Bücher mit dem Tag "fleiß"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "fleiß" gekennzeichnet haben.

48 Bücher

  1. Cover des Buches Er ist wieder da (ISBN: 9783847905998)
    Timur Vermes

    Er ist wieder da

     (3.391)
    Aktuelle Rezension von: KiraNear

    Titel: Er ist wieder da

    Autor*in: Timur Vermes

    Erschienen in Deutschland: 2012

    Originaltitel: -

    Erschienen in -: -

    Übersetzer*in: - 

     

    Weitere Informationen:

    Genre: Satire, Slice of Life

    Preis: € 9,99 [D] | € 10,30 [A]

    Seiten: 394

    Sprache: Deutsch

    ISBN: 978-3-404-17178-1

    Verlag: Bastei Lübbe AG

     

    Inhalt:

    Sommer 2011. Adolf Hitler erwacht auf einem leeren Grundstück in Berlin-Mitte. Ohne Krieg, ohne Partei, ohne Eva. Im tiefsten Frieden, unter Tausenden von Ausländern und Angela Merkel. 66 Jahre nnach seinem vermeintlichen Ende strandet der Gröfaz in der Gegenwart und startet gegen jegliche Wahrscheinlichkeit eine neue Karriere - im Fernsehen. Dieser Hitler ist keine Witzfigur und gerade deshalb erschreckend real. Und das Land, auf das er trifft, ist es auch: zynisch, hemmungslos erfolgsgeil und trotz Jahrzehnten deutscher Demokratie vollkommen chancenlos gegenüber dem Demagogen und der Sucht nach Quoten, Klicks und "Gefällt mir"-Buttons.

     

     

    Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

    Das ist jetzt eines der Bücher, die schon seit mehreren Jahren auf meinem SuB liegen und bei denen nicht genau sagen kann, seit wann. Es könnte 2017 sein, oder auch 2018 oder 2019. Dazu lag das Buch dann doch zu lange in einer Kiste herum, dass ich das nicht mehr sagen kann. Ich weiß nur noch, dass ich das Buch mal in einem Gebrauchtwarenladen bekommen habe. Seitdem liegt bzw lag das Buch bei mir herum und als ich es dann vor wenigen Wochen in einem Karton gefunden hatte, dachte ich mir: Komm, lies das doch mal endlich. Da ich den Film nicht kenne, hatte ich keine Ahnung, was mich wirklich erwarten würde.

     Mich hatte es ja schon überrascht, dass das ganze Buch aus Hitlers Sicht geschrieben wurde, ich hatte hier doch mit irgendeiner Art von Erzähler gerechnet. Dadurch hatte man aber die ganze Zeit Einblick in seine Gedankenwelt bekommen können. Nun, was soll ich sagen, es war irgendwo interessant, aber noch viel mehr erschreckend. Regelmäßig habe ich mir beim Lesen bewusst gemacht, das ist keine seltsame Fantasiefigur, die böses denkt. Nein, dieser Mensch hat wirklich existiert und seine Weltansicht, seine Gedanken, all das, die gab es so wirklich. Natürlich nicht 1:1, aber von der Art her. Um ihn herum denken alle, dass er ein Schauspieler ist, ein Komiker, der 24/7 IC ist und ums Verrecken, nicht mal für ne Sekunde, OC gehen möchte. Wie oft dachte ich mir: Leute, der Kerl macht keine Scherze, das ist sein voller Ernst?

     Dass er sich auch die ganze Zeit so selbst gelobt hatte, fand ich auch sehr unangenehm. Das ist auch einer der Gründe, warum mir diese Rezi so schwer fällt. Wie bewerte ich das Buch am besten? Am Ende ist es auch nur ein Roman, aber ich hatte auch noch nie den Fall, dass ich mich so derartig von einem Hauptcharakter angewidert gefühlt habe. Dazu wurde er dann doch zu überzeugend geschrieben. Sagen wir einfach, ich distanziere mich von ihm.

     Was den Humor angeht, scheint das Buch die Leute wohl zu spalten. Die einen konnten mit dem Humor nichts anfangen oder haben ihn gar nicht erst gesehen. Die anderen fanden es urkomisch und kamen nicht aus dem Lachen heraus. Nun, ich muss zugeben, mich bringen Bücher extrem selten zum Lachen, das schaffen eher Fanfictions, aber ich wollte dem Buch trotzdem mal eine Chance geben. Gut, es gab hier und da eine sehr absurde Situation, wo ich dann doch mal kurz auflachen musste. Aber das wars. Ich bin nicht lachend über den Boden gerollt oder hab mir Lachtränen aus dem Gesicht gewischt. So sehr hatte es mich dann doch nicht erheitert.

     Außerdem fand ich, dass es auch sehr interessante Beobachtungen gibt, was das Verhalten seines Umfelds angeht. Ich habe in den letzten Monaten, über einen sehr langen Zeitraum einen Podcast gehört, in dem es um berühmte Sekten und Kulte ging. Dort ging man aber nicht nur auf die Sekten/Kulte an sich ein, sondern auch auf die jeweiligen Gründer, welche Geschichte sie hatten, wie sie so tickten usw. Auch haben sie immer wieder das Verhalten und die Auswirkungen auf die Mitglieder erklärt. Sehr viele Sektenführer waren stark charismatisch, hatten son gewisses Etwas in der Seele/Psyche/Ausstrahlung, das viele Menschen überzeugt und angezogen hatte. Und auch hier konnte ich das langsam sehen.

    Wenn sie den Hitlergruß benutzen oder nach einer erfolgreichen Besprechung "Heil Hitler" in der Gegend herumrufen, weil sie es witzig finden, weil sie denken: Ist doch nur Spaß. Das hat mich beim Lesen dann doch sprachlos gemacht. Und ich war sehr, sehr oft sprachlos bei diesem Buch.

     Wer mir im Buch am besten gefallen hat, war Vera Krömeier. Sie hat im Film, soweit ich heute erfahren habe, einen anderen Vornamen, aber ich bleibe bei Vera. Sie ist wirklich eine sehr nette, junge Frau und dass sie die ganze Zeit im Berliner Dialekt redet (ja, ihr Dialog ist komplett im Berliner Dialekt geschrieben), hat sie mir gleich sympathisch gemacht. Überhaupt finde ich den Dialekt ziemlich cool, die Leute, die ihn sprechen, kommen mir immer total locker und cool rüber. Sie hat mir Leid getan, weil sie doch recht oft mit ins Kreuzfeuer geraten ist. Auch wenn ich aus einer völlig anderen Gegend komme, habe ich sie sehr gut verstehen können. Dass sie ihn oft mit "meen Führa!" anspricht, war seltsam, absurd und gruselig zugleich. Immer, wenn sie mit dabei war, hatte ich beim Lesen der Szene gleich viel mehr Spaß.

     

    Fazit:

    Zu sagen, dass ich das Buch genossen habe, wäre aus so vielen Gründen einfach nur falsch zu sagen. Zusätzlich waren mir Hitlers Art zu denken, diese doch ausladene Sprache, in der er redet und denkt, auf Dauer zu anstrengend. Das hat sich dann doch manchmal gezogen wie Kaugummi. Dafür fand ich aber die Unterhaltungen zwischen ihm und Vera (wegen Vera) sehr erfrischend, die haben mir dann wieder Spaß gemacht. Ansonsten, ist das Buch allein vom Thema her schwer zu bewerten. Es ist ein sehr interessantes und unheimliches Gedankenexperiment. Auch wenn 2011 sich anfühlt, als wäre das vor 60 Jahren gewesen und nicht vor 12 Jahren.

    Jedenfalls, ich bewerte meine Leseerfahrung, die ich während des gesamten Buches gemacht habe, als Ganzes. Und dafür gebe ich dem Buch insgesamt drei Sterne. Vielleicht werde ich mir auch irgendwann den Film ansehen.

  2. Cover des Buches Pici: Erinnerungen an die Ghettos Carei und Satu Mare und die Konzentrationslager Auschwitz, Walldorf und Ravensbrück (ISBN: 9783944442402)
    Robert Scheer

    Pici: Erinnerungen an die Ghettos Carei und Satu Mare und die Konzentrationslager Auschwitz, Walldorf und Ravensbrück

     (42)
    Aktuelle Rezension von: parden
    EIN PERSÖNLICHES MAHNMAL...

    Robert Scheer liebte seine Großmutter. Dies ist an und für sich nichts Besonderes, doch eigentlich ist es ein Wunder, dass es den Autor überhaupt gibt. Denn eigentlich hätte seine Großmutter Pici nicht überleben, nicht heiraten und keine Familie gründen dürfen. Denn dies war der Plan von Hitler und seinen Schergen. Doch als einzige ihrer weitverzweigten jüdischen Familie überlebte Pici ("die Kleine") seinerzeit die Gräuel des Holocaust.


    "Die Weisen sagen, das Ziel des Lebens sei das Leben selbst. Dem folgend habe ich das Ziel erreicht. Denn ich lebe noch." (S. 56)


    Zum 90. Geburtstag seiner Großmutter beschloss Robert Scheer, diese nach ihren Erlebnissen zu befragen, damit ihr Zeugnis bewahrt bleibt. Und wo Pici jahrzehntelang geschwiegen hat, öffnete sie sich ihrem Enkel gegenüber und gab Auskunft über helle und dunkle Jahre ihrer Vergangenheit.

    Die ersten zwei Drittel des Buches erzählen von Picis Familie und ihrer Kindheit in Rumänien. Dort wohnte die Familie ungarischer Juden und lebte vom Holzhandel des Vaters. Arm, kinderreich, aber zufrieden, so wie viele andere Menschen der kleinen rumänischen Stadt auch. Als etwas langatmig habe ich diese Schilderungen zeitweise empfunden, aber andererseits als durchaus legitim - holte sich Pici auf diese Art noch einmal alle Mitglieder iher großen Familie in ihre Erinnerung zurück, alle in den Jahren des Holocaust ums Leben gekommen.

    Die schlimmen Erlebnisse Picis nach dem Verlust ihrer Heimat in den 40er Jahren nach der Machtergreifung Hitlers nehmen entsprechend etwa ein Drittel des Buches ein. Die Vertreibung ihrer Familie aus der kleinen rumänischen Stadt, die Erfahrungen im Ghetto, die Deportationen in verschiedene Konzentrationslager, die Kälte, die Hitze, der Hunger, die Unmenschlichkeit, die Angst, die Krankheiten, das Trauma, der Tod - Dinge, über die es sicher auch nach 70 Jahren noch schwerfallen dürfte zu sprechen.

    Was mich bei der Lektüre verblüffte, waren die großen Erinnerungslücken Picis, die viele schreckliche Erlebnisse und Details ausgeblendet zu haben scheint.


    "Und auch für die folgenden Zeiten gibt es solche kleinen Momente, die völlig in meinem Gedächtnis fehlen, aber nicht so, dass ich sie nach Jahren vergessen hatte, sondern so, als hätten sie nichts mit mir zu tun gehabt. Vielleicht, weil mein Verstand dies alles nicht nachvollziehen konnte und von sich wegschob..." (S. 90)


    Entsprechend rudimentär erscheinen denn auch teilweise die Erinnerungen, Spotlights der Schrecken, wobei die Schilderungen selbst nahezu nüchtern erscheinen. Dennoch kommt das Grauen beim Leser an, die Bilder lassen sich ncht verdrängen, die Unfassbarkeit der Erinnerungen bricht sich Bahn. Zahlreiche in den Text integrierte Fotos (viele aus dem Privatbesitz des Autors) unterstreichen das Geschriebene, geben dem Erzählten ein Gesicht und verankern das Grauen in der Realität.

    Der Schreibstil ist einfach, erinnert zeitweise an einen ungeübten Schulaufsatz. Doch vieles ist in wörtlicher Rede wiedergegeben und dokumentiert so eher das Gespräch zwischen dem Enkel und seiner Großmutter Pici als dass es literarisch aufgearbeitet ist. Dieses Stilmittel der wörtlichen Rede unterstreicht in meinen Augen die Authentizität der Erzählung.

    Neben den bereits erwähnten Fotos gibt es - vor allem in dem vielseitigen Anhang - auch zahlreiche Kopien von alten Briefen, Dokumenten und Listen, die die Erinnerungen Picis in Raum und Zeit des Holocaust verankern. Hier hätte ich mir eine bessere Qualität der Darstellung gewünscht, denn viele der genannten Quellen waren durch eine blasse und verschwommene Kopie für mich tatsächlich kaum leserlich, was ich wirklich bedauerlich fand.

    Robert Scheer hat mit diesem Buch nicht nur seiner geliebten Großmutter ein Denkmal gesetzt, sondern mit Picis Erinnerungen auch ein persönliches Mahnmal geschaffen. Ein Buch 'Gegen das Vergessen', das sehr persönliche Einblicke gewährt.


    © Parden
  3. Cover des Buches Die Teerose (ISBN: 9783492956024)
    Jennifer Donnelly

    Die Teerose

     (929)
    Aktuelle Rezension von: Sopharoo

    Das Buch ist eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe. Ich liebe daran einfach alles, die Hauptperson Fiona, das Auswandern nach Amerika, Fionas Geschäftssinn, die anderen Charaktere sowie das große Finale in London. Das Buch ist einfach grandios und ich habe es schon oft gelesen und werde es auch noch oft tun. 

  4. Cover des Buches Dolores (ISBN: 9783453441835)
    Stephen King

    Dolores

     (656)
    Aktuelle Rezension von: EllaEsSteff

    🧺

    »𝘚𝘦𝘤𝘩𝘴 𝘒𝘭𝘢𝘮𝘮𝘦𝘳𝘯, 𝘋𝘰𝘭𝘰𝘳𝘦𝘴! 𝘏𝘢𝘣𝘦𝘯 𝘴𝘪𝘦 𝘨𝘦𝘩𝘰̈𝘳𝘵?

    𝘚𝘦𝘤𝘩𝘴, 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘷𝘪𝘦𝘳!

    𝘐𝘤𝘩 𝘻𝘢̈𝘩𝘭𝘦 𝘴𝘪𝘦, 𝘶𝘯𝘥 𝘮𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘈𝘶𝘨𝘦𝘯 𝘴𝘪𝘯𝘥 𝘪𝘮𝘮𝘦𝘳 𝘯𝘰𝘤𝘩 𝘴𝘰 𝘨𝘶𝘵, 𝘸𝘪𝘦 𝘴𝘪𝘦 𝘧𝘳𝘶̈𝘩𝘦𝘳 𝘦𝘪𝘯𝘮𝘢𝘭 𝘸𝘢𝘳𝘦𝘯!«


    Die Haushälterin Dolores soll ihre Arbeitgeberin, der sie dreißig Jahre lang gedient hat, umgebracht haben. Beim Polizeiverhör legt sie schonungslos ihre Lebensbeichte ab - und offenbart Ihr düsteres Geheimnis.


    💭

    Totale Sonnenfinsternis über Maine und damit eine direkte Verknüpfung zu „Das Spiel“.


    Ein King, vor dem ich ehrlich gesagt zuerst etwas Angst hatte. 

    Ein Buch in Monologform, ohne Kapitel, und das ganze knapp 400 Seiten lang.

    Aber wir reden hier von King. 


    Ich mochte die Einteilung vom Hier und jetzt, in dem Dolores im Verhör sitzt, nach Wasser bittet oder kurz unterbrochen wird und auch mal beleidigt; und dem Vergangenen, in dem sie schildert, wie sie Vera kennenlernte und was sich danach ereignete. 


    Wie so oft ereignet sich der Horror in alltäglichen Situationen. Häusliche Gewalt, psychische Belastung, und Dolores, die nur einen Ausweg aus dem ganzen sieht. 


    Dolores erzählt gern, und so gibt es hier wieder wenige Stellen, die ausschweifend erzählt sind. 

    Dennoch eine gute Unterhaltung für Zwischendurch.


    ⭐️⭐️⭐️⭐️

  5. Cover des Buches Die Toten Hosen (ISBN: 9783499630033)
    Philipp Oehmke

    Die Toten Hosen

     (49)
    Aktuelle Rezension von: Radermacher

    Locker geschrieben und amüsant, hat mich das Buch sehr gut unterhalten. Sprachliche Feinheiten habe ich nicht erwartet, ebenso wenig Tiefgang. Dennoch gab es einige emotionale Kapitel, die auch zum Nachdenken anregten. Insbesondere die Schilderung des Todesfalles auf dem "1.000 Konzert" und der Reisen in die DDR und hinter den eisernen Vorhang.

  6. Cover des Buches Die Leopardin (ISBN: 9783404173402)
    Ken Follett

    Die Leopardin

     (353)
    Aktuelle Rezension von: roxfour

    Felicity Claire, eine mit einem in der Resistance aktiven Franzosen verheiratete Britin, führt ein sechsköpfiges Frauenkommando an, das als Ziel die Zerstörung einer Telefonzentrale. 

    Es werden zwar immer wieder mal Folterszenen sehr detailliert geschildert, alles in allem war das Buch aber sehr flüssig und spannend geschrieben. Die Story hat an sich hat mich sehr angesprochen, wenngleich ich auf die künstlich aufgeblähte, detailverliebte Schilderung vieler Szenen gut hätte verzichten können (was bei mir dazu geführt hat, dass ich einige Abschnitte schlichtweg nur überflogen habe, weil es mich irgendwann etwas generbt hat). Alles in allem trotzdem ein gelungenes, spannendes Buch.

  7. Cover des Buches Scarpetta (ISBN: 9783442471669)
    Patricia Cornwell

    Scarpetta

     (105)
    Aktuelle Rezension von: MaFu

    Seit Cornwell Benton Wesley hat sterben und dann völlig unlogisch wieder hat auferstehen lassen, lese ich die Scarpetta-Reihe nur noch mit viel Skepsis und weil ich einige der Charaktere sehr mag. Aber auch diesmal bin ich enttäuscht worden, die Geschichte bleibt flach, ich hatte nie wie in den ersten Bänden das Gefühl, mittendrin zu stecken. Und die Aussage von Marino, die versuchte Vergewaltigung von Scarpetta sei die ehrlichste Tat in seinem Leben gewesen? Sehr fragwürdig...

  8. Cover des Buches Portnoys Beschwerden (ISBN: 9783446249820)
    Philip Roth

    Portnoys Beschwerden

     (65)
    Aktuelle Rezension von: LarissaMaria

    Ich wusste ja worauf ich mich einlasse. Im Prinzip zumindest. Zwangsstörung meets Promiskuität.

    Nicht selten wurde Philip Roth dafür kritisiert, dass seine Charaktere zu getrieben sind, es ginge nur um Sex und Selbstmitleid,
    Die geteilten Meinungen, welche über ihn kursieren, haben mein Interesse geweckt. Ich wollte mir selbst ein Bild machen.

    Ich lernte also Alexander Portnoy kennen; einen jüdischen Amerikaner, der beim Psychiater sitzt und sein Leid klagt.
    Das würde das ganze Buch eigentlich schon in einem Satz zusammenfassen.

    Der Monolog, aus dem das Buch besteht, veranschaulicht seinen Werdegang, schildert eine Existenz ohne besondere Sternstunden, ohne besonderen Glanz.

    Seine Kindheit mit der Glucken-Mama und dem Waschlappen-Vater, seine Jugend, das Erwachen seiner Sexualität welche gleich in zwanghafte Sphären abdriftet, seine Unfähigkeit eine gute Beziehung zu führen… es ist eine endlose Misere.

    Ich war während des Lesens ständig hin und her gerissen; zwischen Abscheu vor dem Protagonisten und Bewunderung für die Fähigkeit von Roth, dessen verrückte Gedankensprünge so anschaulich darzustellen.

    Daher machte das Lesen irgendwie Spaß. Großteils war ich einfach nur genervt von Portnoys Veranschaulichungen, seinen Anschuldigungen, seiner Unfähigkeit zu erkennen, dass man an seinen Fehlern arbeiten kann...  aber genau das hat eine eigene Art von Spannung erzeugt.

    Ich bin nicht restlos begeistert, aber besonders die Pointe am Schluss hat mich nochmals laut auflachen lassen.

    Also der Gesamteindruck war nicht schlecht.

  9. Cover des Buches Lean In (ISBN: 9783548375496)
    Sheryl Sandberg

    Lean In

     (26)
    Aktuelle Rezension von: beccaris

    Auf dem Klappentext liest man, dass das Buch provozieren will. Unter diesem Aspekt habe ich es auch gelesen. Ich kann mir vorstellen, dass Sheryl Sandberg für viele junge Frauen ein Idol darstellt und es wäre umso interessanter gewesen zu erfahren, welche Eigenschaften und Attribute zu ihrem Leistungsausweis geführt haben. Zweifellos ist die Autorin und Vorsitzende des Verwaltungsrates von Facebook eine beeindruckende Persönlichkeit, die mit viel Engagement und Wille es sehr weit gebracht hat.

    Das Buch selbst bringt wenig Neues zur Thematik „Frauen in Führungspositionen" auf. Viele der aufgeführten mehr oder weniger wissenschaftlichen Thesen sind bekannt und bereits unzählige Male kontrovers diskutiert worden.

    Die Frage danach, wie sie es geschafft hat, Karriere, Familie und vieles mehr unter einen Hut zu bringen, findet die Autorin müssig. Jedoch stellte sich genau diese Fragestellung auch mir, insbesondere wenn man die endlose Auflistung von Personen liest, die zum Buch wesentlich beigetragen haben, die zahlreichen Kontakte zu Freunden, Politikern, Berufskollegen, etc. etc. Angesichts einer solchen Fülle von Kontakten, ist es schon fragwürdig, inwieweit diese tiefgründig und bedeutsam sind.

  10. Cover des Buches Die Eismalerin (ISBN: 9783104027821)
    Kristín Marja Baldursdóttir

    Die Eismalerin

     (120)
    Aktuelle Rezension von: Joenna

    Die Eismalerin 

    Von Kristin Marja Baldursdottir

    Es fängt mit der Kindheit von Karitas an. Sie wächst in einer Fischer Familie in Island auf sie sind sechs Kinder. Eines Tages kommt der Vater nicht mehr Heim vom Fischfang. Ihre Mutter beschließt mit den Kindern in eine größere Stadt ziehen um allen Kindern, auch den Mädchen eine Ausbildung zu ermöglichen. Natürlich ist es auch in der Stadt nicht so einfach als Witfrau mit sechs Kindern. Sie müssen hart Arbeiten, das Geld in die Kasse kommt für die Ausbildung. Karitas kann sehr gut Malen das merkt auch ihre Arbeitgeberin. Sie ist als Hausmädchen angestellt. Sie ermöglicht ihr ein Studium als Malerin in Dänemark.

    Es hat immer wieder Große Zeitsprünge in der Geschichte. Über das Studium ist fast nichts zu lessen. Erst als Karitas wieder Nachhause kommt und Geld für ein Atelier verdienen will geht es weiter. Und wie es auch kommen muss, verliebt sie sich und wird schwanger. Sie geht mit ihrem Mann ihn seine Heimat wo er wie er Vater damals als Fischer arbeitet. Sie ist Monate lang alleine mit den Kindern und die Malerei hat fast keinen Platz mehr. Als sie sich kaum mehr auf den Beinen halten kann vor lauter Schlafmangel greifen die anderen Frauen vom Dorf ein und schicken sie zu Verwanden zu den Gletschern.

    Wieder eine grosser Zeitsprung von 13 Jahren in dieser Zeit lässt sich ihr Mann nie Blicken.  


  11. Cover des Buches Atlantis (ISBN: 9783453435711)
    Stephen King

    Atlantis

     (228)
    Aktuelle Rezension von: MaBoy

    Der Gedanke an den darauf basierenden Film "Hearts in Atlantis" mit Anthony Hopkins erweckt in mir stets ein Gefühl der Nostalgie. Dennoch bezieht sich der Film lediglich auf die erste Teilgeschichte des Buches. Die übrigen widmen sich dem Leben einzelner "Nebencharaktere". Leider ziehen sich die Geschichten etwas in die Länge und verlieren dabei ihre Essenz. In kürzester Zeit wirkten Einzelheiten wie im Meer versenkt.

  12. Cover des Buches Onkel Toms Hütte (Klassiker der Weltliteratur in gekürzter Fassung, Bd. ?) (ISBN: 9783764151201)
    Harriet Beecher-Stowe

    Onkel Toms Hütte (Klassiker der Weltliteratur in gekürzter Fassung, Bd. ?)

     (317)
    Aktuelle Rezension von: buchfeemelanie

    Ich war gespannt auf diesen Klassiker. Der Schreibstil ist gut und ich habe das Buch schnell gelesen.

    Tom war mir direkt sympathisch. Er ist bescheiden und klug. 

    Ich fand es einerseits gut, wie die Arbeit der Sklaven dargestellt wurde. Für z.b. lesende Jugendliche war das sicherlich ausreichend. Doch wissen wir auch, dass es den Sklaven deutlich schlechter gegangen ist als beschrieben. Da war mir das Buch stellenweise doch etwas zu beschönigend. Es war mir zu wenig klar gestellt, wie wenig so ein Sklave wert war. 

    So war ich unentschlossen, habe aber gerade noch 4 Sterne vergeben.

  13. Cover des Buches Gestatten: Elite (ISBN: 9783492310390)
    Julia Friedrichs

    Gestatten: Elite

     (133)
    Aktuelle Rezension von: Wichmann
    Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

    Das Cover
    Die Rückseite des Covers ist schwarz, die Vorderseite weiß, was implizit an die zwei Seiten einer Medaille erinnert. Worum es geht, deuten dabei kleine Symbole in Form von Kleidung, eines Bürostuhls und eines Handys an, wobei in einem Abzeichen die Symbolkraft vom A und O genutzt wird.

    Inhalt
    „Man vernetzt sich untereinander, hält aber nach außen dicht“, schreibt die Autorin auf einer der 269 Seiten. Sie jedoch bricht das Schweigen. Zwar durchlief sie erfolgreich das Bewerbungsverfahren, konnte sich nach Kennenlernen ebendieses nicht mehr durchringen, das Job-Angebot anzunehmen. Warum, das schildert sie in ihrem Buch.
    Dabei zieht sie Vergleiche mit ihrem abgeschlossenen Studium, schreibt von dem Kollegen, der lange, sehr lange seinen Finger in die Luft hebt. „Ein Finger, der alle Erklärungen (...) überdauert“, so schreibt sie, und deutet das Durchhalteprinzip an, um das es geht. Sie schreibt vom Parallelsystem, zeigt Schwächen und erklärt, wie arrogante Elitetypen entstehen. Seite 155 macht deutlich, ich zitiere: „Was die Eliteschule von staatlich gebildeten Pöbel“ denkt, Seite 182 zeigt auf, was zumindest einer der Elitären bereits unter Harz-IV-Verhältnis versteht.

    Bewertung
    Der Erfahrungsbericht und ihre Rechereergebnisse präsentiert die Autorin in lockerem Plauderton. Es ist ein interessanter Einblick in diese Welt, in die Sichtweise, Ausbildung und Umsetzung der Mächtigen von morgen. An manchen Stellen erschreckt es, an anderen mag man gewahr werden, dass das Leben selbst zu gestalten ist. Job oder Karriere, ist hier die Frage. Ein jeder hat es selbst in der Hand.

    Zum Autor
    Julia Friedrichs ist studierte Journalistin, die vor allem für die ZEIT, das ZDF und den WDR arbeitet. Sie erhielt für ihre aufwändig recherchierten Arbeiten zahlreiche Preise.

    Fazit
    Ein Buch das anfragt, aufzeigt und den Leser nach einem Blick in die Paralellwelt mit einer Antwort zurücklässt. So mag man sich dem Dank der Autorin an alle anschließen, die den Blick in diese Welt ermöglichten.
  14. Cover des Buches Maria, ihm schmeckt's nicht (ISBN: 9783844522792)
    Jan Weiler

    Maria, ihm schmeckt's nicht

     (90)
    Aktuelle Rezension von: Monice

    "Maria ihm schmeckt`s nicht!" von Jan Weiler,


    ein Buch mit viel Humor. Mir persönlich hat der Stil sehr gut gefallen und auch der Humor war sehr passend. Ich glaube jeder ist froh nicht einen solchen Schwiegervater zu haben, aber er hätte hier nicht fehlen dürfen. Der rote Faden rund um die Hochzeit und die Italienische Familie hat sehr gut gepasst und wurde auch sehr konsequent durch gezogen. Für mich genau das richtige zum lachen zwischen durch.
    Die Kapitel waren, sehr angenehm aufgeteilt, so das es sich Thematisch sehr passend aufgeteilt hat. Es war erst das zweite Buch von Jan Weil er für mich, aber definitiv nicht das letzte.

    Zum Inhalt:
    Eine Hochzeit für Jan und Sara, das lässt sich sein Schwiegervater nicht zweimal sagen und schon ist die Familie in Italien informiert. Das dort die ein oder andere, mehr oder weniger Gute Nachricht auf sie wartet ahnt keiner als sie sich auf den Weg nach Italien machen. Doch in Italien soll sich alles verändern und vor allem das Ende steht wohl doch nicht so fest, wie gedacht.

  15. Cover des Buches Mittsommermord (ISBN: 9783552056084)
    Henning Mankell

    Mittsommermord

     (746)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Sommer 1996. Während des Mittsommerfestes verschwinden ein paar Jugendliche. Die Polizei forscht nach und dann wird ein Kollege Wallanders ermordet aufgefunden. Als sie die Todesumstände näher beleuchten finden sie heraus, dass er auf eigene Faust an einem Fall dran war und das verschwinden der Jugendlichen aufklären wollte. Warum? Die Umstände werden immer seltsamer und dann findet man die Leichen der Jugendlichen. In Mittelalterlichen Kostümen. Spannend erzählt und zum Teil mit einer ungeheuren Grundstimmung und Wallanders Seelenleben kommt hier gut heraus. Mankell hat hier ganze Arbeit geleistet.

  16. Cover des Buches Schnee, der auf Zedern fällt (ISBN: 9783455651430)
    David Guterson

    Schnee, der auf Zedern fällt

     (247)
    Aktuelle Rezension von: Dini94

    Zu Beginn des Buches befindet sich der Leser in einer Gerichtsverhandlung. Der japanischstämmige Amerikaner Kabou Minamoto wird wegen Mordes an einen amerikanischen Bürger angeklagt. Der Einzige der ihm eventuell helfen könnte, wäre der einarmiger Journalist namens Ishmael Chamber. Dieser jedoch befindet sich in Zwiespalt, denn seine Jugendliebe ist jetzt Kabou´s Frau.

    Der Klapptext deutet auf eine spannende Geschichte, jedoch wird der Leser sehr oft in die Vergangenheit zurück versetzt. Der Autor versucht mit den vielen Rücksprüngen, die damalige angespannte Situation zwischen Amerikaner und japanischstämmigen Amerikaner darzustellen.

    Das Gerichtsverfahren und die Mordaufklärung sind eher nebensächlich. Der Mordvorgang klärt sich auf die restlichen 100 Seiten. Tut mir Leid für den Spoiler. 

    Ja, es ist ein historischer Roman und ja, die Grundidee ist gelungen aber der Inhalt könnte etwas anders verpackt bzw. erzählt werden. Wem langwierige Lebensgeschichten gefallen, wird dieses Buch mögen.

  17. Cover des Buches Des Lebens bittere Süße (ISBN: B0055HC7QI)
    Barbara Taylor Bradford

    Des Lebens bittere Süße

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Petra54
    Ich war von der jungen Emma Hart im Film ganz fasziniert und ebenso vom Buch begeistert. Ihren zornigen Ehrgeiz kann ich nicht nachvollziehen, aber die Geschichte ist gut und flüssig erzählt und man möchte immer wissen, wie es nun weitergeht. So wünscht man sich ein Buch.
  18. Cover des Buches Postmortem (ISBN: 9780751544398)
    Patricia Cornwell

    Postmortem

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Kay Scarpettas erstes Abenteuer, ein Frauenserienmörder geht um, der scheinbar wahllos nachts bei Frauen eindringt, diese fesselt und stranguliert. Bereits zu Beginn leidet Kay unter Alpträumen wegen ihrer Unfähigkeit, den Fall zu lösen, die männlichen Kollegen, mit denen sie zusammenarbeitet, hätten lieber einen Mann an ihrer Stelle, und privat läuft auch fast alles schief: Ihre Mutter hält ihr schweigend vor, daß sie kinderlos geblieben ist, die altkluge Nichte Lucy fühlt sich vernachlässigt, und Schwester Dorothy heiratet mal wider überstürtz und vermutlich wieder den Falschen. Die Haushälterin Bertha hält solange zu Hause die Stellung und Kay den Rücken frei (hoffentlich nicht die "Bertha" aus "Two and a half men"!). Mörderisch spannend und höchst gelungen, wie das komplexe Beziehungsgeflecht um Doc Kay dem Leser präsentiert wird, suchterzeugend und ein echter Pageturner!
  19. Cover des Buches Der Club der toten Dichter (ISBN: 9783795111762)
    N.H. Kleinbaum

    Der Club der toten Dichter

     (259)
    Aktuelle Rezension von: mysmallbookshelve

    Den Titel "Dead Poets Society" oder "Club der toten Dichter" haben viele schon gehört - aber das Buch gelesen? Das hat nur ein Bruchteil davon. 

    Dabei ist es des Lesens wirklich wert. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und das Setting in einer englischen Boarding School lässt Herzen höher schlagen. Doch es ist nicht alles wie es scheint. In diesem Buch werden Thematiken rund um das Schulsystem, Druck von Außen und Selbstfindung behandelt und die eine oder andere Kritik lässt sich in dem Buch finden. 

    Der Schreibstil ließt sich flüssig und zusammen mit der geringen Seitenanzahl kann das Buch schnell (immer und immer wieder) durchgelesen werden.

  20. Cover des Buches Mordkommission (ISBN: 9783423347921)
    Richard Thiess

    Mordkommission

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Sonnenwind
    Krimis lese ich gar nicht gern. In aller Regel sind sie mir zu einfach gestrickt, die Motivationen fehlen - und dann sind sie überwiegend so blutrünstig, daß es eine Qual ist. Deshalb lese ich sie nur noch, wenn andere Qualitäten zu erwarten sind - so wie hier: Ein echter Kriminalbeamter beschreibt Fälle aus seiner Praxis. Ohne reißerisches Pathos, aber mit persönlicher Anteilnahme kommen hier echte Fälle zur Sprache. Dadurch lernt man nicht nur die kaputte Psyche der Täter kennen, sondern auch die Empfindungen derer, die beruflich mit der Aufklärung zu tun haben. Und man wird dankbar für den eigenen nicht-brisanten Job.

    Trotzdem hat mir das Buch richtig viel gebracht. Das sind nicht nur die Techniken, sondern besonders auch die Belastungen der Beamten. Das nötigt einem allerhöchsten Respekt ab. Gut, daß wir solche Leute haben, die ihr eigenes Leben in diesem Ausmaß der Allgemeinheit widmen. Einen herzlichen Dank dafür!
  21. Cover des Buches Wirbel in Klasse 2 (ISBN: 9783505036484)
    Enid Blyton

    Wirbel in Klasse 2

     (68)
    Aktuelle Rezension von: Buchwurm05

    Inhalt:
    Für Dolly beginnt das zweite Jahr auf Burg Möwenfels. Natürlich ist sie schon ganz aufgeregt. Drei neue Mädchen gibt es auch in der Klasse. Ellen, die durch ein Stipendium nach Möwenfels kann und nervös wirkt. Britta, die genauso verpeilt ist wie Irene, aber die besten Karikaturen anfertigen kann. Und Diana, die aus reichem Haus kommt und nicht müde wird dies vor allen Mädchen zu erwähnen. Noch weiß niemand, dass diese drei für ordentlich Wirbel sorgen werden.....

    Leseeindruck:
    "Dolly - Wirbel in Klasse 2" beginnt mit der Fahrt zur Burg. Hier werden Abenteuer erzählt, die ich in Band 1 nicht erlebt habe. Was ich schade fand. Warum konnte man sich hier nicht auf das konzentrieren, was auch wirklich im Vorgänger vorkam? Zudem fand ich am Anfang unlogisch, dass die Mädchen eine Begebenheit erwähnen, die immer nach den Ferien vorkommt, obwohl das erst das zweite Jahr ist und logischerweise auch erst einmal große Ferien waren, in denen die Mädchen zu Hause waren. Der weitere Verlauf hat mich darin bestärkt, dass alle auch nur dann die Burg verlassen. Wie dem auch sei. Der Rest hat mir gut gefallen. Wieder erleben die Mädchen viel und man lernt auch ihre Schwächen kennen. Was mir schon im Vorgänger gefallen hat, bestätigt sich auch hier. Die Schülerinnen lernen dadurch und versuchen erst einmal alles unter sich zu klären bevor sie "petzen" gehen.

    Fazit:
    Auch der zweite Ausflug mit einem Klassiker hat mir gut gefallen. Interessant finde ich wie sich der Zeitgeist seit Veröffentlichung der Dolly Bücher verändert hat. Ich habe die Lesestunden jedenfalls genossen.

  22. Cover des Buches Butterfly (ISBN: 9781596528727)
    Kathryn Harvey

    Butterfly

     (84)
    Aktuelle Rezension von: BookObsession

    Ich hätte dieses Buch wahrscheinlich niemals im Buchladen gekauft, oder es auch nur angesehen, bis ich in der Bibliothek war und es zum Verkauf angeboten wurde. Ich hatte ehrlich gesagt keine großen Erwartungen, doch wie sehr wurde ich eines Besseren gelernt.

    Es geht prinzipiell um mehrere, sehr verschiedene Frauen mit den unterschiedlichsten Wünschen, Zielen und Begehren. Und jede einzelne Entwicklung zur persönlichen Erfüllung ist wirklich magisch geschehen. Besonders von der Hauptperson ist die Rache an ihren Peiniger (ich will nicht zu viel spoilern) am Ende wirklich fabulös gestaltet worden. Ich glaube noch nie hab ich von solch einem Höhepunkt in der weiblichen Macht gelesen. Ich war fasziniert von den Details in den verschiedenen Leben der Frauen und einfach nur gefesselt. 

    Ein unfassbar gutes Buch; ich war sehr überrascht und liebe es.

  23. Cover des Buches Ich hartz dann mal ab (ISBN: 9783499627910)
    Robert Naumann

    Ich hartz dann mal ab

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Auf Robert Naumann´s Buch „Ich hartz dann mal ab“ war ich mehr als gespannt. Die Leseprobe verhieß entweder ein authentisches Buch eines Sozialschmarotzers oder eine satirische Auseinandersetzung mit Hartz IV und seinen Folgen.

    Nach Lektüre dieses Buches kann ich mich immer noch nicht ganz entscheiden, welche der beiden o.g. Intentionen der Autor verfolgt hat... Ich habe es ganz gelesen, obwohl ich es teilweise wirklich lieber auf die Seite gelegt hätte, weil es mir zu stereotyp war und einfach auch zu langweilig bisweilen.

    Ich habe mich auch geärgert, dass Naumann Hartz-IV-Empfänger über einen Kamm schert und ihr Leben zeitweise so darstellt, als fänden es alle toll, nicht arbeiten zu müssen und überließen das gern dem „doofen Rest von Deutschland“. Auch wenn ich einer Vollzeitarbeit nachgehe, kenne ich doch Einige, die dieses Klischee ganz und gar nicht bedienen, sich sehr bemühen, wieder einen Job zu finden, aber aufgrund genau solcher Äußerungen (diese natürlich eher persönlich/mündlich als schriftlicher Natur in Romanform, aber es lässt sich darüber streiten, ob eines schlimmer ist als das andere...) in eine Schublade gepresst werden, in der sie nichts verloren haben.

    Was Naumann u.U. satirisch gemeint hat, kam für mich nur einseitig und viel zu klischeehaft rüber. Er hätte sich trotz allen „Humors“ (der bei mir leider gar nicht gut ankam) mehr bemühen sollen, zu betonen, dass „die Medaille immer zwei Seiten hat“..! Wahrscheinlich wollte er mit diesem Buch provozieren und das ist ihm wohl auch gelungen, aber für mich hätte dieses Buch gern beim Verlag in der „Nicht-zu-veröffentlich“-Schublade liegenbleiben können, denn das braucht meiner Meinung nach kein Mensch. Aber gut – Meinungen sind verschieden und das ist auch gut so !

  24. Cover des Buches Hillbilly-Elegie (ISBN: 9783548377636)
    J. D. Vance

    Hillbilly-Elegie

     (44)
    Aktuelle Rezension von: beccaris

    Die Probleme der armen Gesellschaftsschicht in den USA werden anhand dieser Reportage deutlich. Es ist die Geschichte der Familie des Autors selbst, er weiss also aus eigener Erfahrung, wovon er schreibt. In die weisse Arbeiterschicht hineingeboren, erzählt er sehr eindrücklich, wieviel Mut, Anstrengung und vor allem Eigenverantwortung es braucht, um den Aufstieg zu schaffen. Seine Grosseltern und weitere Mitglieder der Familie habe es ihm vorgelebt. Viele Personen sind es jedoch nicht, wie beispielsweise seine eigene drogenabhängige und sozial verwahrloste Mutter. Seine Kindheit und Jugend sind geprägt von Gewalt und emotionalen, physischen und finanziellen Krisen. Mit seiner Intelligenz, seinem Optimismus und einer gehörigen Portion Mut hat er die soziale Mobilität trotzdem geschafft und kann heute ein geregeltes Leben führen. Er betont aber auch ganz klar, wie schwer es noch immer ist, nicht auf alte Verhaltensmuster zurück zu fallen.


    Gegen Ende des Buches wirft er die interessante Frage auf: Wie viel des eigenen Lebens sind den persönlichen Entscheidungen zuzuschreiben und wie viel davon ist einfach das Erbe des Milieus, in das man hineingeboren? Wo hört die Schuldzuweisung auf, und wo beginnt die Anteilnahme und Verantwortung?


    Ein lehrreiches Buch, wenn man die sozialen Verhältnisse der sogenannten ‚abgehängten‘ Gesellschaft besser verstehen will.

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