Bücher mit dem Tag "frauenrechtlerin"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "frauenrechtlerin" gekennzeichnet haben.

12 Bücher

  1. Cover des Buches Die Frauen vom Löwenhof (ISBN: 9783548289960)
    Corina Bomann

    Die Frauen vom Löwenhof

     (312)
    Aktuelle Rezension von: Kerstin_Lohde

    Bei diesem historischen Roman fiel mir zuerst das Cover auf. Als dann auch noch der Klappentext interessant klang, war mir klar das ich diesen Roman lesen möchte.


    Und so habe ich mich sehr über das Rezensionsexemplar gefreut. So habe ich voller Interesse mit dem Lesen begonnen und konnte den Reader kaum mehr aus der Hand legen. Denn ich habe es geschafft, das Ebook in einem Rutsch durch zu lesen.


    Es ist flüssig geschrieben, und hat spannende und interessante Stellen die man entdecken kann. Aber auch die Gefühle kommen nicht zu kurz. Auch kommen zB romantische Szenen im Roman vor.

    Aber auch die ein oder andere Actionszene kommt auch darin vor.


    Wer gut geschriebene historische Romane mag, sollte sich ihn mal anschauen.

  2. Cover des Buches Das Haus der Schwestern (ISBN: 9783734107672)
    Charlotte Link

    Das Haus der Schwestern

     (827)
    Aktuelle Rezension von: slashmagazin

    Leider geht aus dem Klappentext nicht genügend hervor, dass es sich eher um einen historischen Roman als einen Krimi handelt. Trotzdem ist die Story ziemlich fesselnd beschrieben, aber im zweiten Teil flacht auch das eher ab. Die Erzählung aus zwei Zeiten ist eine nette Idee, manche Passagen und Erklärungen aber zu ausschweifend. Die Charaktere punkten bei mir am kräftigsten. Kurz: Wer einen fesselnden historischen Roman um Liebe und Selbstfindung eventuell zum Schluss noch ein bisschen Spannung lesen möchte, ist hiermit sehr gut bedient. Wer CHARLOTTE LINKS typische Spannungsromane sucht, sollte weitersuchen!

  3. Cover des Buches Das Haus am Alsterufer (ISBN: 9783442480289)
    Micaela Jary

    Das Haus am Alsterufer

     (139)
    Aktuelle Rezension von: Katjuschka

    "Das Haus am Alsterufer" ist der erste Band einer Familiensaga über die Hamburger Reederfamilie Dornhain.
    Anfang des 19. Jahrhunderts:
    Der verwitwete Victor Dornhain lebt mit seinen Töchtern Ellinor, Helene (Nele) und Lavinia sowie seiner Mutter Charlotte in einem herrschaftlichen Anwesen am Alsterufer.
    Ellinor ist als Nachfolgerin von Victor Dornhain auserkoren und ihr Interesse liegen in den Frauenrechten und der Betriebswirtschaft.
    Nele studiert Malerei und Grafik in München.
    Die Jüngste, Lavinia ist sehr ichbezogen und naiv - stets versucht sie ihren Willen durchzusetzen.
    Dies geschieht auch, als sie Konrad Michaelis kennenlernt - einen aufstrebenden und jungen Architekten.
    Lavinia wählt ihn als ihren zukünftigen Ehemann aus und es gelingt ihr sogar mit unlauteren Mitteln ihr Ziel zu erreichen.
    Dabei ist Schwester Nele die Frau, die Konrads Liebe gewonnen hat. Die beiden lernen sich kennen und lieben, wobei Konrad nichts vom familiären Hintergrund Neles weiß. Deshalb ist die Überraschung groß, als die Wahrheit an der Verlobungsfeier von Lavinia und Konrad ans Licht kommt.
    Für wen wird Konrad sich entscheiden?
    Und dann ist da noch Klara Thießen, das Hausmädchen. Victor Dornhain stellt sie auf eine Empfehlung hin ein, in dem Wissen, dass sie seine uneheliche Tochter ist.
    Dunkle Wolken ziehen auf, als der 1. Weltkrieg ausbricht. Die Welt verändert sich - auch für die Dornhains...


    Micaela Jary ist mit "Das Haus am Alsterufer" eine wunderbare Familiensaga gelungen.
    Die ebenfalls empfehlenswerte Fortsetzung heißt "Sterne über der Alster"

  4. Cover des Buches Elizabeth auf Rügen (ISBN: 9783548067384)
    Elizabeth von Arnim

    Elizabeth auf Rügen

     (4)
    Aktuelle Rezension von: gst

    „Als ich dieses Buch begann, wollte ich einen nützlichen Führer durch Rügen schreiben, der die schönsten Gegenden und die am wenigsten unbequemen Gasthäuser jedem Reisenden vor Augen führt. Mit jeder Seite, die ich schreibe, wird mir klarer, daß ich diese Absicht nicht ausführen kann.“ (Seite 140)

    Aus diesem Tagebuch, das 1904 das erste Mal veröffentlicht wurde, erfahren wir, dass Elizabeth Rügen eigentlich erwandern wollte, doch keine Begleitung für diese „vollkommenste Art der Fortbewegung“ fand. („Wenn man sich anders als auf seinen eigenen Füßen fortbewegt, so geht das viel zu schnell, und man versäumt tausend kleine Freuden, die am Wegrand warten“). So machte sie sich mit ihrer Jungfer Gertrud, einer ältlichen Person, („Sie war der Köder, der den Mann des Zorns, meinen Ehemann, besänftigte“) per Kutsche auf die elftägige Reise.

    Schon die Überfahrt mit einer kleinen Fähre auf die Insel ist nachvollziehbar gefährlich beschrieben: „Wie ich gefürchtet hatte, kippte die Kutsche ums Haar um, als sie über den Rand des Boots fuhr.“ Gleich am ersten Tag schafften es die Grazien, die Kutsche samt Kutscher und Picknickkorb zu verlieren... Doch es warteten noch mehr Abenteuer auf dieser Reise.

    Wie beliebt Rügen schon damals bei den Touristen war, war für mich ebenso unbekannt, wie die festgelegten Badezeiten in den Badehäusern  „ ... deutsche Touristen neigen dazu, im Wasser zutraulich zu werden. An Land, in einengende Korsetts geschnürt … müßen sie sich in den Grenzen der Konvention halten; je mehr Kleider sie jedoch ablegen, desto mehr scheinen sie zu glauben, die letzten Barrieren müßten fallen.“

    Auf der Reise begegnet Elizabeth deren Cousine Charlotte, die sich als frühe Frauenrechtlerin sehr für gleiche Vergünstigungen von Männern und Frauen einsetzt und mit ihren schlauen Sprüchen Elizabeth die so heiß ersehnte Ruhe raubt.

    Auch heute lassen sich die Bücher der lebensklugen und welterfahrenen Autorin noch wunderbar lesen. Deutlich sind ihre Menschenkenntnis und ein starkes Naturgefühl. Sie kann gesellig sein, ist aber am liebsten allein, weil sie sich offenbar nie langweilt. Als gute Beobachterin und begierige Leserin nimmt sie sich und ihre Umwelt nicht ganz ernst.

    Die 1866 in Australien als jüngstes von sechs Kindern geborene Marie Annette Beauchamp verstarb 1941 als Elizabeth Russell. In erster Ehe hatte sie mit 23 Jahren den um 16 Jahre älteren preußischen Grafen von Arnim geheiratet und unter ihrem Ehenamen zahlreiche Bestseller veröffentlicht. In Deutschland gehörte sie zu den meistgelesenen Autorinnen ihrer Zeit.

  5. Cover des Buches George Sand (ISBN: 9783451068140)
    Armin Strohmeyr

    George Sand

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Wedma

    Nach der Chopin Biographie (A. Zamoyski) lag es nahe, eine Biographie (Bio) von George Sand, seiner Lebensabschnittsgefährtin, zu lesen. Diese aus der Feder von Armin Strohmeyr erweckte zunächst den Eindruck, als ob sie von 2016 wäre, so habe ich mich für diese entschieden. Eine spätere Recherche ergab aber, dass es lediglich eine Neuauflage ist.

    Ich muss gleich vorwegschicken, dass diese Bio mich im direkten Vergleich zu der von Chopin nicht wirklich beeindrucken konnte. Viele Details, die über die Persönlichkeit von G. Sand, ihre Ecken und Kanten Aufschluss geben, wurden schlicht ausgeklammert. Ich gewann den Eindruck, der Autor wollte seinen Schützling besser in der Öffentlichkeit dastehen haben. Und diese bemerkenswerte Distanz zwischen dem Autor und der Person, die er beschreibt, tat der Bio insg. nicht besonders gut.

    Hier gibt es u.a. eine unspektakuläre Version dessen, wie sich George Sand und Chopin kennenlernten. Auch die gesamte Beziehung und der Abschied nach acht Jahren beeindruckt in der Schilderung von Herrn Strohmeyr wohl kaum. Bei Zamoyski ist es viel detailreicher, mit Beigabe von Hintergründen und situativ dargeboten worden.

    Auch viele pikante Details waren hier ausgelassen, die einiges über die Person G. Sand aussagten, z.B. was Heirat ihrer Tochter Solange angeht und warum die Ehe von vorn herein zum Scheitern verurteilt war. G. Sand spielte dabei eine zentrale Rolle. Hier wird lediglich trocken erzählt, was geschah, nachdem die Ehe das Ende genommen hatte. Auch was Beziehung von Solange zu Chopin, die Feindschaft von ihrem Sohn ggü. Chopin, wie G. Sand den Genie gegen einen Flegel nach acht Jahren ausgetauscht hat, etc. ist hier so gut wie nicht da.

    Im Großen und Ganzen kommt die Person George Sand gut zur Geltung: Ihr politisches und soziales Engagement, trotz aller Rückschläge und Enttäuschungen. Sie war eine starke, tatkräftige Frau, die das Leben gestalten wollte. Ihre schriftstellerischen Erfolge sind gut beleuchtet worden. Sie schrieb viel und war eine Bestsellerautorin. In ihren Romanen verarbeitete sie die Themen, die damals noch gewissermaßen Tabu waren. Eine Art Frauenrechtlerin würde man sie heute nennen. Sie wollte u.a. mehr Selbstbestimmung für Frauen und lebte auch selbst ihren Traum. Sie trennte sich recht früh von ihrem Mann, sie hat ihn schon fast unter Zwang geheiratet, und nahm sich immer neue Liebhaber. Sie konnte sich immer wieder aufs Neue unsterblich verlieben. Auch ihr ausgeprägter Mutterinstinkt, sie fing an irgendwann alle, ihre Liebsten inklusive, zu bemuttern, kam hier gut zur Geltung. Sie hatte einen breiten Freundeskreis. Viele kamen mehrmals zu ihr nach Nohant. In jungen Jahren waren es Liszt und seine damalige Lebensgefährtin. Auch andere Musiker um Liszt und Chopin zählten zu ihren Freunden. Umfangreiche Korrespondenz, die G. Sand führte, gibt einen einleuchtenden Einblick in ihr Leben. Zum Schluss zählten Gustav Flaubert und Victor Hugo zu ihrem engen Kreis. V. Hugo sagte an ihrem Grab u.a.: „Ich trauere um eine Tote und begrüße eine Unsterbliche.“

    Einige Worte des Autors über G. Sands Romane haben mich doch beeindruckt: „Doch bei genaueren Betrachtung erweisen sich diese Bücher als Historiografie einer bäuerlichen Welt, die im Begriff ist, durch die Umbrüche der Zivilisation unwiederbringlich unterzugehen. Die Personen in George Sands Dorfromanen besitzen noch die urtümliche dabei aber nicht volkstümelnde Kraft der einfachen, unverdorbenen Leute. Sie gehen noch handwerklichen Arbeiten nach, die sie- anders als die zivilisierten Städter- nicht ihrer selbst entfremden. Mit diesen Romanen… wird George Sand nicht nur zum genauen Beobachter und Chronisten einer vorindustriellen Zeit und einer originären Bevölkerung, sie verweist damit indirekt auch auf die Gefahren der Zivilisation, die den Menschen allzu oft seiner Wurzeln beraubt und ihn in einer Welt auswechselbarer und gesichtsloser Waren zum bloßen Objekt des Konsumzirkels degradiert.“ S. 191.

    Wenn auch ihre Werke heute nicht mehr so oft gelesen werden, so bleibt sie eine schillernde Person ihrer Zeit, die viele Nachahmerinnen hatte und bis heute fasziniert.

    Diese Bio ist als Einstieg in das Thema ganz in Ordnung. Wer aber tiefer in das Leben und Wesen von George Sand blicken möchte, der wird in Chopin Bio von A. Zamoyski fündig.

  6. Cover des Buches Mauern einreißen! (ISBN: 9783641122621)
  7. Cover des Buches Die verschleierte Gefahr (ISBN: 9783958900776)
    Zana Ramadani

    Die verschleierte Gefahr

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Levus
    Zana Ramadani spricht offen aus, worüber in den Leitmedien und in der Öffentlichkeit wegen falschverstandener Toleranz und übertriebener politischer Korrektheit immer noch nicht geredet wird. Sie benennt Ursachen, erklärt Hintergründe und beleuchtet insgesamt, worin die vielfältigen Probleme mit dem Islam und seinen Anhängern bestehen. Ein sehr informativer und wichtiger Beitrag zur aktuellen Diskussion. Dieses Buch sollte Pflichtlektüre sein für Politiker (und für Wähler) unabhängig von Religion und politischer Einstellung.
  8. Cover des Buches Die Revolution von Fräulein Mindermann (ISBN: B0798K49V7)
  9. Cover des Buches Helenes Stimme (ISBN: 9783463000411)
    Sanne Jellings

    Helenes Stimme

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Lia48

    „,Es müsste eine Schule für ältere Mädchen geben‘, sagte Marie nachdenklich. ,Eine Schule, in der mehr gelehrt wird als ein bisschen Rechnen und Schreiben und Französisch und Zeichnen.‘“

    INHALT:
    Eningen unter Achalm, 1864: Die 16-jährige Helene Lange wird nach dem Tod ihres Vaters für ein Jahr als dritte Pensionatstochter bei der Familie von Pfarrer Eifert untergebracht.
    Marie, die 18-jährige, pflichtbewusste Tochter des Hauses, soll sich dem äußerst wissbegierigen Mädchen annehmen – beide teilen sich von nun an ein Zimmer.
    Doch die Neue ist nicht auf den Kopf gefallen und muss schon bald feststellen, dass in dem Dorf bei Reutlingen, am Fuße der Schwäbischen Alb, strenge Regeln und Pflichten gelten, besonders für Frauen, die sich den Männern unterordnen sollen.
    Dabei interessiert sich Helene brennend für Literatur und Politik! Wie gerne würde sie mehr darüber lernen und sich mit den Männern austauschen! Doch Frauen haben bei den Gesprächsrunden mit den Gästen im Pfarrhaus zu schweigen. „Sie sollten abhängig bleiben, nicht zu viel fragen, nicht zu viel wissen.“
    „,Du darfst nichts sagen!‘, zischte sie ihr zu. ,Frauen sprechen nicht, wenn Männer reden, Vater wird sonst ungehalten.‘
    Helene blieb stehen und sah sie verblüfft an. ,Warum nicht?‘
    Nun war es an Marie, verblüfft zu sein. ,Die Frau schweige in der Gemeinde, sagt Paulus.‘“

    Die Bildungsmöglichkeiten sind für Frauen noch nicht weit vorangeschritten. Und spätestens, wenn sie heiraten, haben sie ihren Platz am Herd.
    Helene möchte das so nicht hinnehmen. Und auch Marie fühlt sich gefangen in ihrer Position: Sie soll bei den Eltern bleiben und für diese sorgen.
    „Du sollst deinen Mitmenschen dort dienen, wohin dich der Herr gestellt hat. Du wirst uns doch nicht damit enttäuschen, dass du zuerst an dich selbst denkst,“ entgegnet ihr der Vater.
    Marie muss erkennen, dass für sie kein eigenständiges Leben vorgesehen ist, nach dem sie sich so sehr sehnt …
    „,Vater hat es ja gesagt: Ich bin hier, um Mutter zu helfen. Wie es mir dabei geht, interessiert ihn gar nicht. Man fragt eine Kuh ja auch nicht, ob sie gerne Milch gibt. Ich bin nicht dazu ausersehen, eine eigene Meinung und eigene Wünsche zu haben. Ich habe aber Wünsche! Das ist mir klar geworden.‘“

    Denn plötzlich ist da noch Ludwig, der Studienkollege ihres Bruders Max aus Tübingen, der Marie den Kopf verdreht. Gemeinsam verbringen die jungen Leute viel Zeit an den Wochenenden, bis zu einem unschönen Vorfall, welcher das Leben der vier schlagartig für immer auf den Kopf stellen wird … 


    MEINUNG:
    Helene Lange war mir bisher nur daher ein Begriff, da einige Schulen nach der Frauenrechtlerin benannt wurden.
    Da ich gerne Romane mit starken Frauenfiguren lese und ich die Gegend kenne, in der das Buch überwiegend spielt, war für mich klar, dass ich das Buch lesen muss! 

    Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen, wobei Helenes Pensionatsjahr in Eningen klar im Mittelpunkt der Geschichte steht.
    Auf einer späteren zeitlichen Ebene, bekommen Lesende einen groben Einblick, was sich anschließend im Leben von Helene und Marie ereignet hat.
    Diese Herangehensweise hat mir gut gefallen, auch wenn es für mich gerne ein paar Zeitenwechsel weniger hätten sein können.

    Sehr bewegend geschildert fand ich die damaligen beengten Verhältnisse, denen Frauen überwiegend ausgesetzt waren. Sie konnten kaum eigene Entscheidungen fällen, mussten sich den Männern unterordnen, hatten sich zurückzuhalten, konnten sich kaum Bildung aneignen und hatten ihre Aufgaben als Hausfrau, Ehefrau und Mutter zu erfüllen.
    Da kann einem beim Lesen schon mal der Kragen platzen, da warne ich euch besser vor! Ich konnte sehr mit Helene und Marie mitfühlen. Man spürt beim Lesen die Enge, die sich wie eine Schlinge um den Hals immer weiter zuzieht und Marie die Luft zum Atmen raubt. Sie soll sich um die Eltern kümmern und ja nicht an sich selbst und ihre Zukunft denken. Bis sie keine Perspektive mehr sieht …

    Das Buch ist dadurch immer wieder sehr bedrückend, gleichzeitig aber auch sehr eindrücklich. Es zeigt, wie wichtig es damals war, dass etwas in Sachen Frauenrechte und Bildungsmöglichkeiten bei Frauen in Bewegung gebracht wurde von Menschen, wie Helene Lange!

    Einen dicken, persönlichen Bonus bekommt das Buch von mir für die Ortsbezogenheit. Ich mag Romane, die in Gegenden spielen, die ich kenne, und die lebendig in die Geschichte einbezogen werden. Das macht die Geschichte noch authentischer.
    Nicht-Schwaben könnten bei einzelnen schwäbischen Sätzen Verständnisprobleme haben – ich persönlich fand sie sehr charmant!

    Etwas schade ist, dass das meiste von der Handlung in Eningen, der Fantasie der Autorin entspringt. Gleichzeitig habe ich dafür aber auch Verständnis, da die Quellen aus dieser Zeit begrenzt sind.
    Fest steht jedoch, dass Helene besagte Zeit scheinbar als mögliche „Geburtsstunde der ,Frauenrechtlerin‘“ in ihr bezeichnet hat. Daher war die Geschichte durchaus vorstellbar.

    Insgesamt bin ich aber sehr begeistert von diesem Buch, ich habe es recht zügig gelesen und mir viele Zeilen daraus notiert.

    FAZIT: Ein eindrücklicher Roman über die spätere Frauenrechtlerin Helene Lange und ihre möglichen Erlebnisse im Pensionatsjahr in Eningen bei einer Pfarrersfamilie. Helene Lange war eine bewundernswerte Frau, die sich für Gleichberechtigung und bessere Bildungs- und Berufschancen für Frauen einsetzte und das Bildungswesen für Frauen reformierte. Ein eindrucksvolles Buch, welches ich sehr gerne gelesen habe. Es klingt noch immer in mir nach … 4,5/5 Sterne und eine Empfehlung von mir!

    (CN: Depressionen, Sexuelle Gewalt, Unterdrückung von Frauen)

  10. Cover des Buches Zwei wie Hund und Katz (ISBN: 9783957340146)
    Jen Turano

    Zwei wie Hund und Katz

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Janochka__

    1880: Die abenteuerlustige Arabella Beckett reist nach Gilman, um die junge Frau Miss James, davor zu bewahren einen Unbekannten zu heiraten. Doch beide landen hinter Gittern. Der Privatdetektiv Theodor Wilder, der Freund von Arabellas Bruder Zayne, kommt den beiden zur Hilfe und bringt sie wieder nach Hause. Immer wieder geraten Arabella und Theodor aneinander und können sich anfangs auch nicht leiden. Im Laufe der Zeit fühlen sie sich aber immer stärker zueinander angezogen. Werden sie sich näherkommen und was wird noch passieren?

     

     

    Das ist das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe und ich muss sagen, es hat mich umgehauen. Die letzten 120 Seiten habe ich an einem Abend verschlungen.

    Mir hat gefallen, dass das Buch sofort spannend angefangen hat und dass es auch bis zum Schluss so blieb. Der Schreibstil gefiel mir sehr. Es war einfach und auch sehr humorvoll.

    Die Gebete, die immer wieder von den Protagonisten gesprochen waren, haben mir sehr gefallen.

    Eine der Hauptfiguren, Arabella Beckett, mochte ich sehr, da sie sehr mutig und auch direkt war, aber auch eine verletzliche Seite hatte.

     

    Dieses Buch kann ich jedem empfehlen, der etwas Lustiges sucht.

  11. Cover des Buches Der Mann aus St. Petersburg (ISBN: 9783785752838)
    Ken Follett

    Der Mann aus St. Petersburg

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Tinker88
    Eine spannende Geschichte die in der Vorzeit des ersten Weltkrieges spielt über eine Familie die nicht nur ein paar kleine Geheimnisse hat und über einen Mörder der auch eine andere Seite hat. Ich fand die Geschichte auch sehr gut gelesen, sodass man keine Schwierigkeiten hatte der Geschichte zu folgen
  12. Cover des Buches Das Paradies ist anderswo (ISBN: 9783518735954)
    Mario Vargas Llosa

    Das Paradies ist anderswo

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Daphne1962
    Was für Literatur! 2010 bekam Mario Vargas Llosa den Nobelpreis für Literatur und ich finde, zu Recht. Hier habe ich eine Doppelbiografie gelesen, die deshalb so interessant ist, da Flora Tristan die Großmutter von dem französischen Maler Paul Gauguin ist. Aber sie ist ja nicht einfach nur die Großmutter, sondern auch selbst wurde sie eine bekannte Frau seinerzeit. Mario Vargas Llosa beschreibt hier so einzigartig und farbenprächtig wie die aus Peru stämmige Flora Tristan in jungen Jahren in eine Ehe mit ihrem älteren Arbeitgeber flüchtet. Allerdings wird sie von ihm so schlecht behandelt und misshandelt, das sie trotz 3er Kinder die Flucht ergreift. Nun waren es aber ganz andere Zeiten und eine alleinstehende Frau bzw. eine Frau konnte sich damals nicht einfach scheiden lassen, nur weil ihr Mann ein Trinker und Schläger war. Es war eine Odyssee von Untertauchen und Gerichtsverhandlungen um die Kinder und gleichzeitigem Kampf um ihre Sache. Sie hatte es sich zur Aufgabe gemacht, den schwachen Menschen zu helfen und für ihre Rechte einzustehen. Flora Tristan war eine Sozialistin und Frauenrechtlerin, sie versuchte die Arbeitgeber davon zu überzeugen, ihre Arbeitskräfte nicht wie Sklaven zu behandeln und ihnen bessere Rechte einzuräumen. Auch versuchte sie den Arbeitgebern die Vorteile aufzuzeigen, wenn die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen besser sind. Dafür war sie in Frankreich viel auf Reisen und hatte immer wieder Mitstreiter gefunden, die für ihre Sache Werbung machten. Sie versuchte die Menschen davon zu überzeugen, sich in Arbeiterorganisationen zu gruppieren und für ihre Rechte zu kämpfen. Fast ein Jahr lang hielt sie sich auch in Peru auf, bei den Verwandten ihres verstorbenen Vaters. Alleine die Reise per Schiff war nicht ungefährlich. Denn als Frau alleine zu reisen war verpönt und man brauchte einen Beschützer. Sie hielt es nicht lange dort aus, denn die schlechten politischen Verhältnisse trieben sie wieder nach Frankreich zurück. Auf ihren zahlreichen Reisen besuchte sie Fabriken, Ghettos, Gefängnisse und Bordelle und schrieb darüber Reiseberichte und Reportagen die sie u.a. zu einer angesehenen Schriftstellerin machte. Sie war eine selbstbewusste, aber gesundheitlich schwer angeschlagene Frau , die ihrer Zeit doch schon sehr voraus war und ihre Sache zu einer Lebensaufgabe machte. Paul Gauguin war ein berühmter Maler und der Enkel von Flora. Er hat erst spät mit der Malerei begonnen und hatte die letzten Lebensjahre in der Südsee verbracht. Viele kennen die bekannten Bilder mit Südseefrauen. Zur Malerei ist er eher zufällig gekommen und hatte erst ein bürgerliches Leben geführt mit einer Dänin verheiratet und 5 Kindern. Gearbeitet hat er bei der Bank an der Börse. Als sich die Wirtschaftslage immer mehr verschlechterte, war es für ihn ein Wink vom Schicksal, sich nur noch der Malerei zu widmen. Davon konnte eine Familie allerdings nicht leben. Auch als er mit seiner Frau Mette in Kopenhagen versuchte zu leben und von den Bildern zu leben, scheiterte sein Vorhaben und er ging zurück nach Frankreich. Nachdem er einen schlimmen Winter überlebte unternahm er den 1. Versuch in der Südsee zu leben und zu malen. Er schickte die Bilder nach Frankreich und von dem Verkauf konnte er dann wieder einzige Zeit überleben. In der Südsee kann er sich ausleben, vor allem sexuell seinen Phantasien nachgeben. Die Frauen dort sind allzu bereit und lustvoll. Er lebte mit einigen jungen Mädchen zeitweise zusammen. Das Paradies ist anderswo ist ein französisches Kinderspiel, aber auch Gauguin hat immer das Paradies gesucht, aber dennoch nicht das vorgefunden, was er sich vorgestellt hat, denn auch hier hat die Kolonialisierung seinen Einzug gehalten. Schwierigkeiten mit der Kolonialverwaltung zwingt ihn dazu auf die Marquesas-Inseln umzusiedeln, wo er seine letzten Lebensjahre, von Krankheit schwer gezeichnet, verbringt und stirbt. Sein Augenlicht hatte ihn schon länger verlassen. Sein ausschweifender Lebenswandel hat sicherlich auch dazu beigetragen. Einen tiefen Einblick in die Seele eines ruhelosen Künstlers und einen ebenso tiefen Einblick in das Seelenleben einer Kämpferin gegen die Ungerechtigkeiten der Menschheit habe ich hier bekommen.
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