Bücher mit dem Tag "fräulein"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "fräulein" gekennzeichnet haben.

20 Bücher

  1. Cover des Buches Vom Winde verweht (ISBN: 5051890268310)
    Margaret Mitchell

    Vom Winde verweht

     (756)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Hier wird die Geschichte der temperamentvollen Scarlett OHara erzählt. Rhett Butler  kämpft um das Herz der eigenwilligen Südstaatenschönheit. Doch bevor sie sich mit ihm einlässt muss sie erst schwere Enttäuschungen einstecken. Sie bricht die Herzen von vielen Herren und sie hat ihren ganz eigenen Plan und will ihrem Vater alles recht machen, aber auch ihrem Kopf und Herz folgen. Es ist ein Klassiker der Weltliteratur und Margaret Mitchell hat hier die Geschichte der Südstaaten großartig niedergeschrieben und eingebettet, in eine der größten Liebesgeschichten der Literaturgeschichte .

  2. Cover des Buches Gute Geister (ISBN: 9783442714506)
    Kathryn Stockett

    Gute Geister

     (695)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Kosa

    Der Roman von Kathryn Stockett spielt in einer Zeit in den 1960ern, in der die Rassentrennung in den südlichen Vereinigten Staaten weit verbreitet war. Thematisch geht es um Rassismus, soziale Ungerechtigkeit und die Bedeutung von sozialer Veränderung. Die Frauen wollen aus gesellschaftlichen Zwängen ausbrechen und bekommen eine Stimme und für ihre Rechte zu kämpfen und auf Ungerechtigkeit aufmerksam zu machen. Man wir daran erinnert, dass die Vorurteile, die Menschen voneinander trennen, überwunden werden können.
    Kathryn Stockett verwendet mehrere Erzählerperspektiven und schreibt sehr realitätsnah, was den Roman sehr facettenreich und lebhaft macht. Jede Erzählerperspektive hat ihren eigenen Stil und man fühlt und erlebt so jede Perpektive hautnah mit.
    Ein sehr berührender, inspirierender und wertvoller Roman!

  3. Cover des Buches Nathan der Weise (ISBN: 9783872910165)
    Gotthold Ephraim Lessing

    Nathan der Weise

     (1.351)
    Aktuelle Rezension von: Claudia92

    Nathan ist ein jüdischer Kaufmann, als er nach Jerusalem zurückkommt erfährt er, dass seine Adoptivtochter Recha von einem christlichen Tempelritter vor einem Brand gerettet wurde. Recha und der Tempelritter verlieben sich und möchten heiraten.

    Währenddessen wird Nathan zum Sultan zitiert und soll klären, welche der 3 großen Weltreligionen nun die Beste sei. Nathan versucht dem Sultan durch die Ringparabel zu erklären, dass jede Religion ihre Berechtigung hat und dass es nicht die einzig Wahre gibt. Sondern, dass alle Gläubigen friedlichen beieinander leben können und sollten. 

    Dieses Buch ist gerade heute, wo es wieder bzw. immer noch Glaubenskriege gibt, so aktuell wie damals. Jeder sollte mit seinem Glauben freu leben können und keine Angst vor Anfeindungen und Gewalt zu haben.

  4. Cover des Buches Das Fräulein von Scuderi (ISBN: 9783872910561)
    E. T. A. Hoffmann

    Das Fräulein von Scuderi

     (270)
    Aktuelle Rezension von: Hellena92

    Paris, um 1680. Eine mysteriöse Mordserie erschüttert die Hauptstadt. Junge adlige Männer, auf dem Weg zu ihren Geliebten, werden von einem Unbekannten erstochen, die mitgeführten wertvollen Schmuckgeschenke geraubt. Der König bittet seine Hofdichterin, die 73jährige Madeleine de Scudéri, um Mithilfe bei der Verbrecherjagd. Sie findet schnell heraus, dass alle geraubten Schmuckstücke aus der Werkstatt des berühmten Goldschmieds Cardillac stammen. Ist er nicht nur der Schöpfer dieser Kunstwerke, sondern auch ein Mörder und Dieb? Die vielfach ausgezeichnete Künstlerin Lisbeth Zwerger hat E. T. A. Hoffmanns klassische Kriminalnovelle für die Insel-Bücherei illustriert. »Sie ist eine Zauberin, die uns mit Bildern verhext.«


    Mein Fazit:
    Ich mochte die Geschichte bereits in der Schule. Es war die einzige, die ich von den Schullektüren wirklich gut fand. Die Scuderi, als gestandene, ledige Frau. Ein Verbrechen und die Art, wie dem auf die Spur gekommen wird. Ich mochte es einfach. Es war so der erste Roman in der Schule, in der eine Frau die Hauptrolle und dazu noch feministisch und emanzipiert sein durfte. Man muss dies im Kontext der Zeit sehen, in welcher der Roman zu Papier gebracht wurde. Ich hoffe, dass dieser Roman imm er noch Einzug in die Klassenzimmer erhält. 

  5. Cover des Buches Maigret in Kur (ISBN: 9783257238679)
    Georges Simenon

    Maigret in Kur

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Meischen

    Maigret wird älter - und er spürt die Zipperlein. Da wird er von seinem Arzt in die Kur geschickt. Als sich ein Mord ereignet, ist er hin- und hergerissen - soll er sich in die Ermittlungen einmischen, die ihn doch eigentlich nichts angehen? Oder soll er einfach seine Kur-Routine weiterführen? Das Buch nimmt den Leser mit hinein in die ganz eigentümliche Atmosphäre im Kurort. Immer mehr lässt sich Maigret auf den Fall ein, bis zu einer interessanten Auflösung.

  6. Cover des Buches Das Fräulein von Scuderi von Hoffmann. E T A (1986) Taschenbuch (ISBN: B00FNBADS0)

    Das Fräulein von Scuderi von Hoffmann. E T A (1986) Taschenbuch

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Nosimi

    Das Freien ist in Paris 1680 ein lebensgefährliches Unterfangen: Eine ungeklärte Mordserie hält die Hauptstadt in Angst und Schrecken. Die Opfer sind Männer, die des nachts mit Schmuck und Geschmeide auf dem Weg zu ihren Geliebten sind. Viele wurden mit einem Dolchstoß ins Herz getötet, einzelne konnten davonkommen, da sie nur mit einem Schlag niedergeknüppelt wurden. Doch zum Täter fehlt trotz der Bemühungen des unnachgiebigen Richter La Regnie und seiner Chambre ardante jede Spur. Zuletzt bittet man den König um Unterstützung. Regelmäßig am Hofe ist auch die 73-jährige Dichterin Madeleine Scuderi, die der König so um ihre Meinung fragt. Ihre im Scherz getätigte Aussage „ein Liebhaber, der Diebe fürchtet, ist der Liebe nicht würdig“, veranlasst den König dazu die geforderte Intensivierung der Verfolgung zu unterlassen. Denn La Regnie hatte sich in der erst kürzlichen Verfolgung möglicher Giftmörder besonders dadurch hervor getan, dass durch sein hartes Vorgehen auch Unschuldige hingerichtet worden waren.
    Eines Nachts dringt ein junger Mann aufgeregt bei dem Fräulein von Scuderi nachts ein und hinterlässt ein Kästchen mit dem schönsten Schmuck bei ihr und einem Brief, in dem sich die mutmaßliche Räuberbande, die „Unsichtbaren“ bei ihr bedanken, dass sie eine Intensivierung verhindert hatte. Aufgelöst durch diese Aktion wendet sich die Scuderi an ihre Freundin, die Mätresse des Königs, die den Schmuck bald als eine Handarbeit des besten Goldschmieds der Stadt René Cardillac identifiziert. Dieser kommt zu den beiden Damen und schenkt dem Fräulein voller Inbrunst und schwülstiger Worte das Geschmeide.
     Als wenig später ein junger Mann mit einem Zettel in der gläsernen Kutsche auftaucht und das Fräulein auffordert den Schmuck bei seinem Leben unverzüglich dem Meister Cardillac zurückzugeben, ist das Fräulein doch beunruhigt und bringt dem Goldschmied am nächsten Tag das Kästchen. Doch Cardillac ist tot, mit einem Dolchstoß ins Herz ermordet und gerade bei ihrem Eintreffen wird der junge Mann verhaftet. Ist der junge Mann der Kopf der Bande, der Paris das Fürchten lehrte?

    E.T.A. Hoffmanns Novelle „Das Fräulein von Scuderi“, das schaurig-schön in den finsteren, nebligen Gassen von Paris beginnt, in dem sich Alchemisten, Giftmörder und der Hexerei Verdächtigte herumtreiben stellt die Kulisse für diesen Kriminalroman. Beginnt die Novelle auch erst noch wie eine Gruselgeschichte, für die Hoffmann so bekannt ist, ändert sich das Sujet und wird bald zum spannenden Plot eines Krimis. Dabei sind einige Bezügen historisch und fußen auf realen Personen, wie der Giftmörderin Marie-Madeleine de Brinvilliers, der als Hexe verurteilten Catherine Monvoisin sowie dem Generalleutnant Niolas de la Reynie. Die Sprache ist sehr blumig-malerisch, passend zur Romantik, doch gut verständlich und folgbar. Recht schnell wird klar, wer hinter den Morden steckt, doch die Motive des Mörders werden erst später aufgeklärt. Mit einem Ausflug in die Abgründe der menschlichen Psyche und einem weiteren in die Rechtsprechung des 17. Jahrhunderts, indem Recht auch nicht unbedingt Gerechtigkeit ist, ist diese Novelle nicht nur spannend, schön geschrieben und interessant, sondern auch lehrreich. Allein das Mystische findet sich in diesem Werk nicht, es klärt sich alles auf. Und natürlich das die Liebe in einem Werk der Romantik nicht fehlen.
     Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es war spannend und kurzweilig zu lesen und die vielen Ideen und Verweise haben mich dazu gebracht, lange drüber nachzudenken und mich mit dem historischen Hintergrund und den weiteren Themen auseinanderzusetzen. Chapeau!

  7. Cover des Buches Karfreitagsmord (ISBN: 9783548611839)
    Bea Rauenthal

    Karfreitagsmord

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    Nach Teil 1 „Dreikönigsmord“ hatte ich auf eine Steigerung in diesem 2. Teil „Karfreitagsmord“ gehofft. Aber mein Wunsch sollte leider nicht in Erfüllung gehen. Diesmal verschlägt es Weber & Jäger ins ausgehende 19. Jahrhundert. Ist Jäger auch hier ein Polizist bekommt Weber eine denkbar ungünstige um nicht zu sagen absurde Rolle zugewiesen. Sie ist eine 18jährige, ja richtig gelesen 18, junge Frau aus gutem Haus. Also alberner geht es ja wohl kaum noch. Mutiert eine gestandene Kriminalkommissarin aus dem Heute in eine Unmündige – nein das geht echt nicht. Da war bei mir „der Ofen aus“. Ich konnte und wollte diesen Kriminal-?/Zeitreiseroman? nicht mehr zu Ende lesen. Dafür gibt es zu viele gute Bücher mit denen man sich die Zeit versüßen kann.

  8. Cover des Buches A Fairy Tale (ISBN: 9783746043302)
    Anja Stephan

    A Fairy Tale

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Rajet
    Scott McKenzie läuft im Quartier Latin (Paris) doch wirklich seine Erzfeindin aus Jugendtagen über den Weg – und das auch noch mehrfach. Er weiß sofort das Schicksal kann es nicht wirklich gut mit ihm meinen. Dabei hatte sich Scott der einst aus hohem Hause stammt in den letzten hundert Jahren mit einem gut gehenden Antiquariat ein ausgezeichnetes Leben aufgebaut.
    Nach und nach zieht in die eigenwillige Gwendolyn von Cleve in ein Abenteuer in die Pariser Unterwelt hinein, das ihn völlig überfordert. Auf der Suche nach dem blauen Herzen muss er sich mit der Vergangenheit der beiden verfeindeten Familien auseinandersetzen und sich gegen einen unbekannten Feind behaupten. Dabei wird ihm bewusst, dass sich sein Leben für immer verändern wird - und das Fräulein von Cleve ist schuld daran.

    Der Schreibstil ist flüssig und auch humorvoll – macht Spaß zu lesen.

    Das Cover wirkt in den Farben Gold und Braun edel, auch die Scherenschnittoptik wirkt überraschend gut und stimmig zum Roman und seinem Inhalt.

    Der Klappentext macht sehr neugierig: auf Elfen und ihr Leben heute in Paris.

    Fazit:
    Zauberhaft und fantastische Abenteuer von Elfen und Halbelfen im heutigen Paris.
    Wunderschön gezeichnete Charaktere (Protagonisten) mit einer guten Prise Humor.
    Mir hat gerade der Handlungsort Paris auch gut gefallen – die Stadt der Liebe schlecht hin. Der Roman ist mehr als Fantasy den auch die Romantik kommt nicht zu kurz. Unterhalten und spannend – da einzige was komisch war: das „Gesieze“. Ich fand es gelungen - gerne noch mehr Fantasy Romane von der Autorin.
  9. Cover des Buches Walnussdonner (ISBN: B074V9HV4D)
    Cosima Thomas

    Walnussdonner

     (1)
    Aktuelle Rezension von: parden
    VON DER UNMÖGLICHKEIT DER LIEBE...

    Der Roman beginnt kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, und die Menschen und Ereignisse werden noch von dem Grauen überschattet. Mit 21 Jahren gerade volljährig, sucht Mathilda, die ihre Eltern bei einem Bombenangriff verloren hat und danach bisher im Waisenhaus lebte, händeringend ein preiswertes Zimmer. Sie hält sich mehr schlecht als recht mit zwei Jobs über Wasser, macht gleichzeitig eine Ausbildung zur Lehrerin und hat kaum genug Geld zum Überleben.

    Ihre Freundin Margot hat eine Idee, die sie Mathilda jedoch nur zögerlich unterbreitet. Margot hat einen Bruder, der in seinem Haus ein kleines Zimmer vermietet - doch so einfach gestaltet sich die Situation nicht. Theo wurde 1944 schwer verwundet und ist seither blind. Schwer traumatisiert, lebt er seit seiner Verwundung im Haus seiner verstorbenen Eltern und ist nicht in der Lage, dieses auch nur für einen Schritt zu verlassen. Der Kriegsversehrte lebt mit den Gespenstern des Krieges, eingeschlossen in seinem Kopf, und wartet auf den Tod. Er bevorzugt die Einsamkeit und erträgt Gesellschaft nur schwer - und bislang hat er alle Mieter des kleinen Zimmers nach kurzer Zeit vergrault. Doch es gibt keine Alternative, alles andere ist für Mathilda nicht bezahlbar, und so zieht sie tatsächlich in Theos Haus. Doch zunächst bekommt sie ihn gar nicht zu Gesicht...


    "Wenn sie abends in der Dunkelheit in ihrem Bett lag, dachte sie manchmal daran, dass Theo tagein, tagaus so lebte. Dunkelheit und relative Stille. Einsam und irgendwie zurückgelassen. Ähnlich wie sie selbst, nur dass Mathildas Einsamkeit endlich war und sie sich mit dem Gedanken, zurückgelassen worden zu sein, arrangiert hatte. Sie hatte weitergemacht, Theo war stehen geblieben, mit dem Rücken zur Wand, und traute sich nicht weiterzulaufen. Weil das Grauen, das er durchlebt hatte, zu tief in seiner Seele verankert war."


    Theo wird durch seine inzwischen verheiratete Schwester versorgt, doch ist dies durch ihre Schwangerschaft irgendwann nicht mehr möglich. Mathilda springt ein, so gut sie kann, doch es soll noch Wochen dauern, bevor Theo sie in seine Wohnung lässt. Trotz seiner Widerstände beginnen sich die beiden zu arrangieren, und Mathilda lässt sich auch durch Theos Kratzbürstigkeit nicht abschrecken. Die Tage sind ausgefüllt mit Arbeit und Lernen, und ganz allmählich beginnt aus der Pflichterfüllung und dem Mitleid Theo gegenüber eine echte Zuneigung zu werden, die sich Mathilda anfangs selbst nicht einzugestehen wagt. Durch Mathildas respektvolle aber unerschrockene Art holt sie Theo ganz allmählich aus seinem Schneckenhaus heraus. Sie bevormundet ihn nicht, lässt ihm sein Tempo, wendet sich aber auch nicht von ihm ab, egal wie er sich verhält.

    Im Laufe der Zeit entwickelt sich eine Routine zwischen den beiden, Veränderungen geschehen nur zögerlich und schrittweise, doch die Zuneigung wächst. Einseitig, wie Mathilda lange glaubt, doch ist Theo, der jede Nacht den Krieg erneut durchlebt und der durch das herbstliche Herabprasseln der Walnüsse auf das Blechdach des Schuppens in Todesangst versetzt wird, überhaupt in der Lage zu lieben? Mathilda beschließt, sich mit dem zufrieden zu geben, was eben möglich ist, und was sie genau weiß ist, dass sie die Nähe zu Theo braucht. Dieser ermutigt Mathilda immer wieder, sich einen Mann zu suchen und dann ihren Lebenstraum zu verwirklichen und Kinder zu bekommen doch die junge Frau ist stur. Sie weiß, wen sie liebt, und mit weniger kann sie sich einfach nicht zufrieden geben. Aber wird es für Theo einen Weg in die Zukunft geben?


    "'Interessiert Sie das wirklich, was ich davon halte?' - 'Nicht im Geringsten', antwortete Mathilda fröhlich. 'Ich habe heute Morgen die Zeitung von gestern von den Nachbarn abgestaubt. Ich lese Ihnen was vor.' - 'Großartig', sagte Theo freudlos und schloss das Fenster. Mathilda lachte leise in sich hinein. Theo war ein Griesgram, trotz allem hatte sie einen Narren an ihm gefressen. Sie wusste gar nicht genau, warum, aber sie mochte ihn wirklich gerne."


    Cosima Thomas hat hier eine langsame Erzählweise gewählt, was mir über weite Strecken sehr gut gefallen hat. Die Charaktere werden auf diese Weise behutsam immer vertrauter, und man erhält so einen guten Einblick in die damaligen Zustände - alles wirkt überaus authentisch. Gesellschaftlich-politische Zusammenhänge (das Lehrerinnenzölibat, die Strafbarkeit von Ehebruch u.v.m.) finden hier ebenso Eingang wie die zahlreichen sichtbaren wie unsichtbaren Verwundungen durch den Krieg. Während Mathilda und Theo im Laufe der Erzählung immer älter werden, spaziert der Leser sozusagen nebenher durch die Nachkriegszeit und die Wirtschaftswunderjahre, durch die wilden sechziger Jahre und die Musik von Elvis, Frank Sinatra und Hildegard Knef und tanzt dazu mit den beiden, die nicht zueinander finden können, durchs beengte Wohnzimmer...
     
    Ein Satz aus dem Klappentext hat mir sehr gefallen: 'Gemeinsam leben sie ein halbes Leben, Theo im Krieg, Mathilda im Frieden.' Doch als Leser wünscht man sich für die beiden auf Dauer ein ganzes Leben. Die zwischenzeitliche Ungeduld und Frustration von Mathilda wird zunehmend auch zu der des Lesers - zumindest war das so bei mir. Etwa ab der Hälfte des Buches war ich zunehmend fassungslos, wie die Jahre der beiden vorbeiflogen, ohne dass sich tatsächlich etwas Gravierendes veränderte. Für mich war das irgendwann überstrapaziert und teilweise nicht mehr vorstellbar, aber Cosima Thomas ließ sich in ihrem Erzähltempo nicht beirren - sie blieb trotz flüssigen Schreibstils konsequent in der besonderen Situation der beiden Hauptcharaktere.

    Wie der Roman endete, wird hier natürlich nicht verraten, aber das Nachwort sei noch einmal lobend erwähnt. Hier erklärt die Autorin, wie sie auf das Thema kam und wieviele 'echte Vorbilder' in die Erzählung eingeflossen sind. So viel sei verraten: den Walnussbaum beispielsweise gab es wirklich.

    Ein eindringliches Portrait der Nachkriegszeit - Kriegstrauma vs. Liebe: eine Geduldsprobe! Atmosphärisch gelungen, authentisch geschildert, und in jedem Fall ein besonderes Leseerlebnis...


    © Parden
  10. Cover des Buches Clever & Smart in geheimer Mission. Nr. 100. WOW! Hundertmal - eine Jubelzahl. (Comic) (ISBN: B009E23ZS4)

    Clever & Smart in geheimer Mission. Nr. 100. WOW! Hundertmal - eine Jubelzahl. (Comic)

     (2)
    Aktuelle Rezension von: hymo
    Der alte Generaldirektor möchte sich zur Ruhe setzen und seine gutbezahlte Position für einen geeigneten Nachfolger frei machen. Weder Fred, noch Jeff, Mr. L oder Ophelia wollen es werden und lassen sich nicht lumpen.

    Super Viel Spaß beim Lesen
  11. Cover des Buches Dunkle Tage (ISBN: 9783866800724)
    Gunnar Kunz

    Dunkle Tage

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Halb Berlin dürfte ein Motiv gehabt haben, Max Unger umzubringen, und ich wage zu behaupten, dass sein Tod mehr Sektkorken knallen als Tränen fließen lässt.«

     

    Berlin, 1920. Es ist ein sehr blutiger Tatort, an den Kriminalkommissar Gregor Lilienthal gerufen wird. Der Unternehmer Max Unger hat sich zu Lebzeiten reichlich Feinde gemacht, ein Motiv für den brutalen Mord hätten nicht wenige Menschen. Gregor bittet seinen Bruder Hendrik, Professor für Philosophie, ihn mit seinem wachen Verstand bei einigen kniffligen Ermittlungsansätzen zu unterstützen. Und noch jemand stürzt sich auf eigene Faust in die Suche nach dem Täter: Diana Escher, Physikstudentin und Nichte des Ermordeten.

     

    Einen klassischen Krimi vor hochinteressanter historischer Kulisse hat der Autor hier geschaffen. Ihm gelingt es mit intensiven Schilderungen die Atmosphäre der Nachkriegszeit darzustellen, viele Menschen leiden Not und sorgen sich um ihre Zukunft. Rechte Tendenzen, der Kapp-Putsch, die Morde an Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg – die Stimmung ist politisch aufgeheizt. Hat der Mord womöglich ebenfalls einen politischen Hintergrund?

     

    Der Krimi liest sich flott, ist spannend und die Auflösung wirkt schlüssig. Bei den Ermittlern liegt der Fokus auf Hendrik und Diana, beide Charaktere sind gut ausgearbeitet, wogegen Gregor etwas blass bleibt. In der Summe fühlte ich mich gut unterhalten.

     

    Fazit: Klassischer Krimi vor hochinteressanter historischer Kulisse. Ich fühlte mich gut unterhalten.

  12. Cover des Buches Das Fräulein (ISBN: 9783518399897)
    Ivo Andric

    Das Fräulein

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Samtpfote
    Inhalt:
    Rajka Radaković ist erst fünfzehn Jahre alt, als sie ihren Vater verliert. Zuvor hatte sie zugesehen, wie er verarmt war und nach und nach an Ansehen verloren hatte. Dies würde ihr nie passieren, schwor sie sich und als ihr Vater ihr dann auf seinem Sterbebett das Versprechen abnimmt, immer sparsam, gewissenhaft und streng zu sich und anderen zu sein, nimmt sie seine Worte vielleicht ein bisschen zu ernst. Nach seinem Tod beginnt sie, den Haushalt und immer mehr Geldgeschäfte selber in die Hand zu nehmen. Immer strenger ist sie ihrer Mutter und ihren anderen Verwandten gegenüber. Sie spart eisern an allen Ecken und Enden. Am Tag ihrer Volljährigkeit lässt sie sich ihr Geld von der Versicherungsgesellschaft auszahlen und hat nun die Möglichkeit, mit kleinen und immer grösser werdenden Anlagegeschäften ein Vermögen zu verdienen. Dass sie dabei immer einsamer wird, ist ihr anfänglich nicht so wichtig. Doch nach und nach nagen Zweifel an ihrer strengen Haltung.

    Meine Meinung:
    Dass ich die Bücher von Ivo Andrić eines nach dem anderen verschlinge und dass ich nach der Lektüre dieser kritischen, mit Liebe zu Land und Leuten erzählten und sehr anspruchsvoll geschriebenen Erzählungen immer total begeistert bin, das sollte euch nicht entgangen sein.
    Mit dem Fräulein hingegen hatte ich ein wenig mehr und länger zu kämpfen. Dieses eigentlich nicht so umfangreiche Buch hat mich länger beschäftigt und nicht immer so gut unterhalten, wie ich gedacht hatte. Die Erlebnisse dieser durch den Tod ihres Vaters traumatisierten und dadurch an ein zu ernst genommenes Versprechen gebundene junge Frau sollen zum Nachdenken anregen und tun dies auch. Der Leser begleitet die Protagonistin durch die Zeit der Annexion Bosniens und der Herzegowina, den ersten Weltkrieg und die darauf folgenden Hochs und Tiefs der Wirtschaft und innerhalb der Bevölkerung und nimmt schneller als ihr Umfeld und sie selber wahr, dass aus ihrer Abschottung nur eine Vergrämung resultieren kann.
    Rajkas Umgang mit ihrer Mutter, den weiteren Angehörigen und den Hausangestellten sind herzlos und generell wirkt es so, als wären sämtliche ihrer Gefühle zusammen mit ihrem Vater gestorben. Nur selten nimmt man die Andeutung einer Regung, das leise Aufblitzen und sofortige Verglimmen eines Funken Mitleids oder ein wenig Verständnis für ihre Mitmenschen wahr. Meistens sind ihre Gefühle aber hinter der Maske einer unbarmherzigen alten Frau verborgen, die nur für sich und ihre Million arbeitet. Auch politische Umstürze im Land scheinen sie nur so viel zu kümmern, wie ihre Geschäfte direkt davon betroffen sind und so wundert es auch nicht, dass sie sich stets jener Gesinnung zumindest scheinbar zuwendet, die ihr den grössten Gewinn oder den geringsten Schaden versprechen.
    Der Schreibstil hat mir sehr zugesagt, wieder zeichnen eine gute Beobachtungsgabe und eine genaue Beschreibung die Erzählung aus. Nur wurde mir die ganze Geschichte irgendwann zu langatmig und auch ein wenig vorhersehbar. Immer zäher wurden die Abschnitte, immer länger die Kapitel und ich war dann schliesslich doch froh, als ich das Buch gelesen hatte.
    Ih muss allerdings anmerken, dass mir der zweite Teil des Buches, der in Belgrad spielt, deutlich besser gefallen hat, als der erste Teil. Aber auch dort stellte sich irgendwann wieder der "alte Trott" ein. Vielleicht ist es vom Autor beabsichtigt, auf der Grundproblematik des Geizes zu beharren. Dann ist ihm das gut gelungen. Ansonsten darf man aber wahrscheinlich schon davon sprechen, dass diese Erzählung ein wenig zu gestreckt daher kommt.

    Fazit:
    Auch dieses Buch von Ivo Andrić sit ein erzählerisches Meisterstück, nur stockt die Handlung manchmal ein wenig zu sehr und die Spannung geht verloren.

    Zusätzliche Infos:
    Autor: Ivo Andrić
    Taschenbuche: 284 Seiten
    Sprache: Deutsch
    Originalsprache: Serbokroatisch
    Übersetzt von: Edmund Schneeweis
    ISBN 3-518-39989-6
  13. Cover des Buches Pucki als junge Hausfrau (ISBN: 9783864720086)
    Magda Trott

    Pucki als junge Hausfrau

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Kate
    Die Lebensgeschichte von Försters Pucki, vom ersten Schuljahr über erste Liebe bis ins Alter, schön erzählt von Magda Trott
  14. Cover des Buches Der Banknotenfälscher (ISBN: 9783502509998)
    Edgar Wallace

    Der Banknotenfälscher

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Der reiche, aber psychisch labile Peter Clifton steht kurz vor der Hochzeit mit Jane Leith, einer wunderschönen Frau (schmacht!). Bevor er sie zu seinem Eheweib nehmen will, berät er sich mit Dr. Wells, einem ihn behandelnden Arzt und väterlichen Freund, über seine psychische Erkrankung. Jane ist zunächst auch nicht begeistert, Peter zu heiraten, hat aber gegen Zahlung einer "Ablösesumme" an ihren Vater zugestimmt. Ein rothaariger Nebenbuhler Peters wird gleich in der Hochzeitsnacht ermordet und auf einer Gartenmauer abgelegt. Und Peter wird außerdem für den "Fuchs" gehalten, einen legendären Geldfälscher, der die halbe Welt in Atem hält. Wie hält eine Junge Ehe so was aus? Eine sehr spannende Krimigeschichte, schön altmodisch und mit einer psychologisch gut beobachteten Lovestory.
  15. Cover des Buches Weihnachten mit Fräulein Klein (ISBN: 9783766720429)
  16. Cover des Buches Heidi Klum (ISBN: 9783945794043)
  17. Cover des Buches Inglourious Basterds (ISBN: 9780316080651)
    Quentin Tarantino

    Inglourious Basterds

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Das Drehbuch zu Tarantinos bis dahin in Amerika erfolgreichstem Film. Auch wenn die Story bekannt ist, fesselt das Buch noch ungemein. SS-Oberst Hans Landa (Oscar für Christoph Waltz) tötet die Familie der jungen Shoshanna Dreyfus auf einem Bauernhof in Nancy, während nur sie entkommen und untertauchen kann. In Paris nimmt sie eine neue Identität an und beschließt als Kinobesitzerin, Rache an den obersten Nazis für den Tod ihrer Eltern zu üben. Gleichzeitig ist Hillybilly Aldo Raine aus Tennessee mit seinen Leuten hinter feindlichen Linie auf Nazijagd, die entweder skalpiert oder mit einem Hakenkreuz in der Stirn laufen gelassen werden. Superschön, wie die Nazis hier voll eins aufs Maul kriegen, nit viel schwarzem Humor, und laut Kritik hat Tarantino mit dem Film auch die Kraft des Kinos gefeiert.
  18. Cover des Buches Herr Jasper sucht das Glück. Frau Kühnlein sucht das Glück (ISBN: 9783725413621)
    Jutta Bücker

    Herr Jasper sucht das Glück. Frau Kühnlein sucht das Glück

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Prinzessin
    Für mich genauso gut wie Rosalie und Trüffel. Tolles Hörbuch mit richtig schöner Musik :)
  19. Cover des Buches Elf Freundinnen müsst ihr sein (ISBN: 9783426784495)
    Okka Gundel

    Elf Freundinnen müsst ihr sein

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Okka from East Frisia stellt uns die 2011 aktuelle Damenfußballmannschaft vor. Dabei beschreibt sie uns den Hintergrund der Spielerinnen, auch ihre kleinen und größeren Niederlagen, über die die Damens offenbar auch ganz offenherzig gesprochen haben, und wie sie es teilweise gegen den Widerstand von Familienmitgliedern ("Fußball is nix für Mädchen!") nach ganz ober gebracht haben. Auch das pikante Thema "Homosexualität unter Fußballspielerinnen" wird von Okka sehr feinfühlig angefaßt, Hut ab! Zu Beginn enthält das Buch einen kurzen Überblick über die Entwicklung von Frauenfußball in Deutschland, und wenn man die Widerstände betrachtet, gegen die die Pionierinnen (insbes. Fr. Ratzeburg) durchsetzen mußten, kann man nur den Hut ziehen. Ein sehr schönes Buch, amüsant und Kurzweilig.
  20. Cover des Buches Rocken & Hosen (ISBN: 9783423206365)
    Claudia Kaiser

    Rocken & Hosen

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Barbara, Kiki und Claudia beschließen, eine Freundinnenband zu gründen, integrieren Martin und nennen sich selbstironisch "Die Moulinettes" wie die bekannte Haushaltshilfe. Der Durchbruch läßt auf sich warten, dafür lernen sie deutsche Autobahnen und knickrige Konzertveranstalter kennen, und bringen durch reinen Enthusiasmus doch eine kleine Deutschland- und Italientorunee (Österreich nicht zu vergessen) zustande. Offenburg wird mit -bach verwechselt, der Mythos "Backstagebereich" wird entzaubert, außerdem wird die Band gebucht, um auf bäuerliche Art und Weise durch die örtliche Landjugend angemacht zu werden, und übernachtet wird in versifften Zimmern ehemaliger Psychiatrieeinsitzender. Wenn sie im Emsland aufgetreten wären, hätten sie hier auch in schönen Kuhställen spielen können und unsere Bauernbuben kennenlernen können.
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