Bücher mit dem Tag "freihandel"

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10 Bücher

  1. Cover des Buches Die Schock-Strategie (ISBN: 9783455010770)
    Naomi Klein

    Die Schock-Strategie

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Naomi Klein legt mit diesem Werk wirklich eine eindrückliche Recherchearbeit vor. Eindrücklich beschreibt sie anhand internationaler Vorgänge, wie die Jünger Milton Friedmans, die sog. Chigago Boys, überall auf der Welt Katastrophen nutzen, um ihren Einfluss auszuweiten. Die Schock Strategie sieht vor, den Staatsführern nach Krisen die Privatisierung wichtiger öffentlicher Bereiche anzupreisen. Damit wächst die Macht der Unternehnehmer, während wir Menschen immer weniger von Bedeutung sind. Das Buch beweist auch, dass der Turbokapitalismus nicht ohne Folter auskommt und zeigt unmissverständlich, dass der Kapitalismus der Feind allen friedlichen Lebens ist.

    Der Mittelteil ist leider sehr lang geworden und wiederholt die immer selben Vorgänge in verschiedenen Ländern. Für die Vollständigkeit ist das sehr wichtig und es macht das Buch unanfechtbar. Für die Lesbarkeit gibt es dabei jedoch leider Abzüge, denn im Grunde liest man immer wieder die selbe Geschichte in anderen Ländern mit anderen Akteuren. Man kann ab etwa der Mitte getrost zum letzten Kapitel springen, möchte ich meinen, wenn man nicht jede Zahl ganz genau abspeichern möchte.

    Dieses Buch ist sehr wichtig! Es sollte viele LeserInnen finden und wir sollten nach der Lektüre mindestens eine Haltung entwickeln, wenn nicht gar aktiv werden.
  2. Cover des Buches Der Unfreihandel (ISBN: 9783499631054)
  3. Cover des Buches Die Freihandelslüge (ISBN: 9783421046796)
    Thilo Bode

    Die Freihandelslüge

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Splashbooks

    Thilo Bode greift in seinem Werk das Reiz-Thema TTIP auf und warnt eindringlich vor dessen Folgen. Die Konzerne wollen mit aller Macht erreichen, dass sie über unsere Zukunft bestimmen. Arbeitnehmer- und Verbraucherrechte hängen, wenn TTIP durchkommt, von ihrer Gnade ab. Ebenso wie ein wirkungsvoller Umweltschutz. Dies gilt es mit aller Macht zu verhindern.

    Thilo Bode zeigt, was sich bei den Geheimverhandlungen zwischen der Europäischen Union und den USA ereignet. Er mahnt eindringlich an, was für uns alle auf dem Spiel steht. Der politische Anwalt für Verbraucher und Umwelt, hat sich akribisch mit dem drohenden TTIP Abkommen auseinandergesetzt. Was uns bzw. der gesamten Menschheit droht ist bedenklich, ja sogar lebensbedrohend. Denn ohne Wasser kann der Mensch nicht leben. Eben dieses Recht würde durch TTIP außer Kraft gesetzt werden. Doch auch weitere Rechte würden eingeschränkt und Pflichten der Konzerne und Arbeitgeber einfach ad acta gelegt. Der Nutzen wird in den Himmel gelobt. Die Schattenseiten, wie die drohenden Enteignungen von Wasserrechten, würden hingegen beispielsweise Gesetze wie Reinheitsgebote und die Qualität des Trinkwassers gefährden.

    So bat der Autor führende Politiker um ihre Stellungnahme zu dem Reiz-Thema. Diese äußerten sich entweder gar nicht, spielten die Sache herunter oder ließen durch ihre Untergebenen ausrichten, dass er keinerlei Anspruch auf solche Informationen hätte. Das der Autor sich das nicht ausgedacht hat belegen die Briefe, die den Schriftverkehr zwischen dem Autor und verschiedenen Regierungsstellen dokumentiert.

    In Zeiten in denen Deutschland von Flüchtlingen geradezu überrannt wird, scheint dies Thema abzudriften. So ist die Gefahr groß das TTIP, wie viele andere Unternehmungen, gegen den Willen des Volkes einfach durchgeführt wird. Dies scheint immer häufiger zu Geschehen.

    Ob die Abschaffung der D-Mark, der Solidaritätszuschlag und jetzt eben TTIP. Die Bürger werden entmündigt und sollen sich die perfiden Methoden der Großkonzerne und anderen Mächtigen gefallen lassen. Doch TTIP wird dem Volk als Rundum-Wohlfühlpaket verkauft. So wird immer wieder damit geworben das es der Arbeitslosigkeit entgegenwirken würde. Doch was steckt nun wirklich hinter diesem Abkommen?

    Rest lesen unter:
    http://splashbooks.de/php/rezensionen/rezension/22573/die_freihandelsluege_warum_ttip_nur_den_konzernen_nuetzt__und_uns_allen_schadet
  4. Cover des Buches Reisebericht eines T-Shirts (ISBN: 9783548369457)
    Pietra Rivoli

    Reisebericht eines T-Shirts

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Arun

    Ein Sachbuch von Pietra Rivoli „Reisebericht eines T-Shirts“

    Untertitel: Ein Alltagsprodukt erklärt die Weltwirtschaft

    Ein Buch über ein sehr gebräuchliches Kleidungsstück welcher wir wahrscheinlich zuhauf im Schrank haben!

    Die Autorin zeigt uns den Werdegang sozusagen das Leben eines T-Shirts von Geburt bis zum Tod.

    Berichtet wird von dem Grundstoff Baumwolle, seinem Anbau und der Verarbeitung im laufe der Zeit. Auch der technische Fortschritt und seine Folgen für Farmer und Fabrikarbeiter wird aufgezeigt, weiterhin die Verlagerung der Produktion in Billiglohnländer, der Re -import und der Vertrieb der Ware mit allen seinen Auflagen und Folgen.

    Am Ende erfahren wir sogar noch was mit den Kleidungsstücken geschieht welche zum Beispiel in der Altkleidersammlung landen.

    Grob gesagt der Ausgangsstoff Baumwolle erlebt nach seiner Ernte eine Weltreise und ist für ein Geschäft rund um den Globus jederzeit gut!

    Viele interessante Aspekte wechseln aber auch mit einigen trockenen Passagen ab, von der Textilindustrie und der Handelspolitik besonders aus US-amerikanischer Sicht.

    Aber trotzdem eine erhellende Lektüre.

  5. Cover des Buches Scheitert Deutschland? (ISBN: 9783426610930)
    Arnulf Baring

    Scheitert Deutschland?

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  6. Cover des Buches Der amerikanische Bürgerkrieg (ISBN: 9783406743535)
  7. Cover des Buches Die geheimen Spielregeln des Welthandels (ISBN: 9783853712009)
    ATTAC

    Die geheimen Spielregeln des Welthandels

     (1)
    Aktuelle Rezension von: gudi
    Gute Definitionen, aber eine sehr spezifische Fachsprache machen dieses Buch nicht leicht lesbar. Es bietet aber für wissenschaftliche Arbeiten gute Dienste.
  8. Cover des Buches Fassadendemokratie und Tiefer Staat (ISBN: 9783853714256)
    Ullrich Mies

    Fassadendemokratie und Tiefer Staat

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Georg333

    Prolog: „Kehre ein jeder in sich selber um und wende sein Herz und Gemüt zu Liebe und Eintracht…!" Jakob Böhme, zitiert im Adalbert-Töpper-Buch „Wandlung durch Liebe - Prophezeiungen zum Schicksal von Mensch und Erde“ 

    „Denn es sinnt...[die LIEBE] nicht auf Vernichtung, sondern nur auf Umänderung des Denkens [& Handelns!]. Und so muß...[SIE] also das Denken hinwenden auf Geistiges und abwenden vom Irdischen [rein Materialistischen, Egomanischen, Egozentrischen, Rationalistischen, Atheistischen...], und dies ist der Zweck aller (!) kommenden Ereignisse!“

    "Ich bin eigentlich und hauptsächlich darum in diese Welt gekommen, um die gänzlich entartete und aus aller Meiner ursprünglichen Ordnung getretene Menschheit wieder durch Lehre, Beispiele und Taten auf denjenigen Urzustand zurückzuführen, in welchem die ersten Menschen als wahre Herren aller andern Kreatur sich befanden. " lorber-jakob.de

    1) Fazit: a) Gute & sehr gute Aufsätze von 17 nicht negativkonformistischen Autoren zum bewußtseinmäßigen Aufwachen (aber nicht zum geistigen!) in der Rest"Endzeit" (m.E. 2023-33!) weltweit immer stärker entartender Gesellschaften & Menschen! Diese Entartung sowie die somit verbundenen extremen Katastrophen wurden vom "Unbewegten Beweger  biblisch, aber vor allem  nachbiblisch umfangreich & erstaunlich detailliert prophezeit (Bertha Dudde, Jakob Lorber)! Bei diesen & anderen geistigen Themen liegt aber auch das Manko der Autoren & des Buches! Es ist eine Sache, zu den im Buch angesprochenen Probleme, Themen... intellektuell-rationalisch mit ethisch-moralisch positver Haltung zu schreiben, diskutieren..., aber eine ganz andere sie GEISTIG zu verstehen, erklären, reflektieren...! Wer Dudde, Lorber, Swedenborg, Jakob Böhme, Meister Eckhardt, Thomas von Kempen, Johannes Tauler oder Ähnliche las, wird hoffentlich verstehen, was ich meine!

    b) Da in den letzten Jahren rasant gewachsene Angebot an gesellschaftskritischer Literatur (Rainer Mausfeld,  Alex Demirovic,  Frank Böckelmann, Collin McMahon...) sollte eigentlich jedem zu denken geben & eigentlich auch zu einem positiv veränderten Verhalten führen, aber Dem ist bei weitem nicht so! "Und wie es geschah zu den Zeiten Noah's, so wird's auch geschehen in den Tagen des Menschensohnes: sie aßen, sie tranken, sie freiten, sie ließen freien bis auf den Tag, da Noah in die Arche ging und die Sintflut (Sündflut!) kam und brachte sie alle um.…!"

    c) Sehr anerkennenswert: Es gehört zunehmend langer Atem, finanzielle Bescheidenheit (wahrscheinlioch) & immer mehr Mut dazu, offen (grundlich analysierte) Mißstände anzuprangern: soziale, gesellschaftliche, geopoltische, deutsche...!

    d) Sehr hilfreich: Endnoten mit viele Hyperlinks am Ende jedes Kapitels, insgesamt ca. 400 durchnumerierte.
    e) Register fehlen leider: Stichwort-, Personen-, Orter-...

    2) Hilfreiches
    a) Leseprobe ohne IHV: 11 S.: labournet.de pdf
    b) Inhaltsverzeichnis: gbv.de pdf
    b) Klappen-/Werbe-Text: mediashop.at
    c) Autorenliste & -Informationen: Siehe unten: a1) Aus dem Rezensionsbuch a2) socialnet.de (Jos Schnurer)
    d) youtube.com: "Rainer Mausfeld Warum schweigen die Lämmer? Vortrag im DAI Heidelberg"

    3) Rezensionen
    a) Jos Schnurer: socialnet.de: Umfangreich & informativ, aber mit Verständnis- & Akzeptanz-Problemen: Dipl.-Päd. Dr. Jos Schnurer, Ehemaliger Lehrbeauftragter an der Universität Hildesheim
    b) mediashop.at mit Klappen-/Werbe-Text: Benedikt Kaiser, Sezession, Oktober 2019: <… legen die beiden Herausgeber Ullrich Mies und Jens Wernicke mit „Fassadendemokratie und Tiefer Staat“ einen Sammelband vor, der mehr als ein Dutzend realistischer Linker versammelt. Ihr Anliegen ist die Demaskierung des „tiefen“ und „dunklen Staates“>

    4) Zitate aus dem Rezensionsbuch
    a) "Vorwort: Die Idee zu diesem Buch entstand im Herbst 2016. Seit etwa drei Jahrzehnten beobachtet der kritische Teil der politisch interessierten Öffentlichkeit mit Sorge, dass die Regierungen der westlichen Wertegemeinschaft sich zunehmend Kapitalinteressen unterwerfen. Gemeinsam mit den ökonomisch Mächtigen dieser Welt haben sie innerund suprastaatliche Strukturen geschaffen, die sich der demokratischen Kontrolle entziehen. Vom Volk gewählte politische Repräsentanten degradieren sich zu Handlangern der Akteure »hinter den Kulissen«. Wir erleben die schleichende Transformation parlamentarischer Demokratien in Richtung autoritärer Systeme. Grund- und Menschenrechte bleiben dabei ebenso auf der Strecke wie das Völkerrecht.

    Wie waren diese Entwicklungen möglich, ohne dass die breite Öffentlichkeit davon Kenntnis nahm? Antworten auf diese Frage lieferte
    Bernd Hamm, Professor für Soziologie an der Universität Trier, dem dieses Buch gewidmet ist. Hamm forschte unter anderem zu
    grundlegenden sozialwissenschaftlichen Themen unserer Zeit: zum Neoliberalismus und seiner Zerstörungskraft für die westlichen
    Gesellschaften, zu Kulturimperialismus, den Perversionen des Freihandels, dem Treiben der Neokonservativen in den USA und zu
    Umweltkatastrophen. Dabei drang er immer tiefer in die perfiden Parallelstrukturen staatlicher Akteure vor. Im deutschsprachigen Raum
    war Hamm der erste, der sich mit vernetzten Tiefenstrukturen in westlich-parlamentarischen Demokratien befasste. In einem Manuskript »Das Ende der Demokratie … wie wir sie kennen« bezeichnete Hamm diese Parallelstrukturen als »Dunklen Staat«, der jenseits demokratischer Wahlen die Langfristorientierungen der Superreichen und Reichen im modernen Kapitalismus bestimmt. Darüber hinaus bildet dieser »Dunkle Staat« einen Rahmen für politisch Mächtige, staatliche Institutionen, den staatsterroristisch-militärisch-industriellen Kommunikationskomplex (SMIKK), für Geheimdienste, Medien, Think Tanks und transnationale Netzwerke. Wer den Versuch unternimmt, Licht in die Machenschaften der Akteure hinter dem Theatervorhang der Demokratie zu bringen und sich nicht mit dem eitlen Schauspiel der Fassadendemokratie vor dem Vorhang begnügt, macht sich keine Freunde.

    Unser Buch soll Bernd Hamms Wirken und Einsichten fortsetzen und erweitern. Selten zuvor in der Geschichte war es so notwendig, die in diesem Buch thematisierten Fragen zu stellen, Position zu beziehen und die in den USA weit vorangeschrittene Diskussion zum »deep state« auf den deutschen Sprachraum auszuweiten. Ullrich Mies und Jens Wernicke, im Juli 2017"

    5) Autoren
    "Jörg Becker: Prof. Dr., geb. 1946, Studium der Germanistik, Politikwissenschaft und Pädagogik, Habilitation 1981; Arbeitsgebiete u.a.: Friedens-, Kommunikations-, Medienforschung.

    Daniele Ganser
    Dr. phil., geb. 1972 in Lugano, Historiker, Publizist; Arbeitsgebiete u.a.: Zeitgeschichte seit 1945, Internationale Politik, Friedensforschung,
    Geostrategie, verdeckte Kriegsführung.

    Bernd Hamm † Prof. Dr. rer. pol., Dr. h.c., geb. 1945, gest. 2015, bis 2008 Uni Trier, Soziologie, vorzeitiger Ruhestand wegen Bologna-Prozess; Arbeitsgebiete u.a.: Kapitalismuskritik, Neoliberalismus, Globalisierung, »Tiefer Staat«.

    Hansgeorg Hermann: Jurist, geb. 1948, Studium in Göttingen, seit 1972 Journalist für Politik und Kultur, 15 Jahre in Griechenland, ab 2004 Publizist in Paris; Arbeitsgebiete u.a.: Kapitalismuskritik, Mikis-Theodorakis-Biograf.

    Hannes Hofbauer: Dr. phil., geb. 1955 in Wien, Wirtschafts- und Sozialhistoriker, Publizist, Verleger des Promedia Verlags; Arbeitsgebiete u.a.: Kapitalismuskritik, EU-Osterweiterung.

    Jochen Krautz: Prof. Dr., Bergische Universität Wuppertal, Arbeitsgebiete u.a.: Kunstpädagogik, Analyse und Kritik der Bildungsreformen seit PISA und Bologna.

    Mike Lofgren: B.A., M.A. in Geschichte, geb. 1953, bis 2011 Stabsmitarbeiter im US-Repräsentantenhaus und Senat, Analyst für nationale Sicherheitsfragen, Publizist; Arbeitsgebiete u.a.: Tiefer Staat.

    Rainer Mausfeld: Prof. Dr., geb. 1949, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Studium der Psychologie, Mathematik und Philosophie; Arbeitsgebiete u.a.: Wahrnehmungs- und Kognitionsforschung.

    Ullrich Mies: Dipl. Soz. Wiss., geb. 1951, Studium Politik/Internationale Politik in Duisburg und Kingston/Jamaika; Arbeitsgebiete u.a.: Kapitalismuskritik, Demokratiezerfall, Antimilitarismus.

    Hermann Ploppa: Publizist und Verleger, geb. 1953, Arbeitsgebiete u.a.: Politik und Zeitgeschichte, Mechanismen internationaler Elitenetzwerke, Krieg gegen Syrien.

    Jürgen Rose: Dipl.-Päd., geb. 1958, Oberstleutnant der Bundeswehr a. D., Publizist, Arbeitsgebiete u.a.: Sicherheits- und Verteidigungspolitik, Völkerrecht.

    Werner Rügemer: Dr., geb. 1941, Philosoph, Publizist, Berater; Arbeitsgebiete u.a.: Kapitalismuskritik, Globalisierung, Privatisierung, Arbeitsunrecht, unionbusting.

    Rainer Rupp: Dipl. Volkswirt, geb. 1945, ehem. hochrangiger Mitarbeiter im NATO-Hauptquartier, Agent des Auslandsnachrichtendienstes der DDR, Haft 1993-2000; Journalist, Publizist, Arbeitsgebiete u.a.: Wirtschaft, Politik, Militär.

    Andreas Wehr: Jurist, geb. 1954, Leitungstätigkeiten in politischen Stabsstelen, wiss. Mitarbeiter in Brüssel, Mitbegründer des Marx-Engels-Zentrums Berlin; Arbeitsgebiete u.a.: Kapitalismus-, Imperialismus-, EU-Kritik.

    Jens Wernicke: Dipl.-Kulturwiss., geb. 1977, lange Zeit Gewerkschaftssekretär, Journalist; Geschäftsführer der Initiative zur Demokratisierung der Meinungsbildung gGmbH; Arbeitsgebiete u.a.: Propaganda und politische Ökonomie der Medien.

    Wolf Wetzel: Publizist, geboren 1956, Vorstand von Business Crime Control, Autor der ehemaligen autonomen L.U.P.U.S.-Gruppe; Arbeitsgebiete u.a.: Tiefer Staat, NSU-Komplex.

    Ernst Wolff: Journalist, Publizist, geb.1950, wuchs in Südostasien auf, Studium in den USA, Vortragsreisender; Arbeitsgebiete u.a.: Wechselbeziehung zwischen Wirtschaft und Politik, globale Finanzindustrie.

    6) Aus der Rezension vonJos Schnurer: socialnet.de:
    Aufbau und Inhalt: Die Herausgeber gliedern den Sammelband, in dem 17 Autorinnen und Autoren mitarbeiten, in drei Kapitel:

    1. Im ersten geht es darum, die vielfältigen Formen der Herrschaft durch „die wahren Herrscher“ zu thematisieren;
    2. im zweiten werden „Elemente des Tiefen Staates“ aufgezeigt;
    3. und im dritten Kapitel erfolgt die Auseinandersetzung über „Geopolitik und Krieg“.

    Bernd Hamms Beitrag „Das Ende der Demokratie…“ steht am Beginn der Auseinandersetzung darüber, dass „bereits heute weite Politikbereiche einer demokratischen Kontrolle entzogen sind“. Es sind Fragen wie: „Wie ist die global herrschende Klasse im Inneren strukturiert?“ – „Ist es theoretisch korrekt, für die Gruppe der Herrschenden den Begriff Klasse zu verwenden?“ – „Welches sind die wichtigsten Instrumente, mit denen sie ihre Macht ausübt?“. Am Beispiel der Entwicklung in den USA zeigt der Autor die Mechanismen und Strategien auf, wie die neoliberale Ideologie es schafft, „staatliche Regulierungen abzubauen und Reichtum bei 1% der Bevölkerung anzuhäufen“.

    Der Kieler Psychologe und Kognitionsforscher Rainer Mausfeld zeigt mit seinem Beitrag „Phänomene eines ‚Tiefen Staates‘ als Erscheinungsformen des autoritären Kapitalismus“ auf. Die demokratische Grundlage, dass die Bürger eines Staates ihre Regierung und Gesellschaftsordnung durch freie Wahlen bestimmen, wird von der Macht der Mächtigen schleichend und nicht immer von der Bevölkerung wahrgenommen, zwar nicht offiziell abgeschafft, jedoch durch faktische, ökonomische und kapitalistische Machtübernahme unwirksam gemacht. Die repräsentative Demokratie wird zur „Eliten- und kapitalistischen Demokratie“ umfunktioniert. Der Autor kritisiert, dass der Begriff „Tiefer Staat“ nicht geeignet ist, die freiheitlich-demokratische, zivilgesellschaftliche Aufmerksamkeit und die Widerstände hervorzurufen: „‚Tiefer Staat‘ bezeichnet dann lediglich eine Erscheinungsweise politischer Macht: der Macht im autoritären und zunehmend totalitären Spätkapitalismus“.

    Ullrich Mies verweist mit seinem Beitrag „Demokratie als Fiktion – Oligarchenherrschaft als Realität“ darauf, dass „die herrschende Klasse im Zeichen vermeintlicher Alternativlosigkeit des marktradikalen Kapitalismus die Demokratie längst suspendiert und eine Fassadendemokratie errichtet“ hat. Es ist der Marktradikalismus, der den Bürgern die Verschönerungs- und Illusionsbrille verpasst und den Souverän zum (willfährigen) Untertanen macht. Nicht Fatalismus, Populismus und antidemokratisches Denken und Handeln ist gefragt: „Die Menschen müssen lernen, sich aktiv einzumischen, über völlig neue politische Modelle und Systeme direkter und repräsentativer Demokratie nachzudenken, wenn sie Zukunft positiv gestalten wollen“.

    Der Bildungswissenschaftler von der Bergischen Universität Wuppertal, Jochen Krautz, plädiert für „Neoliberale Bildungsreformen als Herrschaftsinstrument“. Das Menschenrecht auf Bildung und Aufklärung wird von dem Machteliten eher als Störfaktor denn als individueller und gesellschaftlicher Wert betrachtet. Der Homo oeconomicus ist als „Homo consumens“ und nicht als Homo sapiens gefragt (vgl. dazu auch: Wolfgang Schmidbauer, Raubbau an der Seele. Psychogramm einer überforderten Gesellschaft, 2017, www.socialnet.de/rezensionen/23224). Der „ökonomischen Kriegsführung“ und dem ökonomischen und kulturellen Imperialismus muss eine Politik der demokratischen Verantwortung entgegengesetzt werden. Sie ist nur in Bildungs- und Erziehungsprozessen möglich.

    Mit dem Beitrag „Kernelemente des Tiefen Staates der USA“ beginnt der Politikwissenschaftler Mike Lofgren das zweite Kapitel. Er reflektiert kritisch seine jahrzehntelange Funktion als Budget-Analyst für nationale Sicherheitsprogramme im US-Kongress. Sein Bekenntnis, dass er, ähnlich wie in Robert Musils „Der Mann ohne Eigenschaften“, sich erst nach seinem Ruhestand traut, gewissermaßen aus seinem Erfahrungsschatzkästchen zu informieren, als „ein Mann ohne besondere Qualitäten; einzig und allein einer von vielen Bürokraten, die im Inneren des Bundes-Leviathans arbeiteten“. Seine Erzählungen wirken wie Menetekel oder Trugbilder, die in der Herrschaftsmacht der Eliten und ökonomisch Mächtigen sich bis heute potenzieren und mit dem Pseudo-Populismus des aktuellen US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump zu einer „weitgehende(n) Gleichschaltung der Staatsorgane (führt), die an autoritäre Regime des frühen 20. Jahrhunderts erinnert… (und) auf die nächste Stufe (hebt): eine Oligarchie gemeiner Grobheit, offener Gewalt und des pseudo-populistischen Zirkus (hebt)“.

    Der Kölner Philosoph, Schriftsteller und Berater Werner Rügemer analysiert „Die Privatisierung des Staates – Das Vorbild USA und sein Einfluss in der Europäischen Union“. Die Machtübernahme, Alimentierung und Privatisierung des demokratischen, öffentlichen und Regierungshandelns durch private Unternehmen, Konzerne und kapitalistische und mediale Netzwerke bewirkt, dass „die Privatisierung des kapitalistischen Staates … an ein die Gesellschaft zerstörendes Ende“.

    Der Publizist Ernst Wolff setzt sich mit seinem Beitrag „Die internationale Finanzordnung als kriminelles Konstrukt des ‚Tiefen Staates‘“ auseinander. Die globale Finanzelite entzieht sich in immer stärkerem Maße und mit Macht und Tricks der demokratischen Kontrolle und bildet „eine Parallelwelt aus undurchsichtigen, durch nichts legitimierte Strukturen, die der herrschenden Elite zu nie da gewesener Macht und Einfluss verholfen hat“ (vgl. dazu auch: Hans See, Wirtschaft zwischen Demokratie und Verbrechen. Grundzüge einer Kritik der kriminellen Ökonomie, 2014, www.socialnet.de/rezensionen/16997.php).

    Der Verleger und Publizist Hermann Ploppa stellt mit seinem Beitrag „Transatlantische und marktradikale Netzwerke – Akteure des Tiefen Staates“ fest, dass die seit Jahrzehnten praktizierten kapitalistischen Strukturen zu einer Transformation des deutschen politischen Systems geführt hat, die mit geschickten, langfristigen, institutionellen Verbindungen, wie z.B. der „Atlantik-Brücke“, zu einer „heimlichen Amerikanisierung der deutschen Gesellschaft“ geworden ist. Die deutschen Transatlantiker waren in den ersten Jahren der forcierten Kontakte eher zögerlich, gingen aber mehr und mehr in den Zeiten des Kalten Krieges mit fliegenden Fahnen mit dem Motto „Die Feinde meiner Feinde sind meine Freunde“ zur US-amerikanischen Politik über.

    Der Jurist und Mitbegründer des Berliner Marx-Engels-Zentrums, Andreas Wehr, weist mit seinem Beitrag „Die EU als demokratiefreie Herrschaftsarchitektur“ darauf hin, dass die Gesetzgebung der Europäischen Union den nationalen Rechtsstatus überlappt. Er fragt, wer die Gesetze in der EU beschließt und welche Bedeutung dabei das Europäische Parlament hat.

    Der Publizist Wolf Wetzel ist Vorstandsmitglied von „Business Crime Control“. Mit seinem Beitrag „Der Tiefe Staat und der konzerneigene Untergrund“ deckt er die Entwicklung der Strukturen auf, wie sie sich in der Kennzeichnung „Staat im Staate“ darstellen. Mit „strukturellen Verdunkelungen“, klammheimlichen und offenen Unterstützungen durch Regierungen bilden Firmen, Konzerne, Briefkastenfirmen und Strohmänner einen darunterliegenden Staat aus, der unkontrolliert und scheinbar legitim und rechtmäßig im „Wirtschaftskrieg“ agiert.

    Der in Paris lebende Journalist für Politik und Kultur, Hansgeorg Hermann, informiert über den „Ausnahmezustand in Frankreich“. Die Attentate und Morde auf Redaktionsmitglieder der satirischen Wochenzeitschrift „Charlie Hebdo“ haben zu (parteien-)staatlichen Maßnahmen geführt, die mit dem Vorwand „Sicherheit“ Gesetzgebung veranlasst haben, die sich nach Meinung des Autors zum „Krieg gegen das Arbeitsrecht“ und letztlich damit zum „Krieg gegen die Jugend“ entwickelt hat.

    Das dritte Kapitel beginnt der ehemalige DDR-Agent, Inhaftierter und späterer Mitarbeiter im NATO-Hauptquartier, Rainer Rupp, kritisiert mit seinem Beitrag „Die ‚liberale Weltordnung‘ als Herrschaftsinstrument“ und diskutiert deren Mechanismen und geopolitischen Wirkungen. Die propagierte „Neue Weltordnung“ zielt nicht auf Gerechtigkeit für alle Menschen, sondern zeigt sich als Festigung von hegemonialen, kapitalistischen Positionen und Interessen, und damit als ein Herrschaftsmodell zum Abbau von Menschenrechten. Wo bleiben bei diesen Entwicklungen die Linken, fragt der Autor.

    Der Pädagoge und ehemalige Oberstleutnant der Bundeswehr, Jürgen Rose, nimmt sich mit seinem Beitrag „Von der Verteidigung zur Intervention“ die militärische Situation vor, dass deutsche Streitkräfte in nationale und internationale Konflikte und Kriege verwickelt werden. Er fragt, „ob die Bevölkerung zukünftig direkt selbst bestimmen sollte, ob und wann deutsche Streitkräfte in bewaffnete Konflikte entsandt werden“. Er kritisiert das vom Bundesverteidigungsministerium herausgegebene „Weißbuch 2016 zur Sicherheitspolitik Deutschlands und zur Zukunft der Bundeswehr“, und er entwirft ein Konzept für eine zukünftige europäische Verteidigungsunion.

    Der Solinger Politikwissenschaftler und Kommunalpolitiker Jörg Becker thematisiert „Krieg an der Propagandafront: Wie PR-Agenturen und Medien die Öffentlichkeit entmündigen“. Er erkennt in der unheiligen Allianz von Regierungen und PR-Agenturen eine „systematische ‚Volks‘-Verdummung“, die zum Demokratieverfall führt. Propaganda, Meinungsmanipulationen, Desinformationen und Fake News sind nur durch Aufklärung und eigene, objektive Meinungsbildung zu verhindern.

    Der Wiener Wirtschafts- und Sozialhistoriker Hannes Hofbauer analysiert „Feindbildproduktion: Die ‚ewige‘ Dämonisierung Russlands“. Mit seinem historischen Aufriss verweist er auf die westlichen, transnationalen Bestrebungen, Russland in das Regelwerk eines freien Kapital-, Dienstleistungs- und Warenverkehrs (WTO) einzubinden und auf das durch die Annexion der Krim durch Russland veranlassten US- und EU-Wirtschaftsembargos.

    Der Historiker Daniele Ganser beschließt den Sammelband mit seinem Beitrag „Kriegsverbrecher auf freiem Fuß“. Er erinnert daran, dass „sich immer wieder demokratische Staaten aus Europa und Nordamerika in den vergangenen 70 Jahren an Angriffskriegen und Terroranschlägen beteiligt haben“. An drei ausgewählten Beispielen zeigt er das auf: Der Angriffskrieg auf Ägypten 1956 – Der Terroranschlag auf ein Greenpeace-Schiff 1985 – Der illegale Angriff auf Syrien 2017. Er will damit nicht Angriffskriege auch von anderen Mächten relativieren, sondern mahnen: „Zu oft sehen wir den Splitter im fremden Auge, aber nicht den Balken im eigenen“.>

  9. Cover des Buches Der große Ausverkauf (ISBN: 9783453280649)
    Franz Kotteder

    Der große Ausverkauf

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Girdie
    „TTIP“ begegnete mir seit geraumer Zeit mehrfach in den Medien. Hinter dieser Abkürzung verbirgt sich die „Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft“ zwischen der Europäischen Union und den USA. Mit dem Buch von Franz Kotteder habe ich mich über den genaueren Inhalt des Abkommens informieren können. Hauptsächlich geht es darum, bestehende Handelsschranken abzubauen, mit dem gesetzten Ziel, Unternehmensgewinne zu maximieren, was wiederum zur Schaffung von Arbeitsplätzen führen soll. Dabei geht es um etliche Details, die ausgehandelt werden müssen. Doch die Verhandlungen dazu werden streng geheim gehalten, was natürlich vor allem bei Verbraucherschützern zu großen Bedenken führt. Es hinterlässt den Eindruck, dass hier vor allem Großkonzerne ihre Interessen durchsetzen möchten. Politiker, die das Gemeinwohl der Bevölkerung im Blick haben, werden möglichst umgangen. 
    Nach einigen informativen Kapiteln, was und wer sich hinter der Abkürzung TTIP verbirgt, entfaltet der Autor ein Szenario nach dem anderen bei denen er einzelne zu verhandelnde Themen aufgreift wie beispielsweise Verbraucherschutz, Biotechnik, öffentliche Daseinsvorsorge, Arbeit und Datenschutz. Dabei wirft er auch immer wieder einen Blick auf bisherige Abkommen im jeweiligen Bereich. Der Autor nimmt im vollen Umfang die Position des Kritikers ein, wie bereits aus dem Untertitel des Buchs hervorgeht. Er zeigt dem Leser die möglichen Konsequenzen auf, wenn bei den Verhandlungen Unternehmensinteressen im Vordergrund stehen. Dies ist durchgehend beängstigend. Die Darstellung der Auswirkungen der möglichen Partnerschaft finde ich sehr beunruhigend. Im letzten Kapitel zeigt Herr Kotteder zu meiner Beruhigung auf, dass es zahlreiche Gruppierungen von Nichtregierungsorganisationen gibt, die Widerstand gegen das Abkommen leisten. Franz Kotteder räumt ein, dass ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA Handelserleichterungen bringt und in dessen Folge auch einiges Gute bringen kann, wenn denn gewisse Spielregeln dabei eingehalten werden. Die positiven Folgen führt er dabei nicht weiter aus.
    Das Buch konnte mir einen guten, verständlichen Überblick über die Problematik des Vertrags, der zwischen der EU und den USA geschlossen werden soll vermitteln. Die weitere Entwicklung werde ich nun mit dem nötigen Hintergrundwissen in den Medien weiter verfolgen können.
  10. Cover des Buches Globalisten: Das Ende der Imperien und die Geburt des Neoliberalismus (ISBN: 9783518429037)
  11. Zeige:
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