Bücher mit dem Tag "#frauenlesen"
218 Bücher
- Margaret Atwood
Der Report der Magd
(783)Aktuelle Rezension von: Darcys_LesestuebchenNach einer atomaren Verseuchung ist der größte Teil der weiblichen Bevölkerung unfruchtbar. Sie werden in drei Gruppen eigenteilt und gelten nun als Gebärmaschinen, die unterdrückt und wie Waren behandelt werden. Gefühle, Liebe, ein selbstbestimmtes Leben ? Nicht hier, wo ihnen jegliche Rechte abgesprochen werden und sie gefügig sein müssen. Auch Desfred, eine der Mägde zählt dazu, aber sie will sich nicht mit diesem Leben abfinden und rebelliert.
Meine Meinung:
Als ich vor ein paar Jahren auf die Serie stoß und auch ein paar Folgen sah, ließ mich diese Geschichte irgendwie nicht mehr los. Eigentlich ist es nicht unbedingt mein Genre, aber nun fiel mir das Buch zufällig in die Hände und es war für mich ein Wink des Schicksals.
Anfangs hatte ich gewisse Schwierigkeiten, in die Geschichte reinzukommen, weil der Leser quasi mitten in das Geschehen geworfen wurde und sich erst einmal zurecht finden musste. Es gab keinen Prolog oder Epilog und es wurde viel durcheinander gewürfelt. Zunächst lernte man Desfred, ihre Arbeit und den groben Alltag in diesem Staat kennen. Rote Uniform, roter Regenschirm und eine weiße Haube, das ist die Uniform der Mägde. Seid still, erledigt eure Arbeiten und bringt Kinder auf die Welt, das sind eure Aufgaben. Die Gruppen waren strikt getrennt, durften nicht miteinander kommunzieren oder sich treffen. Geburten wurden wie Jahrhundertergeinisse gefeiert, es gab viel Neid, Missgunst und Intrigen. Und wer ein Baby lebend zur Welt bringen konnte, der hatte besondere Privilegien, während die kinderlosen immer tiefer fielen oder sogar verurteilt wurden. Verbrechen oder andere Vergehen wurden sehr hart bestraft.
Die Erzählungen von Desfred, deren wahrer Name man hier nie erfuhr, schockierten mich manchmal sehr. Ich fand es spannend, sie bei ihrer Reise zu begleiten und mehr über ihre Vergangenheit zu erfahren, die immer wieder bruchstückhaft auftauchte. Allerdings fand ich die Übergänge zwischen Gegenwart und Vergangenheit nicht gut ausgearbeitet, weil es mich immer wieder aus dem Lesefluss riss und ich es manchmal nicht gleich merkte, wenn die Autorin wechselte. Das fand ich etwas schade, da auch Desfreds früherers Leben so wichtig und interessant war. Das offene Ende passte hier sehr gut und ließ dem Leser die Möglichkeit, sich selber ein Bild zu machen.
Die Charaktere gefielen mir sehr gut und ich mochte es, dass die Autorin nicht zu sehr ins Detail ging, vor allem, da doch zahlreiche Personen eine wichtige Rolle spielten. Im Vordergrund standen neben Desfred andere Mägde wie Moira oder Desglen, deren Schicksale ebenfalls sehr fesselten und der Kommandant und seine Frau Serena, die mir trotz ihres Verhaltens irgendwo Leid tat.
Durch den ruhigen und sachlichen Stil der Autorin ging mir die Geschichte umso mehr unter die Haut und ich fieberte von Anfang bis Ende mit Desfred mit, die ich unglaublich mutig und stark fand. Auf der einen Seite wirkte sie sehr kontrolliert und beherrscht, auf der anderen impulsiv und emotional. Ihre kleinen Wandlungen erschreckten nicht nur sie manchmal. Nur zum Ende hin war für mich einfach die Luft raus und ich war sogar ein wenig froh, es zu beenden, weil es sich dann doch etwas zog.
Fazit:
Eine fesselnde Geschichte, die mich schockierte und nachdenklich machte. Der ruhige Stil ging mir gerade wegen seiner gewissen Nüchternheit unter die Haut und las sich flüssig. Nur zum Ende war für mich die Luft raus und es blieb offen, was mich ein klein wenig störte.
- Cecelia Ahern
Für immer vielleicht
(2.849)Aktuelle Rezension von: larissamarieDas ist ein meiner absoluten Lieblingsbücher von Cecelia Ahern.
Mir gefällt der Aufbau und der Schreibstil. Vor allem ist es mal etwas ganz anderes, als man es bisher kennt. Die Geschichte wird in Form von emails und Briefen erzählt.
Eine total schöne Geschichte zwischen zwei besten Freunden, die viele Höhen und Tiefen durchleben, bis sie endlich zueinander finden. Könnte dieses Buch immer und immer wieder lesen.
- Juli Zeh
Unterleuten
(547)Aktuelle Rezension von: milasun""Weißt du was?" Jule schlief schon halb, sie hatte die Augen geschlossen, ihre Stimme war zu einem Flüstern geworden. Gerhard beugte sich über sie, um zu verstehen, was sie sagte. "Was, mein Schatz?" "Am besten, du bringst das Tier einfach um.""
In dem idyllischen Dörfchen Unterleuten in der brandenburgischen Provinz soll ein Windpark errichtet werden und plötzlich brechen alte Konflikte wieder aus. Niemand kann mehr zwischen Freund und Feind unterscheiden und "obwohl niemand etwas Böses will, geschieht Schreckliches".
Ein Gesellschaftsroman, der sich spanned wie ein Krimi liest. Hat mir überraschend gut gefallen!
- Jennifer Benkau
One True Queen, Band 1: Von Sternen gekrönt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
(823)Aktuelle Rezension von: Rose_1997Die große Stärke des Buches ist das ungewöhnliche politische System, in dem wir uns befinden. Ich mochte es gemeinsam mit Mailin Lyaskye zu entdecken. Das World Building ist gut gelungen und dadurch, dass wir zu Beginn so unwissend wie Mailin sind, erfahren wir über das ganze Buch immer wieder etwas Spannendes über die Welt. Ich bin leider nicht mit allen Charakteren warm geworden. Aber die Familienbeziehungen sind hier das Kernstück der Geschichte und ich habe mit Mailin dahingehend gut mitfühlen können. Leider konnte mich die Liebesgeschichte nicht so packen, denn ich hatte ständig das Gefühl, dass sie irgendwie überflüssig war, weil das Buch in meinen Augen den Fokus auf einen anderen Handlungsstrang (den ich aus Spoilergründen nicht nennen werde) legt. Das Ende fand ich auch etwas verwirrend, aber den zweiten Teil werde ich auf jeden Fall lesen :-)
- Tomi Adeyemi
Children of Blood and Bone – Goldener Zorn
(473)Aktuelle Rezension von: kruemel_keks_Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, da es das erste ist, welches von einer Autorin mit afrikanischen Wurzeln geschrieben wurde.
Insgesamt fand ich es wahnsinnig interessant in die Welt von Zelie einzutauchen, die Götter und die Magie kennenzulernen. Zwar hatte ich das Gefühl, dass es so gesehen nicht unbedingt viele neue oder andere Dinge gab, wie in anderen Bücher, dennoch habe ich die Emotionen viel mehr gespürt und konnte viel besser mitfühlen als in ähnlichen Büchern.
Die Charaktere haben mir alles in allem gut gefallen. Ich bin ein ziemlicher Fan von Inan und seinem inneren Kampf. Den fand ich wunderbar beschrieben, wodurch ich ihn auch als reflektiertesten Charakter empfunden habe. Hingegen habe ich die Protagonisten als eine Person empfunden, die mit dem Kopf durch die Wand rennt und erst hinterher bemerkt, dass sie eventuell etwas falsch gemacht hat. Etwas klischeehaft fand ich dann doch auch die Liebelei zwischen Inan und Zelie.
Dennoch alles in allem ein sehr gutes Buch, mit ein paar Ecken und Kanten und einem sehr spannenden Ende.
- Madeline Miller
Ich bin Circe
(345)Aktuelle Rezension von: PantoffeltierDie Halbgöttin Circe, Tochter Sonnengottes Helios und der Okeanide Perse, ist anders als ihre Geschwister. Sie ist nicht überirdisch schön und ihre Stimme ist nicht wohltönend, sie hat etwas menschliches an sich. Ihre Liebe zu Sterblichen und die Erschaffung eines Monsters führen zu ihrer Verbannung auf eine Insel. Dort perfektioniert sie ihre Fähigkeit zauberkräftige Tränke zu brauen und trifft schließlich auf Odysseus.
Mir gefällt sehr gut, dass die Autorin tatsächlich nicht nur die schon existierende Geschichte weitererzählt, sondern sich in Circes Situation hineinversetzt. Damit erzählt sie Homers Geschichte nicht neu, sondern ergänzt sie um eine Perspektive. Circe steht als Halbgöttin außerhalb der göttlichen und menschlichen Intrigen, wird aber doch immer wieder in Ränkespiele hineingezogen. Das ist nicht immer einfach zu lesen, denn Circe ist einen Großteil der Geschichte auf einer Insel gefangen und dies lange allein. Es gibt also nicht viel Handlung, aber viele Reflexionen über das Wesen von Göttern/Sterblichen, Mutterschaft, Heldentum etc. Da muss man sich teilweise durchkämpfen, wird aber mit einigen Denkanstößen belohnt. Auch die sprachliche Ausarbeitung hat mir gefallen.
Ein empfehlenswertes Buch für diejenigen, die sich gerne mit griechischer Mythologie befassen und eher Freunde an schöner Sprache und philosophischen Fragen als spannender Handlung haben.
- Lena Kiefer
Ophelia Scale - Die Welt wird brennen
(793)Aktuelle Rezension von: Lieselotte1990WTF! Wieso in drei Gottes Namen lag dieses Buch so lange auf meinem SuB??? Ich bin absolut und allumfassend begeistert. Die Welt, das Wordbuilding, die Idee, die Figuren… Einfach alles ist einfach richtig, richtig gut! Auch diese Lovestory. Mann, ich bin so verdammt hin und hergerissen. Da ist Knox, aber alle die, die das Buch gelesen haben, wissen, was das Problem ist, und doch… Ich WILL aber, dass es klappt. Und dann ist da Lucien. Klar war die ganze Annährung zwischen den beiden auffällig schnell sehr positiv, aber hey, ich habe mich einfach so von Ophelias Gefühlen leiten lassen. Und auf einmal diese Wendung und dann jene und ich nur noch so: WHAT THE FUCK??!?!?! Also ich bin begeistert. Ein bisschen sprachlos. Ganz doll überwältigt. Und völlig süchtig. Wie geil ist die Welt bitte? Eine Zukunftsvision, in der wir uns dank eines Regenten (!) von der Technologie verabschieden? In der Rebellengruppen versuchen, den König zu stürtzen, um den technischen Fortschritt zurückzubekommen? In der eine KI das größte Mysterium, der größte Feind oder auch der Heilsbringer itself sein könnte? Wahnsinn, Leute. Wahnsinn. Lena Kiefer sollte mit Preisen und Geld überhäuft werden. So was Geniales! Ich kann kaum an mich halten. Doch ich werde diese ausufernde Lobhudelei beenden, damit ich ASAP weiterlesen kann!! (LEST ALLE DIESES BUCH!!)
- Holly Jackson
A Good Girl’s Guide to Murder
(359)Aktuelle Rezension von: MelliLuluEmotions 3/5
Action 4/5
Characters 5/5
Story 5/5
Cover 4/5
"A good girl's guide to murder" war mein erster Krimi, den ich gelesen habe. Die Story war kurzweilig und fesselnd, spannend bis zum Schluss. Alles war sehr detailreich beschrieben, ohne dass es verwirrend oder zu viel wurde. Ich mochte die Charaktere.
- Sibylle Wenzel
Lilly und die Zwölfen: Elfen verboten
(69)Aktuelle Rezension von: TanpopoDie Geschichte ist recht schön, denn das Mädchen Lilly, die sich wegen ihrer zu „runden Form“ beständig Hänseleien durch die Enkelin des Nachbarn ausgesetzt sieht und der es schon schwer fällt sich immer an die strickten Gesundheitsregeln ihrer Mutter zu halten begegnet den Zwölfen, den pummeligen Verwandten der Elfen. Und im Gegensatz zu diesen sind sie eben nicht ernst und elegant, sondern lustig, munter und absolut lebensfroh. Und mit ihnen kehrt wieder Leben und Frohsinn in Lillys Leben.
Sibylle Wenzel hat sich in diesem Buch auf sehr humorvolle Weise des Themas Selbstwertgefühl und Mobbing angenommen. Das Thema wurde auch noch in eine nette Rettungsgeschichte für die „Glückseiche“, das Lokal von Lillys Großvater verpackt. Damit hat das Buch eine grundsätzlich schöne Handlung und eine aussagekräftige Message.
Der erste Band von „Lilly und die Zwölfen“ wird wahrscheinlich aber nur Kinder mit einem guten Durchhaltevermögen wirklich fesseln können. Mit 176 Seiten ist es für Zweitklässler doch schon etwas umfangreicher. Und es dauert wirklich recht lange, bis die Handlung an Fahrt aufnimmt. Da helfen auch die witzigen Illustrationen von Anna-Lena Kühler nicht immer drüber hinweg.
Aber wenn die jungen Leser durchhalten erwartet sie eine zunehmend interessanter werdende, schwungvolle Geschichte, denn die Zwölfen sind schon ein sehr unterhaltsames Völkchen. - Madeline Miller
Das Lied des Achill
(382)Aktuelle Rezension von: PrinzesschnIn „Das Lied des Achill“ wird die Geschichte um den griechischen Held Achill, oder auch Achilles, erzählt. Er ist der Sohn einer niederen Göttin und eines Menschen. Die Geschichte wurde nicht neu gesponnen, sondern ist eine Adaption der antiken Sagen-Mythologie-Götter-Geschichte. Aus einem dünnen Band der Freundschaft zu Patroklos, seinem Waffengefährten im Trojanischen Krieg, wird langsam ein sachtes Band der Liebe geknüpft.
Erzähler der Geschichte ist Patroklos, eine für mich unbekanntere Figur in der Mythologie. Er schildert die Geschichte aus seinem Blickwinkel, springt dabei aber immer wieder auf der Zeitachse, was es für mich manchmal schwierig machte, zu folgen.
Der Schreibstil an sich hat mir ganz gut gefallen. Die Geschichte ist leicht zu lesen, plätschert so vor sich hin, ist meiner Meinung nach gut recherchiert und hat keinen Aufschrei aufgrund von abweichender Interpretation beinhaltet. Aber irgendwie konnt es mich einfach nicht mitreißen. Die Handlung tröpfelte so vor sich hin, es gab unendliche Längen, die nicht durch spritzige Dialoge oder herausragende Charaktere gerettet wurden. Die männlichen Charaktere lasen sich wie ein einheitlicher Brei, der mir es nicht ermöglichte, zu irgendwem eine Bindung aufzubauen. Keiner von ihnen war markant genug, um aufzufallen, rauszustechen, Lust auf mehr zu machen.
Die Kampfszenen hingegen hätten ruhig ein wenig abgespeckter sein können, irgendwann war ich sie einfach nur noch über.Lediglich die gleichgeschlechtliche Beziehung zwischen Patroklos und Achill hat mir wirklich gut gefallen. Die Normalität der Liebe in der damaligen Zeit wurde deutlich sichtbar und spiegelt die Gepflogenheiten einigermaßen gut wieder.
Ich könnte noch ewig weiter schreiben, aber um es kurz zu halten: Es war einfach nicht meins. Ich hatte mir von dem Hype so viel versprochen, aber so wenig bekommen. Vielleicht bin ich einfach nicht die Zielgruppe, denn schlecht ist dieses Buch keineswegs. Es fehlte für mich einfach nur an der Umsetzung. Schade.
- Beth O'Leary
Love to share – Liebe ist die halbe Miete
(714)Aktuelle Rezension von: TuppisTiffy ist von ihrem Freund verlassen worden und sucht jetzt eine bezahlbare Wohnung - aber in London ist das gar nicht so einfach…
Leon ist Krankenpfleger und braucht dringend Geld. Er gibt eine Anzeige auf, um seine Wohnung zu teilen, da er nachts nie zu Hause ist. Tiffy hat Interesse…
Das Buch ist angenehm zu lesen und der Schreibstil locker und amüsant. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und musste viel schmunzeln. Sowohl Tiffy als auch Leon waren mir sofort sympathisch - was ich von ihren Partnern überhaupt nicht behaupten kann. Während Tiffy ziemlich aufgeschlossen ist, hat Leon Probleme seinen Mitmenschen gegenüberzutreten. Er ist nur mit seinen Patienten offen.
Justin, Tiffys Exfreund, ist ein Narzisst und hat sie nach Strich und Faden verarscht und manipuliert. Und er hört auch nach der Trennung nicht mit dem Psychoterror auf…
Richie, Leons Bruder, sitzt unschuldig im Gefängnis und sein Anwalt ist eine Pfeife und verlangt nur Geld für nichts.
Leon und Tiffy haben die Abmachung, dass sie sich nie begegnen. Aber sie schreiben sich Notizen…
Es war herrlich! Ich habe viel gelacht, aber auch die ein oder andere Träne verdrückt. Es war schön mitzuerleben, wie Tiffy und Leon sich entwickelt haben und aufgeblüht sind. Das Ende fand ich wunderschön! Ein Buch ganz nach meinem Geschmack!
- Anna Böhm
Emmi & Einschwein 4. Kein Weihnachten ohne Puddingschuhe!
(40)Aktuelle Rezension von: mona537Vor etwas mehr als ein Jahr wurden wir auf „Emmi und Einschwein“ aufmerksam. Seitdem haben wir jedes Buch der Reihe, sowie das Erstlesebuch, inhaliert. Wir lieben das süße Einschwein und seine Freunde. Mit „Kein Weihnachten ohne Puddingschuhe“ erschien mittlerweile Band 4 der Reihe.
Es ist kurz vor Weihnachten und Einschweins erstes Weihnachten steht vor der Tür. Die Wichtelstädter schreiben wie jedes Jahr ihre Wunschzettel, doch dieses Mal ist alles anders: Sie erhalten einen Brief von Wunschzettelwichtel Wuschel zurück, indem die Wünsche einfach in alltagstaugliche Dinge verändert wurde. Aber warum sollte Wuschel das tun? Fällt Weihnachten nun ins Wasser? Das will Emmi so nicht hinnehmen, immerhin ist es Einschweins erstes Weihnachten überhaupt! Gemeinsam mit den anderen Elfen versucht sie herauszufinden, was mit Wuschel los ist…
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zum (Vor-)Lesen. Ich habe die gut 200 Seiten komplett vorgelesen, da meine Tochter zu den Erstlesern gehört und es noch zu schwierig gewesen wäre. Anna Böhm schreibt wortgewandt und an vielen Stellen an die Kinder gerichtet. Das hat uns sehr gefallen. Besonders loben möchte ich noch die lustigen Kapitelüberschriften, die sich die Autorin hat einfallen lassen.
Die Illustrationen sind im Buch schwarz-weiß und von Susanne Göhlich gestaltet. Sie ergänzen die Geschichte perfekt. Meine Tochter fand sie ganz bezaubernd und hat sie fleißig studiert. Toll bei diesem Band: Erstmals befinden sich sogar doppelseitige Illustrationen darin.
Einschwein ist zwar nicht so vornehm und magisch wie ein Einhorn, es hat jedoch sein Herz am rechten Fleck, ist witzig, ideenreich und besitzt einen Charme, der für 5 reichen würde. Mit Emmi hat er eine tolle Freundin, die ihn unterstützt, auch wenn er gut und gerne mal daneben zaubert und es deshalb Ärger gibt. Die Nebencharaktere sind allesamt gut getroffen und es macht einfach Spaß, mit ihnen ein Abenteuer zu erleben.
Natürlich gibt es am Ende ein Happy End, das dürfte jedem klar sein. Dennoch hat es sehr viel Spaß gemacht, mit den Freunden beim Lösen des Problems mitzufiebern.
Alle Bänder der Reihe sind ineinander abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden. Allerdings kommt immer mal wieder etwas aus einem vorherigen Band vor, sodass wir dennoch empfehlen, die Bände der Reihe nach zu lesen.
Fazit:
Das putzige und witzige Einschwein erlebt wieder ein großes Abenteuer. Mit seinem Charme wickelt er die Leser ganz schnell um den kleinen Finger. Wir sind begeistert und freuen uns nun auf Band 5! - Catherine Lacey
Das Girlfriend-Experiment
(33)Aktuelle Rezension von: FlohAuf der Suche nach einem richtig guten und unvergesslichen nicht alltäglichem Leseerlebnis bin ich bei meiner Stöbertour über eine mir bisher unbekannte Autorin, Catherine Lacey, gestoßen, die mit ihrem zweiten Werk „Das Girlfried-Experiment“ in den Literaturkreisen für Aufsehen sorgt. Dieses experimentelle und mutige Buch spaltet die Leserschaft und zeigt höchst interessante Kritiken. Genau aus diesem Grund wollte, nein musste, ich dieses Buch lesen! Und ich kann sagen: es lohnt sich!!!!
Erschienen im Aufbau Verlag.
Inhalt / Beschreibung (Text von der Verlagshomepage übernommen):
"In hypnotischen Sätzen zieht uns Catherine Laceys Roman hinein in das Girlfriend-Experiment, ins Leben gerufen von Kurt Sky, einem so berühmten wie exzentrischen Schauspieler. Die Geschichte um Kurt und die als »emotionale Freundin« angestellte Mary Parson zeigt uns eine artifizielle, doch allzu reale Welt und hinterfragt spielerisch die Konventionen, die unsere intimsten Momente bestimmen. Laceys Antworten auf diese Fragen sind höchst beunruhigend."
Schreibstil:
Hoppla, hier traut sich die Autorin etwas! Nicht nur thematisch ist dieses Buch mutig und experimentell, sondern auch vom gesamten Schreibstil und Erzählstil ist dieses Buch anders, als viele andere Romane. Mit dem kontrovers diskutierten Buch und der talentierten Autorin Catherine Lacey erlebt man schriftstellerisches Geschick und grandiose Einzigartigkeit von der ersten Seite an! Ihr offener, direkter und teils beklemmender Stil besitzt eine ganz einzigartige Note, an die man sich zunächst gewöhnen muss. Catherine Lacey spricht durch ihre Protagonistin und Protagonisten offen das an, was viele noch nicht einmal zu Denken wagen. Sie würzt ihre sehr aufregende, mutige, interessante, beklemmende und spannende Handlung mit einem ganz eigenartigen und unverkennbaren Humor, diversen Metaphern und ordentlichen Stoff über das gelesene nachzusinnen und Dinge wahrlich zu hinterfragen. Teils sehr klischeebeladen bringt sie dem Leser zunächst die Lebenssituation Mary Parson nahe und streut immer wieder Situationen aus Kurt Skys Leben und Filmstarkarriere ein. Beider Leben wird zu einem besonderen Projekt. Catherine Lacey stellt uns nach und nach Mary und Kurt in ihrem Denken und Handeln und ihren Visionen vor. Die Autorin zeigt uns die Regeln und das Prestigeleben. Alles könnte so schön sein. Wären da nicht die Schattenseiten des Ruhms und die Schattenseiten vergangener Beziehungen und das Scheitern im normalen Alltag. Trotz allem Dasein und der Genialität des Experiments hinter GX und der manchmal wirklich witzigen Dialoge und Fauxpas ist die Handlung unheimlich beklemmend und regt zum Nachdenken an. Manchmal sogar tabulos, psychologisch verwoben, moralisch verwerflich und emotional tragisch. Wie reich ist man als Reich? Wie allein ist man im Leben der Öffentlichkeit? Lassen sich Beziehungen planen? Und wie lang kann man nach Drehbuch leben?... Eine beklemmende und höchst spannende Emotionsgewalt, die die Haut und Sinnesorgane benetzt. Lesen mit jeder Faser, wenn man das Geschehen auf sich wirken lässt. Catherine Lacey eckt an, provoziert und setzt ein Signal. Sie hat eine Art, die sicherlich nicht jedem direkt zugänglich ist, aber man sollte es als neugieriger Leser ruhig versuchen und wird vielleicht mit einem unvergesslich polarisierenden Roman belohnt. Die Ausnahme-Autorin Catherine Lacey schreibt sehr lebendig, facettenreich und bildhaft. Die Schriftstellerin hat Talent und Wiedererkennungswert, zwar nicht für die große Leserschaft, aber für ein gewisses Publikum sicherlich! Ihr Buch ist so filmreif verfasst, dass sich innerlich lebendige Bilder ergeben, und das Lesen zu einem Erlebnis mit allen erdenklichen Sinnen wird!
Charaktere:
Bei dieser Thematik und bei diesem beklemmenden Plot sind es ganz klar die Charaktere, die dieses Buch zur Sensation werden lassen. WOW!!! Dank der Charaktere fühlte ich mich mitten drin und wäre am liebsten selbst ins Experiment eingestiegen (kleiner Scherz*). Was für ein Preis für ein Vorzeigeleben. Was zeigt man nach außen? Und wie sieht es hinter den schönen Fassaden aus? OMG!!! Es ist wirklich fesselnd und nagend zu beobachten, wie schnell diese ach so heile Prominentenwelt auseinander bricht. Pikante Schicksale, Vergangenheiten und Psychogramme und plötzlich ist jeder damit befasst nur noch sein eigenes Ansehen zu retten. Mary erfüllt beinahe so jedes Klischee einer traumatisierten oder depressiven Seele. Aber auch der Schauspieler Kurt Sky polarisiert durch sein Lebenswerk. Und all die anderen Charaktere und Nebenrollen sind der wahre Wahnsinn an Charakterstudie und Persönlichkeitsmerkmale. … So speziell ausgearbeitete und besondere Persönlichkeiten sind mir selten in einem Roman begegnet. Hier lernen wir nicht nur die Teilnehmer des GX Experiments kennen, nein hier lernen wir zudem ganz besondere Rollen und Nebenrollen aus allen Ebenen und Schichten der Gesellschaft eines durch Arm und Reich geteilten Lebens kennen. Tiefe Abgründe, packender Egoismus, vernebelte Ansichten und düstere Schatten… Die Autorin hat ihre Charaktere mit unglaublichen Psychogrammen nagender Charakterstudien versehen und schafft ein unglaubliches Bild an Protagonisten für ihren neuen Roman. Hut ab!
Schauplätze:
Die einzelnen Schauplätze sind auf wenige Kulissen beschränkt. Im Fokus steht hier das beinahe traurige und gescheiterte Leben von Mary, das Leben eines Stars im Fokus der Öffentlichkeit und natürlich die überwachten Räumlichkeiten von Kurt Skys Appartement im Rahmen des Experiments, dem Girlfried Experiment. Ein Leben der Gegensätze und der Lebensmodelle unterschiedlicher Menschen und Charaktere mit ihrem Denken und Handeln. (Gedanken- und Wunsch-) Schauplätze, die dem Roman neue Bilder schenken und ein facettenreiches Wechselbad an Kulisse, Gedanken, Orte und Abgründe bieten. Auch der Leser begibt sich, dank der detaillierten und sehr nah differenzierten Formulierungen der Autorin Catherine Lacey, zusammen in das von Ruhm, Arbeit, Geld, Druck und Erwartung gebeutelte Leben eines Filmstars, sowie der Suche nach dem Sinn des Lebens und einem Lebenswerk. Von psychologisch-interessant über humorig, sarkastisch, ironisch, faszinierend, bis traurig, melancholisch, poetisch und gefühlvoll zu dramatisch, befangen und befreit. Erschreckend, erotisch, düster und überraschend. Kultautorin Catherine Lacey hat ein Händchen für bildhafte Darstellung. Vor allem hier bei seiner Thematik. Grandiose Umsetzung!
Meinung:
...reicht von absolut fasziniert, völlig begeistert, total angetan bis zu überrascht, überfragt, erschrocken, schockiert und verblüfft. Die Autorin hat einen tollen und einzigartigen Stil, keine Frage. Dennoch ist dieses Buch ein schwieriges Werk, was mich erst sehr spät begeistern konnte. Man wird es entweder Lieben, oder sich verarscht fühlen. Ich hatte großen Gefallen an dieser offenen und ungefilterten Art. Vor allem bei diesem Plot!!! Ich wollte das Buch so gerne mögen, da ich hohe Erwartungen an der Schriftstellerin mit den umfangreichen Kritiken und der Handlung hatte. Zwar hat es bei mir etwas länger gedauert und ich wollte zwischendurch schon vorzeitig beenden, aber das Weiterlesen hat sich mehr als gelohnt. Dieses Buch bleibt lange im Gedächtnis, polarisiert, fesselt und eckt an, da es so vieles beim Lesen bewirkt und man wirklich beginnt, die Dinge im anderen Licht zu sehen. Würde ein GX im wirklichen Leben funktionieren? Ich möchte loben, dass ich hier endlich wieder eine Autorin gefunden habe, die mit einer Novität glänzt und mich mit einer sehr eigenen und einzigartigen Note sehr überrascht hat. Zudem ist die Buchgestaltung und das Cover eine absolut hochwertige Rundung. Sagenhafte Charaktere, faszinierend erschütternde Welten und wertvolle Botschaften, viel Spannung, Wendung und unvorhersehbare Ereignisse.
Cover / Buch:
Das Buch ist absolut hochwertig und sehr schön verarbeitet. Das Schriftbild ist angenehm, die Kapitel nicht allzu lang, der Perspektivenwechsel angenehm und das Gewicht des Buches als Hardcover schön leicht und gemütlich.
Die Autorin (Text von der Verlagshomepage übernommen):
"Catherine Lacey wurde in Mississippi geboren und lebt in Chicago. Für ihren ersten Roman »Niemand verschwindet einfach so« wurde sie mit dem Whiting Award 2016 ausgezeichnet. Ihr zweiter Roman »Das Girlfriend-Experiment« wurde ebenfalls begeistert von der Kritik aufgenommen."
Fazit:
Dieses Buch verdient alle 5 Sterne, auch wenn ich erst spät den Kern des Buches für mich erkannt habe. Ein besonderes Leseerlebnis, was im Gedächtnis bleibt. - Cassandra Clare
Queen of Air and Darkness
(247)Aktuelle Rezension von: keinlesezeichenEin würdiger Abschluss für eine ziemlich intensive Reihe. Ich kann mich kaum erinnern, schon einmal so sehr an den Charakteren eines Buches gehangen zu haben. Sie waren einfach so nah und greifbar und echt. Ihre Beziehungen zueinander waren so vielschichtig und wunderschön. Wirklich jeden einzelnen von ihnen habe ich ins Herz geschlossen. Die ganze Welt, so brutal und düster sie auch manchmal sein mag, fühlt sich an wie ein Zuhause. Auch wenn manchmal alles ausweglos erschien, so habe ich mich doch immer irgendwie sicher und geborgen gefühlt. Leider war der finale Band der Reihe für mich etwas zu lang. Er hatte zwischendurch seine Längen, was ich ziemlich schade fand. Gerade die Geschichte rund um Emma und Julian fand ich irgendwann etwas nervig. Es war mir zu viel Drama über einen zu langen Zeitraum, wodurch ich ihre Szenen irgendwann nicht mehr so intensiv gefühlt habe. Auch den Teil rund um Thule fand ich etwas seltsam und hat für mich nicht richtig zur Story gepasst. Insgesamt war es aber eine abenteuerliche Reise auf diesen 1019 Seiten, die ich immer im Herzen tragen werde. Denn diese Welt, diese Charaktere sind einfach alles.
- Kenza Ait Si Abbou
Keine Panik, ist nur Technik
(57)Aktuelle Rezension von: SuskaDieses Buch hat mich sofort interessiert, als ich es entdeckt habe. Technik ist doch kompliziert, oder? Dabei ist sie auf unseren Alltag nicht mehr wegzudenken. Und genau das setzt die Autorin am und erklärt viele Bereiche der Technik auf möglichst einfache und verständliche Art und Weise was es mit der Technik, die uns in unserem Alltag so begegnet, so auf sich hat. Spannend fand ich auch den Part zur künstlichen Intelligenz, den genau das erscheint vielen Menschen unheimlich und schwer greifbar. Aber auch die Schattenseiten der Technik werden beleuchtet, wie einfach es zum Beispiel ist, Menschen zu überwachen ( z.B. Social Scoring in China).
Natürlich handelt es sich am Ende aber noch immer um ein Buch über Technik und kommt daher ohne Fachbegriffe nicht aus. Manchmal fand ich es schwer, dran zu bleiben bzw alle Informationen zu verarbeiten. Es ist kein Roman, der sich einfach so wegliest, sondern ein Sachbuch, den man auch Zeit geben muss. - Anna Benning
Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss
(562)Aktuelle Rezension von: stasialiVorab: Der Klappentext dieses Buches ist dem Inhalt überhaupt nicht gerecht. Eine Freundin von mir schenkte mir dieses Buch und ich zweifelte daran, ob ich es lesen will, da der Klappentext mich überhaupt nicht ansprach.
Zum Inhalt
Eine Welt, die von zwei Arten regiert wird: Die Menschen und die Splits. Vor vielen Jahren ereignete sich etwas Unvorstellbares, weshalb es jetzt diese Vortex gibt - das kann man mit Portalen vergleichen, die einen von einem Ort ins nächste führen. Unsere liebe Hauptprotagonistin will Läuferin werden: Läufer sind Menschen, die dafür sorgen, dass keine Splits durch die Vortex kommen und Schaden anrichten.
Die Handlung war überraschend spannend, da ich, wie gesagt, von dem Klappentext nicht überzeugt war. Schon in den ersten Seiten wollte man mitfiebern: Ellie und Luka, die unbedingt pünktlich zum Vortexrennen erscheinen müssen. Aus Neugier, was denn Vortexe so sind (weil der Klappentext einen Scheiß dazu verrät!) will man weiterlesen. Und dann will man eigentlich nur noch ohne Unterbrechung weiterlesen. Es wurde zunehmend interessanter. Die Kulissen verdienen auch ein ordentliches Kompliment. Sanktum war (in meinem Kopf) eine unglaublich schöne Stadt. Die Splits sind faszinierende Geschöpfe und ich würde gerne mehr über sie in den kommenden Büchern erfahren.
Zu den Charakteren
Zuerst war Elaine eigentlich eine ganz Nette, bis sie in Sanktum auf einmal kaum zu ertragen war. War ständig angepisst, obwohl man ihr alles zig mal erklärt hat. Jedenfalls kam es mir so vor. Natürlich kann man ihre Handlungen und Gedankengänge nachvollziehen, allerdings kam das eher weniger sympathisch rüber. Hätte man meiner Meinung nach besser schreiben können. Aber: Das Gute ist, dass sich das gelegt hat. Dann wurde Elaine wieder ganz die Alte ;) und ich mochte sie ganz gerne.
Bei Bale muss ich gestehen, dass er ein typischer Frauenheld sein sollte: Schwarze Haare, hellblaue Augen, natürlich gut gebaut. Er war ein bisschen ernster und auch ruhiger, weshalb ihn das von anderen Liebespartnern in den meisten Buchern unterscheidet und das fand ich sehr schön. Hach, er hat mich trotzdem in seinen Bann gezogen...
Zu dem Schreibstil
Anna Benning hat mit ihrem lockeren und auch unterhaltsamen Schreibstil die Geschichte noch lesenswerter gemacht.
Würde ich es empfehlen? - Auf jeden Fall!
- Antje Szillat
Eddie Fox und der Spuk von Stormy Castle (Eddie Fox 1)
(79)Aktuelle Rezension von: Claudias-BuecherregalKurzmeinung:
Der erste Band der Reihe bringt einem erst einmal die Protagonisten (Geist Eddie, Fledermaus Tilla und Mädchen Pia) sowie das Leben auf der Burg Stormy Castle näher. Trotz der intensiven Einführung bleibt Platz für Spuk, Humor und Abenteuer. Das Buch lässt sich sehr unterhaltsam lesen und ist perfekt für die Zielgruppe von Kindern ab acht Jahren. Wie gut, dass es mittlerweile zwei Fortsetzung gibt, denn das Buch hat Sucht-Potential, da man Eddie und seine Freunde schnell ins Herz schließt und unbedingt wissen will, wie Eddie mit der neuen Situation und den vielen Schülern auf seiner Burg klar kommen wird. - Gabrielle Zevin
Das Verhältnis
(20)Aktuelle Rezension von: RosebudDas Verhältnis, Roman von Gabrielle Zevin, 352 Seiten erschienen im Diana-Verlag.
Hinfallen, aufstehen, Krone richten.
Aviva ist Wahlkampf-Praktikantin beim Kongressabgeordneten Levin, die beiden beginnen eine Affäre, als das ganze vorbei ist muss sie den Kopf hinhalten. Ganz Florida kennt und spricht über sie. Was bleibt da noch, wenn man kein Bein mehr auf den Boden bekommt? Namen ändern, weit wegziehen und ein neues Leben beginnen. Doch die Vergangenheit holt sie wieder ein.
Zuerst hat mich die Ähnlichkeit zur Lewinski-Affäre regelrecht angesprungen, sogar hier im Buch ist die Protagonistin ein dralles Mädchen, die Anschließende Hetzjagd, das Cybermobbing, die ihr zugeschobene Schuld an der Affäre und der Politiker bleibt im Amt, sogar in seinem Statement nennt er sie nicht beim Namen sondern spricht von „dieser Frau“. Das war nichts neues, eher ein lauwarmer Aufguss.
Das Buch ist in vier Teile gegliedert, die diese Affäre aus der Sicht von vier verschiedenen Frauen beleuchtet, wobei Jane und Aviva die gleiche Person ist. Wenn ich es nicht an einem Tag ausgelesen hätte, große Schrift, viele Absätze, nur mit ein paar Zeilen beschriftete Seiten und Chatverläufe, dann hätte ich es vermutlich abgebrochen.
Sogar am Ende wird der Leser um die einzig spannende Auflösung betrogen. Ich finde, dass diese Geschichte wenig mit dem „Me too“ Geschehen verglichen werden kann. Mit keiner der Frauen im Buch konnte ich mich identifizieren, deshalb ist mir die Geschichte nicht nahegegangen, konnte mich nicht erreichen.
Schnelle oberflächliche Unterhaltung, deshalb von mir keine Leseempfehlung. 2 Sterne.
- Meike Haberstock
Anton 1. Anton hat Zeit
(35)Aktuelle Rezension von: Maja_SagnichWas soll ich sagen? 3 x vorgelesen und mein Sohn ist erste Klasse und beide Grundschullehrerinnen haben inzwischen alle drei Teile ihren Klassen vorgelesen und alle Kinder waren /sind hin und weg; auch ich habe alle Bücher mehrmals vorgelesen und auch viele Freunde sind auf den Geschmack gekommen und es ist so süß illustriert und man kann die Kinder verstehen und sie können nicht genug von Anton bekommen.Aber Vorsicht: Suchtgefahr nach diesem Buch auf mehr und es könnte sein, daß sie und Ihre Kindern plötzlich mehr Verständnis füreinander haben und man sich mit anderen Augen sieht ( ;-) ).....uneingeschränkt empfehlenswert! - Kübra Gümüsay
Sprache und Sein
(113)Aktuelle Rezension von: oceanloverSprache und Sein berührte mich schon auf den ersten Seiten; solch schöne, treffende Worte findet die Autorin. Eine Liebeserklärung an Sprachvielfalt und zugleich das Hadern mit der Vielsprachigkeit, der Nicht-Übersetzbarkeit von Empfindungen - ich fühlte mich verstanden und fand zugleich zu neuen Erkenntnissen; "ach stimmt"-Momenten. Für mich hat das Buch einen gefühlvolleren und einen politischen Teil (wobei auch der emotional ansprechend ist; nur eher wütend denn zart); beide konnten mich auf ganz unterschiedlichen Ebenen überzeugen. Ein sehr persönlicher Beitrag zur Macht der Sprache, zu den großen politischen Fragen und dazu, wer eigentlich gehört, gesehen und wahrgenommen wird - und wer nicht. Sehr lesenswert.
- Juliane Breinl
Das Apfelkuchen-Geheimnis
(29)Aktuelle Rezension von: mabuerele„...Wenn ich gewusst hätte, dass Geschwister zu haben bedeutet, dass man nur noch im eigenen Zimmer sicher ist, hätte ich mir niemals welche gewünscht...“
Seit die Zwillinge da sind, läuft das Leben der 11jährigen Zippa nicht mehr wie gewohnt. Nirgendwo hat sie ihre Ruhe. Und die leckere Pizza, die ihr Vater macht, gab es auch schon länger nicht.
Zippa bäckt mit Begeisterung. Ihr Lieblingskuchen sind Apfeltaler. Dafür hat sie sogar schon einen Preis gewonnen. Trotzdem ist sie mit ihrem Werk nicht zufrieden. Irgendetwas fehlt noch in der Zutatenliste.
Wenn sie ihre Ruhe haben will, geht sie zu ihrem besten Freund Max. Mit dem kann sie über alles reden. Die Gespräche sind altersgerecht und humorvoll.
„...Seit die Sabberlinge da sind, ist mein Leben eine absolute Katastrophe. Ich wette nur, du würdest das keine Woche durchhalten...“
Dann erfährt Zippa, dass ihre Urgroßmutter gestorben ist, die sie Urmila genannt hat. Und dies hat ihnen ein Haus vererbt. Es ist im gleichen Ort, allerdings sehr reparaturbedürftig, was das Innenleben angeht und gehörte zuvor ihrer Halbschwester Anna.. Von der hatte die Familie noch nie gehört.
Die Autorin hat ein spannendes Kinderbuch geschrieben. Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Es geht um Familienprobleme, aber auch um Freundschaft und Zusammenhalt.
Zippa will wissen, wer Anna war und macht sich auf Spurensuche. Hinzu kommt, dass Urmila Zippa einen Brief hinterlassen hat. Er soll mit seinen Rätseln den Weg zum Familienschatz weisen. Und dann gibt es eine betagte Nachbarin, die sich eigenartig verhält. Was hat sie gegen die Familie?
Es bedarf der Hilfe vom Max und einer Menge guter Einfälle, bis alle Probleme gelöst sind.
Das Kinderbuch hat mir ausgezeichnet gefallen. Das Rezept für Apfeltaler ist ebenfalls im Buch enthalten.
- Helen Fielding
Bridget Jones, Schokolade zum Frühstück. Bridget Jones, Am Rande des Wahnsinns
(1.095)Aktuelle Rezension von: Sarah35Also Bridget Jones ist eine meiner litterarischen Lieblingsfiguren! Das Buch ist witzig, ich erkenne mich wieder in Bidgets Strapazen, es ist wirklich eine Freude dieses Buch zu lesen!
- Rebecca Solnit
Wenn Männer mir die Welt erklären
(95)Aktuelle Rezension von: julia-elysiaUm ehrlich zu sein habe ich mir ein bisschen was anderes vorgestellt, als ich den Titel des Buches gelesen habe. Dass es primär um Gaslighting und Bevormundung durch die Männer gehen würde. Quasi ist das auch der Fall, dennoch geht es vielmehr um Feminismus und den Kampf dahinter.
Das Buch von Rebecca Solnit ist eine Ansammlung von Essays, die alle schon einige Jahre alt sind. Der älteste ist von 2007/08, und dennoch wird erschreckenderweise über genau dieselben Probleme wie heute gesprochen. Natürlich liegt das Veröffentlichungsdatum noch in diesem Jahrhundert, doch sind die Themen immer noch hochaktuell.
Gerade das hat mir noch einmal gezeigt, warum der Feminismus und der Kampf um Gleichberechtigung nach wie vor so wichtig sind.
Solnits Essays sind interessant und mit sehr viel Hintergrundwissen geschrieben. Viele Themen wiederholen sich, was ich allerdings nicht schlimm fand. Dennoch würde ich das Buch nicht als Einsteigungslektüre zum Feminismus empfehlen, da es doch ziemlich anspruchsvoll geschrieben worden ist. Auch fokussieren sich die Essays hauptsächlich auf die USA und die Probleme, die dort bestehen. Einige Punkte kann man auch auf Deutschland anwenden, dennoch ist das nicht allumfassend.
Insgesamt vergebe ich 4,5 Sterne. Die Essays wurden zwar mit einem gewissen Intellekt geschrieben, dennoch sind einige Begriffe nicht mehr zeitgenössisch. Manchmal fand ich die Themen auch zu ausschweifend und vom Hauptpunkt abweichend.
- Maja Lunde
Die Schneeschwester
(22)Aktuelle Rezension von: ricaSehr rührende und wohlig warme Geschichte um einen Jungen, der die Weihnachtsstimmung in seine Familie zurückholen möchte.
Ob die Geschichte unbedingt für (kleinere) Kinder geeignet ist, kann ich nicht einschätzen, ohne eigenen Bezug zu Trauer wirkt die Stimmung vermutlich eher bedrückend. Dabei ist das Erleben und die Wirkung der Trauer sehr gut beschrieben. Auch wenn Trauer ein häufig tabuisiertes Thema ist, ist es doch eigentlich sehr wichtig, sich damit auseinanderzusetzen bevor es gezwungenermaßen passieren muss, vielleicht ist der Weg über eine schöne und nicht nur traurige Geschichte dafür geeignet.
Als Buch kommen zu der Geschichte noch Illustrationen von Lisa Aisato hinzu, die bestimmt eine tolle Ergänzung sind, aber auch als Hörbuch funktioniert die Geschichte und ist sehr besinnlich.