Bücher mit dem Tag "frauenrecht"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "frauenrecht" gekennzeichnet haben.

30 Bücher

  1. Cover des Buches Sturz der Titanen (ISBN: 9783404166602)
    Ken Follett

    Sturz der Titanen

     (1.281)
    Aktuelle Rezension von: Mike_Leseratte

    Dies ist nicht der erste Follett den ich lese, dennoch wahrscheinlich einer der besten. Der Einstieg ist etwas gewöhnungsbedürftig, weil man sich an die vielen sehr unterschiedlichen Charaktere gewöhnen muss. Doch sobald man dies geschafft hat, kann man das Buch echt nur noch genießen. Die verschiedenen Charaktere spiegeln wunderbar die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und Länder dar, die entsprechend in dem Weltkrieg beteiligt sind. Es wird ausführlich dargestellt, wie die Kette an Umständen für den Krieg sorgt, wie der Krieg abläuft und wie wieder "Frieden" einkehrt. 

    Dennoch schadet es nicht, entsprechendes Vorwissen zu haben, um die Ereignisse in den richtigen Kontext einordnen zu können. Des weiteren ist mir zu Beginn des Buches einige "tun" aufgefallen, was den Lesefluss störte, da diese leicht hätten verhindert werden könnten. Ich kann nur vermuten, dass es Übersetzungsüberbleibsel von dem Verb "do" ist, oder eigentlich den walisischen Wortschlag aufgreifen möchte, was aber im deutschen nicht sehr gelungen ist. Dadurch, dass er nach kurzer Zeit verschwindet, fällt er auch nicht mehr sonderlich ins Gewicht.


    Insgesamt eine wunderbare Aufarbeitung und Erzählung zu Zeiten des ersten Weltkrieges. 

  2. Cover des Buches Tausend strahlende Sonnen (ISBN: 9783596520701)
    Khaled Hosseini

    Tausend strahlende Sonnen

     (1.233)
    Aktuelle Rezension von: ana-97

    Das perfekte Buch für den Moment, wenn ✨du in deiner Kontrahentin eine Freundin findest✨

    Mariam ist das uneheliche Kind einer Hausangestellten und eines Geschäftsmannes. Trotz des reichen Vaters wächst sie in ärmlichen Verhältnissen auf, während dieser mit seinen drei Ehefrauen und neun Kindern in einer Villa in Herat lebt. Als Mariam fünfzehn ist, stirbt ihre Mutter und sie wird mit dem dreißig Jahre älteren Rashid verheiratet. Die Ehe ist gewaltvoll. Als sich Mariams Mann eine Zweitfrau nimmt, ist sie zuerst eifersüchtig auf diese und Rashids Interesse an ihr. Die anfängliche Kälte wandelt sich jedoch im Lauf der Zeit und die beiden Ehefrauen werden zu Freundinnen. Gemeinsam entwerfen sie einen Plan, von Rashid zu fliehen.

    Als ich dieses Jahr das erste Mal ein Buch von Khaled Hosseini gelesen habe, hatte ich direkt das Gefühl, dass er zu einem meiner liebsten Autoren werden könnte. Seine Erzählungen sind glaubwürdig und unglaublich mitreißend. Meiner Meinung nach schafft Hosseini die perfekte Balance zwischen Kitsch und Authentizität, ohne dabei ins Straucheln zu geraten.

  3. Cover des Buches Garp und wie er die Welt sah (ISBN: 9783499014499)
    John Irving

    Garp und wie er die Welt sah

     (792)
    Aktuelle Rezension von: Vyanne

    Wunderbar schillernde Charaktere, wunderbar absurder (und schwarzer) Humor, allerdings kein wirklicher roter Faden in der Geschichte, kein typischer "Spannungsbogen" über das Buch hinweg, eher die Struktur des typischen Bildungsroman (Das Leben von XY von der Wiege bis zur Bahre). Es geht um sexuelle Vorbehalte, Klischees, Grenzen, Stereotype, Verstrickungen und das aus verschiedenen Perspektiven. 

  4. Cover des Buches Wüstenblume (ISBN: 9783426789858)
    Waris Dirie

    Wüstenblume

     (1.565)
    Aktuelle Rezension von: Andreas_Trautwein

    Das Buch ist sehr gut geschrieben. Ich liebe Biografien. Solche Geschichten kann man sich nicht ausdenken. Doch leider ist das Hauptthema des Buches, die weibliche Beschneidung, leider immer noch aktuell. Unfassbar, was die Mädchen mitmachen müssen und ihr Leben riskieren. Da fragt man sich wieder, wie dumm die Menschheit ist, und ob die Menschheit wirklich die Krönung der Schöpfung sind. Ich bezweifle das nicht nur in den aktuellen Nachrichten, sondern auch, wenn man dieses Buch beendet hat. Dirie ist leider ein Einzelfall, die es geschafft hat, das mehr publik zu machen und anzuprangern. Da bekomme ich als Mann Hass auf diese Männer, die diese Traditionen fortführen und wegen Machtspielen erst angefangen haben. Das ist total irre. Ich kann das Buch sehr empfehlen. Es öffnet Augen. Und wir Deutschen jammern, weil es mal zu viel regnet....

  5. Cover des Buches Iron Flowers – Die Rebellinnen (ISBN: 9783733504212)
    Tracy Banghart

    Iron Flowers – Die Rebellinnen

     (462)
    Aktuelle Rezension von: Lyjana

    Wissenswertes

    Autor: Tracy Banghart

    Titel: Iron Flowers - Band 1: Die Rebellinnen

    Gattung: Fantasy / Jugendbuch

    Erscheinungsdatum: 26. Mai 2021

    Verlag: Fischer Verlag

    ISBN: 978-3-7335-0421-2

    Preis: 10,00 € (Taschenbuch) & 8,99 € (Kindle-Edition)

    Seitenzahl: 383 Seiten


    Inhalt

    Sie haben keine Rechte.

    Sie mussten ihre Träume aufgeben.

    Doch sie kämpfen eisern für Freiheit

    und Liebe.

    Sie sind Schwestern, könnten unterschiedlicher nicht sein und sind dennoch unzertrennlich. Nomi ist wild und unerschrocken, Serina schön und anmutig. Und sie ist fest entschlossen, vom Thronfolger zu seiner Grace auserwählt zu werden, und ihr von Armut und Unterdrückung geprägtes Leben gegen eines im prunkvollen Regentenpalast einzutauschen. Doch am Tag der Auswahl kommt alles anders: Die Schwestern werden auseinandergerissen – und ein grauenhaftes Schicksal erwartet sie, auf das sie niemand vorbereitet hat.



    Cover

    Ehrlich gesagt habe ich dieses Buch nicht aufgrund des Covers gekauft. Insgesamt wirkt es durch die Ornamente und dem Kontrast zwischen dem Gesicht und der grünen Hintergrundfarbe zu überladen. 


    Meine Meinung

    Für mich handelt es sich bei diesem Buch um das erste dieser Autorin. Ich habe es spontan als Mängelexemplar im Buchladen meines Vertrauens mitgenommen. 

    Wir erleben das gesamte Buch im regelmäßigen Sichtwechsel zwischen den beiden Schwestern Nomi und Serina. Nomi ist eigensinnig, stur und vorlaut und somit das genaue Gegenteil ihrer älteren Schwester, während Serina gehorsam, anmutig und ruhig ist. Beide könnten unterschiedlicher nicht sein und sind dennoch bereit alles füreinander zu riskieren.

    Nomi, gefangen in einem Leben voller Regeln, unter ständiger Bewachung und mit einem Geheimnis für das man sie töten würde, weiß nicht wem sie vertrauen kann und hat keine Ahnung von den höfischen Intrigen. Leider besitzt Nomi die schlechte Eigenschaft, dass ihr Mund schneller ist als ihr Verstand. Was leider ihrer Schwester zum Verhängnis wird und Nomi dazu bringt sich tief in eine Verschwörung gegen den Regenten zu verwickeln - ohne zu wissen, welcher der Prinzen der Lügner ist. 

    Serina hingegen wollte immer das Leben leben, dass Nomi jetzt führt, findet sich selbst allerdings in einer Welt wider, deren Motto lautet: Kämpf oder stirb. Ohne feste Regeln, ohne Prunk und Protz und ohne Sicherheit den nächsten Tag zu erleben. Serina versucht alles um zu ihrer Schwester zurückkehren zu können, da sie um die Grausamkeit des Hofes weiß. 

    Ich fand die zweite Hälfte des Buches um einiges besser als die erste. Was vermutlich daran liegt, dass ich zu Beginn mehr verwirrt war, als alles andere, da es mir an aussagekräftigen Beschreibungen gefehlt hat. Beispielsweise habe ich am Anfang gar nicht verstanden warum Nomi ihre Schwester ins Schloss begleiten sollte. Nichtsdestotrotz war die zweite Hälfte schlicht spannender und ich konnte endlich richtig mit fiebern. Den Plottwist habe ich zwar irgendwie kommen sehen, trotzdem war dieser wirklich gut gemacht. 

    Leider war der Schreibstil nicht ganz mein Fall, was meiner Meinung nach an der gewählten Zeitform gelegen hat. Dieses sich ständig in der Vergangenheit bewegen hat mich sehr gestört. Auch ist der Schreibstil recht einfach gehalten, wenig ausschmückend, was sich leider negativ auf das Setting und die Charaktere auswirkt. 

    Dadurch, dass der Start für mich recht schwierig war, ich aber trotzdem wissen will wie die Geschichte von Serina und Nomi endet, werde ich mir den zweiten Band der Reihe bei Gelegenheit kaufen. Was nichts daran ändert, dass Iron Flowers für mich leider nur ein mittelmäßiges Buch ist, dem es grundsätzlich an Detailverliebtheit und einem guten Start mangelt, während die eingebundenen Liebesgeschichten zwar süß aber irgendwie auch unglaubwürdig waren. 


    Fazit

    Neben einem spannenden Ende und einer starken schwesterlichen Liebe, fehlt es mir insgesamt an Detailreichtum sowie Ausarbeitung des Settings und der Charaktere selber. Ab der zweiten Hälfte wird das Buch zwar spannend, den Plottwist habe ich allerdings kommen sehen, was mich nicht davon abhält mir den zweiten Band zu kaufen. 


    Von mir gibt es 3 von 5 Sternen.

  6. Cover des Buches Die Frauen vom Löwenhof (ISBN: 9783548289960)
    Corina Bomann

    Die Frauen vom Löwenhof

     (312)
    Aktuelle Rezension von: Kerstin_Lohde

    Bei diesem historischen Roman fiel mir zuerst das Cover auf. Als dann auch noch der Klappentext interessant klang, war mir klar das ich diesen Roman lesen möchte.


    Und so habe ich mich sehr über das Rezensionsexemplar gefreut. So habe ich voller Interesse mit dem Lesen begonnen und konnte den Reader kaum mehr aus der Hand legen. Denn ich habe es geschafft, das Ebook in einem Rutsch durch zu lesen.


    Es ist flüssig geschrieben, und hat spannende und interessante Stellen die man entdecken kann. Aber auch die Gefühle kommen nicht zu kurz. Auch kommen zB romantische Szenen im Roman vor.

    Aber auch die ein oder andere Actionszene kommt auch darin vor.


    Wer gut geschriebene historische Romane mag, sollte sich ihn mal anschauen.

  7. Cover des Buches Als wir unsterblich waren (ISBN: 9783426512067)
    Charlotte Roth

    Als wir unsterblich waren

     (240)
    Aktuelle Rezension von: berliness

    Der Aufbau dass zwei Geschichten in zwei Zeiten erst parallel erzählt und dann zusammengeführt werden ist nicht neu, aber hier durch die - man ahnt es ziemlich früh - familiäre Verbindung sehr gut erzählt. Die Enkelin und die ihr unbekannte Vergangenheit ihrer Großmutter.  Die Geschichte der Großmutter als junge Frau wird spannend erzählt und gibt einen guten Einblick in die Zeit im dritten Reich. Die Auflösung ist ebenfalls gut gelungen nur die notwendige, sehr zufällige Begegnung am Anfang der Geschichte finde ich nicht gut gelungen. Das Aufeinandertreffen von Ostfrau und Westmann in der Wendenacht, deren Familien - Achtung Spoiler - sich schon vor dem Krieg kannten ist mir, nun ja, zu zufällig. Da hätte ich mir eine elegantere Lösung gewünscht, obwohl das Leben ja manchmal die verrücktesten Geschichten schreibt. Aber hier im Buch war mir das zu durchsichtig. 

    Die Geschichte ist dann aber sehr gut erzählt, schöne Details, sehr kurzweilig, guter Erzählstil für meinen Geschmack. Gerne mehr von der Autorin!

  8. Cover des Buches Das Haus am Alsterufer (ISBN: 9783442480289)
    Micaela Jary

    Das Haus am Alsterufer

     (139)
    Aktuelle Rezension von: Katjuschka

    "Das Haus am Alsterufer" ist der erste Band einer Familiensaga über die Hamburger Reederfamilie Dornhain.
    Anfang des 19. Jahrhunderts:
    Der verwitwete Victor Dornhain lebt mit seinen Töchtern Ellinor, Helene (Nele) und Lavinia sowie seiner Mutter Charlotte in einem herrschaftlichen Anwesen am Alsterufer.
    Ellinor ist als Nachfolgerin von Victor Dornhain auserkoren und ihr Interesse liegen in den Frauenrechten und der Betriebswirtschaft.
    Nele studiert Malerei und Grafik in München.
    Die Jüngste, Lavinia ist sehr ichbezogen und naiv - stets versucht sie ihren Willen durchzusetzen.
    Dies geschieht auch, als sie Konrad Michaelis kennenlernt - einen aufstrebenden und jungen Architekten.
    Lavinia wählt ihn als ihren zukünftigen Ehemann aus und es gelingt ihr sogar mit unlauteren Mitteln ihr Ziel zu erreichen.
    Dabei ist Schwester Nele die Frau, die Konrads Liebe gewonnen hat. Die beiden lernen sich kennen und lieben, wobei Konrad nichts vom familiären Hintergrund Neles weiß. Deshalb ist die Überraschung groß, als die Wahrheit an der Verlobungsfeier von Lavinia und Konrad ans Licht kommt.
    Für wen wird Konrad sich entscheiden?
    Und dann ist da noch Klara Thießen, das Hausmädchen. Victor Dornhain stellt sie auf eine Empfehlung hin ein, in dem Wissen, dass sie seine uneheliche Tochter ist.
    Dunkle Wolken ziehen auf, als der 1. Weltkrieg ausbricht. Die Welt verändert sich - auch für die Dornhains...


    Micaela Jary ist mit "Das Haus am Alsterufer" eine wunderbare Familiensaga gelungen.
    Die ebenfalls empfehlenswerte Fortsetzung heißt "Sterne über der Alster"

  9. Cover des Buches Alle meine Schwestern (ISBN: 9783492312448)
    Judith Lennox

    Alle meine Schwestern

     (129)
    Aktuelle Rezension von: Armillee

    4 Schwestern und 3 Brüder. Schicksalswege einer ganzen Familie, die sich viel in London abspielen, u.A. in Whitechapel mit seinem ganzen Elend.

    Leicht zu lesen.Die Geschichte rund um Marianne hat mir nicht so gefallen. Das war zu stereotypisch. Besonders ihre 2. Ehe mit Lukas in Ceylon. Und ich hätte es gerne gelesen, wenn sie am Ende der Geschichte wieder bei der Familie hätte leben können.

    Dafür nur 4 Sterne

    Resultat von 4 gelesenen Büchern dieser Autorin : 3 waren unterhaltsam und eines gefiel mir überhaupt nicht (Der einzige Brief)

  10. Cover des Buches Frauenpower auf Arabisch (ISBN: 9783218008792)
    Karim El-Gawhary

    Frauenpower auf Arabisch

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis
    Karim El-Gawhary setzt mit seinem Buch „Frauenpower auf Arabisch“ den Frauen in der arabischen Welt ein Denkmal.
    Vieles, was uns selbstverständlich ist, ist in den meisten arabischen Ländern den Frauen verboten.
    Das betrifft so essentielle Grundrechte wie Schulbildung für Mädchen, freie Wahl des Ehemanns, eigene Berufsausbildung und Ausübung eines Berufes.

    Der Autor geht einfühlsam mit seinen Interviewpartnerinnen um. Er bemüht sich um größtmögliche Objektivität.

    Einige Gespräche hat er 2009 geführt, andere später. Soweit möglich hat er kurz vor Erscheinen des Buches (2013) Ergänzungen angeführt.

    Einige Stellen dieses Buches machen mich sehr betroffen. Besonders die sexuelle Gewalt, die Frauen in arabischen Ländern ausgesetzt sind, macht - auch angesichts der jüngsten Ereignisse in der Silvesternacht 2015/16 in einigen europäischen Städten -, wütend.

    Ob es wirklich in absehbarer Zeit gelingen wird, die extremen patriarchischen Zustände in diesen Ländern abzuschaffen? Momentan sieht es leider nicht danach aus.
    Doch wollen wir diesen Frauen Respekt zollen und die ermuntern, ihren Kampf gegen die Machthaber weiterzuführen

    Der Autor Karim El-Gawhary, Sohn einer Deutschen und eines Ägypters, ist Journalist beim Österreichischen Fernsehen (ORF). Seit 2004 leitet er das Büro des ORF in Kairo.




  11. Cover des Buches Die Buchbinderin von Oxford (ISBN: 9783453274617)
    Pip Williams

    Die Buchbinderin von Oxford

     (21)
    Aktuelle Rezension von: MarySophie

    Handlung

    England 1914

    Immer mehr Männer ziehen in den Krieg, Arbeitsplätze werden frei, die nach und nach von den Frauen eingenommen werden. Auch die Zwillingsschwestern Maude und Peggy müssen in der Buchbinderei der Oxford University Press härter arbeiten. Sie leben im Arbeiterviertel Jericho auf einem Hausboot, auf dem sich überall Bücher und Buchseiten finden. Den Peggy träumt davon, eines Tages an der Universität zu studieren. Allerdings sagt ihr die Gesellschaft etwas anderes, außerdem ist da noch Maude, ein besonderes und verletzliches Mädchen, für das sich Peggy nach dem Tod der Mutter verantwortlich fühlt. In Oxford kommen schließlich auch belgische Flüchtlinge an, die Schwestern finden neue Freunde und erhalten in jeder Situation Unterstützung. Und Peggy scheint ihrem Wunsch nach dem Studium ein ganzes Stückchen näher zu rücken.


    Meinung

    Mich hat bei dem Roman von Pip Williams vor allem die Inhaltsangabe überzeugt. Das vermischt mit einem guten Titel und sehr hübschen Cover hat einen richtig positiven ersten Eindruck hinterlassen und bei mir den Wunsch geweckt, das Buch zu lesen. Ich finde, dass eine durchweg interessante und starke Geschichte versprochen wird, auf die ich sehr gespannt war. Aus diesem Grund habe ich mich sehr über das Rezensionsexemplar gefreut, ein ganz herzliches Dankeschön geht an das Bloggerportal von PenguinRandomhouse!


    Anfangs hat es mir der Roman schwer gemacht. Ich bin nur sehr langsam in die Geschichte hineingekommen, sie ging recht schleppend voran und auch die Sprache hat nicht so ganz meinem Geschmack entsprochen. Sowohl die Ausgangssituation, als auch die Protagonisten sind nicht greifbar gewesen, ich konnte mir sie nicht vorstellen und mich hat die Story zu diesem Zeitpunkt leider nicht gereizt. Ich musste mich stark motivieren, dass ich weiterlese und nach vielleicht 100-150 Seiten waren alle Anfangsschwierigkeiten vergessen. Zu diesem Zeitpunkt ist bei mir ein schöner Lesefluss entstanden, ich bin flüssiger mit dem Lesen vorangekommen und habe mich an die Protagonisten gewöhnt. Auch die Sprache war viel leichter, sie zeichnete bessere Bilder und leitet auf interessante Weise durch die Geschichte. Ab und an merkt man, dass einige Tatsachen und Aussagen nicht ausgesprochen werden, was je nach der Situation ganz gut passt, öfters aber auch nervt, da man selbst die Protagonisten nicht so gut kennt, wie sie sich gegenseitig. Und als Leser steht man dann ein bisschen an der Seite und wünscht sich eine Auflösung dessen, was gerade nicht ausgesprochen wird.


    Ich finde, dass der Mittelteil des Romans richtig stark ausfällt. Da passt alles, ich bin mit den Protagonisten warm geworden und die ganze Geschichte gestaltete sich einfach als interessant und abwechslungsreich, sie konnte absolut überzeugen. Woran auch die Stimmung ihren Anteil hatte, sie hat die Szenen abgerundet und einen wunderbar bodenständigen Charakter verströmt. Ich mochte es sehr, Peggy auf ihren Wegen zu begleiten und dabei Fortschritte zu betrachten. Und dann gab es aber eine Entwicklung, die für mich in eine Richtung ging, die zwar vorhersehbar war und irgendwie auch richtig. Aber ab da war die Luft dann raus. Die Spannung dahin, mir gingen manche Figuren auf die Nerven und es entstanden auch ein paar Längen. Ich habe das letzte Viertel des Buches nicht mehr so gern gelesen, es war zwar sprachlich gut geschrieben, aber das Interesse war dahin.


    Ich hätte mir gewünscht, dass das Buch einen noch stärkeren historischen Hintergrund erhält. Grob wird dieser umrissen, aber nicht so richtig in die Tiefe gegangen. Die Protagonisten waren sich des Zustandes bewusst, aber es scheint ihr Leben nicht wirklich beeinflusst zu haben. Ich finde, in dieser Hinsicht ist noch viel Platz nach oben!


    Fazit

    Ich finde, dass Titel, Cover und die Inhaltsangabe perfekt aufeinander abgestimmt sind und bei mir so viel Eindruck hinterlassen haben, dass ich den Roman unbedingt lesen wollte. Und dann war der erste Start in die Geschichte eher ernüchternd. Ein sehr schleppender, schwerer und sprachlich hölzerner Start in den Roman war nicht das, was ich mir erhofft hatte. Trotzdem habe ich mich immer wieder dazu motiviert, weiterzulesen und schließlich wurde die Geschichte richtig gut. Hat genau meinen Geschmack getroffen, die Sprache war fein, die Protagonisten haben mir gefallen. Und darauf folgte dann leider ein sehr schwaches letztes Viertel, dass mich nicht mehr überzeugen konnte. Es gab ein paar Längen und für mich war der Reiz weg. Ich habe das Buch schließlich mit einem gemischten Gefühl beiseite gelegt, es hatte echt gute Abschnitte, aber halt leider auch solche, die mir gar nicht zugesagt haben...

  12. Cover des Buches Frösche (ISBN: 9783423143462)
    Mo Yan

    Frösche

     (32)
    Aktuelle Rezension von: leselea

    Prodesse et delectare, „nützen und erfreuen“, fiel mir bei der Lektüre von Mo Yans Roman Frösche direkt ein, wobei das prodesse, das Nützen, bei mir persönlich eindeutig überwog. Denn in dem knapp 500 Seiten zählenden Buch erfährt man – gerade als westliche Leser:innen, die mit chinesischer Kultur und Geschichte nur wenig vertraut sind – allerhand über den japanisch-chinesischen Krieg, die Kulturrevolution, die Politik der Geburtenkontrolle sowie das sich wandelnde Leben im ländlichen China, das von der Modernisierung des gesamten Staates mitgerissen wird.  

    Der Icherzähler, Soldat, aber im Herzen Schriftsteller, schildert in Briefen an einen japanischen Bekannten die Lebensgeschichte seiner Tante Gugu, die eng mit der modernen chinesischen Geschichte, vor allem aber mit der Politik der Geburtenkontrolle verwoben ist. Denn Gugu ist Hebamme, die mit Einführung der Ein-Kind-Politik verantwortlich für Zwangsabtreibungen und Zwangssterilisation in der Heimatstadt Gaomi wird. Die eigentliche Story besteht dabei aus der Aneinanderreihung von Szenen, die allen durch den roten Faden der Geburtenhilfe bzw. später der Geburtenkontrolle miteinander verbunden sind, ohne dass es eine tatsächliche Handlung gibt, die auf ein bestimmtes Ende hinarbeitet. Dies ist in meinen Augen der Hauptgrund, dass man den Roman durchaus mit Interesse liest – schließlich gibt es auf jeder Seite etwas Neues zu lernen und Annotationen am Ende des Buches geben weiterführende Informationen –, es jedoch letztlich nichts gibt, was einen jenseits dessen zum Roman drängt: die Figuren bleiben distanziert, die Kapitel folgen lediglich einer chronischen Reihenfolge, jedoch keinem Spannungsbogen.

    Zum Glück schreibt Nobelpreisträger Mo Yan nicht schwer, sondern im Gegenteil sehr locker und auch nicht frei von Witz. Geradezu nonchalant berichtet er von Frauen, die bei der Flucht vor der Abtreibung sterben oder mit ihrer in den Augen der Partei egoistischen Entscheidungen ihre Familien und Nachbarn ins persönliche und finanzielle Unglück stürzen. Die Schreibweise führe ich darauf zurück, dass der Roman bei deutlicher Kritik nicht hätte in China veröffentlicht werden können. Dennoch wird die diktatorische Atmosphäre im Roman greifbar und die gesamten Konsequenzen der Ein-Kind-Politik werden deutlich: Wenn wirklich nur in jeder Familie ein Kind geboren werden darf, dann bedeutet dies eine unvorstellbare Einmischung des Staates in die privateste Sphäre und ein Rechteentzug über den eigenen, vor allem weiblichen, Körper.

    Insgesamt konnte mich Frösche nicht 100%ig abholen, ich bezweifle jedoch, dass dies bei anderen westlichen Leser:innen der Fall ist: Zu umständlich und zu verhüllend wird hier von Grausamkeiten und Schicksalen erzählt, die trotz erläuterndem Anhang für mich nicht immer zu verstehen waren. Die vielen surrealen Szenen, die überbordende Metaphorik (vor allem die der titelgebenden Frösche) werden Mittel sein, um die Zensur zu umgehen und von chinesischen Leser:innen sicherlich dekodiert werden können; für mich bleibt es am Ende jedoch ein zäher Roman, der mich gerade im letzten Drittel mit seinen Fantastereien verloren hat.

  13. Cover des Buches Die Gehilfin (ISBN: 9783832162757)
    Martin Kluger

    Die Gehilfin

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Barbara62

    Wissenschaftshistorische Romane haben Konjunktur, das sieht man z. B. bei Kehlmanns Bestseller Die Vermessung der Welt. Auch Martin Klugers neuer Roman Die Gehilfin gehört in dieses Genre, allerdings stellt Kluger im Gegensatz zu Kehlmann eine erfundene Figur in den Mittelpunkt: Henrietta Mahlow. 

    Bei ihrer Geburt in der Berliner Charité in den 1880er-Jahren stirbt ihre Mutter. Ihr Vater, ein kleiner Schreiner, verfällt zunehmend dem Alkohol. Aus Mitleid bieten Mitarbeiter der Charité ihm eine Tätigkeit als Krankenpfleger bei den Tuberkulosekranken an. So wächst Henrietta in der Charité auf, ihre Kindheit und Jugend verbringt sie zwischen Krankensälen, Leichenkellern, Nährbodenküchen und Laboratorien und wird zum Maskottchen der Ärzte, die in diesen Jahren die Medizin revolutionieren: Rudolf Virchow, Robert Koch, Emil Behring und Paul Ehrlich. 

    Das vertraute Verhältnis findet jedoch ein abruptes Ende, als die intelligente, neugierige und ehrgeizige junge Frau Medizin studieren und forschen will. So fortschrittlich man in der Charité in medizinischen Fragen denkt - die gesellschaftlichen Strukturen sind zementiert. Doch so leicht lässt sich Henrietta nicht entmutigen: Als Student verkleidet, schleicht sie sich in Hörsäle und beginnt, auf eigene Faust zu forschen ...

    Martin Kluger erzählt in Die Gehilfin eines der spannendsten Kapitel deutscher Forschungsgeschichte und zugleich die traurige Geschichte einer Frau, die aufgrund ihrer Herkunft und ihres Geschlechts weder ihren Lebenstraum noch ihre große Liebe verwirklichen kann.

    Leider konnte mich die Geschichte trotz des interessanten Hintergrunds nicht vollständig überzeugen, zu bemüht und zu konstruiert wirkte sie auf mich.

  14. Cover des Buches Die Zeit der Frauen (ISBN: 9783423209465)
    Ignacio Martínez de Pisón

    Die Zeit der Frauen

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Elener
    So fröhlich geschrieben und dabei so traurig.
  15. Cover des Buches Bei lebendigem Leib (ISBN: 9783732552733)
    Souad

    Bei lebendigem Leib

     (140)
    Aktuelle Rezension von: Lesemaus85

    Ein Schicksal, so unvorstellbar schrecklich, dass man das Gelesene kaum glauben kann.

    Was Souad erleben muss, sollte NIEMAND jemals erleben müssen. 

    Ein Opfer ihrer Heimat. Ein Opfer von unglaublich schrecklichen Traditionen. Ein Opfer, das überlebt und nicht schweigt.

    Eine Geschichte, wertvoll und wichtig. Jeder sollte sie lesen.

  16. Cover des Buches Fräuleinwunder (ISBN: 9783499255458)
    Pia Osterwald

    Fräuleinwunder

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Maus71
    Am meisten beschäftigt mich die Frage, wer sich hinter dem Pseudonym Pia Osterwald versteckt. Ich habe zwar schon ein paar Mutmaßungen dazu gefunden, aber keine sichere Angabe. Ist es eine Autorin, die die Zeit persönlich gut kennt, weil sie damals noch jung war, oder ist es eine Autorin, die sich viel mit der Nachkriegszeit beschäftigt hat?

    "Fräuleinwunder" hat mir von der Idee her ganz gut gefallen, doch letztendlich konnte es mich nicht ganz überzeugen. Vieles bleibt unklar, zum Beispiel wer hinter den Zeitreisen steckt und was der eigentliche Sinn ist. Ganz im Gegensatz zu anderen Zeitreiseromanen soll hier ganz bewusst die Geschichte verändert werden. Es ist für mich nicht verständlich, warum, denn die Position der Frau in der Gesellschaft hat sich ja tatsächlich verändert. Darüber hinaus frage ich mich, was mit der Cosima in der Zukunft passiert - ist sie einfach verschwunden? Der Schluss kommt mir zu plötzlich und erscheint auch nicht ganz logisch. Was ich allerdings zwischen Anfang und Ende über die 50er Jahre erfahren habe, fand ich teilweise schon erschütternd. Mir war zwar bewusst, dass das Leben für die Frauen damals viel härter war, als heute, dass es teilweise so schlimm war, konnte ich mir jedoch nicht vorstellen. Wie selbstverständlich gehen wir Frauen heute davon aus, unsere eigenen Entscheidungen treffen zu dürfen, doch das war vor gar nicht allzu langer Zeit noch vollkommen anders. Mein großes Dankeschön an all die Frauen, die damals für uns, ihre Töchter, Enkelinnen, Urenkelinnen... gekämpft haben! 

    Auch wenn in "Fräuleinwunder" vieles sicherlich auch übertrieben ist, stimmt die Geschichte doch nachdenklich. Von daher gebe ich gerne die vier Sterne (ansonsten wären es eher drei gewesen). 
  17. Cover des Buches Das Geheimnis der Mittsommernacht (ISBN: 9783751716277)
    Christine Kabus

    Das Geheimnis der Mittsommernacht

     (79)
    Aktuelle Rezension von: Kleinbrina

    „Das Geheimnis der Mittsommernacht“ ist mein erster Roman von der hochgelobten Christine Kabus, von daher war ich hier besonders gespannt, ob sie mich mit ihrem Norwegenroman überzeugen kann. Meine Erwartungen waren hoch und ich muss sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde.

    Die Geschichte hat zwar durchaus seine Längen und wäre mit Sicherheit auch ohne gut fünfzig Seiten weniger bestens ausgekommen, allerdings konnte mich das Buch aufgrund der tollen Atmosphäre und den interessanten Figuren durchaus in den Bann ziehen, sodass die Geschichte sehr schnell ausgelesen war.

    Zuerst einmal soll gesagt werden, dass man sich schon in gewisser Art und Weise für Norwegen und die Geschichte des Landes interessieren sollte, wenn man sich voll und ganz auf „Das Geheimnis der Mittsommernacht“ einlassen möchte, denn hier geht es nicht nur um Sofie Svarstein und Clara Ordal, sondern auch um das Land an sich, was ich sehr interessant fand.

    Sofie Svarstein und Clara Ordal könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Sofie bei ihrer Familie todunglücklich ist und mit ihrem Vater nur schwer klar kommt, wollte Clara eigentlich mit ihrem Mann aus Liebe nach Deutsch-Samoa auswandern, allerdings kam dann ein verhängnisvoller Brief dazwischen, der ihren Mann dazu zwingt, zurück in seine Heimat Norwegen zu gehen, wo seine Mutter, mit der er seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte, im Sterben liegt.

    Dadurch, dass die Geschichte aus zwei Sichten erzählt wird und somit zwei Erzählstränge besitzt, lernt man Sofie und Clara und ihre Lebensgeschichten gleichermaßen gut kennen und ich empfand beide als sympathisch. Bis sie sich treffen, hat es allerdings eine ganze Weile gedauert, sodass man hier einiges an Geduld aufbringen muss.

    Das Cover ist hübsch anzusehen und passt perfekt in die Geschichte hinein. Ich habe zwar schon gelesen, dass es gleichzeitig auch sehr altbacken wirken soll, allerdings kann ich dies nicht bestätigen. Auch die Kurzbeschreibung ist durchaus gelungen, auch wenn ich hierbei sagen muss, dass das angekündigte Geheimnis doch eher ein laues Lüftchen ist und somit nicht ganz den Erwartungen entspricht.

    Kurz gesagt: Wer sich für historische Romane und Norwegen interessiert, der wird an „das Geheimnis der Mittsommernacht“ durchaus seinen Spaß haben, denn die Geschichte besticht gleichzeitig auch mit einer tollen Atmosphäre und interessanten Figuren, sodass ich das Buch nur empfehlen kann.

  18. Cover des Buches Schamlos (ISBN: 9783522305211)
    Amina Bile

    Schamlos

     (70)
    Aktuelle Rezension von: MissKiss

    3 Freundinnen, die einfach mal miteinander reden. 3 Muslima, die über die Welt und in der über ihre eigene Welt uns erzählen.
    Sie erzählen uns über ihre Religion, über Vorurteile, über Mobbing und Feminismus. Aber auch über ihren Alltag.
    Es ist so ob der Leser einfach sich zu ihrem Tisch dazusetzen und einfach mitlauschen könnte.

    Und auch, wenn die Themen oft schwer sind, hat es eine Art Leichtigkeit in sich: vielleicht nicht nur wegen der wunderschönen Grafik des Buches, sondern vielleicht einfach dadurch, dass es gut tut Themen anzusprechen. Es tut gut miteinander zu reden. Und es gibt Hoffnung, wenn man sieht wie reflektiert die heutige Jugend sein kann.

    Und diese Hoffnung, in einer freidlichen Zukunft, brauchen wir heute sehr.

    Eine grosse Empfehlung von mir, ab 12 Jahren! Für Mädchen und Bubben. Für alle.

  19. Cover des Buches Zerreiße den Schleier der Ohnmacht (ISBN: 9783810512857)
  20. Cover des Buches Die dunkelgraue Pelerine (ISBN: 9783453144507)
    Anne Perry

    Die dunkelgraue Pelerine

     (19)
    Noch keine Rezension vorhanden
  21. Cover des Buches Solang die Welt noch schläft (ISBN: 9783548285412)
    Petra Durst-Benning

    Solang die Welt noch schläft

     (134)
    Aktuelle Rezension von: meisterlampe

    Inhaltsangabe:

    Berlin, um 1890. Eine Gesellschaft, in der Männer die Zukunft bestimmen und Frauen gefälligst die Pedale einer Nähmaschine und nicht die eines Fahrrads zu treten haben.
    Doch der Jahrhundertwind fegt durch die Straßen und flüstert verheißungsvoll von Aufbruch und Abenteuer.
    Drei Freundinnen, die unterschiedlicher nicht sein können: Josefine, die Tochter eines Hufschmieds bricht in die Männerdomäne des Radfahrens ein und wird bitter dafür bestraft. Die brave Apothekertochter Clara will endlich frei sein von der Tyrannei ihrer Eltern. Und die Fabrikantentochter Isabelle sehnt sich nach der großen Liebe.
    Die Konventionen der Kaiserzeit, Standesdünkel und Vorurteile machen den jungen Frauen das Leben schwer. Doch der Wunsch nach Selbstbestimmung und Freiheit ist unbezähmbar. Mutig macht sich das Freundinnentrio auf seinen Weg in eine neue, bessere Zukunft.

    Meine Meinung:

    Durch Petra Durst-Bennings Reihe "Die Fotografin" wurde ich auf die Jahrhundertwind-Trilogie aufmerksam, in der es um Josefine, Isabelle und Clara geht - nun habe ich das erste Buch endlich gelesen bzw. verschlungen.
    Eine Geschichte über Frauen (nicht nur auf Fahrrädern), die sich ihre Rechte erkämpfen, am Ende des 19. Jahrhunderts. Die Einzige, die damit Erfolg hat, ist jedoch Josefine. Sie hatte es in ihrer Familie noch nie leicht; man gibt ihr die Schuld am Tod ihres kleinen Bruders, für die Eltern ist sie die Persona non grata. Durch ihre rebellische Art und - für damalige Zeit mutige - Taten macht sie sich das Leben teilweise selbst schwer und muss als Konsequenz ein paar Jahre im Frauengefängnis absitzen. Was sie dort erlebt, ändert ihre Ansichten so sehr, dass sie nun für ihre Träume lebt (und radelt) und sich nichts mehr sagen lässt. Ihre Freundin, Apothekerstochter Clara, lässt sich sehr schnell unterbuttern, von den Eltern und von ihrem Mann, dem "Herrn Doktor". Soviel Unselbständigkeit und Unterwürfigkeit haben mich öfters den Kopf schütteln lassen. Dann lieber Jo mit ihrem Dickschädel - sie weiss, was sie will und beisst sich durch. Fabrikantentochter Isabell, Jos andere Freundin, lässt sich ebenfalls von den Eltern aushalten, bis sie den passenden Mann gefunden hat (allerdings nach ihrem Geschmack, nicht nach dem Willen der Eltern). Die beiden verwöhnten Töchter passen gut zusammen, aber doch nicht so recht zu Josefine. Dafür hat Jo treue Unterstützung von Frieda und deren Nichte Lilo und eine Überraschung hält Frieda ebenfalls für Jo bereit.
    Der Schreibstil gefällt mir gut, das Buch liest sich sehr flüssig, ich musste immer wieder daran erinnert werden, dass es um 1890 spielt. Die Geschichte des Velozipeds fand ich sehr spannend und interessant und auch, wie sich die Frauen in diesen Sport drängen, der zunächst den Männern vorbehalten und z. B. Rennen für Frauen verboten waren. Es gab schon damals richtige Wettkämpfe und Rennen, hätte ich nicht vermutet. Die Hinweise am Ende des Buches geben noch ein paar Informationen dazu preis. Ganz besonders toll fand ich das Tausend-Kilometer-Rennen durch Dänemark - waren doch meine Kinder letzte Woche von Kopenhagen nach Roskilde auf einem Lager mit 44.000 Pfadfindern unterwegs - zwei Orte, an denen die Rennstrecke, zumindest im Buch, verlief. Ich weiss, was man heute für eine Radtour oder Radurlaub an Ausrüstung, Kleidung etc. braucht - wie war es vor über 130 Jahren? Man konnte nicht mal schnell alles ins Auto laden und losfahren. Da kommt man schon beim Lesen zum Vergleichen, was heute anders ist.
    Jos morgendliche Radrunden durch Berlin stelle ich mir sehr entspannt vor, wenn alles ruhig ist und man seinen Gedanken freien Lauf lassen kann. Ihre Begeisterung für Technik und Reparaturen finden einige Leute unpassend, die werden sich noch umschauen. Mich hätte noch interessiert, wie reagieren Jos Eltern auf Adrian?
    Die fiktive Erzählung dreier junger Frauen mit historischen Begebenheiten gemischt ist der erste Band der Trilogie "Jahrhundertwind", Josefines Geschichte hat mir sehr gut gefallen (Clara war mir zu langweilig, obwohl sie anfangs, als sie in der elterlichen Apotheke aushalf, doch einen vernünftigen Eindruck machte und Isabell war einfach das Leben als "bessere Tochter" gewöhnt, nichts Eigenes im Sinn) und bekommt mit 4,5 bis 5 Sternen eine Leseempfehlung von mir.


  22. Cover des Buches Power Women – Geniale Ideen mutiger Frauen (ISBN: 9783845828626)
    Kay Woodward

    Power Women – Geniale Ideen mutiger Frauen

     (49)
    Aktuelle Rezension von: LadyRhapsody

    Handlung: 

    In diesem Buch geht es um mutige Frauen, die durch ihre Taten die Welt veränderten. Sie ließen sich von nichts und niemandem aufhalten und glaubten fest an sich und ihren Traum. 

    Am Anfang des Buches steht eine kurze Einleitung (2 Seiten) die sehr locker und einladend geschrieben ist. Es werden einige Portraits angerissen und am Ende wird die Leserin dazu ermutigt, an sich selbst zu glauben und die Welt zu verändern. (Was ich persönlich sehr süß finde <3)

    Dann werden nacheinander alle Frauen vorgestellt. Dies erfolgt in chronlogischer Reihenfolge (also von 69 v. Chr. bis heute) und nach einem festen Schema. 

    Auf der ersten Seite findet sich zuerst der Name der Frau mit ihrem Beruf oder Besonderheit und dann wird in einem knapp zusammengefassten Text das Leben und Wirken von ihr geschildert. Darauf folgt ein kurzer Steckbrief mit dem vollständigem Namen, dem Geburtsdatum, dem Sterbedatum falls vorhanden, der Nationalität und dem Beruf. Auf der nächsten Seite wird das Leben der "Power Women" dann genauer beschrieben und am Ende der Seite findet sich noch ein Extra: Eine Frage, die sich ein junges Mädchen vielleicht stellt (z. B. Wie soll ich mit Lampenfieber umgehen?) wird quasi so beantwortet, wie es die berühmte Frau möglicherweise getan hätte. Auf der dritten und letzten Seite der Vorstellung ist noch ein großes Bild der Frau zu sehen, in das ein Zitat von ihr intigriert ist. 

    (Diese Beschreibung wurde am Beispiel Jeanne D'ark erläutert. Die Reihenfolge dieser Punkte kann aber von Portrait zu Portrait variieren. Die einzelnen Punkte (kurzer Infotext, Steckbrief, genauere Beschreibung, Was würde ... tun? und Bild mit Zitat) bleiben aber gleich.



    Meine Meinung:

    Wie in der Kurzbeschreibung bereits erwähnt, habe ich dieses Buch geschenkt bekommen und kannte es nicht. Ich hielt es irrtümlicherweise für eine Art Bilderbuch für Kinder und war nicht sonderlich begeistert. Doch das änderte sich schlagartig, als ich das erste mal zu lesen begann...

    Das Buch "Power Women" erzählt die Geschichte von 25 mutigen Frauen, die alle auf unterschiedliche Weise große Stärke bewiesen haben. Das Buch ist aber auch kein alter Geschichtswälzer, in dem nur trocken das Leben von Frauen heruntergerattert wird, die vor hunderten von Jahren gelebt haben. (So ein Buch habe ich nämlich auch ;)) Dieses Buch findet zwar auch für Frauen wie Kleopatra (Pharaonin) und Katharina die Große (russische Zarin) Platz, die meiner Meinung nach aber auch in so ein Buch gehören, sondern es geht ebenfalls um Frauen die erst vor kurzem verstarben oder sogar noch leben (z. B. Valentina Tereschkowa oder Emma Watson).

    Das oben bereits erwähnte Extra "Was würde ... tun?" hätte ich jetzt nicht unbedingt gebraucht, aber es ist auch irgendwie süß geschrieben und somit in Ordnung. Was mir hingegen sehr gefällt, sind die Zeichnung und das Zitat, das bei einer Vorstellung dabei ist. Ich mag es sehr, dass die verschiedenen Bilder auch von verschiedenen Illustrator*innnen gemacht wurden. (Also nicht jedes Bild wurde vom Selben gemalt, aber auch nicht jedes Bild von einem Anderen) Außerdem liebe ich die intigrierten Zitate, weil sie meistens sehr gut zu der Person passen und die gesamte Biographie etwas auflockern. Der kurze Infotext beschränkt sich wirklich auf das Wesentliche und ist vor allem interessant, wenn man von der Person noch nicht gehört hat. Der Steckbrief macht das Ganze zudem schön übersichtlich und kompakt. Falls man dann an der Geschichte der Frau interessiert ist, kann man die genauere Beschreibung von deren Leben lesen und wird meiner Meinung nach mit den wichtigsten Informationen versorgt. 


    Achtung wichtig:

    Bei all dem Lob habe ich aber auch etwas auszusetzen: Nämlich, dass meiner Meinung nach Frauen nicht mit aufgenommen wurden, die aber eindeutig ebenso wichtig gewesen wären. (z.B. habe ich Sophie Scholl und Anne Frank vermisst) Vor allem, dass Sophie Scholl nicht erwähnt wird, finde ich traurig, weil sie meiner Meinung nach zweifelsfrei eine der mutigsten Frauen der Geschichte war und ist. 

    Deswegen auch nur vier Sterne.


    Fazit: 

    Ich bin ein großer Fan dieses Buches und habe es mittlerweile mehrmals gelesen. Das Design ist auch einfach nur schön und trägt zur angenehmen Atmosphäre bei. Empfehlen, würde ich es vor allem Mädchen zwische 11 und  15 sowie Menschen, die an Geschichte interessiert sind. Allerdings ist es keine genaue Biographie mit vielen Jahreszahlen und auch die im Titel erwähnten "geniale Ideen mutiger Frauen" kommen praktisch nicht vor. Wer also nach einer ausführlichen Biographie sucht oder wissen möchte, welche Erfindungen von Frauen gemacht wurden, wird hier nicht fündig.

    Alles in allem ist das Buch aber wirklich großartig und auf jeden Fall lesenswert!

  23. Cover des Buches Der Mann aus St. Petersburg (ISBN: 9783785752838)
    Ken Follett

    Der Mann aus St. Petersburg

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Tinker88
    Eine spannende Geschichte die in der Vorzeit des ersten Weltkrieges spielt über eine Familie die nicht nur ein paar kleine Geheimnisse hat und über einen Mörder der auch eine andere Seite hat. Ich fand die Geschichte auch sehr gut gelesen, sodass man keine Schwierigkeiten hatte der Geschichte zu folgen
  24. Cover des Buches Drei Guineen (ISBN: 9783881041645)
    Virginia Woolf

    Drei Guineen

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Sokrates
    Der feministische Anti-Kriegs-Essay „Drei Guineen“ von Virginia Woolf – geschrieben 1938 – zeugt im Vergleich zu „Ein Zimmer für sich allein“ von hoher intellektueller Reife; Virginia Woolf erkannte mit absoluter Deutlichkeit die Ursachenketten der Kriegsjahre in England, die innergesellschaftlichen Problemkonstellationen und auch die (politischen) Ursachen für Krieg. Auslöser des Essays, der sehr umfangreich ist, waren eine Reihe von Briefen, die ihr Fans zu diesem Thema zugeschickt hatten. . Das Buch ist schwermütig, stark kritisch und hat wenig von dem der Autorin sonst so eigenen Humor. Vielmehr hat man den Eindruck, dass Virginia Woolf wütend ist – wütend auf die Kriegsverhältnisse, auf dessen Sinnlosigkeit und der Tatsache, dass Frauen noch immer wenig Einfluss auf politische Entscheidungen haben und überhaupt nehmen können. Selbst Ende der 1930er Jahre sieht Virginia Woolf also die Rolle der Frau unterentwickelt. Ihre Person hat noch immer nicht den Stand, der ihr eigentlich gebührt. Dies zeigt sich offenkundig an der Entscheidung, Krieg zu führen, den Woolf als typisch „männlich“ deklariert und motiviert sieht. Insgesamt ein lesenswertes Plädoyer gegen den Krieg, gegen jedwede kriegerische Auseinandersetzung, mit Feststellungen und Schlussfolgerungen, die heute aktueller denn je sind.

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