Bücher mit dem Tag "frauenunterdrückung"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "frauenunterdrückung" gekennzeichnet haben.

20 Bücher

  1. Cover des Buches Der Report der Magd (ISBN: 9783492303279)
    Margaret Atwood

    Der Report der Magd

     (794)
    Aktuelle Rezension von: MelB2508

    Der Report der Magd hat mich schon auf englisch begeistert, aber ich wollte ihn auch nochmal auf deutsch lesen, weil ich beim Lesen gemerkt habe, dass mir doch einige Vokabeln fehlten. Der Geschichte an sich tat das keinen Abbruch, ich habe sie natürlich auch auf englisch verstanden. Aber beim Lesen der deutschen Version fielen mir dann sehr viele wirklich tolle sprachliche Besonderheiten auf. Die namenlose Ich-Erzählerin beschreibt unfassbar vieles mit Adjektiven, die direkten Bezug zu Fruchtbarkeit oder dem Fehlen der Fruchtbarkeit haben und das passt natürlich sehr gut zur Geschichte. 

    Zur Geschichte selbst - es ist zu Recht ein Klassiker geworden, diese düstere Geschichte über eine Mutter, die in einem schrecklichen Regime lebt, in der ihr und allen Frauen alle Rechte, der Beruf und das eigene Geld genommen werden und sie die Wahl haben, in die vergifteten und verstrahlten Kolonien geschickt zu werden oder als Magd bei einem hohen Kommandanten des Regime maximal 2 Jahre zu leben und zu versuchen, von ihm schwanger zu werden und hoffentlich kein missgestaltetes oder totes Unbaby zu gebären. Das alleine ist schon furchtbar genug, umgesetzt ist es einfach fantastisch von der Gliederung her, der Sprache der Ich-Erzählerin  und dem Abschluss in Form einer Rede in der Zukunft retrospektiv über die behandelte Zeit. 


    Ich kann das Buch definitiv weiter empfehlen und werde demnächst die Fortsetzung lesen. 

  2. Cover des Buches Gute Geister (ISBN: 9783442714506)
    Kathryn Stockett

    Gute Geister

     (695)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Kosa

    Der Roman von Kathryn Stockett spielt in einer Zeit in den 1960ern, in der die Rassentrennung in den südlichen Vereinigten Staaten weit verbreitet war. Thematisch geht es um Rassismus, soziale Ungerechtigkeit und die Bedeutung von sozialer Veränderung. Die Frauen wollen aus gesellschaftlichen Zwängen ausbrechen und bekommen eine Stimme und für ihre Rechte zu kämpfen und auf Ungerechtigkeit aufmerksam zu machen. Man wir daran erinnert, dass die Vorurteile, die Menschen voneinander trennen, überwunden werden können.
    Kathryn Stockett verwendet mehrere Erzählerperspektiven und schreibt sehr realitätsnah, was den Roman sehr facettenreich und lebhaft macht. Jede Erzählerperspektive hat ihren eigenen Stil und man fühlt und erlebt so jede Perpektive hautnah mit.
    Ein sehr berührender, inspirierender und wertvoller Roman!

  3. Cover des Buches Tausend strahlende Sonnen (ISBN: 9783596520701)
    Khaled Hosseini

    Tausend strahlende Sonnen

     (1.233)
    Aktuelle Rezension von: ana-97

    Das perfekte Buch für den Moment, wenn ✨du in deiner Kontrahentin eine Freundin findest✨

    Mariam ist das uneheliche Kind einer Hausangestellten und eines Geschäftsmannes. Trotz des reichen Vaters wächst sie in ärmlichen Verhältnissen auf, während dieser mit seinen drei Ehefrauen und neun Kindern in einer Villa in Herat lebt. Als Mariam fünfzehn ist, stirbt ihre Mutter und sie wird mit dem dreißig Jahre älteren Rashid verheiratet. Die Ehe ist gewaltvoll. Als sich Mariams Mann eine Zweitfrau nimmt, ist sie zuerst eifersüchtig auf diese und Rashids Interesse an ihr. Die anfängliche Kälte wandelt sich jedoch im Lauf der Zeit und die beiden Ehefrauen werden zu Freundinnen. Gemeinsam entwerfen sie einen Plan, von Rashid zu fliehen.

    Als ich dieses Jahr das erste Mal ein Buch von Khaled Hosseini gelesen habe, hatte ich direkt das Gefühl, dass er zu einem meiner liebsten Autoren werden könnte. Seine Erzählungen sind glaubwürdig und unglaublich mitreißend. Meiner Meinung nach schafft Hosseini die perfekte Balance zwischen Kitsch und Authentizität, ohne dabei ins Straucheln zu geraten.

  4. Cover des Buches Vox (ISBN: 9783596704514)
    Christina Dalcher

    Vox

     (396)
    Aktuelle Rezension von: herr_hygge

    Als die Regierung beschließt, dass Frauen nicht mehr als hundert Worte am Tag sprechen dürfen, will Dr. Jean McClellan diese Nachricht nicht wahrhaben. So etwas kann im 21. Jahrhundert nicht passieren, nicht in Amerika.
    Doch das ist nur der Anfang einer großen Säuberungsaktion durch die sogenannten Reinen, die ihr Idealbild einer Familie mit allen nötigen Mitteln durchsetzen wollen. Frauen gehören hinter den Herd, haben still zu sein und sich um das Heim und die Kinder zu kümmern. Mädchen bekommen in der Schule lediglich das nötigste beigebracht, was für die Haushaltsführung nötig ist. Träume liegen in Trümmern, Menschen werden nicht nur ihres Stimmrechts sondern auch ihres Lebensmutes beraubt.
    Doch Jean will nicht kampflos aufgeben und sich ihre Stimme zurückerkämpfen.
    Ein durchweg spannender feministischer Thriller, der auf radikale Art und Weise zeigt wie zerbrechlich das Konstrukt der Demokratie ist. Fans von „Der Report der Magd“ sollten auf jeden Fall einen Blick riskieren. 😉

  5. Cover des Buches Der Untertan (ISBN: 9783988289858)
    Heinrich Mann

    Der Untertan

     (382)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Das Buch ist von der Handlung, immer noch sehr aktuell. Eigentlich kann man es auf alle Zeiten übertragen und findet immer Aspekte und Parallelen. Im Deutsch LK habe ich mich durch das Buch gequält und habe es jetzt mal wieder versucht. Klar, die Handlung ist und bleibt in jeder Zeit aktuell, aber es ist einfach immer noch recht zäh. Manche Bücher die man in der Schule gelesen hat, fand man aus Prinzip doof und später dann richtig gut. Leider ist es hier nicht der Fall. Sprachlich toll, aber das bringt auch nichts, wenn die Story nicht vom Fleck kommt.

  6. Cover des Buches Die Zeit der Feuerblüten (ISBN: 9783404170883)
    Sarah Lark

    Die Zeit der Feuerblüten

     (124)
    Aktuelle Rezension von: 18honey18

    Ein wunderschönes Buch über das Auswandern und das Glück wo anders suchen und dann leider feststellen müssen das doch nicht alles so läuft wie man es sich erträumt/erhofft oder versprochen bekommen hat 

    Ich liebe einfach ihrer Schreibstil der einen ab der ersten Zeile gefangen nimmt und mitfiebern und mithoffen lässt 

  7. Cover des Buches Der heilige Schein (ISBN: 9783548376813)
    David Berger

    Der heilige Schein

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Interessant mal hinter den Kulissen der Katholischen Kirche zu blicken
  8. Cover des Buches Das Ende der Geduld (ISBN: 9783451069123)
    Kirsten Heisig

    Das Ende der Geduld

     (83)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Jugendrichterin Heisigs Aufklärungsbuch über Jugendgewalt. Erfreulicherweise wird nicht so getan, als sei die Gewalt vom Himmel gefallen oder bestimmten Bevölkerungsgruppen immanent. Unter den äußerst negativen Lebensbedingungen, unter denen manche der Kinder aufwachsen mußten, wäre es schwer gewesen, die "Kurve zu kriegen". Daß Heisig schreibt, daß bei Heranwachsenden häufig Erwachsenenstrafrecht angewandt werde, kann ich so nicht stehen lassen. Meinem Kenntnisstand wird nur bei Trunkenheitsfahrten das allgemeine Strafrecht angewendet, weil Trunkenheitsfahrten in jedem Alter vorkämen, ansonsten wird immer Jugendstrafrecht angewandt. Im übrigen erstaunlich, in was für Bereichen sich ein Jugendrichter auskennen muß, abseits der reinen Paragraphenarbeit in StGB und JGG. Und manche der Themen, die Heisig nur kurz anreißt, sind inzwischen in den Mittelpunkt der Diskussion getreten, zB Cybermobbing, Social Media und die sog. "Ehrenmorde". 

  9. Cover des Buches Der Schleier der Angst (ISBN: 9783404270781)
    Samia Shariff

    Der Schleier der Angst

     (81)
    Aktuelle Rezension von: Vera-Seidl

    "Mit der Niederschrift dieses Berichts macht sich Samia zum Sprachrohr von Tausenden von Frauen dieser Welt, die unter ihrem Schleier oder auf andere Weise eine schreckliche Geschichte verbergen. Aber 'Schleier der Angst' ist weit mehr als eine Schilderung von Leid und Unterdrückung. Es ist vor allem eine Geschichte außerordentlichen Mutes", schreibt Lynda Thalie, Schriftstellerin, Lektorin und Übersetzerin, im Vorwort.

     

    Der Mut, von dem Thalie spricht, ist nicht von Anfang vorhanden. Er wächst mit der zunehmenden Bedrohung des Lebens der Autorin und ihrer Kinder.

     

    Die siebenjährige Samia kann den Eltern noch nichts entgegensetzen, als diese beschließen, wieder in ihr Heimatland Algerien zurückzukehren. Als Sechzehnjährige wagt sie einen Widerspruch gegen die Zwangsverheiratung, kann ihr aber nicht entgehen.

    Sie kann sich nicht gegen die Vergewaltigungen und Schläge ihres Ehemannes schützen und 

    auch nicht verhindern, dass ihr ihr erster Sohn weggenommen wird.

     

    Ihre Eltern, ihre Brüder und ihr Ehemann glauben sich im Recht. "Nach dem Credo der Fundamentalisten muss man rein sein, um ins Paradies aufgenommen zu werden. Man kann sich reinigen, indem man sich mit dem Blut des Menschen wäscht, der als beschmutzt gilt", schreibt Shariff auf Seite 97.

     

    Aus gegenwärtiger, westlicher Sicht ein Irrglaube mit fatalen Folgen für die Frauen in der islamischen Welt. Aber ist die christliche Predigt von der Erbsünde, Sigmund Freuds Theorie vom Penisneid der Frauen oder die florierende Sexindustrie besser, habe ich mich gefragt.

     

    Steckt nicht hinter und in den Bärten der Männer eine noch größere Angst, wenn sie Frauen seit Jahrtausenden unterdrücken?

    Die Flucht nach Montréal gelingt Samia mit ihren fünf Kindern am Anfang der Jahrtausendwende mit gefälschten Pässen. Im jetzigen, digitalen Zeitalter mit hinterlegten Fingerabdrücken eine Unmöglichkeit, meine ich. Die Machthaber haben ihre Kontrollmechanismen verfeinert. Sie säen die Angst nicht mehr nur mit verbalen Drohungen.

     

    In den neunziger Jahren in Algerien kann Samias älteste Tochter Norah ihren Vater noch zur Einwilligung in die Scheidung zwingen, indem sie damit droht, ihn wegen Kindesmissbrauchs anzuzeigen. Hätte sie damit fast dreißig Jahre später auch noch Erfolg?

     

    Bei Netzfrauen fand ich folgende Aussage vom 10. Mai 2023: "Die Sahara in Algerien ist momentan Aufenthaltsort für etwa hunderttausend Geflohene, die dort in Flüchtlingslagern verharren. Obwohl das algerische Recht die Grundrechte von Kindern garantiert, sieht die Realität ganz anders aus: Der Missbrauch von Flüchtlingskindern ist ein Thema, das in Algerien angegangen werden müsste. Da aber auf Grund von Armut selbst die Kinder, die in Algerien geboren werden, von Menschenhändlern geraubt werden, fragt niemand, wenn auch Flüchtlingskinder plötzlich verschwinden, oder irgendwo nach einem Missbrauch tot aufgefunden werden."

     

    Samia gehörte im Heimatland ihrer Eltern nicht zu den Armen. Im Gegenteil konnte sie ein großes Haus ihr Eigen nennen. Ein Haus, in dem sie und ihre Kinder aber um ihr Leben bangen mussten.

    Ihr Wohlstand ist ihr noch anzusehen, als sie in Paris ankommt, die Bedrohung nicht. So muss sie sich von der Sozialarbeiterin anhören: "Diese schwierige Lage haben Sie sich selbst zuzuschreiben, Madame! ... Sie hätten es sich zweimal überlegen sollen, bevor Sie mit fünf Kindern und ohne Geld hierherkommen. Was haben Sie sich denn gedacht? Dass eine Wohnung für Sie bereitsteht, wenn Sie hier landen?"

     

    Samia und ihre Töchter waren in Frankreich geboren worden. Mit einer Wohnung hätten sie nach fünf Jahren die französische Staatsbürgerschaft erlangen können. War das der wahre Grund, dass sie mit ihren Kindern fast ein Jahr lang in Hotels und einer Obdachlosenunterkunft zubringen musste?

     

    In der Präambel der französischen Verfassung vom 26. Oktober 1946 steht: "Jedermann, der wegen seines Einsatzes zugunsten der Freiheit verfolgt wird, hat in den Gebieten der Republik Asylrecht."  

    Inzwischen äußerten unter anderen das UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge und das Menschenrechts-Komitee der Vereinten Nation "Besorgnis" über Frankreichs Asylpolitik.  

     

    Wie gut, dass es immer noch Menschen gibt, die zur christlichen Nächstenliebe fähig sind oder solche, die die Almosen-Pflicht im Islam beim Wort nehmen. 

     

    Ich danke der Autoren herzlich, dass sie den Schleier der Angst gelüftet hat. Ich danke all jenen, die der Familie geholfen haben.

     

    Vera Seidl

     

     

     

     

     

     

  10. Cover des Buches Nicht ohne meine Mutter (ISBN: 9783404607068)
    Meral Al-Mer

    Nicht ohne meine Mutter

     (8)
    Aktuelle Rezension von: jenny1001
    Also ganz ehrlich fand dieses Buch (das ich als ebook gelesen habe) richtig toll weil ich finde generell solche Bücher interessant da sie ja auf einer wahren Begebenheit sind.
    Habe es richtig verschlungen sie hat wirklich sehr viel durchmachen müssen in ihrem jungen Alter das können sich Leute wo sowas nicht mitgemacht hat gar nicht vorstellen und wirklich Respekt das sie das alles überstanden hat.
  11. Cover des Buches Nicht ohne meine Tochter (ISBN: 9783404608515)
    Betty Mahmoody

    Nicht ohne meine Tochter

     (508)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    1984 fliegt Betty mit ihrer Tochter und ihrem Mann in die Heimat ihres Mannes in den Iran. Sie ist Amerikanerin und sie war noch nie in der Heimat ihres Mannes. Aus seine Bitte fliegen sie dann endlich hin. Nach zwei Wochen wollen sie wieder zurück nach Amerika. Doch Bettys Ehemann verlangt, dass sie für immer im Iran bleiben. Heimlich bereitet Betty ihre Flucht mit Hilfe der Amerikanische Botschaft vor. Der Tag ist gekommen, doch da wird ihr erklärt, sie darf nur ohne ihre Tochter fliehen. Betty sagt :"Nein. Nicht ohne meine Tochter." Sie versucht einen anderen Weg der Flucht zu finden. Ein bewegendes und sehr ehrlich erzähltes Schicksal, dass damals Millionen Leser bewegt hat.

  12. Cover des Buches Blauschmuck (ISBN: 9783518467718)
    Katharina Winkler

    Blauschmuck

     (79)
    Aktuelle Rezension von: Wolf-Macbeth

    Katharina Winklers Debütroman 'Blauschmuck' hat mich tief bewegt und gleichzeitig schockiert. Die Geschichte basiert auf wahren Begebenheiten und erzählt von den Abgründen der Abhängigkeit und brutalen Unterdrückung, die eine Frau erlebt.

    Die Protagonistin, Filiz, wächst in einem kurdischen Dorf in der Türkei auf und verliebt sich früh in Yunus. Ihre Träume von einem gemeinsamen Leben im Westen werden jedoch von einer zwangsweisen Ehe durchkreuzt. Die Darstellung der physischen und psychischen Gewalt, der Filiz ausgesetzt ist, ist erschütternd und realistisch. Selbst die Emigration in den Westen bietet vorerst keine Flucht vor diesem Albtraum.

    Was mich besonders beeindruckt hat, war die eindringliche und dennoch reduzierte Sprache der Autorin. Sie vermittelt die Gefühle und Gedanken der Protagonistin auf eine Art und Weise, die mich das Buch in einem Zug lesen ließ. Es ist eine Geschichte, die man nicht so schnell vergessen kann.

    'Blauschmuck' ist ein wichtiger Roman, der auf die schmerzliche Realität vieler Frauen aufmerksam macht. Diese bewegende Geschichte sollte unbedingt gelesen werden.

  13. Cover des Buches Schweinerei (ISBN: 9783596137183)
    Marie DARRIEUSSECQ

    Schweinerei

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Eigentlich sind hier die Männer die Schweine: Die Ich-Erzählerin ist verzweifelt auf Arbeitssuche in Paris und wird von dem Generaldirektor einer Parfumkette zur Hälfte des Mindestlohns eingestellt, nachdem dieser sie beim Vorstellungsgespräch mißbraucht hat und sie das in ihrer Naivität hingenommen hat. Die Parfumfiliale, in der sie arbeitet, verfügt über einen Massagesalon im hinteren Bereich, wo Kunden beiderlei Geschlechts befriedigt werden, was auch zu den Pflichten der Parfumverkäuferinnen gehört. Nachdem die Protagonistin aufs Schlimmste mißbraucht wurde und gezüchtigt wurde, verwandelt sie sich als Reaktion auf die rücksichtslose und sexuell übersteuerte Gesellschaft zum Schwein, ohne daß sie zunächst beschreiben könnte, was ihr passiert. Das alles ist aber nur Vorbote einer Revolution in Frankreich, wodurch das Land in ein Terrorregime verwandelt wird, der Eiffelturm umfällt usw. Ein hochintelligentes Buch, dabei bitterböse. Für Houllebecq-Fans (aber auch für alle anderen) sehr zu empfehlen!
  14. Cover des Buches Tochter des Vulkans (ISBN: 9783423213974)
    Gioconda Belli

    Tochter des Vulkans

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Bella5

    Worum geht’s ?

    „Nachdem das kleine Zigeunermädchen Sofía von ihren Eltern versehentlich in dem nicaraguanischen Dorf Diriá zurückgelassen wurde, wächst sie im Haus des reichen Kaffeepflanzers Don Ramón zu einer starken, eigenwilligen Frau heran. So wundert es denn nicht, dass sie sich nach ihrer Heirat mit dem patriarchalischen René
     buchstäblich eingesperrt fühlt. Sofía weiß sich jedoch zu wehren. Ihr Wunschkind wird sie bekommen, aber bestimmt nicht von diesem Mann ...“

     

    Der Roman ist unheimlich fesselnd geschrieben und stellenweise auch sehr explizit und erotisch, Stil und Sprache gefielen mir gut, ich habe den Roman allerdings nicht im Original sondern in der deutschen Fassung gelesen.

    Jedoch ist es nicht Erotik um der Erotik willen. Die sinnlichen Passagen sind in die Geschichte richtig eingebettet, und der Roman hat auch eine literarische Qualität, anders als etwa „Fifty Shades of Grey“.

    Gioconda Belli, eine Autorin aus Nicaragua, schneidet in ihrem Roman sehr viele Themen an:

    Lust und Leidenschaft, Trauer und Verlust, Machismo. Homosexualität und Feminismus, Unterdrückung und Außenseitertum, Naturreligionen und Christentum, um nur einige zu nennen.

    Es gelingt ihr jedoch, eine lesenswerte Mixtur aus all diesen „Zutaten“ zu erschaffen.

    Man könnte aber auch argumentieren, dass ihre Figuren fast stereotyp gezeichnet sind – Sofia ist heißblütig, wild und wunderschön, fast ein wenig zu perfekt. Andererseits ist sie auch unsicher und innerlich ängstlich. Der Roman ist im Prinzip die Geschichte der Emanzipation einer Frau. Die Emanzipation findet dabei auf mehreren Ebenen statt, am Ende ist Sofia auch mit sich selbst versöhnt.

    Die  Erzählelemente, die leicht esoterisch angehaucht sind, waren nicht so meins.

    Trotzdem gelang es Gioconda Belli mich mit ihrem Roman „Tochter des Vulkans“ zu fesseln und ich würde das Buch wieder lesen.  Ich vergebe 4,5 von insgesamt 5 möglichen Sternen.


     

  15. Cover des Buches Mordkommission (ISBN: 9783423347921)
    Richard Thiess

    Mordkommission

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Sonnenwind
    Krimis lese ich gar nicht gern. In aller Regel sind sie mir zu einfach gestrickt, die Motivationen fehlen - und dann sind sie überwiegend so blutrünstig, daß es eine Qual ist. Deshalb lese ich sie nur noch, wenn andere Qualitäten zu erwarten sind - so wie hier: Ein echter Kriminalbeamter beschreibt Fälle aus seiner Praxis. Ohne reißerisches Pathos, aber mit persönlicher Anteilnahme kommen hier echte Fälle zur Sprache. Dadurch lernt man nicht nur die kaputte Psyche der Täter kennen, sondern auch die Empfindungen derer, die beruflich mit der Aufklärung zu tun haben. Und man wird dankbar für den eigenen nicht-brisanten Job.

    Trotzdem hat mir das Buch richtig viel gebracht. Das sind nicht nur die Techniken, sondern besonders auch die Belastungen der Beamten. Das nötigt einem allerhöchsten Respekt ab. Gut, daß wir solche Leute haben, die ihr eigenes Leben in diesem Ausmaß der Allgemeinheit widmen. Einen herzlichen Dank dafür!
  16. Cover des Buches Das verborgene Mädchen (ISBN: 9783453201019)
    Maria Toorpakai

    Das verborgene Mädchen

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Stellina_Frauke_Amicafiglia
    Klappentext

    Nur als Junge konnte sie frei sein
    Maria wird in einem kleinen Dorf in Pakistan geboren und bemerkt früh, dass ihre Brüder mehr Rechte und Freiheiten haben als sie. Mit vier Jahren verbrennt sie daher all ihre Mädchenkleider und beschließt: Ab heute bin ich ein Junge! Und die Eltern? Unterstützen sie. Von nun an heißt sie Dschingis Khan. Endlich kann sich Maria frei bewegen, zur Schule gehen und Sport machen. Ihre Tarnung ist perfekt. Mit 12 Jahren steigt sie sogar zum pakistanischen Jugendmeister im Gewichtheben auf – bei den Jungen! Doch als sie mit 15 Jahren ihre Liebe zum Squash entdeckt, fliegt ihre Tarnung auf. Todesdrohungen der Taliban sind die Folge. In ständiger Angst, entführt zu werden, hat Maria immer eine Zyankali-Kapsel dabei. Doch sie trägt nicht umsonst den Namen des größten Kriegers aller Zeiten – sie wird nicht aufgeben!

    Meine Meinung 

    Maria ist ein Mädchen aus Pakistan die früh gemerkt hat, das Mädchen nicht so viel dürfen und nicht so viele Rechte haben wie die Jungs und Männer in ihrem Land. Deshalb beschließt sie, sich als junge zu geben. Es ist traurig aber auch beeindruckend zu lesen, welche Freiheiten sie nun hat und was sie alles machen kann, welche Türen ihr jetzt offen stehen. Mit 15 Jahren kommt sie in ein Squash Team allerdings kann sie dann kein Junge mehr sein und muss sich als Mädchen zu erkennen geben. Ich fand es erschreckend das sie auch Todesdrohungen der Taliban erhalten hat. Trotz allem gehört sie heute zu den 50 besten des Squash. Dieses Buch lässt einen in ein Land blicken das doch so fern scheint. Man bekommt einen Einblick in das Geschehen des Landes und die Missstände. Es gibt auch private Bilder von Maria und ihrer Familie und von ihrer größten Leidenschaft dem Squash. 

    Fazit 

    Ein sehr beeindruckendes Buch über eine genauso beeindruckende junge Frau. Über ein fremdes Land, das nun nicht mehr so fremd erscheint. 

    Ich gebe dem Buch 5 von 5 Sternen 

    Vielen Dank an das Bloggerportal und dem Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar 

    Fraukesbuecher 

  17. Cover des Buches Ich, Nojoud, zehn Jahre, geschieden (ISBN: 9783426783153)
    Nojoud Ali

    Ich, Nojoud, zehn Jahre, geschieden

     (52)
    Aktuelle Rezension von: Krimifee86
    Vorwort: Ich schreibe Rezensionen, weil es mir Spaß macht, mich auch im Nachhinein noch einmal mit einem Buch zu beschäftigen und zu reflektieren. Allerdings merke ich immer mehr, dass mir das nicht mehr so gelingt, deshalb versuche ich jetzt erst einmal was Neues: Ich möchte meine favorsierten Zitate aus dem Buch aufschreiben. So lese ich aufmerksamer und genauer und ich bin gespannt, wie das mein Lesevergnügen beeinflussen wird.

    1. Immer wieder war ich drauf und dran mir den niqab herunterzureißen, durch den ich kaum Luft bekam. Ich fühlte mich klein, zu klein für all das. Für diesen niqab, für diese lange Reise, weit entfernt von meinen Eltern, für dieses neue Leben an der Seite eines Mannes, der mich anwiderte und den ich nicht kannte. [Seite 60]

    2. Mein Leben nahm auf allmählich eine neue Wendung in dieser Welt der Großen, in der Träume keinen Platz mehr haben, in der alle Gesichter erstarrt sind und kein Mensch sich um mich schert. [Seite 64]

    3. Nicht nur hatte das Monster mir weh getan, sondern nun verteidigte meine Familie, meine eigene Familie ihn auch noch. Und zwar nur wegen der ... der ... Weswegen noch mal? Wegen der Ehre. Was sollte das eigentlich heißen, dieses Wort, das sie andauernd gebrauchten? [Seite 96]

    4. Ich versuche, tapfer zu lächeln. Doch innerlich bin ich wie gelähmt. Ich kann mich kaum bewegen, mir ist, als seien meine Füße an den Boden genagelt. Da steht eine große Frage vor mir, die mir Angst macht. Wie geht das überhaupt, Scheidung, was heißt das eigentlich? [Seite 111]

    5. Für mich ist es alles andere als einfach, solchen Gesprächen zu folgen. Worte, Worte, nichts als Worte. Erst leise Worte, dann harte und immer härtere, wie Steine, die man an eine Mauer wirft, so dass sie zerspringen. [Seite 119]

    6. Verglichen mit den Träumen, die man hat, kommt einem die Wirklichkeit manchmal sehr grausam vor. Aber sie kann auch schöne Überraschungen bereithalten. [Seite 130]

    7. Begeistert und mutig wie schon lange nicht mehr, strecke ich die Hand in die Luft, sehr hoch, damit alle mich sehen können. Komisch, diesmal habe ich mir vorher gar nicht überlegt, ob ich mich melden soll oder nicht. Ich habe mich nicht gefragt, was Aba darüber denkt oder was die Leute hinter meinem Rücken tuscheln mögen. Ich, Nojoud, zehn Jahre alt, ich habe mich entschieden, auf eine Frage zu antworten. Und diese Entscheidung hängt von niemand anderem ab. [Seite 172]

    Fazit: Vorweg: Wenn ich einem Buch drei Punkte gebe, dann ist das absolut in Ordnung. Alles da drüber bedeutet, dass es unglaublich gut war, alles da drunter, dass es eben schlecht war. Nojouds Geschichte hat mich sehr berührt. Insbesondere, weil sie in dieser kindlichen Sprache geschrieben ist. Man fühlt sich selbst wie das junge Mädchen, das nicht glauben kann, was um einen herum passiert. Man ist wütend auf die Männer, die Nojoud und all den anderen Mädchen ein schreckliches Schicksal aufbürden. Und man ist böse auf die Welt, die das zulässt. Gleichzeitig muss ich ehrlich sagen, dass ich bei solchen Büchern auch immer wieder Dankbarkeit empfinde, dafür so anders aufgewachsen zu sein. Und dass es mir hilft, zu realisieren, wie unbedeutend die Dinge doch oftmals sind, die mich in meinem Alltag so bewegen.

    Kurzmeinung: Die Geschichte von Nojoud stimmt unglaublich nachdenklich, insbesondere weil die Geschichte so authentisch geschrieben ist.

    Mehr von mir zu den Themen Bücher, Essen, Reisen, Fotos, Geocachen, Disney, Harry Potter und noch vieles mehr gibt es unter: https://www.facebook.com/TaesschenTee/
  18. Cover des Buches Wir Menschen: Was falsch läuft und wie wir es besser machen können (ISBN: 9789198188240)
  19. Cover des Buches Der mit dem Scheich tanzt (ISBN: 9783785725511)
    Stefan Bauer

    Der mit dem Scheich tanzt

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Sonnenwind
    Saudi-Arabien war für mich ein Stück der Weltkarte, mitten in der Wüste, von dem ich wenig mehr wußte als daß dort der Islam Staatsreligion ist und man Andersgläubigen gegenüber sehr intolerant ist. Ach, und daß die meisten der 9/11-Terroristen von dort kamen.

    Nachdem ich mich jetzt schon eine Weile mit dem Islam beschäftige, wollte ich auch einmal einen Bericht aus dem Alltag lesen und bin dabei auf dieses Buch gestoßen. Stefan Bauer ist das Pseudonym eines deutschen Rettungssanitäters mit Extraqualifikation, der ein Jahr in Saudi-Arabien gelebt und beim Roten Halbmond (dem Gegenstück zum Roten Kreuz) gearbeitet hat.

    Das Buch beginnt sehr sanft, mit der Beschreibung seines Alltags vor dem großen Abenteuer, dann die Bewerbung und das neue Leben. Daß so ein Leben in der Wüste unter völlig anderen Bedingungen abläuft als in Old Germany, war klar, daß es aber SO anders sein würde, hatte ich nicht erwartet.

    Der Autor beschreibt sehr lebendig die Schocks, die ihn dort erwarteten. Offensichtlich haben die Menschen im islamischen Umfeld eine völlig andere Sicht auf ihre Mitmenschen und das Leben im Allgemeinen. Da wird gern mal ein Menschenleben geopfert für die Ehre – oder auch nur, um einem Mann einen Blick auf eine Frau zu verweigern. Auch wenn dieser Mann Rettungssanitäter ist und nur helfen will.

    Wer sich für diese völlig andere Welt interessiert und eine gesunde psychische Konstitution hat, sollte sich dieses Buch mal zur Brust nehmen. Trotz der menschenverachtenden Haltung dort ist die allgemeine Beschreibung außerordentlich positiv – in diesen Umständen wäre ich sicher nicht so locker geblieben – , aber der Einblick in diese „Kultur“ (eigentlich mag ich den Begriff gar nicht verwenden) ist doch recht deutlich. Da wird man dankbar für die guten Umstände, die wir hier in Deutschland noch haben!

    Schlimm ist dann aber noch mal besonders der Schluß: Obwohl das Buch so positiv formuliert ist, wird der Autor bis hierher schikaniert – aus lauter Angst vor der Rache von wem auch immer. Ist so viel Kuschelkurs nötig? Das macht mir Angst...
  20. Cover des Buches Das Flüstern der Magnolien (ISBN: 9783959671590)
    Linda Goodnight

    Das Flüstern der Magnolien

     (33)
    Aktuelle Rezension von: schafswolke
    Eli möchte einfach nur ein neues Leben beginnen, doch wer gibt schon einem ehemaligen Häftling eine zweite Chance?
    Julia hat schwere Zeiten hinter sich, mit ihrer Pension führt sie ein ruhiges Leben und da stören fremde Leute in ihrer gewohnten Umgebung.

    1864:
    Die verheiratete Charlotte muss sich nach der Belagerung ihres Hauses auf ganz unerwartete Schwierigkeiten einstellen, Unterstützung bekommt sie von ganz unerwarteter Seite.

    Der Roman erzählt zwei Geschichten, die einmal in der Gegenwart und dann zur Zeit des amerikanischen Bürgerkrieges spielen. Ich kann nicht sagen, dass mir eine Zeitebene besser als die andere gefallen hätte. Ich mag Wechsel in Geschichten eigentlich ganz gerne, aber hier hätte ich mir wohl eher zwei komplett getrennte Geschichten gwünscht. Die Figuren blieben mir insgesamt ein wenig zu blass und zu distanziert, um mit ihnen richtig mitzufühlen und in ihre Schicksale einzutauchen. In Großen und Ganzen wirkt der Roman etwas angestaubt auf mich, trotzdem bietet er ein paar nette Lesestunden.

    Der Roman hat mir die Zeit nett vertrieben, allerdings hat er bei mir nicht dieses Bedürfnis unbedingt dranbleiben zu wollen ausgelöst und so vergebe ich 3 Sterne.



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