Bücher mit dem Tag "franz werfel"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "franz werfel" gekennzeichnet haben.

9 Bücher

  1. Cover des Buches 1913 (ISBN: 9783596520534)
    Florian Illies

    1913

     (288)
    Aktuelle Rezension von: Calderon

    Schon zweimal habe ich 1913 von Florian Illies gehört, das Buch macht einfach Spaß. Es ist ein tolles Kaleidoskopt des letzten friedlichen Jahres vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges, der Leser unternimmt einen Streifzug durch Kunst, Literatur, Politik und Klatsch. Die Zeitungswelt gibt ein Stelldichein und alles ist mit mehr als einer deftigen Prise boshaftem Witz, Ironie und Sarkasmus gewürtzt.

  2. Cover des Buches Die vierzig Tage des Musa Dagh (ISBN: 9788075830548)
    Franz Werfel

    Die vierzig Tage des Musa Dagh

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Federfee

    Es ist schon etliche Tage her, dass ich das Buch zugeklappt habe, aber es beschäftigt mich immer noch. Es ist einer der besten Klassiker, den ich je gelesen habe: basierend auf Tatsachen, spannend, mit tiefgehenden Personencharakterisierungen, von immerwährender Aktualität wegen der beschriebenen gesellschaftlichen Probleme und Themen und nicht zuletzt Informationen über den Völkermord an den Armeniern.

    Wie kam es überhaupt zu diesem Buch?

    Franz Werfel und seine Frau Alma fielen beim Besuch einer Teppichweberei in Damaskus ausgehungert aussehende Kinder mit großen Augen auf und sie erfuhren auf Nachfrage, dass es Überlebende des Genozids der Türken an den Armeniern waren. Als Werfel zudem noch von Widerstandskämpfern hörte, die sich 53 Tage auf dem Musa Dagh (Mosesberg) verschanzt hatten, bevor sie von alliierten Schiffen gerettet wurden, ließ ihn das nicht mehr los und er begann umfangreiche Recherchearbeiten. Sein Ziel: 'das unfassbare Schicksal des armenischen Volkes dem Totenreich alles Geschehenen zu entreißen'. Und das ist ihm bestens gelungen, auch wenn sein Roman der Bücherverbrennung der Nazis zum Opfer fiel. Die Parallelen sind unübersehbar: 'Unterdrückung, Vernichtung von Minoritäten durch den Nationalismus …', schreib Werfel an seine Eltern.

    Zum Roman

    Es fängt idyllisch an: Gabriel Bagradian, ein Geistesmensch, seit 23 Jahren in Frankreich lebend und mit der Pariserin Juliette verheiratet, ein Sohn, besucht wegen des Todes seines älteren Bruders sein Heimatdorf  Yoghonoluk, eines von sieben Dörfern auf der meerabgewandten Seite eines Gebirgszuges. Es ist eine wunderschöne Landschaft, der französischen Riviera ähnlich; die von Handwerkern bewohnten Armenierdörfer sind schmuck und sauber. Man muss wissen, dass die christlichen Armenier schon immer dort lebten; früher gehörte die Gegend teilweise zu Syrien, heute zur Türkei. Es ist ratsam, sich eine Karte neben das Buch zu legen, um alles verorten zu können.

    Doch dann beginnt das Unglück: der Erste Weltkrieg ist in vollem Gange und 1915 verbündet sich das Osmanische Reich mit den beiden Mittelmächten gegen die Triple Entente (Vereinigtes Königreich, Frankreich, Russland).  Den Armeniern werden von den Türken die Pässe entzogen, auch Gabriel Bagradian, so dass er mit seiner Familie  nicht mehr weg kann. In Istanbul werden alle armenischen Intellektuellen und Geschäftsleute verhaftet, was als Beginn der Armenierverfolgung gilt. Es folgen Deportationen mit dem Ziel der völligen Vernichtung. Bagradian hatte inzwischen wegen seiner Beobachtungen und düsteren Vorahnungen begonnen, sich ein Bild von der Bevölkerung und der Ausstattung mit Waffen zu verschaffen und den Musa Dagh zu kartieren. Als es Ernst wird, beschließt der Großteil der Dorfbevölkerung in einer großen Versammlung, sich auf dem Berg zu verschanzen und Widerstand zu leisten.

    Mir hat es sehr imponiert, wie das alles organisiert wurde: Anführer wählen, heimlich Vorbereitungen treffen, alles hochschaffen und schließlich dem Deportationsbefehl zuvorkommen. Oben zeigt sich dann, wie schwierig es ist, eine Gemeinschaft aufzubauen, für was alles gesorgt werden muss und welche Schwierigkeiten auftreten, nicht zuletzt solche zwischen den reicheren und ärmeren Dorfbewohnern. Es gibt Neid, Streit und Unzufriedenheit und bei einigen den Wunsch, alles für sich zu behalten. Bagradian, der einmal türkischer Reserveoffizier war, organisiert den militärischen Widerstand.

    Es passieren unglaublich viele Dinge: Angriffe der Türken, erfolgreicher Widerstand, Versuche, den Armeniern zu helfen, Hunger und Krankheit, Liebe und Hass. Wir bekommen Einsicht in die politische Lage: die Verwicklungen des Deutschen Reiches und seine Mitschuld, die hier allerdings nur gestreift wird. 'Das Narkotikum des Nationalismus', schreibt Werfel an seine Eltern. In Wirklichkeit sind den Politikern und Militärs des Deutschen Reiches die Armenier völlig egal und es stehen nur die Interessen der Mittelmächte gegen die Entente und Wirtschaftliches im Vordergrund:  die Bagdadbahn, die Ölfelder in Mossul, Baumwolle.

    Aber die Ausgrenzung von Fremden ist ein Phänomen, das selbst auf dem Musa Dagh eine Rolle spielt. So bleibt Juliette immer eine nicht anerkannte Fremde und selbst gegen Bagradian gibt es trotz aller Verdienste Vorbehalte. Sie bleiben 'die Zugereisten, Überheblichen und Unrechten.'

    Dieses Buch ist so reichhaltig, dass meine Rezension ihm leider nicht gerecht werden kann. Ich staune über Werfels Vielseitigkeit, wie er Landschaftsschilderungen, Politisches, Militärisches, Personencharakterisierungen unter einen Hut bringt und wie es nie langweilig wird.

    Es ist ein leidenschaftliches Plädoyer gegen die Verfolgung und Vernichtung von Minderheiten, das allerdings seiner Entstehungszeit entsprechend an manchen stellen ein wenig zu pathetisch klingt. Das mindert aber in meinen Augen keineswegs seinen Wert, so dass ich gerne eine volle Lese-Empfehlung ausspreche.

  3. Cover des Buches Mein Leben (ISBN: 9783104034034)
    Alma Mahler-Werfel

    Mein Leben

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Monsignore
    Ihre Salongesellschaften in Wien und New York waren legendär, ihre Schönheit und ihre Klugheit sollen bezaubernd und beeindruckend gewesen sein, ihre drei Ehemänner waren Gustav Mahler, Walter Gropius und Franz Werfel, zu ihren Liebhabern zählte Oskar Kokoschka, Romain Rolland. Von Alma Mahler-Werfel ging ein Zauber aus. - Nach einem unglaublich bewegten Leben zog sie sich 1951 nach New York zurück und schrieb dieses Buch. Zunächst erschien es in englischer Sprache und löste bei ihren Wegbegleitern teils vehemente Proteste aus - Taktlosigkeit, Übertreibungen, Fälschungen, reißerischer Stil, Selbstinszenierung und Egopflege wurden ihr vorgeworfen, einige Freunde wandten sich von ihr ab. Nach Erscheinen der deutschen Ausgabe wurde ihr sogar Antisemitismus vorgeworfen. - Wie dem auch sei, das Buch ist nicht vergleichbar mit irgendeinem anderen Memoirenbuch dieser Epoche. Der Leser kann gebannt in eine Welt eintauchen, so so unendlich weit von unserem heutigen Horizont entfernt ist. Alleine deshalb ist das Buch ein Erlebnis sondergleichen. Allerdings empfehle ich, zumindest bei Wikipedia ein paar Hintergründe zu Leben und Werk der Autorin nachzulesen.
  4. Cover des Buches Pazifik Exil (ISBN: 9783596174348)
    Michael Lentz

    Pazifik Exil

     (19)
    Aktuelle Rezension von: dominona
    Tja, manche Bücher sind wie die Weltmeisterschaft im Gewichtheben, da kommt immer mehr dazu, ach ein bisschen geht noch, und plötzlich ist es zu viel.
    Die Idee, das Exil-Dasein einfangen zu wollen, indem man bekannte deutsche Schriftsteller, die es allesamt wirklich zur Zeit des Dritten Reichs ins Exil zog, am Pazifik zusammen kommen lässt, ist gut. Man kann historisch genau bleiben, hier und da aus Werken und Originaldokumenten zitieren und dann passt das schon. Leider nicht, denn es verkommt zu einer Art Puppentheater, literarisch hochwertig zwar, aber dennoch nur eine Skizze, ein Versuch mit schalem Nachgeschmack.
  5. Cover des Buches Ich nehme jeden, der mir gefällt (ISBN: 9783404921829)
    Max Phillips

    Ich nehme jeden, der mir gefällt

     (1)
    Aktuelle Rezension von: sumsidie
    Vor kurzem fiel mir in einer Ausstellung das Foto einer lebensechten Stoffpuppe, die Alma Mahler nachempfunden war ins Auge. Der Maler Oskar Kokoschka hatte sie in Auftrag gegeben und nahm sie regelmäßig mit ins Bett, so sehr war er von Alma Mahler besessen. Das weckte nun aber sehr meine Neugier auf diese außergewöhnliche Frau, hinter der einstmals die Künstler Wiens um 1900 hinterher waren. Der Biographie von Max Philipps merkt man an, dass es kein vergeistigter Europäer, sondern ein lockerer Amerikaner geschrieben hat, dem es oftmals nicht so ganz gelingt den Genies Mahler, Gropius, Kokoschka, Werfel gerecht zu werden. Gerade weil die Wahrnehmungen der Alma Mahler weit auseinandergehen, fällt es auf wie einfältig und oberflächlich Phillips sie und ihre Beziehungen zu den oben genannten Herren beschreibt. Ich denke da hätte man noch mehr aus der historischen Figur rausholen können. Trotzdem war die Lektüre unterhaltsam und gut lesbar.
  6. Cover des Buches Franz Werfel (ISBN: 9783596149759)
  7. Cover des Buches Alma Mahler-Werfel (ISBN: 9783866042322)
  8. Cover des Buches Stern der Ungeborenen (ISBN: 9783954187799)
    Franz Werfel

    Stern der Ungeborenen

     (13)
    Aktuelle Rezension von: EliasWittekind

    Ich bin auf den Roman von Franz Werfel zufällig gestoßen. Science-Fiction ist nicht mein Lieblingsgenre, Bücher mit weltanschaulichen Themen hingegen interessieren mich sehr.

    Der Gegenwartsautor, im Roman F.W. genannt, wird von seinem in der fernen Zukunft wiedergeborenen Freund, B.H., herausgepickt, um als Ehrengast an der Hochzeit seiner Freunde teilzunehmen.

    Er verfasst seine Erlebnisse als präzisen und authentischen Reisebericht und schreibt von einer hochkultivierten Gesellschaft der Zukunft, die verspielt und frei von ökonomischen Zwängen ist. Die Bewohner dieser künftigen Erde erscheinen ihm distinguiert und besonnen, wenn auch ein wenig gefühlskalt.

    Neben den außergewöhnlichen technischen Errungenschaften, wie dem Kometenturnen, bilden Schwerpunkte seines Berichtes das politische System, gesellschaftliche Fragen, wie der Umgang mit dem Tod, und die Religion. In allen diesen Themenfeldern zeichnet der Autor mit großer Kreativität und umfassender Gelehrtheit eine Welt, die unsere Erwartungen auf den Kopf stellt und zum Nachdenken anregt.

    Am meisten reibt er sich am Thema der Abkehr des Menschen von Gott durch wissenschaftliche Errungenschaften. Der Mensch nimmt in die eigenen Hände, was ursprünglich in Gottes Hand lag. Ein eindrucksvolles Beispiel ist der Weg, der in dieser fernen Zeit um das Sterben gegangen wird.

    Doch auch diese Zukunft ist nicht frei von Konflikten. Und gerade während F.W.s Aufenthalt spitzt sich die Auseinandersetzung zwischen der Leitkultur und einer abtrünningen und rückwärtsgewandten Kultur, genannt der "Dschungel", zu.

    Im Geist des Autors sorgen diese Entwicklungen für viel Aufruhr: Eine von Gott distanzierte, mit dem Kopf in den Sternen schwebende, hoch entwickelte Kultur, die ihr Schicksal selbst bestimmt gegen eine längst überwunden geglaubte Kultur, die sich wieder in ökonomischen Zwängen verstrickt und an die Erde und deren Bewirtschaftung gebunden ist, und damit umso abhängiger von den Geschicken höherer Mächte. Rückschritt im Fortschritt oder Fortschritt im Rückschritt oder kommt F.W. noch zu einer ganz anderen Erkenntnis?

    Inhaltlich von meiner Seite 5 von 5 Sternen. Allerdings ziehe ich einen Stern ab, da der Erzählstil auf mich stellenweise sehr geschwätzig wirkte und der Autor zu Wiederholungen neigt.

  9. Cover des Buches Lyrikstimmen (ISBN: 9783867175197)
    Christiane Collorio

    Lyrikstimmen

     (4)
    Aktuelle Rezension von: ChaosQueen13
    Ein wunderbares Geschenk für Menschen die Lyrik lieben, einmal die Originalstimmen von den ersten Tonaufnahmen des letzten Jahrhundert, der Dichter und Dichterinnen zu hören. Es ist ein poetischer Ohrenschmaus. Obwohl bei einigen Schriftstellern und Poeten man feststellen musste, die Gedichte wunderschön – aber die Interpretation ist nicht immer so geglückt - das war etwas enttäuschend. Was aber die Faszination über das lyrische Zeitdokument nicht mindert. Schön wiederum ist es, diese einzigartige Sammlung enthält auch unveröffentlichte Aufnahmen, was eine große Bereicherung für diesen außergewöhnlichen Lyrik-Schatz ist. Im Booklet werden die Poeten in einer kleinen Biografie vorgestellt. Schade finde ich, das die Gedichte nicht zum mitlesen beigefügt sind. Trotz der kleinen Beanstandungen die ich habe, ist es ein Genuss, für jeden der Freude und Spaß an schöner Lyrik hat. Sehr Empfehlenswert!
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