Bücher mit dem Tag "frankenstein"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "frankenstein" gekennzeichnet haben.

100 Bücher

  1. Cover des Buches Die Stadt der Träumenden Bücher (ISBN: 9783328107514)
    Walter Moers

    Die Stadt der Träumenden Bücher

     (3.438)
    Aktuelle Rezension von: 99Hermione99

    Inhalt: Als der Dichtpate Danzelot im Sterben liegt, erzählt er seinem Lehrling Hildegunst von Mythenmetz von einem Manuskript, dass wohl so brillant, so vollkommen sein soll, dass es sein Leben verändert hat. Skeptisch aber neugierig macht sich Hildegunst auf die Suche und findet es auch. Und tatsächlich: Beim Lesen lacht und weint, hüpft und schreit er, so etwas Gutes hat er noch nie gelesen. Also macht er sich auf die Reise in die berühmte Bücherstadt Buchhaim. Dort möchte er dein Autor der Geschichte finden, um ihn zu seinem Lehrer zu machen. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit ihm: Als er das Manuskript mehreren Leuten zeigt, scheinen alle etwas zu wissen, was er nicht weiss. Und damit wird er in ein gefährliches Abenteuer hineingezogen in dem Phistomefel Smeik, Buchlinge, Bücherjäger und nicht zuletzt der Schattenkönig eine wichtige Rolle spielen.


    Meine Meinung: Ich war von der ersten Seite an gefesselt. Das liegt nicht zuletzt daran, dass es mit einer Warnung über die Tödlichkeit von Büchern beginnt. Doch auch die nächsten 470 Seiten sind witzig, spannend und sehr fantasievoll. Ausserdem finden sich immer wieder nette Illustrationen oder das Spiel mit Schriftgrösse und Aussehen. So ist beispielsweise auf zwei Seiten nur ganz oft hintereinander sehr klein der Satz „Sie wurden soeben vergiftet.“ abgedruckt. Das führt zum optimalen Leseerlebnis! :) 

    Einzig und allein etwas stört mich. Leider kann ich dies nur mithilfe von Spoilern beschreiben. Deshalb ab hier „ACHTUNG SPOILERWARNUNG!“:

    Phistomefel Smeik deutet einmal an, dass er alle Lyrik, jegliche Art von Kunst vernichten möchte. Das finde ich an sich einen sehr spannenden Gedanken für einen Bösewicht. Nur verliert sich das nachher. Wenige Seiten später meint er, er habe Homunkolos verbannt, weil nur ohne ihn die Literatur und damit sein Geschäft in Buchhaim weiter bestehen könnte. Ich finde es schade, dass dieser Gedanke nicht mehr aufgegriffen wird. Aber das wird durch die genialen Geschöpfe und Persönlichkeiten ein Dutzend Mal wieder gut gemacht! 

    Insgesamt bin ich wirklich begeistert. Ich empfehle es an alle Buchliebhaber, die ein Liebesgeständnis ans Lesen lesen möchten. Ich habe mit Freuden festgestellt, dass es noch einen zweiten Band gibt: „Das Labyrinth der Träumenden Bücher„. Also dann, ich verschwinde mal in die Bibliothek des Orms! ;)

  2. Cover des Buches Die 13 ½ Leben des Käpt'n Blaubär (ISBN: 9783328107682)
    Walter Moers

    Die 13 ½ Leben des Käpt'n Blaubär

     (2.207)
    Aktuelle Rezension von: Julia_04010

    Ein wirklich tolles Buch.Hier steckt viel Liebe für Details drin.Ich finde,dass trotz der großen Seitenanzahl einem eigentlich nie langweilig.Eine Sache stört aber:Manche Erzählungen wurden sehr in die Länge gezogen,wie (Achtung Spoiler‼️) das Duell zwischen Blaubär und Nussram Fhakir oder das Wegrennen vor der Spinnenhexe. 

  3. Cover des Buches Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Der unsterbliche Alchemyst (ISBN: 9783570400005)
    Michael Scott

    Die Geheimnisse des Nicholas Flamel - Der unsterbliche Alchemyst

     (633)
    Aktuelle Rezension von: Eule_I

    "Die Humani haben gelernt, ihre Sinneswahrnehmungen auszublenden und wie in einer Art betäubendem Nebel zu leben." Das sind die Worte, die den Zwillinge Sophie und Josh Newman von einem göttlichen Wesen gegen Ende des ersten von sechs Büchern der abgeschlossenen Buchreihe gesagt werden. Ein Satz, der sehr gut zusammenfasst, was das Buch mit mir gemacht hat: Die Sinne geöffnet, um die mystische Welt zu entdecken, die in unserer Welt liegt.

    Die Buchreihe besteht aus sechs Büchern, die zwischen 2007 und 2012 vollständig von dem irischen Autor Michael Scott veröffentlicht wurden. Übersetzt ins Deutsche wurden die Bücher von Ursula Höfker. Wem diese sechs Bücher verständlicherweise nicht ausreichen, der kann die Lost Stories lesen. Eine Sammlung von Geschichten, die in der gleichen Welt spielen, aber nicht mit der Handlung der sechs Bücher verknüpft sind. 

    Schon bald lernen wir mit den Zwillingen Sophie und Josh, dass die Welt, wie wir sie kennen, noch viel mehr enthält, als wir uns vorstellen können! Eben noch ein ganz normaler Tag, an dem die Zwillinge ihrem Ferienjob im sonnigen San Francisco nachgehen, da überschlagen sich schon die Ereignisse und sie lernen Wesen kennen, die es eigentlich gar nicht geben dürfte, wie Menschen - sind sie überhaupt Menschen? - die längst tot sein sollten. Wer sich in Geschichte auskennt, weiß, dass Nicholas Flamel 1418 in Paris starb und John Dee unter Königin Elisabeth I. königlicher Berater war. Doch zusammen mit einer Sagengestalt aus der keltischen Mythologie und vielen anderen Wesen wird die Welt der Zwillinge kräftig durcheinander gewirbelt und die Welt ist nicht mehr, wie sie einmal war, denn es geht um nichts Geringeres als die Rettung der Welt - oder ihre Zerstörung? 

    Diese Buchreihe führt in rasantem Tempo durch die unterschiedlichsten Mythologien: Kelten? Ägypter? Römer? Ganz egal. Michael Scott hat all diese Mythologien in seinem Buch auf eine Weise zusammengebracht, die nur Sinn ergibt. Er hat einen faszinierenden Schreibstil, in dem jede Figur von Anfang an weder als hell noch als dunkel dargestellt wird, was nach vielen anderen Büchern eine wahre Wohltat ist. Sobald man mit dem ersten Band angefangen hat, sollte man schon den zweiten Band zur Hand haben, denn man kann gar nicht aufhören zu lesen. Es passiert sehr viel und man kommt kaum zum Durchatmen, während der erste Band nur zweieinhalb Tage umfasst - gelesen ist er eher in zweieinhalb Stunden. Aber auch die Charaktere haben nicht viel Zeit...

    Definitiv eine meiner absoluten Lieblingsreihen!

  4. Cover des Buches Der Schrecksenmeister (ISBN: 9783328107507)
    Walter Moers

    Der Schrecksenmeister

     (1.199)
    Aktuelle Rezension von: Krimi-Fan_2021

    Die kleine Kratze (! - kein Schreibfehler) Echo schließt einen unheilvollen Pakt mit dem Schrecksenmeister Eißpin, um dem Hungertod zu entgehen. Leider sieht der Pakt vor, dass Echo am Ende in Eißpins Kochtopf landen soll. Ein nervenaufreibender Wettlauf gegen die Zeit beginnt, um diesem Schicksal zu entgehen.

    Mal wieder eine tolle Geschichte von Moers, die von Anfang bis zum Schluss spannend ist und einfallsreiche Wendungen parat hält - alles mit einem guten Schuss Humor, aber auch mit offensichtlicher Liebe zu den Figuren erzählt. Selbst der grausame Schrecksenmeister Eißpin hat seine Momente, in denen er mir beim Lesen fast schon ans Herz gewachsen ist.

    Für alle, die fantasievolle Geschichten mögen, ein echter Lesegenuss.

  5. Cover des Buches Rumo & die Wunder im Dunkeln (ISBN: 9783328601906)
    Walter Moers

    Rumo & die Wunder im Dunkeln

     (1.145)
    Aktuelle Rezension von: Robsi

    Fakten zum Buch

    Autor: Walter Moers

    Verlag: Piper

    Seitenanzahl: 704 Seiten

    Klappentext

    Rumo – der Wolpertinger aus Walter Moers’ Bestseller »Die 13 1/2  Leben des Käpt’n Blaubär« – macht sich selbstständig und geht seinen  Weg: Wie er kämpfen und lieben lernt, Feinde besiegt, Freunde gewinnt  und das Böse kennenlernt und wie er schließlich auszieht, um das größte  Abenteuer seines Lebens zu bestehen, davon erzählt das bislang  spannendste, ergreifendste und komischste Werk von Walter Moers. Eines  Morgens wittert der kleine Rumo, der wie jeder Wolpertinger bei  geschlossenen Augen mit der Nase sehen kann, den silbernen Faden, der  das Glück verheißt. Doch bis dahin gilt es unvorstellbaren Gefahren zu  trotzen: Rumo kämpft gegen bestialische Zyklopen, befreit seinen  Lehrmeister Smeik von der Teufelsinsel, schlägt sich mit tumben  Blutschinken, begegnet einem genialen Schüler von Professor Dr. Abdul  Nachtigaller – und gelangt schließlich in das idyllische Wolperting, wo  er den Ursprung des silbernen Fadens findet. Als eines Tages seine aus  der Ferne Angebetete Rala mitsamt allen Bewohnern der Stadt verschwunden  ist, steigt Rumo mit seinem sprechenden Schwert in die Untenwelt, um  Rala zu suchen. Doch dort lauern weitere unvorstellbare und tödliche  Abenteuer auf den jungen Helden. 

    Meine Meinung

    „Rumo“ ist definitiv ein Buch, auf das man sich einlassen muss. Nicht nur aufgrund der hohen Seitenanzahl, sondern auch aufgrund der Fülle an Geschichten, die in den Seiten steckt. 

    Hauptsächlich begleiten wir Rumo auf seiner Reise vom Welpen zum Heranwachsenden. Unterwegs begegnet er vielen unterschiedlichen Lebewesen, deren Geschichten ebenfalls erzählt werden. So erfährt man nicht nur etwas über Rumo, sondern auch über die Welt, in der er lebt und die verschiedenen Personen, Lebewesen, Monster, die sie bevölkern. Dabei umschreibt Walter Moers alles mit so viel Fantasie und Liebe zum Detail, dass man sich geradewegs nach Zamonien träumen und sich alles bildlich vorstellen kann. Da werden Gerüche zu verschiedenfarbigen Bändern, Geräusche werden zu leuchtenden Punkten in der Dunkelheit und die Welt ist unterteilt in Oben- und Untenwelt, welche sehr gegensätzlich zueinander sind. 

    Die Illustrationen im Buch tragen ihr Übriges dazu bei, sich alles genau vorstellen zu können. Auf einzelnen Seiten werden hier und da Illustrationen von Wolpertingern und Zyklopen eingefügt oder es werden gleich ganze Seiten detailgetreu illustriert. 

    Es hat Spaß gemacht, sich auf das Buch einzulassen und von Rumo zu lesen. Man fiebert mit, wenn er sich auf Abenteuer begibt. Lacht bisweilen über seine naive Art. Und freut sich, wenn doch immer wieder alles gut ausgeht für unseren Helden.

    Fazit

    Ein wundervolles, fantasievolles Buch!

  6. Cover des Buches Das mordsmäßig merkwürdige Verschwinden der Lily Cooper (ISBN: 9783845815930)
    Renée Holler

    Das mordsmäßig merkwürdige Verschwinden der Lily Cooper

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Die-Glimmerfeen
    Selina soll die nächste Zeit bei ihrem Onkel und bei ihrer Tante in Oxford leben, weil ihre Mutter in Indien bis über beide Ohren in ihrer Arbeit steckt. Doch am Flughafen ist niemand, der sie abholt. Stattdessen glaubt Selina auf den Fernsehbildschirmen das Bild ihrer Cousine Lily gesehen zu haben, schiebt es jedoch auf Übermüdung.
    Eine nette Frau bietet sich dann an Selina mit nach Oxford zu nehmen, doch vor der Tür ihrer Familie stehen bereits Polizeiautos und wenig später erfährt sie, dass es doch nicht die Übermüdung war, sondern ihre Cousine tatsächlich vermisst wird.

    Art des Buches: Angeblich Kinderbuch, würde es aber keinem Kind geben. Ansonsten ein Thriller oder Detektivgeschichte mit einer Thematik, auf die man nicht vorbereitet wird.

    Wie fand ich das Buch? - Vorsicht Spoiler wegen Thematik - Zunächst muss ich sagen, dass dieses Buch mich schnell eingefangen hat. Die Autorin hat einen tollen Erzählstil und sympathische Charaktere geschaffen. So mochte ich besonders die kleinen Nachbarmädchen, doch dieses Wohlfühlsetting täuscht. Zwei Drittel des Buches habe ich genossen, bis es dann einen ganz anderen Drive bekam, mit dem ich nicht gerechnet hätte. Aus einer sympathischen Detektivgeschichte wurde eine grausige und blutige Story. Ich fühlte mich keinesfalls auf die Frankensteinthematik des Buches vorbereitet und ja, auch Tiere kommen zu Schaden. So geht es einer Ratte sehr explizit und grausam ans Leben. Manche mögen das vertragen können, ich war geschockt, da ich mich auch nicht vorbereitet fühlte.
    Auch eine Sache, die ich bei Kinderbüchern nicht gerade genial finde ist, wenn die Leser das Gefühl vermittelt bekommen, dass sie sich bei Problemen Erwachsenen nicht anvertrauen können und auf eigene Faust etwas unternehmen müssen. Selbst bei Alarmstufe Rot, versucht man noch nicht die Polizei zu erreichen? Ich finde es nicht gut, wenn den Kindern ein solches Misstrauen vermittelt wird, gerade bei ernsten Themen wie Kindesentführung.
    2/3 habe ich gerne gelesen und hätte es gegen Ende hin den Grundton beibehalten, wäre ich absolut begeistert gewesen.
    Es gibt zu dem Buch sicher noch viel mehr zu sagen, aber dazu muss ein Glimmerfee Leseupdate gedreht werden, da es hier den Rahmen sprengen würde.

    3 passende Wörter zum Buch? Detektiv - Trauer - Frankenstein

    Wem empfehlen? Allen, die nicht so zartbesaitet sind wie ich, aber vielleicht wirkt alles auch ganz anders, wenn man gleich weiß, worauf man sich einlässt. Wie gesagt, ich würde es keinem Kind von 10 Jahren in die Hand drücken.
  7. Cover des Buches Ensel & Krete (ISBN: 9783328602064)
    Walter Moers

    Ensel & Krete

     (1.121)
    Aktuelle Rezension von: jackdeck

    Ensel und Krete erleben von dem Moment an in dem sie sich im Wald verlaufen nur noch Abenteuer. Sie treffen auf die unterschiedlichsten Geschöpfe wie zum Beispiel einen Laubwolf und die unsterblichen Sternenstauner und geraten in die unmöglichsten Situationen. "Zum Glück" erlöst der Erzähler Hildegunst von Mythenmetz die Leser ab und zu an den spannendsten Stellen durch seine neueste stilistische Erfindung, die "Mythenmetzsche Abschweifung", in welcher er den Lesern seinen Schreibtisch näher erläutert, über seinen ärgsten Feind herzieht und eben alles erzählt was ihm gerade so durch den Kopf geht, sprich: er schweift ab.
    Mehr wird an dieser Stelle aber nicht verraten.Der Titel von Walter Moers' Buch lässt schnell eine Verbindung zu einen Bekannten Märchen erahnen und es lässt sich nicht abstreiten dass das Grundmotiv Ähnlichkeiten aufweist. Aber Walter Moers wäre nicht Walter Moers wenn er dem Ganzen nicht seinen ganz eigenen Stempel aufdrücken könnte.
    Und so folgen wir Ensel und Krete in eine Welt, die voller Wunder und Absonderheiten ist und hier und dort auch gerne allen Naturgesetzen trotzt.
    Fhernhachen, Laubwölfe, Sternenstauner, Buntbären und vieles mehr bevölkert diese Welt und manchmal geben auch Pflanzen ihren Kommentar zu den Ereignissen ab.
    Und auch alte Bekannte kann man treffen.
    Und natürlich darf man den Zamonischen Autoren Hildegunst von Mythenmetz nicht vergessen, der sich auf seine ganz eigene Art und Weise in die Geschichte einbringt.
    Wieder ein herrlicher Lesespaß.

  8. Cover des Buches Mary Shelley, Frankenstein. Roman Schmuckausgabe mit Silberprägung. (ISBN: 9783730612620)
    Mary Shelley

    Mary Shelley, Frankenstein. Roman Schmuckausgabe mit Silberprägung.

     (534)
    Aktuelle Rezension von: Calipa

    Frankenstein von Mary Shelley ist ein Klassiker, den ich sehr genossen habe. Zugegeben hat mit der altertümliche Schreibstil, ein wenig Zeit gekostet, da ich einige Worte doch nachschlagen wollte, und die Sätze teils doch sehr verschachtelt und lang sind. Dennoch empfand ich den Schreibstil als sehr schön. Ich habe bisher weder viele historische Romane noch Klassiker gelesen, bin deswegen auch keineswegs geübt in dessen, möchte das dann jetzt doch gerne ändern. Das teils ausufernde und vom hundertstel ins tausendstel kommende, haben mich allerdings hier und da doch etwas verloren. Die Geschichte um Viktor Frankenstein und sein Wesen war für mich sehr interessant und auch ergreifend. Vor allem in der Hinsicht das es uns Menschen sehr schwer fällt das Schubladen denken abzustreifen und das wir immer noch viel zu sehr auf das Äußerlichkeiten achten, als nicht auf den ersten Blick, erkennbare Werte. Dies und auch der Suche nach Zugehörigkeit, Freundschaft und Frieden werden in Frankenstein sehr gut behandelt und meiner Meinung nach gut rüber gebracht. Für damalige Verhältnisse kann ich den Grusel auch verstehen, den habe ich jetzt nicht so fühlen können, aber das hat glaube ich, einfach etwas mit der Zeit zu tun.


    Wenn du meine vollständige Rezension über "Frankenstein" lesen möchtest, folge dem Link doch gerne auf meinen Blogg :) 


    https://calipa.de/2023/07/28/frankenstein-von-mary-shelley-rezensionsexemplar/

  9. Cover des Buches Revival (ISBN: 9783453441873)
    Stephen King

    Revival

     (260)
    Aktuelle Rezension von: mesu

    Es ist kein Meisterwerk, aber trotzdem eine Stephen King Geschichte mit absurden horrormäßigen Elementen.Jamie lernt Rev. Jacobs schon als kleinen Jungen kennen. Der Prediger ist charismatisch, redegewandt, furchteinflössend, aber auch herzlich und freundlich. Ihre Wege kreuzen sich immer wieder, auch als der Rev. längst ein Wunderheiler mit elektrisierender Wirkung ist. Doch zusehends verfällt er dem Wahnsinn um seine elektrischen Entdeckungen. Und Jamie ist sein Schicksal...

    Ziemlich abgedreht und mit einigen Horrorszenen bestückt

  10. Cover des Buches Happy Family (ISBN: 9783499252723)
    David Safier

    Happy Family

     (608)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    Ich habe hier das Hörbuch gehört und habe mich dabei wirklich richtig gut unterhalten gefühlt. Ich musste so oft lachen; das ist bei einem Buch eher selten. Entweder kam das Buch gerade zur richtigen Zeit, oder der Autor hat einfach meinen Humor getroffen.

    Ich weiß auch nicht, ob das Buch in gedruckter Form so gut bei mir ankommen würde, aber als Hörbuch war es fantastisch! 

    Situationskomik, recht trockener Humor und eine total schräge Geschichte! Einfach unterhaltsam! 

  11. Cover des Buches Winter (ISBN: 9783841905734)
    Barbara Schaefer

    Winter

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Buechergarten

    INHALT:

    Frühling, Sommer und Herbst ähneln einander. Nur der Winter steht für sich. Die Welt gerät in einen anderen Aggregatzustand: Wasser gefriert. Die Landschaft wird erst kahl, dann weiß. Was macht das mit den Menschen?

    Barbara Schaefer lebte vier Wintermonate in Grönland, an der rauen, isolierten Ostküste. Sie war überwältigt von der grimmigen Landschaft und den harten Lebensbedingungen. Sie wanderte über den gefrorenen Baikalsee, suchte den Schnee am Kilimandscharo, überquerte auf Schneeschuhen eine Hochebene in Schweden, reiste nach Norwegen, in die Arktis und in die Alpen und versuchte dabei zu ergründen, was das ist: Winter. Und warum der so viel Freude bringen kann. Sie hörte Winterlieder, las Winterbücher, sah Winterfilme. Sie hat draußen manchmal jämmerlich gefroren – und wollte dennoch in diesen Momenten nirgends anders hin. Denn anstatt am Strand zu liegen, trifft sie lieber Menschen im Winter. In den Bergen, am Meer, in der Stadt.

     

    EIGENE MEINUNG:

    Schon die Aufmachung dieses Buches passt für mich perfekt ins Bild und ist etwas Besonderes. Es handelt sich um ein Hardcover, jedoch ohne Schutzumschlag. Der Leineneinband hat eine tolle Struktur und ist in einer blaugrauen – für mich sehr winterlichen – Farbe gefärbt. Der Titel steht groß im Mittelpunkt und ist wie „Eine Liebeserklärung“ und der Name der Autorin von weißen, verschieden großen Punkten – Schneeflocken – umgeben. Ein wenig schade fand ich es, dass die Schrift am Buchrücken sich leider mit fortschreitendem Gebrauch etwas abgelöst hat. Dafür liebe ich das Lesebändchen und beim ersten Aufschlagen erwartet einen auch eine Überraschung: So farblich zurückhaltend die Gestaltung von außen auch ist, die erste/letzte Seite sind in einem tollen Orangeton gehalten. Mit so etwas hatte ich gar nicht gerechnet und finde den Kontrast und die Wirkung auf mich als Leser ganz toll!

     

    Zu Beginn finden wir ein fein gestaltetes Inhaltsverzeichnis, dass uns die großen Kapitel „Winterliebe“, „Nordwärts“, „In die Stadt“, „In den Bergen“ und „Vom Eise befreit“ mit vielen Unterpunkten aufzeigt. Darauffolgend beginnt jedes dieser großen Kapitel mit einem winterlichen Aquarell. Eine umfangreiche Bibliografie ergänzt am Ende die Ausführungen und in beiden Umschlagseiten befinden sich toll gestaltete Karten. Diese waren für mich aber eher Zier als wirkliche Information. Etwas problematischer fand ich die sehr kleine Schrift, die mir das Lesen nicht unbedingt erleichtert hat.

     

    Da ich „Winter“ als Sachbuch eingruppiert habe steht unter „Inhalt“ mal wieder der Original-Klappentext. Für mich klang er in erster Linie nach einem Reisebericht – dann habe ich jedoch viel mehr bekommen! „Eine Liebeserklärung“ trifft es perfekt: In den fünf angesprochenen Kapiteln werden die verschiedensten Aspekte des Winters beleuchtet. Die eigenen Reisen der Autorin sind natürlich damit verflochten, bilden für mich aber nicht den Mittelpunkt, sondern eher einen roten Faden. Im Buch selbst geht es um viel mehr und so viel Verschiedenes: Was sind eigentlich Eis, Schnee, Eisblumen, etc. Wie entsteht dies alles? Welche Forschungen wurden dazu angestellt? Es geht um Eisklettern, Lawinen, verschiedene Reisen, historische Persönlichkeiten rund um das Thema, Maler, Autoren, Polarforscher, Kindheitserinnerungen, Schicksale. Natürlich dürfen auch die Polarlichter, Wintersport, Klimawandel, Wissenschaft und Tiere im Winter nicht fehlen. Über das „Natürlich“ im letzten Satz musste ich jetzt selbst etwas lachen, denn das war es für mich eigentlich zu Beginn überhaupt nicht. Dieses Buch hat mich in so vielen Aspekten überrascht und ich höre jetzt auch damit auf so viele dieser aufzuzählen. Wo ich am Anfang noch damit gehadert habe, dass ich keinen rechten roten Faden fand, war ich zum Schluss völlig begeistert von der lockeren Zusammenstellung von „Winterthemen“!!

     

    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Es war zu jeder Zeit unterhaltsam und flüssig zu lesen, auch wenn einem das ein oder andere Thema mal mehr, mal weniger lag. Ich habe so viel Wissenswertes erfahren, ohne je das Gefühl zu haben in einem Lehrbuch zu lesen. Barbara Schaefer schreibt mit einer solchen Begeisterung, dass es einfach ansteckend ist. Ich habe in einer anderen Rezension gelesen dieses Buch sei ein „Reiseverführer“ und kann nur zustimmen. Auch wenn ich, als Winterfan, für viele Orte und Unternehmungen daraus wohl doch nicht gemacht bin. ;)

     

     

    FAZIT:

    Die Vielseitigkeit und Unvorhersehbarkeit dieses Buches hat mir wahnsinnig gut gefallen – es ist eine Mischung aus Reise- und Erlebnisbericht, Geschichte und Kultur, sowie Wissenschaft und noch so vielem mehr! Die Autorin hat mich in eine tolle Winterstimmung versetzt und zum Nachdenken angeregt! Außerdem habe ich viel dazu gelernt! Man merkt wie sehr sie den Winter liebt und im Laufe des Lesens auch wie sehr man selbst ihn mag! Auch als Geschenk kann ich mir „Winter“ sehr gut vorstellen.

  12. Cover des Buches Danse Macabre (ISBN: 9783453435735)
    Stephen King

    Danse Macabre

     (57)
    Aktuelle Rezension von: Horatio-Buecherliebe


    Der Danse Macabre ist ein Walzer mit dem Tod. Das ist eine Tatsache, und wir können es uns nicht leisten, vor dieser Tatsache zurückzuschrecken. Die Horrorgeschichte bietet die Möglichkeit, etwas zu betrachten, was sich hinter Türen abspielt, die wir normalerweise doppelt verschlossen halten, (…). Doch die menschliche Fantasie gibt sich nicht mit verschlossenen Türen zufrieden. Irgendwo gibt es eine Tanzpartnerin, flüstert die Fantasie in die Nacht hinein – eine Tanzpartnerin in einem verrotteten Ballkleid, eine Partnerin mit leeren Augenhöhlen, grünem Schimmel auf den ellbogenlangen Handschuhen, Maden, die im verbliebenen schütteren Haar wuseln. Ein solches Geschöpf in den Armen halten? Wer, fragen Sie mich, würde so verrückt sein? Nun…?


    In diesem Augenblick, unmittelbar nach der Lektüre, muss ich zunächst einmal gestehen, dass mich lange kein Sachbuch mehr so sehr beeindruckt hat, wie Stephen Kings „Danse Macabre“.

    Immer wieder war ich in den letzten Jahren bei den Recherchen zu meinen Lektüren der Horrorliteratur auf dieses Buch mit dem auffälligen Namen gestoßen: „Danse Macabre“, oder auf Deutsch der „Totentanz bzw. Makabertanz“. Laut Wikipedia eine im 14. Jahrhundert aufgekommene Darstellung des Einflusses und der Macht des Todes auf beziehungsweise über das Leben der Menschen. Oft in allegorischen Gruppen, in denen die bildliche Darstellung von Tanz und Tod meist gleichzeitig zu finden ist. Stephen Kings „Danse Macabre“ wird als „das Grundlagenwerk über die Geschichte des Horrors in Literatur und Film vom Viktorianischen Zeitalter bis heute“ bezeichnet. Achthundert prall gefüllte, verheißungsvolle Sachbuchseiten vom Meister des Horrors persönlich. Daran konnte ich nicht mehr länger vorbeigehen.


    Warum schreibst du kein Buch über das ganze Horror-Phänomen aus deiner Sicht? Bücher, Filme, Radio, Fernsehen, alles.


    Hält man diesen Taschenbuchbackstein dann in den Händen, folgt bereits beim Blick auf das Copyright der Originalausgabe die erste Ernüchterung. Das „Danse Macabre“ erschien bereits im Jahr 1981 und ist tatsächlich, bis auf ein paar Ausnahmen, auf die Periode von 1950 bis 1980 beschränkt. Der mir vorliegenden aktuellen deutschen Ausgabe von 2010 sind zwar, neben dem Vorwort zur Originalausgabe, auch noch die Vorworte von 1983 und 2010 beigefügt, das ändert jedoch nichts daran, dass die Neuerern Entwicklungen des Genres keine Berücksichtigung finden. Eine mehr als erhebliche Einschränkung.

    Allerdings muss ich zugestehen, dass das aktuelle Vorwort zur Ausgabe von 2010 etwas über dieses Manko hinwegtrösten kann. Es ist eigentlich weniger ein Vorwort als vielmehr ein Essay zur Entwicklung des Genres der letzten 40 Jahre. „Blair Witch Projekt“, „Saw“, „District 9“, „Dawn oft he Dead“, „From Dusk till Dawn“, „Scream“, usw. sind die Werke, denen sich King hier widmet und die er in einen größeren Zusammenhang einordnet. In diesem Vorwort formuliert er auch die zentrale These des „Danse Macabres“, gemäß der eine gute Horrorgeschichte auf symbolischer Ebene funktioniert und auf fiktionale (und gelegentlich übernatürliche) Ereignisse zurückgreift, um uns beim Verstehen unserer eigenen tiefen echten Ängste zu helfen.“ Allein der wirklich gelungene Essay  rechtfertigt für mich bereits die Anschaffung des Taschenbuchs.

    Im Anschluss lädt Stephen King die Lesenden dann endlich zum Totentanz. Das Buch ist in zehn Kapitel gegliedert, die für den Meister allerdings nur unverbindliche Empfehlungen zu sein scheinen. Das „Danse Macabre“ ist das Sachbuch eines großartigen Erzählers und King geht wirklich in die Vollen. Mit seinem geballten Wissen rund um die Horrorliteratur, den Horrorfilm und die Unterhaltungsindustrie, stürzt er sich geradezu auf die Materie. Weniger an Fakten orientiert, sondern immer auf der Suche nach der guten Geschichte, „erzählt“ er im wahrsten Sinne des Wortes die Geschichte des Horrorgenres, und er erzählt sie packend, mitreißend und äußerst ausführlich. Dabei droht er zwischendurch immer wieder den Faden zu verlieren, so sprunghaft mäandert er durch die Kapitel. Ungeheuer intensiv, geradezu ein Rausch des Erzählens, der es den Lesenden nicht leicht macht, den Überblick zu behalten.

    Das Buch beginnt mit einem Blick zurück auf das Kino der 50er Jahre. King erinnert sich an den Tag, an dem er als Kind im Kino saß und der Horrorfilm plötzlich wegen der Nachricht unterbrochen wurde, dass der Sputnik über ihren Köpfen ins All geschossen worden war. Der Wechselbeziehung zwischen Kaltem Krieg und frühen Horrorfilm, ist das erste Kapitel des Buchs gewidmet. Warum sollte man sich schreckliche Sachen ausdenken, wo es doch so viel echten Schrecken auf der Welt gibt?

    Im Zentrum des nächsten Kapitels stehen die legendären „Geschichten vom Haken“ und der Niedergang des Horrorfilms im Verlauf der 50er Jahre. Weiter geht es mit drei klassischen Romanen, die von Stephen King als das „Tarot“ des Horrorgenres bezeichneten werden. Mary W. Shelleys „Frankenstein“, Bram Stokers „Dracula“ und Robert L. Stevensons „Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ sind für ihn die wichtigsten Werke und Archetypen des Genres.

    Im nächsten Kapitel wird es dann plötzlich biografisch. Dazu sei gesagt, dass im Grunde das gesamte „Danse Macabre“ von autobiografischen Betrachtungen und Bezügen komplett durchzogen ist. Aber hier im vierten Kapitel widmet King sich ganz ausführlich seiner Jungend und den Anfängen seiner Autorentätigkeit. Und dann ist da auch noch die immer wieder gestellte Frage, wie aus ihm jemand werden konnte, der solch fürchterliche Dinge schreibt.


    Der Horrorfilm hat die Absicht, uns wehzutun, ganz recht, und deshalb lauert er auch dort, im dunkelsten Teil des Waldes. Auf dieser grundlegenden Ebene albert der Horrorfilm nicht herum: Er will Sie.


    Nach weiteren Kapiteln über die Zeit der Horrorhörspiele im Radio, den modernen amerikanischen Horrorfilm und den Horrorfilm als „Junk-Food“, wendet sich King schließlich dem Schwerpunkt des „Danse Macabres“ zu, dem Kapitel über die Literatur des Horrors. In diesem bei weitem umfangreichsten Kapitel, betrachtet und bespricht er ganz ausführlich die Romane, die für ihn nicht weniger als alles Gute im Horror-Genre repräsentieren. Bücher und Geschichten, die in seinen Augen „die oberste Pflicht der Literatur erfüllen – uns die Wahrheit über uns selbst zu sagen, indem sie uns Lügen über Menschen erzählen, die nie existiert haben“:

    Da sind „Ghost Story“ von Peter Straub (1979), als „wahrscheinlich der beste übernatürliche Roman“ und im Anschluss daran die Bücher über die Orte des Bösen. Der wunderbare Roman „The Haunting of Hill House“ von Shirley Jackson (dt. „Spuk in Hill House“ – 1959), der auch mir ausgesprochen gut gefällt und auf diesem Blog bereits ausführlich vorgestellt wurde. Daneben, und ebenfalls ein Spukhausroman, Anne River Simmons „The House Next Door“ (1978). Weiter geht es über „Roasemary’s Baby“ von Ira Levins (1967) als Spiegel urbaner Paranoia der Stadtbewohner, hin zu Jack Finneys kleinstädtischer Paranoia-Geschichte „The Bodysnatchers“ (1955). Danach das „Something Wicked This Way Comes“ von Ray Bradbury (1962), das sich nach Kings Ansicht jeder fein säuberlichen Kategorisierung der Analyse entzieht. Auch das wesentlich bekanntere „The Shrinking Man“ (dt. „Die unglaubliche Geschichte des Mr. C“ – 1956), wie King anmerkt ein Fantasyroman, der fälschlicherweise als Science-Fiction eingeordnet worden sei, wird ganz ausführlich besprochen. Weitere Klassiker wie Ramsey Campels „The Doll Who Ate His Mother (1976) und James Herberts „The Fog“ (1978) schließen das riesige Kapitel ab.

    All diese Werke sind allerdings bei weitem nicht die einzigen, die im „Danse Macabre“ beleuchtet werden. Im Anhang sind weit über 170 Filme und Bücher aufgezählt, auf die sich King im Verlaufe seiner umfangreichen Ausführungen bezieht. Und tatsächlich droht der 800-Seiten starke Band unter der Wucht dieser ausufernden Menge filmischer und literarischer Bezüge geradezu zu platzen.

    Wie ich bereits anführte, ist das „Danse Macabre“ ein erzähltes Sachbuch. Es wurde ganz bewusst ohne jeden akademischen Anspruch verfasst und stellt Stephen Kings völlig eigene, sehr persönliche Sicht der Dinge dar. Genau das macht seinen besonderen Reiz aus. Vollkommen frei von jeglicher Belastung empirischer Evidenz, sprudeln die aufsehenerregenden Thesen zum Horrorgenre nur so aus ihm heraus. Immer scharfsinnig, pointiert und, wie es sich für einen meisterhaften Erzähler gehört, begleitet von äußerst unterhaltsamen Geschichten und autobiografischen Anekdoten. Ein unerschöpfliches Füllhorn, ganz sicher keine literaturwissenschaftliche Arbeit. Sehr originell und gewöhnungsbedürftig.


    Dieses Buch ist lediglich ein Spaziergang durch alle Welten von Fantasy und Horror, die mich entzückt und entsetzt haben. Es hat kaum einen Plan oder eine Ordnung, und wenn Sie ab und zu an einen Jagdhund mit nicht besonders gut ausgeprägter Nase denken müssen, der hin und her springt und jedem interessanten Geruch folgt, den er wahrnimmt, dann soll es mir recht sein. Aber es ist keine Jagd, es ist ein Tanz. Und manchmal machen sie die Lichter in diesem Ballsaal aus. Aber wir werden dennoch tanzen, Sie und ich. Auch im Dunkeln. Ganz besonders im Dunkeln. Darf ich bitten?


    Stephen Kings „Danse Macabre“ ist nicht einfach nur ein Grundlagenwerk über die Geschichte des Horrors, es ist ein rauschhafter Tanz mit dem Morbiden. Dieses aus allen Nähten platzende Buch gewährt uns einen eindrucksvollen Blick tief in die Gedankenwelt des Meisters. Für die ganz großen Fans des Autors ein atemberaubendes Erlebnis, ja geradezu eine Pflichtlektüre. Für alle anderen ist das Buch nahezu unlesbar.

  13. Cover des Buches Das Buch der Schurken (ISBN: 9783442716036)
    Martin Thomas Pesl

    Das Buch der Schurken

     (24)
    Aktuelle Rezension von: blaues-herzblatt

    Das Buch der Schurken, ein kleines Lexikon vollgestopft mit Ganoven aller Art, die der Autor in den vielschichtigen Bücherwelten aufgestöbert hat. Hier treffen sich Heidis Fräulein Rottenmeier und Frankensteins Monster zwischen den Seiten auf einen Kaffeeklatsch.

    Auf den ersten Blick positiv aufgefallen ist mir das Zeitungslayout, dadurch ist die Schrift zwar sehr klein geraten und meine Oma würde sich weigern das zu lesen, aber das Flair eines berühmt-berüchtigten Verbrechers ist natürlich viel spürbarer.

    Abgesehen davon hat mir die Einführung des Autors gefallen, obwohl sie mir etwas hochgestochen erschien und mehr zur Interpretation einer Hausarbeit gepasst hätte.

    Die Schurken sind unterteilt in verschiedene Kategorein, wie zum Beispiel „die Rachsüchtigen“, „die fatalen Frauen“ oder „die Erziehungsberechtigten“ und jeder Schurke hat jeweils eine Doppelseite zur Verfügung.  Eine Seite auf der eine von Kristof Kepler entworfene Version vom Bösewicht dargestellt ist und meistens noch ein Textzitat von oder über ihn und auf der anderen Seite klärt Pesl uns über den Schurken und seine Bedeutung im genauen auf, worauf ein meistens sehr humoristisch angehauchter Bewertungsbogen mit zugeschnittenen Kriterien folgt.

    Die Zeichnungen fand ich von meiner eigenen Ästhetik aus betrachtet leider weniger ansprechend, aber aussagekräftige Merkmale der gemeinten Figuren hat der Illustrator auf jeden Fall gut übernommen.

    Die Auswahl war in jeder Hinsicht angenehm ausgeglichen. Da waren Schurken aus Epen, die vor einigen hundert Jahren entstanden sind, Kindheitshelden, ganz neue Gesichter, aber auch aus dem Klassiker entsprungene Gestalten dabei. Dabei sticht auch heraus, dass Pesl sich nicht auf die offensichtlichsten Schurken gestützt hat, sondern auch im Hintergrund geforscht hat. Und ich für meinen Teil konnte das ein oder andere neue Buch auf meine Wunschliste setzten.

    Summa Summarum immer ein nettes Geschenk für den Gänsehautliebhaber, der seinen Horizont gerne ausweiten möchte und dabei auch dem Humor nicht abgeneigt ist.

     

  14. Cover des Buches Jakob Wolff - Der Alchemist (ISBN: 9783945230299)
    Lucian Caligo

    Jakob Wolff - Der Alchemist

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Land_aus_Glas

    Ich lese weiter in der Serie Jakob Wolff und habe hier neben "Düsteres London" ein weiteres Lieblingsbuch der Serie entdeckt.

    Die Hauptfigur Jakob Wolff wird hier wieder schön zweischneidig geschildert. Dass Jakob weder "gut" noch "böse" ist kommt hier sogar besser heraus als in den Romanen von Tanja Kummer, obwohl Frau Kummer die Figuren erschaffen hat. Auch Jakobs Freundin Lilo finde ich hier besser getroffen. Sie wirkt hier weniger berechnend und kalt (obwohl sie sich von Jakob abgewandt hat!) und zeigt eine sanftere Seite. 

    Der Schreibstil ist wirklich sehr gut! ich kenne ein paar ältere Bücher von Lucian Caligo bei denen er noch hölzern geschrieben hat aber hier ist er richtig elegant.

    Auch in Punkto Recherche hat der Autor sich richtig Mühe gegeben. Ich finde es zwar schade dass er sich entschieden hat für diese Geschichte die Gerüchte um Doktor Dippel und Frankenstein wiederzubeleben denn diese Gerüchte sind historisch wiederlegt. Aber andererseits hat er eine Legende gut in sein Buch hineingeflochten. Auf jeden Fall merkt man dass er sich absichtlich für diese Variante entschieden hat und nicht aus Unkenntnis. Das hat mir gefallen.

    Volle Punktzahl für einen großen Lesespaß. Ich finde toll wie die Serie von verschiedenen Autoren geschrieben wird und stelle fest dass ich sogar bisher die Bücher von den Gastautoren bzw. Gastautorin am besten finde. Hoffentlich schreibt Herr Caligo noch eeinen Band von dieser Serie.

  15. Cover des Buches Frauen und Bücher (ISBN: 9783442749805)
    Stefan Bollmann

    Frauen und Bücher

     (82)
    Aktuelle Rezension von: Ulenflucht

    Frauen lesen etwas anderes als Männer. Pi mal Daumen kann dem jeder zustimmen, der mal eine Buchhandlung besucht hat. Dass Frauen aber auch anders lesen, ist jedoch der Mehrheit nicht klar gewesen. An dieser Stelle setzt das Buch an. Es ist eine Kulturgeschichte des weiblichen Lesens und dabei nicht nur leicht zu lesen, sondern anschaulich, erhellend und äußerst vergnüglich.

    Der Autor führt den Leser/die Leserin (es ist zu hoffen, dass dieses Buch auch Männer lesen, die es sich zur Lebensaufgabe gemacht haben, Frauen zu verstehen) durch fast 300 Jahre Geschichte und greift dabei die großen Errungenschaften und Werke heraus, die seines Erachtens weibliches Lesen geprägt haben. Ein Anspruch auf Vollständigkeit kann nicht bestehen. Wir erfahren vom Aufstieg des Romans, der vermeintlichen weiblichsten aller Textarten, und bekommen den Weg von der Leserin (18. Jhr) zur Schriftstellerin (Jane Austen) und schließlich zur Literatin (Susan Sonntag) und Verlegerin (Sylvia Beach) vor Augen geführt.

    Die große Stärke des Buchs ist es, die Geschichten der Akteurinnen selber sprechen zu lassen. Durch deren Leben scheint die Bedeutung des Lesens durch und ermöglicht Identifikation. Gleichzeitig wird das Neue herausgestellt und mit großer Eloquenz seitens des Autors eingeordnet. Einige, wenige Schwachstellen zeigen sich dort, wo eben jene Geschichten ein wenig lang sind, wie jene Klopstocks, und dort, wo sie nur angedeutet sind, wie die von Marilyn Monroe. Hier wünscht man sich mehr Augenmaß.

    Dieses Buch ist trotzdem ein unverzichtbares Muss für Leser, Leserinnen, Kulturinteressierte, Historiker, Literaturwissenschaftler, Leseratten… also für alle. 

  16. Cover des Buches Frankenstein (ISBN: 9783757508722)
    Mary Shelley

    Frankenstein

     (189)
    Aktuelle Rezension von: Henri3tt3

    Natürlich habe ich schon oft von dieser Geschichte gehört und gelesen, es wird auch in vielen anderen Büchern und Filmen darauf Bezug genommen. Nachdem Luna Wood auf Youtube neulich "Frankenstein" wärmstens empfohlen hat, wollte ich diese Bildungslücke also endlich mal schließen.

    Die Geschichte ist so unglaublich berührend und spannend aus der Perspektive dreier sehr unterschiedlicher Männer geschrieben, dass ich mir kaum vorstellen konnte, wie das ein 19-jähriges Mädchen schaffen konnte. Aber dann habe ich den Wikipedia-Eintrag über Mary Shelley gelesen und seither kann ich es mir durchaus vorstellen. Ihre eigene Geschichte liest sich ähnlich dramatisch!


  17. Cover des Buches Department 19 - Die Mission (ISBN: 9783404170814)
    Will Hill

    Department 19 - Die Mission

     (177)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Jamies Leben wird in einer Nacht vollkommen auf den Kopf gestellt und für immer verändert. Sein Vater kommt bei einem seltsamen Kampf ums Leben und seine Mutter verschwindet. Was hat es mit dem seltsamen Mädchen auf sich, dass sein Blut trinken möchte und das übernatürliche Kräfte zu besitzen scheint? Als Jamie wieder zu sich kommt befindet er sich in einem abgeschiedenen Teil einer großen Organisation der britischen Regierung. Sein Name sorgt für Aufregung, Verwunderung, Freude, aber auch Ablehnung und Wut. Warum nur? Während Jamie versucht seine eigene Geschichte zu ergründen, toben draußen die Kämpfe weiter und es scheint ein Kampf zu sein, dessen Wurzeln und Auslöser schon weit zurück liegen. Die Organisation erfährt Jamie, wurde schon vor über einem Jahrhundert gegründet. Gründungsvater war Graf Dracula. Kann das alles wirklich wahr sein? Was spielt er selbst für eine Rolle? Wo ist seine Mutter und wer war sein Vater wirklich? Eine spannende Reise über einen mutigen Jungen, der durch eine seltsame Nacht in ein komplett neues Leben katapultiert wird. Spannend geschrieben und es gibt immer wieder Rückblenden zu Graf Dracula, der Organisationsgründung und Beschlüssen. Spannend, geheimnisvoll und rätselhaft. Für Leseratten, Fantasyfans, Vampirfans ab 14 Jahren.

  18. Cover des Buches Department 19 - Das Gefecht (ISBN: 9783404173051)
    Will Hill

    Department 19 - Das Gefecht

     (42)
    Aktuelle Rezension von: Blackfairy71

    Noch 85 Tage bis zur Stunde null: dem Tag, an dem der regenerierte Graf Dracula vollends zu seiner alten Stärke zurückkehren wird. Dem Tag, an dem die finsteren Wesen endgültig den Kampf um Gut und Böse gewinnen werden. Nach der letzten verheerenden Attacke der Vampire muss sich das Department 19 neu organisieren - doch ausgerechnet jetzt werden weltweit die Insassen von Hochsicherheitsgefängnissen befreit. Und die sind nicht nur Schwerverbrecher, sondern wurden inzwischen auch in Vampire verwandelt...

    Nach Draculas Angriff auf Schwarzlicht durch Valeri Rusmanov wurde das Team um Jamie, Larissa, Kate und Matt auseinandergerissen. Larissa wurde zu einer Einheit des Departments in den USA in der Area 51 versetzt, während Kate in einer Internen Abteilung zusammen mit Paul versucht, einen Spion bei Schwarzlicht zu entlarven, damit solche Angriffe nicht mehr passieren. Matt arbeitet im Labor an einem Heilmittel gegen Vampirismus und Jamie macht im Außendienst auf die entflohenen, in Vampire verwandelten Schwerverbrecher Jagd.
    Durch die Erzählperspektive ist man als Leser in allen Situationen dabei, so auch bei Dracula, der immer mehr zu seiner alten Stärke zurückfindet.

    Insgesamt ist die Geschichte spannend, auch wenn es zwischendurch ein paar Längen gibt. Der Erzählstil ist aber flüssig und auch sehr anschaulich, man sieht förmlich das Blut spritzen. ;-)

    Ich finde die Idee von Will Hill nach wie vor faszinierend, denn sie basiert darauf, dass Bram Stokers Roman "Dracula" keine Fiktion ist, sondern fast alles damals so passiert ist und im Kampf gegen Vampire das Department 19 von Harker, Seward, Holmwood und Morris gegründet wurde und die Aufgabe von ihren jeweiligen Nachfahren weitergeführt wird.

    "Das Gefecht" ist der dritte Teil der Reihe und leider auch der letzte, der bisher ins Deutsche übersetzt wurde. Was sehr schade ist, denn das Ende ist offen und man will natürlich wissen, wie es weitergeht und ob das Department es mit Dracula aufnehmen kann.

  19. Cover des Buches Die Saat des Hasses (ISBN: 9783966290173)
    Markus K. Korb

    Die Saat des Hasses

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Buecherherz99

    „Die Saat des Hasses“ von Markus K. Korb ist ein Kunstwerk von einem Buch, man wird von der Handlung gefesselt und man wird auch emotional abgeholt. Dem Autor ist es gelungen eine intensive atmosphärische Welt zu erschaffen, wie man sie sonst nur in Filmen findet. Ich finde es sehr bewundernswert, denn es ist definitiv eine Herausforderung sowas auf literarischer Ebene zu schaffen. Das Buch lässt sich nicht so wirklich einem Genre zuordnen, meiner Meinung nach ist es eine Mischung aus Krimi, Thriller, Fantasy und einer Prise History.

    Trotz meiner wenigen Erfahrung in diesem Buchgenre finde ich das Buch sehr gut. Es erschafft durch den Schreibstil eine unheimliche und mysteriöse Atmosphäre, dass es einem einerseits kalt den Rücken runter läuft man das Buch aber auch nicht aus der Hand legen kann. Dieser Effekt wird noch durch die unterschiedlich gestalteten Kapitel unterstützt. 

    Im Laufe des Buchs erfährt man immer neue Details, durch die sich langsam ein Bild des Horrors zusammensetzt, wie es sich für ein Buch dieser Art gehört und man auch erwartet. Auch nach dem man das Buch gelesen hat bleibt es einem noch einige Zeit im Kopf und ich muss zugeben hin und wieder, wenn ich daran denke, verpasst es mir immer noch eine Gänsehaut.

    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

  20. Cover des Buches Monster auf der Couch (ISBN: 9783764532680)
    Mats Strandberg

    Monster auf der Couch

     (85)
    Aktuelle Rezension von: Pinay

    Das erste was ich zu diesem Buch sagen muss ist, schaut euch mal bitte das Cover an. Wer es schon mal in den Händen gehalten hat, weiß was ich meine. Es ist von der Haptik her einfach toll.

    Die Aufmachung des Buches selbst, ist auch echt gut gelungen. Neben den unterschiedlichsten Zeitungsartikeln, gibt es auch einige Auszüge aus dem Arbeitsheft sowie auch Zeichnungen die unsere Protagonistin angefertig hat.

    Die Monster sind sicherlich jedem mehr oder weniger bekannt, den auf dieser Couch landen u.a. Dr. Jekyll und Mr. Hyde, aber auch Frankenstein und sein Monster. Aber auch ein für ich unbekanntes Monster war dabei, welches mich neugierig machte. 

    Der Einstieg in die Geschichte ist mir gut gelungen und machte mich auch neugierig auf dass was da noch so kommt.  Die Beweggründe warum die "Monster" sich Hilfe bei einer Psychologin fand ich interessant und konnte mich auch gut in sie hinein versetzen. Nur bei Dorian Gray gelang es mir überhaupt nicht. Seine Geschichte fand ich eher langweilig und träge. Mir fehlte hier das besondere etwas.

    Was ich auch schade fand, war dass einige Geschichten den Leser mit offenen Fragen zurück ließ und auch diese im laufe des Buches nicht endgültig geklärt wurden.

    Über die Psychologin erfährt man leider nur sehr wenig, auch über ihr ominöses verschwinden wird im ganzen Buch nicht darauf eingegangen. Hier wurde am Ende nur angedeutet was passiert sein könnte, aber aufgeklärt wird nichts. Schade!


    Fazit:

    Die Aufmachung des Buches gefällt mir richtig gut und auch die Grundidee hinter der Geschichte ist ja nicht schlecht, nur leider wurde hier viel potenzial nach oben verspielt. Auch wurde das Rätsel um die verschwundene Psychologin zu sehr in den Hintergrund gerückt und hinterlässt offene Fragen.

  21. Cover des Buches Frankenstein - Der Schatten (ISBN: 9783453565074)
    Dean Koontz

    Frankenstein - Der Schatten

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Kassandra-Venus

    "Das furiose Finale der Frankesteingeschichte

    Während ein Hurrikan auf New Orleans zurast, rüstet sich die von Viktor Frankenstein erschaffene Neue Rasse zum Großen Angriff. In einer Welt die durch den verheerenden Wirbelsturm mit jeder Minute mehr aus den Fugen gerät, scheint es für die alte Menschheit keine Hoffnung mehr zu geben. Deucalion, die erste Kreatur Frankensteins, wagt endlich die direkte Konfrontation mit seinem Schöpfer. Doch dann hebt sich ein neues alprtraumhaftes Wesen aus den Schatten empor..." (Klappentext)

    Was soll ich sagen, nach dem mich die ersten Frankenstein-Romane von Dean Koontz begeistert hatten, wollte ich natürlich wissen, wie es weiter geht. Wurde leider etwas enttäuscht.
    Irgendwie hält der Klappentext nicht, was er verspricht. Die ganze Geschichte dümpelt etwas dahin.... und man fragt sich, bis auf eine kleine Ausnahme, wozu es Carson, Michael und Deucalion überhaupt braucht.
    Die eingebaute Geschichte um Erika 5 und Jocko ist ein kleiner netter Gimmik, genau wie die Story um den Duke of New Orleans, aber... die neue Rasse des grossen "Genies" Victor Frankensteins...?

    Naja, ich möchte nicht spoilern, allerdings kann ich sagen: das Buch hat mich nicht sonderlich "umgehauen". Man liest, damit man weiss wie es aus geht. Und bleibt etwas unbefriedigt zurück.

    Leider knappe 3 Sterne.  Nicht so gut, wie ich es vorab erwartet hätte.

  22. Cover des Buches Monster High. Eine Party zum Verlieben (ISBN: 9783401505015)
    Lisi Harrison

    Monster High. Eine Party zum Verlieben

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Geschichten-Welt

    Ich bin ein großer Monster High Fan und verfolge die Webserie mit Freuden. Mit den Büchern allerdings bin ich nicht so wirklich warm geworden.

    Die Geschichte ist anders als in die Serie. Die Monster leben im Schatten ihrer selbst und müssen sich verkleiden. Ich fand, dass die eigentlichen Charakterzüge nicht so herausgekommen sind wie sie hätten können in diesem Setting und sie sich dadurch doch sehr von den bekannten Figuren aus der Serie.

    Ich habe mich durch die Bücher auch eher durchgeschleift und es hat ewig gedauert bis ich fertig war.

    Sie waren lesbar, aber irgendwie nicht mein Ding.

  23. Cover des Buches Frankensteins Erben (ISBN: B01CVSVAKW)
    Jens-Ulrich Davids

    Frankensteins Erben

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Eva-Maria_Obermann

    Peh ist Dozent an der Uni und hat die Aussicht auf eine eigene Professur. Dafür müsste sein neues Stück, das er mit Studenten inszeniert, aber auch besonders gut sein. Peh entscheidet sich für Frankenstein. Zusammen mit seinen Studenten analysiert er Mary Shellys modernen Prometheus, bekommt dabei Hilfe von der Autorin selbst. Daneben bahn sich eine Beziehung zwischen ihm und seiner Studentin Tamar an. Deren (Ex-)Freund will die Welt verbessern – notfalls auch mit Theater.

    Der Theaterroman ist dann sehr ernüchternd ein Roman, der dramengleich in fünf Akte geteilt wird. Dann wird auf der Metaebene auch noch ein Theaterstück inszeniert. Das ist schon gut gemacht. Ein Stück im Stück. Noch dazu geht es immer mal wieder um Theatertheorie und die Schauspielerei des Alltags. Trotzdem hatte ich das Gefühl, der Autor will zu viel.

    Ich war über die ersten zwei Akte sehr begeistert. Mit intellektuellem Gespür schafft der Autor aus der Not des Universitätsbetriebs den Auslöser der Handlung. Das Abdriften in etwas sehr wissenschaftliche und essayistische Überlegungen des Protagonisten – auch mal im Dialog mit dem besten Freund dargestellt – hat dem Theaterroman durchaus seine eigene Würze verliehen und eben zu einem nicht alltäglichen Roman gemacht.

    Verwirrt, aber im ersten Moment auch neugierig wurde ich, als Mary Shellys Geist Dozent wie Studenten erscheint und Passagen von Frankenstein ins rechte Licht rückt. Auch die Analyse und unterschiedlichen Interpretationen des Romans fand ich hier noch ganz passend. Schnell aber hat mich das Eingreifen der Instanz aus der Geisterwelt gestört. Als würde hier die einzig richtige Sichtweise aufgezeigt. Auch die Ignoranz, die die Figuren der fantastischen Erscheinung zollten, machte die Erscheinung selbst schlicht unnötig. Meiner Meinung nach auf jeden Fall ein Zoll zu viel.

    Der weltverbessernde Student ist zwar für den Ausgang der Geschichte unerlässlich, passt aber von Anfang an nicht ins Bild. Ein steter, unterschwelliger Kampf zwischen ihm und Peh verleiht der Geschichte zwar Spannung, lenkt aber auch vom so breit getretenen Theaterthema (im wissenschaftlichen Bereich) ab. Spätestens hier zeigt sich, dass ein paar Überlegungen weniger der Handlung gutgetan hätten.

     Auch das perfide amouröse Spiel zwischen Peh und seiner Studentin haben nicht viel Mehrwert, sind eben lediglich Spiel, dafür aber ein sehr breit getretenes. Ob das wirklich sein muss, wage ich zu bezweifeln. Zumindest hätte auch dieser Teil etwas in den Hintergrund treten können, statt teilweise so im Mittelpunkt zu stehen.

    Die verschiedenen Facetten bereichern zwar durchaus den Roman, machen ihn aber schnell zu voll, so dass der Leser spätestens nach dem dritten Akt überquillt und für das fulminante und geistreiche Ende kaum noch Kapazität hat. Das ist wirklich schade, denn mit wenigen Kürzungen hätte der Roman einer von den großen sein können. Klug, witzig, geistreich und gleichzeitig ernst. Vor allem der wissenschaftliche Teil, die langen sich drehenden Dialoge, die der Handlung im Weg stehen, hätten kürzer ausfallen müssen, um den Teilbereichen genug Raum zu lassen.

    Ich empfehle das Buch darum gerade für Leser mit etwas wissenschaftlichem Hintergrund, Theaterliebhaber, Frankensteinenthusiasten. Das Ende, soviel noch, ist zumindest ausgefallen und ein gut gewählter Höhepunkt.

  24. Cover des Buches Lost Girl. Im Schatten der Anderen (ISBN: 9783473400805)
    Sangu Mandanna

    Lost Girl. Im Schatten der Anderen

     (118)
    Aktuelle Rezension von: theresa_st
    Das Cover ist in verschiedenen Farben von Lila gehalten - grundsätzlich ja keine schlechte Idee, aber es wirkt auf mich dadurch ein klein wenig eintönig. Die Idee mit den 2 Gesichtern gefällt mir dafür gut. Was genau der Tintenklecks bedeuten soll, war mir dafür nicht wirklich klar.

    Der Schreibstil war einfach und flüssig zu lesen. Das Buch war aus der Ich-Perspektive von "Eva" - Amarras Echo - geschrieben. Weiters war es in verschiedene Unterteile gegliedert, die zu den verschiedenen Geschichtsabschnitten gepasst haben.

    Die Hauptfigur der Geschichte ist Eva. Sie ist ein Echo. Als solches ist vieles in ihrem Leben anders, als es für normale Menschen ist. Eigentlich soll sie ein Ebenbild Amarras sein, aber sie hat ihren eigenen Kopf. Dass sie sich den Namen Eva gibt, ist nur ein Beispiel dafür. Sie ist eigentlich ziemlich lieb und kreativ. Oft wirkt sie wie ein Vogel in einem Käfig, der sich nach Freiheit sehnt. Ihre "Familie" - bestehend aus ihren Vormünden war ziemlich bunt gemischt - wobei man gemerkt hat, dass jeder Eva auf seine Weise geliebt hat. Amarras Familie war mir auch sympatisch. Ihre Geschwister Sasha und Nik habe ich gleich in mein Herz geschlossen. Auch die Eltern waren wirklich sehr schön ausgearbeitet. Man hat richtig mit ihren zwiespältigen Gefühlen mitfühlen können.
    Die Meister empfand ich auch als sehr spannende Charaktere. Ihre Variation war sehr faszinierend. Matthew hat mir am Besten gefallen. Man merkt, dass er irgendwie sehr im Zwiespalt ist, zwischen der Person, die er mal war und der Person, zu der er sich entwickelt hat.

    Die Grundidee der Geschichte fand ich ziemlich spannend und originell. Was ich leider etwas vermisst habe - was aber glaube ich irgendwie Absicht der Autorin - war die Entstehung der Echos. Mich hätte es brennend interessiert, wie nun diese Echos geschaffen werden. Dies blieb aber leider bis zum Schluss ein Mysterium. Die Auswirkungen, die die Echo-Erschaffung auf die Meister hat, fand ich aber sehr überzeugend - auch wenn es sich irgendwie auf jeden anders ausgewirkt hat.

    Der Schluss hat mich leider generell nicht so wirklich glücklich zurückgelassen. Ich hätte mir irgendwie etwas anderes gewünscht.



    Fazit:
    Tolle Grundidee, aber gesamt leider nicht so überzeugend - von mir 3 von 5 Sternen ;)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks