Bücher mit dem Tag "französische revolution"
221 Bücher
- Johann Wolfgang von Goethe
Faust I
(3.413)Aktuelle Rezension von: sarah83sbookshelfGoethe trifft Busch.
So kurz und prägnant könnte man das Buch bezeichnen.
Faust auf knapp 70 Seiten zu kürzen, wobei die Seiten klein sind, und diese dann auch noch mit Illustrationen von Wilhelm Busch zu unterbrechen, hat schon was.
Denn die Kernaussage von Faust wird deutlich, auch wenn alle Irrungen und Wirrungen ausgeblendet werden.
Warum es bei Faust geht, weiß jeder, doch lohnt sich der Griff zu der gekürzten Fassung?Ich glaube, es ist wie so oft, eine persönliche Entscheidung. Goethe-Liebhaber können in der Kürzung eine Verunglimpfung ihres Idols sehen, Geschmäcker sind eben verschieden.
Ich empfinde diese kurze Einführung in Faust eher als Möglichkeit, Leser auf das Werk sowohl von Johann Wolfgang von Goethe als auch auf Wilhelm Busch aufmerksam zu machen.Zwei sehr unterschiedliche Schriftsteller, die vor allem den deutschsprachigen Raum sehr beeinflusst haben, treten in der beschriebenen Kürze, in eine Welt, die immer schnelllebiger und hektischer wird und in der Kürze oftmals zu Lasten von Tiefe geht.
Von Wilhelm Busch habe ich schon viel gelesen, von Goethe nicht so sehr.
Die Zeit wird zeigen, ob das Werk auch bei mir den Wunsch geschürt hat, Faust komplett zu lesen oder ob ich bei anderen Klassikern bleibe.
4 von 5 Klassikern - Cassandra Clare
Die Chroniken des Magnus Bane
(735)Aktuelle Rezension von: _JustMee☞ Die Chroniken des Magnus Bane - Cassandra Clare, Sarah Rees Brennan & Maureen Johnson ☜
Ein Einzelband
Genre: Urban Fantasy
Seitenanzahl: 568
Sternebewertung: 3,4✰ / 5,0✰
Mir gefällt die charismatische und charmante Art von Magnus Bane sehr. Er sprüht vor Lebensfreude und Energie und doch wissen wir recht wenig über ihn. Umso besser, dass er hier seinen eigenen Raum für seine Lebensgeschichte bekommen hat.
Dieses Werk ist in verschiedene Kurzgeschichten gegliedert. Als Leser erfahren wir über Magnus Banes Freundschaften, die er zu Ragnor Fell, Tessa Gray, Catarina Loss und Raphael Santiago unterhält. Außerdem bieten sich Einblicke in Magnus bizarres und kurioses Leben über die Jahrhunderte hinweg. Wir erfahren Näheres über seine Lebensgeschichte, seine Erfahrungen und wie diese zu der schillernden Persönlichkeit geführt haben, die er nun einmal ist.
Die Geschichten sind erfüllt mit Magnus unverwechselbarem Humor. Mir gefällt der Schreibstil sowie die Dynamik zwischen Magnus und Ragnor. Leider haben mir persönlich einige Geschichten aus Magnus Leben gefehlt und die Handlung war stellenweise etwas langatmig. Ich mag die Thematik und die Handlungen von Cassandra Clares Welt sehr, dennoch kann ich aber nicht gänzlich mitfiebern. Die Charaktere bleiben etwas leer und farblos.
Mögt ihr es, wenn einzelne Nebencharaktere ihr eigenes Buch bekommen? Welche bekannten Nebenfiguren würdet ihr gerne in einem eigenen Werk sehen? - V. E. Schwab
Das unsichtbare Leben der Addie LaRue
(554)Aktuelle Rezension von: bsamy29Das unsichtbare Leben von Addie LaRue ist nicht nur sehr poetisch, es lädt auch zum nachdenken ein. Es zeigt einen wie kurz das Leben sein kann und wie wertvoll jede Sekunde ist.
Die Geschichte fand ich einfach nur interessant. Nicht nur interessant was die Story anging sondern auch wie die Autorin auf so eine Brilliante und schlaue Idee gekommen ist. Vor allem den Schluss fand ich super auch wenn man ihn sich etwas hätte denken können.
Ich habe alle Character sehr geliebt. Man hat sehr viel über Addie und ihre vielen verschiedenen Vergangenheiten erfahren, aber auch das man Henry seine Sicht lesen durfte, fand ich super. Von Luc hätte ich gerne noch mehr erfahren, weil ich ihn im gesamten Buch sehr undurchschaubar fand. Der schreibstil war trotz der vielen Jahrhunderte in denen man geschrieben hatte, sehr leicht und flüssig wodurch ich mir nicht nur die Umgebungen, sondern auch Addies Emotionen sehr gut vorstellen konnte. (In der Mitte des Buches viel es mir immer schwerer mit den Zeitsprüngen klarzukommen, jedoch werde ich das nicht mitzählen da ich einfach besser aufpassen hätte müssen.)
Es war einfach ein super interessantes Buch, welches ich sehr gerne gelesen habe und wo ich noch gerne erfahren hätte wie es mit Addie, Luc und … weitergegangen wäre. Von mir 5 von 5 Sternen.
- Hilary Mantel
Brüder
(156)Aktuelle Rezension von: Ana80Aus der Sicht von Danton, Robespierre und Desmoulins erhalten wir in diesem Roman Einblick in die Geschehnisse der Französischen Revolution. Die drei Männer sind und denken sehr unterschiedlich und geraten doch alle in den Sog der Revolution.
Ich habe es erneut mit Hilary Mantel versucht und muss gestehen, auch hier fiel es mir streckenweise schwer. Der Schreibstil der Autorin macht es der Leserschaft einfach nicht Leicht, am Ball zu bleiben. Oft holprige und abgehackte Dialoge, regelmäßige Verwirrung bei mir, wer denn gerade das Wort ergriffen hat.
Ich habe mir sehr bewusst das Buch noch in meine Urlaubszeit gelegt, im normalen Alltag hätte ich es nicht geschafft es durchzulesen. Ich bin bei Mantel immer hin und hergerissen, da ich es eigentlich genial finde, dass sie Geschichte nicht schönt und möglichst bei den Fakten bleibt, andererseits ihr Stil mich immer wieder sehr viel Konzentration und Ausdauer kostet.
Dennoch gefällt mir das Buch. Empfehlen kann ich es allerdings nur Leser/innen, die Vorkenntnisse über die Revolution haben und diese aus der Sicht einiger der wichtigsten Persönlichkeiten der Revolution und zum Teil auch aus Sicht der Frauen betrachten wollen und dafür viel Zeit mitbringen.
- Christina Geiselhart
Die Bluthunde von Paris
(27)Aktuelle Rezension von: jackdeckWir haben das Jahr 1774, als Philippine Sanson das Licht der Welt erblickte. Doch die Schönheit, die ihr Gott gab, brachte ihr nicht. Den ihr verkrüppelter Fuß, ihr Umfeld und die grausamen Dinge, die in ihrer Kindheit geschehen sind, scheinen die Hoffnung auf eine besser Zukunft nicht zu ermöglichen. Aufstände im Landesinnern, Krieg und Hunger, bestimmen den Alttag des kleinen Mädchens in ihrer Kindheit und Jugend. Ihr Vater, ein gefürchteter Folterer, ihr Onkel der berühmte Henker von Paris und ihre Mutter, eine Hure und Mörderin, als das zerstörte dennoch nicht ihre Edle Seele.
Das Cover passt, zu diesem historischen Roman. Es hat etwas Düsteres, geheimnisvolle und Vintage mäßiges an sich. Passend dazu, die Schreibweise des Titels, dass sich in dem Buch immer wieder verteilt.
Die Schreibweise des Buches leicht und fließend. Es hat viele sehr spannende Szenen, aber auch sehr brutale, die das Herz schneller schlagen lässt. Autorin Christina weiß, wie sie ihre Leser in den Bann zieht und an das Buch fessel. So ist es in 3 Teilen aufgeteilt. Es beschreibt so nicht nur das Leben während der Revolution des 17. Jahrhundert, sondern auch das Leben davor und danach.
Das Leben von Philippine ist wahrhaft nicht einfach und sie musste als Kind schon viel Leid über sich ergehen. Doch man spürt, dass sie einen starken und liebenswerten Charakter hat und im inneren nie ihre Edle Seele hergibt. Von der Geschichte bin ich sehr fasziniert, den es beschreibt schonungslos und ehrlich, das grausame Leben während der Französischen Revolution.
Selber habe ich mich nie mit solch ein Thema beschäftigt und finde es erschreckend, wie das Leben vor vielen Jahren gewesen sein sollte. Irgendwie hat man während des Lebens immer wieder das Gefühl, als sei man selber mittendrin. Nur die Liebesgeschichte, zwischen den zwei Hauptprotagonisten weist kleine Schwächen auf. Den ich finde sie etwas lang gezogen und das Hin und Her mit den zwei, ist etwas zu viel des guten. Empfehlen kann ich euch die Geschichte mit 4 Sternen - Victor Hugo
Les Miserables
(218)Aktuelle Rezension von: BookartIch habe tatsächlich vor dem Lesen schon ein paar Ausschnitte aus dem Musical "Les Miserables" mit Alfie Boe in der Hauptrolle online gesehen gehabt. Wir haben es dann in der Schule als Lektüre gelesen und auch das Buch hat mir gut gefallen.
Es geht um einen Ex Häftlung der zurück ins Leben findet. Dabei sind Mitgefühl, Großherzigkeit, Schuld, Straftaten und Wiedergutmachung Themen der Geschichte.
Achtung, ich habe eine andere Ausgabe als die oben genannte gelesen, konnte diese aber bei Lovelybooks nicht finden...Ich kann also nur eine Aussage über folgende Ausgabe machen:
Sprachniveau der CLE International/Klett Ausgabe: A2 mit 1200 Wörtern Textumfang
- Markus Heitz
Judassohn
(321)Aktuelle Rezension von: MichellyBand zwei der Judas-Reihe von Markus Heitz kann sich durchaus sehen lassen, ist für mich aber ein wenig schwächer als Band eins (4/5 Sternen).
Die Geschichte ist durchweg spannend und sehr interessant und es gibt Wendungen, die ich so nicht erwartet hätte. Mir war lange Zeit nicht klar, wie der Autor die verschiedenen Handlungsstränge denn letztendlich in eine Geschichte verflechten möchte, was durchaus die Spannung zusätzlich erhöhte. Dennoch war mir die Auflösung ein wenig zu abgehoben, damit musste ich mich erst einmal auseinander setzen und darüber nachdenken, was denn nun genau passiert ist. Da ist für mich der Knick in der Geschichte und daher auch der leichte Punkteabzug im Vergleich zum Vorgänger. Zudem geht es in dem Buch (leider) kaum um Sia, sondern wir reisen in deren Vergangenheit und lernen viel über die Umstände dazu. Das ist natürlich nicht negativ in dem Sinne, der Klappentext lies jedoch eine ganz andere Geschichte vermuten.
Ich werde natürlich trotzdem den dritten Band lesen, die Geschichte rund um Sia ist wirklich spannend und gut aufgebaut und für Vampirfans, die es mögen, wenn es ein wenig härter zugeht, durchaus zu empfehlen.
- Patricia Carlyle
Mein Herz im Sturm
(18)Aktuelle Rezension von: GosulinoCatherine Macphearson reist von England nach Frankreich, um dort offiziell ihre Verlobung mit dem Marquis Etienne de Fonteney bekannt zu geben. Sie gerät mitten in die Wirren der französischen Revolution und schon die Reise nach Paris wird gefährlich. Allerdings gesellt sich ein Beschützer an ihre Seite, Christopher Deverell, ein Landsmann und Händler, der mit seinem Schiff zwischen Frankreich und England pendelt. Er geleitet Catherine sicher nach Paris, aber ihre zukünftige Schwiegermutter und auch ihr Verlobter verhalten sich ihr gegenüber alles andere als zugänglich. Auch Christopher ist bei den beiden kein gern gesehener Gast, aber da er und Catherine sich äußerst sympathisch sind, behält Christopher sie im Auge.
Als Etienne verhaftet wird, will Catherine dessen Mutter nicht verlassen, obwohl Christopher sie drängt, nach England zurückzukehren. Bald steuert die Revolution ihrem Höhepunkt entgegen und für Christopher und auch Catherine wird der Auftenthalt in Frankreich immer gefährlicher. Als beide erkennen, dass sie sich lieben, wird Christopher verhaftet, denn seine Handelsgeschäfte sind nicht die einzigen Dinge, die ihn immer wieder nach Frankreich treiben. Nun liegt alles an Catherine, ihn vor dem sicheren Tod auf dem Schafott zu bewahren......
Die Bücher von Patricia Carlyle zu lesen ist immer wieder ein Highlight. Zum Einen die eingängige Schreibweise, der wunderbar recherchierte historische Hintergrund und zum Anderen die sich immer mehr steigernde Spannung und große Gefühle, die in den geschichtsträchtigen Hintergrund hervorragend eingebaut sind.
Selbst wenn das Buch beendet ist, hängt es einem noch lange nach und so schnell lassen einen die Protagonisten nicht los, die alle viel Tiefe haben und sehr schön gezeichnet sind.
Eine unbedingte Leseempfehlung für dieses tolle Buch und von Herzen alle fünf Sterne. Ich fiebere schon dem nächsten entgegen.
- Victor Hugo
Les Misérables - Die Elenden
(49)Aktuelle Rezension von: OMess83Victor Hugos Schreibstil, obwohl doch schon gut ins Alter gekommen, ist richtig tief und steckt voller Wärme. Die Charaktere sind sehr lebensnah dargestellt, was in der Weltliteratur meiner Meinung nach seinesgleichen sucht. Was innerlich in den Personen vorgeht, wie sie sich entwickeln und sich verändern, ist einfach nur fesselnd. Das Drama hält den Spannungsbogen auch über gewisse Längen hinweg, die eifach der Schreibe von Hugos Zeit zuzurechnen sind. Gewisse Exkurse, zum Beispiel die über die Pariser Kloake, fand ich aber auch ungewohnt lehrreich und nicht wirklich störend. Wenn man sich für Weltliteratur interessiert, lohnt man an "Les Misérables" nicht herum! Unbedingt lesen!
- Georg Büchner
Dantons Tod
(245)Aktuelle Rezension von: beccarisGeorg Büchners Text kann auch heute noch mit einigem zeitgeschichtlichen Bezug gelesen werden. Die französische Revolution, deren Ursprung auf die massive Staatsverschuldung und die grosse Ungleichheit der Standesgesellschaft Ende des 18. Jahrhunderts zurückzuführen ist, bildet den Hintergrund dieses Dramas. Anhand der Hauptcharaktere Danton und Robespierre schildert Büchner eindrücklich, wohin übersteigerter Idealismus und Fanatismus führen können. Ein paar wenige selbsternannte Vertreter des Volkes – ohne dieses je befragt zu haben – führen die Revolution an, die schnell aus dem Ruder läuft und in einer Schreckensherrschaft und unglaublichem Leid endet. Was die Manipulation der Massen und die daraus entstehende Gruppendynamik bewirken kann, lässt einem erahnen, wie nah Wahnsinn und Tugend sein können. Nicht selten werden dabei Naturereignisse als Argumentationshilfe für demagogische Inhalte missbraucht.
Wenn man die heutige Welt besser verstehen will, sollte man dieses Werk lesen.
- Robert Löhr
Das Erlkönig-Manöver
(100)Aktuelle Rezension von: FederstrichIm noch jungen 19. Jahrhundert schickt Robert Löhr ein wahrhaft meisterliches Sextett in die französische Höhle des Löwen nach Mainz. Dass die Akteure in dieser Zusammensetzung im wahren Leben keine fünf Minuten gemeinsam durchgestanden hätten, beweist die bravbouröse Charakterbeschreibung des Autors jeder einzelnen Figur. Keiner der Protagonisten, bzw. die Protagonistin kommt zu kurz, die Geschichte besticht durch Charme, Witz und besonders die Sprache. Immer wieder tauchen kleine Spitzen und versteckte/nicht versteckte Hinweise zu den Figuren auf, die alle durch kleine aber fein beschriebene Eigenheiten glänzen. Löhr hat mit großem Einfühlungsvermögen einen Erzählraum geschaffen, den es zwar nie gab, von dem man sich aber wünschte, dass er so stattgefgunden hätte. Erstaunlich, dass es nicht Goethe ist, der das Unternehmen zusammenhält, sondern immer wieder Schiller die Situation zu retten weiß. Einiges kommt etwas überspitzt daher, doch wer die romantische Literatur schätzt, dürfte auch mit diesem Buch auf das beste bedient werden.
- Charles Dickens
Eine Geschichte zweier Städte
(63)Aktuelle Rezension von: Elbe1092Einfach nur tragisch und so voller Leben .
- Christina Geiselhart
Eine Idee vom Glück
(9)Aktuelle Rezension von: TamileinKlappentext
Es fing so vielversprechend an, damals im Juli 1789: Camille Demoulins ruft im Park des Palais Royale zum Sturm auf die Bastille. Befreiung vom Joch des Absolutismus, Abschaffung der Todesstrafe, Pressefreiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. „Das Glück ist eine neue Idee in Europa!“, ruft Saint-Just und begeistert damit Volk und Intellektuelle. Doch innerhalb von zwei Jahren versinkt die Idee in einem blutigen Sumpf aus Hass und Fanatismus. „Setzen wir den Terror auf die Tagesordnung!“, verkündet Konventionsmitglied Barère und die Köpfe rollen. Inmitten dieses blutigen Wahnsinns kämpfen zwei Frauen um die Rettung der Idee und der Liebe. Todesmutig macht sich Charlotte Corday auf einen gefährlichen Weg und ersticht den blutrünstigen Hetzer Jean-Paul Marat in seiner Badewanne. Getrieben von ihrer großen Liebe zu Saint-Just setzt Louise Gellé ihren Ruf, ihre gesellschaftliche Sicherheit aufs Spiel und verlässt ihren Ehemann, um dem Geliebten nach Paris zu folgen. Sie träumt von einer gemeinsamen Zukunft, doch die zeichnet sich bald als so schockierend ab, dass sie unmenschliche Kraft braucht, um zu überleben.
Das Cover
Das Cover passt perfekt zu dem anderen historischen Roman Die Bluthunde von Paris, was sich im Bücherregal auf jeden Fall positiv hervorhebt. Insgesamt ein sehr zurückhaltendes Cover, das einen kleinen Einblick auf den Inhalt des Romans gewährt. Auch in diesem Roman ist die Umbruchstimmung, die in Paris zu dieser Zeit herrscht, deutlich im Cover zu sehen. Auch verträumte Blicke sind zu entdecken. Man darf gespannt auf den Inhalt sein.
Meine Meinung
Das nenne ich mal einen dicken Schinken. So ein dickes Buch habe ich schon lange nicht mehr gelesen und ich muss gestehen, dass ich mich zeitweise durch einige Passagen "durchquälen" musste.
Auch in diesem Roman geht es um Protagonisten, die während der Revolution in Paris agieren. Schon im vorhergegangenen Roman Die Bluthunde von Paris beschäftigte sich die Autorin mit dieser Thematik und hat diese wirklich toll umgesetzt. Eine ausgezeichnete Recherchearbeit war mir bereits im Vorgänger-Roman aufgefallen. Diese lässt sich auch hier besonders vermerken. Auch in diesem Roman beherrscht Gewalt, Brutalität und die Revolution die Pariser und ihre Gassen und Straßen. Doch die Liebe soll auch in diesem Roman nicht zu kurz kommen. Allerdings konnte ich mich mit den Protagonisten besser anfreunden. Nicht, dass ich ihr Handeln weniger verurteilen würde. Ich konnte sie nur besser verstehen, was dem Ganzen eher zuträglich ist.
Der Adel steht hier im Fokus des Romans. Es wird geschildert, wie dieser die Revolution wahrnahm und vor allem wie er handelte.
Die Autorin stellt hohe Anforderungen an die Leser ihres Romans. Ein gewisses Interesse an der beschriebenen Zeit muss vorhanden sein, sonst kann man sich das Buch sparen. Das Buch ist ein richtiger Schinken, ein dickes Ding. Ich habe mich zeitweise da durch gequält, weil mir das Durchhaltevermögen fehlte. Es handelt sich hier um einen historischen Roman, der mit guter Recherche, einer brutalen Zeit und einem flüssigen Schreibstil besticht. Die Länge des Romans ist der Fülle an Informationen geschuldet. Weglassen würde ich an dieser Stelle nichts, aber ich rate dem Leser viel Zeit mitzubringen. - Stendhal
Rot und Schwarz
(89)Aktuelle Rezension von: KarenAydinWorum geht es?
Es geht um das Leben und den sozialen Aufstieg des jungen, leidenschaftlichen und stolzen Julien Sorel, der bescheidener Herkunft ist, es aber vom einfachen Hauslehrer in einer kleinen Provinzstadt über das Priesterseminar in Besançon bis in den Palast eines einflussreichen Marquis in Paris schafft. Bestimmend in seinem Leben ist seine fatale Liebe zu der sozial über ihm stehenden, älteren und verheirateten Madame de Rênal.
Kritik
Wow! Ich habe etwas gezögert, ob ich wirklich einen 750-Seiten Roman lesen möchte. Nach spätestens zehn Seiten war ich mit in dem fiktiven Provinznest Verrières. Das lag für mich an dem wunderbaren auktorialen Erzähler und an dem ungewöhnlichen Protagonisten, dem leidenschaftlichen Julien Sorel, einem der faszinierendsten Charaktere der Literaturgeschichte. Gegen ihn wirken alle Jane Austen Helden wie brave und spröde Finanzbeamte und selbst Brontes Heathcliff kommt recht nüchtern und pragmatisch daher.
Der Roman spielt zur Zeit der französischen Restauration (1815-1830). Rot und schwarz stehen für die militärische Karriere (die nach der Abdankung Napoleons nicht mehr möglich ist (rot) und die Laufbahn als Priester (schwarz), die eine Zeitlang als einzige Option für ein Fortkommen (räumlich wie sozial) erscheint. Interessant ist, dass Stendhal diesen Roman nach einer wahren Begebenheit geschrieben hat, er wurde inspiriert von einem Mordprozess. Der Roman soll zu Lebzeiten Stendhals keinen großen Erfolg gehabt haben, zählt aber heute zu den französischen Klassikern.
Wir begegnen Julien, wie er mit der Nase in einem Buch steckt und von seinem brutalen und grobschlächtigen Vater gesucht wird, der möchte, dass er im väterlichen Sägewerk arbeitet. Für so grobe körperlichen Tätigkeiten ist er gar nicht geeignet. „Er verabscheute seine Heimat, alles, was er hier sah, lähmte seine Phantasie.“ (37).
Er träumt von einer Karriere im Militär, verehrt Napoleon leidenschaftlich. Und leidenschaftlich ist er in allen Dingen. Er ist impulsiv, idealistisch, neigt zu Extremen, er liebt und hasst, und es scheint kaum etwas dazwischen zu geben, er ist ein Außenseiter, fühlt sich fremd unter den Menschen, gehört nicht zu denen, in deren Kreis er geboren wurde, wird von denen, in deren Kreise er gelangt nie ganz akzeptiert und wird zerrissen von dem Bewusstsein, dass er ihnen intellektuell und moralisch überlegen ist, aber von ihnen aufgrund seiner Herkunft immer als unterlegen betrachtet werden wird. Julien ist ehrlich, authentisch und möchte dem Leser nicht gefallen.
Er ist allein, aber sehnt sich nach einer Freundin, nach Liebe, nach einer authentischen Bindung auf Augenhöhe und kann es nicht glauben, als er sie in der Ehefrau des Monsieurs de Rênal findet – eine Liebe (nach etwas zweifelhaften Anfängen, denn zu Beginn möchte Julien sich eigentlich nur hochschlafen), die eigentlich nicht sein kann, nicht darf, und der er sich immer wieder aufs Neue rückversichern muss. Wow! Was für eine Liebesgeschichte! Oh, was habe ich mit den beiden gelitten! „Die große seelische Krisis änderte von Grund auf die Art des Gefühls, das Julien mit seiner Geliebten verband. Seine Liebe war nicht mehr lediglich Bewunderung ihrer Schönheit und Stolz auf ihren Besitz. Ihr Glück war nunmehr von einer weit höheren Art; die Flamme, die sie verzehrte, schlug mehr und mehr über ihnen zusammen. Sie durchlebten Augenblicke unsinnigsten Taumels. Unbeteiligten hätten sie für glücklicher als je gegolten.“ (168)
Aus moderner Sicht, in der es diese Schranken nicht mehr gibt, in der auch die Religion nicht mehr die bestimmende Rolle spielt (die Frau droht an ihrer Reue und ihrem Schuldempfinden zugrundezugehen), in der auch die Liebe einen anderen Stellenwert hat und auch anders gelebt wird (wer neigt heute noch zu tränenreichen Geständnissen und impulsiven dramatischen Aktionen), alles eher rational und pragmatisch ist, war es einfach für mich so schön, den beiden altmodischen und leidenschaftlich Liebenden zuzusehen. Denn eigentlich ist es ein Roman über die (transgressive) Liebe und die Leidenschaft, die ein Leben ausmachen und zugrunderichten kann. Zugleich über den Ehrgeiz, das Machtstreben und das Verkennen des Glücks, das man in Händen hält. So etwas kann natürlich nicht gut ausgehen – das ist klar. Es gibt keinen Sonnenuntergang, in den die beiden reiten werden. Der Verlauf ist tragisch. Genaueres werde ich dazu nicht verraten. Es bleibt mitreißend– auf allen 750 Seiten. „Ja, nun ist mein Roman eigentlich zu Ende“, dachte er, „und ich allein war meines Glückes Schmied.“ (627).
Also, im ersten Teil hat mich die Liebe zwischen den beiden fasziniert, das Priesterseminar ist wichtig für den Fortgang der Handlung und durchaus interessant, der Klerus kommt nicht besonders gut weg, aber richtig spannend wird es dann in Paris. Nicht nur, weil dort eine zweite Frau ins Spiel kommt. Julien betritt die Kreise, zu denen er immer gehören wollte, doch auch wenn er mitten unter ihnen ist, jedes Wort, das er sagt, wird auf die Goldwaage gelegt, er muss stets auf der Hut sein, er muss stets Acht geben, wer Freund und wer Feind ist, ihm steht es nicht wie den anderen frei, auszusprechen, was er denkt. Ich kann dieses Gefühl der Nichtzugehörigkeit sehr gut nachvollziehen.
Insgesamt: man muss die Romantik mögen, man muss auch den Stil, der aus heutiger Sicht überbordend ist, die Charaktere, die in hohem Maße empfindsam sind, mögen. Moderne Romance wirkt dagegen nüchtern und etwas steril. Wer keinen Funken von Julien in sich trägt, mag den Roman schwülstig und langweilig finden. Bei mir wird er einen besonderen Platz im Regal erhalten.
- Stefan Bollmann
Frauen und Bücher
(83)Aktuelle Rezension von: UlenfluchtFrauen lesen etwas anderes als Männer. Pi mal Daumen kann dem jeder zustimmen, der mal eine Buchhandlung besucht hat. Dass Frauen aber auch anders lesen, ist jedoch der Mehrheit nicht klar gewesen. An dieser Stelle setzt das Buch an. Es ist eine Kulturgeschichte des weiblichen Lesens und dabei nicht nur leicht zu lesen, sondern anschaulich, erhellend und äußerst vergnüglich.
Der Autor führt den Leser/die Leserin (es ist zu hoffen, dass dieses Buch auch Männer lesen, die es sich zur Lebensaufgabe gemacht haben, Frauen zu verstehen) durch fast 300 Jahre Geschichte und greift dabei die großen Errungenschaften und Werke heraus, die seines Erachtens weibliches Lesen geprägt haben. Ein Anspruch auf Vollständigkeit kann nicht bestehen. Wir erfahren vom Aufstieg des Romans, der vermeintlichen weiblichsten aller Textarten, und bekommen den Weg von der Leserin (18. Jhr) zur Schriftstellerin (Jane Austen) und schließlich zur Literatin (Susan Sonntag) und Verlegerin (Sylvia Beach) vor Augen geführt.
Die große Stärke des Buchs ist es, die Geschichten der Akteurinnen selber sprechen zu lassen. Durch deren Leben scheint die Bedeutung des Lesens durch und ermöglicht Identifikation. Gleichzeitig wird das Neue herausgestellt und mit großer Eloquenz seitens des Autors eingeordnet. Einige, wenige Schwachstellen zeigen sich dort, wo eben jene Geschichten ein wenig lang sind, wie jene Klopstocks, und dort, wo sie nur angedeutet sind, wie die von Marilyn Monroe. Hier wünscht man sich mehr Augenmaß.
Dieses Buch ist trotzdem ein unverzichtbares Muss für Leser, Leserinnen, Kulturinteressierte, Historiker, Literaturwissenschaftler, Leseratten… also für alle.
- Victor Hugo
Les Misérables / Die Elenden (Band 1-5: Vollständige deutsche Ausgabe): Klassiker der Weltliteratur: Die beliebteste Liebesgeschichte und ein fesselnder politisch-ethischer Roman
(55)Aktuelle Rezension von: Monika_GraslIch denke, allzu viel kann man zu dem Buch ohnehin nicht sagen, außer das es eben ein Klassiker ist, der zwar an machen Stellen langatmig erscheinen mag, aber es dennoch wert ist sich damit auseinander zu setzen.
Fazit:
Von ein paar langwierigen Stellen mal abgesehen ein wirklich hervorragendes Werk, das man sich nicht entgehen lassen sollte.
- Gerd Koenen
Die Farbe Rot
(6)Aktuelle Rezension von: WedmaFür dieses Werk konnte ich mich leider absolut nicht begeistern. Der Anfang war toll, also wollte ich mir das Ganze näher anschauen, aber je weiter ich las, desto übler wurde mir dabei zumute. Die anfängliche Begeisterung verflog spätestens nach den ersten vierhundert Seiten. Dort wurde neutral, dann aber eher abwertend berichtet. Sobald es um Russland und seine Geschichte ging, wurde der Ton zunehmend abschätzig herablassend. Ich gewann leider immer mehr den Eindruck, dass der werte Autor weder Kommunismus im Allgemeinen noch Russland im Besonderen mag.
Je weiter ich las, desto eher ich bereit war, dem Rezensenten aus der 1-Stern-Abteilung bei amazon recht zu geben, der meinte: „Dieser Schreiberling des Kapitels ist lebenslang seiner antikommunistischen Linie treu geblieben. Es ist schon auffällig u. zudem lächerlich das vor allem ehemalige Mitglieder der K-Gruppen, die übrigens schon immer antisowjetisch agierten, heute in der BRD zu den großen Erklärern des Weltkommunismus stilisiert werden. Koenen, Schlögel, Schroeder oder ein Posener kippten früher ihren Müll auf die Sowjetunion und heute sicher nicht zufällig auf Russland.......“
Diese anti-Einstellung des Autors konnte ich deutlich wahrnehmen, im weiteren Verlauf irritierte sie mich unsäglich. Wäre ihm etwas am Thema, am Land insg. gelegen, hätte er einen anderen Ton angeschlagen und Mittel und Wege gefunden, das Ganze nicht so grässlich darzustellen.
Für Laien schaut Koenen wie ein Kenner aus. In der Sache liegt er oft richtig. Bloß seine Interpretationen sind leider eher fragwürdiger Natur. Zudem fehlten mir leider die Quellen als Beleg manch seiner steilen Thesen, Darstellungen wichtiger Momente blieben auf dem Hörensagen Niveau. Bei einem guten Sachbuch sind einwandfreie Quellenangaben aber unerlässlich.
Mir waren die Inhalte nicht neu. An mehreren Stellen entstand der Eindruck, dass der werte Autor bloß an der Oberfläche gekratzt hatte. Oft musste ich feststellen: Da sind nur die Eisbergspitzen, auf die er die Aufmerksamkeit der Leser fokussiert hatte. Aber warum brachte er ausgerechnet das? Und dann noch auf diese abwertende Art und Weise? Das Scheußlichste geht vor, war wohl die Devise. Oft genug krallte er sich an eine einzelne Quelle, an die Meinung nur eines Autors, der z.B. das Geschehen an der Südfront 1918 schilderte, und natürlich war es das Grässlichste, was da zu finden war. Zudem war der Text oft so staubtrocken, dass ich mich da förmlich durchbeißen musste. Ich habe gehofft, dass es vllt später besser wird. Fehlanzeige.
Weshalb schreibt man dann ein Werk, indem Russland eine große Rolle spielt und die restlichen achthundert Seiten Gegenstand der Ausführungen ist, wenn man so negativ dem gegenüber eingestellt ist, was man schreibt? Ist es eine Art Racheakt?, a lá: Ich erzähle rus. Geschichte, aber so widerwärtig, dass einem die Haare zu Berge stehen, damit die Russen so bescheiden, milde gesagt, in der Öffentlichkeit stehen. Denn klar ist: Derjenige, der die Geschichte erzählt, hat auch die Deutungshoheit, zumindest im Rahmen seines Buches. Und es wird womöglich Leute geben, die dieser Darstellung Glauben schenken werden, da der werte Autor sich als Kenner russischer Geschichte anschickt.
In dem Sinne ist dieses Werk eine klare anti-russische und anti-Kommunistische Meinungsmache, anders gesagt: Propaganda. Und diese ist, wie wohl bekannt, ein Machtinstrument. Funktioniert bloß nur, solange man sie nicht als solche erkennen kann.
Fazit: Wer gern anti-kommunistische, bzw. anti-russische Schriften liest, ist hier goldrichtig. Eine grässliche, einseitige Darstellung in schwarzen Tönen, abschätzig dargeboten, die noch Ihresgleichen sucht.
Ansonsten muss man es sich nicht antun. Zu dem Thema habe ich schon bessere Bücher gelesen. Zu den Anfängen von Kommunismus schreibt sehr gut Jürgen Neffe in „Marx. Der Unvollendete“. Es gibt auch andere Werke zur rus. Geschichte. Ohne die Rachegelüste und/oder ähnl. Allüren.
Mehr als zwei Sterne kann ich hier leider nicht vergeben.
- Stefan Zweig
Marie Antoinette
(112)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerIch hasse es, wenn Leute Marie das Zitat "Let them eat cake" in den Mund legen. Das hat sie niemals gesagt, sondern stammt aus einem Buch von Rosseu. Nun gut. Hier geht es um das Buch von Stefan Zweig. Inhaltlich war es für mich informativ. Ich habe es gern gelesen und auch die Aufmachung meiner Ausgabe gefällt mir ganz gut. :) - Golo Mann
Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts
(26)Aktuelle Rezension von: Timo_JancaMit seiner Darstellung der deutschen Geschichte liefert Golo Mann ein reflektives und zugleich ausgeglichenes Werk zum Werdegang Deutschlands. Eindrucksvoll werden Zusammenhänge hergestellt, Theorien und Ansätze besprochen und ggf. verworfen. Geistesgeschichtliche Erklärungen werden hinzugefügt. Wer die Geschichte und Konsequenzen verstehen möchte, kommt an diesem Werk kaum voran.
- Isabel Allende
Die Insel unter dem Meer
(135)Aktuelle Rezension von: Barbara_NeltingDie französischen Kolonie Saint-Domingue, das heutigen Haiti, zur Zeit der Sklavenaufstände Ende des 18.Jahrhunderts, sowie New Orleans zur gleichen Zeit, schaffen die Kulisse für einen Reigen der miteinander verwobenen Lebens- und Liebensgeschichten unterschiedlicher Protagonisten. Der französische Zuckerrohrplantagenbesitzer, sein als Sklavin geborenes Hausmädchen, die mulattische freie Prostituierte, ein in sie verliebter Hauptmann, ein despotischer Aufseher, ein humanistischer weißer Arzt... Die Liste wäre schier endlos weiterzuführen! Im über 40 Jahre umfassenden Bogen ihrer Erzählung bringt uns die Autorin eine große Zahl an Menschen so nah, als seien sie unsere Nachbarn oder Familienmitglieder. Dabei gelingt Allende bis auf wenige Ausnahmen das Kunststück, einem jeden ihrer Figuren eine individuelle Persönlichkeit frei aller Klischees zu schenken. Gut und Böse, Schuld, Scham, Reue - all dies verschmilzt hier zu einem packenden, faszinierenden Gesamtbild. Natürlich gibt es, wie beim Grundthema der Sklaverei zu erwarten, Täter und Opfer. Doch nie sind letztere ohne Hoffnung und Kraft, nie erstere ohne Zweifel und Schwächen.
Ich habe das Buch trotz seiner Dicke und (auch historischen) Komplexität innerhalb weniger Abende verschlungen und vergebe gerne 5 Sterne - Superior!
- Ralf Isau
Die Masken des Morpheus
(17)Aktuelle Rezension von: CocuriRubyDer Schreibstil war okay. Natürlich musste gerade zu Beginn recht viel erklärt werden – aber ich fand das nicht immer gut gelöst, denn man hatte es diesen Erklär-Passagen zu sehr angemerkt, dass es welche waren – dass wirkte dann fast etwas ungelenkt.
Ich bin auch kein Freund von Beschreibungen die oft auf schwülstige oder verquere Vergleiche zurückgreifen – z.B. sie sah aus wie eine Elfe, oder er bewegte sich wie ein Panter und hatte eine Nase wie ein Adler – so etwas ließ sich häufig in dem Buch finden.
Mit dem Figuren wurde ich leider auch nicht richtig war. Sie waren nicht schlecht ausgearbeitet – jeder hatte seine nachvollziehbaren Motivationen – aber sie neigten schon etwas zum Stereotyp.
Etwas mehr vertieft wurden auch eigentlich nur die zwei bis drei wichtigsten Figuren und auch das nur recht begrenzt. Viele (bis fast alle) der anderen Figuren empfand ich sogar als recht eindimensional. Die wichtigen Figuren machten durchaus eine Entwicklung durch.
Mehr gestört haben mich viele der Dialoge, die ich in aller Regel nicht überzeugend fand. Das macht es natürlich schwierig, wenn viele der Interaktionen keinen Anklang beim Leser finden.
Sie wirkten auf mich oft gestellt, belehrend oder unbeholfen (vor allem wenn es in den romantischen Dialog ging – die waren ganz schlimm).
Generell konnte ich mit den zwischenmenschlichen Bereich nicht viel anfangen bzw. fand es nicht gut dargestellt. Emotional hat mich die Geschichte ebenfalls nicht erreicht.
Was mich übrigens besonders gestört hat, war, dass eine halbherzige Dreiecksgeschichte eingebaut wurde. Ich bin von diesem Stilmittel überhaupt kein Fan.
Die Fähigkeiten/Fantasy in dem Buch ist schon kreativ – ich hatte mir aber mehr erhofft – die Fähigkeiten sind doch schnell erklärt und letztlich nicht sonderlich Abwechslungsreich. Es gibt die Swapper (Körpertauscher) und die Blocker (die in der Geschichte praktisch Null vorkommen!).
Das war es dann im Prinzip auch schon. Hier und da kommt dann doch fast etwas magisches hinzu, aber das ist nur Randbeiwerk.
Außerdem verstieß der Autor häufig gegen seine eigene Gesetzmäßigkeiten, die er für diese Magische Welt erschaffen hat – die galten oder galten nicht, je nachdem wann es dem Autor für seine Geschichte in den Kram passte – es ist komplett willkürlich und so etwas nervt mich.
Was man auch anmerken muss: Es gibt viele Verstrickung mit der Historie – genauer mit der französischen Revolution. Das war auch gut gemacht. Es tauchen viele Figuren auf, die es in der Geschichte wirklich gab und die auch gut in die Handlung eingearbeitet wurden, genau wie der geschichtliche Verlauf – allerdings kam es mir manchmal doch zu gewollt oder zu unnatürlich vor – insbesondere wie die Körpertauscher mit großen Ereignissen oder Personen der Geschichte eingeflochten (reingezwängt) wurden.
Die Handlung ist schon dicht - es gibt auch Verstrickungen und Wendungen und auch viele kampflastige oder actionreiche Szenen.
Allerdings fand ich viele der Schlüsselszenen oder wenn eine Figur eine andere zu manipulieren versuchte, fand ich das unfassbar offensichtlich und vorhersehbar.
Viele scheinbare Probleme lösen sich auch schnell auf. Ansichten die vorher noch felsenfest behauptet wurden, kippen durch nur ein kurzes Gespräch usw. - ich finde so etwas zu einfach.
Mein größtes Problem war allerdings: Bei so ziemlich allem, liest man die Konstruktion hinter der Handlung zu sehr heraus. Dadurch wirkten manche Handlungen nicht schlüssig oder zu gestellt. Was sich dann wieder auf die Figuren und den Dialogen zurückfiel – Und: es reihen sich viele Logiklücken aneinander, damit die Handlung vorangehen kann.
Letztlich muss ich auch sagen, dass die Handlung selbst irgendwie ins leere läuft – es ist in sich abgeschlossen, aber es hat keinen höheren Wert – es gibt einen nichts mit.
Fazit
Das Buch war okay – es hatte gute Ideen, aber auch Schwächen. Leider hat es mir schlicht nicht viel gegeben. Es hat mich nicht angesprochen.
- Alexander Graf von Schönburg
Weltgeschichte to go
(35)Aktuelle Rezension von: LidenDatum: 03.02.2024
Geschichte und ich .. ja, das ist eine Sache für sich. In der Schule fand ich es gähnend langweilig und aufmerksam zugehört hab ich nie. Dementsprechend ist mein Aufholbedarf riesig - und ich möchte mich in dem Bereich auch bilden. Nur ist es so, dass ich für das Thema immernoch nicht brenne.
Bedeutet: Die Lektüre muss unterhaltsam geschrieben sein, nicht zu sehr ins Detail gehen und mich nicht mit Fakten erschlagen.
Das Buch ist humorvoll und nicht belehrend geschrieben. Die meisten Themen waren eher langweilig, aber durch die kurzen Kapitel aushaltbar. Für Leute, die eine gewisse „Vorbildung“ in dem Bereich haben, kann ich mir allerdings vorstellen das es ihnen zu oberflächlich beschrieben hast. Besonders lesenswert empfand ich die kurze, knackige Zusammenfassung am Ende eines Kapitels.
Ich musste öfters das Handy zücken um bestimmte Worte nachzuschlagen, aber das hat den Lesefluss nicht gestört (und mich gebildet xD)
(Das Vorwort allerdings hätte sich der Autor sparen können, das war langweilig)
Fazit: Solide 3 Sterne. Ich habe einiges gelernt aber musste mich auch durch einige Kapitel quälen.
- Rebecca Martin
Die verlorene Geschichte: Roman
(67)Aktuelle Rezension von: anne_foxDie Geschichte ist eine Mehrgenerationenstory aus dem Jahr 1792 bis ins Jahr 1998. Eine Familie die aus verbotenen Lieben, Unglücken, Veleumdungen und vor allen Dingen mit sehr vielen Lügen daherkommt. Es geht um die vielen Frauen der Familie die immer ihre Geheimnisse haben, die sogar erst in der Gegenwart aufgedeckt werden. Väter die ihren Töchtern vorschreiben wollen, wie sie leben und wen sie zu heiraten haben, spielen hier immer wieder eine große Rolle.
Fazit:
Die Handlung konnte mich nicht überzeugen, allein schon weil sie so weit durch die Jahrzehnte, auseinanderdriffet und man dadurch etwas den Zusammenhang verliert. Im Großen und Ganzen eine flache Story.
- Stefan Bachmann
Palast der Finsternis
(240)Aktuelle Rezension von: A_KaidenDas Cover war das erste was ich gesehen habe und das mich verleitet hat, im Bücherschrank nach dem Buch zu greifen.
Wenn man das Buch aufschlägt liest man als zu Beginn eine Einladung, in der man praktisch selbst angesprochen wird, um sich für die spannende Expedition eines ausgegrabenen Palastes zu bewerben. Das fand ich sehr gelungen.
Stefan Bachmann zeichnet sich durch einen flüssigen Schreibstil aus, bei der der Leser schön im Lesefluss bleibt. Zudem hat die Story einen guten und konstanten Spannungsbogen, der verhindert, dass Langeweile aufkommt. Ich fand die Idee jetzt nichts neues, doch die Geschichte ist inkl. Der Charakter so gut umgesetzt, dass ich das Buch gar nicht mehr weglegen wollte.
Von mir gibr es dafür 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung für alle Abenteuerfans, die es etwas gruseliger mögen.