Bücher mit dem Tag "floß"
33 Bücher
- Yann Martel
Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger 3D, 1 Blu-ray
(1.034)Aktuelle Rezension von: Fiona_CamarsEines der schönsten und ungewöhnlichen Bücher, die ich je gelesen habe. Das Setting ist merkwürdig, mit einem indischen Zoobesitzer Sohn. Die Geschichte mäandern erst hier hin und dorthin, bis plötzlich der (im Deutschen) namensgebende Schiffbruch passiert, bei dem sich der Junge auf einem kleinen Rettungsboot mit einer Handvoll bedauernswerten Tieren wiederfindet. Ungewohntes Ende. Tolle Geschichte!
- Daniel Defoe
Robinson Crusoe
(592)Aktuelle Rezension von: halo123Robinson Crusoe, ist ein Roman den ich im Laufe der Zeit schon öfters gelesen habe, und jedes Mal verfehlt er nicht mich zu packen.
Ein Abenteuerroman, der über das Schicksal eines Menschen berichtet, der alleine auf einer einsamen Insel strandet.
Was mir schon immer gefallen hat, ist die Tatsache, dass das Buch nie wirklich langweilig wird. Auch wenn es Stellen gibt an denen viel erklärt und beschrieben wird, wird dies nie monoton. genauso gibt es Stellen die einen fesseln, da man nicht weiß wie es nun weiter gehen wird.
Natürlich ist die Strandung Crusoes etwas ideal dargestellt, all die Dinge die er retten konnte und die "ideale" Insel aber im Ende ist es eine Abenteuergeschichte.
- Jules Verne
Reise zum Mittelpunkt der Erde
(421)Aktuelle Rezension von: ArgentumverdeDer Wissenschaftler Professor Otto Lidenbrock lässt seinen Neffen, der als sein Assistent arbeitet, ein seltsames Schriftstück übersetzen und entscheidet den so gefundenen Anweisungen zu folgen und in einen isländischen Krater zu steigen um den Mittelpunkt der Erde zu finden. Sein Neffe muss mehr oder weniger ungewollter Weise mit.
Jules Verne ist mit seiner Fantasie, aber auch seinem technisch wissenschaftlichen Interesse seiner Zeit weit voraus gewesen So nimmt er mit viel Intuition manche später realisierte Entwicklung in seinen Büchern vorweg. Oftmals erklärt und begründet Verne seine Gedankengänge lang und aufwendig auch in seinen Büchern, so dass es seinem damaligen Publikum wie modernste Science Fiction vorkam, Seine Abenteuerromane sind bis heute wunderbare Klassiker, die oftmals überraschend nahe an spätere Möglichkeiten kamen. Auch wenn die Reise zum Mittelpunkt der Erde doch sehr utopisch anmutet ist der Ideenreichtum und die Fantasie des Autors wirklich beeindruckend. Unterstrichen wird dies noch durch die Zeichnungen im Buch, die für zusätzlichen Flair sorgen. Aber auch die Spannungsmomente kommen in diesem Abenteuerroman nicht zu kurz und Vernes ganz eigener Humor, indem er zwei so völlig konträre Charaktere wie den Professor und seinen Neffen aufeinandertreffen lässt. Überhaupt sind die Charaktere ausgesprochen bildhaft und detailliert beschrieben, so wie auch so ziemlich Alles, was den Akteuren auf ihrer Reise passiert und begegnet. Zeitweise übertreibt es Verne mit der Genauigkeit seiner Erläuterungen etwas, aber zum Glück sind dies nur kurze Ausreißer.
Mein Fazit: Verne ist nicht ohne Grund einer der großen Klassiker seiner Zeit und Genres, was er auch hier definitiv beweist. Wenn mir persönlich auch ein, zwei andere seiner Werke noch besser gefallen, so sollte man auch an diesem Buch des Autors keinesfalls vorbeigehen.
- Mark Twain
Mark Twain, Die Abenteuer des Huckleberry Finn
(278)Aktuelle Rezension von: MaFuWenn ich dieses Buch lese, lese ich nicht über die Abenteuer, die Huckleberry erlebt, sondern ich bin Huckleberry! Genial!
- Franzobel
Das Floß der Medusa
(92)Aktuelle Rezension von: frenx1Mit seinem Buch „Das Floß der Medusa“ gelingt es dem österreichischen Schriftsteller Franzobel, die Frage nach Wert und Beständigkeit der Zivilisation mit einem historischen Stoff zu kombinieren. Sein Sujet ist der Untergang der Medusa, ein Schiff, das 1816 auf dem Weg nach Afrika war und auf eine Sandbank lief.
Historisch ist an Franzobels Buch vieles – gerade auch die Tatsache, dass rund 150 Passagiere auf einem Floß ausgesetzt wurden, da es nicht genügend Rettungsboote gab. Und auch, dass nur 15 von ihnen noch lebten, als das Floß entdeckt wurde.
Dennoch: ein historischer Roman ist „Das Floß der Medusa“ nicht und er will es auch gar nicht sein. Zunächst einmal rollt Franzobel die Geschichte um Menschlichkeit, Zivilisation und Führungsversagen von hinten auf. Er beginnt damit, die Leben der Überlebenden zu schildern. Erst nach und nach kommt er auf die Katastrophe des Untergangs der Medusa zu sprechen. Schließlich erzählt Franzobel nicht nur nicht in chronologischer Reihenfolge, er setzt markante erzählerische Kontrapunkte, um dem bombastisch-grausigen Historiengemälde zu entgehen.
Was am Anfang des Romans noch als störend empfunden wird, ist der Sprung in die Perspektive der Gegenwart. Die historische Annährung entgleitet dem Lesenden, der vielmehr in den Zuschauerraum eines Theaters katapultiert wird. Sympathie und Empathie werden so nicht dem Leser abverlangt, sondern vielmehr das genaue Beobachten und Hinterfragen. Immer wieder baut Franzobel á la Brecht Unterbrechungen ein, indem die Perspektive der Gegenwart eingenommen wird, sodass man sich im historischen Stoff nicht verlieren kann.
Beim Betrachten und Beobachten von Schiffbruch, Rettung und dem Umgang mit der Schuld wird dem Leser recht viel abverlangt. Grausamkeiten wie auch der Kannibalismus auf dem Floß sind allzu detailreich dargestellt. Unweigerlich muss man zu dem Schluss kommen, dass der Mensch von Natur aus „böse“ ist, dass Thomas Hobbes hier zu uns spricht. Menschlichkeit lässt sich eben nicht mehr leben, wenn Menschen um ihr Überleben kämpfen. Doch verwundert es dennoch, wie schnell Menschlichkeit und Zivilisation auf dem Floß über Bord geworfen werden.
Zudem gelingt es Franzobel, mit nur wenigen Handstreichen seine Figuren so zu skizzieren, dass sie als Karikatur ihrer selbst auftreten: Der entscheidungsschwache oder besser: unfähige Kapitän, der sich von einem Betrüger übers Ohr hauen lässt. Die Opfer, die schließlich nicht einmal mit einer Abfindung des Staates rechnen dürfen – geschweige denn Anerkennung. Desillusioniert wird das verklärte Afrika genauso wie auch die Seefahrts-Idylle. Und nicht zuletzt der Glaube daran, dass Zivilisation nicht immer wieder neu erkämpft werden muss.
Mag der Roman an manchen Stellen zu ausufernd und zu grausam erzählen: „Das Floß der Medusa“ ist gerade in seiner Vielschichtigkeit ein grandioses Buch.
- Jules Verne
Der Kurier des Zaren
(90)Aktuelle Rezension von: HannahLovesFenchelteeErneut konnte mich Jules Verne überzeugen. Er versteht es einfach auf den ersten 20 Seiten des Buches eine eindrucksvolle und bildliche Umgebung zu gestalten, wenn ich mich recht entsinne, vier interessante Charaktere vorzustellen, und noch dazu den Grundstein für eine vielfältige und spannende Geschichte zu legen.
Auch wenn ich zugeben muss, dass das Happy-End vorhersehbar war und die Geschichte auch nicht unbedingt anspruchsvoll war, macht es einfach Spaß mit Michael Strogoff durch Russland zu reisen. Die Charaktere sind allesamt einzigartig und gelungen, jeder liebenswert in seiner eigenen Art, und die Schilderungen der Landschaft, in die ein paar klug eingebaute historische Fakten beinhalten, sind so lebhaft und anschaulich, wie ich sie selten zuvor gelesen habe. Ich bin absolut begeistert!
- Henri Charriere
Papillon
(118)Aktuelle Rezension von: Pia_KuepperIn dem Buch beschreibt der Autor Henri seine diversen Fluchtversuche aus dem Gefängnis und wie er es letztendlich doch zu einem ehrbaren, vor allem freien Leben geschafft hat.
Dieses Buch gehört zu den Klassikern und sollte gelesen werden. Auch wenn es mir persönlich etwas zu mühsam war, da es sich in vielen Dingen zu sehr gezogen hat, ist es doch ein lesenswerter Tatsachenbericht.
Am besten ist mir sein Aufenthalt bei den Indianern und seinen zwei Frauen in Erinnerung geblieben. Ich frage mich immer noch, warum genau er wieder fortgegangen ist. Immerhin hatte er es doch sehr gut dort. Allerdings hat er sich selber auch oft diese Frage gestellt.
Dieses Buch ist für alle geeignet, die sich für Tatsachenberichte interessieren. Alle, die die große Liebesgeschichte erwarten, werden enttäuscht werden.
Nichtsdestotrotz, auch wenn es meinen Geschmack nicht zu 100% getroffen hat, bin ich froh, einen weiteren Klassiker der Weltliteratur gelesen zu haben.
- Mark Twain
Huckleberry Finns Abenteuer
(29)Aktuelle Rezension von: HeikeGein Klassiker der Weltliteratur "...es ist das beste Buch, das wir gehabt haben. Die ganze amerikanische Schriftstellerei kommt daher. Vorher gab's nichts. Danach hat es nichts gleich Gutes gegeben." Ernest Hemingway Eigentlich handelt es sich bei "Huckleberry Finns Abenteuer" um die Fortsetzung von "Tom Sawyers Abenteuer" aus dem Jahr 1876, aber man kann das teils humorvolle, teils bissige Buch auch lesen, ohne die Vorgeschichte zu kennen. Zum Inhalt: Huck Finn flieht vor seinem Vater, einem verwahrlosten Säufer, und tut sich mit dem entlaufenen, steckbrieflich gesuchten schwarzen Sklaven Jim zusammen. Auf einem Floß lassen sie sich den Mississippi hinunter treiben. Sie geraten nicht nur an Betrüger und Halunken, Puritaner, bornierte Rassisten und gutmütige Frauen, sondern werden außerdem Zeugen eines Kampfes zwischen zwei Familien, die seit 30 Jahren eine Blutfehde austragen... Huckleberry Finns Abenteuer" ist eine humorvolle, pittoreske und bissige Satire auf die amerikanische Sklavenhaltergesellschaft vor dem Sezessionskrieg. Und das, was Hemingway zu sagen hatte, trifft voll und ganz zu: Mark Twains Roman über Huck Finn ist in der Tat ein Klassiker der Weltliteratur geworden. Er gilt als eines der erfolgreichsten Werke der nordamerikanischen Literatur und wurde mehrmals verfilmt. - Meg Cabot
Die Tochter von Avalon
(80)Aktuelle Rezension von: natti_LesemausInhalt:
Die Geschichte einer einzigartigen Liebe, die länger währt als Raum und Zeit! Wer ist nur dieser geheimnisvolle Will Wagner? Und wie kommt es, dass Ellie, die neue Schülerin an der Avalon High, das Gefühl hat, ihn bereits ihr ganzes Leben zu kennen – wenn sie ihn doch tatsächlich gerade zum ersten Mal getroffen hat? Eine uralte Legende erwacht zu neuem Leben – von einem magischen Schwert und der unsterblichen Liebe der Tochter von Avalon
Meinung:
In dieser Geschichte geht es um die Artus Sage. Camelot, die Ritter der Tafelrunde und die Liebe von Königin Guinevere zwischen ihrem Mann Artus und dem Ritter Lancelot. Und den Kampf mit Mordred . Aber es geht auch um Jugendliche die zur Schule gehen, ihre erste Liebe, Schule, Abenteuer und ob die Legende vom König Artus der Zurückkehren soll, wirklich wahr ist.
Hier hat die Autorin einen Jugendroman geschrieben, der mich sofort gefesselt hat. Es war spannend, interessant und aufregend.
Es gibt auch einen Film dazu, der allerdings sehr vom Buch abweicht- was ich persönlich nicht so toll finde. Ich finde das Buch besser als den Film.
Ich war ziemlich sicher die Personen gleich zu erkennen, die angeblich die Wiedergeburt der Personen aus dem Mittelalter sein sollen. Bis auf Ellie, bei der habe ich mich total verschätzt, genau wie alle beteiligten im Buch. Alle kämpfen dafür, das Artus wiederkehren kann und die Dunkelheit besiegen kann. aber es ist auch diesmal Mordread anwesend, der das verhindern will- genauso wie früher.
Je weiter man liest, desto spannender wird es. Ich habe das ganze in einem durchgelesen, auch weil ich wissen wollte, ob am Ende alles gut ausgeht.
die kurzen Zitate vor jedem Kapitel von der Lady von Shallot, fand ich schön.
Die ganze Sage um Artus ist echt interessant.Wer weiß, wielleicht gab es ihn ja wirklich??
- Gabriel García Márquez
Bericht eines Schiffbrüchigen
(30)Aktuelle Rezension von: BeagleBericht eines Schiffbrüchigen, der zehn Tage lang, ohne zu essen und zu trinken, auf einem Floß trieb, der zum Helden des Vaterlandes ausgerufen, von Schönheitsköniginnen geküsst, durch Werbung reich, gleich darauf durch die Regierung verwünscht und dann für immer vergessen wurde. So steht es am Anfang des Buches „Bericht eines Schiffbrüchigen“ von Gabriel Garcia Márquez geschrieben. Und in der Tat handelt es sich um genau diese Geschichte, die der Matrose Alejandro Velasco im Jahre 1955 erlebte, als er vom 28. Februar bis zum 9. März auf einem kleinen Floß im Karibischen Meer trieb. Von einer hohen Welle über Bord gespült, kann sich Alejandro gerade noch auf das Floß retten, muss aber mit ansehen, wie drei seiner sieben über Bord gegangenen Kameraden vor ihm ertrinken. Von nun an ist er allein und lernt die rauen Seiten der See kennen. Von Hunger und Durst geplagt, von pünktlichen Haien begleitet und von Halluzinationen heimgesucht überlebt er mit Mühe und Not diese Tortur, nur, um danach als Held dazustehen, wofür er nichts getan hat. Márquez schrieb diesen Tatsachenbericht, als er noch Journalist war. Er interviewte zu dieser Zeit den jungen Matrosen nach seinem Abenteuer und brachte die Reportage in 14 täglichen Abschnitten, die nun die Kapitel des Buches darstellen. Von der diktatorischen Militär-Regierung wurde die Zeitung daraufhin geschlossen, da sich auf dem Schlachtschiff unerlaubt Waren befanden, die von den USA nach Kolumbien geschmuggelt wurden und das Schiff somit unfähig machte, nochmals zu wenden, um die Matrosen zu retten. Erst 1970, als Márquez bereits ein anerkannter Schriftsteller war, erschien dieser großartige Bericht gebunden als Buch. Sehr spannend zu lesen! - Stephen King
Gesang der Toten
(168)Aktuelle Rezension von: Yannick_GabrielINHALT :
Ausnahmsweise gebe ich bei einer Rezension mal keine Inhaltsangabe. Dafür sind die Geschichten zu unterschiedlich. Von Weltraumreisen, Fantasy-Wesen, Studentenwohnheimen mit Tieren bis ''normalen'' Winterausflügen. Die Geschichten sind wirklich sehr unterschiedlich und dadurch wird es unmöglich eine Übersicht zu geben ohne zu Spoilern.
WAS MIR GEFALLEN HAT :
- Die Kurzgeschichte ''Travel'' ist eine glatte 10/10. Es ist vermutlich die beste Horror-Kurzgeschichte die ich bis Dato gelesen habe und hat für mich das Buch schon lesenswert gemacht.
- Grundsätzlich sorgt die Aufteilung und Anzahl der Kurzgeschichten sorgen für einen angenehmen Lesefluss und die Geschichten, welche einen überhaupt nicht packen, kann man getrost überspringen. Dies würde ich bspw. bei Kapiteln in Büchern niemals können ohne mentale Kriege gegen mich selbst führen zu müssen.
- King's Stil und Art des Schreibens hat ihn nicht umsonst zu einem der bekanntesten Autoren der Welt gemacht. Dies kommt auch gut in den meisten der Kurzgeschichten zum Vorschein.
WAS MIR NICHT GEFALLEN HAT :
- Die Geschichten ''Der Gesang der Toten'' und ''Onkel Ottos Lastwagen'' fand ich schlichtweg langweilig und wurden ab der Hälfte abgebrochen, da sie nicht die Qualität der anderen Geschichten erreicht haben.
FAZIT und PUNKTEZAHL :
Man muss sich bewusst sein, dass es sich hier um eine Ansammlung kleinerer Geschichten handelt, welche in sich nochmal sehr variabel sind - sowohl in Thematik, Spannung und Qualität. Alles in allem hat mir das Buch aber Spaß gemacht und 3 der Geschichten, haben sich nachträglich in mein Hirn gebrannt und werden da vermutlich in 20 Jahren immer noch dort sein.
Für King-Fans zu empfehlen ebenso wie für Fans von Schauer-Literatur. Wer nichts mit 30 Seiten Geschichten anfangen kann, wird hier vermutlich auch nicht seinen heiligen Gral finden.
80 / 100 Punkten
- Ralf H. Dorweiler
Der Pakt der Flößer
(21)Aktuelle Rezension von: vun-de-palzEin angenehmer Schreibstil, eine mitreisende und glaubhafte Geschichte mit überraschenden Wendungen, überzeugende Personencharaktere und viele Informationen über das Alltagsleben im Mittelalter und detailliere Beschreibung des alten Handwerks des Flößens.
Sehr hilfreich war auch das Personenverzeichnis im Anhang. Das sollten sich manch andere Autoren als Vorbild nehmen.
Ich bin überzeugt,, dass alle Bücher des Autors, egal über welches Thema er schreibt, unbedingt lesenswert sind. Deshalb habe ich mir bereits in der Zeit des Lesens dieser Geschichte alle bereits erschienenen historischen Romane von Ralph H. Dorweiler besorgt - und ich freue mich schon jetzt darauf sie zu lesen. Natürlich bin ich auch gespannt auf seine weiteren Neuerscheinungen.
- Benno Pludra
Insel der Schwäne
(9)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerAls Kind habe ich dieses Buch verschlungen, wunderschöne Geschichte, sehr schön erzählt ......Stefan muss umziehen vom Land in die Großstadt, eigentlich will er gar nicht. Mit seinen neuen Freund Hubert erkundet er auf seiner Weise die Stadt und verliebt sich.....Wie wird die Reise eines heranwachsenden Jungen enden, wird er hier Platz für seine Schwäne finden? Benno Pludra, 1926 geboren, gehört er zu den bekanntesten deutschen Kinderbuchautoren und hat zahlreiche literarische Auszeichnungen erhalten (u. a. Deutscher Jugendliteraturpreis 1992). - Thomas A. Barron
Merlin. Wie alles begann
(140)Aktuelle Rezension von: jeanne1302Das ist ja mal ein sehr interessanter Zugang zum größten Zauberer aller Zeiten. Die Geschichte beginnt mit dem 7. Lebensjahr, als er mit seiner Mutter an den Strand von Wales gespült wurde. Ohne jegliche Erinnerung daran, wer er ist oder sein könnte, ohne eine leisteste Ahnung bezüglich seiner Kräfte. Völlig überrascht von der Wucht seiner Macht, die er nicht beherrscht, nutzt er seine Kraft negativ und wird dadurch blind und vom Feuer vernarbt, aber der Junge gibt nicht auf. Er erkennt, dass er auch ohne Augen sehen kann mit Hilfe seiner Hellsichtigkeit. Sein brennender Wunsch, herauszufinden, wer er ist und wie und ob er seine Kräfte nutzen will, macht er sich auf den Weg nach Fincayra, einem Ort der Zwischenwelt zwischen Leben und Tod/Anderswelt. Es ist die Heimat seines Vaters, einem Magier, der auf die dunkle Seite der Macht gezogen wurde.
Diese Geschichte ist super interessant und auch komisch geschrieben (Shim - der kleine Riese 😂). Viele Themen sind jedoch entliehen - oder einfach auch typisch für einen Fantasyroman/Märchen:
Der ewige Kampf zwischen Gut und Böse, die Zerstörung der guten Welt durch die böse Macht, die böse Vaterfigur (bischen Darth Vader, ne?)
einwenig Rätsel-und Wegsuche (ein bisschen "unendliche Geschichte, ne?") usw., aber das tut dem Buch eigentlich keinen Abbruch. Mich hat das Sehen ohne Augen fasziniert und ich bin gespannt, wie es im zweiten Teil weitergeht und ob Merlin sein Augenlicht ganz zurück erhält.
- Agatha Christie
Das Böse unter der Sonne
(154)Aktuelle Rezension von: ArgentumverdeEin exklusives Hotel auf einer kleinen britischen Insel mit Schmugglergeschichte wird zum ungeliebten Urlaubsort des exzentrischen Detektivs Hercule Poirot. Als die frühere Schauspielerin Arlena Stuart Marshall, die mit Ehemann und Stieftochter angereist ist, am Strand erscheint überschlagen sich die Gerüchte, Hassreden und das Nase rümpfen der anderen Gäste. Die Möchtegern-Idylle zerbricht ganz, als Arlena ermordet in einer Badebucht aufgefunden wird. Wie unterstützt Poirot die örtliche Polizei und natürlich stellt er unorthodoxe Fragen und wird dafür belächelt. Wie immer lässt er niemanden an seinen Gedankengängen teilhaben, klärt den Fall jedoch lückenlos auf, mit den winzigsten Informationen, die urplötzlich einen ganz unerwarteten Sinn ergeben, sobald er alle zum großen Finale versammelt hat.
Den Leser erwartet hier ein klassischer Krimi nach bewährtem Muster. Eine Reihe buntgewürfelter Protagonisten, Fakten, die sich jeder Logik zu entziehen scheinen und am Ende doch völlig logisch sind, ein überheblicher, wortkarger Poirot, der nichts desto trotz Sympathieträger ist und selbstverständlich am Ende die perfekte Lösung liefert. Natürlich gelingt es der Autorin auch eine völlig unerwartete Auflösung zu präsentieren, die selbst wenn der Leser etwas vermutet hat, immer noch kleine Überraschungen parat hält. Die Story lädt zum mitraten ein, unterhält, lässt immer Raum für ein leichtes Augenzwinkern und fesselt auf locker flüssige Weise.Mein Fazit: Ein Klassiker seines Genres, der sich wunderbar lesen lest, sich als unterhaltsame Lektüre anbietet, aber mit verhältnismäßig wenig Neuem aufwartet. Ein Strukturkrimi nach bewährtem Schema, den ich trotzdem sehr gerne gelesen habe.
- Enid Blyton
Fünf Freunde auf großer Fahrt
(59)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderIch habe als Jugendlicher Fünf Freunde verschlungen und egal ob als Buch oder Kassette, es war immer toll. Auf großer Freund ist mein absoluter Favorit. Hier gehen die fünf auf große Wanderung in den Ferien und da sich Timmi verletzt, trennen sie sich. Während Geroge, Julian und Timmi nach einem Arzt suchen, nächtigen Anne und Dick auf einem seltsamen Hof. Dick bekommt Realtität und Traum nicht mehr auseinander und hält einen Zettel in der Hand, der ihm zugesteckt wurde. Alles ist seltsam und als sich die Fünf wieder treffen, beginnt ein weiteres, großes Abenteuer.
- Stephen King
Das Stephen King Buch
(19)Aktuelle Rezension von: HoldenEin Buch, das den Anspruch erhebt, ein wenig Licht in das Dunkel um einen der erfolgreichsten Schriftsteller der Welt zu werfen. Wie kam es zu diesem phänomenalen Erfolg? Warum wählte King gerade dieses literarische Genre? Ist er privat auch a bisserl schräg? King äußert sich zu all diesen Fragen umfänglich, er erklärt, warum ein kleines bißchen Horror auch für ganz junge Menschen zur Persönlichkeitsbildung gut sein kann, und eine Handvoll Kurzgeschichten zum Beleg der Qualität der Werke Kings sind auch enthalten. Bleibt das Bild eines bodenständigen, sehr sympathischen Familienmenschens! - Pierre Boulle
Die Brücke am Kwai
(8)Aktuelle Rezension von: Stefan83Ein segelnder Greifvogel vor der brennenden Sonne. Eine Kamera, welche langsam über das Blätterdach eines scheinbar undurchdringlichen Dschungels kreist. Und eine am Anfang leise, dann immer lauter ertönende gepfiffene Melodie, die sich schließlich als „Colonel Bogey March“ herausstellt.
Schon die ersten Minuten von David Leans cineastischer Umsetzung des Romans „Die Brücke am Kwai“ reichen jedes Mal aufs Neue aus, um die bei mir sonst inzwischen eher seltene gewordene Gänsehaut hervorzurufen, gehört doch dieser Leinwandhit aus dem Jahre 1957 zu den Klassikern der Kino-Geschichte, die trotz ihres Alters nichts von ihrer Faszination verloren haben. Mehr noch: „Die Brücke am Kwai“ ist und bleibt für mich bis heute DER Antikriegsfilm schlechthin, weil er die unbedingte militärische Pflichterfüllung mittels Zynismus und Ironie ab absurdum und den Wahnsinn des gewaltsamen Konflikts auf menschliche Art und Weise vor Augen führt. Getragen von so großartigen Darstellern wie Jack Hawkins, William Holden oder den hier alles überstrahlenden Alec Guinness in der Rolle des prinzipientreuen Colonel Nicholson (für die Rolle erhielt er einen Oscar als bester Hauptdarsteller), die sich im wahrsten Sinne des Wortes die Seele aus dem Leib schauspielern und den gebannten Zuschauer für die Dauer von 156 Minuten in die brütende Schwüle Südostasiens katapultiert.
Als begeisterter Leser brachte mich dieses Meisterwerk natürlich irgendwann auf eine Frage: „Wenn der Film bereits schon derart großartig ist, um wieviel besser wird dann wohl die literarische Vorlage sein?“ Die Antwort darauf fiel vielschichtiger als erwartet aus, zumal es auch nicht immer ratsam ist, Buch und Film eins zu eins miteinander zu vergleichen, da beiden Medien verschiedene Mittel zur Verfügung stehen und sich das ebenfalls von Pierre Boulle (der einen großen Teil seiner eigenen Kriegserfahrungen verarbeitet hat) verfasste Drehbuch in vielen Dingen in erheblichen Maße vom eigentlichen Roman unterscheidet. Dennoch sei die Story an dieser Stelle kurz angerissen, da es – so scheint es zumindest mir – im deutschen Fernsehen nur noch selten zur Ausstrahlung des epischen Streifens kommt und Boulles Buch ebenfalls seit längerer Zeit vergriffen ist:
Thailand 1942. Auch dort tobt der Zweite Weltkrieg. Während der japanischen Offensive geraten britische Kolonialtruppen in japanische Gefangenschaft. Sie werden mit holländischen, australischen und amerikanischen Leidensgenossen in den Dschungel von Thailand und Burma verschleppt. Ihre Aufgabe ist es, eine Eisenbahnstrecke zu bauen, um den Golf von Bengalen und Singapur zu verbinden. 500 Briten unter der Führung ihres Obersten Nicholson geraten dabei in die Fänge des unberechenbaren, brutalen und alkoholabhängigen japanischen Offiziers Saito. Sie sollen eine der wichtigsten Brücken der Zugstrecke über den wilden Fluss Kwai errichten. Bei schlechter Ernährung, geplagt von Malaria und Cholera, werden sie von den Japanern zu unmenschlichen Anstrengungen gezwungen. Auch die Offiziere sollen, wie die einfachen Soldaten, Sklavenarbeit verrichten. Als sie sich weigern, greift Saito hart durch. Doch ihm gelingt es auch mit unmenschlicher Folter nicht, den eisernen Willen des in britischen Traditionen erzogenen Nicholson zu brechen, während die Soldaten mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln den Bau der Brücke sabotieren.
Letztlich triumphiert die ungeheure Disziplin des Briten. Er zwingt Saito zum Einlenken und macht nun den Brückenbau zu seiner Sache. Nicholson gelingt es, seine Leute neu zu motivieren und die Brücke, seine kühne Konstruktion, wird sein ganzer Stolz.
Zur gleichen Zeit startet in Kalkutta ein britisches Sprengkommando, zusammengesetzt aus Idealisten und Fanatikern. Ihre Aufgabe ist es, die strategisch wichtige Brücke zu sprengen …
Bis hierhin sind Buch und Film in der Tat beinahe deckungsgleich, sieht man von William Holdens Rolle als Commander Shears ab, welcher in der Vorlage von vorneherein an den Planungen des Unternehmens zur Sprengung beteiligt ist und nicht erst, wie letztlich in der Leinwandversion, nach seiner gelungenen Flucht aus dem Gefangenenlager als Kenner des Gebiets für die Aufgabe hinzugezogen wird. Dazu muss man allerdings sagen: Dieses Zugeständnis an eine gewisse benötigte Dramatik und Würdigung Holdens als zweiten Hauptdarsteller, funktioniert im Film tatsächlich sehr gut und hätte vielleicht auch dem Buch, in dem es der Figur Shears irgendwie an Kanten mangelt, nicht schlecht zu Gesicht gestanden. Vom Humor Holdens mal ganz abgesehen. Während dieser den leichtfertigen Aufschneider und Frauenheld gibt, ist Boulles Shears ein ernster und eiskalter Taktiker, der seine Mission in höchstem Maße plant und in der Erfüllung seiner Pflicht selbst noch das größte Opfer begehen würde. Hauptprotagonist ist aber eindeutig Colonel bzw. der Oberste Nicholson.
Ein Offizier, der inmitten der Wildnis des Dschungels die Zivilisation in allen Belangen aufrechterhalten und die Überlegenheit der anglosächsischen Rasse gegenüber den „wilden Japanern“ unter Beweis stellen will. Mit Sturheit und Prinzipientreue wird er zum Stolperstein von Lagerkommandant Saito, der im psychologischen Kräftemessen stets den Kürzeren zieht. Schließlich muss er ganz einlenken, um den Bau der Kwai-Brücke zu gewährleisten bzw. den engen Zeitplan einzuhalten. Doch Nicholsons Sieg ist ein trügerischer, den Boulle mit ebenso satirischer Feder karikiert wie den militärischen Formalismus der anderen Offiziere, die sich vollkommen in den Planungen der Brücke vergessen und die Fragwürdigkeit ihres Tuns dabei bald nicht mehr sehen. Die Kollaboration mit dem Feind wird als Notwendigkeit begründet, um die Moral der Truppe aufrechtzuerhalten. Der übersteigerte Ehrgeiz beim Bau mit dem Anspruch des britischen Empire entschuldigt, das sich allen anderen Völkern überlegen fühlt. Das ironisierende Element wird von Boulle geschickt innerhalb der Dialoge versteckt. Und diese Fassade beginnt erst nach und nach zu bröckeln, bis sich schließlich hinter Pflicht, Ehre und Disziplin der Wahnsinn zeigt – der Wahnsinn des Krieges in all seinen Ausprägungen.
Spätestens wenn Nicholson schwerkranke Mitgefangene zur Arbeit abkommandiert, beginnt nicht nur der die Vorgänge im Lager beobachtende Dr. Clipton zu ahnen, dass die gutmeinenden Pläne des Obersten sich am Ende verselbstständigen. Unbändiger Ehrgeiz lässt die menschlichen Züge des loyalen Offiziers zunehmend in den Hintergrund treten. Und unwillkürlich stellt man sich die Frage: Wer ist eigentlich grausamer? Saito oder Nicholson? Boulle zeigt mit scharfer und zynischer Feder den schmalen Grat zwischen gutem Willen und bösen Absichten auf, ohne dabei eine der Parteien zu übervorteilen. Und das ist wohl auch das größte Verdienst dieses Romans, der sich flüssig lesen lässt, aber nie diesen epischen Tiefgang erreicht wie Leans Verfilmung. Gleichzeitig hebt die Lektüre des Romans Alec Guinness' Leistung nochmal ungewollt hervor, welcher der ohnehin schon präsenten Figur weitere Facetten abgewinnt und so die Vorlage übertrumpft.
Den Vergleich Buch mit Film entscheidet Leans Meisterwerk so also am Ende klar für sich, was jedoch nicht impliziert, dass Pierre Boulles Roman, der übrigens 1952 veröffentlicht worden ist, keine lohnenswerte Lektüre ist. „Die Brücke am Kwai“ überzeugt im Kleinen, in den geschickt platzierten Details und durch das drastische, äußerst trockene Finale, das weniger spektakulär daherkommt, aber mindestens genauso nachhaltig beeindruckt.
- Charles Portis
Die mutige Mattie
(2)Aktuelle Rezension von: HoldenVielleicht einer der besten Western überhaupt! Die frühreife Mattie reitet mit einem versoffenen Deputy Marshal und einem Texas Ranger, der seine eigenen Ziele verfolgt, in das Indianer-Territorium nördlich von Arkansas, um den Mörder ihres Vaters zur Strecke zu bringen. Auf die Verfilmung durch die Coen-Brüder bin ich schon extremst gespannt! - Jule Ambach
Heute bin ich grummelig! / Heute bin ich fröhlich!
(1)Aktuelle Rezension von: KinderbuchkisteMit den Gefühlen ist das so eine Sache, das erlebt (vor allem) auch der kleine Biber Bente in dieser Wendebuch Geschichte.
Sie wacht schon mit furchtbar schlechter Laune auf. Eigentlich möchte sie gar nicht aufstehen. Das Essen, was ihr sonst so gut schmeckt, schmeckt nicht und überhaupt war alles doof. Sie baute ein kleines Zelt aus Ästen um sich darin zurück zu ziehen, doch auch das misslang, obwohl Biber ja eigentlich Baumeister sind. An diesem Tag jedoch war einfach alles anders. Einfühlsam und sehr leicht nachvollziehbar erzählt Jule Ambach die "Leidens"Geschichte der kleinen Bente, die gar nicht so recht weiß, wieso sie so fühlt. Da hören wir von einem kleinen, "heiß drückendem Gefühl, das sich in ihrem Bauch breit machte. Einem doofen Gefühl". Sie versucht das Gefühl weg zu bekommen, in dem sie sich auf den Bauch legt, aber alles war "unbequem und doof". Die Eltern bemerken Bentes Verhalten, das von Unglücklichsein und Grummeligkeit geprägt ist, doch sie erreichen ihre Kleine nicht mit ihren Hilfsangeboten. Immer wieder versucht das kleine Bibermädchen sich abzulenken, aber das Gefühl verstärkt sich sogar noch. Das dem Grummeln im Bauch wurde mehr. Zum Ärger um ihre schlechte Laune, von der sie nicht wusste wieso sie sich breit machte kam natürlich noch irgendwann der Hunger. Ihr Lieblingsspielzeug war auch nur doof. Sie schmiss es wütend in die Kiste zurück, trat mit voller Wucht noch gegen die Kiste. Alles war einfach doof. Selbst als sie sich aufrafft und nach draußen geht wird es nicht besser. Die Sonne schien ihr zu hell und die frischen Äste an denen sie versuchte zu knabbern schmeckten auch nicht. Als zwei kleine Füchse sie zum Spiel einladen macht sie erst mit, doch erlebt gleich die nächste Niederlage. Mit zwei flinken Füchsen Fangen zu spielen, ist keine so gute Idee, wenn man gewinnen möchte. Bente war im Wasser schnell, aber an Land nicht schnell genug für die Füchslein. Vielleicht hätte ihr das an einem anderen Tag nicht so viel ausgemacht, aber an diesem doofen Tag, war nun mal alles doof. Das an diesem, eigentlich sehr schönen Tag, den Bente wegen des doofen Gefühls in ihrem Bauch einfach nicht wahrnehmen und genießen konnte, noch etwas Schönes passieren könnte, ist für das kleine Bibermädchen in dieser Phase unvorstellbar.
Dank der sehr ausdrucksstarken Illustrationen von Julia Weinmann erleben die Leser Bentes Leidensweg hautnah mit. Sie können sich nicht nur ein Bild von der schwere der Gefühle machen, sondern auch von den einzelnen Situationen. Mit viel Liebe zum Detail schafft sie eine Bilderwelt, deren Bildsprache sofort verstehen lässt was geschieht und wie Bente fühlt. Die innere Zerrissenheit genauso wie die kleinen zaghaften Versuche doch etwas zu verändern.
Und es verändert sich auch noch was, denn parallel zu der Geschichte des kleinen Bibermädchens gibt es da noch die Geschichte des kleinen Frischlings Fiete, der mit super guter Laune aufwacht. Während die anderen Geschwister noch müde in ihrer Schlaf-Kuhle verweilen ist er schon hellwach und bereit den Tag zu genießen. Das Essen schmeckt köstlich, das Wetter ist toll ..... . Fiete startet komplett anders in den Tag als Bente, Was Fiete alles erlebt und wie er das Leben genießt ist Teil seiner Geschichte, die die Leserherzen höher schlagen lässt. Die Fröhlichkeit des kleinen Wildschweins steckt an, was vor allem auch an der herrlichen Mimik der Figuren liegt. Hier erlebt der Leser so viele tolle Momente mit, das einem einfach warm ums Herz wird und man Bentes Geschichte fast vergessen könnte. Was Fiete so alles erlebt und wen er dabei trifft, verrate ich hier natürlich noch nicht, nur so viel, irgendwann trifft Fiete auf Bente bzw. Bente auf Fiete. Das Buch ist als Wendebuch aufgebaut. So erleben wir von der einen Seite Fietes Geschichte "Heute bin ich fröhlich!" und von der anderen Seite Bentes Geschichte "Heute bin ich grummelig" und in der Mitte des Buches treffen die beiden Protagonisten aufeinander und ob ihr es glaubt oder nicht, sie haben auch noch eine gemeinsame Geschichte. Fietes und Bente überlegen, was sie gemeinsam anstellen könnten und finden nach einigen Überlegungen ein Projekt, das beiden Spaß machen könnte. Sie wollen ein Floß bauen. Es stellt sich heraus, das jeder so seine Stärken und Schwächen hat und jeder mit seinen Stärken dazu beiträgt, das die Mission Floß ein voller Erfolg wird. Auch hier ist für Bente erst einmal nicht alles toll. Sie muss erkennen, das sie nicht alles kann, aber mit Fietes Hilfe gelingt ihr dann doch mehr als sie dachte. Gemeinsam und mit Freunden ist eben alles viel leichter und macht viel mehr Spaß. Und wie viel Spaß des den beiden mit ihrem Floß macht, das können wir, genau wie alle anderen Situationen in den tollen Bildern miterleben. Ihr Floßerlebnis sogar im Panoramaformat, denn die rechte und linke mittige Seite lässt sich aufklappen. Hier trifft die eine auf die andere Geschichte und auf das "Happy End". So wird aus Bentes miesem Start in den Tag doch noch ein schöner Tag mit einem guten, glücklichen Gefühl im Bauch.
Gefühle, vor allem wenn man gar nicht so recht weiß, wieso man so fühlt, können nicht nur schlechte Laune machen, sondern auch Angst. Mit Bentes Geschichte erleben die Kinder genau solch ein Gefühl, das sie vielleicht in ähnlicher Form auch schon einmal hatten. Sie erleben aber auch, dass auf ein schlechtes Gefühl auch ein gutes Gefühl folgt. Und wer weiß, wenn sich beim nächsten Mal das schlechte Gefühl versucht breit zu machen, erinnert sich das Kind an Bentes Geschichte und weiß, das das Gefühl blöd ist, aber keine Angst machen muss. Mit schlechten Gefühlen, die uns runter ziehen, von denen wir gar nicht wissen, wieso sie plötzlich da sind, können wir lernen umzugehen und genau dazu trägt dieses Buch bei. Bente hatte Glück. Sie hat in Fiete einen Freund, der sie an die Hand genommen hat und so kann man nur jedem Kind wünschen, das es einen Freund*in hat, die für einen da ist. Auch das ist eine Botschaft, die durch die Geschichten vermittelt wird. Füreinander da sein.
Ein tolles Bilderbuch zu diesem so wichtigen Thema Gefühle. Im Ellermann Verlag erscheint noch ein weiteres Buch in gleicher Wendebuchaufmachung das sich mit der Angst beschäftigt. Es ist genauso intensiv wie das gerade vorgestellte Bilderbuch. Hier trifft der Tiger, der gar nicht weiß wieso er so ängstlich und traurig ist, auf das übermütige, "wilde" Äffchen.
Und schon bald (im August 2022) wird es eine weitere Geschichte in diesem Format geben, auf die wir uns jetzt schon freuen dürfen. Dort wird es um Lebensfreude und Langeweile gehen.
Die Bücher haben 48 Seiten und werden sehr einfühlsam und ausdrucksvoll erzählt. Das bedeutet aber auch, das es für ein Bilderbuch relativ viel Text gibt. Hinzu kommt, dass es ja wirklich zwei Bilderbuchgeschichten sind, die in der Mitte aufeinander treffen, was wiederum bedeutet, zwei recht intensive Geschichten verbinden sich zu einer dritten kleineren gemeinsamen Geschichte. Was im Grunde bedeutet, dass wir beim Vorlesen viel Zeit einplanen sollten. Zuhause mit dem Kind, genauso wie in der Kita. In einer Gruppe mit Kindern empfiehlt es sich auf jeden Fall eine kleine Pause einzulegen und das Gehörte zu reflektieren. Beim Vorlesen mit ein oder zwei Kindern, kann man leichter und individueller auf das Kind / die Kinder eingehen und das Buch so etwas anders wirken lassen. Auf keinen Fall sollte man die Geschichten einfach Geschichten sein lassen. Ein Gespräch, eine Reflektion, die meist sogar vom Kind ausgeht sollte hier immer begleitet werden. Das schöne an den Büchern ist, das sie alle durch Illustrationen begleitet und erzählt werden, die über eine so intensive Bildsprache verfügen, das die Kinder sich die Geschichten auch erst einmal alleine ansehen können, bevor es an das Vorlesen geht. So haben sie erste Eindrücke, die später mit einer ausführlichen Geschichte gefüllt werden können. Gibt es ein Kind, das gerade genau in so einem Gefühlstief steckt wie Bente, kann diese Geschichte eine wunderbare Hilfestellung hinaus aus dem doofen Gefühl sein, denn etwas, was in einem vor geht, in einer Geschichte wiederzufinden und zu erkennen, anderen geht es genauso, ist oft hilfreich. Zum anderen ist von Außen betrachtet eine Situation viel leichter anzunehmen und mit der eigenen Problematik zu verbinden. Bei allen Gefühlen, die Kinder in ihrer Entwicklung durchleben, sollte uns Erwachsenen bewusst sein, wir kennen diese Gefühle schon, wissen im besten Fall, auch damit umzugehen. Die Kinder, insbesondere die kleinen Kinder, müssen diese Erfahrungen erst nich machen. Sie müssen erst einmal erleben, durchleben. Bilderbücher wie dieses können die Angst vor den Gefühlen nehmen und Kinder darauf vorbereiten. Und genau deshalb sollte man sich die Zeit nehmen, sie mit den Kindern intensiv und in Ruhe zu lesen.
- Shirley Conran
Die Insel der fünf Frauen
(40)Aktuelle Rezension von: Britta_Engel_Arielbin immer fasziniert von Gruppen in denen sich die Dynamik ändert. Dieses ist eines meiner Lieblingsbücher. Wenn man sich durch die ersten Seiten gebissen hat wird es spannend. Ein psychologisches Spiel begint. Wer einen Thriller erwartet liegt hier falsch.
- Miep Diekmann
Annejet. Ferien einmal anders
(1)Aktuelle Rezension von: BuchgespenstDie Sommerferien stehen vor der Tür, doch Annejet kann sich nicht richtig drüber freuen. Nach dem Streit mit ihrer Freundin Hanny herrscht Funkstille. Dabei kann Annejet nun mal nicht verstehen, warum alle in den Ferien arbeiten wollen. Ihre Eltern würden es ihr nicht mal gestatten. Doch als sie ihre Klassenkameradin Emmy trifft, die auch während des Schuljahres arbeiten muss, um ihre kranke Mutter und die Geschwister zu unterstützen, hat sie eine Idee. Sie will ihren Verdienst Emmy geben. Da sind auch ihre Eltern einverstanden und Annejet findet beim Puppenspieler Floris eine interessante Arbeit
Der fünfte, letzte und leider schwächste Band der Reihe. Die Charaktere bleiben sehr blass. Luuk und Kees kommen kaum noch vor. Charakterentwicklung gibt es nicht. Eigentlich wird sich auf die Botschaft konzentriert, dass man Arbeit nicht als neues Spiel betrachten soll, sondern sie eine ernsthafte Tätigkeit ist, die von Menschen ausgeführt werden sollte, die sie zum Leben brauchen und nicht von Kindern, die sie den Erwachsenen nur zu ihrem Privatvergnügen wegnehmen. Der Schluss ruiniert dann leider die ohnehin schon sehr blasse und penetrant pädagogische Geschichte. Außerdem ist er viel zu offen für einen letzten Band. Schade. Die Serie war eigentlich klasse.
- Thor Heyerdahl
Kon-Tiki
(23)Aktuelle Rezension von: cvcoconutDen Anfang fand ich persönlich etwas schleppend, bis klar war, dass sie die Reise auf dem Floß unternehmen würden. Dann ging alles recht zügig voran. Die ganze Vorbereitung und Planung, auch die Reisegefährten waren schnell gefunden. Dann ging die eigentliche Reise los. Es ist Wahnsinn, welche Kräfte nötig sind, um eigentlich auf dem Meer vorwärts zu kommen. Das mussten die Menschen früher schaffen. Ein bisschen brutal war dann die ganze Fischjagd, aber es ging nun mal ums Überleben. Wo ich mich auch gut hinein versetzen konnte, war die Tatsache, dass die Crew die Welt mit anderen Augen gesehen hat. Das Meer, die Lebewesen, man nimmt bestimmte Dinge ganz anders wahr. Was außerdem sehr gut war, waren die vielen Fotos. So konnte man sich das doch gut vorstellen und hinein versetzen. Für mich eindeutig ein Buch, was man gelesen haben muss.