Bücher mit dem Tag "frauenmord"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "frauenmord" gekennzeichnet haben.

86 Bücher

  1. Cover des Buches Das Parfum (ISBN: 9783257261509)
    Patrick Süskind

    Das Parfum

     (10.184)
    Aktuelle Rezension von: Gabriel_Scharazadeh

    Erzählt wird die Geschichte von Grenouille, und zwar von seiner Geburt an. Seine olfaktorischen Antennen sind so immens, dass er irgendwann beschließt, Parfümeur zu werden. Sein Drang nach dem perfekten Parfüm wird so exzessiv, dass er dafür sogar junge Frauen ermordet, um die Düfte ihrer Körper in das Parfüm einfließen zu lassen. 

    Die olfaktorische Berg- und Talfahrt des Grenouille wird ellenlang beschrieben und driftet sofort ins Surreale ab. Den Lesenden werden Längen zugemutet. 

    Mir erschließt sich nicht, warum dieses Buch als Unterrichtslektüre in Schulen Verbreitung gefunden hat. Zumindest können auch Jugendliche das Buch aus meiner Sicht lesen, weil die Beweggründe der darin dargestellten Brutalität sich so jenseits der Realität bewegen, dass sie einen nicht nahegehen sollten. 

    Erwähnenswert ist, dass es etwas Vergleichbares vermutlich bis heute noch nicht gibt. Ich würde fast sagen, das Buch stellt eine eigene literarische Gattung dar, ist also quasi eine Art "olfaktorischer Roman". Aber eigentlich kann man es auch schlicht als Drama bezeichnen.

    Die Länge der Geschichte hätte locker halbiert werden können.

  2. Cover des Buches Verblendung (ISBN: 9783453442030)
    Stieg Larsson

    Verblendung

     (6.217)
    Aktuelle Rezension von: Nackt_und_Gluecklich

    … aber das brauche ich auch nicht. Es reicht aber locker, um dranzubleiben und das Buch zu genießen. Es sind tolle Figuren dabei, es gibt ein großes Rätsel, und spannend ist es auch. Ich werde es jetzt ein zweites Mal lesen und falls ich dabeibleibe, dann bleiben auch fünf Sterne. Falls es mir dann doch beim zweiten Lesen nicht mehr gefällt, ziehe ich einen ab.

  3. Cover des Buches Cupido (ISBN: 9783644220416)
    Jilliane Hoffman

    Cupido

     (2.809)
    Aktuelle Rezension von: skloane

    Chloe wohnt alleine in einer Erdgeschosswohnung in Newyork. Sie ist blond hübsch und in Ausbildung. Mit ihrem Freund Michael ist sie fürs Theater verabredet. Sie ist so in Eile und Stress damit sie nicht zu spät kommt hetzt sie sich ab nur um festzustellen das Michael wegen seiner Firma zu spät kommt. Frustriert fährt er sie nach Hause. Chloe möchte alleine sein und schickt ihn weg. Ein fataler Fehler.....der Clown lauert schon unterm Fenster 

    Mir hat das Buch wahnsinnig gut gefallen. Es ist detailliert grausig beschrieben. Ich konnte mit Chloe mitfühlen. Es gibt auch ein paar aha Momente mit denen ich nicht gerechnet hätte. Die Autorin versteht es die Leser auf Spannung zu halten. Ich lese fitzek und cross Bücher bin also dadurch schon ziemlich abgehärtet.

  4. Cover des Buches Der Mädchenmacher (ISBN: 9783442480425)
    Michael Koglin

    Der Mädchenmacher

     (51)
    Aktuelle Rezension von: Lichterregen

    Satz mit X...

    Nach circa 50 Seiten war ich drauf und dran, das Buch abzubrechen. Der Schreibstil hat mir nicht zugesagt, gefühlt haben 80% der Sätze gleich angefangen und sonderlich spannend war es auch nicht. Da das Buch aber so kurz ist und man es schnell lesen kann, hab ich es dann doch beendet. Es wurde besser, aber das hat es nicht rausgerissen. Unrealistisch, dilettantische Polizeiarbeit und der Ablauf mit den Tierschützern war auch nicht das Gelbe vom Ei.

    Ganz gut fand ich den Abschnitt mit dem "Gefängnis" und dem  "Frauen rein machen", aber wie gesagt, das hat es nicht rausgerissen. 

    Klang spannender als es war, sehr schade.

  5. Cover des Buches Belladonna (ISBN: 9783365005408)
    Karin Slaughter

    Belladonna

     (1.652)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Die junge Collegeprofessorin Sibyl wird in einer Restauranttoilette von der örtlichen Gerichtsmedizinerin gefunden. Sie blutet heftig, ist schwer verletzt und stirbt noch vor Ort. Sie wurde regelrecht aufgeschlitzt und wie sich schnell herausstellt grausam mißbraucht. Die Suche nach dem Täter beginnt und schnell ist klar, dass Sibyl nicht sein letztes Opfer sein wird, wenn er nicht aufgehalten wird.

    Die Autorin schreibt in kurzen, einfachen, schnörkellosen Sätzen, nimmt dabei kein Blatt vor den Mund und bringt so einige Details, die nicht jedermann lesen mögen wird. Die beiden Hauptprotagonisten sind bald sympathisch, wenn auch manchmal ein wenig naiv für ihre Positionen, was aber geschickt in der Größe des Ortes und ihres Alltages begründet wird. Überhaupt gelingt es der Autorin gut, dan typischen Flair einer amerikanischen Südstaatenkleinstadt herüberzubringen und die passenden Charaktere einzubinden. Der Fall selbst wurde fast etwas zu oberflächlich abgehandelt und bekommt erst im letzten Viertel des Buches mehr Raum. Deutlich im Vordergrund standen die Protagonisten und deren Vergangenheit, die definitiv wichtig, aber nicht immer spannend ist. Dadurch flachte das Buch immer wieder ab und schaffte es nicht einen durchgehenden und vor Allem steigenden Spannungsbogen zu halten. Leider ist trotz der Einführung vieler Charaktere im ersten Teil des Buches doch sehr schnell klar, wer der Täter ist. Obwohl der teils ziemlich morbide Fall an sich interessant ist, ist die finale Aufklärung nicht völlig zufriedenstellend und macht nicht vollkommen klar, warum der Täter nun genau so vorging.

    Mein Fazit: Ein gut zu lesendes Buch, mit einem ziemlich morbiden Fall, in dem die Autorin auf viele teils brutale Details ohne Blatt vor dem Mund eingeht. Das Setting und die Charaktere sind absolut stimmig nur leider mangelt es noch am Spannungsbogen oder jedwedem Überraschungsmoment. So fließt es leider eher so vor sich hin. Trotzdem werde ich dem zweiten Band der Reihe noch eine Chance geben, denn mit etwas mehr Fokus auf die Geschehnisse, weg von der Vergangenheit der Protagonisten, die ja nun bekannt ist, kann ich mir durchaus vorstellen, dass die Reihe noch richtig Fahrt und Spannung aufnimmt.



  6. Cover des Buches 2666 (ISBN: 9783596187843)
    Roberto Bolaño

    2666

     (123)
    Aktuelle Rezension von: Jona_DER_Jona

    Zu nächst einmal folgendes: Dieses Buch ist für mich Kanon der Weltliteratur und muss als solches anerkannt werden, Punkt. Bolano beschreibt mit einer Trockenheit und gleichzeitig einer immensen Sensibilität und Einfühlsamkeit die ganz persönlichen und auch völlig unpersönlichen, gesellschaftlichen Abgründe der modernen Gesellschaft. Er erschafft großartige Stimmungsbilder, die sich alle um ein Mysterium ranken, welches bis zum Ende des Romans nicht einmal vollständig erahnt werden kann, dabei bildet man sich ein, mit jeder Seite die Verzweiflung und die Todesnähe, aber auch den den Lebenswillen wahrzunehmen, die der moribunde Autor der Nachwelt hier hinterlassen hat. 

    Stilistisch herausragend, inhaltlich interessant, fesselnd, gesellschaftskritisch, düster: Der Roman hat trotzdem die Schwäche der Länge. Diese wäre für mich nicht einmal das Problem gewesen, wäre da nicht Teil 4 der wie ein Brocken in der Mitte des Romans prangt und den Leser erschlägt mit diversen Beschreibungen von teils sexuell motivierten Frauenmorden, die zuerst erschüttern und recht bald nur noch langweilen. Ich bin hier zerrissen: Das Buch vollständig aufzutrennen wäre Kunstmord, nur Teil 4 zu beseitigen ebenso, in seiner jetztigen Form verschreckt der Roman aber nach wie vor (vielleicht auch zurecht).

    Unbedingt lesenswert, wenn auch dem Leser auf keinen Fall die Entschlossenheit abgehen darf.

  7. Cover des Buches American Psycho (ISBN: 9783462312065)
    Bret Easton Ellis

    American Psycho

     (421)
    Aktuelle Rezension von: Aboutmandyreads

    Ich musste das Buch ja lesen, nachdem ich den Film und die Idee dahinter immer sehr faszinierend fand. Man muss schon sagen, man muss sich mit dem Schreibstil anfreunden bzw. entweder kommt man damit klar oder nicht. Ich weiß gar nicht, was ich von dem Buch so richtig halten soll. Schlecht ist es nicht, sonderlich in meinen Geschmack, rein wegen des Schreibstils, passt es allerdings auch nicht. Dennoch würde ich es unfair finden weniger als 4 Sterne zu vergeben. Dafür ist mir „American Psycho“ zu skurril und detailliert in faszinierenden Bereichen. Es hat mich auf eine seltsame Art und Weise einfach in den Bann gezogen.

  8. Cover des Buches Die Chirurgin (ISBN: 9783734105869)
    Tess Gerritsen

    Die Chirurgin

     (1.993)
    Aktuelle Rezension von: FranGoldsmith

    Klappentext: 

    In Boston dringt ein Unbekannter nachts in die Wohnungen von alleinstehenden Frauen ein, unterzieht sie einem gynäkologischen Eingriff und tötet sie. Die einzige Spur führt Detective Thomas Moore und Inspector Jane Rizzoli zu der jungen Chirurgin Catherine Cordell, die drei Jahre zuvor nach ähnlichem Muster überfallen wurde, den Täter aber in Notwehr erschoss. Und bald wird klar, dass Catherine erneut zur Zielscheibe eines psychopathischen Mörders geworden ist 

    Der Auftakt zur Rizzoli-&-Isles-Serie, auch wenn Detective Jane Rizzoli nur eine Nebenrolle spielt, die im Laufe des Buches etwas wächst und Dr. Isles noch überhaupt nicht vorkommt. Der Thriller ist toll geschrieben und ist ein Mix aus Allem... Thriller, Krimi und Liebesgeschichte und er ist etwas gesellschaftskritisch, da er sich auch mit Frauen in besonderen Berufen - Polizistin oder Chirurgin - und deren Herausforderungen auseinandersetzt. Es ist also für alle etwas dabei. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und passt für mich perfekt zur Story. Die Charaktere lernt man im Laufe des Buches kennen, auch wenn mir persönlich Jane noch etwas zu klischeehaft dargestellt wird. Da Die Chirurgin nicht mein erstes Buch der Reihe war, weiß ich allerdings, dass sich das im Laufe der Reihe zum Positiven entwickelt. 

    Ich ziehe einen Stern ab, da der erste Band der Reihe mit den Folgenden nicht zu 100% mithalten kann. Trotzdem fand ich ihn lesenswert. 

    4/5 Sternen. 

  9. Cover des Buches Der siebte Tod (ISBN: 9783894804091)
    Paul Cleave

    Der siebte Tod

     (636)
    Aktuelle Rezension von: jackdeck

    Dieses Buch hebt sich sehr angenehm von den üblichen Thrillern ab und zeichnet sich vor allem durch seinen originellen, lebhaften und ironischen Sprachstil aus. Es ist (größtenteils) aus der Perspektive des Serienmörders Joe geschrieben und bietet geniale Einblicke in den Kopf eines absolut von sich überzeugten Wahnsinnigen. Dabei macht die gleichzeitig erschreckende und humorige Erzählweise von Joe diesen geradezu sympathisch und man kann ihm nicht wirklich böse sein. Man erwischt sich sogar von Zeit zu Zeit dabei, wie man den Gedanken des Killers folgen kann und fragt sich dabei, ob man überhaupt will, dass er geschnappt wird?

    Die Story klingt bereits sehr vielversprechend: Joe scheint ein netter Kerl zu sein, wenn auch ein wenig zurückgeblieben, aber das ist alles nur Fassade. Er füttert regelmäßig seine Fische, putzt tagsüber bei der Polizei und alle haben ihn gern, denn niemand weiß, dass sein Hobby das Ermorden von Frauen ist. Auch für seine Mutter ist er der gute Sohn und sie weiß nicht, dass er ihren Kaffee regelmäßig mit Rattengift würzt. Nun hat Joe bereits sechs Frauen auf dem Gewissen, doch die Zeitungen sprechen von sieben Toten. Ein Nachahmer ist aufgetaucht und Joe will ihn finden, um ihm auch die restlichen Morde anzuhängen. Es folgt ein unerbittliches Katz-und-Maus-Spiel zwischen dem Mörder, der Polizei und einer skrupellosen Frau, die ebenfalls Dreck am Stecken hat."

    Tatsächlich ist das Buch dann bereits von Anfang an so fesselnd, dass man es nicht mehr aus der Hand legen möchte. Der Schreibstil ist unvergleichlich gut und packend, die Handlung nur teilweise vorhersehbar und der Schluss ist einfach großartig. Meine anfänglichen Zweifel, dass die Spannung durchgehend gehalten werden kann, waren völlig unbegründet, denn es wurde sogar noch besser - vor allem ab der Mitte, wo der Plot eine völlig überraschende Wendung nimmt. Ein rundum gelungenes Werk, absolut empfehlenswert, deshalb: Kaufen und SELBER LESEN !!!



  10. Cover des Buches Argus (ISBN: 9783499269141)
    Jilliane Hoffman

    Argus

     (513)
    Aktuelle Rezension von: JourneyGirl

    Nach "Cupido" und "Morpheus" ist das hier nun der dritte Teil der Reihe . . . Eine Reihe von Frauenmorden erschüttert Miami. Ein Club einflussreicher Männer soll dahinter stecken . . . Und nur einer kennt ihre Namen: Der Mann, der für die Cupido-Morde verantwortlich ist und in Florida im Gefängnis sitzt! Er redet mit der Staatsanwaltschaft, hat aber Forderungen . . . Wahnsinnig spannend und ein absolut genialer Thriller, der mir beim Lesen eiskalte Schauer über den Rücken jagte! Von mir eine klare Leseempfehlung! 

  11. Cover des Buches Das Schweigen der Lämmer (ISBN: 9783453440852)
    Thomas Harris

    Das Schweigen der Lämmer

     (884)
    Aktuelle Rezension von: JoMax_0503

    Jeder, der den Film gesehen hat, sollte auch das Buch lesen... Thomas Harris hat die beneidenswerte Fähigkeit, Einblicke in die tiefe Psyche von Protagonisten und Antagonisten gleichermassen zu vermitteln, wobei man als Leser oder Leserin nicht zu entscheiden vermag, welche Seite einen mehr überzeugt... Man kann sich einfach in jede seiner Figuren hineinversetzen, egal ob gut oder böse und man sympathisiert gewissermassen mit all seinen Charakteren...

  12. Cover des Buches Schneemann (Ein Harry-Hole-Krimi 7) (ISBN: 9783548061900)
    Jo Nesbø

    Schneemann (Ein Harry-Hole-Krimi 7)

     (897)
    Aktuelle Rezension von: Alexia_

    Frauen werden auf grausame Weise ermordet. Als Symbol wird immer ein Schneemann hinterlassen. Harrys siebter Fall übertrifft seine bisherigen in Sachen Grausamkeit und Brutalität um Einiges. Da bleibt einem die Spucke weg.

    Puuuh. Das ist definitiv keine leichte Kost gewesen. Wieder immer herausragend aber unglaublich dunkel, derb und düster. Hier tun sich Abgründe auf, da bekommt man wirklich eine Gänsehaut. Aber wie wir Harry kennen beißt er sich auch hier fest und lässt nicht locker, so lange bis er den „Schneemann“ gefasst hat. Die Inszenierung der Morde hat schon fast etwas richtig Gruseliges, so dass einem jedes Mal ein Schauer über den Rücken läuft. Dieser Thriller kommt wieder immer mit sehr viel Spannung daher und fesselt direkt von Seite eins an. Man bleibt die ganze Zeit atemlos und traut sich schon fast gar nicht zu atmen. Dabei handelt es sich ja eigentlich „nur“ um ein Buch. Aber wieder einmal ganz grandios von Jo Nesbo inszeniert und zu Papier gebracht. Wow. Unheimlich, fesselnd, packend, traurig, bewegend, wütend machend – mir gehen schlichtweg auch hier wieder die Worte aus. Wäre nicht sein erstes Buch bei dem mir das passiert. Aber hier steckt gefühlt irgendwie so viel mehr drin. Denn hier werden Harrys persönliche Beziehungen etwas mehr in den Fokus gerückt und dass bringt noch einmal die nötige Dramatik mit. Und die ist wirklich mal wieder vom Feinsten. Wendungen so wie ein Hase seine Haken schlägt. Spannung zum Schneiden und Ergebnisse das einem die Haare zu Berge stehen. Harry wieder voll in seinem Element, seine Laster natürlich wieder mitbringend. Und was war das bitte für ein Ende? Geht es eigentlich noch dramatischer, noch zerreißender? Wohl kaum. Ich hatte in diesem Moment wirklich den Drang die Luft anzuhalten. Einfach nur Wow. Wow. Wow.

    Wieder ein herausragender Krimi von Jo Nesbo und Harry Hole. Hut ab vor diesem grandiosen Fall und ich freue mich auf mehr! 5 von 5 Sternen!

  13. Cover des Buches Blutmale (ISBN: 9783734106729)
    Tess Gerritsen

    Blutmale

     (841)
    Aktuelle Rezension von: Ines_Balkow

    Ich bin ein großer Fan der Rizzoli & Isle Reihe. Auch dieser Band hat mich wieder mitgerissen und gefesselt. Rizzoli bekommt es hier nicht nur mit einem vermeintlich religiös/satanischen Serienkiller zu tun, sondern muss sich auch noch mit privaten Problemen auseinandersetzen. Darüber hinaus muss sie für ihre Ermittlungen mit dem Mephisto-Club zusammenarbeiten - eine Gruppe, die das wahrhaftige Böse jagt. Rizzoli sind die Mitglieder des Mephisto-Clubs um den Anführer Anthony Sansone jedoch gar nicht geheuer. 

    Mich hat die Story wieder von Anfang an gepackt und ich konnte das Buch kaum weglegen. Von mir gibt es daher eine klare Lese-Empfehlung für alle Thriller- und Krimiliebhaber :)

  14. Cover des Buches Der Federmann (ISBN: 9783442478828)
    Max Bentow

    Der Federmann

     (743)
    Aktuelle Rezension von: Bookilicious
    *Inhalt*
    Der Berliner Komissar Nils Trojan wird an einen Tatort gerufen, an dem eine besonders grausam zugerichtete Frauenleiche aufgefunden wurde. Doch nicht nur das: auch ein gerupfter und ausgeweideter Vogel wird bei ihr gefunden - und sie ist nur das erste Opfer.. Trojan macht sich auf die Suche nach dem Täter und gerät dabei selbst ins Visier des Mörders…

    *Erster Satz des Buches*

    „Er sah sie tanzen, wild und schnell.“
    - Bentow, M. (2011) - Der Federmann -

    *Meine Meinung*
    Bisher hatte ich noch keinen von Bentows Thrillern gelesen und ganz ehrlich? Ich bin sehr froh, dass ich schon ein paar Folgebände im Regel stehen habe, denn „Der Federmann“ überzeugte mich vollends.

    Nicht nur, dass Nils Trojan ein unfassbar sympathischer Ermittler mit scharfem Verstand ist, er ist auch menschlich. Nicht perfekt, aber mit Ecken und Kanten und ohne wie der „Dr. House“ der Polizeiwelt zu wirken. 
     
    Der Plot ist wirklich spannend und ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen. Außerdem hatte ich bis zum Schluss überhaupt keine Idee, bei wem es sich um den Täter handeln könnte. Sprachlich gesehen lässt sich „Der Federmann“ gut lesen und Bentow geizt nicht mit sehr deutlichen Beschreibungen der Taten - da kann man sich einiges bildlich vorstellen!
     
    Die teils beklemmende Atmosphäre gefiel mir wirklich gut und ich freue mich auf mehr Bentow‘sche Thriller!

    *Infos zum Buch*
    Seitenzahl: 416
    Verlag: Page & Turner
    ISBN: 978-3-442-47882-8
    Erscheinungsdatum: 21.01.2013
    Preis: 11,00€ (Taschenbuch) / 9,99€ (Ebook)

    Reihe:
    Der Federmann
    Die Puppenmacherin
    Die Totentänzerin
    Das Hexenmädchen
    Das Dornenkind
    Der Traummacher
    Der Schmetterlingsjunge
    Der Mondscheinmann
    Der Eisjunge
    Das Bernsteinkind
    Engelsmädchen

    *Infos zum Autor*
    "Max Bentow wurde in Berlin geboren. Nach seinem Schauspielstudium war er an verschiedenen Bühnen tätig. Für seine Arbeit als Dramatiker wurde er mit zahlreichen renommierten Preisen ausgezeichnet. Seit seinem Debütroman »Der Federmann« hat sich Max Bentow als einer der erfolgreichsten deutschen Thrillerautoren etabliert, alle seine Bücher waren große SPIEGEL-Bestsellererfolge.“ (Quelle: Verlagshomepage)

    *Fazit*

    Grausam und blutrünstig, ein absolut irren Killer, ein Ermittler der alles menschenmögliche tut um ihn zu fassen - was will man mehr?

    Wertung: 5 von 5 Sterne! 

  15. Cover des Buches Fledermausmann (Ein Harry-Hole-Krimi 1) (ISBN: 9783548061870)
    Jo Nesbø

    Fledermausmann (Ein Harry-Hole-Krimi 1)

     (521)
    Aktuelle Rezension von: Alexia_

    In seinem ersten Fall begleiten wir Harry Hole nach Sydney Australien. Dort treibt ein Serienkiller mit grausamen Frauenmorden sein Unwesen. Wird der Kommissar aus Norwegen, seine Alkoholprobleme hinter sich lassen können und kann nicht nur einen guten Freund retten?

    Dies ist mein erstes Buch des Autors überhaupt. Deswegen hatte ich zunächst keine Ahnung was mich tatsächlich erwarteten wird. Das Harry Hole ein mit Lastern übersäter Charakter ist wird schon in den ersten paar Seiten ersichtlich. Er bringt seine schwierige Vergangenheit mit und die Alkoholexzesse stehen auf der Tagesordnung. Das gibt dem ganzen einen Beigeschmack und passt zur insgesamt düsteren und auch sehr derben Erzähl- und Schreibweise. Ein Thriller für schwache Nerven ist das deswegen nicht. Am Anfang zieht sich die Geschichte etwas, ist nicht direkt langweilig aber man fragt sich dann doch immer wieder wann die Action denn jetzt eigentlich losgeht. Hat man die ersten 50 % geschafft, bekommt man die auch. Dann geht es wesentlich mehr zur Sache und die Ereignisse überschlagen sich teilweise. Besonders interessant fand ich an diesem Buch auch, dass hier vor allem auch auf die Kultur der Aborigines eingegangen wurde und man so auch nebenbei noch interessante Fakten und Informationen darüber bekommt. Die Nebencharakter sind häufig genauso derb gezeichnet wie der Hauptprotagonist und lassen in der Regel nicht wirklich viel anbrennen. Das Finale ist wirklich fulminant und kommt dann doch mit der ein oder anderen Überraschung daher. Also das was einen guten Thriller an sich ausmacht.

    Im Endeffekt hat es mir dann doch ganz gut gefallen, obwohl ich am Anfang ja doch sehr skeptisch war. Auch der Titel bekommt im Lauf der Geschichte seine Berechtigung. Insgesamt wirklich gut und unterhaltend. Deswegen bekommt Harry Holes erster Fall von mir 4 von 5 Sternen.

  16. Cover des Buches Leichenraub (ISBN: 9783734113420)
    Tess Gerritsen

    Leichenraub

     (472)
    Aktuelle Rezension von: Alissila

    Also ich Großen und Ganzen fand ich das Buch gut. 

    Aber ganz anders als erwartet, hat es mit der Fernsehserie nichts zu tun. Es ist ein historischer Krimi, der mich an Jack the Ripper erinnert.

    Die Sprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit sind nicht sonderlich ausgewogen, bringt die ganze Geschichte am Ende aber sehr schön zusammen.

    Mich hätte noch interessiert was aus/mit Tom passiert, aber das blieb leider unbeantwortet.

    Ich finde es ist eine schöne Geschichte und würde diese aus weiterempfehlen, wenn man auf Krimi und Historische Romane steht.

  17. Cover des Buches Weißer Tod (Ein Annika-Bengtzon-Krimi 9) (ISBN: 9783548290126)
    Liza Marklund

    Weißer Tod (Ein Annika-Bengtzon-Krimi 9)

     (59)
    Aktuelle Rezension von: Pantoffeltier

    Die Journalistin Annika Bengtzon beschäftigt sich gerade mit einer Reihe von Morden an Frauen, als sie eine erschreckende Nachricht erreicht: ihr Mann Thomas wurde an der somalischen Grenze entführt. Die Geiselnehmer prangern die Flüchtlingspolitik der EU an und fordern 40 Millionen Dollar Lösegeld. Eine Summe, die Annika unmöglich aufbringen kann. Verzweifelt versucht sie, ihren Mann zu retten. Unterstützt wird sie von Staatssekretär Halensius, einem alten Bekannten, der eine verstörende Anziehungskraft auf Annika ausübt.


    Auch in diesem Thrilleruniversum gilt wohl, dass ein skandinavischer Protagonist nur dann etwas taugt, wenn er ordentlich durchtraumatisiert ist. Annika ist in nach acht anderen Bänden schon ordentlich durch die Mangel gedreht worden. Entführung, Missbrauch, untreuer Ehemann, Brandstiftung... Und es soll noch schlimmer kommen. Diesmal geht es ihrem Mann Thomas an den Kragen. Einen Teil des Romans erlebt der Leser aus seiner Sicht. Und das ist nichts für schwache Nerven, die Entführer gehen brutal mit ihren Geiseln um. Diese Technik, die Marklund oft anwendet, geht mir diesmal nicht so ganz bei. Irgendwie konnte ich den hier beschriebenen Thomas nicht so recht mit der Person verbinden, als die er sonst immer dargestellt wurde. Seine Verherrlichung von Annika (er denkt auffällig selten an die Kinder), mit der er sonst meistens nur streitet, kam mir komisch vor. Überhaupt wirken die Nebenhandlungen um Annikas natürlich zerrüttete Familie, ihre falsche Freundin Anne und den Ärger in der Redaktion eher störend (das Abendblatt ist zu einem Boulevardblatt verkommen und setzt auf Sensationsgier statt sorgfälige Recherche). Der Mordfall geht völlig unter und wird am Ende eher lieblos gelöst. Man wünscht sich, die Autorin hätte sich auf eine Handlung konzentriert. Und langsam bekomme ich wirklich Mitleid mit Annika. So viel Unglück für eine Person ist wirklich schwer vorstellbar. Leider macht es Annika auch als Person ziemlich bitter und unleidig. Teilweise ist es schon sehr bedrückend zu lesen.

    Mir war das Buch etwas zu sehr zwischen Somalia und Schweden. Es gibt viele interessante Informationen über Frontex, gescheiterte Entwicklungshilfe, Vorurteile gegenüber Afrikanern/Muslimen, Gewalt gegen Frauen, Macht der Medien, Vorgehen bei einem Entführungsfall etc., die sich aber nicht recht zu einem Gesamtbild fügen. Die Autorin hat sichtlich aufwändig recherchiert, konnte sich aber nicht so recht entscheiden, Annika kein typisches Gewalt-gegen-Frauen-Szenario zu bieten. Insgesamt nicht schlecht, aber die Vorkommnisse hätten Stoff für zwei ordentliche Bücher geliefert. So bleibt es leider unausgegoren. 

  18. Cover des Buches Dead Zone – Das Attentat (ISBN: 9783641206130)
    Stephen King

    Dead Zone – Das Attentat

     (377)
    Aktuelle Rezension von: xeni_590

    Sie ist eine 5 von 5 


    Omg ich hab vergessen wie unglaublich gut die Bücher von Stephen King geschrieben sind. 

    Das Buch war voll psycho, Spannung und auch ihrgendwie eine Form von Dystopie (obwohl es ja schon +-1970 gespielt hat xD)


    Die Story ist richtig gut, John bekommt die Möglichkeit "Visionen" zu erhalten wenn er jemanden berührt. Das ist absolut nicht so toll wie es klingt und wie die ganze Geschichte auch ihrgendwie eine kleine Lovestory war. Hat das Buch echt aufgewertet.


    Die Art wie er seine Fähigkeit mehrmals beweisen musste. Und wie auch ich da jedes Mal mitgefiebert habe war echt Gänsehaut erregend xD


    Also echt ein gutes King Buch <3

  19. Cover des Buches Die Braut im Schnee (ISBN: 9783644201613)
    Jan Seghers

    Die Braut im Schnee

     (137)
    Aktuelle Rezension von: Sato

    Ich habe im Vorfeld nicht gewusst, dass dieses Buch der 2. Teil einer Reihe um den Frankfurter Kommissar Marthaler ist. Normalerweise vermeide ich Quereinstiege wie diesen, jedoch kann man der Handlung auch ohne Teil 1 problemlos folgen und die Protagonisten werden ausreichend vorgestellt. Zweitens habe ich im Nachgang gelesen, das der Autor ein großer Fan von Henning Mankell ist und ja der Ermittler Robert Marthaler hat Ähnlichkeit mit dem bekannterem Kurt Wallander. Und auch er ist ein zerrissener Charakter, oft cholerisch und den Kollegen gegenüber ungerecht um sich im nächsten Moment in einen liebevollen Teddy zu verwandeln - leider nicht so mein Ding.

    Die Geschichte ist sehr gut aufgebaut, ein bizarrer Mord an einer jungen Zahnärztin über deren Background zunächst nichts herzubekommen ist. Nur langsam dringen die Ermittler in ihre Vergangenheit vor - doch da geschieht schon ein zweiter Mord, diesmal an einer vermeidlich wichtigen Zeugin. Schon früh ist dem geübten Krimileser klar wohin die Spuren weisen, nur Marthaler und sein Team drehen sich tapsig im Kreis - und als sie endlich den gleichen Verdacht haben wie die Leserschaft, kommt plötzlich alles ganz anders. Es ist ein solide gemachter Krimi, gute Story, einige Überraschungen und viel Lokalkolorit aber irgendwie fehlte mir der Fluss, die Handlung läuft teilweise sehr zäh, der Autor widmet unbedeutenden Nebensträngen der Erzählung zu viel Raum, was die Geschichte immer wieder einbremst. Naja und dieser Marthaler hat mich auch nicht so richtig begeistern können - aber das ist ja halt Geschmackssache.

  20. Cover des Buches Die Naschmarkt-Morde (ISBN: 9783839227053)
    Gerhard Loibelsberger

    Die Naschmarkt-Morde

     (27)
    Aktuelle Rezension von: awogfli
    Der Erstlingsroman von Gerhard Loibelsberger wurde 2017 in einer sehr schön gestalteten Jugendstil-Sonderausgabe neu aufgelegt, und ich habe natürlich sehr erfreut zugegriffen. Diese historische Regionalkrimireihe spielt im Wien um die Jahrhundertwende und präsentiert neben viel Lokalkolorit auch noch ein wundervolles Abbild der Zeit des Fin de Siecle.  Ich persönlich wurde auf den Autor aufmerksam, als ich letztes Jahr  eine Graphic Novel basierend auf dieser Reihe hier in lovelybooks  rezensierte, die mir ausnehmend gut gefallen hat. Nun wollte ich natürlich auch noch die gesamte doch etwas tiefergehende Hintergrundgeschichte erforschen und erleben.

    Josef Maria Nechyba, ein K&K Polizeiinspector - in seiner Freizeit ein Gourmet vor dem Herrn - kann sehr ungewöhnlich für die Zeit, in der der Roman spielt auch noch recht ordentlich kochen. Er wird mit einer „schenen unbekannten Leich“ konfrontiert, von der sich nach einigen Ermittlungen herausstellt, dass es sich um eine Adelige respektive um eine Frau Baronin handelt, die sich nächtens in der Strizzi-Welt des Naschmarktes  (ein historischer Wiener Lebensmittelmarkt am Tage und ein Sündenpfuhl von Prostituierten und Kleinganoven bei Nacht) auf Grund eines „schlamperten Verhältnisses“ (eine amouröse unschickliche Affäre mit einem nicht standesgemäßen Mann) herumgetrieben hat.

    Wundervoll beschreibt Loibelsberger das historische Biotop der Gegend um den Naschmarkt. Die hochherrschaftlichen reichen Adels- und  Staatsbeamten-Haushalte mit ihren Bediensteten an der linken Wienzeile und der Bodensatz der Gesellschaft in der Mitte am Naschmarkt und auf der rechten Wienzeile. Weiters werden ziemlich grandios mehrere wichtige Hotspots, wie Kaffeehäuser in anderen Bezirken, Heurigenlokale, Ausflugsziele und viele andere Lokalitäten der Stadt Wien und der Umgebung sehr genau - fast schon plastisch - geschildert, sodass der Leser einen recht genauen Einblick ins Wien um die Jahrhundertwende bekommt.

    Wie Ihr seht, habe ich bereits im zweiten Absatz meiner Rezension mehrere österreichische Spezialausdrücke verwendet, die aus dem Tschechischen, Jiddischen etc. entstammen, dies ist auch dem Roman geschuldet, denn der geneigte deutschsprachige Leser muss sich auf eine andere Welt und eine andere Sprache einstellen, was der Autor aber ziemlich praktisch und großartig unterstützt, da auf jeder Seite in den Fußnoten die österreichischen Wörter, Speisen etc. genau und hinreichend erklärt werden. Dabei habe sogar ich noch einiges gelernt, denn die Speisen zu dieser Zeit, die in den hochherrschaftlichen Haushalten tagtäglich kreiert wurden, unterscheiden sich doch sehr von der modernen österreichischen Küche. Die Sprache - insbesondere der Wiener Dialekt - hat sich zumindest für meine Generation in den letzten 110 Jahren noch nicht wesentlich geändert. Auf jeden Fall kann auch der Leser aus Deutschland durch die guten Erklärungen sehr leicht der Geschichte folgen.

    Das restliche „Personal“ abseits des Herrn Inspectors wurde in diesem Krimi derart liebevoll konzipiert, dass es die reine Freude ist. Spannend war für mich die Figur des Pospischil, der Assistent von Nechyba, der das krasse Gegenteil des vor Kraft strotzenden etwas fülligen Polizeikommissars darstellt. Rachitisch, mit teigiger Gesichtsfarbe, duckmäuserisch nach oben und nach unten tretend bzw. zu Gewaltausbrüchen gegen Verdächtige neigend, poliert er einerseits im Polizeidienst sein Ego auf und versucht andererseits durch Anbiederung an Vorgesetzte und höhergestellte Persönlichkeiten seine Karriere nicht zu verderben.

    Auch die Köchin Aurelia, in die sich Nechyba ein bisschen verliebt hat, ist sehr gut gezeichnet. Zudem bereitet sie tagtäglich für die Familie des Herrn Hofrat ein köstliches Essen zu, das derart detailliert beschrieben wird, dass dem Leser das Wasser im Mund zusammenläuft. Ich empfehle, das Buch keinesfalls hungrig zu lesen, denn die Koch- und Essorgien sind mit leerem Magen kaum zu ertragen.

    Zudem existieren auch noch die typischen reichen nutzlosen Lebemann-Charaktere im Stile des Joseph Roth, wie zum Beispiel der spielsüchtige Baron, der in der ganzen Stadt Schulden gemacht hat, der wegen seiner Ehre schon überlegt, sich zu entleiben und dann dennoch zu seiner Mutter betteln geht, damit diese seine Ehrenschuld begleicht.

    Einer der größten Pluspunkte des Krimis ist der Umstand, dass auch historische Persönlichkeiten konsistent in die Handlung eingebaut auftreten. Da gibt es zum Beispiel einen köstlichen Dialog zwischen Gustav Klimt  himself und Baron Schönthal-Schrattenbach, in dem sich der Künstler aufpudelt (aufregt), dass die feinen Leut immer über seine Bilder reden wollen, anstatt die Augen aufzumachen und sie einfach anzuschauen. Auch Otto Weininger und ein paar andere Persönlichkeiten werden glaubwürdig mit ihrer Biografie in den Plot integriert.

    So könnte ich ewig weiter die Figurenentwicklung loben, aber ich möchte nun nicht mehr weiterspoilern, auf jeden Fall wird dem Leser ein genaues Bild der Bevölkerung sowohl aus der Unterschicht als auch von den oberen Zehntausend und auch von vielen irgendwo dazwischen, wie dem angestellten Hauspersonal, gegeben.

    Sprachlich ist der Krimi wundervoll und der etwas bodenständigere derbe Wiener-Schmäh (Humor) blitzt auch aus allen Kapiteln reichlich hervor. Ich habe mich köstlichst amüsiert. Die Szene mit dem Hund Seppi oder die Beschreibung des Katers (im Sinne von Hangover) vom Redakteur Goldblatt inklusive der morgendlichen Körperfunktionen, die in einem solchen Zustand zu tragen kommen, haben mich vor Lachen fast vom Sessel gerissen.

    „Eine Frauenstimme keifte: „Seppi! Hierher! Sapperlot! Seppi, du Rabenvieh, wirst herkommen? Seppi, hier! Wenn du jetzt nicht sofort parierst, kommst du ins Gulasch!“
    Diese Drohung machte Eindruck, denn knurrend und fletschend trollte sich der Seppi zurück in den Hof, aus dem er wie ein Deus ex Machina hervorgeschossen war.
    Nechyba versuchte, sich den Geschmack eines Hundegulaschs vorzustellen. Dabei kam ihm der pelzig ranzige Geruch, der den meisten Hunden im Sommer eigen ist, in den Sinn. Ob sich diese Ausdünstungen mit dem würzig-süßen Paprika-Zwiebel-Aroma eines ordentlichen Gulaschs vertragen würden? Ein Gedanke, bei dem der Inspector erschauerte.


    Bei all der wundervollen Übererfüllung von erzähltechnischen Anforderungen ist der Kriminalfall letztendlich zwar ordentlich ausgeführt, aber dient irgendwie nur als Nebenhandlung zur Beschreibung des historischen Wiens. Das fand ich dann schon ein bisschen schade, denn für mich war der Täter recht schnell erkennbar.

    Fazit: Ich serviere Euch ein echtes Wiener-Schmankerl mit wärmster Leseempfehlung von mir – ein wundervolles Sittenbild von Wien um die Jahrhundertwende quer durch alle Schichten inklusive kulinarischer Reise und mit ein bisschen Mord und Totschlag garniert.

     
    *Kren: = Meerrettich
  21. Cover des Buches Der goldene Handschuh (ISBN: 9783499271274)
    Heinz Strunk

    Der goldene Handschuh

     (296)
    Aktuelle Rezension von: Andreas_Trautwein

    neben der derben Sprache, mit der ich ja gerechnet hatte, kam leider keine wirklich interessante Stimmung auf. Es liest sich gut, aber die Geschichte dümpelt vor sich hin. Es passiert zu wenig. Keine Spannung. Ein Wunder, dass ich es zu Ende gelesen habe. Die Hoffnung, etwas zu verpassen, war größer, wurde aber nicht erfüllt. Daher leider enttäuschend.

  22. Cover des Buches Nicht tot genug (ISBN: 9783104026039)
    Peter James

    Nicht tot genug

     (178)
    Aktuelle Rezension von: supersusi

    Ich liebe die Krimis von Peter James und auch dieser hat wieder meine Erwartungen erfüllt.

    Eine Frau wird ermordet aufgefunden, nur mit einer Gasmaske bekleidet. Ihr Mann ist über ihren Tod erschüttert, und weiß angeblich nicht, dass er eine Versicherung für ihren Tod abgeschlossen hat. Seine Freundin will ihm ein Alibi geben, aber er lehnt ab, denn er kann sich nicht erinnern, bei ihr gewesen zu sein. Inspektor Grace wartet noch mit der Verhaftung. Doch war das klug ?

    Spannung von Anfang bis Ende. Und auch das Privatleben von Roy Grace wird nicht über Gebühr ausgewalzt, sondern fügt sich gut in die Handlung ein. Man rätselt bis zum Schluß. Auch wenn man den ein oder anderen Verdacht im Laufe des Buches hat, so bleibt es bis kurz vor Schluß doch offen, wie sich alles zusammenreimt. Wer spannende Krimis ohne viel Blutvergießen aber mit gut dargestellten Charakteren mag, hat hier wieder mal einen echten Pageturner.

    Klare Leseempfehlung für Krimifans. 


  23. Cover des Buches The Girl with the Dragon Tattoo (ISBN: B01B27DJ6G)
    Stieg Larsson

    The Girl with the Dragon Tattoo

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Pyco

    This book has it all. From mystery to family saga, from love story to financial intrigue. A nerve-wracking story about its protagonists, their secrets and their connections. For anyone who loves to explore mysteries, expose people's darkest depths and get to the bottom of a mystery. Not for the faint hearted or one-shot reader, once you start the series there is no turning back.

  24. Cover des Buches Herbstjagd (ISBN: 9783644011281)
    Wolfgang Kaes

    Herbstjagd

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Seehase1977

    Klappentext:

    Bei Männern hat Martina noch nie das große Los gezogen. Umso glücklicher und dankbarer ist die allein erziehende Mutter, als sie Mario kennen lernt – im Internet. Mario ist charmant und aufmerksam. Ein Traummann. Doch mit der Zeit fordert er von ihr als Gegenleistung bizarre Liebesbeweise. Mehr und mehr verwandelt sich Martinas Zuneigung in panische Angst. Als sie die Beziehung schließlich abbricht, wird ihr Leben zur Hölle. Da verschwindet plötzlich ihre Tochter... Kommissar Morian und seine Kollegin Antonia Dix jagen einen wahnsinnigen Stalker. Ein Wettlauf mit der Zeit. Morian muss wissen, wie der Stalker denkt und fühlt. Also tritt er selbst eine Reise ins Herz der Finsternis an.

    Martina Hahne meldet ihre Tochter Jasmin bei der Polizei als vermisst und auch von Familie Wagner geht eine Vermisstenmeldung ein, ihre Tochter Anna ist spurlos verschwunden. Für die  Beamten zuerst zwei routinemäßige Vermisstenfälle, doch sie werden relativ schnell eines Besseren belehrt. In ihrem Briefkasten findet  Familie Wagner ein Gedicht und ein Foto von Anna, aufgenommen in den Siegauen. Das Ermittlerteam Josef Morian und Antonia Dix findet Anna dort, gefesselt und völlig unter Schock stehend. An das, was mit ihr passiert ist, erinnert sie sich nicht. Kurze Zeit später wird auch Jasmin gefunden, ebenfalls in den Siegauen, ebenfalls gefesselt, aber tot. Klar ist, es handelt sich hier um den gleichen Täter, doch welches Motiv steckt dahinter? Schon bald bricht die verzweifelte Mutter Martina Hahne ihr Schweigen und erzählt Antonia Dix ihre Leidensgeschichte, wie sie im Internet den falschen Mann kennenlernte,  ein Traummann, der aber schon bald ihr Leben in die Hölle verwandelt. Martina Hahne glaubt, dass er der Mörder ihrer Tochter ist. Morian und Dix jagen also einen Stalker, aber gibt es weitere Opfer? In welcher Beziehung steht der Stalker zu Anna Wagner? Die Zeit drängt, wollen die Ermittler einen weiteren Mord verhindern…

    Mein erstes Buch von Wolfgang Kaes und ich bin wirklich beeindruckt. Kaes erzählt in einzelnen Erzählsträngen, die zuerst den Anschein erwecken, sie haben nichts miteinander zu tun, eine dicht gewebte Story.  Nein, eigentlich erzählt Kaes nicht wirklich, beinah liest sich das Buch wie eine Polizeireportage, packend und erschreckend real.  Sein Schreibstil ist klar, ohne allzu viel schmückendes Beiwerk. Viele  und überraschende neue Wendungen  und die Einblicke in das Leben des Stalkers halten den Spannungsbogen permanent hoch.  Die Story ist lebensnah und die Figuren und Charaktere glaubwürdig. Die geschilderte Frustration der Beamten bei ihren Ermittlungen lässt die Kripoarbeit glaubwürdiger erscheinen als in manch anderen Kriminalromanen. Das Ende hat Kaes meines Erachtens perfekt gewählt und lässt den Leser nicht nur nachdenklich sondern auch sprach- und fassungslos zurück. Ein sehr gut gemachter regionaler Krimi der mir volle 5 Sterne wert ist und meine absolute Leseempfehlung hat!

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