden, Atlantia ist übrigens eine Theokratie, versuchte Rios Mutter Ozeana ihre wahre Natur zu unterdrücken. Die Hauptaufgabe liegt vor allem darin, die Stimme im Zaum zu halten, damit Mitmenschen nicht bemerken, dass Rio eine Sirene ist. Deswegen darf sie niemals zu viele Emotionen in ihre Stimme legen. Weinen, schreien oder lachen würde Rio sofort entlarven. Aus diesem Grund wirkt sie immer reserviert, still und kontrolliert, aber auch sehr ehrgeizig, willensstark und strebsam. Ich mochte Rio als Charakter, besonders weil sie so diszipliniert ist und sogar ihr Leben riskieren würde, um ihre Schwester wiederzusehen. Da die Zeremonie aber sofort im ersten Kapitel stattfindet und der Leser dadurch nur kurz Bay kennenlernt, wird die Bindung der beiden nicht ausreichend deutlich, was dazu führt, dass man die Sehnsucht Rios nach ihrer Schwester nur bedingt nachvollziehen kann.
Die Sirenen kommen ursprünglich aus der griechischen Mythologie, wo sie in Bildnissen anfangs aussahen wie Frauenköpfe mit Vogelkörpern oder wie schöne Frauen mit Flügeln. Man sagte ihnen eine Verwandtschaft mit Harpyien nach. Erst seit dem Mittelalter wurden die Sirenen wie ein Mischwesen aus Mensch und Fisch dargestellt oder sogar mit Meerjungfrauen gleichgesetzt. Sie leben auf der Sireneninsel und locken mit ihrem betörenden Gesang Seefahrer in den Tod. Das mittelalterliche Christentum interpretierte die Sirenen als Symbol der Versuchung und Verführung, denen man zum Eigenschutz widerstehen sollte. Bei Condie sind Sirenen menschlicher Optik, lediglich die Stimme, mit der sich die meisten Menschen und teilweise auch Objekte manipulieren lassen, bleiben aus der Mythologie.
„Atlantia“ leitet sich von Atlantis ab, der versunkenen Stadt, die ihre Ursprünge ebenfalls in der griechischen Mythologie hat und erstmals im vierten Jahrhundert vor Christus vom Philosophen Platon erwähnt wurde. Demnach soll Atlantis etwa 9600 Jahre vor Christus aufgrund einer Naturkatastrophe versunken sein und größer sein als Nordafrika. Auch Wissenschaftler beschäftigten sich mit dem Mythos Atlantis und versuchten reale Ereignisse damit zu vereinbaren, kamen aber zu keinem schlüssigen Ergebnis. Vielmehr ist davon auszugehen, dass Atlantis ein sogenannter platonischer Mythos ist, also ein Beispiel für Platons philosophische Ansätze, in diesem Fall für Staatsphilosophie. „Atlantia“ dagegen ist keine versunkene Insel, sondern eine künstlich gefertigte Stadt unter Wasser, die aus gläsernen Halbkugeln unterschiedlicher Größe bestehen, welche mit Gängen aus Stahl und Glas miteinander verbunden sind. Die Großstadt unter Wasser wurde gebaut, da das Leben auf der Erdoberfläche, vermutlich durch Klimawandel, Krieg und Umweltverschmutzung, für die Menschen schwere gesundheitliche Folgen hat. Es ist also ein Privileg Bewohner Atlantias sein zu dürfen. Nichtsdestotrotz wird das erreichen der Erdoberfläche stark reglementiert, sodass fraglich ist, ob die Regierung nicht doch etwas zu verbergen hat. Hierbei wird noch einmal die dystopische Komponente deutlich.
Nach wie vor gefällt mir Condies Schreibstil und die Liebe für Details, mit der sie ihre Handlungsorte und deren Rahmenbedingungen gestaltet. Die Kombination aus der fiktiven Religion mit Polytheismus und der Theokratie haben mir gut gefallen. Jedoch gibt es in diesem Jugendbuch ein Begriff, der so häufig fällt, dass er einem aus den Ohren heraushängt und schlimmer noch, schon fast unfreiwillig Slapstick-Charakter besitzt: Blasphemie. Ich weiß nicht wieso, aber Condie scheint daran regelrecht einen Narren gefressen zu haben, während er mir ab der Hälfte des Buches unheimlich auf die Nerven gegangen ist. Natürlich darf in einem Jugendbuch mit weiblicher Protagonistin eine Liebesgeschichte nicht fehlen. Ich hätte zwar problemlos darauf verzichten können, muss aber zugeben, dass mir die Umsetzung doch gut gefallen hat. Sie ist nicht zu aufdringlich, verdrängt also weder den Plot, noch ist sie zu kitschig.
Insgesamt weist der Plot keinen nennenswerten Spannungsbogen auf. Die Geschichte ist verhältnismäßig ruhig, ohne dass sie zu langweilig wird. Erst ab der zweiten Hälfte von knapp 400 Seiten kommt etwas Fahrt auf. Man muss allerdings auch in der entsprechenden Stimmung sein, sich auf einen solch entschleunigten Plot einlassen zu können. Nebenbei habe ich übrigens auch das Hörbuch gehört, dass von Christiane Marx‘ melancholischer Stimme angenehm vorgelesen wird und das auf jeden Fall zu empfehlen ist.
Leider gibt es in „Atlantia“ auch so manche Logikfehler und Ungereimtheiten, die das ganze Leseerlebnis doch etwas holprig machen. Um den Rahmen nicht zu sprengen, nenne ich hier die zwei gröbsten Schnitzer. Erstens gibt es in Atlantia keine Tiere bis auf Fledermäuse, die die Bewohner eines Tages in der Nähe des Tempels entdeckten. Zwar werden die Fledermäuse ab diesem Zeitpunkt gefüttert, aber wovon sollen sie sich vorher ernährt haben? Es gibt keine Andeutungen darauf, dass es sich bei diesen Fledermäusen um Blutsauger handelt. Die meisten Arten ernähren sich von Insekten, die es aber auch nicht geben kann, wenn Fledermäuse die einzigen Tiere dort sind. Alternativ fressen andere Arten Obst, aber auch natürliche Bäume, die Früchte tragen könnten, gibt es in Atlantia nicht.
Zweitens existiert in Atlantia eine Krankheit, die Wasserlunge genannt wird und an der auch Rios Vater verstorben ist. Die Krankheit hat aber offensichtlich nichts mit einem klassischen Lungenödem zu tun, sondern wird anfangs als Erbkrankheit deklariert, weshalb ein Paar auch nicht heiraten darf, wenn beide in ihrer Familie Fälle von Wasserlunge hatten. Prinzipiell logisch, die Wahrscheinlichkeit gesunder Nachkommen wäre im Fall einer Erbkrankheit geringer, was in einem kleinen isolierten Genpool wie Atlantia fatale Folgen hätte. Später erzählt Rio aber dann von der letzten „Wasserlungen-Epidemie“, die vielen Menschen das Leben gekostet habe. Allerdings treten Epidemien ausnahmslos bei Infektionskrankheiten auf, was den Status der Erbkrankheit aufheben würde. Wie schon damals bei „Die Ankunft“ muss ich Condies Recherchen in puncto Medizin erneut kritisieren und bin enttäuscht, dass sie scheinbar nichts aus alten Fehlern gelernt hat. Das Ende inklusive Epilog hat mich dann richtig positiv überrascht. Es ist spannend, emotional und ein großartiger Abschluss der Geschichte.
„Atlantia“ von Ally Condie ist eine schöne, stille Geschichte von Geschwisterliebe, Mut und maritimer Magie. Endlich findet sich eine solch liebevoll inszenierte Welt in einem Einzelband wieder, anstatt ihn künstlich in die Länge zu ziehen, um eine Reihe zu bilden. Nichtsdestotrotz hatte das Jugendbuch aus dem Jahr 2015 auch einige Schwächen, wie beispielsweise der kurze Auftritt Bays auf Kosten der Empathie des Lesers oder auch die Logikfehler und Ungereimtheiten. Vor allem die schlechte medizinische Recherche hat mich besonders enttäuscht, weil das ein Wiederholungsfehler Condies ist. Aus diesem Grund kann ich hier leider nicht mehr als drei von fünf Federn vergeben.
- Bram Stoker
Dracula
(242)Aktuelle Rezension von: FranziskaBo96Im Rahmen einer Klassiker-Leserunde habe ich mich mal an diesen Klassiker auf Englisch getraut - und habe es nicht bereut!
Natürlich, der Schreibstil ist für unseren heutigen Geschmack sicherlich zu ausschweifend und detailliert und manche Weltansichten überholt, aber darauf stellt man sich auch ein, wenn man ein Buch aus dem 19. Jahrhundert liest.
Ich war begeistert davon, zu erfahren, woher ein Großteil des Vampir-Mythos kommt und wie viel davon auch noch heute in unserer Popkultur zu finden ist (gleichzeitig aber auch, wie sehr sich das Grundverständnis der Figur Dracula vom Original in manchen Aspekten entfernt hat). Besonders überrascht war ich darüber, wie oft ich mich doch tatsächlich noch so richtig gegruselt habe.
Sicher gibt es einige Stellen, durch die man sich etwas durchkämpfen muss, aber für mich war es das allemal wert, um den Originalmythos einmal hautnah zu erleben!
- Stephen King
Cujo
(645)Aktuelle Rezension von: katiandbooksCujo ist der freundlichste Hund von ganz Castle Rock, bis er von einem Kaninchen gebissen wird und an Tollwut erkrankt. Plötzlich greift er jeden an, der in seine Nähe kommt, auch Donna Trenton und ihren kleinen Sohn, Tad, die mit dem Auto liegengeblieben sind. Während es draußen immer heißer wird, versucht Donna, sich und ihr Kind irgendwie am Leben zu erhalten.
Lange Zeit hat es mich nicht zu „Cujo“ hingezogen. Oh Gott, die sitzen da 400 Seiten lang in dem Auto fest, dachte ich. Aber ich hätte es natürlich besser wissen müssen (wobei … zuzutrauen wäre es Stephen King durchaus gewesen).
Bis Donna und Tad, ohne Möglichkeit sich zu befreien oder jemanden auf sich aufmerksam zu machen, im Auto von dem tollwütigen Hund buchstäblich gefangen gehalten werden, geht eine Geschichte ins Land, die so viel größer ist als das. Wir begleiten hauptsächlich das temporäre Schicksal zweier Familien: der, der der Hund gehört, und der, die vom Hund angegriffen wird. Beide bestehen aus derselben Konstellation: Vater, Mutter und Sohn. Beide haben ihr ganz eigenes Schicksal, und beiden bin ich sehr gerne gefolgt. Den Cambers (die mit dem Hund) noch ein Stück lieber als den Trentons. Vor allem Charity Cambers Schicksal hat mich ordentlich mitfiebern lassen. Aber auch die Zeit mit Donna und Tad im Auto lässt gewaltig die Fingernägel schrumpfen vor Spannung.
Und wer hat’s wieder großartig vorgelesen? Natürlich David Nathan. Das Buch habe ich mir nie besorgt und habe komplett auf’s Hörbuch gesetzt. Bei diesem Sprecher ist sowieso nichts anderes nötig.
Fazit: Überraschend viel passiert in dem King-Buch über diesen ausrastenden Bernhardiner. Und überraschend spannend ist das alltägliche Familiendrama der Cambers und der Trentons, bis eine Mutter mit ihrem Sohn bei brütender Hitze im Auto gefangen gehalten werden. Kings Schreibstil und Nathans Vorlesekünste gepaart mit einer richtig fesselnden Kleinstadt-Story zweier unterschiedlicher Familien plus Tier-Horror bekommt von mir 4,5****.
- Maria Semenova
Wolkodav I - Das Schwert des Grauen Hundes (Slawische Fantasy)
(9)Aktuelle Rezension von: juniaWie kam ich zu diesem Buch?
Durch eine Leserunde wurde ich auf das Buch aufmerksam. Es ist das erste Buch von Maria Semenova, das ich lese. Ich habe das Buch als kostenloses Rezensionsexemplar erhalten, was aber keinen Einfluss auf meine ehrliche Meinung hat.
Wie finde ich Cover und Titel?
Das Cover ist sehr passend. Zu sehen ist Wolkodav, seine kleine Fledermaus und andere Elemente, die ihr im Laufe des Buches kennenlernen werdet. Auch der Titel erschließt sich beim Lesen.
Um was geht’s?
Auf den Inhalt gehe ich an dieser Stelle nicht allzu detailliert ein, den Klappentext könnt ihr ja selbst lesen und eine Zusammenfassung des Buches muss ja nun nicht in die Rezension. Lasst euch aber gesagt sein, dass sehr viel passiert in der Welt von Wolkodav, der im Grunde seines Herzens ein guter Mensch ist und schon so einiges in seinem Leben hinter sich hat. Mit 12 Jahren wurde sein Dorf ausgelöscht, er entkam und war einfach nicht totzukriegen. Jahre später nimmt er Rache am Mörder seiner Lieben. Immer dabei, eine flauschige, flugunfähige Fledermaus und neu gewonnene Freunde, die er bei seiner Rache befreit und die ihm seitdem die wichtigsten Menschen sind, für die er nun sorgt. Die Story ist logisch, spannend aufgebaut, hatte einige für mich überraschende Wendungen, einige waren etwas vorhersehbar. Ich würde das Buch nicht so wirklich als Fantasy einordnen, eher als abenteuerliche Saga.
Wie ist es geschrieben?
Der Schreibstil ist als eher schwierig deklariert, ich empfand ihn allerdings als recht flüssig und zügig zu lesen, der Ausdruck ist gewählt, aber durchaus zu verstehen. Die Beschreibungen sind nicht zu ausschweifend, aber detailliert und bildhaft genug, um gleich in der Story drin zu sein.
Wer spielt mit?
Die Charaktere sind gut gezeichnet, ich konnte mir die Gegebenheiten sehr gut vorstellen und habe die Charaktere kennengelernt, ich habe mitgefiebert und mitgelitten.
Wie steht es mit der Fehlerquote?
Das Buch war meines Erachtens sehr gut korrigiert und dementsprechend eine Wohltat für die Augen beim Lesen.
Wie kam es bei mir an? / Was hat das Buch ausgelöst?
Ich fühlte mich hier wirklich sehr gut unterhalten und konnte in die Story eintauchen. Es war nicht so wirklich Fantasy, aber durchaus spannend, wenn auch mit einigen Längen, beispielsweise wenn sich Wolkodavs gute Taten und das stetige Misstrauen ihm gegenüber wiederholen.
Mein Fazit?
Das Buch hat mir gut gefallen, somit erhält es von mir 4 von 5 Sternchen und kann guten Gewissens weiterempfohlen werden. Es wird nicht das letzte Buch der Autorin sein, das ich lese, denn ich möchte wissen, wie es mit Wolkodav und der flauschigen Fledermaus weitergeht. - Markus Bellmann
Rufus und Nicki kochen Krötensuppe
(13)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerRufus ist ein kleines Gespenst, manchmal noch sehr unsicher und tollpatschig, aber sehr liebenswert und dadurch etwas anders als andere Gespenster.
Er hat bald seinen 100. Geburtstag und muss auch Schreckgespenster - Prüfungen ablegen.
Seine Eltern sind nicht bei ihm, nur sein Onkel Siegfried und dessen Sohn Knut, der Rufus das Leben schwer macht.Die Gespenster wohnen im Schloss von Rufus Eltern.
Da gibt es auch noch Finja und den Stallburschen, die kleinere Nebenrollen in den Geschichten spielen.
Rufus hat eine Freundin, die kleine Fledermaus Nicki. Zusammen erleben sie spannende Abenteuer, teilweise sehr lustig, manchmal traurig und manchmal richtig gruselig.
Am Ende schafft es Rufus seine Prüfung zu bestehen und er hat sogar an Selbstverbtrauen gewonnen und ist selbstbewusster geworden.
Fazit:
Das Cover und die Zeichnungen sowie die einzelnen Kapitel sprechen die Kinder durch die bildhafte Sprache, die Wortwahl und den (meist) kindgerechten Ausdruck sehr positiv an.
Als gelungene Ergänzung sind die Fragen am Ende jedes Kapitels zu betrachten. Dadurch werden die Kinder zum genaueren Hinhören beim Vorlesen und auch Selbstlesen angehalten, ihre Merkfähigkeit, die Aufmerksamkeit werden erhöht und auch die Bereitschaft nachzudenken und zu diskutieren wird angespornt.
Ebenso wird die Ängstlichkeit vor Gespenstern und Fledermäusen genommen. - Oliver Dierssen
Fledermausland
(119)Aktuelle Rezension von: BlutmaedchenIrgendwie stand mir mal wieder der Sinn nach ein bisschen Humor und Fantasy und beim stöbern in meinem Regal bin ich dann auf "Fledermausland" von Oliver Dierssen gestoßen, was schon ein bisschen länger auf meinem SuB liegt. Allein die Kurzbeschreibung hat mir große Lust auf's Lesen gemacht und auch beim weiterlesen war ich begeistert.
Sebastian Schätz lebt in Hannover. Seine Eltern sind der Meinung er würde studieren, dabei schlägt er sich mit einem mageren Lohn in einem Asia-Shop durch, ohne zu wissen, was er da manchmal verkauft.
Eines Nachts wird er wach und stellt fest, dass sein Fenster auf Kipp ist, wobei er nie mit offenem Fenster schläft. Und er ist nicht alleine. Ein kleines Flügelflattern verrät den Eindringlich. Sebastian muss sich zur Ruhe zwingen. In seinem Schlafzimmer ist eine Fledermaus. Panisch geht er seine Möglichkeiten durch, ruft sogar die Feuerwehr und den Tierschutz an.
Dann kommen zwei Sanitäter, die ihn komplett auf den Kopf stellen und völlig unmögliche Wörter wie Anthropomorph und Gattungspass von sich geben. Sebastian fühlt sich wie in einem falschen Film, doch das ist der Anfang. Denn Zwerge von der GEZ sind hinter ihm her, die nicht nur Rundfunkgebühren eintreiben wollen. Ein Vampir überfällt ihn auf einer Kino-Toilette und irgendeiner putzt seine Wohnung viel zu blitzeblank, als das er es selbst im Vollrausch auf Putzmission gewesen sein könnte.
Und natürlich ist da noch seine Kim. Seine absolute Traumfrau, die ihn auf Abstand hält und noch irgendwo einen anderen Typen hat...
"Fledermausland" war ein lustiges Lesevergnügen. Oliver Dierssen setzt eine Person aus dem "normalen" Leben in eine völlig unbekannte, neue Welt, die neben der normalen im Verborgenen existiert und um Aufmerksam buhlt. Sebastian Schätz ist ein wortgewandter Kerl, der viele lustige Sprüche und dumme Aussagen rüberbringt. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive geschildert und lässt somit natürlich viel Interpretationsfreiraum für die Hintergrundgeschichte zu. Anfangs musste ich erst verstehen, auf welchem Grundkern die Geschichte basiert. Geht es einfach um einen eh schon durchgeknallten Kauz, der Dinge erfährt, die er eigentlich nie sehen dürfte oder geht es um eine Fantasywelt, an die man sich rantastet? Wahrscheinlich beides, auch wenn ich denke, der Schätz war zuerst da. ^^
Dierssen lässt viele Details aus dem Umfeld einfließen, die der Hauptprotagonist sieht und wahrnimmt, sodass die Vorstellungskraft sehr hoch und autentisch ist.
Dieses Buch war sehr leicht zu lesen. Auf den ersten Blick hat es viele Seiten, aber durch den flüssigen Erzählstil und die größeren Buchstaben ist es doch ein flottes Lesevergnügen - leider, denn die Geschichte ist wirklich genial. Der "Überfall" einer Fledermaus auf einen Kumpel, brachte Dierssen auf diese völlig verrückte Geschichtsidee. - Regine Sonnleitner
Malu - Stimmen des Lebens
(19)Aktuelle Rezension von: Manuela_MEin wirklich schönes Buch mit wunderbaren Geschichten, die das Herz berühren.
Malu eine Fledermaus erzählt uns gemeinsam mit seinen Freunden verschiedene Geschichten die alle eine Botschaft haben.
Dank Malu und seinen Freunden werde ich beim Lesen fast selbst wieder zum Kind. Die Geschichten lassen mich entspannen und ich schlafe mit guten und schönen Gedanken ein.
Mir gefallen die Botschaften in den Geschichten. Ich habe Malu und seine Freunde schnell ins Herz geschlossen und werde auf jeden Fall weitere Bücher der Autorin lesen.
- Uwe Becker
Zipfelmaus und der wunderbare Weihnachtsplan
(19)Aktuelle Rezension von: Fernweh_nach_ZamonienInhalt:
Der Herbst ist vorbei, der erste Schnee bedeckt den Schrebergarten und alle Tiere reden über "Weihnachten".
Zipfelmaus aber hat noch nie ein Weihnachtsfest erlebt und der Igel erklärt geduldig und übermüdet - denn er steht kurz vor seinem Winterschlaf - wie die Menschen Weihnachten feiern und dass es das schönste ist, was er bisher erlebt hat.
Doch irgendwie kann sich Zipfelmaus das Ganze nicht so recht vorstellen: Die Menschen leuchten? Sie binden sich Schleifen um? Doch das Verrückteste ist die Vorstellung, dass Frau Bienenstich singt!
Zipfelmaus' Neugier ist geweckt und um dem Igel ein wundervolles Weihnachtsfest zu bescheren, kommen die Bewohner des Schrebergartens ganz schön ins Schwitzen.
Altersempfehlung:
ab 5 Jahre
Einbandgestaltung und Illustrationen:
Das rot-weiße Streifenmuster (wie bei der Mütze der kleinen Maus) auf dem Buchrücken ist ein toller Hingucker und bei allen "Zipfelmaus"-Büchern zu finden.
Auf jeder Doppelseite finden sich ein bis zwei Zeichnungen, einige erstrecken sich sogar quer über eine halbe Seite und spiegeln das Gelesene hervorragend wider.
Dieser Band ist von größerem Format und erstmals farbig illustriert, was mich sehr freut, denn so kommt nicht nur die rot-weiße Zipfelmütze perfekt zur Geltung.
Die Gestaltung der Tiere gefällt sehr und besonders ihre Mimik ist einfach herrlich anzusehen. Immer wieder sorgen ängstlich hochgezogene Brauen oder zum schrägen Grinsen verzogener Mund der kleinen Maus für Lacher.
Mein Eindruck:
Es gibt inzwischen sowohl Zipfelmaus-Bücher für Erstleser sowie Bände zum Vorlesen und nun auch dieses Weihnachtsabenteuer.
Zum besseren Verständnis ist es aber nicht erforderlich, eine bestimmte Reihenfolge einzuhalten, denn die Geschichten sind in sich abgeschlossen und im Laufe der Erzählung lernt man alle Tiere kennen. Leider werden sie nicht wie sonst in kurzen Steckbriefen zu Beginn vorgestellt.
Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet und ihre Freundschaft und Hilfsbereitschaft sowie das gegenseitige Füreinandereinstehen zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichten.
Gleich zu Anfang wird der Leser direkt in das Abenteuer hineingezogen und kann - dank des lebhaften und humorvollen Schreibstils - gar nicht mehr aufhören weiterzulesen. Die Kapitel haben eine angenehme Länge.
Schneeballschlacht, gemeinsames Tannenbaum schmücken, Punsch für alle uvm. sorgen für eine stimmungsvolle und weihnachtliche Atmosphäre.
Bei dem Versuch für den Igel ein Weihnachtsfest zu organisieren geht aber auch mal etwas schief und es gibt spannende Momente. Dank der Unterstützung seiner Freunde wird am Ende alles gut.
Eine Leseempfehlung für das weihnachtliche Abenteuer von Zipfelmaus und den Freunden im Schrebergarten!
Fazit:
Eine gelungene Mischung aus Humor, Spannung und einer stimmungsvollen, weihnachtlichen Atmosphäre.
Zudem werden spielerisch wichtige Werte vermittelt: Hilfsbereitschaft, Gemeinschaft, Selbstlosigkeit und Verzeihen.
Wunderschön und farbenfroh illustriert.
...
Rezensiertes Buch: "Zipfelmaus und der wunderbare Weihnachtsplan" aus dem Jahr 2019
- Stephen King
Nachtschicht
(415)Aktuelle Rezension von: CarafloVon den Geschichten fand ich leider nur vier gut. Da die Geschichten so kurz sind, hatte ich Mühe, dran zu bleiben. Kaum war ich richtig drin, waren sie auch schon zu Ende. Dies war mein dritter King und somit für mich der schwächste. Trotzdem fand ich viele Inspirationen aus denen später Filme entstanden sind.
- Regine Sonnleitner
Malu und das Geheimnis des kleinen Lichts
(13)Aktuelle Rezension von: UlrikeBodeSchon das Cover läd zum Träumen ein, ein Zusammenspiel der Gegensätze und sehr kraftvoll.
Die kleine Fledermaus Malu weist uns hier in vielen kleinen Geschichten auf wie Verantwortungs - und gedankenlos der Mensch mit seiner Umwelt umgeht, hin.
In einem sehr schönen und flüssigen Schreibstil klärt uns die Autorin über das Medium Tier über den lauf des Lebens auf, die Notwendigkeit aller Lebewesen, der Fana und Flora.
Es geht aber auch um die Akzeptanz des Nächsten, egal ob mit oder ohne Handycap, egal ob sie zur Nahrungskette des jeweils anderen gehören, in einem sind sie sich alle sicher, die Erde und somit unser Leben muss geschützt werden.
Ich kann dieses Buch nur empfehlen, auch für Schulkinder, denn es geht um unser aller Existenz und wer das Licht am Ende des Tunnels sehen möchte, sollte einfach mit offenen Augen und offenem Herzen durchs Leben gehen. Es macht nachdenklich und öffnet die Augen Und wie schon das Cover, läd jede einzelne Geschichte zum Träumen ein und vermittelt ein wunderbares Gefühl, das man unbedingt immer wieder spüren möchte. - Ivo Pala
Elbenthal-Saga - Die Hüterin Midgards
(192)Aktuelle Rezension von: AlyriaHandlung: Der Einstieg zu Beginn ist etwas schwierig, weil man ohne Erklärung mitten in die Handlung geworfen und gleich mit vielen Namen und merkwürdigen Gestalten konfrontiert wird, aber spätestens nach den ersten Kapiteln in Midgard wird das Ganze dann übersichtlicher. Die Grundidee, das Lichtelben unterhalb von Dresden ein Tor bewachen, um die nichtsahnende Menschenwelt (Midgard) vor den bösen Dunkelelben zu bewahren, ist originell und bietet viel Spannungspotenzial, da es auch ein paar Dunkelelben schon in die Menschenwelt geschafft haben. Der Plot um die Protagonistin Svenya als Hüterin Midgards ist deswegen und dadurch, das Svenya als unwissender Mensch mitten in diesen Krieg hineingezogen wird, von vielen Konflikten geprägt. Die meisten sind nachvollziehbar und sorgen für Spannung durch das ganze Buch hindurch, allerdings ist der große Grundkonflikt etwas vorhersehbar. In der Hinsicht passiert das, was ich vorher erwartet hatte. Auch ein paar Logikfehler und Entscheidungen, die ich nicht nachvollziehen konnte, dämpfen das Erlebnis etwas, trotzdem bleibt die Geschichte insgesamt interessant (4/5).
Setting/Weltenaufbau: Für Abwechslung sorgt das gewählte Setting. Unüblich für das Genre, in welchem die meisten Bücher in fremden Welten oder Weltstädten wie New York, London, Paris etc. spielen, ist dieses Werk in und unter Dresden angesiedelt. Immer mal wieder fließen lokale geographische Elemente ein. Auch die bildreiche Beschreibung der Festung der Lichtelben, neue Wesen wie Mannwölfe und Fledermäuse als Reittiere und vielerlei zauberhafte Einrichtungen im Palast sind klare Pluspunkte. Nur die Vermischung von Magie und Natur der Elben mit hochmoderner Technik wie Maschinengewehren, Hubschraubern, Flak-Geschützen, Flatscreen-Fernsehern etc. ist nicht nach meinem Geschmack. Das passt irgendwie nicht in die magische Welt unterhalb von Dresden und ist auch für die Handlung in keiner Weise relevant, hätte also ruhig weggelassen werden können (4/5).
Schreibstil/Atmosphäre: Der Schreibstil ist durchschnittlich, aber völlig in Ordnung. Man kann gut dem Geschehen folgen, die Sprache ist einfach und verständlich und spannende Szenen wechseln sich mit ruhigeren Momenten ab. Auch die Atmosphäre drumherum und die Gefühle, Gedanken und Gewissensbisse der Protagonistin werden gut transportiert. Was mich etwas gestört hat, waren die kurzen Kapitel (oft nur 2-4 Seiten), die mich immer mal wieder aus dem Lesefluss geworfen haben. Zudem mangelt es den Dialogen etwas an Substanz, was aber auch an den eher eindimensionalen Charakteren liegt (4/5).
Charaktere: Im Laufe der Geschichte begegnet man sehr unterschiedlichen Charakteren, die ihre Eigenheiten haben und größtenteils auch interessant sind. Doch vielen mangelt es an Tiefe. Auch mit der Protagonistin Svenya habe ich meine Probleme. Zwar ist bei ihr eine deutliche Charakterentwicklung erkennbar und mir hat auch gefallen, dass sie am Anfang nicht alles hingenommen und sich sofort ihrem neuen Schicksal gefügt hat, aber sympathisch ist sie mir bis zum Schluss trotzdem nicht geworden. Mir war sie einfach zu anstrengend, zu kindisch, zu moralisch. Dass alle männlichen Charaktere, wirklich so gut wie jede genannte Person männlichen Geschlechts, selbst die, die tausende von Jahre älter als sie sind, auf sie stehen, hat es nicht besser gemacht. Der große Loveinterest wird eigentlich nur durch dieses klischeehafte Verlieben in die Protagonistin definiert, der große Antagonist sticht wie üblich durch katastrophale Unfähigkeit heraus. Da wäre deutlich mehr Potential drin gewesen (2/5).
Fazit: Abwechslungsreiche Fantasy mit regionalem Setting, interessanter Handlung und einer ordentlichen Portion Spannung. Einziges Manko: die Charaktere. 14/20.
- Stefan Seitz
Das Unkrautland - Band 1
(89)Aktuelle Rezension von: xardas_readsIch habe dieses Buch schon vor längerer Zeit günstig auf einem Flohmarkt erstanden. Das schöne Cover und auch der Klappentext haben mich überzeugt, es mitzunehmen. Leider habe ich es seitdem nicht in die Hand genommen und daher erst jetzt gelesen.
Die Geschichte startet meiner Meinung nach etwas trocken und auch scheint die Welt erst etwas willkürlich zu sein. Doch der Autor versteht es gut, dem geduldigen Leser nach und nach immer mehr in diese Welt hineinzuziehen und sich für die Geschichte zu begeistern. Die Charaktere sind originell und mit viel Witz und Charme beschrieben. Gerade diese Kombination ist es, die einen zum Ende hin immer mehr begeistert.
Mich hat die Geschichte überzeugt, sodass ich gerne die weiteren Bücher lesen werde. Der Plot ist eher am Lösen von Rätseln orientiert und daher stellenweise ruhiger. Insgesamt ziehe bin ich jedoch trotzdem mit dem Buch sehr zufrieden und würde es all denjenigen empfehlen, die sich gerne auf eine Reise in eine komische aber mit viel viel Lieben gestaltete Welt begeben.
- Stephen King
Der Buick
(275)Aktuelle Rezension von: DaughterofthestormDas Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite absolut mitgerissen. Es war eine Wahnsinns Fahrt, von der ersten bis zur letzten Sekunde, in dem ich dieses Buch in den Händen hielt.
Es ging sogar so weit, dass ich es komplett in einem Zug gelesen habe. Das hat zuletzt nur "das Bild" vom King geschafft.
Ich würde dieses Buch jedem King-Fan nahe legen, da es vielleicht nicht das ist, was man auf den ersten Moment erwartet. Dafür wird man wieder und wieder überrascht und gefesselt von der Geschichte des Autos.
- Wolfgang Hohlbein
Dreizehn
(433)Aktuelle Rezension von: Michael-P-KrausIch erinnere mich noch, dass ich im Teenager-Alter unbedingt unheimliche Geschichten lesen wollte. Bei einem Besuch in einer Buchhandlung wurde mir dann "DREIZEHN" empfohlen. Mein erster Kontakt mit dem Namen Hohlbein.
Die Geschichte um die zwölfjährige Thirteen, die eigentlich Anna-Maria heißt, hat mich vom ersten Moment an begeistert. Kurz zur Story:
Anna-Maria hat vor kurzem ihre Mutter verloren und reist nun von England nach Deutschland zu ihrem letzten noch lebenden Angehörigen, ihrem Großvater. Ihr ganzes Leben lang hat die Zahl 13 eine wichtige Rolle in ihrem Leben gespielt, was zu ihrem Spitznamen Thirteen geführt hat. Als sie bei ihrem Großvater, den sie bis zu diesem Zeitpunkt noch nie kennen gelernt hat, ankommt, merkt sie schnell, dass ein seltsames, düsteres Geheimnis auf dem alten Mann und seinem unheimlichen Haus liegt. Als sie eine verdeckte Tür in einem Schrank entdeckt, verändert sich ihr Leben dramatisch...
Bereits der Anfang des Buches, noch im Flugzeug, schmeißt den Leser mitten ins Geschehen. Sofort ist man an Thirteens Seite und fiebert mit ihr mit. Eine wahnsinnig starke Leistung.
Was mir außerdem noch wahnsinnig gut gefallen hat, war das Haus ihres Großvaters. Die Hohlbeins schaffen darin einen so starken Handlungsschauplatz, wie man es nicht für möglich hält. Auch der Großvater von Thirteen sowie seine beiden Haustiere (Phobos und Daimos sind ja mal wahnsinnig genial!) wissen mich zu begeistern. Auch die Nebencharaktere sind gut ausgearbeitet (Ich sage nur WUUUUSCH!) und fügen sich perfekt in die Geschichte ein.
Das Ehepaar Hohlbein hat es geschafft, ein altes deutsches Märchen in eine ungemein starke, fantastische Geschichte einzubauen. Und wenn man als Leser dahinter steigt, gibt es einen AHA!-Effekt, dem gleich darauf ein WOW!-Effekt folgt.
Abschließend kann ich sagen: Sehr oft wird das Ehepaar Hohlbein für das fantastische Werk "Märchenmond" gelobt. Ich aber muss sagen, dass "Dreizehn" für mich DAS Hohlbein-Werk schlechthin ist. Und der Ueberreuter-Verlag hat in der Erstausgabe ein wahnsinnig treffendes Cover gezeichnet. Genau so stelle ich mir das Haus mit der Nummer 13 vor. In meinen Augen ein perfektes Jugendfantasy-Buch. - Lucy Astner
Polly Schlottermotz - Potzblitzverrückte Weihnachten!
(8)Aktuelle Rezension von: Steffi_the_bookwormPotzblitzverrückte Weihnachten ist eine zuckersüße weihnachtliche Ergänzung zur Polly Schlottermotz Reihe.
Pollys Klasse hat zu Weihnachten ein Theaterstück. Logisch, dass dabei nicht alles nach Plan läuft. Mit gewohntem Humor und Wortwitz erzählt Lucy Astner diese süße Weihnachtsgeschichte aus Pollys Welt. Mir hat die Geschichte sehr viel Spaß gemacht.
Nun bin ich erstmal am Ende der Reihe angelangt und warte sehnsüchtig darauf, dass es im nächsten Jahr ein neues Abenteuer mit Polly gibt. - Stefanie Taschinski
Funklerwald
(51)Aktuelle Rezension von: AlmeriHenrik hatte sich in den Sommerferien das dicke Fantasybuch gekauft. Nun haben wir es fertig gelesen. Und wir waren mehr als begeistert. Denn schon die Illustrationen von Verena Körting haben uns zum Lesen in die Fantasygeschichte mitgerissen. Wir haben uns mit den Tierprotagonisten sehr wohl gefühlt. Die Geschichte wurde so fantasyreich geschrieben und dargestellt. Der Schreibstil ist richtig gut zum selber lesen und zum Vorlesen gemacht. Ich, als Mutter, liebe es mit meinem Sohn zusammen Geschichten zu lesen. Man lernt hier in diesem Buch das Zusammenhalten, egal welcher Herkunft man ist. Absolute Leseempfehlung!
- Savannah Russe
Vampire küssen besser
(84)Aktuelle Rezension von: gedankenchaotiinDaphne Urban hat es nicht leicht. Nicht nur, dass sie ein Vampir ist und schon längerem - in sexueller Hinsicht - auf dem Trockenen. Als wäre das nicht schon schlimm genug, findet sie sich plötzlich beim FBI wieder, mit der Bedingung, entweder sie hilft denen und steht auf deren Seite oder sie findet auf der Stelle den Tod.
Daphne stimmt natürlich zu und so lautet ihr erster Auftrag, einen skrupellosen Waffenhändler zu beschatten. Schon bei ihrem ersten Weg zu besagtem Waffehändler, hat sie das Gefühl verfolgt zu werden und trifft recht bald auf Darius.
Darius ermittelt ebenso gegen den Waffenhändler, hat allerdings so einen umwerfenden Charme, dass Daphne ihm recht schnell erliegt.
Eigentlich spräche nicht mal etwas dagegen, immerhin darf auch eine Vampirin sich verlieben oder Sex haben, aber als ihr "Chef" J ihr erzählt, wer oder eher was Darius wirklich ist, geraten all die letzten Wochen in ein völlig anderes Licht und nicht nur Daphnes Mission gerät in große Gefahr.
Der Schreibstil der Autorin hat mich eigentlich recht gut gefallen, auch wenn ich anfangs ein paar Schwierigkeiten hatte, ins Buch zu finden, wobei ich nicht mal genau sagen kann, woran das lag.
Daphne war und ist ein Charakter, welchen ich nur schwer einschätzen konnte, aber dafür, dass sie sich so schon lange durchs "Leben" geschlagen hat, dafür dass sie schon so viel erlebt hat, ging mir ihr Selbstmitleid manchmal echt auf die Nerven.
Obwohl sie sich zu ihm hingezogen fühlt, spürt und merkt sie deutlich, dass Darius nicht nur ein Geheimnis mit sich rumzutragen scheint, auch wenn er da wahrlich nicht der einzige ist.
J... ja, J war ein Charakter, mit dem ich eigentlich so gar nichts anfangen konnte, zumal ich es ein wenig .. sagen wir, verwunderlich fand, dass sich eine so alte und starke Vampirin, von jemandem wie J etwas sagen lässt und ihm quasi aus der Hand frisst, auch wenn sich das im Laufe des Buches gibt und J und sie sich sogar ein bisschen auf mehr oder weniger freundschaftlicher Ebene annähern.
Das Verhältnis zwischen J und Darius war mir bis zum Ende hin des Buches auch nicht gerade schlüssig und die Ausreden, die J teilweise benutzt hat, um Daphne von Darius fernzuhalten, fand ich an manchen Stellen auch echt unpassend.
Zum Ende selbst werde ich nichts preisgeben, denn ich muss ehrlich sagen, dass es mich dort doch schon etwas überrascht hat, gerade auch, was das Verhältnis zwishen Darius und Daphne betrifft.
Es ist zwar ein Buch, was man zwischendurch lesen kann, welches auch das eine oder andere Mal zum Schmunzeln anregt, aber was mich selbst betrifft, werde ich mir die Folgebände - welches inzwischen schon 5 Stück sind - nicht zulegen... glaube ich zumindest.
2/5 Herbstblätter, für diese kurzweilige Unterhaltung, welche mich jedoch nicht überzeugt hat. - Kenneth Oppel
Feuerflügel
(71)Aktuelle Rezension von: Elenas-ZeilenZauber** Inhalt ** Ein schweres Erdbeben lässt die Bäume des Waldes schwanken und splittern. Greif, der junge Silberflügel, wird durch einen aufgerissenen Spalt tief in die Erde gezogen. Greifs Vater Schatten erkennt schnell, dass sein Sohn in die Unterwelt gerissen wurde, und er macht sich auf die höchstgefährliche Reise, ihn zu retten. Aber noch jemand ist auf der Suche nach Greif – ein Tod bringender Feind, von dem Schatten gehofft hatte, er sei für immer besiegt. Wer würde Greif zuerst finden? Gab es überhaupt einen Weg aus dem düsteren Totenreich? ** Meine Meinung ** Ich war ja von den ersten beiden Bänden total begeistert und war dementsprechend neugierig auf den dritten Teil. Ja, er ist wieder spannend geschrieben, aber irgendwie konnte mir die Story nicht so fesseln und eintauchen. Es war für mich alles so weit hergeholt – die Unterwelt und was dort abgeht. Okay, es ist Fantasy, aber das passt irgendwie so gar nicht zu den vorherigen Teilen. Spontan erinnerte mich das Buch an Philip Pullmans „Das magische Messer“. Auch finde ich es schade, dass in diesem Buch Schatten mit seiner Freundin Marina, die mittlerweile seine Gefährtin ist, nicht mehr die Hauptcharaktere sind, sondern ihr Sohn Greif mit seiner guten Freundin. Ich finde es schade, dass der dritte Teil, das Ende einer Trilogie, nicht an die vorherigen Bände anknüpfen kann und für Kinder halte ich diesen Band auf gar keinen Fall geeignet. Also vergebe ich gerade mal 2 knappe Sterne. - Nanna Neßhöver
Die kleine Fledermaus Wegda
(19)Aktuelle Rezension von: Eva_GDie kleine Fledermaus Wegda ist anders als ihre Familienmitglieder, denn sie schläft in der Nacht und ist tagsüber wach. So ist sie immer ein bisschen einsam, wenn sie durch die Natur fliegt. Umso mehr freut sie sich, als sie eines Tages die Eule kennenlernt, denn auch sie schläft untypischerweise nachts. Gemeinsam erleben sie ab jetzt viele Abenteuer und sind die besten Freunde!
Die Geschichten über die kleine Fledermaus Wegda sind interessant und für Kinder ab drei Jahren perfekt geeignet, da sie nicht zu spannend sind. Der Autorin hat mit dieser süßen Fledermaus eine tolle Hauptakteurin für ein Kinderbuch geschaffen.
Die Lesung von Thomas Nicolai ist sehr gelungen, denn er ahmt durch verschiedene Stimmlagen die Tiere sehr gut nach und sorgt so für Klarheit, welches Tier gerade spricht. Seine Stimme ist insgesamt sehr angenehm. Auch die Musikstücke, die zwischen den einzelnen Geschichten eingespielt werden, sind wunderschön und wirken beruhigend, was den Charakter der Gute-Nacht-Geschichte verstärkt.
Meine Kinder und ich mögen die kleine Wegda sofort und haben gespannt ihren Abenteuern gelauscht. Ich kann mir dieses Hörbuch auch sehr gut zum Einschlafen vorstellen, denn trotz einer gewissen Spannung wühlt es Kinder nicht auf und lässt sie durch die Musikstücke sanft in den Schlaf gleiten. Ich kann diese CD uneingeschränkt weiterempfehlen und werde sie auch selbst als Geschenkidee im Kopf behalten.
- Lucy Astner
Polly Schlottermotz
(42)Aktuelle Rezension von: YoyomausEin einziger Reißzahn,
bärenstarke Kräfte
und die Erkenntnis, dass du ein Vampir bist!
Kann es noch schlimmer kommen?
Ja!
Denn du musst deine Familie und Freunde vorerst verlassen!
Zum Inhalt (Booklet):
Potzblitz! Seit Polly den neuen Eckzahn hat, weiß sie von einem lange gehüteten Familiengeheimnis – und das stellt ihr Leben ganz schön auf den Kopf! Es ist zwar super, dass sie plötzlich den fiesen Marvin wie einen Pillepallepopel durch die Luft schnipsen kann, trotzdem ist da diese Prüfung vor dem Siebenschläferrat, die sie erst bestehen muss, bevor sie wieder bei ihrer Familie leben darf. Und so verlässt Polly schweren Herzens ihr geliebtes Zuhause, um sich bei Tante Winnie auf die Prüfung vorzubereiten. Zum Glück gibt es den sprechenden Fledermäuserich Adlerauge. Der ist zwar blind wie ein Maulwurf, öffnet Polly aber die Augen: Manchmal ist es ziemlich cool, ein bisschen anders zu sein ...
Cover:
Das Cover fand ich erst einmal gewöhnungsbedürftig, kennt man aber die Geschichte ist es durchaus passend. Wir sehen hier in der Mitte die Heldin Polly, wie sie ein verwundertes Pferd in die Luft stemmt und dabei von einer Fledermaus umflattert wird. Rund um Polly findet man allerhand eigenartiges Getier, mit dem man noch nicht so viel anfangen kann, was aber durchaus lustig und interessant wirkt. Das Cover verrät nicht gleich, dass es sich hier um eine Vampirgeschichte handelt, aber es macht auf jeden Fall neugierig.
Eigener Eindruck:
Polly Schlottermotz hat alles, was ein Mädchen in ihrem Alter braucht. Sie eine superbeste Freundin, eine tolle Familie und sogar Pferde. Könnte es besser sein? Ja! Wenn da dieser blöde Zahn nicht wäre, der wie ein Reisszahn aussieht. Doch wo kommt der so plötzlich her? Und Himmel! Warum kann sie plötzlich solche unbändigen Kräfte entwickeln? Die Lösung ist schnell gefunden! Polly stammt aus einer Vampirfamilie ab und das muss streng geheim bleiben, ist ja klar. Aber wäre das alles noch nicht kompliziert genug, muss Polly zu ihrer Tante ziehen, wo sie ihre Fähigkeiten kontrollieren lernen soll. Erst dann darf sie wieder bei normalen Menschen leben. Das heisst: keine Familie, keine Pferde und keine beste Freundin. Dafür aber eine neue Schule und viele weitere Geheimnisse, die es zu entdecken gilt. Schon bald freundet sich Polly mit einem Mitschüler und einer Fledermaus sowie einem Geist im Spiegel an. Das heisst aber auch, dass du noch mehr Fähigkeiten entwickelst, die deinen Aufenthalt bei deiner Tante noch mehr verlängern könnten. Was tust du also?Die Geschichte von Polly ist jugendlich frisch und liest sich locker leicht. Wären da weniger Schimpfwörter und Ausraster könnte ich das Buch auch als perfekt bezeichnen, aber das hemmt den Lesespaß dann doch immens, wie ich finde. Trotzdem hat es die Autorin geschafft mit Polly und den anderen Charakteren eine ganz bezaubernde Kulisse zu erschaffen die einfach Lust auf mehr macht. Schnell kann man sich in die Situation und die Gedanken von Polly hineinversetzen und fühlt sich fast so, als würde man direkt dabei sein. Durch Details kann man sich alles richtig gut vorstellen und das Buch wird zu einem Augenschmaus. (Das Buch gibt es übrigens auch als Hörbuch und ist auch richtig gut gemacht, auch das kann ich euch wärmsten empfehlen). Schnell freundet man sich also mit Polly an und kann ihre Gedanken und Ängste nachempfinden, aber man wird auch neugierig auf die anderen Dinge, die rund um Polly geschehen, so hoffe ich im zweiten Band eine Weiterführung zu dem Mädchen im Spiegel zu bekommen und vielleicht wird der ganz und gar menschliche neue Freund von Polly auch noch einmal seinen großen Auftritt haben. Von mir gibt es jedenfalls für junge Leser eine absolute Leseempfehlung.
Fazit:
Für kleine Leseratten, welche Vampirgeschichten und Geheimnisse mögen, genau richtig!
Idee: 5/5
Charaktere: 5/5
Logik: 4/5
Spannung: 5/5
Emotionen: 5/5
Gesamt: 5/5
Daten:
ISBN: 9783522505208
Sprache: Deutsch
Ausgabe: Gebundenes Buch
Umfang: 224 Seiten
Verlag: Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
Erscheinungsdatum: 15.07.2016