Bücher mit dem Tag "fotografisches gedächtnis"
7 Bücher
- Sebastian Fitzek
Das Geschenk
(935)Aktuelle Rezension von: MissNorge🎁 Zur Geschichte 🎁
Milan Berg schlägt sich geschickt durchs Leben, auch wenn er ein wohlgehütetes Geheimnis hat: Er ist Analphabet. Nicht einmal seine Freundin ahnt, dass er nicht lesen kann. Doch genau das wird ihm zum Verhängnis: Als er an einer Ampel steht, hält ein Wagen neben ihm – auf dem Rücksitz sieht er ein völlig verängstigtes Mädchen, das einen Zettel gegen die Schreibe presst. Handelt es sich um einen Hilferuf? Zwar kann Milan die Botschaft nicht lesen, aber er spürt ganz genau: Das Kind ist in tödlicher Gefahr!
(Klappentext lt. Verlagsseite)
🎁 Meine Meinung 🎁
Ich habe mir ja geschworen, mir kein Buch mehr von S.F. zu kaufen und daran habe ich mich gehalten, jetzt weiß ich auch wieder warum... Beim Umräumen einiger Bücher habe ich dann "Das Geschenk" in zweiter Reihe stehend vorgefunden und als schneller Lückenfüller mir dann zu Gemüte geführt. Sorry, aber was für eine schwachsinnige und inhaltslose Geschichte. Der Plot wird niemandem gerecht und vor allem nicht unter dem großen Thema "Analphabeten". Ich habe auch das Gefühl, das es immer ekligere und brutalere Szenen geben muss, um die Leser so richtig zu "schocken". Mich nicht, denn es ist einfach nur widerlich zu lesen und dadurch das man auch den Charakteren emotional nicht nah kommt, hat mich alles kalt gelassen. Mir doch egal, wem was passiert. Und auch oftmals diese flapsigen Vergleiche und die Gossensprache, aber sorry, das hat mich gar nicht gepackt. Vom dem verwirrenden hin und her am Ende ganz zu schweigen, da sollte wohl noch einmal richtige Action aufkommen, so erzwungen eben. Den einen Stern bekommt das Buch nur für die hervorragende Covergestaltung, der Rest ist einfach nur...
- Stieg Larsson
Vergebung
(2.334)Aktuelle Rezension von: JessisBuchweltWenn du auf der Suche nach einem packenden Abschluss einer epischen Thriller-Trilogie bist, dann schnapp dir „Vergebung“ von Stieg Larsson. Die Spannung, die bereits in „Verblendung“ und „Verdammnis“ aufgebaut wurde, erreicht in diesem finalen Band ihren Höhepunkt und lässt dich kaum Zeit zum Durchatmen.
Lisbeth Salander steht unter Mordverdacht, und ihr treuer Verbündeter Mikael Blomkvist setzt alles daran, ihre Unschuld zu beweisen. Blomkvist, der schwedische Journalist mit einem Faible für Gerechtigkeit und einer Vorliebe für das Aufdecken von Verschwörungen, gerät dabei an Gegner, die bis in die höchsten Kreise der Regierung reichen. Stieg Larsson nimmt uns mit auf eine atemberaubende Reise durch ein Labyrinth aus Intrigen, Machtspielen und dunklen Geheimnissen, die weit über das hinausgehen, was du dir vorstellen kannst.
Larssons Schreibstil ist unverkennbar und fesselnd. Er versteht es meisterhaft, mehrere Handlungsstränge parallel zu führen und diese so geschickt zu verknüpfen, dass du das Buch kaum aus der Hand legen möchtest. Die Charaktere sind komplex und tiefgründig – besonders Lisbeth Salander, die wohl ungewöhnlichste und faszinierendste Antiheldin, die je in einem Thriller aufgetreten ist. Ihre Kämpfe, sowohl physisch als auch psychisch, lassen dich mitfiebern und manchmal auch schmunzeln, wenn sie wieder einmal die Oberhand gewinnt.
Besonders hervorzuheben ist Larssons Fähigkeit, soziale und politische Kritik in die Handlung zu integrieren, ohne dass dies aufgesetzt wirkt. Die Verwicklungen der schwedischen Geheimdienste und die Machtspiele innerhalb der Regierung verleihen der Geschichte eine beklemmende Authentizität. Gleichzeitig bleibt die Spannung hoch, und es wird niemals langweilig – außer vielleicht, wenn du versuchst, den endlosen Details über Computerhardware zu folgen. (Ja, wir haben es verstanden, Herr Larsson, MacBooks sind großartig!)
Die Nebencharaktere, von den Ermittlern bis hin zu den Schurken, sind detailliert gezeichnet und tragen wesentlich zur Tiefe der Geschichte bei. Es ist beeindruckend, wie Larsson es schafft, auch den kleinsten Figuren eine eigene Stimme zu geben. Dabei kommt auch der Humor nicht zu kurz, vor allem in den Dialogen zwischen Blomkvist und seinen Mitstreitern.
Doch so spannend und fesselnd das Buch auch ist, es gibt ein paar Momente, die den Lesefluss etwas bremsen. Manchmal verzettelt sich Larsson in zu vielen Details und Abschweifungen, die zwar interessant sind, aber nicht immer zur Handlung beitragen. Aber hey, das verzeiht man ihm gerne, denn insgesamt ist „Vergebung“ ein würdiger Abschluss einer der besten Thriller-Trilogien der letzten Jahrzehnte.
Also, mach es dir gemütlich, schnapp dir eine Tasse Kaffee und tauche ein in die Welt von Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist. „Vergebung“ bietet alles, was ein guter Thriller braucht: Spannung, Tiefe, komplexe Charaktere und eine Prise schwedische Melancholie. Ein absolutes Muss für alle Krimifans!
- Tony Buzan
Speed Reading
(22)Aktuelle Rezension von: pardenINTERESSANT UND MOTIVIEREND...
Die Informationsflut will kein Ende nehmen – überall türmen sich Berge ungelesener Bücher, Zeitschriften und Dokumente. Um in diesem Zeitalter erfolgreich zu sein, müssen wir uns die Fähigkeit aneignen, in kürzester Zeit viel Stoff zu bewältigen und das neu erworbene Wissen auch abrufen zu können. Die Speed-Reading-Methode von Tony Buzan wird Ihnen beides ermöglichen: Ihre Lesegeschwindigkeit wird kontinuierlich erhöht und Sie werden mithilfe der Mind-Map®-Technik Informationen langfristig abrufen können. Darüber hinaus wird Ihre Konzentrationsfähigkeit verbessert und es wird Ihnen leichter fallen, komplexe Zusammenhänge zu verstehen. Kombinieren Sie die unglaublichen Fähigkeiten Ihrer Augen mit der Leistungsfähigkeit Ihres Gehirns und lesen Sie schneller, als Sie es je für möglich gehalten hätten. (Klappentext)
Schon lange hatte ich mich mit dem Gedanken getragen, mich mal mit dem Thema Speed Reading zu beschäftigen - frei nach dem Motto: "so many books, so little time". Wenn ich richtig informiert bin, war Tony Buzan seinerzeit der Erste, der sich mit diesem Thema befasst hat (die Erstauflage des Buches stammt aus dem Jahr 1971). Da dies bezüglich Speed-Reading auch mein erstes Buch ist, kann ich (noch) nicht beurteilen, ob die erwähnten Tipps und Methoden womöglich veraltet sind. Mir erscheinen die Ausführungen des Autors jedoch schlüssig und nachvollziehbar - auch wenn mir persönlich manche Übungen wie das gleichzeitige Lesen mehrere Zeilen (noch?) unlösbar erscheinen.
Offenbar hat der Autor die Technik des Speed Reading v.a. im Hinblick auf Sachtexte entwickelt, denn das in dem Buch ebenfalls erwähnte und von Buzan entwickelte Mind-Mapping zielt auf das Abspeichern gelesener Inhalte mittels eines Gedankenschemas per Schlüsselwörtern ab. Für mein Studium hätte ich diese Methode seinerzeit gut gebrauchen können. Für Romaninhalte dagegen eher weniger, wobei - es gibt auch da Ausnahmen. Aber die genannten Methoden zum Erlernen des schnelleren Lesens können sofort ausprobiert und geübt werden. Und auch da gilt natürlich, wie immer: Übung macht den Meister.
Hier werden verschiedene Lesetechniken vorgestellt (ein Metronom als Taktgeber, Nutzen des peripheren Sehens, Einsatz einer Lesehilfe, Erhöhen der Distanz zum Text), und zur Überprüfung, ob man durch das Einüben der genannten Techniken tatsächlich schneller liest und wieviel man verstanden hat, gibt es zudem auch einige Selbsttests in dem Buch.
Alles in allem ein interessanter, motivierender und leicht verständlicher Ratgeber, der Lust macht, die Theorie zunehmend auch in die Praxis umzusetzen. Ich bin gespannt...
© Parden
- Mark Walden
F.I.E.S. - Fachinstitut für Extreme Schurkenerziehung
(7)Aktuelle Rezension von: ArithInhalt: Otto ist dreizehn und ein Genie. Er hat ein fotografisches Gedächtnis, wenig Skrupel und seine letzte Erfindung führte nicht nur zum Rücktritt des Premierministers, sondern verschafft Otto außerdem die Aufnahme am F.I.E.S.. Nur wenige Eingeweihte wissen von diesem mit allen Annehmlichkeiten ausgestatteten Eliteinternat, und damit das so bleibt, ist jeder Kontakt zur Außenwelt untersagt. Otto hat aber wenig Lust auf ein Leben im goldenen Käfig, deshalb plant er seine Flucht. Leider entpuppt sich das Internat als Hochsicherheitstrakt, und selbst mit der Unterstützung seiner neuen Mitschüler scheint es für Otto fast unmöglich, zu entkommen … Sprache und Figuren: Otto spricht dem Leser als Hauptfigur gleich an, er ist kein Schurke, wie der Titel vermuten lässt, er ist eher gewitzt und weiß, wie man Leute unauffällig manipuliert. Deswegen landet Otto auch im Alpha-Zweig der Schule. Dort soll er mit wenigen anderen lernen, wie man Höheres anstrebt: Präsidenten mit Robotern austauscht, Laserkanonen ins Weltall schießt oder Regierungen manipuliert – Verstand ist groß geschrieben und den hat Otto auch! Aber Otto freut sich, wie jeder Dreizehnjährige auch, einen guten Freund zu finden und verschießt sich ein bisschen in eine Schulkameradin. Das macht ihn – trotz der Umstände – normal und zu einer runden Figur. Herrlich erfrischend war für mich auch die Zeit, die sich der Autor in der Erzählung herausgenommen hat, um Ottos Vergangenheit zu beleuchten. Eine ganze Reihe von Kapiteln beschäftigt sich mit Ottos Leben vor dem F.I.E.S; was nicht weniger langweilig gewesen ist. Schade fand ich, dass die vielen unterschiedlichen Nationalitäten am F.I.E.S. sich den gängigen Klischees bedienen. Warum muss der Asiate Kampfkunst können? Warum müssen die Eltern des deutschen (auch noch dicken Jungen) eine Schokoladenfabrik besitzen? Ottos Freunde sind von ihren Hintergründen und Beweggründen gut ausgearbeitet, leider wirken viele Nebenfiguren rein funktional. Besonders wenn sie im hinteren Teil des Buches sich nicht mehr von ihrer Sprache her unterscheiden und alle gleich sarkastisch daher reden. (Selbst Wing, der eigentlich Schweigsame.) Genauso wie Dr. Nero – der Antagonist – im Verlauf des Buches immer weicher in seinen Handlungen wird. So wirklich fies war der Mann nun nicht. Lustigerweise verhielten sich jedoch alle Figuren gegenüber dem und in Interaktion mit dem F.I.E.S.-Hirn ihren Ansichten treu. Zur Sprache lässt sich nichts viel sagen (siehe weiter unten beim Videospielvergleich). Auffällig war, dass bis auf Ottos gelegentliches Aufblitzen von Gedanken und Gefühlen, was im zweiten Teil jedoch auch nachlässt, der Erzähler sich auf Handlung und Informationsvermittlung beschränkt. Lob und Kritik: Die Idee, ein verkehrtes Szenario aufzuziehen, also ein Internat für die Ausbildung von stilvollen Superschurken (böse und kriminell kann ja jeder sein), fand ich persönlich äußerst originell. Das Versteck des Hochsicherheitsinternats außerdem noch in einer Vulkaninsel zu tarnen – das hat Klasse! ;) Auch waren die ausgedachten Fächer sehr schön zu lesen, da hat der Autor sich etwas Tolles einfallen lassen. Dennoch liest es sich wie ein Videospiel, Walden ist aber auch bekannt dafür, früher diese programmiert zu haben. Daher habe ich diesen Punkt eher als Besonderheit aufgefasst, die frischen Wind bringt, als einen Nachteil. Zwar braucht der die Erklärung der Schule unglaublich lange (und man fühlt sich wie bei einem Einführungsvideo in solchen Spielen), aber Walden schafft es, dass auch diese Kapitel sich interessant und spannend lesen. Zumal weil wir es aus Ottos Augen sehen, der sich nicht überrumpeln lässt, und alle Funktionen und Zwecke der Einrichtungen eiskalt für seinen Vorteil analysiert. So kann der Leser sich in Ruhe an die Figuren, die Schauplätze und die Konstellationen gewöhnen. Dann, relativ mittig im Buch, findet ein Bruch im Aufbau statt. Noch nie habe ich einen Kapitelübergang gelesen, der innerhalb von wenigen Seiten Monate zurücklegte! Die Figurenentwicklung wird rasant zusammengefasst, aber die Handlung geht nahtlos weiter. Fast, als hätte man alles Unwesentliche herausgestrichen, um sofort zum Finale (dem Ausbruch aus der Schule) zu schreiten. Schnell stellt sich heraus, dass dies nur ein Finalauftakt ist, aber dennoch bin ich immer noch ganz hin- und hergerissen, dass man einfach so viel Zeit weglässt. Immerhin tat es erzähltechnisch gesehen dem Roman nichts Schlimmes… Zum Punkt des Computerspiels ist mir auch noch ein weiterer Punkt aufgefallen, das Buch baut sich wie Level auf. Die Schwierigkeiten ziehen an, Verbündete müssen gefunden werden und am Ende fügt sich jedes Detail in den Masterplan, bei den der Held sein Leben riskiert – zum Wohle aller. Zusammenfassend: F.I.E.S. besticht mit einer originellen Idee und einer handlungsreichen und actiongeladenen Umsetzung, sowie gut gesetzten Witz. Daher vergebe ich dem Buch 4 von 5 möglichen Sternen, freue mich auf Band 2 und bete, bete, bete, dass der Verlag auch die restlichen Bände verlegen wird. Im Englischen gibt es nämlich bereits fünf!! - Dani Atkins
Sieben Tage voller Wunder
(16)Aktuelle Rezension von: angies_bücherAlso für die Geschichte, den Schreibstil und die ersten 6 Tage des Buches würde ich sofort 5 Sterne geben. Für das Ende null. Ich bin wirklich fassungslos über das Ende. Ich will hier natürlich nichts verraten, aber für mich war es vollkommen unlogisch, schockierend und überflüssig. Bis dahin war ich wirklich begeistert. Frage mich ernsthaft, was dieses Ende soll.
Vielleicht hatte ich auch falsche Erwartungen, aber ich hatte eine Liebesgeschichte mit etwas Spannung erwartet und genau das habe ich auch bis auf das Ende bekommen. Sehr schade!!!
Ich habe mich entschieden trotzdem vier Sterne zu geben, weil 90% des Buches mir sehr gut gefallen haben. Auch Hannah und Logan fand ich großartig. Und als Paar sehr süß. Und unfassbar spannend wie sie den Absturz meistern. Nur der Schluss war leider mehr als enttäuschend.
- Will Self
Spass
(5)Aktuelle Rezension von: rallusIan Wharton wächst in einer Wohnwagenburg an der englischen Küste auf. Sein Vater ist immer unterwegs, in Lesungen, seine Mutter schmeisst den Laden.
Ian Wharton ist dick, häßlich und Eidetiker. Ein besonderer Eidetiker, er kann sich Situationen alleine mit seinem Geiste so vorstellen, dass daraus ein reales Bild wird.
Diese Bilder kann er sogar so drehen, dass er verborgene Dinge sieht, Dinge die er nicht sehen konnte, die z.B. hinter einem Sofa sind.
Sein Mentor ist ein anderer dicker Mann: Mr.Broadhurst, der ihn als Vaterfigur unter seine Fittiche nimmt.
Broadhurst ist noch fetter, eine altersloser Mann, gnadenlos, aufbrausend und unbarmherzig gegen seine Feinde.
Er zeigt Ian wie er Menschen, Situationen manipuliert, die Zeit anhält, sein eidetisches Gedächtnis als Waffe benutzt.
Unter anderem erzählt er ihm, dass wenn er jemals mit einer Frau Sex hat sein Penis abbricht.
Selbst nennt er sich Der Dicke Kontrolleur (Das muss man so aussprechen dass man die Großbuchstaben hören kann)
Ian wird Marketingmanager und versucht die Wunden seiner Kindheit zu heilen, doch Broadhurst, in seiner Jugend verschwunden, taucht plötzlich wieder auf.
Will self bezeichnet sein Buch selbst als Moritat ( Die Moritat behandelt inhaltlich eine Schuld-Sühne-Thematik. u.a.)
Was der Autor mit seinem teils sich selbst im Weg stehenden mächtigen, teils unbekannten Adjektiven, verschwurbelt in unverständlichen Sätzen sagen will?
Ich habe es anscheinend verpasst. Teils liest man aber auch Perlen der literarischen Kunst, die aber im Sumpf des dumpfen Unsinns ausgelöscht werden.
Nach 300 Seiten (von 400) hörte der Spass bei mir auf. Für die wenigen Perlen dazwischen gibts noch 2 Punkte
- Sharon Draper
Mit Worten kann ich fliegen
(133)Aktuelle Rezension von: Lilli33Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
Verlag: Ueberreuter Berlin (13. Februar 2014)
ISBN-13: 978-3764170103
empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Originaltitel: Out of my Mind
Übersetzung: Silvia Schröer
Sehr berührend und wichtig
Inhalt:
Melody ist 11 Jahre alt und hat ihr ganzes Leben lang kein Wort gesprochen, nicht weil sie nichts zu sagen hätte, sondern weil sie es schlicht und ergreifend nicht kann. Sie leidet an Zerebralparese, was bedeutet, dass ihr Gehirn den Körper nicht unter Kontrolle hat. Sie hängt schlaff im Rollstuhl, sofern nicht vergessen wurde, den Gurt zu schließen - dann rutscht sie einfach auf den Boden. Und wenn sie sich aufregt, kann es schon mal passieren, dass sie laut los kreischt und unkontrolliert herumzappelt. Für ein hochintelligentes Kind wie Melody ist das die Hölle.
Meine Meinung:
Die Geschichte wird aus Melodys Ich-Perspektive erzählt, was ich sehr gelungen finde. So erfahren wir quasi aus erster Hand, was in dem Mädchen vorgeht. Melody erzählt von ihrem ganzen 11-jährigen Leben. Anfangs schafft sie es nur nicht, sich als Baby in eine andere Lage zu drehen oder zu krabbeln. Das ist misslich, aber noch nicht ganz dramatisch. Aber je mehr ihr Verstand erwacht, desto gefangener fühlt Melody sich in ihrem „unnützen“ Körper. Dabei möchte sie doch nur so sein wie die anderen Kinder.
Aufgrund ihrer körperlichen Behinderung wird sie im Allgemeinen nicht für voll genommen, man traut ihr auch als Elfjähriger intellektuell weniger als einem Kleinkind zu, obwohl sie mehr drauf hat als ihre Klassenkameraden. Das Schlimmste ist, dass sie sich nicht artikulieren kann, dass sie sich oft ihren Mitmenschen gegenüber nicht verständlich machen kann. Dadurch entstehen manchmal dramatische Situationen, weil Melody nicht rechtzeitig um Hilfe bitten oder jemanden warnen kann.
Eine große Rolle spielt auch Mobbing. Integration ist ein großes Wort, aber was hilft es, wenn diese Integration nicht gelebt wird, nicht mal von den Lehrern? Zum Glück gibt es aber auch ein paar ganz wundervolle Menschen in Melodys Leben, die ihr jedwede Hilfe zukommen lassen und das Kind zu einem selbstbewussten Menschen erziehen. Es ist wirklich toll, mit anzusehen, wie ihre Eltern, die Nachbarin oder die Schulhelferin sich für Melody einsetzen und sie bedingungslos lieben.
Die Erzählung ist so einfach, dass sie von älteren Kindern gut gelesen werden kann, aber nicht kindisch. Auch ich als Erwachsene war von diesem Buch gefesselt, da es einfach interessant und auch spannend geschrieben ist. Dabei fehlt es auch nicht an ein bisschen Humor an den richtigen Stellen, die das Geschehen erträglicher machen, ohne es ins Lächerliche zu ziehen.
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für dieses warmherzige und informative Jugendbuch.
★★★★★