Bücher mit dem Tag "frankreich krimi"
41 Bücher
- Martin Walker
Bruno Chef de police
(271)Aktuelle Rezension von: BloomingLillyZu Beginn hatte ich Schwierigkeiten, richtig in das Buch hineinzukommen. Der Einstieg fiel mir schwer, weshalb ich mich schließlich für das Hörbuch entschied. Diese Entscheidung erwies sich als positiv, denn das Hörbuch fand ich deutlich angenehmer und es half mir, besser in die Geschichte einzutauchen.
Die Figur des Bruno, des charmanten Dorfpolizisten, ist zweifellos eine der Stärken des Buches. Er ist ein sehr sympathischer Mann, dessen Liebe zu seinem Dorf und dessen Bewohnern authentisch und herzlich rüberkommt. Dennoch fand ich, dass die zwei britischen Frauen am authentischsten wirkten und dem Buch eine besondere Note verliehen haben.
Die Mordermittlung selbst war gut ausgearbeitet und bot interessante Wendungen und Einblicke in das Leben in einem kleinen französischen Dorf. Allerdings empfand ich die Ermittlung an manchen Stellen als langatmig, was den Lesefluss ein wenig hemmte.
Insgesamt ist "Bruno, Chef de police" von Martin Walker ein lesenswerter Krimi mit charmanten Charakteren und einer schönen Atmosphäre. Besonders als Hörbuch fand ich es angenehm und unterhaltsam. Trotz einiger Längen in der Handlung lohnt sich die Lektüre für Liebhaber von gemütlichen Kriminalromanen, die Wert auf eine authentische und charmante Dorfkulisse legen.
- Luc Winger
Mord auf der Rennstrecke
(19)Aktuelle Rezension von: Sonja_Schmitz1Durch Zufall bin ich auf dieses Buch gestoßen, was vom Klappentext richtig gut klang.
Leider hat mir der Schreibstil nicht gefallen, auch wenn die Geschichte selbst in Ordnung war.
Trotzdem habe ich mich bis zum Ende gequält und ich denke, es gibt genug Fans der Reihe.
- Mary L. Longworth
Das Geheimnis von La Bastide Blanche
(9)Aktuelle Rezension von: BuchgespenstDer weltberühmte Schriftsteller Valére Barbier will seine Memoiren in einem angesagten amerikanischen Verlag veröffentlichen, doch er wünscht nur mit einem ganz bestimmten, unbedeutenden Volontär zu verhandeln. Überrascht macht sich Justin auf den Weg nach Paris. Bei einem üppigen Abendessen erzählt Barbier ihm eine merkwürdige Geschichte. Sein Umzug in ein Geisterhaus, der umstrittene Tod seiner Frau Agathe und schließlich sein entführter Stiefsohn haben ihm ein unruhiges Jahr beschert. Antoine Verlaque, Marine Bonnet und Bruno Paulik setzten alles daran diesen Fall aufzuklären.
Der siebte Band um Verlaque, Marine und Paulik wartet mit einer überraschenden Perspektive auf. Als Rückblick erzählt, wird die Haupthandlung immer wieder durch reflektierende Gespräche am Restauranttisch unterbrochen. Manchmal ging es mir auf den Geist, aber trotzdem gibt dies dem Krimi einen ganz besonderen Touch. Genau wie die angedeutete Geistergeschichte, die für einen tollen Gruseleffekt sorgt.
Cosy Crime wie ich sie liebe, mit einem meiner Lieblingscharaktere und perfekten Urlaubsflair!
- Julie Masson
Der Commissaire kocht
(7)Aktuelle Rezension von: WedmaDie 3.te und letzte Folge der Reihe um den gemütlichen Commissaire Lucien Lefevre, in der er zum Schluss zum Kochen kommt.
Klappentext beschreibt den Anfang bildhaft und treffend: „Colette Viard ist die Gewinnerin der Kochshow «Le Grand Gourmet», die im französischen Fernsehen für Traumquoten sorgt. Mit dem Preisgeld eröffnet sie ihr eigenes Restaurant. Commissaire Lefevre, der zu den Gästen der Eröffnungsfeier gehört, will gerade eine Gabel des köstlich riechenden Fischgerichtes probieren, als ein Schrei die heitere Stimmung zerreißt. Raul Da Silva, der gefürchtete Restaurantkritiker, ringt um Luft. Als er schließlich vor aller Augen stirbt, ahnt Lefevre, dass ihm dieser Fall noch schwer im Magen liegen wird.
Bald sieht er sich in einer Melange aus Missgunst, Eifersucht und Intrigen verstrickt, die ihn wünschen lässt, seinen Fisch doch lieber zu Hause gegessen zu haben ...“Der Restaurantkritiker wurde vor Augen aller geladenen Gäste ermordet. Lefevre startet seine Ermittlungen sofort und recht bald kommt er zu den Ergebnissen, die man recht gut auch am Anfang erraten konnte. Der Schluss war mir etwas zu konstruiert und manipulativ in Sachen der Stoffdarbietung.
Der Prozess der Ermittlungen ist zwar nett zum Nebenbei hören, kam mir trotzdem etwas zu breit erzählt vor. Da werden so manche Interna zu den Kochshows ausgeplaudert, welche Abmachungen und Manipulationen auch hier stattfinden, usw., und wohin das führen kann. Ein Nebenstrang um das verschollene Kochbuch einer einst berühmten Köchin war eine Bereicherung für den Hauptplot.
Insg. ist es wieder ein gemütlicher Krimi geworden, den frau gang gut nebenbei beim heimischen Werkeln hören kann.
Die Landschaft spielt hier kaum eine Rolle. Weiter nicht dramatisch, denn es geht ums Kochen und die Kochshow.
Diese Folge hat Gerd Heidenreich gelesen. Ganz gut, ich konnte ihm stundenlang lauschen. Die knapp 6 Stunden der gekürzten Ausgabe waren sehr schnell vorbei. Ich habe mir dennoch gewünscht, dass alle drei Folgen von einem Sprecher gelesen wären. Wenn man sie alle nach einander hört, merkt man den Unterschied.
Ansonsten ist es eine schöne cosy Krimi Reihe, die es bei den beiden bekannten Pauschalhörbuchanbietern gibt, und die frau gut hören kann, wenn sie etwas leichtes, aber dennoch Sinnvolles, gut Erzähltes hören mag.
- Jean-Luc Bannalec
Bretonische Geheimnisse
(86)Aktuelle Rezension von: sansolDer Betriebsausflug des Teams von Kommissar Dupin in den Wald von Bróceliande verläuft ganz anders als geplant, denn es gibt – mal wieder – eine Leiche. In diesem Wald sind viele Legenden aus dem Sagenkreis um König Artus lokalisiert und der Tote war ein Artus-Forscher. Die anderen Wissenschaftler und auch der Wald stecken voller Geheimnisse. Selbst die sonst so sichere Nolwenn macht sich Sorgen und Riwal kennt wieder alle Erzählungen. Dank der liebgewordenen Charaktere fällt der Einstieg in das Buch leicht, dabei hat mich die Mystik um die Artus Sage wider Erwarten gar nicht so sehr packen können (der historische Kontext dagegen schon, ich habe gleich ein wenig online recherchiert).
Es ist immer wieder toll, wie schnell man durch diese Krimireihe in das Flair der Bretagne eintauchen kann. Ja es ist ein Krimi, aber jeder Band ist gleichzeitig auch eine Art Reiseführer und Werbung für die Bretagne, so ganz nebenbei werden mit Liebe zum Detail viele Informationen weitergegeben.
- Pierre Martin
Madame le Commissaire und der verschwundene Engländer - und die späte Rache
(131)Aktuelle Rezension von: Ines_BalkowDas ist ein Krimi, mit dem ich beim Lesen immer besser warm wurde. Die Figuren haben mir gut gefallen, allen voran die beiden ermittelnden Beamten. Madame le commissaire hat eine beeindruckende Vergangenheit und ist eine starke Frau. Das mag ich immer sehr. Ihren Assistenten muss man einfach nur lieben. Er ist mit seiner vermeintlich tollpatschigen Art total sympathisch und macht einen großartigen Job an ihrer Seite. Die Gegend wird sehr schön und idyllisch beschrieben - da bekommt man richtig Lust auf Urlaub in Südfrankreich ☺ Der Krimifall selbst war spannend, ich war über die Auflösung überrascht. Insgesamt ein unterhaltsamer und spannender Krimi, sodass ich bestimmt den nächsten Teil der Serie auch lesen werde.
- Martin Walker
Revanche
(40)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderEine Archäologin wird tot aufgefunden. Seltsame Zeichen werden entdeckt und Bruno ist mitten in seinem nächsten Fall. Es geht um eine alte Geschichte und einem alten Schatz und Bruno muss tief in die Geschichte zurück gehen, um seine Nachforschungen zu vertiefen und seine Ermittlungen voran zu treiben. Es geht weit zurück und aber auch hoch hinauf in politische Ebenen.
Martin Walker kann einfach Atmosphäre schaffen und Spannung erzeugen. Der zehnte Fall von Bruno hat mich nicht 100 % überzeugt, aber auch hier gibt’s die tollen kulinarischen Momente und viel Wortwitz und auch Gefühle.
- Mary L. Longworth
Tod auf Schloss Bremont
(28)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderEtienne de Bremont stürzt aus dem Fenster seines Schlosses und ist tot! War es Mord oder ein tragischer Unfall? Der Untersuchungsrichter Antoine Verlaque wird auf den Fall angesetzt und soll Licht ins Dunkel bringen, denn es gibt viele Theorien, wie der bekannte Dokumentarfilmer gestürzt sein könnte. Antoine ruft Marine Bonnet um Hilfe. Sie ist nicht nur Juraprofessorin, sondern auch seine Ex-Geliebte und sie fühlt sich immer noch hin gezogen, zu dem Genießer, Gourmet und heißem Liebhaber. Der Fall lenkt die Beiden aber erstmal ab, denn es gibt vieler Verwicklungen und spannenden Wendungen und viele Theorien und auch Gefahren. Ein toller Krimi, der in der Provence spielt. Mary L. Longworth schreibt atmosphärisch dicht und ihre detaillierten Beschreibungen der Landschaften, dem guten Essen und den Ermittlungen, sind einfach eine Klasse für sich. Bitte mehr davon!
- Pierre Lagrange
Düstere Provence
(25)Aktuelle Rezension von: cybergirllDer Drogenboss Louis Rey wird nach 25 Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen.
Kurz darauf beginnt eine Mordserie rund um Avignon.
Ein Bankier, ein Pfarrer und ein Restaurantbesitzer werden ermordet.
Eines haben alle drei Opfer gemeinsam, sie haben gegen Louise Rey ausgesagt und dazu beigetragen, dass er verurteilt wurde.Nur Albin Leclerc, der mittlerweile in Rente ist ahnt wer hinter den Morden steckt.
Er bietet sich dem Ermittlerteam als Berater an.
Albin Leclerc ist klar, er hat Louis Rey damals festgenommen und steht somit ganz oben auf seiner Liste.„Düstere Provence“ ist bereit der 5. Band der Reihe mit Commissaire Leclerc von Pierre Lagrange.
Der Autor lässt seine Leser*innen in die Provence reisen.
Die Beschreibung der Orte gefällt mir gut. Es vermittelt ein richtiges Urlaubsfeeling und lässt einen entspannt das Buch genießen.Commissaire Leclerc ist mittlerweile in Rente, kann aber das Jagen nicht lassen. So drängt er sich seinen ehemaligen Kollegen mehr oder weniger als Berater auf.
Albin Leclerc, der Louis Rey damals verhaftet hat ist klar, auch er steht auf der Liste.So schiebt er seine privaten Sorgen um seine Tochter und ihren (noch) Ehemann zur Seite und konzentriert sich auf den Fall.
Am besten denkt Leclerc beim Gassigehen mit seinem Mops Tyson nach.
Ich muss immer schmunzeln wenn er mit seinem Mops Zwiesprache hält.
Oder er sitzt im Café seines Freundes Matteo, wobei Leclerc nie zugeben würde, dass sie befreundet sind.
Ich finde Albin Leclerc einen tollen Charakter. Er ist etwas kauzig aber durchaus sympathisch.
Auch die anderen Charaktere gefallen mir gut. Die Polizisten Theroux und Castel, bei Theroux kommt es einen immer so vor als stehe er auf der Leitung.Die Gerichtsmedizinerin Berthe, auch sie verbindet eine langjährige Freundschaft mit Leclerc was der aber nie zugeben würde.
Veronique, Leclercs Partnerin und Manon seine Tochter.
Sie alle verleihen der Geschichte Leben.Der Täter ist in diesem Band zwar von Anfang an bekannt, der Krimi aber nicht minder spannend.
Pierre Lagrange erzählt sehr lebendig, sein Schreibstil ist flüssig und gut verständlich. Die Spannung hält bis zum Ende, dass durchaus recht turbulent ist an.Ich freue mich jetzt schon auf den 6. Fall mit dem sympathischen Commissaire Leclerc.
- Jean-Luc Bannalec
Bretonische Idylle
(76)Aktuelle Rezension von: sansolDer zehnte Band und Dupin die Feier zu seinem zehnjährigen Dienstjubiläum steht bevor. Doch zuvor gilt es noch einen Mord aufzuklären. Ein Schafzüchter und Großgrundbesitzer der vorgelagerten Belle-Île wurde ermordet. Viele hätten einen Grund denn der Tote war äußerst unbeliebt doch sie haben Alibis.
Dupin glänzt in diesem schwächeren Band nicht gerade, er hasst immer noch die Seefahrt und ist ein Koffein Junkie. Nolwenn hat alles im Griff, besonders die Planungen und Riwal ist das wandelnde Bretagne Lexikon.
Sind die Charaktere bereits zu vertraut? Oder die Story eher schwach? Die Beschreibungen der Bretagne, das Kulinarische und Kulturelle sind jedenfalls hervorragend.
- Alexander Oetker
Winteraustern
(105)Aktuelle Rezension von: Calypso19"Im Herzen Franzose", so bezeichnet sich der 1982 in Ost-Berlin geborene Autor Alexander Oetker selbst, und so ist es nur folgerichtig, dass sein Commissaire Luc Verlaine, der dem Leser in vorliegendem Kriminalroman bereits zum dritten Mal begegnet, genau das ist: ein echter Franzose! Ein Bonvivant, der gerne isst, trinkt, die Frauen und das Leben liebt und dazu noch ein sehr erfolgreicher Kriminalist ist. Eine willkommene Abwechslung nach so düsteren und gescheiterten, oft dem Trunk hingegebenen Ermittlern der Krimiwelt, wie sie vor allem die Skandinavier mit Vorliebe zu erschaffen pflegen.
Als Schauplatz der Reihe um den gelassenen Genießer Luc Verlaine, der nach erfolgreichen Berufsjahren in Paris aus familiären Gründen zurückkehrt zu seinen Ursprüngen, nämlich dem Aquitaine, hat der Autor eine der wohl schönsten Regionen Frankreichs gewählt, denn nicht nur ist das Aquitaine der Inbegriff des "Savoir Vivre", sondern zeichnet sich auch aus durch kilometerlange Traumstrände, die es zum Paradies für Surfer und Meeresliebhaber machen, und durch grandiose Farben, denn alles im Aquitaine ist intensiv und wunderschön - ein Fest für alle Sinne! Zudem liegt nur zwanzig Kilometer von der Küste entfernt mit dem Medoc, Saint Emilion und Pomerol die traditionsreichste Weinregion Frankreichs und man kann wohl sagen der ganzen Welt.
Aber noch etwas befindet sich im Aquitaine - das Bassin d'Archachon nämlich, eine riesige Bucht des Atlantiks und Zentrum der französischen Austernzucht!
Genau hier, unter den Austernfischern, lässt Alexander Oetker diesmal seinen Commissaire ermitteln. Die Austern sind nicht nur die Spezialität schlechthin dieser Gegend und nehmen einen Sonderplatz in der französischen Küche ein, dürfen gerade an Weihnachten auf keiner Tafel fehlen, sondern sind dazu noch ganz offiziell französisches Kulturgut!
Winterzeit ist Austernzeit! Dann sind sie reif, die glibbrigen und doch festen Meeresfrüchte, werden zu Tausenden von Tonnen geerntet, können ganz frisch in den kleinen Häfen der Region verkostet werden oder landen auf Millionen von Tellern in ganz Frankreich.
Luc Verlaine ist nicht nur leidenschaftlicher Austernesser, wie man leicht vermuten kann, sondern darüber hinaus der Sohn eines Austernfischers, verfügt also über profunde Kenntnisse dieses Metiers, die ihm bei seinen Ermittlungen nützlich sind. Der rechte Mann am rechten Ort also! Doch gerne hätte er darauf verzichtet, die an Pfählen festgebundenen Leichen von zwei jungen Männern finden zu müssen, als er eines frühen Morgens mit seinem Vater Alain auf einem Gendarmerieboot unterwegs ist, das allnächtlich im Bassin patrouilliert, um die kostbaren Meeresfrüchte vor den zahlreichen Austerndieben zu schützen, die den Züchtern erhebliche finanzielle Einbußen bescheren.
Die Väter der jungen Männer sind Austernzüchter wie Vater Alain, und letzterer begreift vielleicht als einziger wirklich die Tragweite ihres Todes für die hinterbliebenen Familien, denn gemäß der Tradition führen die Söhne das Geschäft der Austernzucht weiter - eigentlich, denn auch hier hat natürlich ein Bruch stattgefunden, wollen die Söhne sich nicht zwingenderweise mit der harten und nur für die Austernzüchter mit großen Pfründen wirklich einträglichen Profession ein Leben lang auseinandersetzen. Und ein solcher, der "Austernbaron" der Gegend nämlich, gerät sehr bald schon ins Visier der Kommissare, zu denen neben Verlaine auch sein komplizierter baskischer Kollege Etxeberria und die attraktive Anouk, die gleichzeitig die Frau ist, die Luc liebt, gehören. Jener reiche Mann, Chevalier mit Namen, hat, nachdem sein Vorschlag, mit Überwachungskameras das nächtliche Treiben im Bassin zu kontrollieren, abgelehnt wurde, nämlich höchstselbst dafür gesorgt, dass seine Austern nicht gestohlen werden, indem er einfach ein privates Sicherheitsteam des Nachts zu den Austerbänken schickt. War der Tod der beiden Jungen also eine Art Kollateralschaden?
Die Ermittlungen, im Zuge derer der Leser nicht nur gemeinsam mit Luc und seinen Kollegen die Hintergründe der Morde aufzudecken versucht, sondern während derer er auch so einiges erfährt über die wirtschaftlichen und ökologischen Bedingungen der Austernzucht, auf die der Klimawandel gravierende Auswirkungen hat, gestalten sich kompliziert und es dauert, bis Verlaine auf Umwegen endlich auf der richtigen Spur ist und zur Lösung des Rätsels findet, die allseits für Überraschung sorgen dürfte....
Noch ein Frankreichkrimi? Das mögen sich viele potentielle Leser des vorliegenden Romans fragen - denn in der Tat gibt es kaum ein Land, dessen Regionen so gründlich auf Kriminalebene durchforstet sind wie Frankreich. Und dann ist es auch schwer, etwas wirklich Neues zu schreiben oder aus altbekanntem Stoff etwas ganz Eigenes zu machen. Doch genau das ist Alexander Oetker mit seiner Reihe um den Bilderbuchfranzosen Luc gelungen! Nicht nur sind die drei Bände typische Länderkrimis, geben also immer wieder Informationen zu Land, Leuten und den vielfältigsten Genüssen, die deren Leben bietet, sind also im besten Sinne ein wenig wie Urlaub, sondern sind immer auch, so sagt der Autor selbst, als Reiseempfehlung zu verstehen.
Und richtig - denn wer hätte nach den durchaus etwas düsteren, vor allem aber - was ungewöhnlich für Bordeaux und Umgebung ist - verschneiten "Winteraustern" nicht Lust, sich unverzüglich auf den Weg ins Aquitaine zu machen, pflückfrische Austern mit dunklem Brot, gesalzener Butter und einem Glas Muscadet zu genießen, durch das geschichtsträchtige, kulturell wie kulinarisch spannende und ganz bezaubernde Bordeaux zu streifen oder die Dune du Pilat zu erklimmen?
Und dann sind es natürlich die Charaktere, die für sich einnehmen, ihr Agieren untereinander und der herzliche Umgang miteinander, das Zwischenmenschliche, dem Alexander Oetker viel Raum gewährt und das gleichwertig neben dem zu lösenden Kriminalfall steht.
Es ist dieser eine Art von Krimi, die ich mag, einer, von dem trotz des tragischen Hintergrundes eine Leichtigkeit ausgeht, die eben auch über einer in Frankreich spielenden Geschichte, gleich welchem Genre man sie zuordnet, schweben muss. Ja, der Autor, der dazu auch noch ein begabter Schreiber und Erzähler ist, was man längst nicht als selbstverständlich voraussetzen darf heutzutage, hat alles richtig gemacht! Seinen Roman zu lesen war buchstäblich ein Genuss für alle Sinne, von dem man gar nicht genug bekommen kann.
Einem weiteren Fall des Franzosen Luc Verlaine, des Bonvivant und Liebhaber alles Schönen, all dessen, das das Leben lebenswert macht, darf man hoffentlich mit Vergnügen und Vorfreude entgegenblicken! - Pierre Martin
Madame le Commissaire und die Frau ohne Gedächtnis
(44)Aktuelle Rezension von: ChiarraEin Mann wird in einer touristisch genutzten Höhle ermordet. Eine Frau wird in der Nähe von Fragolin von Apollinaire gefunden, die ihr Gedächtnis verloren hat. Isabelle und Apollinaire möchten der jungen Frau helfen. Woher stammen ihre Verletzungen, warum hat sie ihr Gedächtnis verloren, woher kommt sie, was hat sie auf diese verlassene Straße auf den Weg nach Fragolin verschlagen? Von dem Mord in der Höhle haben sie zunächst keine Kenntnis. Den LeserInnen stellt sich daher die Frage, ob diese beiden Ereignisse eventuell in Zusammenhang stehen oder sich zwei Handlungsstränge entwickeln.
Auf der Suche nach Menschen, die die Frau ohne Gedächtnis kennen, vergeht das erste Viertel des Buches und zieht sich daher ein wenig in die Länge. Danach nehmen die Handlungen zu und die theoretischen Überlegungen ein wenig ab, so dass die Spannung steigt. Den Plot fand ich gelungen aufgebaut und hat mir gut gefallen.
Nicht der beste Krimi der Serie. Jedoch ist er trotzdem lesenswert – gerade als Fan der Serie! Aufgrund einiger Längen vergebe ich vier Sterne.
- Sophie Bonnet
Provenzalisches Feuer
(43)Aktuelle Rezension von: ZirruswolkeFür mich das erste Buch, das ich aus dieser Reihe lese und ich muss sagen - mehr muss es dann auch nicht sein.
Es hat mich stark an die Serie um Inspektor Gamache von Louise Penny erinnert, nur dass ich die Umsetzung bei weitem nicht so gut fand. Auch hier gibt es Beschreibung von Land und Leuten, gutes Essen und einen Kriminalfall. Am gelungensten dabei fand ich die Beschreibung des Essens. Der Inspektor ist merkwürdig blass für mich geblieben und die Story fand ich nicht spannend. Habe das Buch vor zwei Wochen gelesen und musste mich gerade anstrengen, um mich zu erinnern: wer war nochmal der Mörder?
- Sophie Bonnet
Provenzalische Schuld
(39)Aktuelle Rezension von: Stephanie_RuhNovember in der Provence, das Wetter wird zunehmend schlechter und eigentlich will Pierre Durrand nur noch in den Urlaub, als er vom Verschwinden von Nanette, der Frau des Bürgermeisters, hört. Er macht sich auf die Suche nach ihr, nichtsahnend, dass dieser Fall sehr persönlich für ihn wird.
"Provenzalische Schuld" ist ebenfalls wieder eine Liebeserklärung von Sophie Bonnet an die Provence. Dieser Fall ist etwas spannender geschrieben als "Provenzalisches Feuer" und wird auch an vielen Stellen persönlich, was gut für die Hauptfigur des Pierre Durand ist. Aber auch in diesem Buch fehlt mir das "Mitfiebern" und deshalb werde ich kein weiteres Buch aus dieser Reihe lesen. - Cay Rademacher
Dunkles Arles
(66)Aktuelle Rezension von: 3lesendemaedelsEigentlich möchte Capitaine Roger Blanc ein amouröses Wochenende mit seiner heimlichen Geliebten, der Untersuchungsrichterin Aveline verbringen. Doch es kommt ganz anders. Bereits bei ihrem ersten Treffen im Amphitheater wird ein Mann vor ihren Augen in den Tod gestoßen und der rabiate Mörder entreißt bei einem Gerangel auch noch Avelines Handtasche. Da sie brisantes Material enthält, müssen sie diese bis zu Avelines Rückkehr nach Paris innerhalb von 36 Stunden wieder in ihren Besitz bekommen. Alles soll natürlich unter strengster Geheimhaltung stattfinden, damit von der Affäre ihr Mann, der Staatssekretär, nichts erfährt. Was dann folgt, ist nicht nur ein Wettlauf mit der Zeit, sondern auch eine Hetzjagd durch die historischen Gassen und gegen den unsympathischen örtlichen Ermittler, der irgendwie in den Mord verstrickt zu sein scheint.
Roger und Aveline winden sich immer wieder aus brenzligen oder aussichtslosen Situationen, die mir für die Handlung etwas zu häufig vorkommen. Roger riskiert sein Leben und seine Karriere, nur um Aveline zu helfen. Sie allerdings ist fokussiert auf die Geheimhaltung der Affäre und der gestohlenen Unterlagen, ohne ihm bis zum Ende eine Erklärung zu liefern. Außerdem stört mich ihr rücksichtsloses, kettenrauchendes Verhalten, denn genauso verhält sie sich auch Roger gegenüber, der hoffnungslos in sie vernarrt ist. Ein spannender Fall, aber zwischenmenschlich fragwürdig. - Pierre Martin
Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens
(129)Aktuelle Rezension von: PeytonSHabe das Buch gelesen, als ich gerade an der Côte d'Azur war. Das hat es natürlich umso besser gemacht. Ich habe in Villefranche versucht den Ort des Geschehens zu finden. Ich fand dies einen ganz charmanten Krimi, nichts mit Blut und Gemetzel sondern clever gemacht, quasi zum Wohlfühlen. Die Romanze finde ich nach wie vor etwas strange aber hat mich nicht so gestört, dass es einen Abzug bekommt.
- Gabriela Kasperski
Bretonisch mit Aussicht
(33)Aktuelle Rezension von: AriusErneut findet Buchhändlerin Tereza Berger eine Leiche. Bei dem Toten handelt es sich um den Marineadmiral Bernard Sonnet, der wegen seiner Verdienste geehrt werden sollte. Ein Unfall? Tereza glaubt nicht recht dran und stellt eigene Ermittlungen an.
Bretonisch mit Aussicht" ist der zweite Band um Buchhändlerin Tereza Berger, der in Camaret-sur-Mer, auf der Halbinsel Crozon, in der Bretagne spielt. Das Buch kann jedoch unabhängig von seinem Vorgänger gelesen werden.
Bereits der Prolog beginnt geheimnisvoll und spannend und hat mich rätseln lassen wie das Geschehen in den Kriegswirren 1940 zu den heutigen Ereignissen passt. Wir lernen Bernard Sonnett, einen damals vierzehnjährigen Jungen kennen, der vergeblich auf Marie wartet. Im ersten Kapitel der Sprung in die Gegenwart: In Camaret-sur-Mer steht eine große Feier an, bei der Chor „Les Bergamottes de Camaret“ gemeinsam mit dem französischen Superstar Armelle auftreten werden. Zudem soll Bernard Sonnett, mittlerweile fünfundneunzig Jahre alt, geehrt werden. Leider wird er wenige Tage davor tot aufgefunden.
Commissaire Gabriel Mahon ist wenig erfreut, dass Tereza schon wieder in einen Todesfall involviert ist. Doch das ist nicht das einzige Problem: Soeur Nominoë, eine der singenden Bergamotten, ist plötzlich verschwunden und wird verdächtigt, ihre Mitschwestern und die TV-Crew, die anlässlich des Konzerts vor Ort ist, mit einer Fischsuppe vergiftet zu haben.
Raubkunst, Zweiter Weltkrieg, eine sagenumwobene Grotte und Bunkeranlagen aus der Zeit der deutschen Besatzung, Vergangenheitsbewältigung, TV-Präsenz, eine bretonische Sage – dies sind nur einige der behandelten Stichworte.
Tereza ist auch in diesem Band eher chaotisch und unorganisiert, aber eigentlich auch mit dem Herzen am rechten Fleck unterwegs. Zum Glück hat sie viele Freunde, welche ihr unter die Arme greifen. Die Autorin schafft es, auch den Nebenfiguren Leben einzuhauchen und eine familiäre Gemeinschaft entstehen zu lassen. Die Autorin spielt mit den schrulligen Eigenarten ihrer Charaktere, lässt sie so zu aktiven Akteuren vor wildromantischer Kulisse werden und setzt mit gut recherchiertem Hintergrundwissen gezielte Akzente, die den Fall abwechslungsreich und nervenaufreibend gestalten. Die Umgebung wird bildreich beschrieben und der Leser reist förmlich mit Tereza nach Camaret-sur-Mer. Die Landschaft, die Gegend, die Menschen, alles ist so wunderbar beschrieben, dass manch Leser Lust bekommen könnte, selbst da Urlaub zu machen und alles auf eigene Faust zu erkunden.
Die Protagonistin agiert ruhelos, hektisch und unüberlegt. Tereza ist ständig in Bewegung und agiert, hüpft von einem Nebenprotagonisten zum nächsten, zu ganzen Gruppen, von einem Ort zum anderen. Erhält sie eine Information, hechtet sie gleich hinterher, um dem nachzugehen. Dabei versetzt sie Freunde, vergisst Dinge vor Ort, die sie jemandem bringen will, lässt es liegen und kümmert sich nicht weiter darum. Massig Personal, rund vierzig Namen auf zweihundertachtzig Seiten begegnen uns. So kommt natürlich keine Tiefe der Charaktere zustande, die arg oberflächlich im Raum stehen. Das Problem hatten wir bereits im ersten Band bemäkelt. Hier trieft es noch krasser in Erscheinung.
Nicht alles erscheint logisch und Kommissar Zufall ist ein ständiger Helfer. Aber dem ist nicht genug. Während der Abwesenheit von Teresa ziehen Nonnen in ihr Haus ein, später eine Musikerin. Den Buchladen schmeißt derweil eine Freundin, die gratis arbeitet und durch Zufall das Geschäft der Saison macht, sich um Kundschaft kümmert, die den Laden stürmen, um den Hund und die verstopfte Toilette in Terezas Haus. Obendrein zur Grundhandlung auch noch Hektik im Haus. Jemand beschmiert ständig die Fensterscheiben des Ladens. Es gibt eine Fahrt nach Paris, aber auch zu anderen Orten. Bis zur Mitte des Buchs kennen wir alle Kneipen und Restaurants im Ort, den Fischladen, die Bäckerei und den Metzger, die Surfschule, das Museum, das Kloster, den Leuchtturm und so weiter. Es werden Feste gefeiert, eine Bootsfahrt gemacht und irgendwo mittendrin, verläuft sich die Story, von der wir ab einem gewissen Punkt nicht mehr wissen, warum Teresa überhaupt noch weitersucht. Die Suppe war nicht vergiftet, der alte Mann ist an einem Herzinfarkt gestorben, die Nonne wird nicht mehr verdächtigt. Schlussendlich geht es um ein Familiengeheimnis. Aber warum Tereza dies unbedingt lüften will, die eigentlich genug anderen Dinge um die Ohren hat, ist nicht restlos nachvollziehbar.
Schlussendlich bleiben noch Fragen unbeantwortet, die dazu animieren sollen, den nächsten Band zu kaufen. Jedenfalls, wenn einer wissen möchte, wer der Schmierer ist oder was in dem Brief steht. Doch ob dies im nächsten Teil tatsächlich verraten wird?
Gabriela Kasperski Schreibstil ist einfach und angenehm zu lesen. „Bretonisch mit Aussicht“ ist ein typischer Urlaubskrimi voller stimmiger Umgebungbeschreibungen, skurriler Einwohner und eigenwilligen Protagonisten. Mich störten bloß die vielen französischen Ausdrücke und Redewendungen. Ich habe größtenteils ignoriert, denn erläutert oder übersetzt werden sie nicht. Dafür gibt es am Ende aber ein Rezept für die südbretonische Fischsuppe, die im Buch nicht jedem gut bekommen ist
- Christine Cazon
Vollmond über der Côte d'Azur
(12)Aktuelle Rezension von: sisse16Eigentlich fand ich die Story gut. Die geheimnisvolle Tote, von der keiner weiß, wer sie ist. Aber insgesamt sind mir doch zu viele Längen im Buch....manchmal fragt man sich beim Lesen, warum es denn gar so zögerlich vorangeht. Das Privatleben ist diesmal sehr ausgebreitet, das ist auch in Ordnung, weil es eben auch zu Lösung des Falls dient, aber insgesamt bleibt der Eindruck, dass es zu viele Nebenhandlungen und Erzählstränge gibt, die im Leeren verlaufen.
- Maria Dries
Der Kommissar und das Biest von Marcouf
(11)Aktuelle Rezension von: Hortensia13Als auf der einsamen Vogelinsel Île de Terre ein ermordetes Liebespaar gefunden wird, übernimmt Commissaire Philippe Lagarde aufgrund Personalmangels die Ermittlungen. Doch diese gestalten sich schwer. Besonders als kurz darauf zwei weitere, schon skelettierte Leichen in einem Wald entdeckt werden. Ist Lagarde auf der Jagd nach einem Serienmörder, der es auf Liebespaare abgesehen hat? Wer ist alles in Gefahr?
Dieses Buch ist Band 9 der Barfleur-Reihe rund um den pensionierten Commissaire Philippe Lagarde. Beim Lesen hatte ich viel Spass. Es war mit viel nordfranzösischem Flair und spannend geschrieben. Man konnte richtig der Ermittlungsarbeit folgen und miträtseln, wer nun schlussendlich der Täter sei könnte. Ich freue mich schon auf den nächsten Fall.
Mein Fazit: Ein kurzweiliger, spannender und einfach zu lesender Krimi mit viel französischen Lebensgefühl der Normandie. Neben dem fesselnden Fall waren die Landschaftsbeschreibungen so schön, als ob man da wäre. Gut für jeden, der einfach mal sich kurz weglesen möchte. 5 Sterne.
- Maria Dries
Monsieur le Commissaire Philippe Lagarde: Der ereignisreiche Weg vom Jurastudenten zum Sonderermittler (Kommissar Philippe Lagarde)
(3)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisIn diesem Zusatzband erzählt Maria Dries die Lebensgeschichte von Monsieur le Commissaire Philippe Lagarde. Eine spannende Geschichte, wenn sie nur ein wenig besser erzählt worden wäre.
Wir Leser erfahren zwar alles Wichtige, doch wird uns das ziemlich sachbuchartig dargebracht - wie ein Lebenslauf, nein eher wie ein Nachruf.
Gut, dass das e-book gratis ist.
- Christine Cazon
Lange Schatten über der Côte d'Azur
(55)Aktuelle Rezension von: kassandra1010Der achte Fall für Kommissar Duval ist für mich der erste Fall mit dem sympathischen Ermittler.
Auf dem jüdischen Friedhof Le Grand Jas in Cannes wird Léon Duval zu einem Mordfall gerufen. Im israelitischen Teil des altehrwürdigen Friedhofs liegt vor einem Grabstein die Leiche eines jungen Mannes.
Die ersten Verhöre ergeben nichts Neues und die Identität des Toten bleibt erst einmal unbekannt. Duvals Team untersucht das Grab und der Stein entpuppt sich nicht als echtes Grab, sondern als Erinnerungsstehle. Die dort eingemeißelten Namen und das Jahr 1942 führen Duval zu einer alteingesessenen Anwaltsfamilie, womit er sich gleich Ärger mit seiner Chefin einbringt.
Zuhause fällt Duval die Decke auf den Kopf. Schlaf ist Mangelware, seit die kleine Julie am Zahnen ist. Annie verfällt der Theorie, dass der Mord auf dem Friedhof etwas mit den jüdischen Namen auf der Erinnerungsstehle zu tun haben könnte und ermittelt auf eigene Faust.
Als ob die Nerven nicht schon blank genug liegen würden, hinterlassen Annies Nachforschungen über die damalige Zeit einen faden Beigeschmack bei Duval. Die Polizei war damals bei der Deportation zahlreicher Juden nicht untätig.
Die Namen auf der Erinnerungsstehle führen die Ermittler tatsächlich zum Namen des Opfers. Simon Wolff, junger aufstrebender Herrenschneider und Designer, führt Duval direkt zu seinem Großvater. Jakob Silberstein beginnt, mit Annies Hilfe, sich nach und nach an seine Kindheit zu erinnern.
Als dann auch noch ein mysteriöses Gemälde im Zimmer von Jakob Silberstein auftaucht wird Duval klar, dass dies kein Zufall sein kann. Seine Ermittlungen führen ihn erneut zur Familie Bergerac, die scheinbar mehr als nur ein altes Geheimnis zu verbergen hat.
Christin Cazon schafft es spielend, sich mit Kommissar Duval anzufreunden. Ein Einstieg in seine Ermittlungen ist also auch ohne große Vorkenntnisse der ersten sieben Teile möglich.
Spannend ermittelt Duval samt Lebensgefährtin Annie in den dunklen Zeiten während des zweiten Weltkrieges. Annie kommt nicht umhin, der französischen Polizei die Mittäterschaft an den Deportationen vorzuhalten, während Duval eingestehen muss, dass seine Geschichtskenntnisse doch verheerende Lücken aufweisen. Trotz familiärem Gerangel und einer bunt gemischten Ermittlertruppe macht es Spaß, der Spur vom Friedhof bis in die High Society von Cannes zu verfolgen und ganz nebenbei auch noch dunkle Kapitel dieses Sonnenparadieses aufzudecken.
- H. K. Anger
Ein Bistro in der Bretagne
(5)Aktuelle Rezension von: TiganaPuh, ich weiß gar nicht, was ich zu dieser Story schreiben soll...
Ich hörte das Hörbuch, erschienen im Sagaegmontverlag, gelesen von Jutta Seifert.
Und ich bedanke mich für das Exemplar. Umso mehr tut es mir leid, dass es mich nicht packen konnte.
Das ganze Hörbuch zog sich seltsam zäh und langatmig und wäre es kein Reziex gewesen, hätte ich es wohl abgebrochen.
Einen Zugang zur Story konnte ich beim besten Willen nicht finden, ebenfalls nicht zu den Protagonisten.
Spannung? Weit gefehlt. Nicht einmal zum Ende hin kam diese auf.
Ich vergebe 1,5 Sterne.
- Julie Masson
Ein Commissaire geht baden
(5)Aktuelle Rezension von: WedmaTeil 2 der cosy Krimi Reihe um den Commissaire Lefevre finde ich ebenso gut gelungen. Ein anderes, nicht weniger aktuelles Thema. Nett zum Nebenbeihören.
Klappentext beschreibt den Anfang ganz gut: „Azurblauer Himmel, farbige Wimpel flattern im Wind. In Hossegor an der französischen Atlantikküste ist internationales Publikum versammelt, jeder feuert sein Team der Surfweltmeisterschaft an. Der Jubel verwandelt sich in Entsetzen, als eine Welle donnernd über dem Lokalmatador zusammenbricht. Ein Unfall? "Mord", denkt Commissaire Lucien Lefevre und beginnt zu ermitteln. In der Hippie-Welt der Surfer und der Arena des Leistungssports, wo Wettbetrügereien, Doping und Sponsoring die kriminellsten Blüten treiben. Lefevre ahnt, dass er noch einige Gläser Pastis trinken muss, bis er alle Fäden dieses Falles in der Hand hält.“
Hier ist der Lefevre etwas weniger gemütlich, trinkt längst nicht so viel Pastis wie in der ersten Folge, was ihm guttut. In der Folge ist er gehbehindert, muss auf Krücken gehen, da er sich auf der Baustelle des eigenen Hauses vor lauter Wut über den langsamen Fortschritt der Arbeiten verletzt hat.
Der Fall erscheint nicht so einfach. Zwei der jungen Sportler, die Favoriten für den Weltcup, eigentlich noch Kinder von etwa 17 Jahren, werden tot aus dem Meer geborgen. Was war das? Wollen nicht nur die Zuschauer wissen.
Das Thema Doping im Hochleistungssport ist hier gekonnt wie unterhaltsam dargelegt worden. Wie dies mit Sponsoring zusammenhängt, wie das Leben der jungen Sportler aussieht uvm. erfährt der Zuhörer im Laufe der Ermittlungen.
Besonders gut gelungen fand ich die Figuren. Alle wie dem wahren Leben entsprungen, ob die findige wie dreiste Journalistin, der aalglatte Manager des Teams uvm.
Mein Problem war bloß: Zu viel wurde am Anfang verraten. So konnte man einen guten Tipp abgeben, wer hinter den Morden steckte, welche Motive im Spiel waren, wie das alles geschah usw.
Im Laufe der Geschichte schaut man dann lediglich zu, wie die Ermittler langsam, aber sicher auch dahinterkommen, wer es war und warum.
Aber zum Nebenbeihören ist dieser cosy Krimi ganz in Ordnung: wie ein kleiner Urlaub am der französischen Atlantikküste.
Martin Umbach hat auch Teil 2 wunderbar gelesen. Hat Spaß gemacht, ihm zuzuhören.
- Sophie Hénaff
Mission Blindgänger
(15)Aktuelle Rezension von: walli007Endlich wird Capitaine Eva Rosiéres Roman verfilmt, sie selbst darf sich als Drehbuchautorin bezeichnen und sie ist auch häufiger am Set anzutreffen. Dass der Regisseur sich in ihre Arbeit gedrängt hat und nun auch noch als Autor vor ihr genannt werden will, begeistert sie nicht. Aber natürlich würde sie deshalb keinen Mord begehen. Trotzdem ist der Regisseur tot und Eva die Hauptverdächtige. Zum Glück erklärt sich Commissarire Anne Capestan bereit, ihre Elternzeit zu unterbrechen und die Ermittlungen zu übernehmen. Es stellt sich heraus, dass der Regisseur des Films nicht besonders beliebt war, doch bis auf wenige scheinen alle Verdächtigen ein Alibi zu haben.
Der dritte Fall von Kommando Abstellgleis, die Brigade der Aussortierten, die erstaunlich gute Arbeit leistet. Commissaire Anne Capestan führt gleich ein neues Teammitglied ein, ihre Tochter Joséphine, für die sie keine Kinderbetreuung gefunden hat. Die Suche nach dem Täter gestaltet sich nicht nur deshalb schwierig, sondern auch weil die Verdachtsmomente gegen Eva schon sehr offensichtlich sind. Das weiß auch der Staatsanwalt, der nicht besonders glücklich über seine Darstellung in ihren Büchern ist. Als junge Mutter kämpft Anne mit dem Schlafdefizit und dem Stillstand im Kopf, dessen Denken so von Jeséphine eingenommen ist. Da müssen die Teammitglieder schon mal für sie einspringen.
Sehr unterhaltsam ist dieser Fall für das schräge, aber erfolgreiche Kommando Abstellgleis. Vielleicht nicht ganz realitätsnah, denn welche hochgestellte Beamtin ist schon als Autorin am Filmset zu finden, auch wenn sie beurlaubt ist. Dennoch ist es spannend zu lesen, wie das Team sich ins Zeug legt, den wahren Mörder zu finden, auch weil sie Eva einfach glauben, dass sie es nicht war. Da zweifelt man als Leser schon eher, doch auch gegen Mitglieder des Filmteams ergeben sich Verdachtsmomente. Hinweise dazu hat die Autorin geschickt gestreut. Etwa, um zu verwirren? Am Ende weiß man es und hat sich während der Lektüre sehr gut unterhalten.