Bücher mit dem Tag "frausein"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "frausein" gekennzeichnet haben.

43 Bücher

  1. Cover des Buches Der Report der Magd (ISBN: 9783492303279)
    Margaret Atwood

    Der Report der Magd

     (794)
    Aktuelle Rezension von: MelB2508

    Der Report der Magd hat mich schon auf englisch begeistert, aber ich wollte ihn auch nochmal auf deutsch lesen, weil ich beim Lesen gemerkt habe, dass mir doch einige Vokabeln fehlten. Der Geschichte an sich tat das keinen Abbruch, ich habe sie natürlich auch auf englisch verstanden. Aber beim Lesen der deutschen Version fielen mir dann sehr viele wirklich tolle sprachliche Besonderheiten auf. Die namenlose Ich-Erzählerin beschreibt unfassbar vieles mit Adjektiven, die direkten Bezug zu Fruchtbarkeit oder dem Fehlen der Fruchtbarkeit haben und das passt natürlich sehr gut zur Geschichte. 

    Zur Geschichte selbst - es ist zu Recht ein Klassiker geworden, diese düstere Geschichte über eine Mutter, die in einem schrecklichen Regime lebt, in der ihr und allen Frauen alle Rechte, der Beruf und das eigene Geld genommen werden und sie die Wahl haben, in die vergifteten und verstrahlten Kolonien geschickt zu werden oder als Magd bei einem hohen Kommandanten des Regime maximal 2 Jahre zu leben und zu versuchen, von ihm schwanger zu werden und hoffentlich kein missgestaltetes oder totes Unbaby zu gebären. Das alleine ist schon furchtbar genug, umgesetzt ist es einfach fantastisch von der Gliederung her, der Sprache der Ich-Erzählerin  und dem Abschluss in Form einer Rede in der Zukunft retrospektiv über die behandelte Zeit. 


    Ich kann das Buch definitiv weiter empfehlen und werde demnächst die Fortsetzung lesen. 

  2. Cover des Buches Feuchtgebiete (ISBN: 9783832164225)
    Charlotte Roche

    Feuchtgebiete

     (2.330)
    Aktuelle Rezension von: Nathanael

    Ich fand die Ehrlichkeit sehr erfrischend🙏 einige Dinge haben mich an meine Pubertät erinnert. Allerdings hat die Frau in dem Buch kein Herz und das fand ich ziemlich eklig 🤢🤮 Ich musste Abbrechen weil ich solche Menschen ohne liebe nicht in meinem Leben haben will. Aber jedem das seine für mich ist das nichts.

  3. Cover des Buches Gute Geister (ISBN: 9783442714506)
    Kathryn Stockett

    Gute Geister

     (695)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Kosa

    Der Roman von Kathryn Stockett spielt in einer Zeit in den 1960ern, in der die Rassentrennung in den südlichen Vereinigten Staaten weit verbreitet war. Thematisch geht es um Rassismus, soziale Ungerechtigkeit und die Bedeutung von sozialer Veränderung. Die Frauen wollen aus gesellschaftlichen Zwängen ausbrechen und bekommen eine Stimme und für ihre Rechte zu kämpfen und auf Ungerechtigkeit aufmerksam zu machen. Man wir daran erinnert, dass die Vorurteile, die Menschen voneinander trennen, überwunden werden können.
    Kathryn Stockett verwendet mehrere Erzählerperspektiven und schreibt sehr realitätsnah, was den Roman sehr facettenreich und lebhaft macht. Jede Erzählerperspektive hat ihren eigenen Stil und man fühlt und erlebt so jede Perpektive hautnah mit.
    Ein sehr berührender, inspirierender und wertvoller Roman!

  4. Cover des Buches Schoßgebete (ISBN: 9783492301527)
    Charlotte Roche

    Schoßgebete

     (449)
    Aktuelle Rezension von: Buechergeplauder

    Elizabeth Kiehl hat einige Probleme, diesbezüglich geht sie zu einer Therapeutin. Sie ist immer etwas übervorsichtig und erwartet in jeder Ecke Gefahr. Der Tod lauert immer in der nächsten Ecke, so zumindest in den Gedanken von Elizabeth.


    Doch ihr Leben besteht nicht nur aus Angst vor Gefahren. Elizabeth führt ein normales Leben. Sie ist verheiratet und Mutter. Das Beste an ihrem Leben? Der Sex! Sie lebt gemeinsam mit ihrem Mann unterschiedliche Sexfantasien aus. Hin und wieder laden sie noch eine andere Frau dazu ein. Ihr Mann ist strikt gegen einen Mann. 


    Elizabeth allerdings träumt immer wieder von Sex mit anderen Männern, am liebst mit einem aus ihren näheren Umfeld. Doch wie soll sie dies ihrem Mann nur begreiflich machen? Sie wird schon einen Weg finden, da ist sie sich sicher. Es muss nur der richtige Zeitpunkt kommen und dann würde sie zuschnappen.


    Schoßgebete von Charlotte Roche, entweder man liebt es oder man hasst es. Ich gehöre leider zu denen, die mit der Geschichte überhaupt nichts anfangen konnte.


    Der Anfang der Geschichte ekelte mich etwas an. Ich war kurz davor abzubrechen. Habe es aber doch noch bis zum Ende durchgezogen. 


    Elizabeth ist eine psychisch kranke Frau, die ihr Selbstwertgefühl mit Sex füllt. Ihre Gedankengänge und ihr Verhalten sind krankhaft und die Therapie, die sie macht, scheint überhaupt nicht zu fruchten. Sie lässt sich alles gefallen und macht alles mit, Hauptsache ihr Mann ist zufrieden. Eine Frau, die meiner Meinung nach, keine Würde hat. 


    Für mich ein kompletter Flop. Ich persönlich kann nicht verstehen, dass dieses Buch jemals ein Bestseller war. 

  5. Cover des Buches Kim Jiyoung, geboren 1982 (ISBN: 9783462007541)
    Cho Nam-Joo

    Kim Jiyoung, geboren 1982

     (446)
    Aktuelle Rezension von: Sabrysbluntbooks

    Irgendwie ein trauriges Buch... es handelt vom Leben von Kim Jiyoung, welche 1982 in Südkorea geboren wurde und zeigt immer wieder Etappen ihres Lebens. Und es war so voll mit negativen Erfahrungen nur weil sie als Mädchen geboren wurde... Dies fing bereits in ihrer Kindheit an und ging weiter als sie selbst ein Kind bekommt.

    Das Buch ist sehr kurz und knackig und durch den speziellen Schreibstil hat es sich irgendwie nach einer Biographie angefühlt. Trotzdem hat es mir gut gefallen, regt aber zum Nachdenken an und hinterlässt ein mit einem komischen Gefühl...

     

  6. Cover des Buches Not That Kind of Girl (ISBN: 9783596198047)
    Lena Dunham

    Not That Kind of Girl

     (101)
    Aktuelle Rezension von: FerrAbbs

    Unterhaltsam, leider nichts aufregendes für mich. Sprache war ok, aber das Geschehen hat mich nicht wirklich greifen können.                                    

  7. Cover des Buches Lean In (ISBN: 9783548375496)
    Sheryl Sandberg

    Lean In

     (26)
    Aktuelle Rezension von: beccaris

    Auf dem Klappentext liest man, dass das Buch provozieren will. Unter diesem Aspekt habe ich es auch gelesen. Ich kann mir vorstellen, dass Sheryl Sandberg für viele junge Frauen ein Idol darstellt und es wäre umso interessanter gewesen zu erfahren, welche Eigenschaften und Attribute zu ihrem Leistungsausweis geführt haben. Zweifellos ist die Autorin und Vorsitzende des Verwaltungsrates von Facebook eine beeindruckende Persönlichkeit, die mit viel Engagement und Wille es sehr weit gebracht hat.

    Das Buch selbst bringt wenig Neues zur Thematik „Frauen in Führungspositionen" auf. Viele der aufgeführten mehr oder weniger wissenschaftlichen Thesen sind bekannt und bereits unzählige Male kontrovers diskutiert worden.

    Die Frage danach, wie sie es geschafft hat, Karriere, Familie und vieles mehr unter einen Hut zu bringen, findet die Autorin müssig. Jedoch stellte sich genau diese Fragestellung auch mir, insbesondere wenn man die endlose Auflistung von Personen liest, die zum Buch wesentlich beigetragen haben, die zahlreichen Kontakte zu Freunden, Politikern, Berufskollegen, etc. etc. Angesichts einer solchen Fülle von Kontakten, ist es schon fragwürdig, inwieweit diese tiefgründig und bedeutsam sind.

  8. Cover des Buches Mein Jahr als biblische Frau (ISBN: 9783865917539)
    Rachel Held Evans

    Mein Jahr als biblische Frau

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Sick

    Rachel und ihr Mann Dan sind seit zehn Jahren zusammen und leben im Osten Tennessees. Sie arbeiten selbstständig und auch gerne als Team zusammen. Rachel betreibt außerdem einen Blog und ist als freie Journalistin tätig. Beide sind evangelikale Christen, die ihren Glauben praktizieren, wenn auch nicht so streng, wie sie es in der Sonntagsschule gelernt haben. Sie sind also ein modernes, christliches Paar.

     

    Doch für ein Jahr wird vieles anders sein. Denn Rachel möchte herausfinden, was es heißt als Frau nach der Bibel zu leben. Ohne Herauspicken von angenehmen Stellen und möglichst wörtlich. Ist der Platz einer Frau tatsächlich nur Zuhause bei Mann und Kind? Untergeordnet, schweigsam und ohne Autorität? Dürfen Frauen das Wort Gottes wirklich nicht lehren? Und gibt es überhaupt DIE eine Lebensweise um biblisches Frausein zu praktizieren? All diese und noch mehr Fragen, die Rachel sich schon öfter gestellt hat, möchte sie durch das Projekt beantworten.

    Dabei konzentriert sie sich jeden Monat verstärkt auf eine andere Tugend, unter anderem Sanftmut, Häuslichkeit, Gehorsam, Züchtigkeit, Gerechtigkeit und Stille. Manche Bereiche des Lebens wie angemessene Kleidung oder Kochen nach biblischen Bräuchen integriert sie fest in den Alltag. Dabei geht sie nicht nur auf die Bibel als Gesamtwerk ein, sondern auch auf Interpretationen zeitgenössischer Autoren verschiedener Glaubensrichtungen.

    Interessant waren auch die Kommentare auf ihrem Blog, die zum Teil im Buch veröffentlicht wurden. Vor allem zu Anfang und nach Bekanntgabe, dass Rachel über ihre Erfahrungen schreiben würde, gab es viele Proteste, teilweise wütend, andere argumentativ. Es gab aber auch viele Menschen, die Rachel ermutigt haben oder ihr mit Ratschlägen zur Seite standen. Über manche Themen wurde auch wild diskutiert. Außerdem hat ihr Mann Dan in dieser Zeit Tagebuch geführt, sodass man ab und zu einen kleinen Einblick bekommt, wie er das Projekt wahrnimmt.

     

    Einige Aktionen sind bizarr und Manche würden sagen auch unnötig. Dazu gehören wohl die Buße auf dem Dach des Hauses, das Zelten im Garten während der Periode oder Babysitting einer batteriebetriebenen Puppe. Bei anderen Dingen wie Handarbeit, Kochen lernen oder der Reise nach Bolivien mit World Vision kann ich Rachel aber verstehen, dass sie es unbedingt ausprobieren möchte. Und sie nimmt auch immer etwas für sich mit, sei es durch ihre Experimente oder das Lesen. Diese zusammenfassenden Erkenntnisse, die meistens den Monat und somit das Kapitel beenden, haben mir am besten gefallen. Denn sie zeigen auf, dass die Bibel sehr viel mehr in sich trägt als das, was sich die Menschen im Laufe der Jahrhunderte zum Vorteil ein paar Weniger herausgesiebt haben.

    Wer sich für dieses Buch interessiert, sollte das Vorwort sorgfältig lesen und es immer im Hinterkopf behalten, denn manchmal könnte man meinen, dass Rachel ein bisschen vom eigentlichen Thema abkommt. Und auch Solche, die der Meinung sind, dass sie die Bibel damit ins Lächerliche zieht, sollten sich immer vor Augen halten, dass sie (sicherlich ein wenig überspitzt) aufzeigt, was ein Leben als Frau nach der Bibel in der heutigen Zeit bedeuten könnte. Und wer jetzt sagt: "Das war vor Tausenden von Jahren in einem anderen Kulturkreis, das kann man nicht vergleichen!", dem sage ich: Keine Rosinenpickerei!

    Letztlich muss man mit Rachels Art zurecht kommen, denn natürlich lernt man sie sehr persönlich kennen. Wer sich aber auf das Projekt einlässt, der wird viele verschiedene Blickwinkel auf bekannte und eher unbekannte Bibelstellen bekommen, die jüdischen Traditionen näher kennen lernen und vielleicht auch Anregungen für den eigenen Alltag erhalten.

  9. Cover des Buches Hinten sind Rezepte drin (ISBN: 9783596033973)
    Katrin Bauerfeind

    Hinten sind Rezepte drin

     (164)
    Aktuelle Rezension von: nicigirl85

    Nachdem ich bereits bei "Alles kann, Liebe muss" so herzhaft lachen musste, war ich doch sehr gespannt auf frühere Bücher von Frau Bauerfeind. Tja und bei dem herrlichen Kaktuscover konnte ich dann einfach nicht widerstehen.

    In diesem witzigen "Ratgeber" geht es um das Thema Frauen. Wie verhalten sie sich, was machen sie, um zu gefallen und merken Männer den ganzen Zipp und Zapp überhaupt?

    Frau Bauerfeind gelingt es über viele kleine Geschichten eine Bestandsaufnahme der heutigen deutschen Frau zu schaffen. Das Geschilderte ist so schon Freundinnen oder gar mir selbst in ähnlicher Form passiert.

    Ich denke gerade Frauen jenseits der 30 werden sich am besten einfühlen und mit dem Dargestellten identifizieren können.

    Auch wenn die Geschichten völlig willkürlich aneinander gereiht sind, vieles aufzeigen, aber kein direkter Zusammenhang zwischen ihnen besteht, stellen sie doch sehr realistisch das heutige Leben einer Frau dar.

    Dies ist ganz klar ein Buch für den Lacher zwischendurch. Man muss es nicht in einem Durchlesen, um zu verstehen, kann wild durchblättern und sich die liebsten Geschichten rauspicken, wenn man mag.

    Ich habe teils Tränen gelacht beim Lesen und kann nur bestätigen: ja liebe Katrin so ist das mit uns Frauen und wir können noch viel tun, um unser Leben zu verbessern.

    Auch hat es mich etwas nachdenklich gestimmt, denn vielleicht sollten gerade wir Frauen daran arbeiten nicht die Erwartungen anderer (ins besondere der von Männern) zu erfüllen, sondern ausschließlich unsere eigenen und wie wir uns sehen und fühlen wollen.

    Fazit: Kurzweilige Lektüre, die mir ein sonniges Wochenende noch schöner gemacht hat. Lesenswert!

  10. Cover des Buches Der Ursprung der Welt (ISBN: 9783945034569)
    Liv Strömquist

    Der Ursprung der Welt

     (52)
    Aktuelle Rezension von: marilovesbooks2020

    „Der Ursprung der Welt“ von Liv Strömquist entführt die Leser*innen mit (Galgen-)Humor, Direktheit und Wissen in ein Thema, das uns zwar betrifft, aber um das ich mich persönlich lesetechnisch noch nie gekümmert habe. Was erwartet uns: „Das weibliche Geschlechtsorgan“ und den damit verbundenen historischen Wandel der Vulva. Bis heute hat sich aber trotzdem noch nicht ganz geklärt, warum der Umgang mit diesem Körperteil so unentspannt ist. Ein Graphic Novel, die jede*r lesen sollte!!


    „Oft gab es Streit über diese „seltsamen Zitzen“ – beispielsweise während einer Untersuchung von fünf Angeklagten in New England im Jahr 1692, als man bei dreien von ihnen „eine zitzenähnliche, unnatürliche, fleischliche Auswucherung“ fand.“ (S. 19)


    Strömquist behandelt in diesem Buch wichtige Themen rund um das „weibliche Geschlechtsorgan“. Historisch nähert sie sich an und arbeitet sukzessive auf, was mir bisher verborgen blieb. Es ist nicht zu glauben, was sich Männer, die Kirche, Ärzte, etc. früher einfallen ließen, um die weibliche Sexualität durch den Kakao zu ziehen, oder alternativ durch die Blutspur! Dies ging über operative Eingriffe bis zu haarsträubenden Therapien. Absurdität par excellence – was bin ich froh im hier und jetzt zu leben!

    Erschreckend fand ich auch die Information, dass Biologiebücher die Anatomie falsch darstellen – wer zum Henker ist denn in diesem Lektorat angestellt. Meine Empfehlung: Strömquists Buch in allen Schulen im Biologieunterricht als Pflichtlektüre auflegen. 

    Wer interessiert ist an der Beantwortung der Frage, was sich die Herren in früheren Jahrhunderten zum Thema „Orgasmus“ einfallen ließen und ob wir eigentlich wahrnehmen, wie die Werbung mit dem Thema „Menstruation“ umgeht, der möge sich doch bitte sofort in die Buchhandlung begeben und sich dieses Buch besorgen!!


    Sprachlos, und doch auch mit leichtem Muskelkater in der Bauchgegend wegen der Lachflashs, lässt mich die Lektüre zurück. Kulturgeschichtlich grenzt diese Information an menschlichen Wahnsinn. Ich habe viel Neues gelernt, ich habe eine Tendenz zum Schleudertrauma entwickelt … unfassbar, was Männer sich in den letzten Jahrhunderten einfallen ließen, damit sie sich guten Gewissens die E… kraulen und auf die Brust klopfen konnten, gemäß dem Motto „Ich habe Feuer gemacht!“.


    Von mir eine UNEINGESCHRÄNKTE LESEEMPFEHLLUNG: LEST DIESES BUCH!!! 


    Lasst Euch aufklären, lasst Euch informieren, lasst Euch lachen vor Sarkasmus, lasst Euch umnebeln vom schwarzen Humor und lasst Euch auf die tiefgehenden Informationen ein, die diese tolle Person in diese Graphic Novel gepackt und recherchiert hat.

    Und bitte beachtet dieses grandiose Cover: YESSSSSS & AMEN!!


    PS: Wusstet ihr eigentlich, dass der Kelloggs-Cornflakes-Typ Arzt war und Frauen davon abhalten wollte, ihr Geschlecht anzufassen! Anti-Onanie en vogue, steht da 😉 Ich esse meine Cornflakes ab sofort nur mehr mit Augenzwinkern und einem lauten Lachen!

  11. Cover des Buches Nie, nie, nie (ISBN: 9783832166212)
    Linn Strømsborg

    Nie, nie, nie

     (104)
    Aktuelle Rezension von: lilie125

    Inhalt:

    Die Ich-Erzählerin ist 35 und sich seit Jahren vor allem einer Sache sicher: Sie möchte keine Kinder. In dem Roman geht darum, wie die Gesellschaft darauf reagiert und wie schwierig es ihrem Umfeld fällt, ihre Entscheidung zu akzeptieren. Immer wieder wird die Protagonistin mit dem Thema konfrontiert. Auch ihr langjähriger Freund ist sich nicht sicher, ob er damit leben kann. Gleichzeitig ist ihre beste Freundin Anniken nun ebenfalls schwanger. 

     

    Meine Meinung:

    Der Roman packt ein Thema an, das in der Literatur nur höchst selten aufgegriffen wird: Die gewollte Kinderlosigkeit. Ich habe bereits viele Romane gelesen, in denen es um das Muttersein ging, aber dies ist der erste, der sich mit dem Wunsch beschäftigt, eben keine Mutter werden zu wollen.

    Dabei liegt ein großer Fokus darauf, wie die Gesellschaft und das Umfeld der Protagonistin mit dem Thema umgehen und wie schwer es ihnen teilweise fällt, ihre Entscheidung zu akzeptieren. Dabei war es sehr einfach, mit der Protagonistin mitzufühlen, denn diese Erwartung, die auf einem ruht, irgendwann einmal Kinder in die Welt zu setzen, ist auch mir durchaus bekannt. Dabei wird sehr gut deutlich, wie übergriffig viele Fragen in diesem Bezug sind und wie schnell sich manche ein Urteil erlauben, obwohl es doch eine sehr private Entscheidung ist. 

    Der Roman ist dabei in sehr kurzen Kapiteln verfasst, was beim Lesen sehr angenehm war. Auch der Schreibstil ist eher kurz und bündig, was ich aber auch als sehr stimmig empfunden habe.

    Allerdings war das Thema meiner Auffassung nach noch bei Weitem nicht ausgeschöpft und der Roman hätte durchaus noch etwas in die Tiefe gehen können. 

    Dennoch kann ich den Roman auf jeden Fall empfehlen: sowohl denjenigen, die keinen Kinderwunsch verspüren, als auch denjenigen, die sich Kinder wünschen. Ich glaube jeder kann einen Mehrwert aus der Perspektive ziehen, die der Roman eröffnet. 

  12. Cover des Buches Sex and the City (ISBN: 9780349138985)
    Candace Bushnell

    Sex and the City

     (71)
    Aktuelle Rezension von: GothicQueen
    „Sex and the city“ von Candace Bushnell ist die Grundlage der HBO-Serie mit Sarah Jessica Parker. Wer die Serie liebt, wird vermutlich etwas pikiert über dieses Buch sein. Es handelt sich natürlich auch um vier Freundinnen aus Manhattan. Jedoch haben diese (soweit ich mich erinnere alle) andere Namen. Was vom Prinzip her ja erst mal nicht schlimm wäre. Aber es geht so weiter, dass die Geschichte nicht viel mit der Serie zu tun hat. Der Schreibstil der Autorin ist ganz gut. Es ist ein „typischer“-Frauenroman, wo es nicht nonstop nur um Liebe geht. Was ja auch mal ganz schön sein kann. Wer das Buch unabhängig zur Serie liest, wird es vermutlich auch ganz gut finden. Wer aber den Witz und den Charme der Serie kennen und lieben gelernt hat, sollte dieses Buch am besten erst gar nicht erst anfangen zu lesen. Die Leserin (oder der Leser?) wird in den meisten Fällen enttäuscht werden. Es ist wirklich nur die Grundidee identisch. Es ist so viele Jahre her, dass ich das Buch gelesen habe und ich weiß immer noch, dass ich sehr bekümmert war und es nicht noch mal lesen wollte. Ich kann es daher leider nicht empfehlen.
  13. Cover des Buches Die Harpyie (ISBN: 9783406766633)
    Megan Hunter

    Die Harpyie

     (141)
    Aktuelle Rezension von: Leserstimme

    Die Ich-Erzählerin lebt in einer Ehe , die sie eigentlich abschließen will. Der einzige Trost sind ihr die 2 gemeinsamen Kinder. Doch hier ist nicht die Story im Vordergrund, sondern die Gedanken der Ich-Erzählerin. Es passiert nicht viel darin, außer, dass der Ehemann Jake sie mit Vanessa betrügt und sie ihre Rachegedanken als Strafe auslebt und ihrem Mann auch mitteilt. Wann sie jedoch ihre Strafe beginnt und wie sie sie ausführen wird, hält sie unter Verschluss. Abwechselnd erzählt sie in Kapiteln oder in Vergleichen mit der Harpyie zu ihr in kursiver Schrift. 

    Manchmal denkt man dabei: verwandelt sie sich jetzt in eine Harpyie oder ist das nun die schärfere, gewalttätigere Variante der Ich-Erzählerin? Manche Rezensenten empfanden die Geschichte spannend, ich eher nicht so.  Man kann dieses Buch vielleicht eher als abgedrehte Erzählung einer gescheiterten Ehe lesen. Die Sprache ist zwar gut, aber die Gedanken verlieren sich im unendlichen Nichts und haben mir jetzt nicht sonderlich viel gegeben. Die Ausführung der Erzählung ist natürlich sehr extrem, da sie auch auf Rache hinaus geht, aber auch von einer traumatisierten Frau erzählt, die in der Vergangenheit andeutungsweise vergewaltigt, oder zumindest brutal überfallen wurde. Vielleicht hat sie Trost in dieser Ehe gesucht, aber leider nur Enttäuschung gefunden. In einer Leserunde wäre dieses Buch sicherlich interessant zu lesen gewesen. Ich bin hin - und hergerissen, das Buch gut zu beurteilen oder nicht. Ich denke aber, aus diesem Buch hätte man doch etwas mehr machen können. Die Zwischentexte haben mich zwar nicht irritiert, fand ich in der Form aber nicht so passend. Aber das ist wohl Geschmackssache. 

  14. Cover des Buches New York (ISBN: 9783518750674)
    Lily Brett

    New York

     (49)
    Aktuelle Rezension von: Weeklywonderworld
    Woody Allen Fans werden dieses Buch lieben!
     FAZIT: "New York" war mein erstes kurzes Buch der Autorin und es hat mir sehr gut gefallen. Geschichten aus der Metropole New York liest man doch immer wieder gerne. Es ist Lustig, Sarkastisch und auf eine Art geschrieben, wie Woody Allen Filme macht und dies musste ich nicht erst auf dem Klappentext eines Ihrer Bücher lesen, um zu erkennen, dass hier Neurotiker, Hypohondrie groß geschrieben wird. Amüsante Storys für Zwischendurch und für alle die New York ein bisschen näher kennenlernen wollen!
  15. Cover des Buches Hotel du Lac (ISBN: 9783961611072)
    Anita Brookner

    Hotel du Lac

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Leseratte_09

    Ich war sehr gespannt auf den mit dem Booker Prize ausgezeichneten Roman über die Schriftstellerin Edith Hope, die von ihren Freunden ins zeitweilige Exil an den Genfer See geschickt wird. Und das nur, weil sie sich in den Augen ihrer Freunde falsch verhalten hat.

    Brooker hat die Fähigkeit, mit ihrer Sprache gewaltige Bilder zu erzeugen. Und auch wenn scheinbar in diesem Buch sehr wenig bis gar nichts passiert, so ist doch die Sprache, die vieles in Bewegung bringt und die Figuren vielschichtig erscheinen lässt.

    Leserinnen und Leser müssen allerdings bereit sein, sich auf etwas scheinbar belangloses und handlungsarmes einzulassen, um dies entdecken zu können. Ich habe mich zunächst schwer getan, in das Buch einzutauchen, doch die Sprache von Anita Brookner hat mich so gefesselt, dass ich das Buch am Ende begeistert zur Seite legen konnte.

  16. Cover des Buches Schweinerei (ISBN: 9783596137183)
    Marie DARRIEUSSECQ

    Schweinerei

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Eigentlich sind hier die Männer die Schweine: Die Ich-Erzählerin ist verzweifelt auf Arbeitssuche in Paris und wird von dem Generaldirektor einer Parfumkette zur Hälfte des Mindestlohns eingestellt, nachdem dieser sie beim Vorstellungsgespräch mißbraucht hat und sie das in ihrer Naivität hingenommen hat. Die Parfumfiliale, in der sie arbeitet, verfügt über einen Massagesalon im hinteren Bereich, wo Kunden beiderlei Geschlechts befriedigt werden, was auch zu den Pflichten der Parfumverkäuferinnen gehört. Nachdem die Protagonistin aufs Schlimmste mißbraucht wurde und gezüchtigt wurde, verwandelt sie sich als Reaktion auf die rücksichtslose und sexuell übersteuerte Gesellschaft zum Schwein, ohne daß sie zunächst beschreiben könnte, was ihr passiert. Das alles ist aber nur Vorbote einer Revolution in Frankreich, wodurch das Land in ein Terrorregime verwandelt wird, der Eiffelturm umfällt usw. Ein hochintelligentes Buch, dabei bitterböse. Für Houllebecq-Fans (aber auch für alle anderen) sehr zu empfehlen!
  17. Cover des Buches Im Bauch der Königin (ISBN: 9783832166083)
    Karosh Taha

    Im Bauch der Königin

     (35)
    Aktuelle Rezension von: angelaeszet

    Ich habe im Oktober das erste von 3 Büchern meines Bücher-Thriathlons zum Thema "Diverse Stimmen und Perspektiven" gelesen.

    1. Welches Buch hast du passend zum Thema im Oktober gelesen?

    Ich habe aus meinem SUB das Buch "Im Bauch der Königin" von Karosh Taha gelesen. 

    2. Welche Aspekte des Buches haben dich am meisten fasziniert, bezogen auf bestimmte Themen, Charaktere oder Lebenserfahrungen?

    In klarer Sprache wird die Sicht von Migranten in erster und zweiter Generation auf ihr Leben in Deutschland gezeigt. Dabei werden Brüche, ihre Probleme und Sorgen sichtbar gemacht, die uns als Gesellschaft auch etwas angehen. "Meine Eltern besuchten diese komischen Integrationskurse und bekamen irgendwann die deutsche Staatsangehörigkeit. Vater besuchte später das Abendgymnasium, um an der Uni seinen deutschen Abschluss in Architektur zu machen, denn in Deutschland war Vaters Vergangenheit wie ausradiert, so ungültig wie ein abgelaufener Pass, als könnte man die eigenen Fähigkeiten verlieren, wenn man eine Landesgrenze überschreitet." Der Mann war in seinem Heimatland Architekt und ist auch als solcher dort wieder sesshaft geworden aus Mangel an Möglichkeiten hier. Tragisch, für ihn war ein Traum geplatzt, um wieder in seinem Beruf arbeiten zu können, hat er seine Familie in Deutschland alleine zurückgelassen, was zu einer Zerrissenheit bei seinem Kind, einem der Erzählstimmen, führte.

    3. Glaubst du, dass das Buch das Thema „Diverse Stimmen und Perspektiven“ erfolgreich umgesetzt hat? 

    Ja, unbedingt! Es ist nicht nur ein Buch mit zwei Erzählperspektiven, sondern ein Dialog zwischen unterschiedlichen Kulturen und unter mehreren Generationen. Wenn man sich auf den ungewöhnlichen Schreibstil einlässt, taucht man ein in die Welt junger Menschen in unserer Gesellschaft auf der Suche nach ihrer Identität und einem Platz, der sie wirklich ankommen lässt.


  18. Cover des Buches Zuckerbabys (ISBN: 9783518457818)
    Kerstin Grether

    Zuckerbabys

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Aus dem Leben junger Frauen in der hanseatischen Großstadt, wobei Hauptperson Sonja sich der extremen Unterernährung widmet, damit Traumtyp Johnny aka Jonas doch noch auf sie aufmerksam wird und sie nicht nur als Bettgeschichte herhält. Ladendiebstähle im "Modemärchen", permanentes Kalorienzählen und der Neid auf die anscheinend problemlos Dünnen treibt Sonja an, die Deutschlandtournee mit den "Museabuse"-Girls wird zur Tortur, als diese merken, daß ihr Roadie und Plattencovergestalterin nur noch ein Skelett ist. An dem Drang nach Dünnsein, der jungen Frauen auferlegt wird, haben die sozialen Medien und Photoshop sicher nichts geändert, daß die Zeitschriftentitel alle künstlich bearbeitet werden, weiß jeder heutzutage, aber viele Vergleiche und vermeintlich poetische Aussagen stören doch sehr ärgerlich und machen das Lesen lang Zeit zu einer Tortur. Die Charaktere bleiben einigermaßen gleichgültig, nur am Ende nimmt die Geschichte noch mal Fahrt auf. Schade, wäre bestimmt mehr drin gewesen.

  19. Cover des Buches In der Mitte des Lebens (ISBN: 9783451066009)
    Margot Käßmann

    In der Mitte des Lebens

     (17)
    Aktuelle Rezension von: peedee
    Was bewegt einen in der Mitte des Lebens? Was war bisher? Was will ich jetzt? Aber auch: Was geht nun eventuell nicht mehr? Margot Kässmann, Theologin und frühere Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannover, thematisiert unter anderem Familie, Freundschaft, alte oder neue Liebe, Älterwerden, Krankheit, Endlichkeit, Veränderung…

    Erster Eindruck: Die sympathische Margot Kässmann auf dem Cover, schlichte Präsentation, gefällt mir.

    Margot Kässmann hat dieses Buch Anfang 50 geschrieben. So weit bin ich vom Alter her noch nicht (es fehlen noch ein paar Jährchen), doch beschäftigen mich auch Fragen des Älterwerdens. Frau Kässmann erzählt viel Persönliches, wie z.B. ihre Krebserkrankung mit 48 Jahren oder die Scheidung mit 49 Jahren nach 26 Jahren Ehe. Es hat mich empört, welche Reaktionen sie erleben musste, als die Scheidung publik wurde. Unwahrscheinlich, was sich einige Menschen herausnehmen! Nebst Persönlichem lässt Frau Kässmann auch Erfahrungen aus ihrem Berufsalltag sowie Geschichten aus der Bibel einflechten. Mir hat dieser Mix sehr gefallen.
    Wie man weiss, war Frau Kässmann verheiratet und hat vier Kinder. Ihr ist jedoch bewusst, dass nicht jede Frau „in der Mitte des Lebens“ am gleichen Ort steht, d.h. eben verheiratet und mit zuweilen schon grossen Kindern. Sie hat deshalb das Manuskript zwei Single-Frauen zum Lesen gegeben, da sie vermeiden wollte, ein reines Mütter-Buch (O-Ton) werden würde. Das hat mir sehr gefallen, denn ich selbst gehöre genau in diese Kategorie (Single, keine Kinder) und habe schon andere Bücher zu diesem Thema gelesen, wo ich mich jedoch nicht angesprochen fühlte.

    Ich habe viele Denkanstösse erhalten, wie z.B.: „Wer in die Wüste geht, kann niemandem mehr etwas vormachen. Da bin ich nur ich. Keine Fassade. Kein schöner Schein. Kein big pretender.“ Ja, wenn die Fassade wegfällt, kann es hart für einen selbst werden… Das eigene Älterwerden hat noch eine ganz andere Komponente: Wie gehe ich damit um, dass auch die Eltern älter werden und einmal der Abschied bevorsteht? Dies war für mich das zweite Buch von Margot Kässmann, nach „Zur Geborgenheit finden – Antworten auf Fragen des Lebens“. Ich bedanke mich für die vielen zuweilen auch unangenehmen Impulse und vergebe 4 Sterne.
  20. Cover des Buches Scham (ISBN: 9783552059764)
    Inès Bayard

    Scham

     (39)
    Aktuelle Rezension von: beautiful_world_of_books

    Marie führt ein erfülltes Leben. Sie liebt ihren Job und ist glücklich mit ihrem Ehemann. Bis zu dem Tag, an dem sie brutal von ihrem Chef vergewaltigt wird. Von da an ist nichts mehr wie zuvor. Marie schämt sich und kann ihr grausames Geheimnis keinem ihrer Mitmenschen anvertrauen. Damit setzt sie nicht nur ihre Ehe aufs Spiel.

    Diese Geschichte ist mir wirklich nahe gegangen. Die detaillierten Beschreibungen der Vergewaltigung haben in mir Fassungslosigkeit, Wut und Ekel ausgelöst. Aber auch das Verhalten der Protagonistin hat mich teilweise etwas zur Weißglut gebracht. Ich konnte anfangs absolut nicht nachvollziehen, warum sie ihren Peiniger nicht anzeigt, ihn stattdessen sein sorgenfreies Leben weiterleben lässt und das Risiko eingeht, dass er sich an weiteren Frauen vergeht. Allerdings sorgt die Autorin dafür, dass sich der Leser total gut in die Protagonistin hineinversetzen kann. So konnte ich ihre Gefühle, Ängste und die tiefe Verzweiflung mit der Zeit immer besser verstehen. Obwohl bereits zu Beginn des Buches verraten wird, wie das Ganze ausgeht, war jede einzelne Seite unglaublich fesselnd und das Ende dadurch nicht weniger verstörend.

    Ich denke, dass dieses zutiefst schockierende Buch einen guten Einblick gibt, wie sich Frauen nach solch einer Tat fühlen und wie wichtig es ist, sich trotz Schamgefühl jemandem anzuvertrauen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

  21. Cover des Buches High Times (ISBN: 9783453640337)
    Uschi Obermaier

    High Times

     (87)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Ich weiß nicht, was ich von diesem Buch erwartet habe, aber meine Erwartungen wurden auf jeden Fall erfüllt 😄. Das Buch ist wirklich interessant und authentisch geschrieben und lässt sich gut lesen, weshalb ich es auch an einem Tag durch hatte. Dabei war ich wieder durchgehend beeindruckend davon, wie eigenwillig und leichtlebig Uschi Obermaier durchs Leben gegangen ist (und mit Sicherheit immer noch geht). Es war bestimmt nicht immer alles rosig und einfach, aber sie hatte immer genug Selbstliebe und Selbstrespekt, um sich nicht Situationen oder Menschen auszusetzen, die ihr nicht guttun. Eine beeindruckende Person und ein wirklich lesenswertes Buch! 

  22. Cover des Buches How to be a woman (ISBN: 9783548374932)
    Caitlin Moran

    How to be a woman

     (48)
    Aktuelle Rezension von: JuttaSwietlinski

    Caitlin Morans vielbeachtetes Werk „How to be a Woman“ habe ich leider erst elf Jahre nach seinem Erscheinen entdeckt. Sie veröffentlichte das Buch, als sie Mitte dreißig war, und während des Lesens habe ich mich immer wieder gefragt, ob sie es heute, elf Jahre später, wohl immer noch genauso herausbringen würde wie damals.

    Nein, ich bin nicht mit allem einverstanden, was darin vorkommt. Es stört mich zum Beispiel massiv, dass ein Großteil der Kapitel sich um Inhalte dreht, bei denen es sich vermeintlich um „Frauenthemen“ handelt, wie etwa Schuhe, Handtaschen oder Schönheitsoperationen. Natürlich ist es Absicht, dass sich die Autorin vornehmlich mit Themen beschäftigt, die traditionell Frauen zugeschrieben werden, und sie durchaus kritisch unter die Lupe nimmt. Nur hätte ich es vorgezogen, im Buch etwas mehr über Angelegenheiten zu lesen, die Frauen ebenfalls betreffen und deutlich mehr Gehalt haben als diese doch sehr oberflächlichen Dinge.

    Und wenn Caitlin Moran sich dann doch mal mit gehaltvolleren Frauenfragen beschäftigt, sind die Behauptungen, die sie aufstellt, und die Schlüsse, die sie aus gesamtgesellschaftlichen Zusammenhängen zieht, meiner bescheidenen Ansicht nach in einigen wenigen Fällen schlicht falsch. Der Grund, weshalb es etwa in den vergangenen Jahrhunderten kaum oder keine erfolgreichen, berühmten Wissenschaftlerinnen oder Künstlerinnen gab, liegt m. E. keineswegs darin begründet, dass Frauen in diesen Branchen weniger leistungsfähig waren als ihre männlichen Kollegen, sondern vielmehr darin, dass sie von diesen sowie der männlichen Geschichtsschreibung bagatellisiert und systematisch zum Schweigen gebracht wurden.

    Nichtsdestotrotz ist das Werk ein wichtiger Beitrag zum modernen Feminismus, der frisch, frech, provokant, oft klug und meistens sehr witzig daherkommt. Caitlin Moran, die sich hier als „militante Feministin“ bezeichnet, zeigt darin nämlich auf überzeugende und gekonnt lässige Weise, dass Feminismus insbesondere für Frauen etwas ganz Selbstverständliches sein sollte. „How to be a Woman“ bringt zum Schmunzeln, zum Nachdenken und idealerweise auch die bisher noch unentschlossenen Leserinnen zu der Erkenntnis, dass sie natürlich Feministinnen sind, sein müssen. 

    Unbedingt lesen und eine eigene Meinung bilden!

  23. Cover des Buches Das Yin-Prinzip (ISBN: 9783442221684)
    Daniela Hutter

    Das Yin-Prinzip

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Ninasan86
    Zum Inhalt

    Hingabe, Empfindsamkeit, Mitgefühl – in unserer rationalen und effizienten Welt bleiben weibliche Qualitäten oft ungelebt. Wie können wir unser Leben verändern und gestalten, um diese Yin-Qualitäten wieder zu fördern? Wie kann es gelingen, sich wieder mit der weiblichen Essenz zu verbinden? Daniela Hutter entwirft die Vision einer versöhnten Polarität von Mann und Frau, die unser ganzes Sein und unsere Lebensqualität in Beruf, Partnerschaft und Sexualität in Harmonie bringt. Ihre kraftvollen Übungen, Heilrituale und Geschichten ebnen den Weg zu einer neuen, ganzheitlichen Weiblichkeit.



    Über die Autorin

    Daniela Hutter, geboren 1966, ist Unternehmerin, Reiki Meisterin und Engelenergetikerin. Zu den Themen spirituelle Entfaltung, weibliches Bewusstsein, Glück und Engel bietet sie Coachings, Seminare und spirituelle Reisen an. Sie schreibt regelmäßig Blogs sowie Kolumnen für das Engelmagazin. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in St. Johann/Tirol.



    Mein Fazit und meine Rezension

    Um ehrlich zu sein schleiche ich schon etwas länger um dieses Buch herum, da mir Daniela Hutter auch schon ein Name ist. Das erste Mal habe ich von ihr in einer Facebook-Gruppe erfahren oder besser gesagt von ihrem Tun, da sie selbst eine Yin-Challenge ins Leben gerufen hat und mich auf Facebook, aber auch auf Instagram beeindruckt hat. 

    Daniela Hutter wurde mir damals als eine Frau präsentiert, die tatsächlich auch Frau ist und anderen Frauen zum Frausein verhilft. Wer mich und meinen Blog jetzt schon eine Weile verfolgt, der erkennt, dass auch ich mich gerade in einer Selbstfindungs-, aber auch Selbstverwirklichungsphase befinde und einige Bücher über Selbstverwirklichung und Persönlichkeitsentwicklung lese. Mit dem Buch "Das Yin-Prinzip" hat mir Daniela Hutter gezeigt, wie sehr das Yin in unserem Alltag des (Frau-)Seins fehlt und was wir tun können und müssen, um eben jenes wieder zurück zu erhalten, damit wir ein wundervolles Leben haben.

    Dabei gelten die von ihr in dem Buch beschriebenen Grundsätze nicht nur die Frau als Solche, sondern auch den Mann, der ein Teil einer Frau in sich trägt (das Yin), ebenso wie die Frau einen Teil des Mannes in sich trägt (das Yang). Es gilt auch hier ein Gleichgewicht, eine innere Balance zu finden.

    Heutzutage werden wir von einer Yang-lastigen-Welt dominiert. So zumindest ergeht es mir. Es wird darauf geachtet, was man leistet, was man tut, wie schnell man ist und wie fleißig. Darüber vergessen wir immer mehr uns selbst und unser Wohlbefinden. Wie oft fühlte ich mich überfordert oder regelrecht überfahren, müde und matt und war dem Außen einfach nicht mehr gewachsen. Und wie oft spürte ich selbst, dass ich nicht mehr ich selbst bin und dass mir etwas in meinem Inneren fehlt, dass meine Ausgeglichenheit adé war? Leider zu oft. Doch damit ist jetzt Schluss!

    Daniela Hutter hat mit ihrem Buch einen Leitfaden für uns Frauen (aber auch die Männer) geschaffen, die mehr zu sich selbst finden wollen, wieder mehr in ihr Yin und ihre ursprüngliche und natürliche Rolle finden wollen und unterstützt uns mit vielen kleinen Übungen und Meditationen, um unser Ziel zu erreichen und auch wieder im Innern zu uns selbst zu finden.

    Ein wunderschönes Beispiel dafür ist die Prägung, die wir bereits in unserer frühen Kindheit erfahren haben und die sich auch noch heute auf uns auswirkt - bewusst oder aber unbewusst. Warum handeln wir so, wie wir handeln? Warum denken wir so, wie wir denken? Und: sind es wirklich unsere Handlungen und unsere Gedanken, die da auftauchen? Mitnichten. Gerade in unserer Kindheit wurden wir von den Menschen in unserem Umfeld geprägt, wurden durch die Erziehung unserer Eltern in ein Muster gestoßen oder aber haben uns selbst Vorbilder geschaffen, mit denen wir uns identifizieren wollten. Doch nicht immer sind solche Prägungen für uns zum Vorteil. Mit Hilfe einer wunderbaren Meditation zeigt Daniela Hutter auf, wie man diesen Menschen, die dir deine Prägung geschenkt haben, begegnen und wie wir ihnen ihre Prägungen wieder zurück geben können und uns von ihnen "befreien". Nachdem ich dieses kurze Kapitel gelesen habe, habe ich selbst innegehalten und überlegt, welche Prägung mich in meinem Leben begleitet und auch ich wurde fündig. 

    Man sieht, dass ich das Buch nicht nur gelesen, sondern regelrecht studiert habe. Mit Stift und Notizblock habe ich gelesen, mir besondere Passagen farbig hervorgehoben und auch wunderschöne Meditationen von ihr besonders markiert. Im Verlauf der Yin-Challenge, die auf Facebook und Instagram zu sehen war und unter der Leitung von Daniela Hutter lief, habe ich bereits einen Einblick in ihr Wirken und ihr Buch erhalten. Doch dieser Einblick war ein kleiner und wird dem Buch als Solchem absolut nicht gerecht! 

    Schritt für Schritt schlüsselt Daniela Hutter für uns Leserinnen und Leser auf, was es heißt im Yin zu leben und das Gleichgewicht mit dem Yang zu finden. Dabei heißt es nicht, dass im-Yin-leben eine schwache Lebenseinstellung ist, da das Yin schwach daher kommt. Das Yin ist so viel mehr! Im weiteren Verlauf des Buches wird nicht nur erklärt, wir wie Frauen wieder zu unserer wahren Natur kommen können und den Weg vom Außen ins Innen erfahren, sondern auch, was das FrauSein ausmacht, wie der weibliche Weg aussieht  und wie wir uns in dieser weiblichen Essenz wohlfühlen. 

    Mit der Aufzählung der Qualitäten und der Verinnerlichung von diesen, gelingt es jedem Leser und jeder Leserin, das YIN-Prinzip zu verstehen und vor allen Dingen zu leben! 

    Wer also mehr über das Yin, das FrauSein und die weibliche Essenz erfahren möchte und gemeinsam mit Daniela Hutter einen Weg ins Innere, ins Ich starten möchte, dem kann ich dieses Buch sehr ans Herz legen!
  24. Cover des Buches Frau Shibatas geniale Idee (ISBN: 9783455014488)
    Emi Yagi

    Frau Shibatas geniale Idee

     (35)
    Aktuelle Rezension von: KikiAnders

    Frau Shibata lebt in Tokyo in ihrer 12qm Wohnung. Sie ist 34, alleinlebend und arbeitet von morgens bis spätabends. Wenn sie danach noch einkaufen geht, findet sie nur noch minderwertige Reste in den Verkaufsregalen. Dabei ist sie gut qualifiziert, hat einen anspruchsvollen Job für Produktionsabläufe in einer Papierrollenfabrik. Doch ihre Arbeit wird immer mehr. Da sie die einzige Frau in der Abteilung ist, wird von ihr automatisch erwartet, dass sie sich auch um all den anderen Kokolores kümmert, der die Büros am Laufen hält: Kaffee kochen und servieren, wenn Geschäftspartner kommen, hinterher alles aufräumen, spülen, Müll wegbringen, für Nachschub an Tee usw. sorgen, den Kühlschrank sauber machen, die Post verteilen, die Telefonate annehmen, Kuchenbuffets aufbauen usw. Sobald etwas derartiges nicht gleich erledigt ist, wird vom Vorgesetzten oder auch Kollegen geschrien: "Shibata! Aufräumen!". Ständig wird sie aus ihrer Hauptaufgabe und ihren Excel-Tabellen herausgerissen.

    Bis es ihr zu bunt wird. Shibata sagt spontan, dass sie die Aschenbecher und die Kaffeereste nicht mehr wegbringen kann, da sie schwanger ist und ihr übel davon wird. 

    Da schwangere Frauen in Japan eine Sonderstellung haben (sie haben z. B. Anhänger an ihren Taschen, damit jeder ihren Status sieht und Rücksicht nimmt), ändert sich ihr Leben schlagartig.

    Von jetzt an hat sie einen nine to five Job. Zum ersten Man kann sie nach der Arbeit frischen Obstsalat kaufen, knuspriges Hähnchenfleisch und andere Delikatessen, Snacks, Lieblingsspeisen und Zutaten, die Japaner lieben. Schon allein aus diesem Grund fällt ihr Schwindel nicht auf, denn das geregelte Leben und genussvolle Essen lässt sie aufblühen und schlägt ihr auf den Bauch. 

    Plötzlich wird sie hofiert, ein von ihr in Word gestalteter Ablaufplan zum Kochen von Instant-Kaffee hilft einen Jungingenieur in das Geheimis einzuweisen. 

    Shibata genießt diese Zeit. Sie stopft sich ihre Kleidung aus, geht zum Schwangerschaftsaerobic und verfolgt jede Entwicklungsstufe der Schwangerschaft in einer App. Manchmal fühlt sich sich mit Maria, der Mutter von Jesus,  verbunden und stellt ihr Fragen: "Wie war das bei dir damals? So ohne Erzeuger für das Kind?"

    Ich konnte die Schwangerschaft von der ersten bis zur vierzigsten Woche (in Japan zählt man anders, 10 Monate) mitverfolgen. Und natürlich war immer beim Lesen der Gedanke: "Liebe Frau Shibata, ist ja toll, dass du das so genießt, aber was kommt denn dann nach den zehn Monaten, wenn alles auffliegt?" 

    Es kam verblüffend anders.

    Dieser Roman war ein Debüt. Er ist so interessant, weil man viel über die japanische Kultur, Denk- und Lebensweise erfährt, auf gerade einmal 200 Seiten ein sehr intensives Erlebnis. Es gibt Sätze darin, die ich unglaublich schön und gelungen fand. Z. B. als sie sich erinnert, wie sie den kleinen Kelimteppich, auf dem sie jetzt ihre Entspannungsübungen macht, im Türkeiurlaub entdeckt hatte: 

    "Zuerst sah er einfach nur ziegelsteinrot aus, ohne auffällige Farben oder die typischen Formen, die man bei Kelims erwartete. Er war ausnehmend schlicht. Als ich aber vorbeugte und ganz genau hinsah, erkannte ich doch ein feines, an Schlingpflanzen erinnerndes Muster. An den Ranken tanzten Knospen in so vielen Farbabstufungen, als hätte jemand das Rot aller Blumen der Welt gesammelt, um damit auf diesem Teppich einen geheimen Garten zu weben."

    Dazwischen gibt es auch nüchternere Passagen, aber alleine der Textausschnitt zeigt, welches ungeheurer Potential und welche Begabung die Autorin hat. 

    Ich habe gesehen, dass kaum jemand fünf Sterne für dieses Büchlein vergeben hat. Das ist etwa schade, aber liegt nicht an der Autorin, sondern an der Vermarktung hier in Deutschland als feministischer Roman. 

    Ich muss mich hier der Meinung auf www.literaturkritik.de anschließen, dass Shibata keine Feministin ist. Sie sehnt sich sehr nach einem Partner und Familie. Sie fordert nur das Recht auf körperliche Gesundheit, menschenverträglichen Arbeitszeiten, einen respektvollen Umgang zwischen den Geschlechtern, Abschaffung der dienenden Funktion des Weiblichen und die Aussicht auf ein Mindestmaß auf eigenbestimmtes Leben und persönliches Glück. Insofern waren sicher einige Leserinnen enttäuscht. Auch der Titel des Buches ist einer publikumswirksamen Vermarktung geschuldet. Aus dem Japanischen Übersetzt hätte er "Kernlos-Notizen" heißen müssen. Damit kann hierzulange natürlich niemand etwas anfangen. Aber es geht im den inneren Kern, der so leer und sinnentleert war, bis er erfüllt wurde, als das Babyprojekt begann. 

    Ganz besonders muss ich die Übersetzerin Luise Steggewentz bewundern.  Die Übersetzung wurde mit Mitteln aus dem Auswärtigen Amt realisiert, so steht es im Impressum. 



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