Bücher mit dem Tag "franco-regime"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "franco-regime" gekennzeichnet haben.

15 Bücher

  1. Cover des Buches Der Schatten des Windes (ISBN: 9783596512980)
    Carlos Ruiz Zafón

    Der Schatten des Windes

     (5.792)
    Aktuelle Rezension von: Klugscheisser

    Dieses Buch hat mein Leben bereichert

    "Der Schatten des Windes" von Carlos Ruiz Zafón ist ein mitreißendes Meisterwerk, das den Leser in eine faszinierende Welt voller Geheimnisse, Intrigen und unvergesslicher Charaktere entführt. In dieser Rezension werde ich die bemerkenswerten Aspekte dieses Romans beleuchten.

    Zafón entführt uns in das Barcelona der Nachkriegszeit, eine Stadt, die von düsteren Geheimnissen und versteckten Schätzen durchdrungen ist. Die Geschichte beginnt, als der junge Daniel Sempere ein geheimnisvolles Buch mit dem Titel "Der Schatten des Windes" entdeckt. Dieses führt ihn auf eine fesselnde Reise durch die verwinkelten Gassen Barcelonas und die düsteren Mysterien seiner eigenen Familie.

    Eine der bemerkenswertesten Qualitäten des Romans ist Zafóns meisterhafte Sprache und seine Fähigkeit, eine lebhafte und atmosphärische Kulisse zu schaffen. Die detaillierte Beschreibung der Stadt Barcelona verleiht dem Roman eine fast greifbare Präsenz und lässt den Leser tief in die Welt eintauchen.

    Darüber hinaus sind die Charaktere in "Der Schatten des Windes" unglaublich vielschichtig und fesselnd. Von Daniel Sempere, einem neugierigen jungen Buchliebhaber, bis zu dem geheimnisvollen Schriftsteller Julian Carax, jeder Charakter ist sorgfältig ausgearbeitet und trägt zur fesselnden Handlung bei.

    Die Handlung selbst ist voller unerwarteter Wendungen, Intrigen und überraschender Enthüllungen, die den Leser bis zur letzten Seite gefesselt halten. Die Verflechtung von Vergangenheit und Gegenwart, Liebe und Verrat, ist meisterhaft ausgeführt und hinterlässt einen bleibenden Eindruck.

    Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt des Romans ist seine Reflexion über die Macht der Literatur und die Bedeutung von Büchern in unserem Leben. "Der Schatten des Windes" feiert die Magie des Lesens und die Kraft der Worte, um uns zu trösten, zu inspirieren und zu transformieren.

    Insgesamt ist "Der Schatten des Windes" von Carlos Ruiz Zafón ein meisterhaft geschriebener Roman, der den Leser in seinen Bann zieht und ihn auf eine unvergessliche Reise durch das Barcelona der Nachkriegszeit führt. Mit seiner fesselnden Handlung, seinen faszinierenden Charakteren und seiner poetischen Sprache ist dieses Buch ein absolutes Muss für alle Liebhaber von Literatur und spannender Belletristik.

    Ich habe ihn, im Abstand von einigen Jahren bereits dreimal gelesen.

    Es gibt, Gott und dem Autor sei es gedankt, drei Fortsetzungen der Geschichte. Auch diese habe ich mehrfach verschlungen. In meiner Erinnerung sind alle Bücher zu einer einzigen großßartigen Geschichte verschmolzen

    Die Fortsetzungsbände von "Der Schatten des Windes" bilden zusammen mit dem Originalroman eine Serie von Büchern, die als "Der Friedhof der Vergessenen Bücher" bekannt sind. Hier sind die Titel der Fortsetzungsbände:

    1. "Das Spiel des Engels" (Originaltitel: "El juego del ángel")
    2. "Der Gefangene des Himmels" (Originaltitel: "El prisionero del cielo")
    3. "Das Labyrinth der Lichter" (Originaltitel: "El laberinto de los espíritus")


    Diese Bücher knüpfen an die Ereignisse und Charaktere von "Der Schatten des Windes" an, erkunden jedoch jeweils neue Aspekte der Geschichte und führen den Leser tiefer in die faszinierende Welt des "Friedhofs der Vergessenen Bücher". Jedes Buch bietet eine eigenständige, aber dennoch miteinander verbundene Handlung und erweitert das Universum, das Carlos Ruiz Zafón geschaffen hat.

    Mein absoluter Lesetipp !!

  2. Cover des Buches Das Labyrinth der Lichter (ISBN: 9783596522156)
    Carlos Ruiz Zafón

    Das Labyrinth der Lichter

     (258)
    Aktuelle Rezension von: Boris_Goroff

    Der Autor vermag wie kein zweiter eine spannende Geschichte zu erzählen. Diese Barcelona Tetralogie kann in der Reihenfolge beliebig gelesen werden. Es entsteht ein Gesamtkunstwerk, das je nach Lesereihenfolge und aktuellem Roman einen neuen Blickwinkel auf die Geschichte und seine Protagonisten wirft.

    Steht in den Top 5 meiner Lieblingsbücher!

  3. Cover des Buches Die Tänzerin (ISBN: 9783746636078)
    Alli Sinclair

    Die Tänzerin

     (23)
    Aktuelle Rezension von: EisAmazone
    Wir werden von Charlotte mitgenommen auf eine Reise nach Spanien mitgenommen, doch nicht nur das, nicht nur jetzt und hier. Wir begleiten sie auf einer Reise, die sie für Ihre Großmutter Katarina antritt um deren Vergangenhiet einen Teil mit auf zu arbeiten. Wir reisen also auch und vor Allem in das Spanien um 1950, in die Ziet des Francoregiemes. Zu Anfang wissen wir eigentlich genauso wenig über diese Vergangenheit, über die Charlottes Großmutter stets schweigsam war, wie sie selbst, doch nach und nach lichtet es sich durch Sequenzen, in denen wir in die Zeit des Francoregimes reisen und können uns mitreißen lassen vom Flamenco, vom spanischen Lebensgefühl, aber auch von der Angst, die zu dieser Zeit herrschte.
    Indess begleiten wir aber eben auch immer Charlotte, wie sie diese Vergangenheit zu ergründen, zu verstehen versucht und nach und nach selbst vom Flamenco eingenommen wird und von diesem, ihm innewohnenden Lebensgefühl.
    Alli Sinclair hat einen unglaublich berührenden Roman geschrieben, in den man sich unglaublich gut einfinden kann. Sie schriebt so wundervoll bildlich, detailliert und einnehmend, aber gerade eben doch nicht überladen, dass man sich fühlt, als wäre man selbst in Granada, als würde man in einer kleinen Bar sitzen, den elektrisierenden Gitarrenklängen lauschen und den Tänzerinnen zusehen, wie sie sich völlig im Tanz verlieren, mit ihrem Herzen, ihrer Seele, allem was sie haben, denn Flamenco ist kein Tanz, er ist ein Lebensgefühl und das wird einem bei dieser Lektüre auch ganz ohne die Musik zu hören, ganz ohne die Tänzerin zu sehen oder dem Sänger an den Lippen zu hängen nur allzu bewusst.
    Hut ab, ein absolut gelungener, stimmiger und runder Roman.
  4. Cover des Buches Die Stimmen des Flusses (ISBN: 9783518467008)
    Jaume Cabré

    Die Stimmen des Flusses

     (191)
    Aktuelle Rezension von: wandablue

    Zwei Protagonisten, ein weiblicher und ein männlicher, teilen sich die Hauptrollen in diesem Roman. Senyora Elisenda Vilabrú und José Oriol Fontelles Grau (1915-1944). Er starb den Heldentod für Gott und Vaterland. Zeitebene und Setting führen die Leserschaft nach Spanien. Senyora Elisenda wurde alt und ermöglicht es so dem Autor Cabré, der sich für einen spanischen Schriftsteller wirklich gut lesen lässt, über den Zweiten Weltkrieg hinaus bis in die Gegenwart vorzustoßen. In der Gegenwart betreibt eine ehemüde Journalistin für einen Fotoband über "Schulen im Widerstand" in einem spanischen Bergdorf Recherche. Wieder einmal wird ein Buch im Buch geschrieben und ein Tagebuch gefunden! Zwei äußerst beliebte Motive, die Schriftsteller benutzen, um in der Vergangenheit zu graben und einige Leichen aus dem Keller zu holen. Dass es einige Leichen auszugraben gibt, ist ausgemacht. Nicht alles ist, wie es auf den esten Blick scheint.
     So ist der Schulmeister Fontelles, den Senyora Vilabrú mit aller Gewalt heilig sprechen lassen möchte, vielleicht gar nicht so heilig gewesen. Und die superreiche Senyora Villabrú ist es schon gar nicht. Und auch ihr Sohn Marcel ist nicht der, für den man ihn hält. 

    Der Kommentar: 
    Es macht Spaß, in die Art von Cabrés Federführung einzutauchen. Die Protagonisten sagen das eine, denken aber das andere, und beides lässt Jaume Cabré im Fließtext ineinandergleiten. So erhellen sich auf einen Schlag die diversen Seiten und Schichten der Menschen; man sieht, wer sie in der Öffentlichkeit sind und was sie dort darstellen, zum Beispiel, wenn sie ein Amt begleiten wie der Bürgermeister. Unter der Haut und im Kopf sind sie jedoch andere.
    Jaume Cabré lässt eine ganze Heerschaar von Protagonisten antreten, man verliert aber nie den Überblick. Ganz besonderen Spaß macht es dem Autor selbst, die Versnobtheit der Honoratioren darzustellen, in dem er in der Anrede immer ! ihren ganzen Stammbaum aufrollt, das kann schon mal ein paar Zeilen in Anspruch nehmen. Aber man ehelicht in diesen Kreisen natürlich nur jemanden, der einen Stammbaum aufzuweisen hat. Und Geld. Oder Ländereien. Oder beides. Oder wenigstens einen Namen, der Klang hat.
    Senyora Villabrú ist eine Geschäftsfrau. Sie hat die Nase für gute Geschäfte. So hat sie auch früher als andere die Möglichkeiten eruiert, die Wintertourismus bietet und ist dadurch unermesslich reich geworden. Ihren Sohn Marcel hält sie so klein wie möglich; man wird den Verdacht nicht los, dass sie seinem Charakter misstaut. 

    Was war in Spanien los, bevor Franco an die Macht kam? Und was danach? Wer gehörte früher zum Maquis, wer hatte das Sagen, wessen Blut floss, wer saß unschuldig im Gefängnis, wer wurde zu Recht zur Rechenschaft gezogen und wer kam, wie immer, davon? Auch davon handelt dieser epische Roman. Von Verdächtigungen, von Verrat, Intrige, Willkür, Feigheit, Gefahr und Idealismus. Und von Gewalt und Folter. 

    Es ist schon erstaunlich, dass Cabré erst 2004 mit der Thematik des spanischen Bürgerkriegs publik ging.

    Fazit: Flott geschrieben mit einer Unmenge an Personal, aber alles ist stets übersichtlich und an seinem Platz. Ein wenig mehr Historie hätte ich schon noch gebraucht, etwas weniger Faustrecht und eine Spur weniger Xanthippe, denn die Xanthippe hat sich im Verlauf des Romans dann doch etwas abgenützt 

    Kategorie: historischer Roman
    Unter dem Titel „Les veus de Panamo“ 2004,erschienen.
    Verlag, Suhrkamp, 2008. 

     

  5. Cover des Buches Der Schatten des Windes (ISBN: 9783839893128)
    Carlos Ruiz Zafón

    Der Schatten des Windes

     (180)
    Aktuelle Rezension von: lenih

    Als Daniel Sempere 1945 zehn Jahre alt wird, nimmt ihn sein Vater mit zum Friedhof der vergessenen Bücher, einer geheimnisvollen Bibliothek, in der alle Bücher aufbewahrt werden, die keinen Besitzer mehr haben. Dort darf Daniel sich ein Buch aussuchen und stößt dabei auf den Roman „Der Schatten des Windes“ von Julián Carax. Über Nacht verschlingt Daniel die Geschichte und möchte sogleich mehr über den Autor und seine weiteren Werke erfahren. Doch seltsamerweise scheinen alle Bücher und auch der Autor selbst auf mysteriöse Weise verschwunden zu sein. Daniels Interesse an der Lebensgeschichte Carax‘ ist geweckt. Er beginnt zu recherchieren, ehemalige Weggefährten des Autors ausfindig zu machen und hinter Carax‘ Geheimnis zu kommen. Dabei zieht er jedoch die Aufmerksamkeit eines Fremden auf sich, der ebenfalls Interesse an Daniels Buch hat, und auch der brutale Polizist Francisco Fumero will den Jungen davon abhalten, tiefer in das Rätsel um Carax einzutauchen. Doch Daniel lässt sich nicht beirren. Auf seiner Suche findet er neue Freunde und verliert alte, er trifft auf die Liebe und den Tod, er lernt viel über die Gräueltaten des Franco-Regimes und die Geheimnisse seiner Heimatstadt Barcelona und wird dabei erwachsen.

    Mit 16 Std. 15 Min. ist das Hörbuch „Der Schatten des Windes“ von Carlos Ruiz Zafón schon eine etwas längere Geschichte. Der Autor nimmt sich zu Beginn viel Zeit, die Hauptfigur Daniel vorzustellen. Die Leser*innen lernen den Jungen, der von einem Buch so sehr in den Bann gezogen wird, dass es von nun an fast sein ganzes Leben bestimmen wird, kennen und begleiten ihn auf seiner Suche nach dem nebulösen Carax. Manche Beschreibungen von Daniels Gedanken und Erlebnissen geraten dabei schon etwas langatmig. Der Autor hat jedoch eine wunderbare Art und Weise, Worte zu finden, um diese und auch die Stadt Barcelona zu beschreiben. Darum fiel es mir nicht schwer, trotz der Länge des Hörbuches bei der Geschichte zu bleiben. Der Schreibstil ist einfach wunderschön, bildhaft und anschaulich.

    Als Daniel auf den Landstreicher Fermín Romero de Torres trifft, der sich als weltgewandt und belesen herausstellt, gewinnt die Geschichte an Fahrt, denn Fermín ist ebenfalls neugierig auf Carax geworden und hilft Daniel, dessen Spur aufzunehmen. Dabei geraten die beiden immer wieder mit dem grausamen Fumero aneinander, mit dem Fermín eine ganz eigene Vergangenheit verbindet. Hier liegt übrigens auch einer der beiden Kritikpunkte, die ich an diesem Buch habe. Es gibt eine ganze Menge vermeintlicher Zufälle und Zusammenhänge in dieser Geschichte. Natürlich ist dies ein fiktiver Roman, aber wenn ich mir vorstelle, wie viele Einwohner Barcelona auch 1945 schon gehabt haben muss, sind manche Bekanntschaften und Verbindungen schon etwas arg auffällig gut passend konstruiert.

    Spannend bleibt die Suche nach dem verschwundenen Carax dennoch. Es tun sich immer mehr Verwicklungen auf und mehr und mehr Geheimnisse werden gelüftet. Nach und nach wird klar, warum keines der Bücher Carax' mehr in den Buchhandlungen und Sammlungen der Literaturliebhaber zu finden ist, außer jenem, das Daniel besitzt.

    Auch die Liebe ist ein zentrales Thema des Romans. Und hier kommt dann auch mein zweiter Kritikpunkt. Mir ist es nämlich etwas wahllos vorgekommen, wie die männlichen Hauptfiguren ihr Herz verschenken. Besonders bei Daniel hatte ich das Gefühl, dass seine Gefühle immer vom einen auf den nächsten Moment zu entflammen scheinen und er sich beinahe von jeder Frau angezogen fühlt.                    
    Achtung, Spoiler!!! Besonders bei Daniels großer Liebe hat mich dann gestört, dass er noch kaum ein Wort mit ihr gewechselt hat, sie aber gleich dazu bringt, ihre Verlobung zu lösen ohne überhaupt genau zu wissen, was er von ihr will.

    Dennoch ist „Der Schatten des Windes“ eine große Geschichte, spannend, berührend und manchmal sogar sehr komisch erzählt. Ein paar Längen und manch seltsamen Zufall muss man aushalten können, dann wird man aber auch belohnt mit einer wundervollen Erzählweise und einem Roman, in dem die Liebe zu Büchern und Geschichten eine ganz zentrale Rolle spielt. Hervorragend gelesen von Uve Teschner.

  6. Cover des Buches Die Stimmen des Flusses (ISBN: 9783867174251)
  7. Cover des Buches Das Flüstern der Stadt (ISBN: 9783499234620)
    Rosa Ribas

    Das Flüstern der Stadt

     (51)
    Aktuelle Rezension von: walli007

    Die seit zwei Jahren verwitwete Mariona wird in ihrer Wohnung ermordet. Im Barcelona der 1950er Jahre kann es geschehen, dass eine polizeiliche Ermittlung von oben gelenkt wird. Der Staatsanwalt bestimmt den Ermittler Castro als leitenden Beamten. Dieser wiederum möchte, dass die Zeitung in seinem Sinne über den Fall berichtet. Allerdings ist sein üblicher Kontakt erkrankt und so bekommt die junge Journalistin Ana Martí den Auftrag, mit der Polizei zusammenzuarbeiten. Zunächst darf Ana einem Verhör beiwohnen, bei dem ihr gleich klar wird, wie Untersuchungen unter der Franco-Diktatur laufen. Es fehlt nicht viel und Castro hätte ihr den anschließenden Bericht in die Feder diktiert. 


    Hierbei handelt es sich um den ersten Band einer bisher dreiteiligen Reihe um die Journalistin Ana Martí und ihre Cousine Beatriz, eine Literaturwissenschaftlerin. Beide Frauen sind nicht frei in ihrer Berufsausübung. Dennoch fühlen sich sowohl Ana als auch Beatriz der Wahrheit verpflichtet. Und so erfüllt sich der Wunsch der Polizei, die Berichterstattung zu steuern zwar, aber nicht der Wunsch, dass es Ana damit auch bewenden lässt. Und die journalistische Art, Sachverhalte zu hinterfragen, ist der polizeilichen nicht so unähnlich. Es überrascht daher nicht, dass Ana Hinweise finden, die der Polizei nicht bedeutend genug erschienen.


    Eine spannende Stadt in einer spannenden Zeit. Besonders am Anfang macht das Autorinnenduo Rosa Ribas und Sabine Hofmann klar, wie schwierig und eingeschränkt das freiheitliche Leben in der Diktatur war. Im weiteren Verlauf konzentriert sich die Handlung mehr auf die Nachforschungen der gewitzten Reporterin und ihrer vielleicht etwas phlegmatischen, aber keineswegs dummen Cousine. Mit einfachen Mitteln und ihrer Hartnäckigkeit lassen sie sich einfach nicht einbremsen. Da fallen die obrigkeitshörigen Polizisten doch ab. Dieser Kriminalroman gibt einen packenden Eindruck vom Spanien unter Franco, fokussiert sich aber letztlich auf den verzwickten Fall mit einer überraschenden Auflösung.


  8. Cover des Buches Das Labyrinth der Lichter (ISBN: B06XH2BHCM)
    Carlos Ruiz Zafón

    Das Labyrinth der Lichter

     (9)
    Aktuelle Rezension von: black_horse
    Ich habe die ersten drei Bücher zum Friedhof der vergessenen Bücher schon vor mehreren Jahren gehört/gelesen und erinnere mich noch, dass sie mich mit ihrer Magie und Spannung gefangen haben. Leider sind mir viele Details seither entfallen.

    Also waren mir zwar einige Namen noch dunkel in Erinnerung, aber die Zusammenhänge waren mir nicht mehr präsent. Das hat mir während des Hörens dieses Buches doch gefehlt. Ich denke also, dass man alle vier Bände möglichst zeitnah lesen/hören sollte, um alle Verknüpfungen und Verweise zu verstehen.

    Aber auch so hat es mir wieder sehr viel Spannung bereitet, in die Welt der Bücher in Barcelona einzutauchen und den perfiden Machenschaften von Valls, Leonardo und Co zu folgen. Blutig und grausam zieht sich die Spur durch das Buch. Es wird meisterhaft gelesen von Uve Teschner, so dass die mehr als 22 h Hörzeit wie im Fluge vergehen.

    Was mir ein bisschen gefehlt hat in diesem Teil, waren die mystischen Elemente, die Zafon doch auch so großartig beherrscht.

    Ein besonderes Finale, nachdem ich am liebsten wieder mit Band 1 beginnen würde, um das ganze Bild zusammenzusetzen.
  9. Cover des Buches Inneres Land (ISBN: 9783453354432)
    Maria Barbal

    Inneres Land

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Skrutten
    Der Autorin gelingt es, mir über weite Strecken arg zuzusetzen: Die ständige Kritik, Verurteilung und Abwertung der Ich-Erzählerin durch die Mutter erinnert mich einfach zu stark an meine eigene Kindheit. Das machte das Lesen anstrengend und wühlte bisweilen sogar ziemlich auf. Die Autorin hält dieses Stilmittel konsequent durch - was dann doch auch in der Fülle ein wenig überzeichnet wirkt.
  10. Cover des Buches Die Lichter von Barcelona (ISBN: 9783734112362)
    Pere Cervantes

    Die Lichter von Barcelona

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Simone_081

    "Die Lichter von Barcelona" habe ich leider schnell abgebrochen, obwohl sich der Klappentext soo gut angehört hat. Ein behinderter Junge, der im Nachkriegsspanien mit seiner Mutter zusammenlebt und für Filme schwärmt, klingt wie ein Buch nach meinem Geschmack.
    Leider leider war dem nicht so. Einmal entwickelt sich die Handlung sehr, sehr langsam, obwohl die Geschichte viel versprechend beginnt.
    Warum ich das Buch aber letztendlich weggelegt habe, ist, weil man Hintergrundwissen in Bezug auf die geschichtlichen und politischen Ereignisse Spaniens braucht, um den Roman zu verstehen. Die Handlung spielt 1946 während der Franco-Diktatur. Ich weiß leider generell nicht viel über Spaniens Geschichte, bin aber davon ausgegangen, dass mir das vom Autor bzw. von der "Geschichte" erklärt/gezeigt wird. Jedoch wird sehr viel Wissen über diese Zeit vorausgesetzt, das ich einfach nicht habe. Das fängt schon bei bestimmten Fachbegriffen an, die ich nicht verstanden habe. Das war mir dann doch zu mühsam! Schade.

  11. Cover des Buches Das Licht von Marokko (ISBN: 9783492313919)
    Elia Barceló

    Das Licht von Marokko

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Viv29

    „Das Licht von Marokko“ war ein Zufallsfund, über den ich sehr glücklich bin. Es ist ein außergewöhnlicher Roman, der verschiedene Themen komplex und ausgesprochen gelungen verbindet. Das grundlegende Thema ist die Malerin Helena, die seit Jahrzehnten unter dem nicht aufgeklärten Mord an ihrer Schwester Alicia leidet und nun herausfinden möchte, was geschehen ist. Dieser Mord an Alicia ist gewissermaßen der rote Faden, aber Helena findet noch unglaublich mehr über ihre Familie heraus und der Leser hat das Glück, sie auf dieser wirklich spannende Reise zu begleiten.

    Helenas Anstoß zu weiteren Forschungen ist die Teilnahme an einer Familienaufstellung, und ich fand es schade, daß diese dubiose Methode so unkritisch geschildert wurde und die dort gemachten fast esoterisch anmutenden repräsentativen Wahrnehmungen als so relevant dargestellt wurden. Aber dies nimmt zum Glück nicht zu viel Raum ein. Der Großteil der Recherche findet durch Gespräche mit Weggefährten, Spurensuche und zwei Kisten voller Dokumente statt, die Helena aus dem Nachlass ihrer Mutter übergeben werden. Das mag einen an die zahllosen, sich ähnelnden 08/15-Romane mit dem Thema „Frau findet alte Dokumente und kommt Geheimnis auf die Spur“ erinnern, aber dieses Buch hebt sich weit von dieser Dutzendware ab, dies sowohl durch die Erzählweise wie auch die Thematik. Helenas Nachforschungen führen sie tief in die Geschichte nicht nur ihrer Familie, sondern auch Spaniens. Der Vater war überzeugter Franquist und weitaus mehr in die Unterstützung Francos verwickelt, als seine Familie sich je hätte träumen lassen. Es werden dunkle Themen angesprochen – Francos Methoden und überhaupt die Stimmung im Spanien jener Jahre, politische Morde, von politisch Unliebsamen geraubte Kinder und vieles mehr. Auch Marokkos Geschichte spielt eine – kleinere – Rolle.

    Die Geschichte entfaltet sich uns allmählich durch Helenas Nachforschungen, Rückblicke und einen Blick auf alte Fotografien. Dies ist gut gemacht, denn wir bekommen immer nur einzelne Puzzleteile – Geschehnisse und Personen halten reichlich Überraschungen bereit, fast nichts ist so, wie es scheint. Gerade die Rückblicke sind farbig geschildert, aber auch sonst ist der Schreibstil flüssig. Ein kleines Manko ist die gelegentliche Neigung zum Dialog-Infodumping (zu Beginn insbesondere die Tendenz mancher Charaktere, ihren Verwandten den Familienstammbaum herunterzubeten, der allen durchaus bekannt ist. „Du bist meine Stiefgroßmutter, weil …“) und zu Wiederholungen. Wenn ein Brief z.B. ausführlich Dinge erklärt, die die Charaktere – und somit auch der Leser – bereits herausgefunden haben, ist das unnötig und etwas zäh. Dies kommt aber nicht so oft vor, daß es das Lesevergnügen wirklich beeinträchtigt hätte. Es gibt einen ausgesprochen großen Zufall, was nie mein Geschmack ist, aber es war nur einer. Ansonsten war alles sorgfältig konzipiert. Helena, die oft grundlos unfreundlich ist, war kein sympathischer Charakter und es gibt zwischen ihr und ihrem Stiefenkel einen obskuren und unnötigen Handlungsstrang, aber auch das überlagerte die Geschichte nicht.

    Ich habe die fast 500 Seiten des Buches mit Freude gelesen, war nie gelangweilt, sondern im Gegenteil sehr gespannt, was sich als nächstes enthüllen würde. Ich habe die bildhaften Schilderung genossen und die Schauplätze, insbesondere das von der Familie geliebte Haus in Marokko, vor mir gesehen. Außerdem konnte ich hier viel über die Zeit Francos und die Nachwirkungen jener Zeit lernen, was ausgesprochen interessant war. So ist „Das Licht von Marokko“ ein auf vielen Ebenen ausgezeichnetes Buch, das zahlreiche Aspekte geschickt verwebt und farbenfroh schildert.

  12. Cover des Buches Der Preis, den man zahlt (ISBN: 9783458363750)
    Arturo Pérez-Reverte

    Der Preis, den man zahlt

     (103)
    Aktuelle Rezension von: Forti

    Die Atmosphäre im Spanischen Bürgerkrieg fand ich interessant und packend beschrieben. Allerdings habe ich gemerkt, dass ich wenig Ahnung vom Spanischen Bürgerkrieg habe. Die ganzen Namen und Bezeichnungen (schon allein für Franco gab es mehrere unterschiedliche) haben  mich manchmal etwas überfordert - es empfiehlt sich, beim Lesen das Smartphone zum Nachschauen neben sich liegen zu haben.

    Die Spionagegeschichte hat mich leider nicht wirklich gepackt, ist aber vielleicht auch einfach nicht mein Genre. Lorenzo Falcó kam mir ziemlich klischeehaft vor, als undurchsichtiger Frauenheld, aber nun gut.

  13. Cover des Buches Blutorangen (ISBN: 9783746632506)
    Verena Boos

    Blutorangen

     (20)
    Aktuelle Rezension von: gaby2707

    Maria Teresa Molins, genannt Maite, hat es geschafft. Sie hat sich gegen ihren strengen Vater durchgesetzt, verlässt ihre Heimatstadt Valencia und studiert nun in München. Hier lernt sie Carlos kennen, einen spanischstämmigen jungen Mann und verliebt sich in ihn. Bei seinem Großvater Antonio, der sich in München eine neue Existenz aufgebaut hat, stößt sie auf ein Foto eines jungen Mannes in deutscher Uniform. Eine solche Uniform trägt ihr Vater auf einem Foto, dass sie zufällig einmal bei sich zuhause gesehen hat. Nun stellt sie Fragen und beginnt nachzuforschen. Alte Wunden reißen auf und ein totgeschwiegenes Kapitel ihrer Vorfahren kommt immer mehr ans Licht.


    Dies ist kein Roman, den man mal schnell zwischendurch liest. Durch die drei Zeitzonen, durch die er mich führt, brauche ich meine ganze Aufmerksamkeit um dem äußerst interessanten Geschehen folgen zu können. Spannung baut sich auf und hält mich gefangen, nachdem ich die Familienzugehörigkeiten verinnerlicht hatte, bis ich die letzte Seite erreicht und zusammen mit Maite ihr Leben bzw. ihre Vergangenheit und die ihrer Familie aufgearbeitet habe.

    In einer eindrucksvollen, berührenden, bildhaften und sehr lebendigen, hier und da aber auch abgehackten Sprache, was meinen Lesefluss manchmal aus dem Tritt gebracht hat, nimmt mich Verena Boos mit in die Aera Francos und dem spanischen Bürgerkrieg. Mir war bis jetzt nicht bekannt, dass spanische Männer auch im deutschen Krieg gegen Russland dabei waren. Für mich war es sehr interessant zu lesen, wie sich der Bogen der Geschichte von Spanien, wo er schließlich auch wieder endet, über Frankreich nach Deutschland, weiter nach Russland zieht.

    Die Personen finde ich gut beschrieben. Vor allem Maites Vater Francisco und Carlos Opa Antonio, dessen Schicksal mich tief berührt hat, kann ich mir sehr gut vorstellen. Bei der Vielzahl an Personen hätte ich mir hier zu Beginn der Geschichte einen Stammbaum gewünscht, an dem man die Zugehörigkeiten immer mal wieder nachsehen kann.

    Dieses Buch und diese Geschichte wird mir noch lange in Erinnerung bleiben.

  14. Cover des Buches Der Feind meines Vaters (ISBN: 9783844907476)
    Almudena Grandes

    Der Feind meines Vaters

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Nino, der Sohn eines einfachen Beamten bei der Guardia Civil, bleibt wohl absehbar zu klein, um später in die Fußstapfen seines Vaters treten zu können. So muss er das Schreibmaschine-Schreiben erlernen, um in einer anderen Berufssparte eine Zukunft zu haben. Doch Nino möchte gar nicht zur Guardia Civil, denn was er von deren Vorgehen in jungen Jahren schon mitbekommt, lässt ihn mehr und mehr heimlich mit den Widerstandskämpfern sympathisieren, die sich in den Bergen versteckt halten. Sein engster Freund wird der schon erwachsene Pepe, der Portugiese, der sich in einer Mühle nach enttäuschter Liebe häuslich eingerichtet hat. Doch auch er kann ihn nur bedingt bewahren in Jahren des Mordens, der Vergewaltigung und des Verrats.....

    Spanien nach dem 2. Weltkrieg, in einem kleinen Dorf in Andalusien. Auch hier hat die Diktatur die Menschen fest unter ihrer Knute. Ein Graben zieht sich durch die Bevölkerung. Auf der einen Seite die Anhänger von Franco, auf der anderen Seite die Sympathisanten mit den Roten. Weniger als man denkt sind tatsächlich neutral. Dies nun betrachtet durch die Augen eines kleinen Jungen, der in dieser unmenschlichen Zeit heranwachsen muss. Ein wenig Fluchtmöglichkeit findet er durch das Lesen spannender Abenteuerlektüre, mit welcher ihn seine Schreibmaschinen-Lehrerin versorgt. Doch insgeheim versorgt sie ihn noch mit viel mehr, der Chance, frei denken zu lernen.

    Es liest Walter Kreye ohne große Schnörkel, ohne Stimmenverstellung, mit angenehmen Tonfall. Die vielen unterschiedlichen Personen die auftauchen, waren gut auseinander zu halten.

    Trotz der 9 CDs mit über 10 Stunden Lauflänge handelt es sich um eine gekürzte Lesung (der Roman hat ca. 400 Seiten), was mir aber nicht negativ aufgefallen ist.

    Mein erstes Werk von Almudena Grandes, das Interesse an weiteren weckt.


    Fazit: Mit einem kleinen Jungen eintauchen in eine schreckliche Zeit von Freundschaft und Verrat, politischen Morden und Willkür.

  15. Cover des Buches Der Mut zur Freiheit (ISBN: 9783426520086)
    Katja Maybach

    Der Mut zur Freiheit

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    In dem Buch geht es um drei Spanierinnen, die im Leben einige Hürden überwinden müssen. Es geht um Valentina und ihre Tochter Olivia und um Margarita. Die Mutter von Valentina. Drei Frauen, drei Generationen.

    Ich war am meisten gespannt auf die Geschichte von Olivia und ihre Liebe zu einem Matador und muss leider sagen, dass ihre Geschichte mich am meisten enttäuscht hat. Zum einen war die Liebesgeschichte unfassbar platt und vorhersehbar und zum anderen wusste sie anfangs gar nicht, dass er ein Matador ist. Ich habe mir ihren Kampf gegen den Stierkampf und diese Liebesgeschichte etwas anders vorgestellt und was ich in dem Buch bekommen habe, hat mich sehr enttäuscht.

    Valentina und Margarita haben mir etwas besser gefallen, aber so richtig mitreissend waren ihre Geschichten auch nicht.
  16. Zeige:
    • 8
    • 12
    • 24

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks