Bücher mit dem Tag "frankfurt-krimi"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "frankfurt-krimi" gekennzeichnet haben.

10 Bücher

  1. Cover des Buches Die Tränen der Vögel (ISBN: 9783954518104)
    Uwe Krüger

    Die Tränen der Vögel

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Muehlenkind

    Sven Seidelmann, Ornithologe und Mitarbeiter einer pharmazeutischen Forschungsfirma, wird ermordet aufgefunden. Tatmotiv und Täter bleiben vorerst im Dunkeln, ist doch die einzige Zeugin des Verbrechens eine Nachtschwalbe und deren Beitrag zur Aufklärung ist vorerst nur ihr blutiger Schnabel… 

    Während Karola Bartsch gemeinsam mit ihrem Team die Ermittlungen aufnimmt, muss sich ihr Bruder, der ehemalige Drogenfahnder Karsten, mit ganz anderen Problemen nicht minder existenzieller Art herumschlagen: Drogen-Dealer wollen seine als Sozialprojekt konzipierte Strandbar „Strandfurt“ als neuen Umschlagplatz für ihre Geschäfte missbrauchen. Und damit nicht genug, gerät Karsten, der sich eigentlich aus jeglichen kriminellen Machenschaften heraushält, bald unfreiwillig in den Fokus der Ermittler um  seine Schwester… und hat alle Hände voll zu tun, Licht ins Dunkel zu bringen…

    „Die Tränen der Vögel“ ist der 2. Band einer in Frankfurt am Main (und Umgebung) spielenden Krimiserie mit dem Protagonisten-Geschwisterpaar Karola und Karsten Bartsch.

    Die Stärke dieses Krimis liegt nicht nur im spannend konzipierten und mit einigen unerwarteten Twists versehenen Plot, sondern vor allem in seinen authentischen Charakteren, die vielschichtig und jenseits des im Moment üblichen Krimi-Mainstreams gezeichnet wurden. Durchaus menschlich und empathisch gehen die beiden Geschwister ihren Professionen, aber auch ihren Passionen nach – und müssen sich gleichzeitig immer wieder auch den Geistern ihrer Vergangenheit stellen. Das alles geschieht spannend und für einen Regionalkrimi so gar nicht behäbig, sondern im Gegenteil äußerst vielschichtig und auch literarisch durchaus ansprechend.

    Und dass der Leser während des Rätselns um Tatmotiv und Täter und dem Bangen um die physische und psychische Gesundheit der Bartsch-Geschwister und den ihnen nahestehenden, oft ziemlich kauzigen Mitmenschen wie nebenbei vieles über die gefiederten Mitbewohner unseres gefährdeten Planeten erfährt, ist schlicht bezaubernd…

    Nach der Lektüre dieses Frankfurt-Krimis mit dem etwas sperrigen, aber durchaus passenden Titel haben Karola und Karsten Bartsch in mir jedenfalls einen neuen begeisterten Leser gefunden… 

    Leseempfehlung? Unbedingt lesen!

  2. Cover des Buches Die Braut im Schnee (ISBN: 9783644201613)
    Jan Seghers

    Die Braut im Schnee

     (137)
    Aktuelle Rezension von: Sato

    Ich habe im Vorfeld nicht gewusst, dass dieses Buch der 2. Teil einer Reihe um den Frankfurter Kommissar Marthaler ist. Normalerweise vermeide ich Quereinstiege wie diesen, jedoch kann man der Handlung auch ohne Teil 1 problemlos folgen und die Protagonisten werden ausreichend vorgestellt. Zweitens habe ich im Nachgang gelesen, das der Autor ein großer Fan von Henning Mankell ist und ja der Ermittler Robert Marthaler hat Ähnlichkeit mit dem bekannterem Kurt Wallander. Und auch er ist ein zerrissener Charakter, oft cholerisch und den Kollegen gegenüber ungerecht um sich im nächsten Moment in einen liebevollen Teddy zu verwandeln - leider nicht so mein Ding.

    Die Geschichte ist sehr gut aufgebaut, ein bizarrer Mord an einer jungen Zahnärztin über deren Background zunächst nichts herzubekommen ist. Nur langsam dringen die Ermittler in ihre Vergangenheit vor - doch da geschieht schon ein zweiter Mord, diesmal an einer vermeidlich wichtigen Zeugin. Schon früh ist dem geübten Krimileser klar wohin die Spuren weisen, nur Marthaler und sein Team drehen sich tapsig im Kreis - und als sie endlich den gleichen Verdacht haben wie die Leserschaft, kommt plötzlich alles ganz anders. Es ist ein solide gemachter Krimi, gute Story, einige Überraschungen und viel Lokalkolorit aber irgendwie fehlte mir der Fluss, die Handlung läuft teilweise sehr zäh, der Autor widmet unbedeutenden Nebensträngen der Erzählung zu viel Raum, was die Geschichte immer wieder einbremst. Naja und dieser Marthaler hat mich auch nicht so richtig begeistern können - aber das ist ja halt Geschmackssache.

  3. Cover des Buches Stromaufwärts (ISBN: 9783955423322)
    Sonja Rudorf

    Stromaufwärts

     (10)
    Aktuelle Rezension von: trancemitter
    Als Jona Hagen ihre Nichte therapieren möchte, geht sie zunächst von Liebeskummer aus, aber es wird sehr schnell klar, dass viel viel mehr dahinter steckt. Die Story an sich fand ich enorm spannend und fesselnd. Die Spannung war von Anfang an da und durch einige überraschende Wendungen konnte sie auch bis zum Ende hin erhalten bleiben. Der Fall war gut konstruiert, aber besonders die Figuren und ihre innere Zerrissenheit kamen hier sehr gut rüber. Dazu kommt ein wunderbarer Schreibstil und ein tolles Cover. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und kann das Buch nur empfehlen.
  4. Cover des Buches Blinde Rache (ISBN: 9783404178711)
    Leo Born

    Blinde Rache

     (173)
    Aktuelle Rezension von: elenas_littlebookworld


    Eine perfekte Thriller-Reihe braucht für mich vor allem eines: Eine ungemein charakterstarke Hauptfigur: authentisch, facettenreich, lebendig, ausdrucksstark, mit Ecken und Kanten, die man gerne über mehrere Bände hinweg begleitet. Mara Billinsky ist solch eine Hauptfigur. Leo Born hat ein unglaubliches Talent, großartige Protagonisten zu erschaffen und nachdem bereits Jakob "Jack" Diehl mein Thrillerherz erobern konnte, schlich sich in selbiges nun auch Mara Billinsky.

    "Blinde Rache" erzählt von Maras Rückkehr nach Frankfurt, wo ihr die Kollegen, der Chef und eine brutale Mordserie das Leben schwer machen. Doch "Die Krähe", wie sie von ihren Kollegen genannt wird, lässt sich so schnell nicht unterkriegen, auch wenn sie sich mit ihrer unkonventionellen Vorgehensweise und teils schroffen Art erst recht keine Freunde macht. Doch nach und nach erfährt man von Maras schwieriger Kindheit, lernt ihren Vater kennen und versteht, weshalb Mara so ist wie sie ist.

    Die Nebencharaktere wie z.B. Billinskys Partner, Jan Rosen, der das komplette Gegenteil von Mara ist, werden ebenfalls sehr detailliert beschrieben, was mir gut gefiel. Keiner von ihnen wirkt blass oder gar überflüssig.

    Der Plot, gespickt mit Themen wie Bandenkriminalität, Drogenhandel, Prostitution und Mord, ist äußerst gut durchdacht und wird in kurzen Kapiteln aus diversen Perspektiven erzählt, was eine tolle Dynamik erzeugt und den Spannungsbogen konstant oben hält. Bis zum Schluss ließ der Autor mich rätseln, wie alles zusammenhängt und wer hinter den sadistischen Morden steckt.

    Ein wirklich grandioser Thriller, der mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln konnte. Zum Glück habe ich noch jede Menge weitere Bände mit Mara Billinsky vor mir, denn diese Reihe gehört schon jetzt zu meinen liebsten!

  5. Cover des Buches Ein allzu schönes Mädchen (ISBN: 9783499332784)
    Jan Seghers

    Ein allzu schönes Mädchen

     (169)
    Aktuelle Rezension von: Igno

    In einem Bergdorf im Elsass entdeckt die Madame Fouchard auf ihrem kleinen Bauernhof ein verwahrlostes Mädchen und nimmt sich ihrer an. Sie ist außergewöhnlich schön, benimmt sich aber eigenartig. Als die Bäuerin stirbt, verschwindet auch das Mädchen aus dem Dorf.
    Im Frankfurter Stadtpark wird die übel zugerichtete Leiche eines jungen Mannes entdeckt. Wenig später taucht sein Wagen mit einer zweiten Leiche im Kofferraum auf. Kommissar Marthaler und seine Kollegen tappen im Dunklen. Doch je weiter die Ermittlungen kommen, desto öfter berichten Zeugen von einem allzu schönen Mädchen.

    Ein allzu schönes Mädchen erschien 2010 bei Rowohlt. Der 736 Seiten starke Krimi ist der erste von aktuell sechs Bänden in Seghers Reihe Kommissar Marthaler ermittelt.

    Die Geschichte spielt im Jahr 2000 in Frankfurt am Main. Als Rahmen hat Seghers einen (fiktiven?) Besuch des US-Präsidenten gewählt, so dass die Polizei äußerst ausgelastet und das innerstädtische Leben immer wieder gestört ist. Einzelne Schauplätze liegen auch im Elsass und in Saarbrücken.

    Segher beginnt die Geschichte mit einer ausführlichen Einführung im Elsass. Bis zum Auffinden der ersten Leiche und damit Kommissar Marthalers erstem Auftritt vergeht eine ganze Reihe von Seiten. Auch als die Geschichte Fahrt aufnimmt, bleiben die Umstände des Falles lange unklar. Seghers steigert die stressige Stimmung während der ersten Ermittlungsphase geschickt durch die erhöhte Medienpräsenz wegen des Besuchs des US-Präsidenten.

    Wie auch der fünfte Band, den ich ja unglücklicherweise zuerst gelesen habe, lebt Ein allzu schönes Mädchen einerseits von den Charakteren und andererseits von viel Lokalkolorit. Zu Ersterem muss ich im Vergleich aber sagen, dass da definitiv eine Steigerung stattfindet. Marthaler bleibt zwar kauzig, hat im ersten Band aber noch deutlich unsympathischere Wesenszüge. So reagiert er nicht nur ein Mal übertrieben aufbrausend. Seine Kollegen bleiben teilweise noch etwas blass – wie wichtig und sympathisch Carlos mal werden wird, kann man schon erkennen, besonders gut gefiel mir aber auch Manfred. Ein wenig amüsant fand ich, dass Tereza im ersten Band noch deutlich weniger gebrochen Deutsch spricht, als sie das im fünften Band tun wird.

    Sehr gefallen hat mir, dass die genauen Hintergründe der Taten lange unklar blieben. Seghers forciert geschickt einen Hergang samt Tatverdächtigem nach dem anderen. Am Ende wirft er alles nochmal um, um ganz am Ende schließlich die tatsächliche Auflösung der Fantasie der Lesenden zu überlassen. Die Geschichte selbst ist für einen Krimi schön. Ich weiß nicht genau, wie ich das ausdrücken soll, aber ich erwarte bei Krimis eigentlich keine Geschichten, die sich schön anfühlen. Krimis sind üblicherweise blutig, leichig und von Abgründen dominiert. All das trifft auf Ein allzu schönes Mädchen zwar auch zu, trotzdem hatte ich immer das Gefühl, mich in einer schönen Geschichte zu bewegen. Das hat mir sehr gefallen.

    Alles in allem ist Ein allzu schönes Mädchen ein schöner Einstieg, der Lust auf mehr macht. Die Charaktere haben noch Potential, machen aber schon neugierig. Gepaart mit viel Lokalkolorit und einer soliden Story ergibt sich ein spannender Krimi.

  6. Cover des Buches Frankfurter Blutspur (ISBN: 9783839220962)
    Dieter Aurass

    Frankfurter Blutspur

     (27)
    Aktuelle Rezension von: sab-mz

     

    Dieses Mal spielt der Krimi in der alten Heimat des Autors in Frankfurt.
    Dieter Aurass war über 40 Jahre Polizeibeamter, u.A. beim BKA.
     Ich schätze die Krimis des Autors sehr.

    Auch der neue Krimi ist wieder geprägt von einer spannenden Handlung, von den Ortskenntnissen des Autors und seinen Kenntnissen der Polizeiarbeit.

    Eine junge Frau schleppt sich über die zugeschneite Wiese, ihr fehlt die Kraft für Hilfeschreie.
    Die Frau ist nackt, hat extreme Schmerzen.
    Ihre Füße rot vor Blut woher kommt das ?
     Wie lange ist er her seit ihr Entführer sie einfach aus dem Auto geworfen hat?

    Die junge Frau landet als Leiche auf dem Tisch von Dr.Sonja Savoyen, Rechtsmedizinerin.
    Eins ist Sonja sofort klar, das war kein natürlicher Tod.
     Sonjas Mentor in der Ausbildung war Professor Bücking.

    Es ermittelt die Mordkommision 2 unter der Leitung von Gregor Mandelbaum.
    Gregor leidet unter Asperger, Gefühle kann er kaum zeigen.
    Zur Kommission gehören Jenny Jung, Jutta Beltermann, Dieter Alsmann, Claus Braake.
    Gregor war 5 Jahre alt als seine Mutter verstarb. Seien Freundin ist Sonja Savoyen, die ihm sehr hilft.
     Sie schafft es ihm den Umgang mit Menschen zu lernen.

    Die Ermittlungen führen ins Frankfurter Rotlichtmilieu, die Gerichtsmedizin der Universität und enden auf der Autobahn.

    Mehr verrate ich nicht.

    Ich kann das Buch allen empfehlen, die gerne spannende Krimis lesen mit einem Schuss Lokalkolorit und Personen, die man quasi vor dem inneren Auge sieht.

  7. Cover des Buches Das falsche Paradies (ISBN: 9783939362319)
    Stefan Bouxsein

    Das falsche Paradies

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Stups

    Bei dem Buch handelt es sich um den ersten Fall um Till und Steffen. Bei Kommissar waren mir sehr sympathisch. Sie haben eine angenehme Umgangsart und beide haben einen feinen Humor. Wobei bei Till dieser ausgeprägt ist, er ist aber auch noch jünger und ungestümer. Gleichzeitig nehmen sie ihre Arbeit auch sehr ernst und man kann sich manch Sisyphusarbeit richtig vorstellen. Als Dreingabe erfährt man auch einiges aus ihren Privatleben, ist finde ich immer sehr interessant.

     

    Das Buch ist aus vielerlei Perspektiven geschrieben, welches aber nicht zur Verwirrung führt. Der Prolog beginnt mit einem Tagebucheintrag, welches im Laufe des Buches immer weitergeführt wird. Somit erfährt man zwei Geschichten parallel und beide haben ihren eigenen Spannungsbogen. Als Minuspunkt empfand ich nur hin und wieder wortgleiche Wiederholungen oder zu detailgenaue Ausführungen.

     

    Fazit: Eine Reihe welche ich gerne weiterlesen möchte! Auftakt gelungen!

  8. Cover des Buches Die Stunde des Löwen (ISBN: 9783954511600)
    Alexander Köhl

    Die Stunde des Löwen

     (5)
    Aktuelle Rezension von: peedee

    Eine Seniorin wird tot in einem Hotelzimmer in Frankfurt aufgefunden – ermordet! Was wollte sie dort, wenn sie doch nicht weit weg davon ihre Wohnung hatte? Kurz darauf wird eine zweite Frau tot aufgefunden. Die Kripo Frankfurt ermittelt. Ermittlungen stellt auch Jonas Fremden, der Neo-Privatdetektiv, an, und zwar in Sachen Bruckner: Der Vater des Bestatters Bruckner ist vor Jahren ertrunken, doch zweifelt der Sohn daran und hat Fremden beauftragt, den Fall zu untersuchen. Als er damit beginnt, wird er entführt – in welches Wespennest hat er gestochen?

    Erster Eindruck: Auf dem Cover eine Hochhauskulisse, passend zur Grossstadt Frankfurt. Aufgrund des Buchtitels hätte ich jedoch eher etwas mit einem Löwen erwartet.

    Die Geschichte wird aus mehreren Blickwinkeln erzählt: einerseits aus Sicht der Polizei, andererseits aus Sicht von Jonas Fremden und schlussendlich aus der eines Unbekannten.

    Hauptkommissarin Mannfeld und Kollege Born sind ein gutes Team. Born hätte sich gewünscht, dass aus ihnen beiden ein Paar würde, aber sie hat einen Mann, den Born despektierlich „Supernanny“ nennt, da er sich um das erst vor kurzem geborene Söhnchen kümmert. Nun denn, Born weiss, dass das nun Nebensache sein muss, schliesslich haben sie einen schwierigen Fall zu lösen: Nach der ersten Toten wird ein zweiter Leichenfund gemeldet und als eine dritte Frau als vermisst gemeldet wird, befürchten die Kripo das Schlimmste. Nur, wo ist der Zusammenhang? Gibt es überhaupt einen? Jonas Fremden hat das Haus seines verstorbenen Onkels geerbt und ist nun dort eingezogen. Sein Onkel, der genau so hiess, wie er selbst, war Privatdetektiv. Als der Bestatter Bruckner ihn aufsucht und ihn für eine Untersuchung engagiert, lässt er diesen im Glauben, dass er tatsächlich jener Jonas Fremden, also der Privatdetektiv, sei. Das Geld, das Bruckner ihm verspricht, kann er dringend gebrauchen. Und dann war ja noch der Unbekannte…

    Ungeklärter Todesfall, Jagd, Moldawien, Prostitution, Malerei – dies sind nur einige der behandelten Themen. Wechselnde Blickwinkel können eine Geschichte lebendiger wirken lassen oder ermüden. Bei mir führte es mit der Zeit zur Ermüdung, da die drei Stränge lange Zeit keine Verbindungspunkte zu haben schienen. Gegen Ende der Geschichte, als sich das Puzzle langsam komplettierte, nahm für mich die Spannung auch wieder zu. Von mir gibt es 4 Sterne.

  9. Cover des Buches Endstation Südseite (ISBN: 9783955421311)
  10. Cover des Buches Die Spur der Aale (ISBN: 9783462003451)
    Florian Wacker

    Die Spur der Aale

     (155)
    Aktuelle Rezension von: Flamingo

    Eine Staatsanwältin als Hauptfigur, das Dezernat für Umweltverbrechen und Artenschutzdelikte im Zentrum der Handlung...hört sich gut an, kauf ich.
    Tja, und dann wurde es einer der schlechtesten Krimis, die ich seit langem gelesen habe.
    Es fing schon damit an, dass das zentrale Verbrechen dann halt doch wieder ein Mord war und mit dem o.g. Dezernat gar nicht so viel zu tun hatte. Das Opfer war Polizist, und normalerweise hängt sich die Bubble von einem toten Polizisten ja immer besonders rein bei den Ermittlungen. Aber nicht hier. Es gibt dann ominöse Berichte in der Zeitung, die der Staatsanwaltschaft Untätigkeit vorwerfen, aber das wird mehr so in einem Nebensatz fallen gelassen. Eigentlich erzählt der Autor auf 240 Seiten die Gedanken der Staatsanwältin Vogelsang, aber weil er ein Mann ist, macht er klischeehaft schlecht. Vogelsang ist klischeehaft unsicher, was halt furchtbar nervt.
    Im Klappentext steht weiterhin: "Erst als eine weitere Leiche gefunden und Vogelsang verfolgt wird, scheint allen klar, dass das Netzwerk der Schmuggler sehr viel gefährlicher und ihre Ware sehr viel heißer ist als gedacht..." Äh, also in dem Buch, welches ich grad zu Ende gelesen habe, kam nix davon vor. Das fasst die Handlung auf sehr merkwürdige Art und Weise zusammen.
    Natürlich hat die Hauptfigur auch noch private Probleme plus eine problematische berufliche Vergangenheit. Ohne geht's ja heutzutage in einem Krimi mit Ermittler:in gar nicht mehr. Es nervt aber trotzdem und ist so einfallslos. Ich meine, wenn ich Autor:in wäre und ich würde mir so ein neues Universum ausdenken, welches ja ganz klar auf mehrere Teile angelegt ist, dann würd ich es schon etwas innovativer machen.
    Zu Beginn des 6. Kapitels, da hatte ich also bereits etwa 1/4 des Buches gelesen und es war - bis auf den initialen Mord - echt noch nix passiert gibt's einen Termin mit dem leitenden Oberstaatsanwalt und da geht's um Alleingänge von Vogelsang und eine andere Staatsanwältin hätte sich beschwert etc. und ich habe ich gefragt, ob in meiner gedruckten Ausgabe Seiten fehlen, weil nichts in der Handlung bisher hat zu diesem Termin geführt. Oder hatte der Autor zwischendurch einen Schlaganfall und im Lektorat hat es auch niemand gemerkt? S. 73 und ich hab ein fettes Post-it im Buch hängen mit "Häh?"
    S. 78 gibt es einen Vergleich mit Himbeerkernen...den mochte ich. Dafür einen Stern.
    Das ganze Thema "Abweichen vom normalen Dienstweg" nimmt super viel Raum ein, wird aber nie schlüssig erklärt. Ich habe bis zum Schluss nicht kapiert, warum. Es gibt einen Mord, und dann noch einen 2. Toten und es wird was geschmuggelt und lediglich Vogelsagt wird immer wieder Abweichen vom Dienstweg vorgeworfen. Boooooooring. Und nicht nachvollziehbar. Ergo: schlecht geschrieben.
    Warum wird die (kranke) Mutter Königin genannt?
    S. 196: da hat sich ein anderer Staatsanwalt über Vogelsagt beschwert aber handlungsmäßig ist das überhaupt nicht schlüssig.
    Okay Fazit, ich hab's zu Ende gelesen, weil ich dann schon wissen wollte, wer der Mörder war, aber es war boring af und war null spannend und einfallslos.
    Notiz an mich selbst: Nicht den 2. Teil kaufen.

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