Bücher mit dem Tag "forschungsreisen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "forschungsreisen" gekennzeichnet haben.

14 Bücher

  1. Cover des Buches Die Vermessung der Welt (ISBN: 9783499013225)
    Daniel Kehlmann

    Die Vermessung der Welt

     (3.417)
    Aktuelle Rezension von: Bemyberlinbaby

    Verglichen mit anderen Büchern von Daniel Kehlmann steht dieses für mich leider ziemlich am Ende der Liste. Es hat mich kaum gefesselt und dadurch dass ein Großteil des Buchs aus naturwissenschaftlichen Erkenntnissen besteht auch hin und wieder abgehangen. Die Idee, sich solch berühmte Protagonisten zu angeln ist dennoch bemerkenswert. Der Schreibstil an sich hat mir allerdings sehr gut gefallen und war der Zeit, in der der Roman spielt, wunderbar angepasst.

  2. Cover des Buches Reise zum Mittelpunkt der Erde (ISBN: 9783867600651)
    Jules Verne

    Reise zum Mittelpunkt der Erde

     (416)
    Aktuelle Rezension von: Sophelliest

    Da ich gerade ein wenig gefallen an Klassikern gefunden habe, konnte ich auch vor diesem Buch nicht halt machen.

    Der Schreibstil

    Ich fand den Schreibstil ganz in Ordnung, teilweise wurden aber auch Dinge beschrieben, die ich ein bisschen unnötig fand, ich konnte auch mit der Beschreibung von den Steinen nicht wirklich etwas anfangen, dafür fehlt mir die Begeisterung für Geologie.


    Die Charaktere

    Ich fand die Charaktere wirklich sehr interessant und fand die Entwicklung wirklich spannend. Die Entwicklung wurde auch durch den Schreibstil deutlich, was mich wirklich beeindruckt hat.


    Die Story

    Ich weiß nicht wirklich, was ich von der Geschichte halten soll. War ganz in Ordnung, hatte ein bisschen Spannung aber auch viele, meiner Meinung nach, unnötige Szenen.

  3. Cover des Buches Vom anderen Ende der Welt (ISBN: 9783423214513)
    Liv Winterberg

    Vom anderen Ende der Welt

     (180)
    Aktuelle Rezension von: itwt69

    Eine tolle Reise mit einer faszinierenden Frau fast um die ganze Welt: oft grausam, manchmal aber auch witzig und einfühlsam, jedoch immer interessant. Erstaunlich auch, was "Errungenschaften" aus Europa innerhalb einer Gemeinschaft auf einer Südseeinsel anrichten können.

  4. Cover des Buches Chroniken der Weltensucher: Die Stadt der Regenfresser (ISBN: 9783732000463)
    Thomas Thiemeyer

    Chroniken der Weltensucher: Die Stadt der Regenfresser

     (285)
    Aktuelle Rezension von: DottiRappel

    Mir gefällt am meisten an dem Buch, dass man sich sehr gut in die Personen einfühlen kann. Die Abenteuer vom fake Humboldt und Oskar könnten in die Geschichte eingehen!

  5. Cover des Buches Das Herbarium der Entdecker (ISBN: 9783258078182)
    Florence Thinard

    Das Herbarium der Entdecker

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Orisha
    „Es ist verborgen. Geh und finde es. Geh und such jenseits der Berge...“ (Rudyard Kipling, „Der Entdecker“, 1898). So könnte auch eine innere Stimme in Kolumbus, Humboldt und Co. getönt haben, als sie sich auf ihre großen Erkundungstouren um die Welt begaben.

    Das Herbarium der Entdecker versucht den Botanikern der vergangenen Jahrtausende und Jahrhunderte nachzuspüren. Beginnend mit einer allgemeinen Einführung über die Bedeutung von Pflanzen und die Geschichte der botanischen Entdeckung, schließen sich Einzelportraits berühmter botanischer Entdecker oder solcher, die das Entdecken neuer Pflanzen vorantrieben, an. Das Spektrum reicht dabei vom Hatschputs aus dem alten Ägypten über Christoph Kolumbus und Carl von Linné bis hin zu Humboldt, Livingstone, Hallé und Co. 

    Thinard hat ein Buch geschrieben, dass zum Stöbern einlädt. Die allgemeine Einführung und die Portraits sind leicht verständlich formuliert und reich bebildert, so dass man einen wirklich guten Eindruck von den Pflanzen und den Forschern erhält. Für wissenschaftliche Zwecke ist das Buch weniger geeignet, aber für den Laien sicherlich eine gute und interessante Lektüre.

    Fazit: Ein solides, gut geschriebenes Buch für alle, die sich für die botanischen Entdeckungen vergangener Tage interessieren.
  6. Cover des Buches Auf einen Kaffee mit Loki Schmidt (ISBN: 9783455006223)
    Loki Schmidt

    Auf einen Kaffee mit Loki Schmidt

     (33)
    Aktuelle Rezension von: sarah83sbookshelf

    Dass es sich bei einem Kaffee über die vielfältigsten Themen reden lässt, zeigt dieses kleine aber durchaus feine Buch.
    Auf gut 200 Seiten reden Loki Schmidt und Reiner Lehberger über die unterschiedlichsten Themen und zeigen, was es bedeutet, wenn ein Mensch ein ereignisreiches Leben führt. Als Kind den Krieg erlebt, bei der großen Flut in Hamburg gewesen, hat sie sich neben ihrem Mann immer wieder ihre eigenen Aufgabenbereiche zusätzlich zu ihrem Job als Lehrerin gesucht. An Expeditionen hat sie teilgenommen, sich für den Naturschutz stark gemacht und trotzdem hat sie auch die Zeit gefunden, ihren Mann in der Bonner Zeit zu unterstützen und ganz nebenher noch ihre eigenen Bücher zu schreiben.

    Loki Schmidt hat ihre Meinung und diese tut sie in dem als Interview verfassten Buch mehrfach kund. Natürlich merkt man ihr die Politikerzeit an und nie vergreift sie sich im Ton und doch schwingt ihre Meinung in jeder einzelnen Antwort mit.
    Das Buch ist dabei natürlich auch ein Zeitdokument. Vieles hat Loki Schmidt miterlebt und kann aus erster Hand berichten, was wir uns in der heutigen Zeit nicht einmal ansatzweise vorstellen können.
    Man lernt beim Lesen viel. Viel über Deutschland nach dem Krieg, viel über das Leben. Dabei erhebt Loki Schmidt nie den Zeigefinger, sondern es ist, wie sie es selbst an einer Stelle so schön sinngemäß sagt, man gilt als arrogant, nur weil man weiß, dass man recht hat.

    Eine bemerkenswerte Frau. Das Buch bietet einen schönen Einstieg in ihr Leben und in die Geschichte Deutschlands.

    5 von 5 Fragen

  7. Cover des Buches Am Ende des Archipels - Alfred Russel Wallace (ISBN: 9783869710709)
    Matthias Glaubrecht

    Am Ende des Archipels - Alfred Russel Wallace

     (4)
    Aktuelle Rezension von: HeikeG
    "Jede Art ist sowohl räumlich als auch zeitlich aus einer vorher existierenden, nahe verwandten Art in Erscheinung getreten." Im Februar 1855 postulierte Alfred Russel Wallace diesen kurzen und knappen Satz. Ein Satz gleichsam als evolutionäres Manifest. So dynamisch und veränderlich wie die Erde selbst sind auch die Lebewesen, die sie bevölkern, alle angetrieben durch die Gesetze der Natur. Eine Formulierung, die zu dieser Zeit keineswegs selbstverständlich war. Darwins "The Origin of Species" sollte erst im Juli 1858 veröffentlicht werden, ihn damit weltweit berühmt und bekannt machen und der Evolutionstheorie ans Leben verhelfen. Alfred Russel Wallace hat dabei einen ganz entscheidenden Anteil, auch wenn dieser in heutiger Zeit eher in Vergessenheit geraten ist. Wallace, dem zu dieser Zeit zweiunddreißigjährigen Autodidakten aus Wales, gelang mit einer erstaunlichen Weit- und Klarsicht ein Meisterstück. Mit Darwin und auch Wallace änderte sich das Denken über die Natur.

    Ein überaus spannender Wettkampf brach damals zwischen den beiden großen Evolutionsverkündern aus. Ein Wissenschaftskrimi der Sonderklasse. Hat Darwin vielleicht gar zentrale Teile seiner Theorie aus dem ihm zugesandten Manuskript von Wallace abgeschrieben - "ein Plagiatsfall auf höchstem intellektuellen Niveau und verbunden mit einer konstroversen wissenschaftlichen Theorie?", wie sich der Autor fragt. Doch auch andere Biografen haben bis heute keine eindeutige Antwort gefunden. Entscheidende Dokumente fehlen, um dies endgültig aufklären zu können. Auf jeden Fall wurde Alfred Russel Wallace zum Katalysator für Darwin.
    Warum nur geriet dieser britische Naturaliensammler par excellence, dieser verwegene Naturforscher, der die Tropenwälder der Erde durchstreifte, dieser Mann, für den sich leicht Superlative finden lassen, völlig in Vergessenheit? Warum existiert in Deutschland bis dato nicht eine einzige Biografie über ihn? Dem geht Matthias Glaubrecht kompetent und informativ auf die Spur. Er holt das Versäumte nach und stellt dem Leser diese schillernde und kontroverse Persönlichkeit, diesen faszinierenden, weil facettenreichsten Forscher im viktorianischen England, diesen "Indiana Jones der Naturforschung", den "Ernest Hemingway der naturkundlichen Reisebeschreibung", in seinem Buch vor. Es bleibt zu hoffen, dass er in Zukunft nicht mehr nur als Fußnote der Wissenschaftsgeschichte fungiert.

    Der Leser begleitet den Begründer einer eigenen Wissenschaftsdisziplin, die derzeit eine Renaissance erlebt - die evolutionäre Biogeographie - auf seinen beiden großen Expeditionen in den Amazonas (1848-1852) sowie auf die andere Seite des Globus, ans Ende des (Indonesischen) Archipels (1854-1862) und damit zum Anfang der Evolutionsbiologie. Wallace ist auf Handelsschiffen unterwegs, auf Praus oder mit Auslegerbooten, in Kanus und Einbäumen. Er trotzt den Unwägbarkeiten des tropischen Wetters ebenso wie tropischen Krankheiten und der permanenten Belästigung durch Parasiten. Er lebt wie die Einheimischen. Und er sammelt. 125 660 Einzelstücke enthält allein seine Dublettensammlung - vom Käfer bis zum Krokodil, vom imposanten Orang-Utan bis zum handtellergroßen Ornithoptera-Falter, vom schillernden Paradiesvogel zur Perlmuttschnecke. Insgesamt wurde die Wallace-Expedition durch den Malayischen Inselarchipel zur erfolgreichsten Ein-Mann-Unternehmung der Naturkunde überhaupt. Und: Wallace stößt auf diese Weise in neue Regionen vor - als Reisender und als Denker. "Seine Gedanken zu Vorkommen und Verbreitung der Tiere verwandeln nicht nur ihn, sondern die Naturkunde - und schließlich unser Verständnis von uns selbst."

    Spannend, gut lesbar und mit einer Fülle an Informationen zeichnet Matthias Glaubrecht ein leidenschaftliches und informatives Bild eines in Vergessenheit geratenen, großen Wissenschaftlers. Dass im Frühjahr/Sommer 1858 nicht alles mit rechten Dingen zuging, wird dabei allzu deutlich. Sie ließen vor allem Darwin in einem weitaus besseren Licht erscheinen, als er es möglicherweise verdiente. Seitdem gilt er in der öffentlichen Wahrnehmung als alleiniger Vater der Abstammungslehre. Glaubrecht setzt mit seinem Buch dem "Verlierer" ein nachträgliches Denkmal und eine gebührende Anerkennung. Denn ohne ihn hätte Darwin sein Werk noch lange nicht publiziert und wohl auch nicht in einer straffen gut lesbaren Version abgefasst. Seine Worte in einem Brief an Wallace aus dem Jahre 1864 sind beredtes Zeugnis davon: "Was die Theorie der natürlichen Selektion selbst betrifft, so werde ich stets behaupten, dass sie tatsächlich Ihre und allein Ihre ist. Sie haben sie in derart vielen Details ausgearbeitet, die ich niemals bedacht hatte, und zwar Jahre bevor ich auch nur den ersten Lichtstrahl auf diesen Gegenstand fallen sah. Mein Aufsatz hätte niemanden überzeugt oder wäre nur mehr als eine geistreiche Spekulation wahrgenommen, während Ihr Buch die Naturforschung revolutioniert hat."
  8. Cover des Buches Alexander von Humboldt (ISBN: 9783644532915)
    Thomas Richter

    Alexander von Humboldt

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Orisha

    Alexander von Humboldt, der große Universalist und einer der bedeutendsten Forscher des 19. Jahrhunderts, stand zunächst im Schatten seines großen Bruders Wilhelm. Im September 1769 in Berlin geboren, war er von seinen Eltern für die Kameralwissenschaften und damit für eine Position in der preußischen Verwaltung vorgesehen. Dem Wunsche hatte er sich zu beugen, so dass er, trotz seines großen Interesses an den Naturwissenschaften, in Frankfurt/Oder und Göttingen sein Studium absolvierte. Doch Humboldt war clever und liess sich anschließend im preußischen Bergdienst einsetzen, wo er Gelegenheit hatte seine naturkundlichen Studien durchzuführen. Wilhelm beschritt derweil einen ganz anderen Weg, doch machte er Alexander mit Goethe und Schiller in Weimar bekannt. Eine Freundschaft begann, die sich allerdings nur zwischen Goethe und Alexander entwickelte, während Schiller skeptisch dem jungen Humboldt gegenüber stand. Erst mit dem Tod der Mutter 1796, der Vater war schon 1779 verstorben, konnte er sich aus den Fesseln der Verwaltungsarbeit befreien und begann seine Südamerikareise zu planen. Was folgte war eine unglaubliche Geschichte, die Humboldt in die Geschichte eingehen lassen wird.


    Eine gute, wenn auch kurze, Biographie, die ich jedem empfehlen kann. Nicht nur hat Richter, das Wesen Humboldts erfasst, sondern er pickt die wichtigsten Ereignisse heraus und stellt in kurzen Biografien auch seine Wegbegleiter vor. Als Pluspunkt kann ich auch die bildhafte Beschreibung von Humboldts Leben hervorheben, was das Buch wirklich gut lesbar machte.


    Fazit: Wirklich lesens- und empfehlenswert und man lernt eine Menge Neues.

  9. Cover des Buches Kulturgeschichtliche Aspekte zur Schifffahrt des 16. bis 19. Jh. (ISBN: B005C0YEXC)
    Wolfgang Schwerdt

    Kulturgeschichtliche Aspekte zur Schifffahrt des 16. bis 19. Jh.

     (2)
    Aktuelle Rezension von: wolfschwerdt
    Es ist ein inhaltlich und zeitlich weites Spektrum, das hier vorgestellt wird. Eine hochdynamische Zeit ineinander übergehender Epochen, die voneinander zu trennen kaum sinnvoll möglich ist. Eine Betrachtung unter dem Blickwinkel scheinbarer evolutionärer Kontinuität dieses Zeitraums verbietet sich allein wegen der vielen Parallelentwicklungen und Gegensätzlichkeiten dieser 400 Jahre Globalisierungsprozess ebenfalls. Das gemeinsame Element dieser Globalisierungsepoche, der materielle Träger des Prozesses ist in erster Linie die Schifffahrt. Und so erweist sich gerade für das Verständnis der Zeit, in der die Welt in der wir heute leben ihre Grundlagen hat, eine kulturgeschichtliche Betrachtung unter verschiedenen Aspekten zur Schifffahrt als besonders aufschlussreich. I. Die Entdeckung der Welt und die maritimen Ambitionen der Tudors Es war nicht Kolumbus - Japan und die Europäer im 16. und 17. Jahrhundert - The Pepper Wreck von Filipe Vieira de Castro - Mary Rose, Bergung und Geschichte des Tudorschiffes - Neues Mary Rose Museum im Portsmouth Historic Dockyard ab 2012 - Tudor Warships (1), die Marine Heinrich VIII - Tudor Warships (2), die Marine Elisabeth I - Die Galeonen Elisabeth I. - Sir Francis Drake on the Spanish Main 1585-86 II. Die große Zeit der Handelskompanien Die Vereinigte Ostindische Kompagnie - Die Batavia der Ostindischen Kompagnie - Abenteuer Fernhandel, ein Buch über die Ostindienkompanien - Merchant Kings, ein Buch über die Neordnung der Welt - Göteborg, ein schwedischer Ostindienfahrer des 18. Jh. - Die Flotte unter dem Roten Adler III. Von der Ostsee über die Nordsee bis zum Mittelmeer Die Vasa, Das Flaggschiff Gustav II Adolf von Schweden - Kronan, Flaggschiff Karls XI - Architectura Navalis Mercatoria - Die Hamburger Convoyschiffe - Die habsburgischen Donaugaleeren, Nasseren, Tschaiken, Canonierbarquen - Entscheidung im Mittelmeer, Christen und Osmanen im Kampf um die Weltherrschaft IV. Balchin Nelson & Co, die Zeit der Fregatten und Linienschiffe Schlachtschiffe unter Segeln - Die Victory: Das Flaggschiff von Admiral Balchin - Die Geschichte der HMS Victory - Brian Lavery, Geoff Hunt: The Frigate Surprise - La Fayette und die Fregatte Hermione - "Young Nelsons", ein Buch über Fähnriche und Schiffsjungen der Royal Navy - Die ersten Fregatten der amerikanischen Marine - Constitution versus Guerriere V. Die Epoche der Entdeckungsreisen Das sibirisch-amerikanische Tagebuch - James Cook und die Entdeckung der Südsee - Die Cook/Forster- Sammlung in Göttingen - Die Entstehung Ethnologischer Südseesammlungen - Die Schiffe von Cook, Flinders & Co - Das Tongiaki, der Hochleistungskatamaran der Polynesier - Die Weltumsegelung der Novara VI. Die Klipper und das Ende der Segelschiffsära Vom Küstensegler zum Teeklipper - Teeklipper, die Windhunde der Meere - Cutty Sark, das schnellste Schiff seiner Zeit
  10. Cover des Buches Die Deutsche Atlantische Expedition 1925-1927 (ISBN: 9783866330054)
    Reinhard Hoheisel-Huxmann

    Die Deutsche Atlantische Expedition 1925-1927

     (1)
    Aktuelle Rezension von: wolfschwerdt
    Eigentlich hätte es eine Deutsche Pazifische Expedition werden sollen, mit der nach dem ersten Weltkrieg unter anderem das Selbstbewusstsein Deutschlands gestärkt werden sollte. Reinhard Hohheisel-Huxmann, vom Deutschen Schifffahrtsmuseum Bremerhaven, beschreibt in seinem Buch „Die Deutsche Atlantische Expedition 1925 – 1927“ Vorgeschichte, Planung und Verlauf eines Meilensteins der internationalen Meeresforschung. Als 1914 der Kiel des Auslandskanonenboots „Meteor“ gelegt wurde, da war es eindeutig für den Einsatz in den Deutschen Kolonien gedacht. Selbstverständlich gehörten zu den Aufgaben eines Auslandskanonenbootes auch Vermessungs- und andere wissenschaftliche Arbeiten in den fernen Gewässern. Dementsprechend war auch eine wissenschaftliche Ausrüstung vorgesehen. Aber allein der Name Meteor, der als Traditionsname an das gleichnamige Kanonenboot, das sich 1870 erfolgreich mit dem französichen Aviso Bouvet ein Gefecht geliefert hatte, zeigt die geplante Verwendung als Kriegsschiff. Nach Beginn des ersten Weltkrieges wurde das nun nicht mehr benötigte Auslandskanonenboot vorzeitig vom Stapel gelassen, um kriegswichtigeren Bauten Platz zu schaffen. Nach dem Krieg, im Dezember 1918, gab es bereits die ersten Pläne, den Rumpf der Meteor als Vermessungsschiff fertigzustellen. Letztendlich waren es die Taktiererei der Admiralität, das Bedürfnis, wieder Flagge in der Welt zu zeigen, und nicht zuletzt die Nachkriegswirren mit Inflation und Währungsreform, die zu der ersten modernen systematischen Meeresforschungsexpedition im Atlantik geführt hatte. Die Admiralität wollte sich durch die Indienststellung der Meteor als Vermessungsschiff, die Möglichkeit der späteren Verwendung als Kriegsschiff offen halten und somit die Grenzen des Versailler Vertrages ausweiten. Gleichzeitig sollte das Schiff eine mehrjährige Auslandsreise machen, um international wieder Flagge zu zeigen. Ein Forschungsprojekt war hierfür ein guter Anlass. Und wenn schon Forschungsprojekt, dann etwas richtig Großes, um die Deutsche Wissenschaft wieder an die Weltspitze zu katapultieren, so zumindest die Meinung der patriotischen Wissenschaftler, die mit der Ausarbeitung eines Konzeptes beauftragt worden waren. Es wurde tatsächlich etwas richtig großes, die Deutsche Atlantische Expedition von 1925 bis 1927. Zwar kam es unter anderem aus finanziellen Gründen nicht zu der von Alfred Merz vom Institut für Meereskunde 1921 vorgeschlagenen mehr als dreijährigen Pazifischen Expedition, seine umfassenden wissenschaftlichen Fragestellungen und systematischen Vermessungsprogramme sollten aber maßgeblich in die Atlantische Expedition einfließen. Immerhin, die zweijährige, mit vielen technischen und natürlichen Hindernissen bestückte Forschungsexpedition hatte letztendlich Daten geliefert, deren Auswertung bis in die 1960er Jahre dauerte. Die Reise, so die Bewertung des Autors des vom Deutschen Schifffahrtsmuseum herausgegebenen Buches, stellte eine innovative Zäsur am Übergang von der beschreibenden zur physikalischen Meereskunde dar. Schließlich wurde erstmals ein ganzer Ozean systematisch sowohl in der Atmosphäre als auch in der Wassersäule beprobt. Und nicht zuletzt wurden unter Einsatz des damals hochmodernen Echolotverfahrens auf 13 Ozeanüberquerungen Tiefenprofile über das gesamte Meeresbecken gelegt. Historisch- politisch- ökonomische Hintergründe, technische Details des Schiffes, der Ausrüstung und der Methoden, lebendige Fahrtberichte und wissenschaftliche Hintergründe beleuchtet Hohheisel- Huxmann für den interessierten Leser sehr verständlich und anschaulich. Die Lektüre dieses Buches weckt, falls nicht bereits vorhanden, Lust auf mehr zu diesem Thema. Nicht zuletzt sollte man gerade bei diesem Buch auch die Anmerkungen beachten. Zwar hinterläßt der Text auch ohne die Lektüre der Anmerkungen keinerlei Verständnislücken, aber die Anmerkungen bieten noch viele zusätzliche Informationen und Hinweise, auf die man einfach nicht verzichten sollte.
  11. Cover des Buches German Burmeister: La Institucionalizacion Cientifica En La Argentina del Siglo XIX (Serie Cuadernos de Catedra) (ISBN: 9789879020272)
  12. Cover des Buches Mein Leben für die Natur (ISBN: 9783596187201)
  13. Cover des Buches Eine Blume für die Königin (ISBN: 9783751729253)
    Caroline Vermalle

    Eine Blume für die Königin

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Mary-and-Jocasta

    Diesen Roman habe ich eigentlich nur aufgrund seines wunderschönen Covers gelesen. Die exotischen Pflanzen und die vielen Farben, Düfte und Geräusche haben mich irgendwie gereizt und – was soll ich sagen – der Roman hat sie mit seinen Ortsbeschreibungen direkt in mein Zimmer geholt.

    Das Thema rund um die Entdeckungsreisen und die Botaniker des achtzehnten Jahrhunderts finde ich noch immer außergewöhnlich. Für diesen Roman wurde dazu sehr gründlich recherchiert, sodass man tatsächlich das Gefühl hat, an Francis‘ Seite ins Südafrika der 1770er-Jahre zu reisen.

    Mit Francis selbst kann der Roman dann auch einen gelungenen Protagonisten vorweisen, der sich im Laufe der Handlung weiterentwickelt, seinen eigenen Weg findet und Neues lernt. Leider bleiben die restlichen Charaktere alle etwas blass, sodass...

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  14. Cover des Buches Hermann Burmeister. Ein bedeutender Naturwissenschaftler des 19. Jahrhunderts. Meeresmuseum Stralsund. Hrsg.: Sonnfried Streicher. Meer und Museum ; Bd. 9 (ISBN: B0099XW8FO)
    Sonnfried (Hg.) Streicher

    Hermann Burmeister. Ein bedeutender Naturwissenschaftler des 19. Jahrhunderts. Meeresmuseum Stralsund. Hrsg.: Sonnfried Streicher. Meer und Museum ; Bd. 9

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Orisha
    Wir kennen Humboldt, Darwin, Haeckel - all diese großen Namen. Hermann Burmeister sagt der breiten Masse nichts, nur einige wenige können etwas mit seinem Namen verbinden. Zugegeben ich kannte Ihn auch nicht, bis
    ich mich im Rahmen eines Projektes über die großen Naturhistoriker des 19.
    Jahrhunderts über Ihn informierte.

    Dieses Buch, im Rahmen des Burmeister-Jahres 1992, entstanden, bietet einen wunderbaren Überblick über den großen vergessenen Burmeister.
    1807 geboren, studiert er zunächst Medizin und wird Lehrer an so renommierten Einrichtungen, wie dem Joachimthalschen Gymnasium in Berlin. Nach seiner Habilitation übernimmt er eine Professur in Halle/Saale und baut dort die große zoologische Sammlung aus. Wie andere große Forscher, packt Burmeister das Fernweh und er kann, mit Unterstützung von Alexander von Humboldt, zweimal nach Südamerika reisen, wo er gute Kontakte knüpft und letztlich 1861 hin auswandert. In Argentinien baut er im Grunde die gesamte naturwissenschaftliche Forschung aus, über sein Museum und eine naturwissenschaftliche Fakultät in Cordoba, um nur zwei seiner Leistungen zu nennen. Unermüdlich forschte er, so das über 50 Tierarten heute seinen Namen tragen. Er betrieb Grundlagenforschung, wie jene über die Trilobiten oder Urpferde Argentiniens.

    Der Humboldt Argentiniens, ein Dr. Faustus - so nennen ihn seine Kenner. Ein großer Mann, der für die Naturwissenschaften in Argentinien viel geleistet hat und der es verdient ins Gedächtnis der Menschen zurück gerufen zu werden. Das Buch trägt dazu bei und gibt einen guten Einblick in das Leben und die Forschungen Burmeisters.

    Fazit: Wer sich für die großen Entdecker des 19. Jahrhunderts interessiert, sollte an Burmeister nicht vorüber gehen. 
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