Bücher mit dem Tag "francisco de goya"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "francisco de goya" gekennzeichnet haben.

5 Bücher

  1. Cover des Buches Eric (ISBN: 9783898418935)
    Marco Monetha

    Eric

     (74)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Mein Name ist Eric Harmann. Ich bin sechsunddreißig Jahre alt, und ich habe heute meine Mutter verloren.
    Nein, das stimmt nicht. Verloren habe ich sie nicht. Sie wurde mir genommen. Brutal aus meinem Leben gerissen. Das allein ist schon schlimm, aber unerträglich macht es die Tatsache, dass ich weiß, wer es getan hat.«

     

    In den meisten Thrillern sind die Rollen nach bekanntem Schema verteilt. Da gibt es auf der einen Seite den Bösen, der furchtbare Dinge tut, und auf der anderen Seite die Guten, die ihn zur Strecke bringen wollen. Das hat man oft gelesen, mit den Guten mitgefiebert und dem Bösen im günstigsten Fall etwas Verständnis entgegengebracht.

    In diesem Buch ist das anders. Schon nach kurzer Zeit stellt man leicht irritiert fest, dass das gewohnte Schema nicht passt. Da geschehen abscheuliche Verbrechen und trotzdem wertet man nicht mit den gewohnten Maßstäben. Darf man Sympathie für Psychopathen empfinden? Es fühlt sich komisch an, ist aber sehr reizvoll. Und einfach gut gemacht!

     

    Dem Thriller-Fan fehlt hier nichts. Der Schauplatz der Handlung ist eine Kleinstadt in Norddeutschland, ein friedlicher Ort, dessen Idylle erschüttert wird. Die Protagonisten sind wirklich ungewöhnliche und faszinierende Charaktere, denen man sich durch Schilderungen auf zwei Zeitebenen nähert. Die Spannung ist durchgehend sehr hoch, hält Überraschungen bereit und das prickelnd ungute Gefühl, auf einen Höhepunkt zuzusteuern, von dem man keine rechte Ahnung hat, wie er aussehen wird. Das Ende passt perfekt und entlockt noch auf der letzten Seite ein „Wow“-Gefühl. Es soll ja Leser geben, die schon mal ein paar Seiten vorblättern… Tut es hier auf keinen Fall! Lasst euch überraschen! Ich werde auch nicht mehr zur Handlung erzählen, fangt an zu lesen und schaut, was passiert!

    Abraten möchte ich nur Lesern, die sehr sensibel und / oder moralisch besonders streng sind. Dieser Trip ist blutig und schwarz und führt nicht nur an menschliche Abgründe heran, sondern vermindert auf beunruhigende Weise die Distanz, die man zu ihnen sonst aufbaut.

     

    Fazit: Kein Thriller nach Schema F, aber gerade dadurch besonders reizvoll.

     

    »Da ist was dran. Aber wer weiß schon, wie so ein gestandener Psycho tickt.«

  2. Cover des Buches Saturn. Schwarze Bilder der Familie Goya (ISBN: 9783446243286)
    Jacek Dehnel

    Saturn. Schwarze Bilder der Familie Goya

     (3)
    Aktuelle Rezension von: gerda_badischl

    Hintergrund

    Wikipedia sagt: Francisco José de Goya y Lucientes (* 30. März 1746 in Fuendetodos, Aragón, Spanien; † 16. April 1828 in Bordeaux) war ein spanischer Maler und Grafiker des ausgehenden 18. und frühen 19. Jahrhunderts. 

    [...] Goya zog sich 1819 auf sein Landhaus „Quinta del Sordo“ zurück, dessen Wände er bis 1823 bemalte. Die sogenannten Pinturas negras (Schwarze Bilder) sind ein eindrucksvolles Zeugnis seines Spätwerks, in denen sich düstere Phantasien des Malers mit den bedrückenden Zeitumständen vermischt zu haben scheinen. Sie wurden inzwischen abgenommen, auf Leinwand übertragen und dem Prado übergeben. Beispiele für diese Wandgemälde sind Phantastische Vision und Hund.

    Aus der englischen Wikipedia: ... Saturn Devouring His Son, which depicts the Titan Saturn consuming one of his children, was one of six works Goya painted in the dining room. According to Roman myth, it had been foretold that one of the sons of Saturn would overthrow him, just as he had overthrown his father, Caelus. To prevent this, Saturn ate his children moments after each was born, [...] His wife Ops (Rhea) eventually hid his sixth child and third son, Jupiter (Zeus), on the island of Crete, deceiving Saturn by offering a stone wrapped in swaddling in his place. Unlike the painting, the myths usually portray Saturn/Kronos swallowing his children, and later vomiting them up alive after swallowing the stone, rather than chewing them up as in the painting. Jupiter eventually supplanted his father just as the prophecy had predicted.

    Der polnische Autor Jacek Dehnel veröffentlichte "Saturn" 2011. Er beruft sich im Nachwort auf verschiedene Hinweise, dass die Wandmalereien möglicherweise erst nach Goyas Tod entstanden sind.

    Inhalt: 

    Abwechselnd erzählen Francisco de Goya selbst, sein Sohn Javier und später auch sein Enkel Mariano über sich selbst, ihre Beziehungen zueinander und über die Geschichte der "schwarzen Bilder".

    im Zentrum der Geschichte steht der depressive Javier - zerfressen vom Hass auf seinen Vater, verbittert in seiner Opferrolle, aus der er erst gegen Ende des Buches etwas herausfindet. 

    Der lebenslustige Meister selbst, Francisco - cholerisch und egoistisch - weist alle Schuld von sich, und kann mit seinem problematischen Sohn nichts anfangen. 

    Ebensowenig wie der junge Mariano einen Draht zu seinem Vater finden kann.

    In diesem Sumpf der Beziehungen gibt es kein Gut und Böse, Schuld und Unschuld verlieren ihre Bedeutung. Es entsteht ein dichtes Psychogramm einer sehr realen Familientragödie.

    Mein Lese-Erlebnis: 

    Harte Kost - vor allem weil ich genau so eine Familie selber kenne ...

    Aber gleichzeitig auch viel Interessantes über die Zeit und das Leben damals, über das Handwerk der Malerei, und über den Maler und seine Bilder. Leider sind die Schwarzweiß-Darstellungen im Buch recht schlecht zu erkennen - man möchte dann doch lieber die Originale sehen. 

    Tipp: auf S. 269 findet man ein nützliches Verzeichnis der spanischen Begriffe im Buch.

    Fazit: ich habe es gemocht. Lesenswert besonders für psychologisch Interessierte, Spanienreisende und für Freunde der Malerei.

  3. Cover des Buches Goya (ISBN: 9783836539548)
  4. Cover des Buches Die Erschütterung der Sinne (ISBN: 9783954980208)
  5. Cover des Buches Aspekte der Kunst (ISBN: 9783875010602)
    Eva M. Kaifenheim

    Aspekte der Kunst

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Merithyn
    Für Kunstinteressierte die sich einen Überblick machen wollen oder aber auch ihr Kunstverständnis vertiefen wollen, ebenso für Schüler ein wunderbares Buch. Das Buch ist in drei Abschnitte zu teilen. Im ersten Teil werden wichtige Vorraussetzungen für das Kunstverständnis erörtert, wie die Kreativität, die Farbenlehre etc., außerdem ist er mit dem zweiten und dritten Teil ("Stilgeschichte der Malerei" und "Stilgeschichte der Architektur und Plastik") durch Querverweise verbunden. In den beiden stilgeschichtlichen Teilen übermittelt uns die Verfasserein in erster Linie ein vertieftes Kunstverständnis. Es geht hierbei nicht um die Vollständigkeit des Wissens, was das Buch sehr übersichtlich bleiben lässt. Hierbei kann es natürlich auch vorkommen, dass einige Künstler bestimmter Epochen nicht erwähnt oder erläutert werden. So vermisse ich persönlich Alfons Mucha als Vertreter des Jugendstils. Trotzdem ist das Buch sehr empfehlenswert, besonders für die Abiturvorbereitungen in Kunst. Zu weiteren Erklärungen von Kunstbegriffen befindet sich ein "erklärendes Fachwortverzeichnis" im Anschluss an den dritten Teil.

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