Bücher mit dem Tag "fleischhauer"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "fleischhauer" gekennzeichnet haben.

11 Bücher

  1. Cover des Buches Torso (ISBN: 9783426304945)
    Wolfram Fleischhauer

    Torso

     (79)
    Aktuelle Rezension von: supersusi

    Bewertet mit 5 Sternen

      

    Ein menschlicher Torso mit Ziegenkopf wird in Berlin gefunden. Die Polizei beginnt zu ermitteln, da taucht das nächste groteske Ding auf, wieder bestehend aus Menschenteilen und einem Tier. Kommissar Zollanger ermittelt. Gleichzeitig versucht eine junge Frau ihn zu sprechen, weil sie nicht an den Selbstmord ihres Bruders glaubt. Was soll er ihr bloß sagen ?

    Sehr spannender Krimi, den ich verschlungen habe, auch wenn ich die finanziellen Geschäfte nicht ganz verstehe. Besonders hat mir gefallen, dass die Geschichte immer neue Wendungen hatte und viele Überraschungen bereit hielt, ohne verwirrend zu sein oder unlogisch. Immer wieder fragt man sich, wie kann das denn jetzt sein, oh nein ! Aber alles ergibt einen Sinn und mir hat dieser Krimi so sehr gefallen, dass ich mir ein weiteres Buch des Autors kaufen werden. Dieses ist ein wahrer Pageturner.

    Klare Leseempfehlung für alle, die es spannend mögen.

  2. Cover des Buches Schule der Lügen (ISBN: 9783833309977)
    Wolfram Fleischhauer

    Schule der Lügen

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Dolores999

    Zu behaupten, das Buch hätte mich "von Anfang an" in seinen Bann gezogen, wäre gelogen, denn wenn Fleischhauer eins nicht kann, dann ist es Prologe schreiben. Alle, die ich bislang gelesen haben, sind extrem holprig mit vielen Rückblenden etc.

    Da ich ihn aber schon kenne, habe ich weiter gelesen und war rasch fasziniert. Grund dafür sind zum einen die überzeugenden Charaktere und deren Lebenswelt, die sehr lebendig geschildert werden. Zum anderen ist es natürlich die spannende Geschichte, die einen regelrechten Sog ausübt. Die Thematik fand ich ebenfalls sehr interessant, und die gelegentlichen erzählerischen Längen, die durch Erklärungen und Schilderungen entstanden, haben mich deswegen nicht gestört. Viele Hintergründe des NS-Zeit sind mir durch dieses Buch erst richtig bewusst geworden.

    Was ich nicht glaubhaft fand, und was mich gestört hat, ist der Wahn, mit der Edgar der "Inderin" folgt. Wegen einer einzigen Nacht? Eine derartige Besessenheit erscheint mir ein wenig krankhaft, unreif. nun ja, aber die Geschichte brauchte diesen Motor. Dass er am Ende alles hinwirft und nach Indien geht, war nicht das, was ich mir erhofft hätte, aber okay, aus der Figur heraus ist es schlüssig, wenngleich sehr egoistisch. Denn ja, es gibt eine Verantwortung den Mitmenschen, bes. der Familie gegenüber. Sowohl er als auch seine Mutter (wenn sie es denn ist, das bleibt ja unklar) haben ja bestens vom Geld der Familie gelebt. Hätten sie früh arbeiten müssen, wäre die Geschichte nie passiert. 

    Gut gefallen hat mir, wie wirr und abgehoben Leonie allein durch den Pathos ihrer Tagebucheinträge charakterisiert wurde. Sie ist beziehungsunfähig, will nur den schnellen Kick - wie passt es da, dass sie so an dem Kind hängt, das sie doch erheblich eingeschränkt hätte?

    Allerdings frage ich mich, woher er wissen will, dass Herold nicht sein Vater ist, dass Leonie dafür die Mutter ist. Vielleicht läuft er am Ende ja in die nächste Lüge. 

    Vielleicht ist die Suche, woher wir kommen, überhaupt nicht wichtig im Leben, sondern nur die, was wir daraus machen.

    Obwohl Fleischhauer einen großen Wortschatz einsetzt, liest sich der Roman wie eine schöne Landstraße mit vielen Schlaglöchern, die aus "welche" als Relativpronomen und das häufig fehlerhaft verwendetem Plusquamperfekt bestehen.

    Dennoch, weil fast allle anderen Autoren nicht an ihn und das Buch heranreichen, 5 Sterne (4.5)



  3. Cover des Buches Das Buch in dem die Welt verschwand (ISBN: 9783426414736)
    Wolfram Fleischhauer

    Das Buch in dem die Welt verschwand

     (164)
    Aktuelle Rezension von: Lilli33

    Taschenbuch: 496 Seiten

    Verlag: Knaur (1. November 2004)

    ISBN-13: 978-3426627754


    Klasse Anfang, aber dann eher langweilig


    Inhalt:

    Nürnberg, 1780. Der junge Arzt Nicolai Röschlaub wird hinzugezogen, um den mysteriösen Tod des Grafen Alldorf zu untersuchen. Die Situation ist sehr undurchsichtig, und Nicolai weiß nicht, wem er trauen kann. 


    Meine Meinung:

    Der Anfang dieses Buchs hat mich positiv überrascht. Er war (für einen historischen Roman) ziemlich flott und spannend geschrieben . Besonders die Darstellung der damaligen medizinischen Kenntnisse und Unkenntnisse hat mich begeistert. 


    Nicolai hat mir als Protagonist gut gefallen. Er hat das Herz am rechten Fleck und versucht, in jeder Situation sein Bestes zu geben, ohne ein Superheld zu sein. 


    Bis etwa zur Hälfte konnte mich der Roman richtig gut fesseln, doch dann wurde alles ziemlich unscharf. Es wird wild hin und her überlegt und philosophiert. Es folgen weitere Verbrechen und Verschwörungen, deren Auflösung und Zusammenhang erst am Schluss offenbart wird - und selbst dann nicht ganz. Hier fühlte ich mich vom Autor im Stich gelassen, und das Durchhalten fiel mir schwer. Viele Gedanken waren für mich einfach nicht greifbar.


    ★★★☆☆

  4. Cover des Buches Drei Minuten mit der Wirklichkeit (ISBN: 9783426416709)
    Wolfram Fleischhauer

    Drei Minuten mit der Wirklichkeit

     (202)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Giulietta ist eine sehr begabte Balletttänzerin und befindet sich mitten in der Ausbildung. Tango fasziniert sie und schon lange, möchte sie den Tanz erlernen. Aber bei wem? Sie hätte gerne einen Lehrer, der aus Argentinien stammt und ihr auch die Geschichte des Tanzes näher bringen kann. Durch eine Bekannte kommt sie zu Damián. Er ist einer der genialsten argentinischen Tangotänzer und bereits bei ihrer ersten Begegnung fühlt sie das Feuer und die Leidenschaft in ihr ist geweckt. Nicht nur auf der Tanzfläche entwickelt sich eine enge Bindung, sondern auch außerhalb des Tanzsaals. Giulietta verliebt sich in ihn. Einige Wochen später ist er verschwunden und ihr Vater berichtet ihr grausames. Verwirrt und durcheinander bricht Giulietta auf nach Argentinien, aber der Albtraum hat erst begonnen. Wolfram Fleischhauer ist eine große Geschichte gelungen und man kann durch die detaillierten Beschreibungen fast schon Tango tanzen. Das Buch entwickelt sich immer schneller und liest sich ab der Hälfte fast wie ein Krimi. Viel Leidenschaft, Argentinische und Deutsche Geschichte und das Phänomen Tango!

  5. Cover des Buches Die Purpurlinie (ISBN: 9783426416716)
    Wolfram Fleischhauer

    Die Purpurlinie

     (52)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Historische Romane bedienen sich oft gewisser Zeitalter nur als Bühne, um irgendwelche, mehr oder weniger gute, Kriminalfälle zu konstruieren. Nicht so bei diesem Buch. Hier wird Geschichte sehr lebendig präsentiert.
    Selbst dort wo fiktive Handlungen eine Rolle spielen geschieht dies nicht auf Kosten der historischen Genauigkeit.
    Fleischhauer hat sehr akribisch recherchiert(siehe seine Notizen am Ende des Romans) und dort wo keine Aussagen aufgrund verschollener oder fehlender Dokumente möglich sind wird dem Leser nicht irgendwas erzählt um eine schlüssige Geschichte zu bekommen. Vielmehr werden Spekulationen, die auch als solche ausgewiesen und für mich sehr logisch dargestellt sind gemacht, wobei er bewusst den Leser mit einbezieht und ihm eigene Interpretationen gestattet.

    Nun könnte man meinen, dass man es hier mit einer, mehr oder weniger, trockenen Geschichtsabhandlung zu tun bekommt, aber weit gefehlt. Der Roman ist sehr spannend geschrieben, und wie ich finde, in einer Sprache, die Wolfram Fleischhauer als begnadeten Erzähler ausweist. Nicht nur die historischen Fakten sind sehr gut aufbereitet. Die Personen bekommen auch ein persönliches Profil, dass ihre Handlungen,im Kontext der Zeit, sehr anschaulich werden lässt.

  6. Cover des Buches Die Frau mit den Regenhänden (ISBN: 9783426416723)
    Wolfram Fleischhauer

    Die Frau mit den Regenhänden

     (93)
    Aktuelle Rezension von: simoneg
    Paris im Frühjahr 1867: Aus den dunklen Gewässern der Seine wird die Leiche eines Kindes geborgen. Für die Polizei steht fest: Die Mutter des Babys ist schuldig und muss zum Tode verurteilt werden. Aber warum verschwinden plötzlich Zeugen und Beweismaterial? Warum interessieren sich auf einmal die höchsten Regierungskreise für den Vorfall? 100 Jahre später beginnt eine junge Frau über die Hintergründe zu recherchieren... Für mich das Buch ein Flop. Von den 488 Seiten habe ich ca. 100 geschafft. Bis dahin wurde die Leiche des Kindes geborgen und die Mutter verhaftet und ein Mann beobachtete eine Frau in einer Bibliothek. Die meisten Seiten jedoch hatten mit dem Tod des Kindes nichts zu tun und waren eher langweilig. Die beiden Geschichten (totes Kind und Bibliothek) spielen in unterschiedlichen Zeiten. Einerseits ist da ein Anwalt, der in einer komischen Pariser Gegend mit einer bunten Menschengruppe an einem seltsamen Event teilnimmt und anschließend ausgeraubt wird. Und in der anderen Geschichte geht´s um einen Mann, der eine Doktorarbeit über Architekturgeschichte schreiben will. Und zwischendrin wird die Leiche des Kindes entdeckt und geborgen. Zu den beiden Frauen stand auf den ersten 100 Seiten fast nichts. Da mich auch der eher trockene Erzählstil des Autors überhaupt nicht angesprochen hat, habe ich das Buch zur Seite gelegt.
  7. Cover des Buches Meat (ISBN: 9783453433724)
    Joseph D'Lacey

    Meat

     (61)
    Aktuelle Rezension von: ihkft

    Nichts für Vegetarier oder Veganer - dieses Buch hat es in sich! In einer Stadt, abgetrennt von anderen Städten und nur von Ödnis und Verfall umgeben, bestimmt Fleisch den Alltag. Die Schlachterei und die damit verbundenen Tätigkeiten sind Hauptarbeitgeber und so funktioniert der perfekte Kreislauf (im Ruhrgebiet fühlt man sich vage an die Kruppsche Konsumanstalten erinnert). Fleischessen wird zum Gesetz, dass sich auf Religion stützt - denn was im heiligen Buch steht, kann ja nur richtig ung gut sein. 

    Wir begleiten im Buch verschiedene Personen in ihrem Alltag, allen voran Shanti, ein Arbeiter des Schlachtbetriebs, der heimlich kein Fleisch isst und sich selbst geißelt. Aber auch andere Arbeiter, die nicht so sehr mit ihrem Schicksal hadern, lernen wir kennen. 

    Im Kern der Geschichte steigen wir bei einem Umbruch ein, die Revolution steht bevor, immer weniger Menschen können sich Fleisch leisten und manche wollen es nicht mehr essen. Unterstützt und angeführt werden sie von einem - ja man will es fast sagen - Propheten mit den wenig kreativen Initialen JC. Dem Gegenüber steht der skupellose Firmenbaron, der alles daran setzen will, sein Geschäft aufrecht zu erhalten. 

    Fazit: Das Buch ist durchaus lesenswert und nichts für schwache Nerven oder schwache Mägen. Als Film wäre das FSK18. Der religiöse Aspekt und das Ende hat mir persönlich nicht ganz zugesagt, aber an sich war es natürlich durchaus stimmig und spannend. 

    Zu empfehlen in diesem Kontext ist auch das Buch "Wie die Schweine" - wem Meat gefallen hat, sollte das lesen und umgekehrt.

  8. Cover des Buches Die Verschwörung der Engel (ISBN: 9783426632413)
    Wolfram Fleischhauer

    Die Verschwörung der Engel

     (52)
    Aktuelle Rezension von: Elke_Gast

    Ich habe bis auf "Die Herrin der Wörter" von Peter Dempf bereits alle anderen "Legenden aus Phantásien"-Romane gelesen und dieser hier war einer der Besten - neben Tanja Kinkels und Ulrike Schweikerts Beiträgen zur Reihe. Am Anfang, wo Nadil und Beliar eingeführt werden, dachte ich "Och nee, Schmetterlinge - wie kitschig" und "Wieder so eine seichte Jugendgeschichte wie die "Stadt der vergessenen Träume" von Peter Freund", aber ich wurde im Laufe des Buches eines Besseren belehrt. Die Figuren sind sehr gut und einfühlsam beschrieben, die Örtlichkeiten sind auch sehr prägnant und die Story hochspannend und philosophisch. Ich hab zum Schluss sogar den Prolog noch einmal gelesen, um diesen endlich in Gänze zu verstehen. Auch Bekanntes aus Phantásien wurde einbezogen, ohne zu Bastian (gottseidank) zu schwenken, wie das einige Vorgängerbücher recht ungeschickt getan hatten. 

    Das Ende kam für mich etwas knapp daher. Ich hätte gerne mehr über das Silandril erfahren, wie es die wiedererwachten Ruhewinzer nach Mangarath bringen. Wieso ist Silandor jetzt zerstört, wenn es doch ein Hort der Stille sein soll? Und keine Erfahrung von Nadil in der Leere, nur seine Erzählung darüber? Wenn Aratron so mächtig ist, wieso wartet er dann so lange, bis er eingreift (mit einem Wimpernschlag - LOL!)? Musste er erst durch Nadil geweckt werden - so wie die Regentrude bei Theodor Storm? Etwas überrascht war ich, als Nadil zum Schluss Beliar bekommen hat und nicht Masía, wie ich anfänglich vermutet hatte - Masías Arc und Charakterentwicklung kamen im Roman deutlich zu kurz. Und einmal gegen Ende "erschallte" statt korrekt "erscholl" - das tat weh beim Lesen, ansonsten ist Fleischhauers Sprache ein absoluter Genuss. Aber das sind wirklich Kleinigkeiten - da habe ich in der Reihe und auch sonst schon wesentlich schlechtere Romanenden gelesen. ;)

  9. Cover des Buches Empörung (ISBN: 9783844518665)
    Philip Roth

    Empörung

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Die USA im Jahre 1951. Der blutige Koreakrieg fordert unzählige junge Menschenleben. Aus Angst ebenfalls auf dem Schlachtfeld zu sterben, schreibt sich der 18jährige Marcus im Winesburg College ein. Es ist weit genug weg, um sich dem Einflussbereiches seines Vaters, eines koscheren Metzgers, zu entziehen, dessen Sorge um sein Wohlergehen ihn in der letzten Zeit fast erstickt hätte. Dort angekommen muss er jedoch zweimal kurz hintereinander umziehen, da er mit seinen Zimmergenossen nicht klar kommt. Beim ersten Date mit seiner Kommilitonin Olivia macht er für ihn völlig überraschend und verwirrend erste sexuelle Erfahrungen. Das bringt ihn dermaßen aus dem Ruder, dass er Olivia fortan ignoriert, was im weiteren Verlauf dramatische Folgen hat.

    Marcus gerät mit Mitstudenten und der Leitung in Konflikt. Er kann sich nicht damit abfinden, per Verordnung 40 Mal den Gottesdienst besuchen zu müssen. Für ihn, der Bertrand Russell gelesen hat, eine unerträglich Diskriminierung. Über das und anderes gerät er mit dem Dean des Colleges in ein heftiges Streitgespräch. Aber eigentlich möchte er doch nur, der beste Schüler seines Jahrgangs sein und die nötige Ruhe zum Lernen haben....

    Philip Roth schrieb eine Geschichte über einen jungen Mann Mitte des letzten Jahrhunderts, die zu berühren vermag, obgleich er nicht umfassend als Sympathieträger dienen kann. Man wird hineinversetzt in eine inzwischen fremd erscheinende Zeit, in der Prüderie und ein Wertekodex herrschte, die heute kaum noch vorstellbar sind. Als Kontrapunkt beschreibt Roth aber düstere und ganz und gar nicht regelkonforme Vorgänge und gibt hinzu Einblick in die dunkle Seele etlicher Menschen im Umfeld Marcus'. Interessant aber auch die philosophischen Einschübe bezüglich Gedanken über Sterben und Tod. Gegen Ende driftet die Handlung in die Beschreibung einer Massenhysterie am College ab, zu der ich aber keine historischen Fakten finden konnte.

    Fazit: Es liest Joachim Schönfeld, was den Stoff zusätzlich aufwertet.

  10. Cover des Buches Der gestohlene Abend (ISBN: 9783492254960)
    Wolfram Fleischhauer

    Der gestohlene Abend

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Buecherfreundinimnorden
    Ein junger, deutscher Stipendiat auf einer amerikanischen Eliteuniversität verliebt sich in die falsche Frau und wird Zeuge einer großen Katastrophe, in deren Folge der Ruf der Eliteuniversität Schaden zu nehmen droht: das erinnert an „Die geheime Geschichte“ von Donna Tartt - mit dem Unterschied, das Autor Wolfgang Fleischhauer diese Story selbst erlebt zu haben scheint. Er schreibt dementsprechend lebendig und spannend. Über weite Strecken las sich das Buch sehr gut, bei der Auflösung würde ich allerdings ein wenig enttäuscht: davon hatte ich ein bisschen mehr erwartet. Wieder mal geht es am Ende um die Verstrickungen der Nazi-Zeit, um die Enthüllungen in einer Biografie eines Mannes, der bisher als unbescholten galt. Man darf natürlich nicht aufhören, von dieser furchtbaren und inhumanen Nazi-Diktatur zu schreiben, nur haben wir darüber schon Vieles gehört und gelesen, so dass es meiner Ansicht nach schwer wird, noch echte Überraschungen für den Leser bereit zuhalten. Weil das Ende doch ein bisschen abfiel: gute vier Sterne, aber eben keine fünf.
  11. Cover des Buches Die dritte Frau (ISBN: 9783426306543)
    Wolfram Fleischhauer

    Die dritte Frau

     (68)
    Aktuelle Rezension von: Susi180

    Vor Jahren schrieb ein junger Autor einen historischen Roman über das geheimnisvolle Renaissance-Gemälde »Gabrielle d’Estrées und eine ihrer Schwestern«. Trotz jahrelanger Recherchen gelang es ihm nur zum Teil, das Rätsel um den Tod der schönen Herzogin zu lösen, die wenige Tage vor ihrer Hochzeit mit dem französischen König Heinrich IV. unter bis heute ungeklärten Umständen starb. Nun aber werden dem Autor unbekannte Quellen zugespielt – und zwar von einer direkten Nachfahrin der zweiten Frau auf dem Gemälde.
    Unaufhaltsam gerät der Autor in den Bann der geheimnisvollen Camille Balzac, und es entspinnt sich ein obsessives Spiel aus Verlockung und Zurückweisung, an dessen Ende der Sturz in den Abgrund droht: zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Liebe und Hass, Dichtung und Wahrheit – Mann und Frau.

    Der Autor:

    Wolfram Fleischhauer wurde 1961 in Karlsruhe geboren. Bei Droemer erschienen seine vier Romane über Malerei (Die Purpurlinie), Literatur (Die Frau mit den Regenhänden), Tanz (Drei Minuten mit der Wirklichkeit), und Philosophie (Das Buch, in dem die Welt verschwand) mit bis heute ungebrochenem Erfolg. In seinen Gegenwartsromanen Torso, Schweigend steht der Wald und Das Meer verbindet Wolfram Fleischhauer aktuelle gesellschaftliche Themen mit dramatischer Spannung. Nun hat er den Faden seines Erstlings Die Purpurlinie (1996) wieder aufgenommen. 


    Meine Meinung:

    Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut, da ich sehr geschichtsinteressiert bin. Wir begleiten hier einen Autor auf den Spuren der Wahrheit. Was hat es mit dem mysteriösen Gemälde auf sich? 


    Das Buch ist sehr leicht und flüssig zu lesen. Der Autor hat eine sehr einfache Sprache gewählt und daher ist es überhaupt nicht trocken oder anstrengend. Ich hatte jedoch das Gefühl, das der Autor schon Vorkenntnisse voraussetzt über das Gemälde. Wir erfahren Namen und geschichtliche Hintergründe, die verwirren können wenn man noch nie etwas darüber gehört hat. Mich hat es aber sehr neugierig gemacht. Immer mal wieder habe ich Personen nachgeschlagen. Mich im Internet über Gegebenheiten belesen. Und mir auch alte Bilder angeschaut um ein Gesicht zu haben.


    Man merkt einfach, das der Autor sich ausgiebig mit dem Gemälde beschäftigt hat. Mit der Geschichte, den Intrigen, Hintergründen und dem Rätsel der Entstehung. In dem Buch sind auch Fotos von original Auszügen, Briefwechsel und private Notizen enthalten. Das finde ich immer sehr gut in solcher Art von Literatur. Das macht es glaubwürdig. Wir haben auch eine unterschwellige Romanze in diesem Buch, die für mich aber absolut nicht notwendig gewesen wäre.


    Das Buch mutet etwas an wie ein Krimi. Wir verfolgen den Erzähler auf seiner Suche. Wir erleben mit was er findet und er gibt uns darüber Auskunft wie es sein könnte. Das Buch war daher für mich sehr spannend. Ich möchte nun noch viel mehr darüber erfahren. Andere Bücher lesen und mich im Internet informieren. Diese Neugier ist immer ein gutes Zeichen bei mir und daher kann ich das Buch auch sehr empfehlen. Man muss sich aber dafür interessieren, sonst könnte es zu langweilig werden. 

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