Bücher mit dem Tag "fotojournalistin"

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9 Bücher

  1. Cover des Buches Jeder Moment ist Ewigkeit (ISBN: 9783430202121)
    Lynsey Addario

    Jeder Moment ist Ewigkeit

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Cuchilla_Pitimini

    Die Geschichte der Fotografin klang interessant und ich war mir sicher, dass ich hier eine starke Persönlichkeit kennenlernen würde. Dass mich dieses Buch aber so beeindrucken würde, hatte ich nicht erwartet. Lynsey Addario schreibt, wie sie fotografiert: eindrucksvoll, mitreißend, berührend. Dieses Buch ist eines, das ich ohne Umschweife jedem empfehlen würde, weil ich glaube, dass es jeder gelesen haben sollte.

    "Bis zu dem Augenblick, in dem man verwundet, verschleppt oder erschossen wird, glaubt man, unbesiegbar zu sein." (S. 17)

    Lynsey Addario wurde 1973 in eine italienisch-stämmige Familie geboren und wuchs behütet in Conneticut auf. Mit 13 Jahren bekam sie ihre erste Kamera von ihrem Vater geschenkt. Doch zunächst plante sie gar nicht, die Fotografie zu ihrem Beruf zu machen. Sie studierte Internationale Beziehungen, bevor sie 1996 nach Argentinien ging und sich erstmals damit auseinandersetzte, mit ihren Bildern Geld zu verdienen. Ihr gelang ein Glückstreffer von Madonna, der es auf die Titelseite des Buenos Aires Herald schaffte – sie verkaufte das Bild für 10 Dollar. Sie begann, sich intensiver mit der Fotografie zu beschäftigen und beschloss, dieses Handwerk zu ihrem Beruf zu machen.

    Sie arbeitete in New York, Kuba und Indien. Bald schon legte Addario ihren Fokus auf die Berichterstattung über Frauen-, Kinder- und Menschenrechte. Sie reiste für verschiedene Zeitungen und Agenturen nach Afghanistan, Pakistan und Nepal, um das Leben der Zivilbevölkerung zu dokumentieren.

    Nach den Terroranschlägen vom 11.September 2001 veränderte sich auch Addarios Arbeit als Fotografin. Sie war mittlerweile unter anderem für die New York Times tätig und verlagerte ihren Lebensmittelpunkt nach Istanbul, um ihre Einsatzgebiete im Nahen Osten gut erreichen zu können. 2003 arbeitete sie erstmalig als embedded journalist, also als Journalistin bzw. Fotografin an der Seite einer kämpfenden Militäreinheit.

    "Die Amerikaner wollten die Demokratie in den Irak bringen, aber eine Form der Demokratie, die ihnen genehm war und ihnen erlaubte, die Medien zu zensieren." (S.150)

    Das beeindruckende an Lynsey Addarios Buch – und damit vermutlich auch an ihrer Person – ist, dass sie es schafft, die Menschlichkeit zu wahren. Sie begegnet allen Menschen auf Augenhöhe und unterstreicht damit die Rolle von Fotografen und Journalisten in Krisengebieten. Lynsey Addario hat nicht nur das US-Militär begleitet, sie war auch mit Peschmerga-Kämpfern unterwegs und fotografierte afghanische Taliban.

    Lynsey Addario gewährt einen Blick in ihre Gedanken und Meinungen, ja, aber vor allem legt sie den Blick auf die Menschen um sie herum: wie leben sie? Warum tun sie, was sie tun? Wie hat sich ihre Situation durch den Krieg verändert und was tut die Weltgesellschaft, um diesen Menschen zu helfen? Addario möchte mit ihren Bildern niemanden an den Pranger stellen, sie möchte einfach nur die Wahrheit zeigen und damit Aufmerksamkeit wecken.

    Das Buch beschreibt in chronologischer Reihenfolge ihres Lebens- und Berufsweg. Von ihren zaghaften Anfängen in Südamerika bis hin zur erschreckenden Entführung im lybischen Bürgerkrieg und darüber hinaus. Dabei gewinnt der Leser aufschlussreiche Einblicke in die Arbeit von Kriegsberichterstattern, aber auch in ihr Privatleben. Es ist unfassbar schwer, Beziehungen und Freundschaften aufrecht zu erhalten, wenn man immer reist, immer in den gefährlichsten Gebieten der Welt unterwegs ist. Man mutet seinen Freunden und seiner Familie viel zu und das weiß Lynsey Addario.

    "Dem Presseoffizier war es offensichtlich nicht recht, dass wir nach Korengal wollten, denn er versuchte uns mit dem Hinweis abzuschrecken, die Unterkünfte und Waschräume seien vollkommen ungeeignet für Frauen. Elizabeth antwortete, wie würden alles bewältigen, was man Männern zumutete." (S.221)

    Lynsey Addario ist eine unerschrockene, beeindruckende Frau, die sich in einer von Männern dominierten Berufswelt durchgesetzt hat und den Vorurteilen und Schikanen trotzt. Und sie weiß, dass sie privilegiert ist, diesen Beruf ausüben und durch die Welt reisen zu dürfen. Deswegen setzt sie sich für Frauen ein, denen es nicht so gut geht und dokumentiert ihr Schicksal im Nahen Osten und in Afrika.

    Für ihre Arbeit füre Lynsey Addario 2009 als Mitglied eines Teams mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnet, im selben Jahr erhielt sie ein MacArthur Stipendium.

    "Ich habe mich entschlossen, in Frieden zu leben und Zeugin des Kriegs zu sein. Ich sehe das Schlimmste, was Menschen einander antun, aber ich vergesse ihre Schönheit nicht." (S.345)

    Lynsey Addario möchte die Menschen mit ihren Bildern zum Nachdenken bringen und sie dazu bewegen, ihren Geist zu öffnen, um über Kriegseinsätze nachzudenken. Dies gelingt ihr mit ihrer Autobiographie außerordentlich gut. Die Fotografin schildert so objektiv wie möglich und so persönlich wie nötig ihre Erlebnisse der letzten Jahre und schafft damit ein beeindruckendes Welt unserer modernen Welt. Ihre Bilder, aber auch ihre Texte, regen zum Nachdenken an und klären auf. Wenn es ein Buch gibt, das jeder lesen sollte – dann dieses.

  2. Cover des Buches Lebenssekunden (ISBN: 9783426308370)
    Katharina Fuchs

    Lebenssekunden

     (127)
    Aktuelle Rezension von: Schoko_und_buch

    Dieses Buch war ein Zugallsgriff beim Stöbern. Einmal aufgeschlagen, habe ich die ganze Nacht gelesen. Ich konnte es nicht weglegen, denn es hat mich tief berührt. Selbst in den 80er Jahren in der DDR geboren, konnte ich vieles nachvollziehen, wenn auch nicht begreifen. Und selbst eine Liebe zur Fotografie konnte ich die Leidenschaft der 2. Protagonistin ebenfalls verstehen.
    Kurz zum Inhalt: die Geschichten von Angelika, aufgewachsen im westlichen Deutschlands und Christine, aufgewachsen in der DDR entwickeln sich in 2 völlig verschiedenen Welten und verbinden sich letztlich doch. Christine ist Leistungsturnerin und man leidet förmlich mit ihr mit, wenn sie mit blauen Knien getriezt wird, dennoch Höchstleistungen am Barren zu erbringen. Stets vor der Drohkulisse, dass der Familie sonst Steine in den Weg gelegt werden. Dennoch verliebt sie sich beim Wettkampf in einen „Westjungen“. Angelika wächst behütet in Kassel auf und kämpft eher gegen das vorherrschende Frauenbild innfieser Zeit. Ihr Traum - eine Ausbildung als Fotografin - bleibt ihr fast verwehrt, nur weil sie eine Frau ist. Bis sie über eine ältere Dame, der sie regelmäßig hilft, doch noch die Chance für eine Ausbildung bekommt. Und letztlich finden darüber auch die beiden Schicksale zusammen.
    Das Buch ist wunderbar zu lesen, geht ans Herz und macht einen teilweise sprachlos. Geschickt wird zwischen Perspektiven gewechselt. 

  3. Cover des Buches Blaubeermorde (ISBN: 9783426516997)
    Mareike Marlow

    Blaubeermorde

     (68)
    Aktuelle Rezension von: Darcys_Lesestuebchen

    Als Janas Vater verstirbt, erlebt sie die Überraschung ihres Lebens. Nicht nur, dass sie nicht mehr alleinige Erbin ist, jetzt hat sie auch noch eine, ihr bis dahin unbekannte, Halbschwester. Aber den beiden wird nach dem ersten Schock keine Ruhe gegönnt, da sie plötzlich in einen Mordfall verwickelt werden, den sie lösen wollen und dafür müssen sie nicht nur ihre Differenzen überbrücken.

    Meine Meinung:

    Ich habe diese Reihe damals echt geliebt. Als der erste Band Anfang 2016 als Debüt von Mareike Marlow erschien und ich es für eine Challange las, war ich völlig begeistert. Krimis sind nicht immer mein Fall, aber dieser überzeugte mich auf ganzer Linie und auch Band zwei fand ich klasse. Da der Titel nun wieder für eine Challange passte und ich auch echt Lust auf einen re-read hatte, freute ich mich wieder sehr, in Janas und Tessas turbulente Welt einzutauchen. Aber ich habe hier wieder einmal gemerkt, wie sehr sich mein Lesegeschmack in den letzten Jahren verändert hat.

    Das Cover liebe ich auch heute noch. Es ist auf der einen Seite recht schlicht, trifft den Nagel aber auf den Kopf. Der Titel ist passend in blau im unteren Bereich angesiedelt und der Fokus liegt eher auf die zerplatzten Früchte neben einer Schale mit Blaubeeren und Heidelbeeren. Der braune Holztisch im Hintergrund rundet die Farbkombination super ab. Es gibt selten Cover, die passender sind ohne alles zu verraten.

    Ich bin wirklich mit Vorfreude an die Geschichte gegangen, aber ehrlich gesagt konnte sie mich nach dem ersten Leichenfund nicht mehr wirklich begeistern. Das lag zum Teil daran, dass die Kombination aus Privatleben der "Ermittlerinnen" und die Lösung des Falls nicht sehr gut miteinander harmonierte. Meistens fand ich das Geschehen recht langweilig und auch der Fall las sich leider nicht sonderlich spannend. Zwar gab es immer mal wieder Momente, die mich interessierten und wo ich auch ein wenig mit rätselte, aber der Funke sprang nicht mehr wirklich über. Vieles zog sich in die Länge und die privaten Dramen langweilten eher. Die Aufdeckung des Täters war leider etwas zu Standard und ehrlich gesagt habe ich es mir vorher schon gedacht, dass es diese Person sein würde. Zumal es um eines der ältesten Motive der Welt ging, welches auch nicht interessant verpackt wurde. Aber mir gefiel es, dass die Zustände der Leichen und der Tatorte nicht zu explizit beschrieben wurden, man aber einen guten Überblick über die Lage bekam.

    Der Humor und die Gespräche zwischen den Bewohnern war manchmal durchaus interessant und amüsant, aber auch etwas anstrengend, weil es etwas aufgesetzt wirkte und mich es auch nicht so sehr interessierte. Vor allem die Sache mit dem Huhn war mir dann doch etwas albern, vor allem, was Tessas Verhalten betraf, die so manches Mal eher wie eine Jugendliche und nicht wie eine erwachsene Frau agierte.

    Generell wurde ich mit den Charakteren nicht sonderlich warm. Die Nebencharaktere fand ich durchaus in Ordnung, auch wenn sie leicht schablonenhaft wirkten und ich sie etwas anstrengend fand. Aber ich mochte Georg ganz gerne, der immer für Jana da war.

    Die Beziehung von Jana und Tessa war turbulent und anfangs von Differenzen geprägt, aber mir gefiel es, wie sie sich nach und nach annäherten und schließlich doch einige Gemeinsamkeiten entdeckten. 

    Ich konnte allerdings mit Tessa nicht viel anfangen, weil ich sie sehr anstrengend und unreif fand. Sie nahm sich einfach, was sie wollte, ohne an die Konsequenzen zu denken, oder ob sie vielleicht jemanden schaden bzw. verletzen könnte. Wenn sie etwas wollte, machte sie es auch. Zwar fand ich ihre Durchsetzungsfähigkeit einerseits bewundernswert, aber auch unsensibel und engstirnig. Zudem störte es mich, dass sie öfters wie eine Jugendliche, manchmal sogar wie ein Kind redete und auch so handelte, das irritierte mich einfach. 

    Jana mochte ich wesentlich mehr, weil sie eine sehr ruhige und doch auch energische Frau war, die wusste, wie sie sich durchsetzen musste, ohne die Menschen zu bedrängen. Durch ihre Arbeit als Ärztin hatte sie auch einen ganz anderen Draht zu ihnen und reagierte wesentlich sensibler als ihre Schwester. Zwar wirkte sie manchmal etwas altbacken, konnte mich aber auch überraschen. 

    Der Schreibstil ließ sich durchaus flüssig lesen, aber es wurden mir zu viele Nichtigkeiten zu sehr in die Länge gezogen, sodass die Spannung oft auf der Strecke blieb. Aber wenn es spannende Stellen gab, konnte ich meine Augen nicht von den Seiten lösen. Schade, dass die Handlung abseits davon es nicht so recht schaffte. 

    Fazit:

    Ein re-read, der wieder für etwas Platz in meinem Regal sorgte. mich aber durchaus gut unterhalten konnte. Zwar wurde ich nie mit Tessa warm und fand sie sehr anstrengend, aber mit ihr und Jana als selbst ernanntes Ermittlerteam gab es ein paar spannende Momente. Leider funktionierte der Mix aus Privatleben und Fall nicht mehr so gut, weil es sich auch recht zog und die Auflösung des Täters mir zu vorhersehbar war. Und nach sieben Jahren wusste ich vor dem erneuten Lesen nun wirklich nicht mehr, wer es war und warum. 



  4. Cover des Buches Unsterblich wie der Tod (ISBN: 9783426422137)
    Stefanie Baumm

    Unsterblich wie der Tod

     (21)
    Aktuelle Rezension von: parden
    FÜR LUISA, IN LIEBE...

    Ein Serienmörder treibt in Norddeutschland sein Unwesen. Auf den Leichen der ermordeten jungen Mädchen hinterlässt er die Botschaft: »Für Luisa, in Liebe.« Luisa, das ist die Fotojournalistin Luisa Miller, die sich nicht erklären kann, warum der Mörder gerade sie in sein perfides Treiben einbezieht. In dieser ohnehin schon verwirrenden Lebenslage steht eines Tages plötzlich ein Fremder vor ihrer Tür, der bei einer Autopanne um ihre Hilfe bittet. Sie fühlt sich sofort magisch zu ihm hingezogen – umso mehr, als sie herausfindet, dass es sich um den berühmten Dirigenten Morten Vanderberg handelt. Doch dann macht sie die verstörende Entdeckung, dass er ein altes Frauenporträt besitzt, das eine verblüffende Ähnlichkeit mit ihr aufweist. Und Vanderberg gesteht Luisa, dass ihr Zusammentreffen keineswegs ein Zufall war …

    Der Anfang des Krimis ist vielversprechend - eine Reihe von Mädchenmorden hält die Polizei in Atem - und die Fotojournalistin Luisa gleich mit. Einerseits erhält sie immer wieder ominöse, bedrohliche Anrufe eines Unbekannten, andererseits gerät sie  selbst zunehmend in den Fokus der polizeilichen Ermittlungen, denn klar ist: die Morde haben irgendwas mit ihr zu tun. Ist sie die Täterin? Ist sie ein Opfer? Im ersten Drittel des Buches entsteht die Spannung auch durch eine Vielzahl von Andeutungen, die die Fragezeichen im Kopf des Lesers nur so aufploppen lassen. Jeder scheint da seine Geheimnisse zu haben, deren Bedeutung sich einfach noch nicht erschließen will. Die Stimmung im Dorf wendet sich gegen Luisa, denn viele sehen in ihr den Grund für den Tod eines Mädchens und der Tragödie, die das für die Familie der Ermordeten bedeutet. Die düstere Stimmung, die Einsamkeit Luisas, die Verzweiflung - all das hat Stefanie Baumm gut transportieren können.

    Doch dann... Doch dann taucht vor Luisas Haustür ein Mann auf, der wegen einer Autopanne um ihre Unterstützung bittet. Nach anfänglichem Zögern entschließt sich Luisa, ihm zu helfen - und rasch fühlt sie sich zu dem Fremden hingezogen. Durch Zufall erfährt sie kurz darauf, dass es sich bei dem Unbekannten um den berühmten Dirigenten Morten Vanderberg handelt. Und dass dieser keineswegs zufällig bei ihr aufgekreuzt ist. Was zunächst als zusätzlich spannende Komponente fungiert, entpuppt sich in meinen Augen jedoch rasch als störender Faktor. Eine Liebesgeschichte entspinnt sich hier, die die Spannung deutlich untergräbt - und ein gewaltiger mystischer Aspekt kommt noch hinzu, auf den ich hier nicht weiter eingehen möchte, der mich ehrlich gesagt jedoch mehr verwirrt denn überzeugt hat. Das ganze wirkte ein wenig, als habe die Autorin sich nicht so recht für ein Genre entscheiden können.

    Luisa blieb als Charakter eher blass, und auch wenn ich mir vorstellen kann, dass die Situation, in die sie da geraten ist, bedrohlich und bedrückend ist, ging mir die ständige Heulerei zunehmend auf die Nerven. Ich kann gar nicht mehr sagen, wie oft ihr ein Papiertaschentuch gereicht wurde. Auch die anderen Charaktere, wie z.B. die Kommissare Armin Stahl und Birger Harms, wiesen kein ausgeprägtes Profil auf, sondern sind recht stereotyp und klischeehaft gezeichnet.

    Der Schreibstil ist auffällig abgehackt, die Sätze meist kurz und oft unvollständig. Zu Beginn empfand ich das als sehr gelungen, denn dadurch entstand das Gefühl von Atemlosigkeit und rasch hintereinander geschnittenen Szenen, flashlightmäßig aneinandergereiht. Dies trug für mich eindeutig zum Spannungsaufbau bei. Später jedoch, als der Krimi zunehmend mit der Liebesgeschichte sowie mystischen Elementen verwoben wurde, wirkte dieser Schreibstil irgendwie deplatziert. Gestört hat mich in der eBook-Ausgabe außerdem, dass im Text laufend Wörter mit Trennstrichen auftauchten: 'Nä-her-kommen' oder 'Hain-buchen-hecke' sollten hier als Beispiel ausreichend sein.

    Trotz der Versuche der Autorin, falsche Fährten zu legen und den Fokus auf wechselnde Verdächtige zu legen, hatte ich nach etwa einem Drittel des Buches zumindest eine Ahnung, wer hinter der Mordserie stecken könnte. Dass diese Ahnung sich letztlich bewahrheitete, war nicht weiter tragisch - aber das Motiv hinter der Tat wirkte auf mich wenig vorstellbar und recht konstruiert, die Auflösung überraschend unspektakulär.

    Von Stefanie Baumm alias Alex Berg habe ich tatsächlich schon deutlich bessere Bücher gelesen ('Die Marionette', 'Machtlos', 'Dein totes Mädchen') und bin hier eher enttäuscht. Dennoch werde ich auch dem zweiten Band um die Kommissare Armin Stahl und Birger Harms eine Chance geben - denn ich weiß ja: eigentlich kann es die Autorin besser!


    © Parden

  5. Cover des Buches Ein Fall für Julia Wagner / Asphalt - Ein Fall für Julia Wagner (ISBN: 9783752992540)
    Axel Hollmann

    Ein Fall für Julia Wagner / Asphalt - Ein Fall für Julia Wagner

     (54)
    Aktuelle Rezension von: TannersAndRodents

    Julia, eine ehemalige Kommissarin, möchte eigentlich nur das Bild für die nächste Schlagzeile liefern, aber als ein alter Kollege des LKA vor der Tür steht, gerät alles aus dem Ruder. Plötzlich muss sie sich den Riders von Ragnarök entgegenstellen und dabei beweisen, dass es auch eine Frau mit ihnen aufnehmen kann.

    Was zunächst nach einer flachen Protagonistin mit der Formel "Haudrauf nur in weiblich" klingt, hat Axel Hollmann hier tatsächlich mit überraschend viel Persönlichkeit versehen können. Unter der harten Hülle, die manchmal fast übertrieben wirkt, steckt eben doch ein Mensch mit Schwächen und Gefühlen, sodass man bei allen Wendungen ihretwillen mitfiebert. Die Spannung hält sich und treibt mit Tempo durch Verdacht, Misstrauen und Verrat. Schade nur, dass der Plot zwar gut durchdacht, aber nichts Neues ist und einige Nebenfiguren zu wenig Aufmerksamkeit verdienen.

    Asphalt ist ein solider Krimi/Thriller für alle, die mit Julia warm werden und über ein paar übertriebene Szenen hinwegsehen können. Besonders das Hörbuch mit Katja Sallay schafft es einen mittelfristigen Eindruck zu hinterlassen.

  6. Cover des Buches Eismord (ISBN: 9783426510025)
    Giles Blunt

    Eismord

     (34)
    Aktuelle Rezension von: supersusi

    Dieses Buch, welches im eisigen Winter von Kanada spielt, verschlingt man gradezu. Eine junge Frau trifft sich heimlich mit ihrem Liebhaber, einem Immobilienmakler in einem der leeren Häuser, die er verkaufen soll zum Stelldichein. Um nicht zusammen gesehen zu werden, geht er danach zuerst. Als sie gehen will, kommen Leute. Sie versteckt sich unterm Bett und plötzlich fallen Schüsse. Soll sie versteckt bleiben oder fliehen ? 

    Die Polizei findet in dem einsamen Haus später geköpfte Leichen vor. Die Köpfe tauchen dann ordentlich aufgereiht am Pier auf. Die Polizei ermittelt mal in die eine, dann in die andere Richtung. Langsam wird klar, dass es in der Vergangenheit noch mehr geköpfte Opfer gegeben hat. Zufall oder gibt es einen Zusammenhang ? Es bleibt die ganze Zeit über spannend mit überzeugenden Charakteren, wobei man den einen oder anderen losen Faden auch noch weiter hätte spinnen können.

    Ein packender Krimi, der bis zuletzt spannend bleibt. Das einzige Manko ist für mich die Auflösung (Seite 400-406), die ich etwas unbefriedigend fand. Die anderen 406 Seiten sind aber wie gesagt äußerst fesselnd und lesenswert.

     
  7. Cover des Buches Black Box (ISBN: 9783426514481)
    Michael Connelly

    Black Box

     (16)
    Aktuelle Rezension von: cat

    Harry Bosch 18. Fall, war das Erste Buch das ich von Michael Connelly gelesen habe.


    Es geht um einen "Cold Cast", der 20 Jahre zurück liegt, den der Ermittler selber aufgenommen (aber nicht bearbeitet) hat und in dem es kaum Spuren gibt. Nun will er den Fall endlich lösen und bringt damit seinen Vorgesetzten gegen sich auf. Doch das hindert ihn nicht im geringsten, im Gegenteil er macht unbeirrt weiter und findet Puzzelteil für Puzzelteil.


    Die Story an sich ist gut geschrieben und logisch aufgebaut. Auch wenn man die vorhergehenden Bücher nicht gelesen hat, bekommt man einen guten Eindruck von Harry Bosch und seinem Charakter.

    Das liegt zum einen an der sehr detailreichen Erzählung des Autors aber auch daran das man zwischenzeitlich einen Einblick in Boschs Privatleben erhält, was Ihn authentisch und menschlicher werden lässt.


    Der Fall ist ebenfalls sehr detailreich erzählt, so das man Boschs Arbeit gut nachvollziehen kann und einen guten Einblick in die Arbeit eines Ermittlers bekommt, die wahrscheinlich ziemlich nahe an der Wirklichkeit ist und der auch aufzeigt, das es manchmal wirklich langwierig und schwierig ist Fälle aufzuklären.

    Durch diese vielen Details zieht sich das Buch aber auch ein bisschen in die Länge.


    Trotzdem ein Buch was ich jeden Krimi- Liebhaber und jeden der sich für die (detaillierte) Arbeit einer Ermittlers interessiert, weiterempfehlen würde.

  8. Cover des Buches Ein Garten im Winter (ISBN: 9783548283692)
    Kristin Hannah

    Ein Garten im Winter

     (87)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife

    Zwei Schwestern, eine scheinbar gefühlskalte Mutter und das Paket ist geschnürt. Doch was verbirgt sich hinter diesem vermeintlichen Paket? Wir starten mit den ungleichen Schwestern Meredith und Nina, die nach dem Tod des geliebten Vaters mehr als hilflos scheinen. Meredith, die Schwester mit der Heimatverbundenheit und Nina, die eigentlich nur mal eben reinschaut, bevor sie wieder in die weite Welt reisen will. Die Beiden könnten unterschiedlicher nicht sein und dennoch sind sie verbunden durch die Mutter, die ihnen immer nur in Form von Märchen Einblick in die Vergangenheit gewährt. Was ist geschehen damals in Russland, in Sankt Petersburg, das die Mutter für immer geprägt hat? Werden sie endlich die langersehnte Wahrheit erfahren?

    Trotz ein paar weniger Längen fasziniert dieses Buch durch seine bildhafte Beschreibung der Vergangenheit und lässt schon früh erahnen, was die junge Vera durchgemacht haben muss. Man kommt nicht umhin, Parallelen zur heutigen Situation in Russland zu ziehen und es macht einen beim Lesen traurig, dass sich die Geschichte ein wenig zu wiederholen scheint. Mir ging die authentische Beschreibung der Gegenwart und auch der Vergangenheit ans Herz und ich vergebe gerne mit 4,5 Sternen eine positive Bewertung verbunden mit einer Leseempfehlung. Ich denke mal, wenn man ein Buch nach 10 Jahren neu auflegt, muss es Potential zum Publikumsliebling haben. 

  9. Cover des Buches And the Desert Blooms (ISBN: 0553592300)
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