Bücher mit dem Tag "franz kafka"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "franz kafka" gekennzeichnet haben.

74 Bücher

  1. Cover des Buches Der Prozess (ISBN: 9783596709625)
    Franz Kafka

    Der Prozess

     (1.084)
    Aktuelle Rezension von: blueberrymuffin

    Ich habe mich dazu entschlossen "Den Prozess zu lesen, da ich von der 0815 Lektüre in meinem Bücherregal gelangweilt war und etwas Herauforderndes lesen wollte.

    In dem Roman geht es um einen Prokuristen, der scheinbar aus dem Nichts verhaftet wird und dem im Laufe des Werkes ein undurchschaubarer und zum Teil auch willkürlicher Prozess gemacht wird. Mit dem Protagonisten Josef K. habe ich mich sehr schwer getan. In Gesprächen über das Werk habe ich ihn als "arrogant" und "selbstgefällig" bezeichnet. Meine Sympathie hatte er im voranschreiten des Werkes bekommen, seine Verzweiflung dem Prozess schutzlos ausgeliefert zu sein, habe ich geteilt. Vor dem Kauf oder vielleicht beim Lesen selbst, muss man sich bewusst sein, dass das Werk 100 Jahre alt ist und manche Darstellungen und Handlungen der Charaktere aus heutiger Sicht etwas gewöhnungsbedürftig sind.

    Dadurch, dass das Werk als nicht vollendet gilt, fehlt an manchen Stellen der rote Faden. Charaktere tauchen aus dem nichts mit einer dem Leser unbekannten Vorgeschichte auf und verschwinden fast sofort wieder. Obwohl mich diese Tatsache beim Lesen sehr verunsichert hat - ich hatte immer wieder das Gefühl, dass es an mir lag und nicht am Werk - bin ich mir nun sicher, dass das Buch dadurch abgerundet wird: Der rote Faden zieht sich genauso willkürlich wie der Prozess.

    Ich finde es fast Schade, dass das Buch nicht länger war und erwische mich nun dabei nach zusätzlichen Informationen zu suchen, was zwischen den Zeilen geschrieben sein könnte. So verwirrend ich die Lektüre fand und so schwer ich mich teilweise getan habe weiterzulesen, weiß ich, dass ich das Buch in ein paar Monaten oder Jahren nochmal lesen sollte.

  2. Cover des Buches Pici: Erinnerungen an die Ghettos Carei und Satu Mare und die Konzentrationslager Auschwitz, Walldorf und Ravensbrück (ISBN: 9783944442402)
    Robert Scheer

    Pici: Erinnerungen an die Ghettos Carei und Satu Mare und die Konzentrationslager Auschwitz, Walldorf und Ravensbrück

     (42)
    Aktuelle Rezension von: parden
    EIN PERSÖNLICHES MAHNMAL...

    Robert Scheer liebte seine Großmutter. Dies ist an und für sich nichts Besonderes, doch eigentlich ist es ein Wunder, dass es den Autor überhaupt gibt. Denn eigentlich hätte seine Großmutter Pici nicht überleben, nicht heiraten und keine Familie gründen dürfen. Denn dies war der Plan von Hitler und seinen Schergen. Doch als einzige ihrer weitverzweigten jüdischen Familie überlebte Pici ("die Kleine") seinerzeit die Gräuel des Holocaust.


    "Die Weisen sagen, das Ziel des Lebens sei das Leben selbst. Dem folgend habe ich das Ziel erreicht. Denn ich lebe noch." (S. 56)


    Zum 90. Geburtstag seiner Großmutter beschloss Robert Scheer, diese nach ihren Erlebnissen zu befragen, damit ihr Zeugnis bewahrt bleibt. Und wo Pici jahrzehntelang geschwiegen hat, öffnete sie sich ihrem Enkel gegenüber und gab Auskunft über helle und dunkle Jahre ihrer Vergangenheit.

    Die ersten zwei Drittel des Buches erzählen von Picis Familie und ihrer Kindheit in Rumänien. Dort wohnte die Familie ungarischer Juden und lebte vom Holzhandel des Vaters. Arm, kinderreich, aber zufrieden, so wie viele andere Menschen der kleinen rumänischen Stadt auch. Als etwas langatmig habe ich diese Schilderungen zeitweise empfunden, aber andererseits als durchaus legitim - holte sich Pici auf diese Art noch einmal alle Mitglieder iher großen Familie in ihre Erinnerung zurück, alle in den Jahren des Holocaust ums Leben gekommen.

    Die schlimmen Erlebnisse Picis nach dem Verlust ihrer Heimat in den 40er Jahren nach der Machtergreifung Hitlers nehmen entsprechend etwa ein Drittel des Buches ein. Die Vertreibung ihrer Familie aus der kleinen rumänischen Stadt, die Erfahrungen im Ghetto, die Deportationen in verschiedene Konzentrationslager, die Kälte, die Hitze, der Hunger, die Unmenschlichkeit, die Angst, die Krankheiten, das Trauma, der Tod - Dinge, über die es sicher auch nach 70 Jahren noch schwerfallen dürfte zu sprechen.

    Was mich bei der Lektüre verblüffte, waren die großen Erinnerungslücken Picis, die viele schreckliche Erlebnisse und Details ausgeblendet zu haben scheint.


    "Und auch für die folgenden Zeiten gibt es solche kleinen Momente, die völlig in meinem Gedächtnis fehlen, aber nicht so, dass ich sie nach Jahren vergessen hatte, sondern so, als hätten sie nichts mit mir zu tun gehabt. Vielleicht, weil mein Verstand dies alles nicht nachvollziehen konnte und von sich wegschob..." (S. 90)


    Entsprechend rudimentär erscheinen denn auch teilweise die Erinnerungen, Spotlights der Schrecken, wobei die Schilderungen selbst nahezu nüchtern erscheinen. Dennoch kommt das Grauen beim Leser an, die Bilder lassen sich ncht verdrängen, die Unfassbarkeit der Erinnerungen bricht sich Bahn. Zahlreiche in den Text integrierte Fotos (viele aus dem Privatbesitz des Autors) unterstreichen das Geschriebene, geben dem Erzählten ein Gesicht und verankern das Grauen in der Realität.

    Der Schreibstil ist einfach, erinnert zeitweise an einen ungeübten Schulaufsatz. Doch vieles ist in wörtlicher Rede wiedergegeben und dokumentiert so eher das Gespräch zwischen dem Enkel und seiner Großmutter Pici als dass es literarisch aufgearbeitet ist. Dieses Stilmittel der wörtlichen Rede unterstreicht in meinen Augen die Authentizität der Erzählung.

    Neben den bereits erwähnten Fotos gibt es - vor allem in dem vielseitigen Anhang - auch zahlreiche Kopien von alten Briefen, Dokumenten und Listen, die die Erinnerungen Picis in Raum und Zeit des Holocaust verankern. Hier hätte ich mir eine bessere Qualität der Darstellung gewünscht, denn viele der genannten Quellen waren durch eine blasse und verschwommene Kopie für mich tatsächlich kaum leserlich, was ich wirklich bedauerlich fand.

    Robert Scheer hat mit diesem Buch nicht nur seiner geliebten Großmutter ein Denkmal gesetzt, sondern mit Picis Erinnerungen auch ein persönliches Mahnmal geschaffen. Ein Buch 'Gegen das Vergessen', das sehr persönliche Einblicke gewährt.


    © Parden
  3. Cover des Buches 1913 (ISBN: 9783596520534)
    Florian Illies

    1913

     (287)
    Aktuelle Rezension von: Calderon

    Schon zweimal habe ich 1913 von Florian Illies gehört, das Buch macht einfach Spaß. Es ist ein tolles Kaleidoskopt des letzten friedlichen Jahres vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges, der Leser unternimmt einen Streifzug durch Kunst, Literatur, Politik und Klatsch. Die Zeitungswelt gibt ein Stelldichein und alles ist mit mehr als einer deftigen Prise boshaftem Witz, Ironie und Sarkasmus gewürtzt.

  4. Cover des Buches Das Schloss (ISBN: 9783596709618)
    Franz Kafka

    Das Schloss

     (306)
    Aktuelle Rezension von: Frau_J_von_T
    In Kafkas "Das Schloss" begleitet der Leser den angeblichen Landvermesser K., welcher in ein Dorf am Fuße eines Schlosses kommt um dort zu arbeiten. 
    Schnell merkt er, dass Fremde im Dorf nicht gern gesehen sind und dass man sich dem Willen des Schlosses zu fügen hat, egal wie langsam die Mühlen der Bürokratie auch mahlen.

    Mir hat das Romanfragment Kafkas sehr gut gefallen. Auch wenn es nicht immer ganz leicht und flüssig zu lesen und stellenweise wirklich langatmig war, so konnte ich mich der Sogwirkung des Romans nicht entziehen. Obwohl die Figuren eher oberflächlich bleiben und vor alles sehr surreal wirkt, so kann man sich doch auch selbst sehr gut in K. hineinversetzen. Das ewige Bemühen an sein Ziel zu gelangen und immer wieder Steine in den Weg gelegt zu bekommen... Sich ohne Erfolg abzustrampeln... jeder kennt es irgendwie. 

    "Das Schloss" ist ein Roman auf den man sich voll und ganz konzentrieren muss, um nicht darin unter zu gehen. Man liest es nicht einfach mal eben nebenbei. 
    In dieser Ausgabe des Manesse Verlags, die nicht nur super aussieht, befindet sich am Ende noch ein Nachwort von Norbert Gstrein welches ich sehr interessant fand.
  5. Cover des Buches Liebesbriefe großer Männer (ISBN: 9783865391872)
    Sabine Anders

    Liebesbriefe großer Männer

     (107)
    Aktuelle Rezension von: Gingerteabooks

    Also besonders die erste Hälfte von Briefen würde ich ja persönlich nicht als Liebesbriefe ansehen. Bei Liebesbrief denke ich nicht an Drohungen gegen die angeblich Geliebte. Victor Hugo's Briefe wären Liebesbriefe, aber Luther eher nicht so. Ist vielleicht mal interessant zu lesen, aber würde ich nicht empfehlen. 

  6. Cover des Buches Die Verwandlung (ISBN: 9783150144336)
    Franz Kafka

    Die Verwandlung

     (1.779)
    Aktuelle Rezension von: Bemyberlinbaby

    Eines Morgens erwacht Gregor Samsa und findet sich selbst als großes Ungeziefer. Noch kann er das Ausmaß dieser Verwandlung nicht einmal ansatzweise begreifen. Seine Familie und der Prokurist der Firma, in der er arbeitet, sind entsetzt von seinem Anblick. Der Vater jagt ihn in sein Zimmer zurück und fürs erste traut sich keiner mehr zu ihm. Die Monate vergehen, die Schwester kümmert sich um das leibliche Wohl Gregors und die Ordnung seines Zimmers, aber auch sie kann seinen Anblick nicht ertragen. Der Vater hat, bedingt durch die fehlenden Einkünfte, nun eine Stellung in der Bank erhalten und sieht mit seiner Uniform aus wie ein anderer Mann, saß er doch sonst steht’s faul im Sessel. Die Familie formiert sich immer mehr gegen Gregor und kann es kaum noch ertragen, mit ihm unter einem Dach zu leben. Zum Ende der Geschichte muss der Leser feststellen, dass nicht nur Gregor, sondern die gesamte Familie eine große Verwandlung durchgemacht hat.

  7. Cover des Buches Von Männern, die keine Frauen haben (ISBN: 9783442717064)
    Haruki Murakami

    Von Männern, die keine Frauen haben

     (174)
    Aktuelle Rezension von: Paperboat

    “Von Männern, die keine Frauen haben” ist eine Kurzgeschichtensammlung, deren Kern Männer stehen ohne Frauen stehen. Diese Männer werden innerhalb der Erzählung von unterschiedlichen Frauen ergänzt, entweder weil sie diese begehren oder generell einsam zu sein scheinen. Typisch Murakami sind von Melancholisch über Normal bis Skurril wieder diverse Facetten dabei.

    Tja, war ich die richtige Person für dieses Buch? Ich bin nicht der größte Fan von Kurzgeschichten, aber dieses Buch hat mich so gar nicht erreicht. An mir sind die einzelnen Geschichten vorbeigezogen wie eine flüchtige Begegnung mit einem Fremden auf der Straße; noch bevor ich einen Sinn in ihnen erkennen konnte, waren sie auch schon zu Ende. Entsprechend ungerührt haben mich die Geschichten zurückgelassen. Gerade, wenn es sich da um einen Murakami handelt, von dem ich normalerweise sehr angetan bin, ist das besonders enttäuschend. Meine Hoffnung: Mein nächstes Buch von ihm wird hoffentlich besser!

  8. Cover des Buches Die Erzählungen (ISBN: 9783596903719)
    Roger Hermes

    Die Erzählungen

     (134)
    Aktuelle Rezension von: Erinnye
    Dass Buch ist zusammengesetzt aus vielen verschiedenen Texten von Kafka. Dies reicht von kurzen, einseitigen Erzählungen bis hin zu mehrseitigen Geschichten. Dabei gelingt es Kafka thematisch zwar immer innerhalb eines gewissen Stils zu bleiben, jedoch wiederholt er sich nicht. Jede seiner Schriften hat für sich gesehen eine individuelle Daseinsberechtigung und sagt etwas Anderes aus. Diese Aussage zu verstehen ist bei Kafka natürlich immer so eine Sache. Es bleibt ein Rätsel, ob man die Erzählung so versteht, wie der Autor sie gedacht hatte - jedoch macht dies auch den Spaß an seinem Schreibstil aus. Vielfach interpretierbar, aber auch einfach nur genußvoll lesen und die Prosa bestaunen.. dies alles ist möglich bei diesem Autor. Die Geschichte, die mich persönlich am meisten beeindruckt hat, ist die, die von einem neurotischen Maulwurf erzählt, der um seinen Bau fürchtet, gleichzeitig aber auch davor zurückschreckt ihn wieder zu betreten, wenn er zwecks Vorratsbeschaffung nach draußen muss. Kafka gelingt es, über mehrere Seiten hinweg kein einziges Mal das Wort "Maulwurf" zu benutzen und lässt somit offen, ob es nicht doch eine Wühlmaus oder ein Hamster ist, das ist auch egal, stellt es doch eine hervorragende Metapher dafür dar, dass es bei Kafka nicht um festgesetzte Personen geht, sondern lediglich um die Aussage, die er mit seinem Text tätigen will. Natürlich waren auch so berühmte Geschichten wie "Die Verwandlung" und viele Andere vertreten. Um Kafka zu lesen sollte man eine gewisse Konzentration mitbringen, es ist aber auch dann sicher nicht etwas für jedermann. Man muss den kafkaesken Stil einfach mögen. Tut man dies, dann erscheint einem diese Sammlung von Erzählungen einfach als ein einmaliges Stück Literatur und seine poetischen Texte als wahre Kunst für sich. Immer wieder lesen, immer wieder neu interpretieren, immer wieder neu erleben.
  9. Cover des Buches Franz Kafka, Gesammelte Werke (ISBN: 9783866478497)
    Franz Kafka

    Franz Kafka, Gesammelte Werke

     (77)
    Aktuelle Rezension von: thronesoflife
    so viel ist schon über diesen Autor geschrieben werden, ich hänge mich kurz an. es lohnt sich es zu lesen, damit du mitreden kannst, wenn dich wer fragt, wer denn einer der grössten unserer Sprache war. lest es, lest es!!!! mehr gibt es dazu nicht zu sagen, es wird euch beeindrucken
  10. Cover des Buches Liebesbriefe großer Männer (ISBN: 9783492254267)
    Petra Müller

    Liebesbriefe großer Männer

     (75)
    Aktuelle Rezension von: BiaBia92

    Ein traumhaftes Buch. Konnte es nur schwer weglegen, bei so viel wunderbaren Liebeserklärungen und so viel Schmetterlingen, die auf einmal da waren :D

    Für alle Frischverliebten, die ihre Gefühle nur schwer ausdrücken können, wirklich zu empfehlen!
  11. Cover des Buches Brief an den Vater (ISBN: 9783596709601)
    Franz Kafka

    Brief an den Vater

     (172)
    Aktuelle Rezension von: nayezi

    Zuerst einmal möchte ich hervorheben, was für einen einzigartigen Schreibstil Kafka hatte, und wie künstlerisch er mit der Sprache umzugehen vermochte. Der Brief war bewegend, raffiniert und galant formuliert. Anfangs musste man sich an die alte Schreibweise, und die damit zusammenhängende - teilweise ungewöhnliche - Wortwahl gewöhnen, nach ca. 10 Seiten hatte man dann aber auch keinerlei Probleme mehr damit. 

    Das ist jetzt aber nicht mein Kritikpunkt. Eher gefiel mir die Umsetzung seitens des Verlages nicht. So hätten Absätze dem Text nicht geschadet,  vielmehr hätten sie diesen eher übersichtlicher gestaltet. Denn so, musste man die ganze Zeit einen Finger auf die Zeile legen, welche man gerade las, da man sonst schnell beim Lesen verrutschte. Darüberhinaus gab es immer Anmerkungen zu einigen Textstellen, welche das Verständnis vertiefen sollten. An sich ist dies eine hilfreiche und löbliche Idee: Leider wusste man aber nie, zu welchen Stellen es diese Vertiefungen gab, sodass man öfters unnötig hin und her blätterte, oder teilweise Punkte verpasste. 

    Letzten Endes gebe ich dem Ganzen noch immer 4.5 Sterne, da schließlich das Schriftwerk als solches im Fokus stehen sollte. Jedoch würde ich eine andere Edition, als die von Reclam, zum Lesen empfehlen. 

  12. Cover des Buches Die Herrlichkeit des Lebens (ISBN: 9783596520398)
    Michael Kumpfmüller

    Die Herrlichkeit des Lebens

     (70)
    Aktuelle Rezension von: schokoloko29

    Hier geht es um das fiktive Leben von Franz Kafka und Dora Diamand. Sie treffen sich an der Ostsee zufällig und verlieben sich in einander. Sie teilen Tisch und Bett, was bis jetzt noch keine Frau vorher bei Kafka durfte. Und sie bleiben zusammen bis er an Tuberkulose stirbt (ca. 1 Jahr).

    Es wird fiktiv das Leben der beiden geschildert. Die harten Jahre der Inflation und das Zusammenleben in Berlin und wie sie sich in einander verliebt haben.

    Für mich blieben die Protagonisten fern und distanziert. Das Zusammenleben und das Ineinander verlieben ist für mich sehr vage und nicht greifbar. 

    Ich fühlte mich von diesem Buch gelangweilt und ich musste mich immer wieder überreden dieses Buch weiter zu lesen.

  13. Cover des Buches Das Urteil (ISBN: 9783752854800)
    Franz Kafka

    Das Urteil

     (137)
    Aktuelle Rezension von: Mira123

    So viele Klassiker im Moment! Woran kann das nur liegen? Mal ganz sicher nicht an der Fernlehre der Uni, für die ich jetzt gefühlt zehn mal so viele Klassiker wie sonst lesen muss. Oder darf. Ist Ansichtssache. Ich lese die Klassiker ja gerne und als Literaturwissenschaftlerin sollte man ja alles gelesen haben, was nur irgendwie geht. Verstehe ich und an meinem Studium gefällt mir ja genau deswegen so gut. Aber dann gibt es Texte, bei denen ich mir nur denke: "Was zur Hölle! Ist das euer Ernst?" "Das Urteil" war so eine Kurzgeschichte.

    Ich lese Kafka sehr gerne. Er hat einen spannenden Stil, der mich einfach fesselt. Und seine Bücher sind immer faszinierend, weil sie einfach so...kafkaesk sind! Irgendwie gruselig, immer schräg und nie weiß man, ob jetzt gerade wirklich alles so gemeint ist, wie man es verstanden hat. Kleiner Spoiler: Nein ist es nicht.

    "Brief an den Vater" hab ich ja auch schon gelesen und auf diesem Blog rezensiert. Da wurde ja schon ziemlich klar, dass die Beziehung zwischen Kafka und seinem Vater nicht gerade ideal war. Gesund ist was anderes. Das zeigt sich auch hier wieder. Natürlich sind das nicht wirklich Kafka und sein Vater, sondern fiktive Figuren, von denen man nicht sagen kann, ob die jetzt ein Vorbild haben. Aber wenn man nebenher den "Brief an den Vater" liest und den Lektüreschlüssel und dazu noch Kafkas Tagebuch... Also das kann mir keiner erzählen, dass die Figuren nicht an die Realität angelehnt sind! Da sind die real existierenden Menschen, also Kafka und sein Vater, zumindest Vorbilder für die Figuren gewesen!

    Viel mehr kann ich zu dieser Kurzgeschichte eigentlich gar nicht sagen. Das ist das Problem mit Kurzgeschichten. Die haben ja nur so um die 20 Seiten - was soll man da groß darüber schreiben. Natürlich könnte ich hier den Inhalt detailgetreu wiedergeben oder euch verraten, was ich am Mittwoch in meinem Referat über Kafas "Urteil" und die Psychoanalyse gesagt hätte, wenn der Server der Fernlehre nicht zusammengestürzt wäre. Aber erstens wären meine Referatspartnerinnen wohl nicht wirklich begeistert, wenn unser Referat plötzlich im Internet landet und zweitens müsste ich dafür zuerst erklären, was die Psychoanalyse denn eigentlich ist und wie zur Hölle das mit der Literatur zusammenhängt. Vielleicht erkläre ich euch das ja sogar irgendwann auf meinem Blog. Aber heute nicht.

    Zusammenfassend kann man über diese Kurzgeschichte sagen, dass sie einfach typisch für Kafka ist. Ich mag "Die Verwandlung" lieber, aber das ist wohl Geschmackssache. Auf Goodreads habe ich die Geschichte als "Achterbahn" beschrieben und das trifft es, denke ich, ziemlich gut. Die Geschichte ist verwirrend und schräg, so wie es für Kafka halt typisch ist. Meiner Meinung nach, macht aber genau das die Geschichte so lesenswert. Also blättert sie doch einfach mal durch, ist ja echt nicht so lang!

  14. Cover des Buches Amerika (ISBN: 9783847253228)
    Franz Kafka

    Amerika

     (128)
    Aktuelle Rezension von: PaulTemple
    Der 16 jährige Karl Roßmann kommt Anfang des 20. Jahrhunderts per Schiff in New York an und symbolisiert einen von Tausenden deutschen Auswanderen, alle auf der Suche nach der Erfüllung ihrer Träume. Per Zufall trifft er seinen wohlhabenen Onkel, der ihm sogleich Arbeit verschafft und sein Neubeginn in Amerika scheint unter guten Zeichen zu stehen... Das erste Romanfragment Kafkas ist noch nicht durchgehend von der Düsternis und dem bürokratischem Wahnsinn der anderen Werke durchzogen, jedoch schimmern diese kafkaesken Themen des öfteren durch. Für Kafka-Fans definitiv empfehlenswert, für Einsteiger empfehle ich eher den "Prozess"
  15. Cover des Buches Gesammelte Werke, 12 Bde. (ISBN: 9783596124404)
    Franz Kafka

    Gesammelte Werke, 12 Bde.

     (17)
    Aktuelle Rezension von: PrinzessinMurks
    Im LK als Halbjahresprojekt gelesen habe ich sowohl die Diskussionen als auch die herrlich experimentelle Welt des Autors sehr genossen. Und ich weiß, dass ich viel an Randnotizen hatte - und nun ist die Ausgabe verschollen. Ob ich sie verliehen hab? Sie fehlt mir!
  16. Cover des Buches Franz Kafka: Die Verwandlung (ISBN: 9783123524721)

    Franz Kafka: Die Verwandlung

     (83)
    Aktuelle Rezension von: Daniela8
    Ich lese die Verwandlung alle paar Jahre mal wieder. Und jedes Mal entdecke ich neue Bilder, Metaphern und Feinheiten in den Figuren und ihrer Interaktion. Dieses Mal hat mich besonders die oft so menschliche, doch eigentlich unmenschliche Verweigerung berührt, sich mit dem, was da ist zu konfrontieren, weil es eben da ist. Auch wenn es unangenehm ist.
  17. Cover des Buches Franz Kafka: Amerika (ISBN: B00BAFK7J8)
    Franz Kafka

    Franz Kafka: Amerika

     (9)
    Noch keine Rezension vorhanden
  18. Cover des Buches Kafkas Puppe (ISBN: 9783401511115)
    Gerd Schneider

    Kafkas Puppe

     (38)
    Aktuelle Rezension von: lovelylarki

    Als ich den Klappentext gelesen hatte, dachte ich sofort an den Hasen Felix, den ich als Kind so gerne mochte. Die Geschichte ähnelt sich auf jeden Fall: Eine Puppe geht verloren und schreibt der jungen Besitzerin von ihren Reisen. Hinter den Briefen steckt jedoch Franz Kafka, welcher durch die Begegnung mit dem kleinen Mädchen neue Lebensfreude gewinnt. Er lässt  keinen Tag aus, um die Illusion der lebendig gewordenen Puppe aufrecht zu erhalten und sich neue Abenteuer für die Puppe einfallen zu lassen.

    Das Buch hat einen besonderen, zur Zeit der Story passenden Stil. Manche Passagen waren für mich ein wenig zu träumerisch.. Die wörtliche Rede war nicht immer klar abgegrenzt, sodass ich manche Textstellen nicht ganz einordnen konnte. Insgesamt las ich das Buch trotzdem gerne und war ganz gespannt auf die neuen Briefe der Puppe. 

    Da sich das Buch an der Biografie von Franz Kafka orientiert, kommt es zu einem tragischen Ende der Geschichte. Zum Schluss erfährt man noch ein paar interessante Informationen über das Leben des Schreibers. Wie sich herausstellte, ist nicht alles an der Geschichte des Mädchens und ihrer Puppe erfunden.

    Ich empfehle das Buch insbesondere Kafka-Fans, aber auch allgemein Literaturbegeisterten, die sich gerne auf eine kleine Fantasiereise einlassen.

  19. Cover des Buches Kafka (ISBN: 9783596183203)
    Reiner Stach

    Kafka

     (14)
    Aktuelle Rezension von: kingofmusic

    Schluss. Aus. Ende. „Ruhe in Frieden!“ Das waren meine ersten Gedanken, als ich letzte Nacht den (chronologisch) dritten Band von Reiner Stachs monumentaler Kafka-Biografie zugeklappt habe und mir bewusst wurde, dass ein Kapitel in meinem (Lebens-)Buch zu Ende ist (nämlich die umfangreichste Biografie zu einem meiner wichtigsten Autoren gelesen zu haben) und ein neues begonnen hat: mit all dem Hintergrundwissen, dass Reiner Stach uns mitgeliefert hat, alles nur verfügbare Material von, über und mit Franz Kafka zu lesen und immer wieder nachzuschlagen, in welchen (Lebens-)Phasen einzelne Werke entstanden sind, die metaphorischen Hintergründe zu erkunden und ihn „zu meinem“ Kafka zu machen. Jeder der sich mit Kafka beschäftigt, wird einen anderen Kafka „in sich“ entdecken, ihn anders wahrnehmen, ihn (weiterhin) als merkwürdigen und nicht weiter beachtenswerten Spinner abtun, der zu Unrecht wie ein Heiliger behandelt wird oder (wie in meinem Fall) die Leidenschaft für Kafka vertiefen, alles in sich aufsaugen, was verfügbar ist und so Stück für Stück einem großen Literaten (noch) näher zu kommen. Auch wenn mir bewusst ist, dass es ein unmögliches Ding ist, Kafka jemals komplett zu verstehen.

    In „Die Jahre der Erkenntnis“ begleiten wir Franz Kafka durch die Jahre 1916 bis zu seinem viel zu frühen Tod 1924. Wir erleben Kafka, wie er immer wieder versucht, Beziehungen zu Frauen aufzubauen (die intensivste und glücklichste ist die mit Dora Diamant, mit der er bis zu seinem Tod zusammen ist), wie er sich auf der einen Seite als Schriftsteller entwickelt, auf der anderen Seite jedoch auch als solcher stagniert und sich stur und starr gegen die eigene (zweifellos) vorhandene Genialität stellt.
    Wir begleiten die Umstände, die zum Roman „Der Schloss“ führten, lernen ihn und seine veränderte (religiöse) Sichtweise und Einstellung kennen, die sich zum Teil auch in seinem literarischen Oeuvre widerspiegelt (z. B. in den Aphorismen, die er bei seiner Schwester Ottla auf dem Land in Zürau geschrieben hat) und der Leser erkennt, dass Kafka nichts „offen“ beschreibt, sondern nur mit (für Außenstehende) schwer zu verstehenden Metaphern und stets wiederkehrenden Bildmotiven (so durchzieht beispielsweise eine Tür einen Großteil seiner Texte) arbeitet. Wenn Kafka schreibt bzw. geschrieben hat, dann stets mit dem klaren Gedanken daran, nichts Offensichtliches zu kreieren *g*.

    Neben der schriftstellerischen Arbeit von Kafka erhalten wir dank Reiner Stach aber auch zahlreiches und (mal mehr, mal weniger) hilfreiches Hintergrundwissen über die Zustände in Prag, Berlin und Wien während und nach dem 1. Weltkrieg, über die zunehmende Judenfeindlichkeit und auch das deutsche Buchhandels- und Verlagswesen wird wieder ausführlich in den Kontext gestellt. Das ist einer der großen Pluspunkte dieser Monumental-Biografie, dass Reiner Stach eben nicht nur das Leben der Person Kafka betrachtet, sondern dem Leser das „Rundum-Sorglos“-Paket präsentiert – auch wenn es manchmal etwas arg „schwafelig“ und der ein oder andere Absatz somit auch langweilig wird. Aber da sei jetzt großzügig drüber hinweggeschaut :-).

    Zum Leben und Leiden Kafkas gehört aber auch die Beschäftigung mit seiner Lungentuberkulose und auch hier belässt es Reiner Stach nicht nur bei den nüchternen Fakten, sondern bringt einem die Krankheit und den Umgang Kafkas mit der selbigen einfühlsam näher. Kafka begegnet der Tuberkulose teilweise mit Galgenhumor, lehnt zunächst auch alle (oder viele) gut gemeinten Ratschläge ab, etwas dagegen zu tun, muss aber doch irgendwann anerkennen, dass sie seinen Körper „auffrisst“ und ihn schwächt und dürfte mit nur Mitte 30 zu den jüngsten Pensionären aller Zeiten gehören. Trotzdem schreibt er kurz vor seinem Tod mit „Josefine, die Sängerin oder Das Volk der Mäuse“ einen seiner (für mich) schönsten Texte.

    Tja, was bleibt mir jetzt, nach monatelanger Lektüre von „Die Jahre der Erkenntnis“ als Schlusswort für diese Rezension? Eigentlich nur mein Dank an Reiner Stach für die fulminante Arbeit an und mit dieser Biografie und der Erkenntnis, dass ich Franz Kafka ein ganzes Stück nähergekommen bin, auch wenn es wahrscheinlich eines weiteren (parallelen) Lebens bedarf, um auch die letzte (richtige) Erkenntnis über ihn zu erlangen. Danke auch an Max Brod, dass er den letzten Willen von Kafka nicht erfüllt hat, alles von, über und mit ihm zu vernichten!

  20. Cover des Buches Franz Kafka "Der Proceß" (ISBN: 9783123524868)
    Franz Kafka

    Franz Kafka "Der Proceß"

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Federstrich

    Zu Beginn ging es mir ähnlich, wie einigen anderen hier im Netz. Kafka macht einem die Lektüre nicht leicht, ja ich hatte zeitweise das Gefühl, dass ich nie begreifen werde, was mir der Autor mit der Geschichte sagen will, was mich normalerweise ärgert. Doch Kafka ist schließlich ein Klassiker, oder? Also, tapfer weitergemacht... und siehe da, jetzt weiß ich was diesen Schriftsteller so besonders macht. Allmählich wurde mir die Verzweiflung bewusst, die die Hauptfigur angesichts seiner immer schlimmer werdenden Lage befällt. Tiefer und tiefer hat mich der Text in seinen Bann gezogen, verstört und mir wieder ein klein wenig Hoffnung verbreitet. Ein Wechselbad der Gefühle.

  21. Cover des Buches Wonderlands (ISBN: 9783806240726)
    Laura Miller

    Wonderlands

     (134)
    Aktuelle Rezension von: Shopaholicpony

    Vorweg: Man sollte im Hinterkopf behalten, dass es sich eher um ein Sachbuch handelt.

    Ich fand es dafür recht angenehm zu lesen, vor allem, weil stets passende Bilder zu den vorgestellten Welten dabei waren. Das lockert den ganzen Text ein wenig auf, der sonst recht viel Input gibt.

    Generell eignet sich das Buch sehr gut dazu, sich einen generellen Überblick über diverse Werke zu verschaffen, was deren Welt angeht.

    Es an einem Stück zu lesen wäre wohl recht anstrengend. Ich für meinen Teil habe es auch nichts der Reihe nach gelesen, sondern bin vor und zurück gesprungen, je nachdem, was mich gerade interessiert hat und habe so auch einige neue Werke, die ich noch nicht in meinem Regal habe, für mich entdeckt und sie auf meine Wunschliste gepackt.

    Die Qualität der Seiten und des Drucks sind super, war richtig hin und weg.

    Insgesamt habe ich nichts gefunden, das es würdig wäre, einen Stern abzuziehen

  22. Cover des Buches Franz Kafka (ISBN: 9783644496811)
  23. Cover des Buches Unterwegs mit Franz Kafka (ISBN: 9783596902705)
  24. Cover des Buches Ein Landarzt und andere Prosa (ISBN: 9783150096758)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks