Bücher mit dem Tag "forscher"
277 Bücher
- Frank Schätzing
Der Schwarm
(5.428)Aktuelle Rezension von: _seitenreise_In Der Schwarm häufen sich weltweit merkwürdige Ereignisse rund um die Ozeane: aggressive Tiere, mysteriöse Tiefsee-Aktivitäten, unerklärliche Naturkatastrophen. Ein internationales Forscherteam entdeckt schließlich, dass die Natur selbst der Auslöser sein könnte – und dass sie zurückschlägt.
Nach dem großen Hype um das Buch hatte ich hohe Erwartungen – und wurde nicht enttäuscht. Schon der Prolog ist spannend und zieht einen mitten in die Handlung. Ich war sofort gefesselt und fand auch die vielen wissenschaftlichen Details unglaublich interessant – auch wenn ich mir nicht alles merken konnte 😅.
Das Buch bietet zahlreiche Schauplätze und eine große Anzahl an Charakteren, aber wenn man sich davon nicht einschüchtern lässt, kommt man sehr gut durch die Handlung. Die wichtigen Figuren bleiben präsent, und ihre Perspektiven fügen sich nach und nach zu einem stimmigen Gesamtbild.
Besonders spannend fand ich den Mittelteil und das Ende des ersten Teils – echte Pageturner-Momente! Im zweiten Teil geht es zwar stellenweise etwas ruhiger zu, aber dafür werden wichtige Entwicklungen vorbereitet, die das spektakuläre Finale tragen.
Der Schwarm ist ein echter Wissenschaftsthriller, der seinen Namen verdient: fundiert recherchiert, intelligent konstruiert und mit einem beunruhigend aktuellen Thema. Man muss nicht jedes Detail verstehen – aber wer sich darauf einlässt, wird mit einem mitreißenden Leseerlebnis belohnt. Eine klare Empfehlung – auch wenn 700 Seiten vielleicht gereicht hätten. 😉
- Daniel Kehlmann
Die Vermessung der Welt
(3.446)Aktuelle Rezension von: jenvo82„Hastig versicherte Humboldt, er habe nur gesagt, man dürfe die Leistungen eines Wissenschaftlers nicht überschätzen, der Forscher sei kein Schöpfer, er erfinde nichts, er gewinne kein Land, er ziehe keine Frucht, weder säe noch ernte er, und ihm folgten andere, die mehr, und wieder andere, die noch mehr wüssten, bis schließlich alles wieder versinke.“
Inhalt
Auf die beiden unterschiedlichen jungen Männer Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß, wartet eine große Zukunft. Sie eint eine gemeinsame Leidenschaft – das Ergründen der Geheimnisse der Natur und der Welt ganz allgemein, von den Sternen über die Meere, von den höchsten Bergen über die dunkelsten Höhlen. Humboldt besucht und erforscht jene Orte direkt und reist ohne Unterlass in die Ferne, an die entlegensten Punkte der Welt. Gauß nimmt Zettel, Feder und Fernglas und berechnet im stillen Kämmerlein die letzten unentdeckten Orte. Beide haben ihr Leben der Wissenschaft verschrieben, beide können und wollen keine herkömmlichen Lebenswege beschreiten – was sie verbindet ist die Liebe zum Detail, die absolute Hingabe an ihr jeweiliges Steckenpferd, ihre Abscheu gegenüber Gesellschaft und Unwissenheit des Einzelnen. Ihr Kennenlernen verläuft kurz, zu unterschiedlich ihre Ansichten und während sie sich gegenseitig bedauern, erkennen sie nicht, wie viele Schnittpunkte ihre Ansichten dennoch haben …
Meinung
Auf diesen Roman bin ich eher zufällig gestoßen, die Geschichte klang interessant und bereits auf den ersten Seiten entfaltet sich ein feiner Humor, der sich wie der rote Faden durch das ganze Buch zieht. Die beiden Biografien der Männer werden hier eher sporadisch aufgegriffen und sind teilweise fiktiv, dann wieder nah an der Realität, so richtig viel erfährt man von den beiden Männern nicht, bzw. wirkt es fast willkürlich. Der eigentliche Fokus der Erzählung liegt in der Schilderung zweier Menschenleben, die ihr ganzes Sinnen und Trachten dem Erforschen neuer Gebiete gewidmet haben. Was treibt den Wissenschaftler an? Wie gelangt er an seine Erkenntnisse? Und warum ist es ihm nicht möglich, dabei ein triviales Leben zu führen?
Eingebettet in den Zeitgeist und dennoch weit ab jeder politischen Gesinnung und gesellschaftlichen Entwicklung, versinken die beiden Hauptprotagonisten immer mehr in ihrer eigenen kleinen Welt und schauen voller Verzweiflung auf all die Unwissenden, denen sie doch keinerlei ebenbürtiges Interesse aufdrängen können. Sie sind so einzigartig wie sonderbar und erkennen das auch an und obwohl ihre Erfolge die Menschheit nach vorne bringen, fühlen sie sich zeitlebens unverstanden.
Fazit
Ich vergebe gute 4 Lesesterne für diesen unterhaltsamen, feinsinnigen Roman, der sich in erster Linie mit den Befindlichkeiten seiner Hauptprotagonisten beschäftigt. Ein abenteuerliches Porträt zweier Wissenschaftler, auf ihrem jeweiligen Weg durch die Höhen und Tiefen ihrer Entdeckungen. Und obwohl mir hier jeder Charakter fremd blieb, entwickelt man als Leser mehr und mehr Einblicke in eine fremde Welt. Manchmal durchzieht dieses Buch eine ungestillte Sehnsucht und dann wieder eine leise Melancholie – ganz sicher möchte ich behaupten, dass ich den Wissenschaftler per se und seine Motivation nach dieser Lektüre etwas besser verstehen kann, dennoch erscheint mir das nachhaltige Fehlen wichtiger Sozialkompetenzen als ein schweres Los. Und die Frage nach Erfüllung und Glück stellt sich auch den beiden betagten Männern, wenn sie bei immer schlechter werdender Gesundheit auf ihr Dasein zurückblicken und mit Schrecken feststellen müssen, dass die Zeit in der sie lebten, für ihren Forschergeist viel zu starr und unergiebig war. Im Kern ein eher trauriges Resümee für den Einzelnen …
- Maja Lunde
Die Geschichte der Bienen
(1.062)Aktuelle Rezension von: miahInhalt:
Im Jahr 1852 lebt William in England und ist seit Wochen ans Bett gefesselt. Seine Forschung ist ins Stocken geraten und er verliert den Lebensmut, bis er auf die Idee kommt, sich mit Bienen zu beschäftigen.
Im Jahr 2007 lebt George in den USA. Er ist Imker und hat einen großen Hof, den sein Sohn einmal übernehmen soll. Der ist aber nicht interessiert und dann verschwinden plötzlich die Bienen.
Im Jahr 2098 lebt Tao in China. Sie arbeitet als Bestäuberin, da es keine Bienen mehr gibt. Sie wünscht sich eine bessere Zukunft für ihren kleinen Sohn, doch er hat plötzlich einen mysteriösen Unfall, der alles verändert.Meine Meinung:
Ich bin eigentlich nicht so die Romanleserin, aber dieses Buch habe ich vor einiger Zeit bei einer Freundin ausgeliehen und irgendwie hat es mich jetzt doch gepackt, der Geschichte eine Chance zu geben. Ich mag Geschichten, die über mehrere Zeitebenen spielen und nach und nach eine Verbindung zwischen diesen Ebenen zeigen. HIer war von Anfang an klar, dass alle drei Protagonisten durch die Bienen verbunden sind, doch das ganze Ausmaß wird erst später klar, was ich sehr schön fand.Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven der drei Hauptprotagonisten erzählt. Sie alle haben ihre eigene Beziehung zu Bienen. Bei manchen ist es nicht so offensichtlich, bei anderen bestimmen die Bienen das Leben der Figur. Ich hatte bei keinem der drei Hauptprotagonisten Schwierigkeiten, mich in die Handlung einzufinden. Am meisten hat mich zu Beginn allerdings Tao und die Zukunft interressiert. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das geschilderte Szenario so eintreten könnte und fand es sehr gut dargestellt. Es wird sehr gut deutlich, was passiert, sollten die Bienen tatsächlich irgendwann aussterben. Ich glaube, vielen sind die Auswirkungen gar nicht wirklich bewusst, sodass das Thema eine große Bedeutung hat. Ich hätte mir gewünscht, dass die Konsequenzen noch stärker im Vordergrund gestanden hätten. Die drei Handlungsstränge konzentrieren sich stark auf die jeweiligen Protagonisten und die Dramen in ihrem Leben. Das ist gut geschrieben und interessant, schließlich ist das Buch auch kein Sachbuch, sondern ein Roman.
Die drei Protagonisten sind alle authentisch beschrieben. Tao war mir sehr sympathisch. Ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen. William und George fand ich etwas schwieriger, aber auch sie handeln für mich nachvollziehbar. Alle drei sind nicht unfehlbar und müssen lernen, dass das Leben nicht immer so läuft wie sie es sich wünschen. Alle kämpfen mit den äußeren Umständen und versuchen das beste aus der Situation zu machen.
Das Tempo ist eher gemächlich und hätte sicher hier und da noch mehr Spannung haben können, um das Potenzial dieser Geschichte noch mehr auszunutzen. Dennoch habe ich das Buch gerne gelesen, vor allem, da der Schreibstil sehr unaufdringlich und angenehm war und ich ganz nebenbei noch so viel über Bienen gelernt habe. Am Ende führt die Autorin die drei Erzählstränge geschickt zusammen, sodass eine tiefere Verbindung deutlich wird, was ich zum Abschluss sehr gelungen fand.
- Dan Brown
Illuminati
(5.102)Aktuelle Rezension von: books_and_summerrainBei "Illuminati" verfolgen wir den Oxford-Professor Dr. Langdon, als er plötzlich von CERN in der Schweiz eine dringende Anfrage erhält. Er ist Professor für Symbolologie, daher ist er umso überraschter, dass er zu einem Mordfall dazugerufen wird. Schnell stellt sich heraus, dass die Geheimorganisation "Illuminati" ein schreckliches Attentat geplant hat. Die Ereignisse überschlagen sich, sodass Professor Langdon sich in der Vatikanstadt wiederfindet, wo eine Bombe mit einer noch nie dagewesenen Sprengkraft versteckt sein soll. Wenn er die Rätsel zum Versteck nicht rechtzeitig lösen kann, wird Rom bald nicht mehr existieren...
Ich habe vorab die Filme zur "Da Vinci"-Reihe gesehen, weshalb ich mir unbedingt auch eines der Bücher unbedingt holen wollte. Über stolze 700 Seiten ist mehr als ersichtlich, dass Dan Brown einiges an Zeit und Mühe in seine Recherche gesteckt hat. Man erfährt vieles zum Thema Wissenschaft, Glaube und zur Geschichte von Rom und dem Vatikan, verpackt in einer mehr als spannenden Schnitzeljagd. Trotz der Länge des Buches bin ich nur so durch die Seiten geflogen. Dan Brown hat es wirklich verstanden, Spannung und Tempo in seine Geschichte zu bringen. Man fragt sich immer wieder, was denn nun genau Fakt und was Fiktion ist, so gut wurde die Handlung miteinander vewoben.
Ein wirklicher toller Thriller, für alle, die sowohl eine actionsreiche Handlung als auch Geschichtswissen schätzen.
- Johann Wolfgang von Goethe
Faust I
(3.414)Aktuelle Rezension von: sarah83sbookshelfGoethe trifft Busch.
So kurz und prägnant könnte man das Buch bezeichnen.
Faust auf knapp 70 Seiten zu kürzen, wobei die Seiten klein sind, und diese dann auch noch mit Illustrationen von Wilhelm Busch zu unterbrechen, hat schon was.
Denn die Kernaussage von Faust wird deutlich, auch wenn alle Irrungen und Wirrungen ausgeblendet werden.
Warum es bei Faust geht, weiß jeder, doch lohnt sich der Griff zu der gekürzten Fassung?Ich glaube, es ist wie so oft, eine persönliche Entscheidung. Goethe-Liebhaber können in der Kürzung eine Verunglimpfung ihres Idols sehen, Geschmäcker sind eben verschieden.
Ich empfinde diese kurze Einführung in Faust eher als Möglichkeit, Leser auf das Werk sowohl von Johann Wolfgang von Goethe als auch auf Wilhelm Busch aufmerksam zu machen.Zwei sehr unterschiedliche Schriftsteller, die vor allem den deutschsprachigen Raum sehr beeinflusst haben, treten in der beschriebenen Kürze, in eine Welt, die immer schnelllebiger und hektischer wird und in der Kürze oftmals zu Lasten von Tiefe geht.
Von Wilhelm Busch habe ich schon viel gelesen, von Goethe nicht so sehr.
Die Zeit wird zeigen, ob das Werk auch bei mir den Wunsch geschürt hat, Faust komplett zu lesen oder ob ich bei anderen Klassikern bleibe.
4 von 5 Klassikern - Bill Bryson
Eine kurze Geschichte von fast allem
(408)Aktuelle Rezension von: Lina_LoDas Universum, das Sonnensystem, unser Planet Erde; die Beschaffenheit und Geschichte der Erde, die Vorgänge in und auf ihr; die Entwicklung der Naturwissenschaften, die Geschichte der Chemie und die grossen Erkenntnisse der Physik; der Ursprung des Lebens und dessen Bausteine, Mikroorganismen und die Evolution des Lebendigen; rätselhafte Zweibeiner und unermüdliche Affen. Bill Bryson erzählt nicht nur, was wir wissen. Vor allem erzählt er, weshalb wir es wissen, wer es unter welchen Umständen - oder durch welche Zufälle - herausgefunden hat. Vor allem aber auch, wie wir es wissen können. Oder eben nicht.
Das hört sich nach viel an. Und das ist es auch. Und nein, merken kann ich mir das nicht alles. Nicht in einem einzigen Durchgang. Deshalb lese ich das Buch auch schon seit Jahren immer mal wieder - und habe es mir letztlich als Audiobook angeschafft. Dank Brysons unterhaltsamen Stil und vieler spannender und witziger Anekdoten ist die Lektüre jedes Mal wieder sowohl interessant als auch unterhaltsam. Für mich ist es nicht nur lehrreich, sondern hält immer wieder Anhaltspunkte bereit, um mich mit Themen, die mich interessieren, weiter auseinanderzusetzen. Schon oft war dieses Buch für mich Sprungbrett in ein spezifisches Fachgebiet, auch dank der relevanten Literaturverweise.
In “Eine kurze Geschichte von fast allem” erzählt Bill Bryson genau das, was er mit dem Titel verspricht. Da das Buch aber bereits etwas älter ist, 2003 erschienen, schliesst es natürlich die Entdeckungen und Entwicklungen der letzten beiden Dekaden aus. Die Aktualität ist also nicht durchgehend gewährleistet und mit jedem weiteren Jahr steigt die Möglichkeit, dass gewisse Informationen nicht mehr ganz stimmen.
- Dan Brown
Origin
(614)Aktuelle Rezension von: ScriptumFelicisUnd täglich grüsst das Murmeltier. Ja, als Leser von Dan Brown ist man es sich gewohnt, dass seine Geschichten um Robert Langdon immer nach dem gleichen Schema ablaufen. Langdon gerät ungewollt in ein Abenteuer, muss mit einer attraktiven Frau fliegen und das halbe Land ist im dicht auf den Fersen, aber immer wieder gelingt ihm die Flucht ach und er löst zwischendurch wieder ein paar Rätsel.
Doch in diesem Band ist mir sehr negativ aufgefallen, dass die Örtlichkeiten bis zum Erbrechen beschrieben wurden, was die Handlung enorm in die Länge zieht und die Spannung in den Keller sinken lässt. Genau dasselbe wie mit Gaudis Kunst. Es war einfach zu viel des Guten. Teilweise hatte ich eher das Gefühl, eine Art Reiseführer in Kunstgeschichte in der Hand zu halten. Hie und da wird mal wieder jemand umgebracht, damit das Ganze doch schön mysteriös bleibt und man nicht vergisst, dass es sich hierbei um einen Thriller handelt.
Genauso langatmig ist der Nebenplot, in dem es um das spanische Königshaus ging. Da wurde versucht, irgendwelche falschen Fährten zu streuen, was anfangs auch geklappt hat aber danach, recht schnell langweilig wurde.
Der Schluss… Die Lösung des Rätsels… Ich krieg gleich Schnappatmung. In den Vorgängern wusste man ziemlich schnell, worum es eigentlich geht aber hier wurde man bis zum Schluss im Dunkeln gelassen. Dieses ach so grosse Geheimnis war das einzige, was mich hat durchhalten lassen. Ich wollte unbedingt wissen, worum es in diesem grossen erschütternden und weltverändernden Geheimnis ging und wurde dabei bitter enttäuscht. Die grosse Auflösung ist gespickt mit elendslangen Erklärungen über die Chemie, Physik, Biologie und Informatik. Als Normalsterbliche, die mit solchen Dingen kaum Berührungen hat, war es enorm anstrengend zu lesen. Man wurde schlicht und ergreifend davon erschlagen.
Kommen wir nun zu den Charakteren, an denen ich leider auch nicht viel Gutes auszusetzen habe. Robert Langdon war in diesem Buch komplett austauschbar. Im Gegenzug zu den anderen Büchern, in denen man sein Wissen benötigt hat, war es hier kaum wichtig. Und was ist mit der Dame an seiner Seite? Na ja, sie war durchaus ein sympathischer Charakter aber eben auch austauschbar. Und sie gehörte ins selbe Schema wie alle anderen Frauen vor ihr.
Fazit:
Ich glaube, mit diesem Band ist meine Dan Brown-Ära zu Ende und ich wende mich lieber anderen Autoren zu.
- John Boyne
Der Junge im gestreiften Pyjama
(2.362)Aktuelle Rezension von: Renate1964John Boyne erzählt, wie ein neunjährige Bub und seine drei Jahre ältere Schwester mit den Eltern nach Auschwitz gehen. Diesmal sind es jedoch keine Gefangenen, sondern der Vater ist Lagerkommandant.
Auf der Suche nach Freunden kommt der Junge mit einem gleichaltrigen Juden zusammen. Die Kinder reagieren und denken für mich sogar für ihr Alter aber so naiv und weltfremd, schade, daß Thema ist sehr interessant
- David Mitchell
Der Wolkenatlas
(532)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer„Der Wolkenatlas“ verbindet sechs Geschichten in verschiedenen Genres, die zu verschiedenen Zeiten spielen und von verschiedenen Menschen handeln.
Auf den ersten Blick haben die Handlungsstränge nicht viel miteinander zu tun – ein Notar schreibt 1859 auf einer Schiffreise Tagebuch, ein älterer Verleger hat 2012 Probleme mit Kriminellen und Verwandten, die letzten Überlebenden der Menschheit laufen 106 Jahre nach dem Fall durch eine postapokalyptische Welt.
Nach und nach wird jedoch deutlich, dass alles verknüpft ist: die Entscheidungen jedes Protagonisten haben Einfluss auf seine Nachfolger und werden selbst von der Vergangenheit oder Zukunft beeinflusst. Das genaue Ausmaß der Verbindungen bleibt unklar. Ob und wie viel Übernatürliches im Spiel ist, kann jeder für sich entscheiden.
Auch bestimmte Themen sind zeitübergreifend und ziehen sich durch das gesamte Buch: Freiheit in verschiedenen Formen und der Kampf darum, Ausbeutung, Betrug, die Suche nach der Wahrheit, das Füttern von Enten.
Eine Folge der besonderen Struktur des Romans ist natürlich eine große Menge an Charakteren (die gerne auch erst nach einigen Hundert Seiten wieder auftauchen), darauf muss man sich einlassen können, wenn man das Buch lesen möchte.
Zudem ändern sich die Erzählart und der Schreibstil mit jeder Geschichte. Von Tagebucheinträgen und Briefen über Interviews bis hin zu Lagerfeuergeschichten bietet dieses Buch erzähltechnisch alles. Je nach Vorliebe kann man das als Vor- oder Nachteil ansehen. Meiner Meinung nach hilft es, in jeder neuen Geschichte „anzukommen“ und bietet Abwechslung, auch wenn ich den postapokalyptischen Dialekt in der letzten Geschichte ehrlich gesagt etwas anstrengend fand.
Wenn man von den vielen Charakteren und der Idee an sich nicht abgeschreckt ist, ist „Der Wolkenatlas“ sehr zu empfehlen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird man mindestens eine oder zwei (am besten natürlich mehr) Geschichten sehr genießen und wenn man dann noch die einzelnen Elemente verbindet, ergibt sich ein Gefühl, als hätte man erfolgreich ein interessantes Puzzle zusammengefügt.
- Claudia Zentgraf
Eine Reise um die Welt
(26)Aktuelle Rezension von: SelinavoGeorg Foster hat es geschafft! Er darf als Leichtmatrose mit zu James Cook aufs Schiff und die Welt bereisen! Schnell freundet er sich mit Henry an, der noch in London Zeuge eines Diebstahls wird. Nach und nach wird den beiden Jungs bewusst, dass sich der Täter auf dem Schiff befindet. Sie wollen die Tat unbedingt aufdecken, was sich als nicht so einfach herausstellt...
Leider konnte mich dieses Buch nicht überzeugen. Es kam überhaupt keine Spannung auf und es war sehr langatmig geschrieben. Ich hatte auch Probleme damit, mir die Charaktere zu merken, da ich überhaupt keine Symphathien entwickeln konnte. Insgesamt verlief die Geschichte in meinen Augen gradlinig - ohne Höhen und Tiefen.
Allerdings hat mir die Beschreibung der Orte, zu denen gereist wurde, sehr gefallen. Die Kultur sowie die Orte an sich konnte ich mir sehr gut vor Augen führen.
Auch das Cover gefällt mir sehr gut und wirkt mitreißend. Es wirkt dynamisch mit dem Schiff im Meer und schreit nach Abenteuer.
Da ich dieses Abenteuer mit dem Buch leider dann doch nicht so erleben durfte, vergebe ich hier nur 2 Sterne. - Kass Morgan
Die 100
(656)Aktuelle Rezension von: BuchlandhuhnWer mal eine etwas andere Story sucht ist hier bestens beraten. Die Geschichte ist kurzweilig, es gibt keine Längen und man findet sich recht schnell in die Hauptcharaktere ein. Band 1 ist etwas kurz, bin schon gespannt auf den zweiten Band.
Man muss sich allerdings dran gewöhnen, dass Rückblenden der Figuren einfach ohne Info mitten in den Kapiteln vorkommen. Nach wenigen kapitalen ist es aber kein Problen mehr.
- Gavin Extence
Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat
(526)Aktuelle Rezension von: Buechervorhersage3,5 Sterne
In dem Buch erzählt uns der Protagonist Alex Woods von seinem zehnten bis zum siebzehnten Lebensjahr. Wir begleiten ihn durch seine Jugend, wo er ungewollt berühmt wird, mit einer neuen Krankheit zu kämpfen hat und versucht sich in der Schule zurechtzufinden, wo er gerne gemobbt wird. Bei dem Versuch vor seinen Schulkameraden zu fliehen, landet er beim grummeligen Mr. Peterson im Garten. Die beiden gewöhnen sich nach und nach aneinander und werden zu Freunden und als dann Mr. Peterson schwer erkrankt, beginnt für die beiden ein Leben voller Aufregung und kontroverser Entscheidungen.
Ich habe das Buch geschenkt bekommen und wusste nicht, was mich erwartet. Es ist auf jeden Fall sehr außergewöhnlich, voller Wissen und Fakten und die Geschichte ist speziell aber schön. Was mir Probleme bereitet hat ist der Erzählstil. Er ist sehr sachlich, trocken und vollgestopft mit Wissen, die Erzählung wirkt teilweise wirr, ohne roten Faden, zu ausführlich und langatmig und für meinen Geschmack fehlt mir die Gefühlsebene. Es scheint viele Lesende zu geben, die diesen Stil sehr gerne mögen, aber für mich war er leider nichts und ich habe mich leider etwas mühselig durch die ermüdende Geschichte gequält, sehr schade.
- Cixin Liu
Die drei Sonnen
(242)Aktuelle Rezension von: _Eli_Die drei Sonnen' ist ein faszinierendes Werk, das mich völlig unerwartet in seinen Bann gezogen hat. Cixin Liu verwebt meisterhaft die düstere Geschichte der chinesischen Kulturrevolution mit einem hochkomplexen Science-Fiction-Plot, der das Genre auf ein neues Level hebt.
Was dieses Buch so besonders macht, ist die Art, wie es wissenschaftliche Konzepte - von der Quantenmechanik bis zur Astrophysik - mit philosophischen Fragen nach der Existenz der Menschheit verbindet. Das Drei-Körper-Problem als zentrale Metapher ist brilliant gewählt und zeigt, wie chaotisch und unvorhersehbar nicht nur unser Universum, sondern auch zwischenmenschliche Beziehungen sein können.
- Corina Bomann
Die Schmetterlingsinsel
(472)Aktuelle Rezension von: FutziwitchDiana ist am Boden zerstört denn sie findet heraus dass ihr Mann sie betrügt ausserdem hat ihre Grosstante einen Schlaganfall erlitten , am Sterbebett offenbart Emmely ihr dass auf ihrer Familie ein uraltes Geheimnis lastet und sie möchte dass Diana dieses Geheimnis lüftet. Also reist sie nach Sri Lanka um hinter dieses Geheimnis zu kommen. In der Ferne lüftet Diana Schritt für Schritt die Geschichte die zu ihrer Familie gehört aber das ist nicht das einzige was Diana dort findet .
- Dan Brown
Meteor
(1.805)Aktuelle Rezension von: deidreeÜber so manche Seite hinweg merkte ich erst später, dass ich den Atem angehalten hatte. Dan Brown hat diesen Thriller wirklich fesselnd geschrieben. Beeindruckend und natürlich auch erschreckend fand ich die Technologien, die es ja angeblich schon geben soll. Ich will mir das eigentlich gar nicht so wirklich vorstellen.
Aber zur Geschichte zurück. Der Handlungsstrang hat eine Dynamik und eine Schnelligkeit, dass der Leser wie von einem Sog mitgenommen wird. Ob die Handlungen, Entwicklungen und Technologien realitätsnah sind, beziehungsweise gut recherchiert wurden, kann ich am Ende nicht beurteilen, dazu fehlt mir die technische Ausbildung. Allerdings ist die Geschichte relativ glaubwürdig. Ich sage bewusst relativ, da sie sich natürlich schon sehr grenzwertig gestaltet. Eine futuristisch wirkende Technologie jagt die andere.
Rachel, als Hauptfigur, war mir sehr sympathisch, auch die anderen Protagonisten fand ich gut beschrieben. Das Ende kam dann doch überraschend, aber gut erklärt. Mir waren keine Fragen offen geblieben.
Ich habe „Meteor“ sehr gerne gelesen, das Tempo war ebenso hoch wie die Spannung.
- Andreas Eschbach
Das Jesus-Video
(793)Aktuelle Rezension von: Papiertiger17Der Science-Fiction-Anteil in der Geschichte regt hin und wieder die Phantasie an, die Figuren bekommen stellenweise etwas Tiefe zugestanden und der Großteil des Abenteuerplots hat über die 651 Seiten meist gut unterhalten. Dafür, dass es mein erster Roman aus der Feder von Andreas Eschbach war, hat mich das Werk angenehm überrascht.
- Robert Louis Stevenson
Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Gebunden in Cabra-Leder
(661)Aktuelle Rezension von: Magische_BuchweltMeine Meinung:
"Der seltsame Fall des Jekyll und Mr. Hyde" ist ein Literatur - Klassiker von R.L. Stevenson, der erstmals in Großbritannien im Jahre 1886 erschienen ist.
Der Roman erzählt die Geschichte des Wissenschaftler Dr Jekyll der mit Hilfe eines Elixiers die Spaltung seiner Persönlichkeit untersucht. Als dies schief geht, gewinnt der mysteriöse, dunkle Mr Hyde immer mehr die Oberland.
Das Buch ist eine Mischung aus Horror und Kriminalroman.
Obwohl es ein kurzer Roman ist von 128 ist, gelang es dem Autor die ein oder andere Wendung einzubauen.
Die Atmosphäre der alten London unterstrich die düstere Atmosphäre sehr gut.
Die Charaktere hingegen sind sehr verwirrend. sie wirkten alle sehr oberflächlich. Und unsympathisch. Die Handlung wird rasend schnell erzählt. So wird leider viel Potential verschenkt. Was ich sehr schade fande. - Christelle Dabos
Die Spiegelreisende 4 - Im Sturm der Echos
(319)Aktuelle Rezension von: buecherfloh3Ein interessantes Fantasie - Epos, fantasievoll, ungewöhnlich und über viele hundert Seiten einer Struktur folgend. Vielfache Spannungsmomente, veranschaulichender Sprachgebrauch, gesellschaftskritische Andeutungen. Die Bücher könnten ab Bd. 2 auch einzeln gelesen werden, da jeweils der Hauptinhalt des Vorgängers kurz dargestellt und im Text erklärender Bezug auf die vorherige Handlung genommen wird. Ich empfehle, sie in der Reihenfolge zu lesen und vermute, dass sich die Vielschichtigkeit eher Lesern:innen ab 14 Jahren erschließt, eher weibliche Leser angesprochen sind und sie mit der ausschweifend dargestellten psychischen under physischen Gewalt umgehen können.
Achtung Spoiler!
In diesen Büchern verfestigt sich der Tenor von persönlicher Unfähigkeit, aktiv auf Unterdrückung jeglicher Art sinnvoll zu reagieren. Die Personen bleiben letztendlich flach, auch wenn immer wieder dieselben, hervorstechenden Eigenschaften wiederholt werden. Oberflächlich setzt sich das Gute für das Gute ein, wobei ständig die Ambitionen wechseln, man ob der nicht zueinander passenden, zum Teil völlig unlogischen und nicht an den vorherigen Verlauf angepassten Gegebenheiten und Handlungen der einzelnen Protagonisten nicht folgen kann. Immer wieder werden veränderte "Umstände" erschaffen, die alles vorherige ad absurdum führen. Keine vorherige Situation, Setzung, Handlung führt zu einer Auflösung des Problems.
Für mich blieben alle Charaktere, Echos, Andere, alle Welten, vor und hinter einer wahrnehmbaren Realität nicht wirklich vorstellbar, trotz ausufernder Beschreibungen. Viele "Phänomene" blieben unerklört. In meinen Augen wird eine dystopische Welt ohne jegliches Vertrauen, Zuversicht, eigener Einflussnahmemöglichkeit und der Fähigkeit zu bedingungsloser Liebe und Fürsorge beschrieben, die die Protagonistin am Ende vor einem absoluten "Nichts" zurück lässt. Jeder wird unbeeinflussbaren Situationen ausgesetzt, keine persönliche Fantasiegabe, annähernde Göttlichkeit, oder sein charaktergeprägtes Verhalten kann die andauernde, negative Entwicklung aufhalten oder positiv beeinflussen.
Durch das gesamte Epos zieht sich Unterdrückung, vielfältige Gewalt, Unverständnis, Zweifel an sich und anderen die komplette Selbstunwirksamkeit, irgendetwas an den verstörenden Verhältnissen zu ändern.
Dieses stetige Hin-und Her zwischen Personen, Spiegelungen, Echos, Anderen, seltsamen Fähigkeiten sowie die immer wieder veränderte Realität, lässt mich als Leserin verstört zurück.
Schlussendlich bleibe ich mit dem tiefen Gefühl von Unabänderlichkeit des vorbestimmten Schicksals zurück, mit der Hoffnungslosigkeit, dass die Hauptfigur je in Liebe und Harmonie leben wird. Nach so vielen Seiten Dauerkampf für eine bessere Welt hätte ich ein positiveres Ende gewünscht.
- Michel Houellebecq
Elementarteilchen
(434)Aktuelle Rezension von: SofiaCuorDiLeoneIch habe dieses Buch vor allem deshalb gelesen, weil es zu den Klassikern und meist diskutierten Werken überhapt gehört - und war leider schnell abgestoßen davon. Dies ist vor allem meinem persönlichen Geschmack "geschuldet", denn ich lese einfach ungern Bücher mit so extrem expliziten Inhalten - mir geben solche Beschreibungen leider nichts außer ein ungutes Gefühl und den Drang, die Passage schnell zu überspringen oder das Buch gar weg zu legen; hier habe ich es zwar bis zum Ende geschafft, jedoch mit einem unguten Gefühl in der Magengegend. Es mag durchaus genug Leser*innen geben, die damit kein Problem haben oder so etwas sogar gerne lesen - für diese könnte Elementarteilchen bestimmt eine fesselnde Lektüre sein, nur gehöre ich eben leider nicht dazu. Inhaltlich hat mir der Text nichts gegeben, leider ein absoluter Reinfall für mich.
- Jules Verne
Reise zum Mittelpunkt der Erde
(424)Aktuelle Rezension von: ArgentumverdeDer Wissenschaftler Professor Otto Lidenbrock lässt seinen Neffen, der als sein Assistent arbeitet, ein seltsames Schriftstück übersetzen und entscheidet den so gefundenen Anweisungen zu folgen und in einen isländischen Krater zu steigen um den Mittelpunkt der Erde zu finden. Sein Neffe muss mehr oder weniger ungewollter Weise mit.
Jules Verne ist mit seiner Fantasie, aber auch seinem technisch wissenschaftlichen Interesse seiner Zeit weit voraus gewesen So nimmt er mit viel Intuition manche später realisierte Entwicklung in seinen Büchern vorweg. Oftmals erklärt und begründet Verne seine Gedankengänge lang und aufwendig auch in seinen Büchern, so dass es seinem damaligen Publikum wie modernste Science Fiction vorkam, Seine Abenteuerromane sind bis heute wunderbare Klassiker, die oftmals überraschend nahe an spätere Möglichkeiten kamen. Auch wenn die Reise zum Mittelpunkt der Erde doch sehr utopisch anmutet ist der Ideenreichtum und die Fantasie des Autors wirklich beeindruckend. Unterstrichen wird dies noch durch die Zeichnungen im Buch, die für zusätzlichen Flair sorgen. Aber auch die Spannungsmomente kommen in diesem Abenteuerroman nicht zu kurz und Vernes ganz eigener Humor, indem er zwei so völlig konträre Charaktere wie den Professor und seinen Neffen aufeinandertreffen lässt. Überhaupt sind die Charaktere ausgesprochen bildhaft und detailliert beschrieben, so wie auch so ziemlich Alles, was den Akteuren auf ihrer Reise passiert und begegnet. Zeitweise übertreibt es Verne mit der Genauigkeit seiner Erläuterungen etwas, aber zum Glück sind dies nur kurze Ausreißer.
Mein Fazit: Verne ist nicht ohne Grund einer der großen Klassiker seiner Zeit und Genres, was er auch hier definitiv beweist. Wenn mir persönlich auch ein, zwei andere seiner Werke noch besser gefallen, so sollte man auch an diesem Buch des Autors keinesfalls vorbeigehen.
- Lukas Bärfuss
Koala
(53)Aktuelle Rezension von: KINSKINSKIEin Roman über Suizid und darüber, wie Intoleranz zu Verständnis wird. Indirekt lehrt Bärfuss das heikle Thema Suizid und führt den Leser dabei dennoch nicht belehrend an die Impulse und versteckten Anzeichen heran. Hier muss man allerdings vorsichtig sein, denn Anzeichen gibt es im geplanten Fall selten. Bei all dem spart Bärfuss die Arroganz einer (Auf)Lösung aus.
Historische Berichterstattung über Australien wechselt im Roman mit Gegenwartsszenarien, was für mich gut funktioniert hat. Einzig ein zu langer Mittelteil, der die Hauptfigur neben sich herschiebt, hat mir nicht so ganz gefallen.
- Kathy Reichs
VIRALS - Tote können nicht mehr reden
(213)Aktuelle Rezension von: Prof_AmbrosiusTory Brannan, die Nichte der berühmten forensischen Anthropologin Tempe Brannan ermittelt in ihrem ersten Fall. Auf einer Insel, die abgesehen von einer Forschungseinrichtung unbewohnt ist, entdeckt Tory gemeinsam mit ihren Freunden das Skelett eines jungen Mädchens die offensichtlich einem Verbrechen zum Opfer viel. Als die Polizei auf der Insel eintrifft, ist das Skelett plötzlich verschwunden. Stattdessen liegen dort die Überreste eines Primaten, was für reichlich Verwirrung sorgt, aber auch Tory und ihre Freunde reichlich dumm dastehen lässt. Als wäre das verschwinden des Skeletts nicht spannend genug, verschwindet auch noch der Wolfshundwelpe Cooper von der Insel. Als sie den Welpen nach kurzer Zeit in einem Versuchslabor entdecken und retten, scheint zuerst alles normal. Doch die Freunde machen seltsame Veränderungen durch und entwickeln neue Fähigkeiten. Hat es etwas mit dem Virus zu tun, das scheinbar an Cooper getestet wurde?
Auch wenn ich bislang noch kein Buch von Kathy Reichs gelesen habe, so gefällt mir ihr Schreibstil recht gut. Wenn auch an manchen Passagen verwirrend, ergibt sich am Ende des Buches eine runde Geschichte. Für einen Thriller fehlt mir jedoch an manchen Ecken die packende Spannung. Auch geht die Geschichte schon eher in Richtung Science Fiction, was ich bei einem Thriller so nicht erwartet habe.
Nichtsdestotrotz gebe ich hier gerne eine Leseempfehlung. Nicht nur für Jugendliche ist dieses Buch spannend, sondern selbstverständlich auch für Erwachsene. Ich bin auf die nachfolgenden Bände gespannt.
- Robert Löhr
Das Erlkönig-Manöver
(100)Aktuelle Rezension von: FederstrichIm noch jungen 19. Jahrhundert schickt Robert Löhr ein wahrhaft meisterliches Sextett in die französische Höhle des Löwen nach Mainz. Dass die Akteure in dieser Zusammensetzung im wahren Leben keine fünf Minuten gemeinsam durchgestanden hätten, beweist die bravbouröse Charakterbeschreibung des Autors jeder einzelnen Figur. Keiner der Protagonisten, bzw. die Protagonistin kommt zu kurz, die Geschichte besticht durch Charme, Witz und besonders die Sprache. Immer wieder tauchen kleine Spitzen und versteckte/nicht versteckte Hinweise zu den Figuren auf, die alle durch kleine aber fein beschriebene Eigenheiten glänzen. Löhr hat mit großem Einfühlungsvermögen einen Erzählraum geschaffen, den es zwar nie gab, von dem man sich aber wünschte, dass er so stattgefgunden hätte. Erstaunlich, dass es nicht Goethe ist, der das Unternehmen zusammenhält, sondern immer wieder Schiller die Situation zu retten weiß. Einiges kommt etwas überspitzt daher, doch wer die romantische Literatur schätzt, dürfte auch mit diesem Buch auf das beste bedient werden.
- T. C. Boyle
Wassermusik
(385)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchBoyle erzählt die weitgehend wahre Geschichte des schottischen Forschers Mungo Park, der im 18. Jahrhundert als erster Weißer den Verlauf des Niger erkundete. Zur Seite stellt er ihm die frei erfundene Figur des Ned Rise, einen englischen Grabräuber und Galgenstrick, der mit dem Entdecker im tiefsten Afrika die wildesten Abenteuer besteht. Außerdem dabei: ein phantastisches Panoptikum von Hexen und Schlägern, Kannibalen, Huren, Glücksrittern.
Schräg schräger am schrägsten