Bücher mit dem Tag "frankreic"
104 Bücher
- Patrick Süskind
Das Parfum
(10.202)Aktuelle Rezension von: EvieReadsUnser Hauptcharakter wurde mit einem unglaublich guten Geruchssinn geboren, aber ohne Geruch an seinem eigenen Körper. Er nutzt diese Anomalien, um sich vom verachteten Waisenkind zum gefeierten Parfümeur zu entwickeln, aber letztendlich strebt er danach, Macht über andere Menschen zu erlangen. Er nutzt seine Gaben auf die abstoßendsten Arten, um dieses Ziel zu erreichen.
Es ist so seltsam, ein so düsteres Buch als etwas angenehm für die Sinne zu beschreiben, aber ich vermute, das ist der gesamte Zweck. Dieses Buch wird deine Nase aufmerksam machen; die so eindringlich beschriebenen Gerüche sind mal abstoßend, mal köstlich.
- Ken Follett
Sturz der Titanen
(1.285)Aktuelle Rezension von: SM1"Sturz der Titanen" ist der erste Roman der dreiteiligen "Jahrhundert-Saga" von Ken Follett. Im Mittelpunkt des ersten Teils steht der erste Weltkrieg und dessen Vorgeschichte.
Erzählt wird die Geschichte verschiedener Protagonisten in England, Deutschland, Russland und den USA; diese erleben alltägliche und historische Ereignisse und Entwicklungen aus ihrer jeweiligen individuellen Perspektive. Im Laufe des Romans verknüpfen sich die einzelnen Handlungsstränge langsam miteinander und ergeben ein Gesamtbild.
Freunde historischer Romane werden die gesamte Reihe mögen, deren zweiter und dritter Teil noch besser sind als Teil eins.
- Diana Gabaldon
Die geliehene Zeit
(1.460)Aktuelle Rezension von: Book_Owl_97Ich bin schon länger Fan der Serie und lese nun endlich auch die Bücher. Diese versetzen einen sofort in die gleiche Stimmung und haben mich genauso sehr begeistert. Die Geschichte von Claire und Jamie ist einfach spannend und ereignisreich. Trotzdem gibt es leider einige langatmige Passage, die man hätte verkürzen können. Die Charakterentwicklungen haben mir sehr gut gefallen. Das man quasi nebenbei noch etwas über die Geschichte und die Clanaufstände in Schottland lernt ist ein weiterer Pluspunkt.
- Simon Van Booy
Mit jedem Jahr
(69)Aktuelle Rezension von: Steffi1611Wir begleiten in dem Buch Harvey, welche Besuch von ihrem Vater in Paris bekommt.
In Rückblicken wird uns ihre Geschichte erzählt.
Nach einem tragischen Unfall ist Harvey mit 6 Jahren eine Waise und wächst bei ihrem nächsten Verwandten Jason auf. Jason ist alles andere als der perfekte Vater oder Mensch. Bei seiner Vergangenheit zweifelt man schon daran, ob er der Richtige für die diese Aufgabe ist.
Dem Autor gelang es mich mit auf diese Reise zu nehmen. Obwohl ich an einigen Stellen wirklich gezweifelt habe, wo mich das jetzt hinführt. Jason ist ein Hitzkopf und Harvey tut mir oft einfach leid. Die Charaktere haben mich nicht so berührt, wie ich es erwartet habe.
Grade die Rückblicke waren manchmal so eingebaut, dass man nicht wirklich mitbekam, ob man im Jetzt oder der Vergangenheit ist.
Die Kapitel waren ersichtlich getrennt, aber ohne wirklich einen Absatz oder Ende zu markieren.
Die knapp über 300 Seiten haben sich flüssig lesen lassen und hinterlassen bei mir aber auch keine weiteren Wünsche nach mehr. Das Ende hat mich überrascht und froh gemacht, aber wenn dies nicht gekommen wäre, hätte ich das Buch auch ohne weitere Gedanken geschlossen und weggestellt.
Das Cover gefällt mir sehr und ebenso der Klappentext versprechen eine viel gefühlvollere Geschichte. Leider hat sich das beim Lesen nicht bewahrheitet. - Anna Gavalda
Zusammen ist man weniger allein
(3.336)Aktuelle Rezension von: jackdeckIch habe dieses Buch geschenkt bekommen, und da bin ich immer etwas skeptisch, aber die erste Buchseite hat mein Interesse sofort geweckt und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Ich finde den Schreibstil der Gavaldi ganz wunderbar und richtig erfrischend, auch wenn die Übersetzung ins Deutsche vielleicht nicht perfekt gelungen ist. Die Handlung ist spannend, zeitgemäß und nachvollziehbar und trotzdem nicht vorauszuahnen. Ich fand den Inhalt bis zuletzt fesselnd. Die vier Mitbewohner, jeder mit sich selbst und seinem Schicksal beschäftigt fanden auf so wunderbare Weise zusammen, dass man sich auf den Schluß des Romans freuen darf. Mir hat vorallem Gavaldis Humor gefallen, den sie im Buch trotz aller Wiedrigkeiten nicht verliert und das typisch französische Flair lenkt einem ein bisschen vom eigenen Alltagsgrau ab.
- Anthony Doerr
Alles Licht, das wir nicht sehen
(416)Aktuelle Rezension von: Sanne54Werner lebt in den 1930ern als Waise gemeinsam mit seiner Schwester im Ruhrpott. Über dem mathematisch-technisch hochbegabten Junge, der mit Begeisterung Radios baut und repariert, hängt das Damoklesschwert sobald zulässig unter Tage zu schuften, wie sein Vater, der nicht zurückkehrte. Die Möglichkeit diesem Schicksal zu entfliehen und seinen Interessen nachzugehen, eröffnet sich mit der Aufnahme an einer Napola, einem Ort der erbarmungslosen, ideologisch-indoktrinierten Elitenförderung. Sein Weg soll ihn bald als Spezialist für Funktechnologie an die Fronten des 2.Weltkriegs führen.
Marie-Laure ist früh erblindet und lebt mit ihrem ebenfalls technisch äußerst begabten Vater in Paris. Er arbeitet im Naturkundemuseum, ihrer zweiten Heimat und arbeitet leidenschaftlich für die Selbstständigkeit seiner Tochter, mit der er die Stadt quasi vermisst bis sie alle wichtigen Wege auswendig kann, der er Modelle baut und teure Bücher in Braille-Schrift besorgt. Die Tochter wird zur Spezialistin für Details.
Eine große Rolle für Marie-Laure soll der Roman "20.000 Meilen unter dem Meer" spielen - auch im Fortgang des Romans.
Vater und Tochter bringt die Flucht zum Großonkel in die alte Küstenstadt Saint-Melo, dort landet auch Werner für die Wehrmacht.
Der Roman achtet sehr auf die Details, bringt Bekanntes z.T. episodenhaft oder wie selbstverständlich (Die Familie des Freundes hofft auch die bessere Wohnung im 4.Stock. Sie gehört einer Jüdin. Der Großonkel verbarrikadiert sich in seinem Haus, zwischen Radios, Büchern usw. Er leidet unter den Folgen seiner Erlebnisse des 1.Weltkriegs usw.). Dennoch scheint alles auf einer anderen Ebene der Wahrnehmung und erzeugt in der Kombination von Technik mit verschiedenen sinnlichen Eindrücken für eine besondere Atmosphäre, wie ich finde. Die Kapitel sind relativ kurz, die Schicksale zweier Jugendlicher laufen aufeinander zu, z.T. sehr spannend, oft auch sehr bedrückend, und traurig, aber mit für einen Weltkriegsroman wenig Brutalität. Das hat der Roman nicht nötig.
Obwohl der Autor z.T. in der Zeit springt, also die Ereignisse nicht völlig chronologisch erzählt und neben der Perspektive der beiden Jugendlichen auch noch weitere eingeflochten werden, hat man keinerlei Schwierigkeiten zu folgen.
- Eva Völler
Zeitenzauber
(1.014)Aktuelle Rezension von: SolaDecidentiIch schreibe eine Rezension zum zweiten Band der Zeitenzauber Trilogie. Der Inhalt könnte möglicherweise Spoilern.
Anna und Sebastiano sind inzwischen seit 1,5 Jahren im Zeitreisen Business, genau so lange, wie sie ein Paar sind. Nachdem Anna einen kryptischen Anruf von Jose erhält, reist sie mit dem nächsten Flug nach Paris um Sebastiano zu Helfen. Laut Angaben der Begleiter weigert er sich zurück in die Gegenwart zu gehen und hängt im Jahr 1625 fest. Als Anna ihm in die Vergangenheit folgt scheint er sie nicht zu kennen…
Ich fand das Buch anfangs ziemlich Langatmig und musste mich damit durchringen weiter zu lesen. Doch nach einiger Zeit war ich in der Geschichte drin. Die Charakterentwicklung ist meiner Meinung nach wirklich gelungen. Eva Völler hat wieder die Welt glaubhaft und Detailgetreu erzählt. Auch der Konflikt, um den sich die Handlung dreht, hat mich sehr überzeugt und mich innerlich vor Kummer zerrissen. Ich habe in der Handlung mitgelebt und mitempfunden, was mir teils lange nachte bereitet hat.
Zusammengefasst kann ich sagen, dass das Buch wirklich lesenswert ist. Vor allem deswegen, weil ich einen neuen Einblick auf die Vergangenheit gewonnen habe, aber auch die Schattenseiten. Ich kann das Buch ganz klar jedem ans Herz legen, der sich Zeitreisen und Historische Geschichten interessiert.
- Jennifer Wego
Katerina - Schatten der Vergangenheit
(45)Aktuelle Rezension von: Ruby2000Also ich hatte das Glück an der Leserunde teilnehmen zu dürfen.
Dafür erstmal ein riesen Dank an Jennifer Wego.
Ich muss leider sagen dass ich anfangs nicht wirklich rein kam in die Geschichte, doch nach und nach gings.
Ich fand es toll dass man als Leser sich selbst "ausdenken" konnte wer die Ich-Perspektive erzählt. Ist die Person Weiblich oder doch eher Männlich??
Für mich war es eindeutig eine Frau!
Die beziehung zwischen der Hauptfigur und Victor war einzigartig. Diese hat mir glaube ich am besten gefallen.
Der "Privatdetektiv" und sein Handeln haben mich richtig wütend gemacht.
Die letzen Seiten habe ich praktisch verschlungen!
Das Ende hat mich erlich gesagt schokiert. Ich war einfach nur sprachlos. Mehr kann man dazu leider nicht sagen.
LG Ruby ♥
- Max Frisch
Homo faber
(3.274)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderWalter Faber ist Ingenieur und hat für sein Leben feste Regeln, Strukturen und Bahnen. All zu gern filmt oder fotografiert er auch aus seinem eigenen Blickwinkel. Es beginnt mit einer Flugreise, die in einer Wüste endet, da die Triebwerke versagen. Walter ist schon die ganze Zeit von einem Mitreisenden genervt, aber es stellt sich heraus, dass er dessen Bruder kennt und so kommen alte Gedanken wieder hoch und auch Erinnerungen an Hannah. Die Frau, die er immer geliebt hat und es vielleicht immer noch tut. Es geht nichts voran und für Walter, den Macher, den technisch begabten Herrn, ist dies furchtbar, aber er hat plötzlich ganz andere Gedanken und Erinnerungen. Wieder zurück in seinem eigentlichen Leben will er eigentlich seine Freundin verlassen, aber sie will es nicht verstehen und so geht er früher als geplant aufs Schiff. Auf dieser Reise fasziniert ihn eine junge Frau. Sie kommt ihm seltsam bekannt vor und er fühlt sich stark von ihr angezogen und Walter kann es nicht ganz deuten und lässt sich auf ein gewagtes Spiel ein.
Homo Faber ist seit Jahrzehnten Schullektüre und bringt die Schüler eher nicht zum jubeln. Es sind so viele Geschichten, Charaktere, Themen, Länder und Facetten in dem Buch und darum ist es nur verständlich, dass es nicht gerade zum Lieblingsbuch in der Schule gilt. Max Frisch ist aber ein Meisterwerk gelungen und man wird aufgewühlt und zum nachdenken und diskutieren gebracht. Gewagte Thesen und Kritik am System und das alles immer noch topp aktuell. [Mutterschaft als wirtschaftliches Kampfmittel der Frau.] Äußert man diesen von Faber gedachten Satz bei einem Gespräch, dann entfacht man sofort Diskussionen. Genauso wie ein Ausspruch von Hannah, denn sie will erst an Gott glauben, wenn es Mann und Frau sind, Gott als Paar. Oder [wir können nicht das Alter aufheben, in dem wir weiter addieren, indem wir unsere eigenen Kinder heiraten.] Es sind so viele großartige Sätze Gedanken und Entwürfe in dem Buch und so viel, das einen zum lachen bringt, zum nachdenken, lieben und leiden. Homo Faber ist eine Wucht!
- Kristin Harmel
Solange am Himmel Sterne stehen
(796)Aktuelle Rezension von: Renate1964Rose ist dement und vertraut in einem lichten Moment ihrer geliebten Enkelin Holly eine Namensliste an, die angeblich die Familienmitglieder enthalten soll. Holly beginnt zu recherchieren und landet dabei im besetzten Paris
Der Teil, der die Vergangenheit betrifft, ist sehr spannend und informativ, Hollys Nachforschungen fand ich jedoch unrealistisch und vieles auch kitschig..eine leichte Lektüre für den Strand
- Simon Beckett
Der Hof
(684)Aktuelle Rezension von: MoidlvomberchIch habe das Buch gelesen und bin eigentlich ein großer Simon Beckett Fand (ich habe die David Hunter Reihe gelesen) nachdem ich von David unter so begeistert war war ich natürlich auch unglaublich neugierig auf weitere Bücher des Autors, aber irgendwie konnte mich dieses Buch hier leider nicht so richtig überzeugen.
Ich bin mir irgendwie auch gar nicht so ganz im klaren warum das Buch jetzt genau Thriller heißt, aber vielleicht habe ich von dem Begriff eine andere Vorstellung.Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen, Die Geschichte an sich ist eigentlich auch ganz okay, aber wenig spannend, zumindest für mich, ein ziemlich dickes Buch das man zu lesen hat, aber irgendwie passiert nie irgendwas großes...es tröpfelt hald so seicht dahin. ab und an stellt man sich mal eine Frage warum dies und jenes so ist aber so wirklich interessant und fesselnd ist es nicht. erst das Ende gewinnt ein bisschen an Spannung und hat mich dann aus meinem schlaf wieder etwas erwacht.
Aber so richtig weiß ich jetzt ehrlich nicht was ich davon halten soll...kann man mal lesen?!
- Jojo Moyes
Ein Bild von dir
(827)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderSophie versucht für ihre Familie alles zu tun, obwohl der Erste Weltkrieg tobt und ihr geliebter Mann schon lange weg ist. Jeden Tag schaut sie auf die Frau im Gemälde in ihrem Haus und denkt an ihren Edouard. Als die Deutschen eindringen und ein General ihr ein verlockendes Angebot macht, kommt Sophies Welt ins Wanken, aber für ihre Liebe und ihre Familie ist sie zu allem bereit, oder? Liv lebt im Jahre 2006 und ist pleite. Seit ihr Mann tot ist, kann sie sich zu nichts mehr aufraffen. Einzig das Gemälde in ihrem Schlafzimmer gibt ihr Hoffnung und Kraft. Durch einen Zufall lernt sie einen tollen Mann kennen, aber als er in ihr Leben eindringt verändert sich alles und für Liv steht viel mehr auf dem Spiel, als sie am Anfang gedacht hat und sie muss viele Entscheidungen treffen. Jojo Moyes schafft es erneut, zwei spannende Geschichten zu erzählen und führt alles zu einem spannenden und aufregenden Ende zusammen. Voller Gefühl, Liebe und Historie.
- Nina George
Das Lavendelzimmer
(567)Aktuelle Rezension von: KarenAydinWorum geht es?
Es geht um Jean Perdu, der in Paris auf der Seine eine schwimmende Buchhandlung, die pharmacie littéraire, hat. Er besitzt eine besondere Gabe sich in seine Kunden hineinversetzen zu können und so erhält jeder von ihm das Buch, das er braucht. Wie eine Medizin. Doch sich selbst kann er nicht heilen. Vor einundzwanzig Jahren hat ihn Manon, seine große Liebe verlassen. Warum weiß er nicht, denn er hat ihren Abschiedsbrief nie geöffnet. Doch nun ist es Zeit dafür.
Kritik
Das Buch ist so schöner poetischer Sprache verfasst, enthält so viele schöne Weisheiten und Sätze, dass es sogar einen Kalender mit Zitaten aus dem Buch gibt. Nina George hat ein ganz außergewöhnliches und einmaliges Talent.
Wir begegnen in dem Buch einzigartigen, charmanten, drolligen Menschen, die vor allem eines gemeinsam haben. Sie fühlen intensiv und sind äußerst lebendig. Sie verhalten sich ungewöhnlich, sie verweigern sich der Normierung und dem Angepasstsein. Das ist auch etwas, das mir besonders gut gefallen hat. In einer Welt, in der Gefühle pathologisiert werden, in der emotionale Askese, eine Form von emotionalem Veganismus propagiert wird, stillt dieses Buch den fast körperlichen Hunger danach, die Gefühle zu umarmen.
Jean Perdu („verloren“) lebt in den Büchern und liest in seinen Mitmenschen. Seine eigenen Gefühle hat er versucht, im Lavendelzimmer zu verschließen. Nun, da eine neue Mieterin ins Haus eingezogen ist, muss er es öffnen, um ihr Tisch und Stuhl zu geben. Dies setzt die Handlung des Buchs in Gang, denn bevor er wieder lieben kann, muss er sich seinen Gefühlen stellen. Auf einer literal und metaphorisch zu verstehenden Schiffsreise in die Provence, auf der er von einem jungen Autor begleitet wird, der sein ganzes Leben noch vor sich hat. Denn Gefühle wollen nicht nur gedacht, sondern auch körperlich erlebt werden, bevor sein Lebenshunger wieder erwacht. Brechen sie auf mit einer Dose Bohnen und etwas Katzenfutter im Kühlschrank, so verleiben sie sich im Laufe ihrer Fahrt (auf der sie noch von anderen Menschen begleitet werden) die provenzalische Küche und das intensive Lebensgefühl dieser Region ein. Ein Gedicht wird definiert als etwas, das für sich und für etwas steht, das man nicht mit wenigen Worten ausdrücken kann. Und so füllt dieses Buch eine ganze Bibliothek.
Nun meine ganz persönliche Kritik: ich kann es sehr gut verstehen, warum George sich von den Anfängen von den Büchern wegbewegt, je mehr er sich Manon, der Provence, nähert, denn Manons Liebe ist keine intellektuelle, schöngeistige, sondern eine sehr körperliche gewesen. Das muss Perdu zulassen.
„Bücher können vieles, aber nicht alles. Die wichtigen Dinge muss man leben. Nicht lesen. Ich muss mein Buch erleben.“
Hier habe ich aber den subjektiven Eindruck, so stimmig das auch sein mag, dass die Autorin sich hat treiben lassen und sich zu weit von den Anfängen entfernt hat. Die Stromschnellen haben sie irgendwann mitgerissen und sie ist (aus meiner Sicht, sowohl auf sprachlicher als auch auf Plotebene) von dem Fluss Poesie in den Fluss Kitsch abgetrieben. Zudem bin ich auch einfach keine Freundin von einigen Themen, die hier im Zentrum standen und sprachlich zelebriert wurden. Das mögen andere aber völlig anders sehen. Denn letztlich lebt Liebe natürlich an der Mündung der beiden Flüsse Poesie und Kitsch.
Insgesamt:
Es ist ein Märchen für Erwachsene, Realismus hat hier keinen Platz. George malt hier nicht nur Sprachbilder, der ganze Roman ist symphonisch. Wer sich also schon auf den ersten Seiten nüchtern fragt, warum wer wie warum handelt und wieso nicht und überhaupt, der sollte es besser verschenken, an jemanden, der die Buchstaben und Worte und Bilder wie einen schweren, erdigen Roten trinken kann und dessen Herz bisweilen ebenso weintrunken torkelt und dessen Seele morgens nach dem Rausch mit schwerem Kopf klagt, dass die Nacht zu kurz war und das Licht des Tages zu grell ist.
- Lucinda Riley
Der Lavendelgarten
(835)Aktuelle Rezension von: emkadivaAls ich das Buch begann, hatte ich noch nicht damit gerechnet, dass es mich letztlich so mitreißen würde. Die Gegenwartsgeschichte lief für mich schleppend voran, weil die Protagonistin so schrecklich naiv und deswegen ermüdend zu lesen war. Doch auch sie bekommt schließlich zum Glück noch die Kurve.
Die Vergangenheitsgeschichte konnte mich jedoch direkt packen, nicht zuletzt, weil hier eine vertraute Person wiederkehrt, die man schon aus "Das Orchideenhaus" kennt. Als regelmäßige Lucinda Riley Leserin hat mir dieses kleine Easter Egg gefallen.
Die Figuren der Vergangenheit sind allesamt sympathisch und riskieren so mutig ihr Leben, um andere zu schützen, dass man gar nicht anders kann, als mitzufiebern. Gleichzeitig ist es aber auch eine moralische Herausforderung. Kann man bei Gut und Böse Grauzonen sehen oder ist es doch Schwarz und Weiß? Wie würde man selbst in solchen Situationen entscheiden?
Die Tragik dieser Geschichte findet in der Gegenwart letztendlich ihren positiven Ausgang. Wie bereits erwähnt, bekommt mir die Protagonistin zum Schluss deutlich besser und es liest sich sogar noch ein mal richtig spannend, so dass der Schluss mich wieder total abholen und überzeugen konnte.
- Tim Marshall
Die Macht der Geographie
(55)Aktuelle Rezension von: BuchgespenstWarum kämpft Russland so erbittert um einen Hafenzugang? Was steckt hinter Chinas globalen wirtschaftlichen Tätigkeiten? Wieso klammern sich die Briten an die Falklandinseln? Und wie hat die Kolonialisierung die politische und wirtschaftliche Situation der Welt von heute geprägt? Interessant, umfassend und kenntnisreich rollt Tim Marshall Weltgeschichte und Weltpolitik vor dem verblüfften Leser aus, der so viel zu kennen meint und jetzt doch alles in einem neuen Licht betrachten muss. Entscheidungen von Politikern sind niemals frei – sie sind begrenzt von der Geographie.
Der Leser kommt aus dem Staunen nicht mehr raus. Viele Überzeugungen werden in Frage gestellt, scheinbar willkürliche Ereignisse werden verblüffend logisch erklärt. Alles kenntnisreich, fundiert und mit Witz auf fast unwahrscheinlich wenigen Seiten präsentiert. Ein Anhang mit der zugrundeliegenden Literatur lädt zum Weiterstöbern ein. Die kurzen Kapitel, die jeweils ein eigenes Land bzw. Gebiet abhandeln, geben einen tiefen Einblick in andere Kulturen, ihre Geschichte und Völker. Erschütternd ist, wie viele aktuelle Probleme der Welt aus der Kolonialisierung stammen, durch Unwissenheit, Gier und eine bittere Gleichgültigkeit der europäischen Kolonialmächte produziert.
Eine hochinteressante Lektüre, die sich nicht aus der Hand legen lässt! Unterhaltsam und informativ, dabei stets sachlich und fundiert. Brillant!
- Alex Capus
Léon und Louise
(585)Aktuelle Rezension von: nad_kruegerBasierend auf der Lebensgeschichte seines Großvaters Léon erzählt Alex Capus dessen lebenslange Romanze mit Louise - eine über Jahrzehnte hinweg andauernde Liebe vor dem Hintergrund des Ersten und Zweiten Weltkrieges in Frankreich.
Locker leicht verpackt Alex Capus historische Daten mit einer fiktiven Erzählung, die weder langweilig aufgrund der Fakten noch kitschig daherkommt. Dabei hat er zwei so liebenswerte Charaktere geschaffen, die man nur ins ❤ schließen kann. Der Schreibstil hat mir sehr gefallen und dazu beigetragen, mich ohne Probleme in die Geschichte einzufinden.
Das Ende war überzeugend und romantisch. - Michel Bussi
Das Mädchen mit den blauen Augen
(205)Aktuelle Rezension von: TheCoonIm Jahr 1980 stürzt ein Flugzeug über Frankreich ab und alle Passagiere bis auf ein dreimonatiges Baby sterben. Doch an Bord waren zwei Babys in diesem Alter. Um wen handelt es sich also? In einer Zeit, in der DNA Tests noch nicht an der Tagesordnung sind, stellt diese Tatsache die Hinterbliebenen vor ein großes Problem und ein Streit um das Sorgerecht des Kindes bricht los. Ein Detektiv wird engagiert, der Licht ins Dunkle bringen soll. Zum 18. Geburtstag des Mädchens will er ihr seine Ergebnisse präsentieren.
Ein Fall voller Rätsel, Fragen und verdrehter Tatsachen. Denn die Familien beider Babys wollen daran glauben, dass ausgerechnet ihr Schützling überlebt hat. Während der Spurensuche bekleckert sich niemand mit Ruhm, jeder wird zur Schachfigur. Das Mädchen wächst währenddessen mit dem Zweifel an ihrer eigenen Identität auf, was ihr Leben logischerweise bestimmt und schwierig gestaltet.
Obwohl die Ängste und Konflikte der Protagonisten ausführlich beschrieben werden, fehlt es mir doch an Tiefe und Charakter. Die Verteilung, wer nun der Böse und wer der Gute ist, ist offensichtlich und nicht sehr einfallsreich gestaltet.
Wie man es sich von Thrillern erhofft, kommt es zu Wendungen und Enthüllungen, die gleichermaßen spannend und unvorhersehbar sind. Bis zum Schluss ist man hin- und hergerissen um welches der beiden Mädchen es sich nun handeln soll. Der flüssige Schreibstil trägt außerdem dazu bei, dass Seite für Seite dahinfließt bis man plötzlich des Rätsel Lösung gegenübersteht.
- Joanna Bourne
Die Geliebte des Meisterspions
(82)Aktuelle Rezension von: PitziAnnique Villiers, eine von Frankreichs Meisterspioninnen, steckt in einer verzwickten Lage. Seit sie bei einem Zweikampf eine Kopfverletzung davon trug, ist sie blind. Die Prognose, die ihr ein Arzt gibt, ist ebenfalls wenig vielversprechend. Es könnte durchaus sein, dass sie ihr Augenlicht wieder erlangt, doch genauso möglich könnte es sein, dass sie unmittelbar danach sterben wird. Doch sie hat keine Zeit sich über ihr Schicksal Gedanken zu machen, denn sie ist auf der Flucht, weil sie Napoleons Geheimpläne eine Invasion gegen England betreffend kennt, die die Engländer unbedingt in ihre Hände bekommen wollen.
Ausgerechnet in einem Kerker begegnen sich Annique, Grey und Adrian das erste Mal und müssen sich miteinander verbünden, um aus dem Gefängnis lebendig herauszukommen. Grey der englische Spion und seine Männer die auf Annique und die Albion Pläne angesetzt wurden, wissen von Anfang an, wen sie vor sich haben- im Gegensatz zu Annique. Aufgrunddessen gerät sie, kurze Zeit nach ihrem gemeinsamen Gefängnisausbruch, in Greys Hände. Dieser will Annique nach England bringen, doch Annique, denkt trotz ihrer Hilflosigkeit gar nicht daran, sich von Grey an die Engländer ausliefern zu lassen und plant einen Fluchtplan nach dem anderen. Trotzdem kann sie es nicht verhindern, dass sie sich zu Grey hingezogen fühlt…
In den USA hat Joanna Bournes Roman überschwängliche Kritiken bekommen und zudem liebe ich historische Liebesromane mit französischem Setting- daher war ich schon sehr gespannt auf „Die Geliebte des Meisterspions“. Leider haben sich meine hohen Erwartungen, die ich an diesen Roman hatte überhaupt nicht erfüllt und das hatte gleich mehrere Gründe. Zum einen kam ich überhaupt nicht damit zurecht, wie modern die Ausdrucksweise der Protagonisten in dieser Geschichte ist.
Die Story spielt zu Zeiten Napoleons, zu großen Teilen in Frankreich und später in England doch historisches Kolorit war hier absolut nicht vorhanden! Das liegt nicht nur an der modernen Ausdrucksweise der Romanfiguren (liegt es an der Übersetzung oder ist es auch im bereits englischsprachigen Original so?), sondern auch an ihrem modernen Denken, Handeln und vor allem an der Tatsache, dass Örtlichkeiten auf der immerwährenden Flucht der Protagonisten kaum beschrieben werden. Die Geschichte könnte praktisch in jeder Zeit und an jedem Ort spielen.
Anniques, Greys, Adrians und Doyles Flucht vor ihren Verfolgern, steht dagegen im Mittelpunkt und diese wird sehr spannend von der Autorin geschildert. Ich hatte beim Lesen stets das Gefühl, ich lese einen Romantic Suspense mit Spionageplot, der in der heutigen Zeit angesiedelt ist. Und auch die Liebesgeschichte zwischen Grey und Annique hat mich leider nicht überzeugen können. Es stehen doch zu viele Geheimnisse zwischen ihnen und plötzlich sind sie über beide Ohren ineinander verliebt? Statt tiefschürfende Gespräche zwischen Annique und Grey verfolgen zu dürfen, die ihre wachsende Liebe und ihr Vertrauen füreinander untermauern, bekommt man als Leser nur die geballte Ladung an sexueller Anziehungskraft zwischen dem Heldenpaar geboten und es kommt dabei zu durchaus prickelnden Liebeszenen, wobei ich die „Entjungferungsszenerie“ dann auch wieder als haarsträubend unglaubwürdig empfand. Deklariert ist der Roman als „Romantic History“ doch diese Bezeichnung hat „Die Geliebte des Meisterspions“ meiner Meinung nach nicht verdient.
Trotz meiner Kritik- wer keinen großen Wert auf historisches Kolorit legt oder auch nicht unbedingt eine tiefgründige, romantische Liebesgeschichte zu seinem Leseglück benötigt; wem eher der Sinn nach einer spannenden Spionage und Abenteuerstory steht, der sollte diesen Roman durchaus eine Chance geben. Joanna Bourne kann schreiben, definitiv, doch für meinen Geschmack sollte sie sich lieber Contemporaries oder dem Romantic Suspense Genre widmen.
- Anna Gavalda
Alles Glück kommt nie
(297)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderDer Architekt Charles Balanda ist 46 Jahre alt und kümmert sich rührend um die vierzehn jährige Tochter seiner Lebensgefährtin. Die Beziehung zu ihr bekommt aber einen Knacks, als ein Brief eintrifft und vom Tod von Anouk berichtet. Anouk, sie war die Mutter seines Schulkameraden und doch viel mehr. Stück für Stück bekommen wir mit was damals wirklich passiert ist und Charles gegenwärtiges Leben wird komplett aus den Angeln gehoben. Alexis, der Freund aus Schultagen und schwieriger Charakter, ist heute verheiratet und hat Kinder und als Charles sich mit ihm trifft lernt er die reizende Kate kennen. In einem großen Haus voller Kinder und Tiere lebt sie ein sonderbares Leben und auch sie scheint nicht immer vom Glück begünstigt zu sein. Anna Gavlada hat nach >Zusammen ist man weniger allein< endlich einen neuen großen Roman geschrieben. Sie erzählt einfach wunderbar und entführt uns in fremde Leben und ihre Dialoge sind ein Genuß. Ein Buch über das große Glück, die Schatten der Vergangenheit und die ganz große Liebe.
- Marie-Sabine Roger
Das Labyrinth der Wörter
(638)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderDer Umschlag lässt soviel hoffen und die Inhaltsangabe macht einen neugierig und man erwartet eine besondere, kostbare und große Geschichte. Leider verpufft der Zauber schon nach zwei Seiten, denn die Erzählweiße der Autorin ist zu eigenwillig, holprig und falsch gewählt. Um eine so feine Geschichte zu erzählen braucht es eine besondere Sprache und Sätze wie „das geht gleich vom Hirn in die Eier“ sind hier völlig fehl am Platz.
Sehr schade und ich kann die Begeisterungsstürme der Presse im Ausland nicht nachvollziehen.
- Martin Walker
Bruno Chef de police
(271)Aktuelle Rezension von: BloomingLillyZu Beginn hatte ich Schwierigkeiten, richtig in das Buch hineinzukommen. Der Einstieg fiel mir schwer, weshalb ich mich schließlich für das Hörbuch entschied. Diese Entscheidung erwies sich als positiv, denn das Hörbuch fand ich deutlich angenehmer und es half mir, besser in die Geschichte einzutauchen.
Die Figur des Bruno, des charmanten Dorfpolizisten, ist zweifellos eine der Stärken des Buches. Er ist ein sehr sympathischer Mann, dessen Liebe zu seinem Dorf und dessen Bewohnern authentisch und herzlich rüberkommt. Dennoch fand ich, dass die zwei britischen Frauen am authentischsten wirkten und dem Buch eine besondere Note verliehen haben.
Die Mordermittlung selbst war gut ausgearbeitet und bot interessante Wendungen und Einblicke in das Leben in einem kleinen französischen Dorf. Allerdings empfand ich die Ermittlung an manchen Stellen als langatmig, was den Lesefluss ein wenig hemmte.
Insgesamt ist "Bruno, Chef de police" von Martin Walker ein lesenswerter Krimi mit charmanten Charakteren und einer schönen Atmosphäre. Besonders als Hörbuch fand ich es angenehm und unterhaltsam. Trotz einiger Längen in der Handlung lohnt sich die Lektüre für Liebhaber von gemütlichen Kriminalromanen, die Wert auf eine authentische und charmante Dorfkulisse legen.
- Gayle Forman
Und ein ganzes Jahr
(319)Aktuelle Rezension von: Nikashe"Und ein ganzes Jahr" von Gayle Forman ist die Fortsetzung und Abschlussband von "Nur ein Tag".
Endlich erfahren wir, was in dem einen Jahr mit Willem passiert ist, wo er sich aufhält und wieso er Allyson/Lulu alleine zurück gelassen hat in Paris.
Stellt man beide Bücher nebeneinander, so ergeben Sie ein Herz, was ich sehr schön finde.
Im ersten Band der Dilogie erfahren wir recht wenig über Willem. Dies ändert sich nun mit dem zweiten Band. Denn dieser ist nun aus seiner Sicht geschrieben und wir erfahren wo er sich wann aufgehalten hat.
Wir begleiten Ihn auf den Weg Lulu zu finden, denn Allyson richtigen Namen kennt er immer noch nicht. Eine Suche, die Hoffnungslos erscheint und sich über mehrere Kontinente erstreckt.
Willem wirkt sehr zerstreut und meidet Konflikte. Es wird klar, wieso er ein Vagabunden leben lebt und wofür er versucht wegzulaufen.
Es war Interessant zu lesen, was in dem Jahr bei Willem passiert ist, auch wenn das Ende durch Band 1 bekannt war, hatte die Geschichte ihre spannenden Punkte.
Sein Charakter wird mehr erläutert und wirkt dadurch sympathischer als zuvor.
Die Orte und Personen, die ihm auf seiner Suche begegnen, machen die Story dann weniger vorhersehbar.
Willem der vorher an das Schicksal und an Zufälle geglaubt hat, fängt immer mehr an daran zu Zweifeln und am Ende wird doch alles gut.
Fazit:
Band 2 fand ich nur ein wenig Schwächer als Band 1. Dies liegt daran, dass man das Ende bereits kennt und leider meine Hoffnung nicht bestätigt wurde, dass man darüber hinaus noch etwas erfährt.
Das fand ich sehr Schade. Schließlich fiebert man die ganze Zeit dem Treffen entgegen und dann ist die Geschichte vorbei.
Willems Geschichte zu lesen hat mir dennoch Spaß gemacht und es war schön zu sehen, wieso er ein Vagabunden leben lebt und diese Selbsterkenntnis und der Weg dorthin hat mir gut gefallen.
- Christina Lauren
Beautiful Bastard
(573)Aktuelle Rezension von: booksandfunkosIch möchte zu diesem fantastischen Buch gar nicht allzu viel sagen, nur:
es ist einfach großartig.
Ihr mögt heiße Bürostorys?
Kauft euch dieses Buch.
Ihr steht auf gute, unterhaltsame, schmutzige und gleichzeitig feurige Dialoge?
Kauft euch dieses Buch.
Ihr sucht ein Buch, in dem es in wirklich jedem gottverdammten Kapitel zur Sache geht?
Kauft euch dieses Buch.
Wenn ich nicht weiß, ob ich ein Buch kaufen soll oder nicht, dann schlage ich irgendeine Seite auf und lese irgendeine Zeile. Wenn sie gut ist, wird das Buch gekauft, wenn nicht dann nicht. Bei diesem Buch war es absolut egal wo ich mit dieser Taktik gelandet bin, alles war großartig.
Der Schreibstil ist super flüssig, zugegeben kein Buch mit allzu viel Tiefgang, aber ich versichere euch, es hat andere Qualitäten.. 😌 #smutbooks
- Sandra Regnier
Die Lilien-Reihe 1: Die Stunde der Lilie
(233)Aktuelle Rezension von: viktoria162003Meinung
Statt Elfen und Vermächtnisse hat sich Sandra Regnier hier eine Wunderschöne Zeitreise Geschichte einfallen lassen. Zeitreise Geschichten, wie ich finde sind sehr schwer zu verfassen, da man leider automatisch immer gleich an die Kerstin Gier oder Eva Völler Geschichten denkt und auch gerne vergleiche daraus zieht. Aber bis eben auf das Zeitreisen selbst kann man die Geschichte nicht mit den oben genannten vergleichen! Im Nachwort berichtet die Autorin, dass sie sehr viel recherchiert hat was wie ich finde wirklich aus dem Buch heraus zu lesen ist. Ihre Beschreibungen sind unglaublich umfassen und es muss eine menge Wissen dahinter stecken, was sicher eine richtig großer Aufwand gewesen ist.
Ich weiß nicht genau warum mir das an diesem Buch so genau aufgefallen ist, aber hat die Autorin in der dritten Person geschrieben, also sozusagen wie ein Zuschauer oder eine Kamera die alles aufnimmt oder eben erzählt. (Gott vielleicht Oute ich mich gerade einfach nur als Trottel und hätte besser im Deutschunterricht aufpassen sollen, oder ist es einfach schon zu lange her?? ;)). Vielleicht liegt es auch daran, dass ich zuvor ein Buch gelesen hatte wo die Protagonisten selbst erzählte? Naja egal, auf alle fälle schien mir der Schreibstiel eben anders und ich muss gestehen, dass ich mich erst ein wenig hineinlesen musste.
Zu beginn der Geschichte verschlägt es Julia schnell in die Vergangenheit und ihr Vormund ist sehr bemüht Sie an die Sitten und den Gepflogenheiten des 17 Jahrhundert zu gewöhnen. Diesen Teil finde ich ehrlich gesagt ein klein wenig Langweilig oder besser gesagt Zäh, da er sich ewig zieht. Aber ich will ihn auch ganz und gar nicht schlecht machen, denn hier zeigt sich auch all das Wissen der Autorin um diese Epoche und ich bin mir zu hundertprozentig sicher, dass ich mit der Meinung so gut wie fast alleine da stehe! Irgendwann hat Julia dann doch auch alles gelernt und die Geschichte strotze nur so vor Hof Intrigen und hinterhältigen Persönlichkeiten und ich Liebe es ;).
Charaktere gibt es wirklich zahlreiche und ich bin eine Leserin die sich bei so etwas wirklich sehr schwer tut… erst recht wenn es sich um schwer aussprechende Namen handelt, in dem Fall eben Französische. Ich muss gestehen, dass es mir so mit den ganzen Intrigen sehr schwer gefallen ist, diese zu hundert Prozent ganz zu Folgen, da Julia eben mal dem Charakter zuhört, von einem anderen etwas erfährt oder einen anderen Charakter sichtet…phuuu… ich hatte wirklich Schwierigkeiten sie alle auseinander zu halten. Vielleicht würde das auch erklären, warum mir der „Anfangs“ Teil von Julia so zäh erschien ist, weil ich eben einfach die Hinweise/ Fakten nicht habe herauslesen könne oder sie gar verstanden. Aber auch den Teil kann ich nicht wirklich als schlecht bezeichnen da ich selbst weis, dass sich eben nicht jeder so schwer tut wie ich ;). Trotzdem auch wenn man eben nicht alles zu 100% genauestens folgen kann ergibt alles einen Sinn und es hat mir auch Spaß gemacht sie zu lesen!
Julia ist eine wirklich schlagfertige Person die ich schnell liebgewonnen habe. Mit ihrer schnellen Auffassungsgabe und ihrem natürlichen drang der Neugierde 😉 hat sie sich schnell einen Ruf am Hofe des Königs ergattert. Vormund Etienne ist zu beginn etwas, wie soll ich sagen… verklemmt, grüblerisch aber alles auf einer netten weise :D, geht so was? Wie es aussieht schon, trotz allem ist er richtig schwer durchschaubar und man fühlt sich regelrecht an der Nase herumgeführt. Bestimmte Gesten von ihm ließen mich einige Vermutungen ihn bezüglich und seinen Gefühlen aufstellen, die sich dann aber nie wirklich bestätigt hatten. So lässt Sandra Regnier mich eben einfach noch zappeln und damit nicht genug, bringt Sie einen ebenso charmanten Bruder von Etienne ins Spiel… und ich persönlich kann mich immer noch nicht entscheiden für wen MEIN Herz schlägt ;).
Fazit
Eine wunderschöne Zeitreise Geschichte mit einer unglaublich guten Recherche, die mich dann doch schon fast umhaute ;). Da dies eben meine Meinung und somit mein Gesamteindruck des Buches ist, muss ich gestehen das mich die Anzahl an Charaktere wirklich anstrengte und die viele Recherche schon etwas zu ausführlich geschildert wurde, so hatte ich klitzekleine Probleme beim Lesen und ein Teil vom Buch wurde ein wenig zäh für mich! Ich bin mir aber sicher, wie schon so oft gesagt, dass es nicht jedem so gehen wird!! Nichtsdestotrotz hat mir das Buch sehr gut gefallen weswegen ich 4 Sterne vergebe und ich denke das mir die Fortsetzung besser gefallen wird, denn da werde ich die vielen Charaktere eben schon kenne, was es mir leichter machen wird.