Bücher mit dem Tag "franken"
200 Bücher
- Nicole Joens
Hopfenkönigin
(95)Aktuelle Rezension von: SelinavoDer Kriminologe und Dozent Jens Hauser muss aufgrund eines Auftrages zurück in seine Heimat Kehlheim, die er vor mehr als 20 Jahren aufgrund eines dienstlichen Vorfalls verlassen musste.Zusätzlich stirbt auch noch seine Kidheitsfreundin Gisela an Krebs. Obwohl er es nicht will, wird er zwangsweise mit in Verstrickungen über ihren Tod hineingezogen, der vielleicht gar kein natürlicher Tod war. Es tun sich ungeahnte Familiengeheimnisse und -machenschaften auf.
Die Geschichte konnte mich leider überhaupt nicht überzeugen. Die Charaktere erschienen mir kaum glaubwürdig. In Bezug auf die eigentliche Story war mir der Aspekt mit Jens Hausers Frauen zu viel des Guten.
Auch das Finale der posthumen Rache war für mich komplett übertrieben. Wie kann man sich da so sicher sein, dass nicht andere Menschenleben gefährdet werden? Manchmal hatte ich zudem das Gefühl, einige Geschichtsstränge nicht richtig mitbekommen zu haben. Irgendwie fehlte mir öfter etwas.
An sich war die Geschichte eine tolle Idee, nur hätte sie besser ausgereift sein und die Stränge besser miteinander verwoben sein müssen. Denn was Jens Hauser und seine Affären mit dem "Glycinien Mord" zu tun haben, ist mir schleierhaft...
- Donna W. Cross
Die Päpstin
(4.391)Aktuelle Rezension von: AukjeUm 814 wird Johanna in einem kleinen Dorf in England geboren. Während ihre Mutter, eine normannische Heidin ist, ist ihr Vater der Dorfpriester. Ihr Vater ist ein grausamer Mensch der ihre Mutter schlägt und nicht wertschätzt und Johanna für nicht würdig und dumm hält, da sie ein Mädchen ist. Da er alle Hoffnungen in ihren Bruder legt ein Geistlicher zu werden, stellt er den Pädagogen Asklepius ein der ihn unterrichten soll. Doch dieser stellt ziemlich schnell fest das Johanna intelligent ist und unterrichtet sie heimlich. Als sie jedoch begreift das sie als Mädchen niemals alles erlernen kann, dass sie möchte flüchtet sie von ihrem Heimatort. Während ihrer Reise lernt sie den Ritter Gerold kennen, der ihr hilft. Um in das Kloster in Fulda zu gelangen rasiert sie sich die Haare ab und gibt sich als Junge aus um dort ein Mönch zu werden. Von nun an gibt sie sich als Mann aus und macht durch ihren klugen Verstand eine Karriere in der katholischen Kirche durch, die sie nach Rom führt und sie sogar auf den Papststuhl bringt. Immer begleitet und auch unterstützt wird sie von Gerold und die beiden verlieben sich in einander und haben eine heimliche Beziehung, da sie mittlerweile durch ihre Täuschung Papst ist. Als sie Schwanger von Gerold wird versuchen die beiden es zu verheimlichen, bis es während einer Prozession zum Showdown kommt…
Da ich historische Romane sehr mag, gefiel mir dieses Buch sehr. Geschichtlich soll Johanna als Päpstin wirklich existenz gewesen sein, doch die katholische Kirche leugnet es natürlich bis heute.
- Tommy Jaud
Resturlaub
(1.069)Aktuelle Rezension von: Perse- Details:
Ausgabe: eBook
Erscheinungsdatum:
Verlag: Fischer Verlag
Genre: Komödie
Seitenanzahl:
- Inhalt:
- Meinung:
Ich habe dieses Buch sehr gern gelesen. Es kann auf jeden Fall mit der Simon Peters - Reihe mithalten. Sehr witzig geschrieben und Ironie und Sarkasmus kommen auch nicht zu kurz!.....
Fazit:
Tipp:
- Iny Lorentz
Das Vermächtnis der Wanderhure
(723)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderMaries Zeit als Wanderhure scheint vorbei und mit ihrem Michel hat sie eine kleine Tochter. Sie erwartet bereits ihr zweites Kind und das passt ihrer Erzfeindin Hulda überhaupt nicht. Diese hat schon sechs Töchter und muss nun einen Jungen zur Welt bringen. Marie wird entführt und die Kinder vertauscht und so bleibt Michel zurück und glaubt, dass Marie tot ist. Diese wiederum irrt umher und wird nach Russland verschleppt. Sie trifft auf Feinde und Freunde. Iny Lorentz Reihe über die Wanderhure ist überall beliebt und jeder Band kommt auf die Bestsellerlisten. Ich fand es langweilig, sehr einfach geschrieben und sehr leichte Kost. Wer über die Historie etwas erfahren will sollte Sabine Weigand, Brigitte Riebe, Rebecca Gablé oder Ulrike Schweikert wählen. Wer einen leichten Roman mit leichtem erotischen Touch sucht, soll ruhig die Wanderhure wählen.
- Anja Mäderer
Mainschatten
(19)Aktuelle Rezension von: Thea_LehmannEin gemütlicher Heimatkrimi, der niemandem den Schlaf raubt, aber dafür schöne Einblicke in die fränkische Seele und speziell Würzburg bietet. Mit viel Lust am Erzählen entführt uns die Autorin in die Gesellschaft einer Tanzschule und den Animositäten und Intrigen, die hinter den Kulissen stattfinden. Im Mittelpunkt steht Kommissarin Nadja Gontscharowa, die das K1 stellvertretend leitet. Sie und ihre Kollegen ermitteln im Fall eines toten Tanzlehrers, dessen Tod sich im Laufe der Ermittlungen als Mord herauskristallisiert. Die Kommissarin taucht als Tanzschülerin ein ins Milieu der Tänzer und Freunde der Tanzschule, um den Mörder zu entlarven. Dabei ist sie allerdings wenig erfolgreich. So liebevoll die einzelnen Szenen, vom Aussuchen eines Ballkleides bis zur Geburtstagsparty einer Tanzlehrerin geschildert werden, so wenig spannend wird die Ermittlungsarbeit beschrieben. Selbst als die Kommissarin im Zuge der verdeckten Ermittlung in Lebensgefahr kommt, als noch ein Mord passiert und als das Team zum Schluss auf der richtigen Fährte ist und dem Mörder eine Falle stellt, kommt keine echte Spannung auf. Den Fall lösen letzten Endes nicht Kommissarin Gontscharowa. und ihr Freund und Kollege Peter, sondern der beherzte Einsatz der psychisch angeschlagenen Mutter eines Verdächtigen. Interessant sind die Einblicke in die unterschiedlichen Mordmethoden, die angewendet werden. Gekonnt auch stellt Anja Mädler eine Reihe sehr unterschiedlicher Charaktere vor, seien es Kollegen von Nadja Gontscharowa bei der Kripo, über den Staatsanwalt und Gerichtsmediziner bis zum in seiner Freizeit tanzenden Pater. Das ist eine sehr bunte, weltoffene Mischung von Protagonisten, die viel Potential für weitere Fälle haben.
Ich hoffe, es gibt bald mehr von dieser jungen Autorin.
- Martina Kempff
Die Gabe der Zeichnerin
(44)Aktuelle Rezension von: talishaDa ich schon begeistert über die Welfensaga/Karolinger-Frauen-Trilogie von Martina Kempff war, muss ich ihr neuestes einfach lesen. Ich wurde nicht enttäuscht!
Der Fernhändler Isaac und der Baumeister Iosefus werden zusammen mit dessen Sohn Esra und seiner Haussklavin Dunja von Kalif Harun al Raschid nach Aachen zu König Karl dem Grossen gesandt. Sie sollen Karl bei seinem grossen Traum, dem Bau eines grossen Gotteshaus behilflich sein. Was zuerst niemand weiss, dass Ezra kein Junge sondern ein Mädchen ist.
Ihre Mutter starb bei der Geburt und gab ihr den Namen Teresa. Fortan zieht Dunja das Kind auf und Iosefus gibt Teresa als Jungen aus. Ezra hat das Talent ihrer Mutter geerbt: Zeichnen. Und einen Traum.
Zusammen mit Odo von Metz und seinem Sohn Lucas bauen Iosefus und Ezra am mächtigen Dom, dessen Highlight eine grosse Kuppel sein soll.
Wie sie das um das Jahr 800 herum bewerkstelligt haben, die Liebe zwischen Ezra und Lucas sowie Einblicke in Karls Leben, Reisen, Politik und Bauwesen zur damaliger Zeit - all dies hat Martina Kempff in diesen aussergewöhnlich guten historischen Roman über den Dombau zu Aachen gepackt.
Wie auch ihre Karolinger-Frauen-Trilogie ist dieser Roman exakt recherchiert und gibt beim Lesen das Gefühl "genauso könnte es gewesen sein". Für Leser der Trilogie gibt es sogar ein Wiedersehen mit Gerswind und Luitgard.
Auch der Humor kommt nicht zu kurz: besonders als Isaac Abul Abbas, den weissen Elefanten, von Bagdad nach Aachen transportieren muss.
Fazit: Ein toller spannender historischer Roman und eine krönende Zugabe der Welfensaga! 5 Punkte. - Iny Lorentz
Die Tochter der Wanderhure
(468)Aktuelle Rezension von: _jamii_Mehr als zwölf Jahre sind vergangen, seit Marie, die ehemalige Wanderhure, ihre letzten Abenteuer bestehen musste. Nun lebt sie glücklich und zufrieden mit ihrem Mann Michel auf Burg Kibitzstein. Ihre Tochter Trudi ist der ganze Stolz der beiden und träumt bereits selbst von der großen Liebe.
Doch dann passiert das Unfassbare, und Trudi muss sich einem Abenteuer stellen, das ihr ganzes Leben verändern wird …Der Schreibstil ist für meinen Geschmack zu zäh, ich hatte leider zum grösseren Teil das Gefühl, dass die Geschichte einfach nicht vom Fleck kommt. So gibt es für mich auch zu viele politische Diskussionen, die meine Lust am Weiterlesen doch sehr gedämpft haben. Für mich hätten da diverse Absätze und Gespräche zusammengekürzt werden können.
Trudi ist noch sehr jung und wohlbehütet aufgewachsen, daher kann man auch ihre teilweise doch sehr weitreichende Naivität nachvollziehen. Leider hat sie mir das nicht sympathischer gemacht, ich habe mich das eine oder andere Mal über sie geärgert. Sie ist ein nettes Mädchen, hat das Herz am rechten Fleck, und doch konnte ich nicht so mit ihr mitfiebern und mitfühlen, wie das bei Marie der Fall war.
Das ganze Buch ist zäh und langatmig, erst gegen Ende, als die Belagerung kommt, wird es doch noch etwas spannend, das Tempo zieht ein bisschen an.
Der spannende Schluss konnte das langatmige Buch aber leider auch nicht retten.
- Iny Lorentz
die Kastellanin
(790)Aktuelle Rezension von: Michael_GrayMarie ist jetzt glücklich mit Michel verheiratet und erwartet ein Kind. Doch dann muss Michel in den Krieg gegen die Hussiten ziehen. Durch seinen Mut wird er zum Ritter geschlagen. Nach einem Gemetzel ist Michel verschollen und wird für tot erklärt. Marie soll nun wieder verheiratet werden und flieht von der Burg. Als es einen neuer Heerzug gegen die Hussiten gibt schließt sich Marie mit dem Marketenderin diesen an. Immer in der Hoffnung das Michel vielleicht noch lebt---- Eine gelungene Fortsetzung der Wanderhure, wieder toll von Anne Moll gelesen
- Andreas Herteux
Aus dem Leben eines Teufels
(93)Aktuelle Rezension von: Frank1Klappentext:Ein Teufel hat es nicht leicht, denn auch die Hölle kennt soziale Auf- und Abstiege. Ein Weg, dem Elend zu entkommen, ist es, sich der satanischen Unterhaltungsbranche zu verschreiben, mit deren Hilfe die Wesen der unheimlichen Sphären mit Geschichten aus der Menschenwelt erfreut werden.
Zu diesem Zweck dürfen geeignete Kreaturen in die Welt der Menschen heraufsteigen, um dort "Beiträge" zur Zerstreuung der Höllenbewohner zu generieren. Dass dieses nicht immer zur Erheiterung der Menschheit geschieht, dürfte sich von selbst verstehen, spielt aber keine Rolle, denn jene soll ja auch nur bedingt dadurch erheitert werden.
Unser bislang namenloser Beelzebub ist jedoch noch ein blutiger Anfänger. Für eine bestimmte Probezeit in die Menschenwelt entsendet, stellt er sich nun zitternd der Prüfung seiner Ergebnisse. War es eine gute Idee, die Spielregeln so zu ändern, dass ein einfacher Mensch plötzlich die Zeit anhalten konnte? War es richtig, Materie zu beleben? Einen Schneemann frieren zu lassen? Sterne vom Himmel zu holen? Jemanden durch die Hölle zu jagen? In der Weihnachtsnacht auf dem Friedhof zu verweilen oder die Augen für eine merkwürdige Liebe zu öffnen?
Ja, der Höllenbewohner hat so manches Chaos erzeugt, doch findet es Gefallen? In wenigen Minuten wird sich das große Tor öffnen und die Prüfung, die sein Schicksal entscheidet, kann beginnen.
Rezension:
Als Teufel hat man es auch nicht leicht. Schon gar nicht, wenn man die Aufgabe hat, zur Unterhaltung der höllischen Mitbewohner die Menschenwelt zu manipulieren. Da muss man sich schon etwas einfallen lassen, was neu ist. Und das auch noch, wenn man ausgerechnet Franken als Tätigkeitsgebiet zugeteilt bekommt. Wie wäre es zum Beispiel, einem Studenten die Macht zu verleihen, die Zeit anzuhalten? Wie wird der diese Fähigkeit nutzen? Oder sollte man lieber einer Frau die wahre Liebe schenken und sehen, was dann passiert? Am Ende bleibt ohnehin nur die Hoffnung, dass die höllische Prüfungskommission mit den Ergebnissen zufrieden ist.
Die Idee, einem Teufel die Welt manipulieren zu lassen, klingt interessant. Was Andreas Herteux in seinem Buch daraus macht, ist jedoch nicht einfach zu beurteilen. Manche seiner Einfälle sind wirklich gut, andere eher skurril – und manche einfach nur dämlich. Um das zu begründen, muss man etwas weiter ausholen: Der Teufel, der der Hauptprotagonist dieses Buches ist, steht vor der Prüfungskommission, der er seine unterhaltsamen Manipulationen der Menschen präsentieren muss. Manche führt er vor, über andere denkt er nur für sich nach, in beiden Fällen werden sie dem Leser erzählt. Und genau diese Geschichten und Geschichtchen sind es, die den eigentlichen Inhalt dieses Buches ausmachen. Leider sind nur wenige wirklich gut, manche durchaus lesbar und andere schlicht und einfach Zeitverschwendung. Dabei ist in viele sogar eine Kritik an unserer realen Welt eingewoben. Insgesamt gesehen kann das Buch jedoch nicht überzeugen.
Fazit:
Die wenigen guten Ideen können das Buch als Ganzes leider nicht retten. Dabei wäre die Grundidee durchaus tragfähig.
Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog
Dem Eisenacher Rezi-Center kann man jetzt auch auf Facebook folgen.
- Thomas Kowa
Der Puma mit den drei Streifen
(39)Aktuelle Rezension von: parden(K)EIN KRIMI...
Herzogenaurach, ein beschauliches Städtchen in Franken, Heimat von Adidas, Puma und Lothar Matthäus. Doch plötzlich geschieht eine Entführung und ein fränkischer Kommissar liefert sich einen Wettstreit mit der Tochter des LKA-Präsidenten aus München, wer den Fall als erstes klärt...
"Der Puma mit den drei Streifen" spielt genau wie schon "Mord mit Lametta" im beschaulichen Herzogenaurach. Dort müssen der Kommissar und seine neue Assistentin, gegen die er sich anfangs noch sträubt, den Fall einer Entführung aufklären. Eine Mitarbeiterin der ortsansässigen Apotheke wurde vor den Augen ihrer Kollegin entführt...
Herzogenaurach ist auch in der realen Welt die Heimat von Adidas, Puma und Lothar Matthäus. Deshalb darf es nicht verwundern, dass sich in diesem Booksnack reihenweise augenzwinkernde Anspielungen befinden, die genau auf diesen Umstand hinzielen.
Die Arbeit der Polizisten gestaltet sich recht launig, überraschendes Ende inbegriffen. Eine unterhaltsame Kurzgeschichte, die dann irgendwie doch (k)ein Krimi ist...
© Parden
- Oskar Roehler
Herkunft
(12)Aktuelle Rezension von: AnnaChiVom Kriegsende bis zur Jahrtausendwende spannt sich der Roman Oskar Roehlers - erzählt aus der Perspektive des Enkels, beginnend mit der Geschichte des aus dem Krieg heimkehrenden Großvaters. Dabei zeichnet er die Figuren des Romans (in all der Tragik, die sie beinhalten) mit feiner ironischer Feder. Dass die Handlung bisweilen ins Absurde abschweift, nimmt dem Roman aber nicht die Ernsthaftigkeit und überzeichnet einzelne Handlungsstränge (beispielsweise das Verhalten der "Wohlstandsbürger" der 50er Jahre) so, dass sie besonders deutlich werden.
Die Hauptfigur Robert, die autobiographische Züge trägt, ist auch ein ergreifendes Beispiel dafür, wie Kinder im Stich gelassen und verlassen werden und trotzdem Wege ins Leben finden können. Außerdem spiegelt sie auf teilweise auch wunderbar amüsante Weise Szenen aus dem Leben der Menschen, die in den 50er und zu Beginn der 60er Jahre geboren wurden - was eine besondere Empfehlung an die Menschen aus dieser Altersklasse darstellen soll.
Viel wäre noch über dieses Buch zu sagen, das mich nachhaltig beeindruckt, aber ich will nichts ins Schwatzen geraten (weil Rezensionen durch zunehmende Länge nicht besser werden), sondern nur noch auf die ebenfalls großartige Verfilmung des Buches durch Oskar Roehler hinweisen ("Quellen des Lebens").
- Urban Priol
Hirn ist aus
(28)Aktuelle Rezension von: papeNette kleine Geschichten, die zum Teil zwar schon aus seinem Programm bekannt sind, aber meiner Meinung nach trotzdem noch mal gut zu lesen sind. Da es immer kurze Texte sind, ist das Buch vor allem für Leser geeignet, die nicht die Zeit haben, eine Stunde am Stück zu lesen, sondern im Bus lustigen Lesestoff haben wollen. - Iny Lorentz
Die Rose von Asturien
(122)Aktuelle Rezension von: dorothea84„Die Rose von Asturien“ von Iny Lorentz ist eines dieser Bücher, das man wie einen alten Freund in die Hand nimmt. Vielleicht kennst du das Gefühl: Du hast schon einiges von der Autorin gelesen und diese Geschichten haben dich immer wieder in ihre Welt hineingezogen. Doch wie das so ist, ändern sich manchmal die Lesegewohnheiten und Bücher bleiben auf dem Stapel ungelesener Bücher liegen. Aber dann kommt dieser Moment, in dem man sich wieder darauf einlässt, und das Abenteuer beginnt von Neuem.
Maite, die Protagonistin, ist ein echter Wildfang, und ich muss zugeben, dass ich mich sofort mit ihr verbunden fühlte. In einer Zeit, in der Frauen oft nur als Beiwerk wahrgenommen wurden, zeigt sie Stärke und Unabhängigkeit. Und wer liebt nicht eine gute Geschichte über Rache, Liebe und Vertrauen, besonders wenn sie inmitten eines Krieges spielt? Es ist, als würde man mit Maite aufwachsen und ihre Kämpfe miterleben. Manchmal habe ich mich gefragt, ob ich in ihrer Situation genauso gehandelt hätte. Was denkst du?
Zugegeben, der Einstieg in die Geschichte verlangte etwas Geduld – die ersten Seiten waren zäh, aber das Durchhalten hat sich gelohnt. Manchmal hat man das Gefühl, dass die Erzählung sich etwas zieht. Aber dann kommen diese Momente, die einen packen und nicht mehr loslassen. Das Autorenduo beschreibt die Szenen so lebendig, dass man sich alles mühelos vorstellen kann, auch wenn es Abschnitte gibt, die man lieber ausblenden würde.
Am Ende bleibt das Gefühl, dass man etwas Wertvolles gelesen hat. Es ist eine Reise, die einen nachdenklich stimmt und an manchen Stellen vielleicht auch ein wenig melancholisch macht. Und das ist es doch, was gute Bücher ausmacht, oder? Sie hinterlassen einen bleibenden Eindruck.
- Helmut Vorndran
Der Colibri-Effekt
(14)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisDieser 3. Krimi mit dem Ermittlerteam Haderlein, „Lagerfeld“ Schmitt & Co. führt uns diesmal bis nach Norwegen. Warum? Weshalb? Wieso?
Alles beginnt damit, dass Franz Haderlein uns seine Truppe inkl. Polizeischwein Riemenschneider auf das Gut des Barons von Rotenhenne gerufen werden, weil er Zores mit dem Mieter seiner Gartenhütte hat. An sich ja kein Fall für die Mordkommission, aber das ändert sich schnell, als man dort statt des Mieters nur einen abgetrennten Kopf findet. Vom Rest der unbekannten Leiche fehlt jede Spur. Man wundert sich über Riemenschneiders seltsames Verhalten in der Nähe des Biberbaues und die alten russischen Zigaretten, die am Tatort herumliegen. Als dann noch Kollege Bernd „Lagerfeld“ Schmitt spurlos verschwindet, ist gute Rat teuer .
Meine Meinung:
Dieser Franken-Krimi hat mir nicht ganz so gut gefallen wie so manch anderer. Zum einen sind die vielen Handlungsstränge für mich nicht ganz durchschaubar und zum anderen mag ich Verschwörungen nicht so sehr.
Immerhin darf diesmal der schusselige Chef, Robert „Fidibus“ Suckfüll einen konstruktiven Beitrag zur Auflösung des komplexen Kriminalfalls beitragen.
Fazit:
Vielleicht muss ich diesen Krimi in einer ruhigen Stunde nochmals lesen. Diesmal kann ich leider nur 3 Sterne vergeben.
- Tessa Korber
Schweig wie ein Grab
(9)Aktuelle Rezension von: heinokoGeschmackloses Detail verleidet das Lesen
Da ich die zwei Vorgänger-Bände in der Reihe der Bestatter-Krimis der Autorin nicht kenne, kann ich nicht klar sagen, welche Ursachen meine streckenweise beim Lesen entstandene Verwirrung hatte. Unkenntnis der früheren Geschichten? Vielleicht. Das sollte jedoch ein Schriftsteller bei Folgebänden berücksichtigen und notwendige Informationen einstreuen. Oder lag es an der Fülle von Namen, dem Auftreten von Personen, die letztlich keine wirkliche Relevanz für das Geschehen hatten? Auf jeden Fall ist angebracht, das Buch zügig durchzulesen, um nichts durcheinander zu bringen.
Die Handlung klingt schauriger als sie tatsächlich ist: Die Bestatter Anders & Anders, Onkel und Neffe, haben eine Vereinbarung mit dem örtlichen Kloster. Eine gestorbene Nonne muss allein vom Bestatter auf dem klostereigenen Friedhof begraben werden ohne Beisein anderer. Aber beim Ausheben des Grabes findet der Bestatter Viktor darin eine „frische“ Leiche…
Das Buch hat sich leicht und schnell lesen lassen, bis auf meine gelegentlich oben erwähnten Verwirrungen. Eigentlich habe ich die ganze Geschichte viel eher als eine Persiflage auf das Krimi-Genre empfunden denn als ernst zu nehmenden Spannungsroman. Dazu wird einfach alles, egal ob Personen oder Geschehnisse, viel zu sehr übertrieben, vom Extrem- Autisten bis zur Kommissarin mit Lust auf Marihuana. Hervorstechend ist für mich eine gute Mischung zwischen humoresken Situationen, schlagfertig-fränkischen Dialogen und spannend bis merkwürdigen Ereignissen. Die einzelnen Charaktere haben mich allerdings psychologisch nicht wirklich überzeugt und waren mir allesamt nicht sympathisch, trotz des permanent durchscheinenden makabren Humors. Was ich jedoch gänzlich ablehne bzw. was mich empört, ist die absolute Geschmacklosigkeit der Autorin, wenn sie Protagonisten Katzen aus dem Fenster werfen lässt, und das mehrfach. Das ist für mich Grund genug, kein weiteres Buch der Autorin zu lesen!
- Brigitte Lamberts
Dürer und die Fratze des Teufels
(10)Aktuelle Rezension von: rumble-beeAngekündigt wurde das Buch als eine Sammlung von Krimi-Kurzgeschichten. Spielen sollten sie alle in Nürnberg, etwa zu Lebzeiten des Malers Albrecht Dürer. Und sie sollten ihn und seine prominenten Zeitgenossen als Protagonisten haben.
Diese Beschreibung würde ich leicht abändern, denn man könnte sie falsch verstehen. Es geht hier nicht darum, historische Kriminalfälle aufzurollen. Vielmehr war das Buch vor der Abfassung als Wettbewerb ausgeschrieben. Die Anweisung an die Autoren lautete, das historische Nürnberg als Setting zu nehmen, und sich jeweils einen Charakter der Zeit auszusuchen. Außer Dürer waren das z. B. Melanchthon, Pirckheimer, und Gunter Sachs. Aber auch die Ehefrau Dürers, oder eine anonyme Nonne. Die Geschichten sollten, richtig, alle einen kriminalistischen Bezug haben. Aber primär sollte es um die Darstellung der Zeit und der Umstände gehen.
Wenn man dies beachtet, kann ich nur sagen, dass die Vorgaben gut bis sehr gut erfüllt worden sind. Es liegt in der Natur der Sache, dass – zumal bei einem Wettbewerb – nicht alle Autoren des Buches ähnlich vorgegangen sind. Noch, dass es um wahre Verbrechen geht; oder dass mir alle Geschichten gleich gut gefallen hätten. Dennoch, gerade die Vielfalt der Ansätze hat mir an diesem Buch gut gefallen!
Teilweise haben die Autoren einen historisch ungeklärten Umstand genommen, und sich dazu einfach einen Kurz-Krimi „einfallen“ lassen. Wie zum Beispiel das „Sakramentshäuschen“ in einer Nürnberger Kirche. Es konnte nie geklärt werden, wen drei bestimmte Figuren darstellen. Die Erklärung der Autorin lautet: es lag ein Verbrechen zugrunde! In anderen Fällen wurde der Krimi eher als „Aufhänger“ benutzt, um bestimmte Lebensumstände zu schildern. In einer Geschichte stiehlt beispielsweise ein Lehrling einen Entwurf. In dieser Geschichte geht es jedoch weniger um den „Fall“, sondern um das damalige Rechtswesen, und den Aberglauben der Leute.
Die Autoren waren wirklich sehr kreativ in der Suche nach Verbindungen zwischen dem Thema „Krimi“ und dem historischen Material! Teilweise haben sie sich auch auf Gerüchte verlassen. Es heißt z. B. Bis heute, Dürer könne homosexuell gewesen sein. Oder die Ehe mit seiner Frau sei nicht glücklich gewesen. Hier lassen sich fabelhaft Tatmotive unterbringen!
Sehr schön fand ich auch die stilistische Bandbreite. Eine Geschichte wird z. B. „im Fiebertraum“ erzählt. Eine andere als „innerer Monolog“ eines Verlegers. Wieder eine andere als „Beichte“. Eine ist eine halbe Geistergeschichte. Und eine wartet sogar mit einer sehr lustigen Auflösung auf… aber das verrate ich nicht!
Gleich mehrere Geschichten berichten aus der Sicht einer Frau! Das fand ich ausgesprochen positiv! Die Frauen kommen überhaupt recht positiv weg in diesem Band. Das mag daran liegen, dass die Autorinnen in der Mehrzahl Frauen sind…
Ich habe viel über das damalige Leben gelernt. Zum Beispiel über das Rechtswesen, das Verlagswesen, die Lebensumstände eines Lehrlings, wer wann und warum studieren konnte, aber auch die damals allgegenwärtige Brutalität und Härte des Lebens kam nicht zu kurz. Räuber und Landsknechte sowie gedungene Mörder gibt es zuhauf in diesem Buch. Auch auf die Verbindung zwischen Kirche und Macht wird in diversen Geschichten eingegangen.
Es gibt aus meiner Sicht nur mehrere kleinere „Schönheitsfehler“. In einigen wenigen Fällen übertreiben es die Autoren mit der Liebe zum historischen Detail, und die Geschichte geht dahinter unter. Hier wäre oftmals ein Glossar hilfreich gewesen. Und auch die Sprache war nicht immer ganz „historisch korrekt“. Es klang oftmals doch sehr modern!
Insgesamt betrachtet, habe ich das Buch mit wirklichem Vergnügen gelesen, und verleihe mit Überzeugung 4 Sterne – mit Tendenz nach oben.
- Klaus Reichold
Warum Bayern ein orientalisches Land ist und andere weiß-blaue Wahrheiten
(10)Aktuelle Rezension von: StreiflichtAls geborene Bayerin bin ich immer neugierig, mehr über unser geliebtes weiß-blaues Land zu erfahren. Ich weiß natürlich schon einiges über die Geschichte des Landes und über seine Entstehung und Entwicklung. Dieses Buch aber hat mich trotzdem neugierig gemacht und ich bin total begeistert. Schön, dass ich dieses vielseitige Kleinod entdeckt habe.
Den Autor Kleins Reichold kannte ich bereits von dem Buch „Die phantastische Welt des Märchenköngis“, das ich ebenfalls sehr gerne gelesen habe. Umso neugieriger war ich nun, warum Bayern ein orientalisches Land ist und was es sonst noch für weiß-blaue Wahrheiten gibt.
Mir gefällt schon der erste Blick aufs Cover und die Innenseiten des Covers sind ebenfalls sehr interessant und informativ gestaltet. Ich mag es, wenn ich schon beim ersten Blättern einen so positiven Eindruck bekomme. Und dann der Prolog… Aus der Ich-Perspektive des Erzählers geschrieben und so unterhaltsam. Man erfährt hier schon viel über Bayern und es macht noch neugieriger auf das, was kommt.
Die Gliederung des Buches in viele kleinere Geschichten, die jeweils ein Kapitel lang sind, hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Jedes Kapitel ist in sich geschlossen und kann daher auch alleine gelesen werden. Das mochte ich auch sehr. Man kann sich einfach aussuchen, worüber man jetzt lesen möchte und dann den jeweiligen Abschnitt genießen. Und es ist ein Genuss, soviel Neues, Spannendes, Witziges und Unterhaltsames über Bayern zu erfahren. Hier wird jeder fündig, hier kann jeder noch was lernen. Ein wunderbares Buch, das einen Ehrenplatz in meinem Regal bekommen wird, das ich immer wieder gerne lesen und auch nachkaufen und verschenken werde. Wer Bayern mag, wird dieses Buch lieben!
- Sabine Weigand
Die Seelen im Feuer
(158)Aktuelle Rezension von: Thommy28Einen kurzen Blick auf die Handlung kann man anhand der Kurzinfo erhaschen. Meine persönliche Meinung:
Das Buch spielt in den frühen Jahren des 17. Jahrhunderts zu Zeiten der schlimmsten Hexenverfolgung. Die Aurorin hat diese Zeit hervorragend eingefangen und kann sie dem Leser sehr plastisch vor Augen führen.Die Schicksale der menschen die in dieser Zeit unter fürchterlichen Ängsten leben mussten, sind sehr gut dargestellt worden.Aber auch die Seite der "Täter2 wurde eindrucksvoll eingefangen.
Der Schreibstil ist sehr gut und wird aufgelockert durch Protokolle, Briefe und auch noch durch die Erinnerungen einer Nonne, die ca. 20 Jahre nach den Ereignissen ihre Erinnerungen verfasst. Ein sehr bemerkenswerten Kniff, der dem Buch sehr gut getan hat.
Die Figuren sind sehr gut und plastisch gezeichnet und man konnte sich gut damit identifizieren. Sie wirkten lebendig mit all ihren Nöten, Ängsten und Träumen und ihrer Charistika.
Ein toller Roman der Lust auf weitere Bücher der Autorin macht.
- Dieter Breuers
Ritter, Mönch und Bauersleut
(34)Aktuelle Rezension von: Viv29Dieter Breuers Devise ist, "daß Geschichte ja gar nichts anderes ist als eine endlose Kette von Geschichten" und im Vorwort seines Buches bemängelt er zu Recht, daß all diese spannenden Geschichten, menschlichen Schicksale, Alltagsinformation im Geschichtsunterricht meistens gar nicht zur Geltung kommen, sondern dort trockene Jahreszahlen und Herrschernamen gelehrt werden. In diesem Buch über das Mittelalter läßt er nun die Geschichten der Geschichte in den Vordergrund treten und dies auf unterhaltsame Weise.
In zahlreichen kürzeren Kapiteln werden verschiedene Aspekte des Mittelalters geschildert, es handelt sich hier nicht um eine chronologische Abhandlung, so daß man auch mal ein Kapitel auslassen kann, wenn das jeweilige Thema nicht so interessant für einen ist. Die Weltgeschichte, ihre Herrscher und Jahreszahlen, fließt durchaus auch ein, aber dies als gut eingebrachte Hintergrundinformation, so daß man dieses Wissen gewissermaßen nebenbei mitnimmt. In manchen Kapiteln kommen Leute der Zeit selbst zu Wort, da schreibt Breuer mal als Tochter Karls des Großen, als Klostermönch oder Reliquienhändler, die den Leser direkt ansprechen. Die meisten Kapitel sind wie unterhaltsame Kurzreportagen gestaltet. Es gibt eine unglaubliche Vielfalt an Themen, von Kleidung und Ausbildung der Ritter über die Hygienesituation im Alltag, die Nahrung oder die sogenannten unehrlichen Berufe. Auch interessanten Persönlichkeiten wie Richard Löwenherz oder dem Stauferkönig Friedrich II. sind einzelne Kapitel gewidmet. So erliest man sich auf knapp 600 Seiten ein kurzweiliges Kaleidoskop des Mittelalters, flott geschrieben, vergnüglich zu lesen und mit einer Fülle an interessanten und teils ungewöhnlichen Informationen. So soll Geschichte vermittelt werden!
- Wolfram Fleischhauer
Das Buch in dem die Welt verschwand
(165)Aktuelle Rezension von: Lilli33Taschenbuch: 496 Seiten
Verlag: Knaur (1. November 2004)
ISBN-13: 978-3426627754
Klasse Anfang, aber dann eher langweilig
Inhalt:
Nürnberg, 1780. Der junge Arzt Nicolai Röschlaub wird hinzugezogen, um den mysteriösen Tod des Grafen Alldorf zu untersuchen. Die Situation ist sehr undurchsichtig, und Nicolai weiß nicht, wem er trauen kann.
Meine Meinung:
Der Anfang dieses Buchs hat mich positiv überrascht. Er war (für einen historischen Roman) ziemlich flott und spannend geschrieben . Besonders die Darstellung der damaligen medizinischen Kenntnisse und Unkenntnisse hat mich begeistert.
Nicolai hat mir als Protagonist gut gefallen. Er hat das Herz am rechten Fleck und versucht, in jeder Situation sein Bestes zu geben, ohne ein Superheld zu sein.
Bis etwa zur Hälfte konnte mich der Roman richtig gut fesseln, doch dann wurde alles ziemlich unscharf. Es wird wild hin und her überlegt und philosophiert. Es folgen weitere Verbrechen und Verschwörungen, deren Auflösung und Zusammenhang erst am Schluss offenbart wird - und selbst dann nicht ganz. Hier fühlte ich mich vom Autor im Stich gelassen, und das Durchhalten fiel mir schwer. Viele Gedanken waren für mich einfach nicht greifbar.
★★★☆☆
- Sabine Weigand
Das Perlenmedaillon
(105)Aktuelle Rezension von: Thommy28Einen sehr kurzen Blick auf die Handlung ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:
Die in der Überschrift erwähnte Mischung liebe ich sehr bei historischen Romanen. Die Autorin hat dies in vorliegendem Buch hervorragend umgesetzt. Darüber hinaus gibt sie einen sehr schönen Einblick in das damalige Leben und Lieben.
Die Figuren sind sehr gut und plastisch gezeichnet - der Leser kann sich sehr gut in sie hinein fühlen.
Die Schreibweise ist sehr gut und sehr abwechslungsreich. Sehr gelungen ist der Einstieg in das Buch in der Jetztzeit und das dort auch angesiedelte Ende. Schön auch die abwechselnden Erzählstränge und die eingeschobenen Briefwechsel. Sehr gut gemacht! Ab und zu gab es ein paar Längen, die mich aber nicht sonderlich gestört haben. Hin und wieder war mir der Schreibstil eine Spur zu "süßlich", aber das konnte ich verschmerzen.
Ein toller historischer Roman. Ich werde sicher weitere Bücher der Autorin lesen.
- Helmut Vorndran
Habakuk
(7)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisBernd „Lagerfeld“ Schmitt ist nun Vater einer kleinen Tochter und der Haussegen hängt ziemlich schief, weil seine Beste ihn zum Veganer erziehen möchte. Das sei gut fürs Kind. Nun ja, er stillt ja nicht.
Da kommt ihm die Untersuchung der unklaren Todesursache der Mitarbeiterin des Grundbuchamtes nicht ungelegen.
Dass hinter dem scheinbaren Herztod, der Angelika Schöpp mehr steckt, ist den Ermittlern anfangs nicht klar. Als dann noch ein altes Haus in die Luft fliegt, bei dessen Explosion Haderlein in unmittelbarer Nähe ist und eine Polizistin getötet wird, findet man eine gefesselte Leiche im Brandschutt.
Die Ermittler setzen Puzzleteilchen für Puzzleteilchen zusammen und Haderlein hat gemeinsam mit der Riemenschneiderin den richtigen Riecher, denn auf dem Grundbuchamt geht es nicht so verstaubt und bieder zu, wie man meinen möchte.
Meine Meinung:
Ich bin ja ein großer Fan von Haderlein & Co.. Doch diesmal habe ich mich nicht so gut zurecht gefunden. Die Autonomiebestrebungen von Zöder und Hadauer habe ich als Österreicherin nicht so ganz verstanden. OK, die Franken haben ihren Stolz sowie diverse sprachliche Eigenheiten und wollen nicht mehr auf die vier Bundesländer Hessen, Thüringen, Bayern und Baden-Württemberg aufgeteilt sein, sondern ein eigenes Bundesland sein.
Als Lokalkolorit und Sparringpartner für Lagerfeld in Sachen fränggisch sind sie herrlich skurril, aber zur eigentlichen Krimihandlung hat das wenig beigetragen. Super auch der Auftritt Robert „Fidibus“ Suckfüll.
Was mir noch missfallen hat (aber vielleicht liegt es am ebook) - das dauernde Switchen von einer Zeit in die andere ohne Überschriften mit Zeitangaben. Das hat mich, obwohl ich so verschachtelte Handlungsstränge sehr gerne mag, doch ein wenig irritiert. Ich bin gerne in verschiedenen Zeiten unterwegs, doch möchte ich schon gerne wissen, wann genau.
Allerdings hat mich der Schluss wieder versöhnt, denn die Handlungsstränge haben sich gut zusammengefügt. Die Auflösung ist schlüssig und die arme Riemenschneiderin wieder clean.
Fazit:
Der Krimi hat mich gefesselt und gut unterhalten, trotzdem muss ich eine Stern abziehen, daher nur 3 Sterne.
- Iny Lorentz
Die Fürstin
(76)Aktuelle Rezension von: SotsiaalneKeskkondDeutschland im frühen 18. Jahrhundert: Die junge Charlotte stammt aus einem verarmten Adelshaus und hat das Glück, als eine von 8 Schwestern verheiratet zu werden. Sie soll ihrem Gemahl, dem Fürsten Carl Anton, um den sich viele Gerüchte ranken, den ersehnten Erben schenken. Ein Sohn ist die einzige Möglichkeit für diesen, sein Fürstentum vor seinem raffgierigen Fein zu schützen. Eine dementsprechend schwierige Aufgabe kommt auf Charlotte zu. Doch die arrangierte Ehe erblüht nicht in Leidenschaft und die junge Fürstin muss sich in ihrer neuen Stellung erst zurechtfinden. Während Charlotte nach ihrem eigenen Glück sucht, wird sie zunehmend zur Zielscheibe des Hasses der Feinde ihres Mannes.
Der Schreibstil ist, wie man es von Iny Lorentz kennt, nicht besonders anspruchsvoll und dementsprechend flott und angenehm zu lesen. Auch fehlte der Handlung nicht an Spannung. Auch dieser Roman war wieder top recherchiert, wie man es vom Autorenduo gewohnt ist. Interessant war für mich die Wahl des Schauplatzes, da das Saaletal für einen historischen Roman ein ungewohnter Schauplatz ist. Besonders gut haben mir die Protagonisten gefallen. Sie wirken authentisch und nicht zu sehr übertrieben. Einige von ihnen sind mir sehr ans Herz gewachsen. Überrascht hat mich das Aufgreifen von Liebe zwischen Männern und die Vorurteile und Feinde gegen die diese Männer kämpfen mussten. Die Geschichte hat mir einiges mitgegeben ich habe ein wenig dazugelernt.
Letztendlich ist der Roman wirklich sehr gut geschrieben und eine große Empfehlung für alle Leser von Iny Lorentz. "Die Fürstin" gehört zu meinen liebsten historischen Romanen hat mir wirklich einiges mitgegeben.
- Sabine Weigand
Die Markgräfin
(178)Aktuelle Rezension von: Thommy28Einen kurzen Blick auf das Geschehen ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:
Bücher die echte historische Ereignisse mit einer fiktiven Handlung verknüpfen git es viele. Das ist auch hier der Fall, aber die Autorin hat eine weitere Variante hinzugefügt: Eine Spurensuche in der Gegenwart. Das hatte ich bisher so noch nicht gelesen. Es hat dem Buch aber einen ganz besonderen Reiz gegeben. Die Nachforschungen in der heutigen Zeit zu einem Fund einer eingemauerten Kinderleiche werden parallel durch die Ereignisse erzählt, die im 16. Jahrhundert dazu geführt hatten. Wirklich toll gemacht.
Die Schreibweise trägt erheblich zum sehr guten Gesamteindruck des Buches bei. Er ist abwechslungsreich und schön aufgelockert durch die Wiedergabe von diversen Schriftwechseln. Dabei bedient sich die Autorin gekonnt auf alter Begriffe und Formulierungen.
Die Figuren sind sehr gut gezeichnet und man konnte sich gut in diese einfühlen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich werde mit Sicherheit weitere historische Romane der Autorin lesen.