Bücher mit dem Tag "fremde kultur"
13 Bücher
- Jutta Hammer
Schildkröten haben keinen Außenspiegel
(17)Aktuelle Rezension von: mamamal3Die Autorin hat mehrmals Madagaskar bereist, vor allem für ihre beruflichen Schildkröten-Forschungen, aber auch um ‚Land&Leute‘ kennenzulernen. Dabei bekommt sie es mit den Tücken der innerländischen Transportarten zu tun, aber erlebt auch den Lebensstil der Einheimischen auf eine ganz besonders intensive Art. Schildkröten aufzuspüren gehört genauso dazu, wie besendern, fotografieren und beobachten. Auch die gelebte Kultur (Feiertagsfestlichkeiten oder Beerdigungen) werden hier beschrieben. —- Ohne das Land bisher bereist zu haben, macht dieses Buch Lust auf mehr. Auch wenn einige Sitten und Bräuche eigentümlich daherkommen und sicher nicht für jeden sympathisch wirken, so schafft es die Autorin trotzdem, jeden Leser gut zu unterhalten. Sie wirkt in jeder Situation gelassen, ich glaube sie lässt sich auch sonst nicht leicht aus der Ruhe bringen. Das macht nicht nur sie sehr angenehm, sondern vor allem ihr Buch. Auch die Fotos, Zeichnungen, angehängten Erklärungen im Glossar vervollständigen das Gelesene noch. Ich würde mich sehr freuen, mehr von ihren Erlebnissen zu lesen! - Almut Hielscher
Mord am Waterberg
(11)Aktuelle Rezension von: Lese_gerneKatrin möchte nur ihre ermordete Schwester Anna aus Namibia zurückholen. Der Kurzaufenthalt nimmt eine unerwartete Wendung. Sie kann nicht glauben, dass der erst 17jährige Täter Anna ermordet haben soll. Katrin ermittelt eigenständig, als sie von der Polizei keine Hilfe erhält. Dabei stößt sie auf Misstrauen der Namibier, die immer noch unter den Folgen des Völkermordes an ihren Ahnen leiden. Katrin ist im Zwiespalt. Soll sie die gefährliche Spur weiterverfolgen oder soll sie lieber nachhause fliegen und alles ruhen lassen. Vieles deutet auf einen Rachemord hin, der mit der Kolonialherrschaft Anfang des 20.
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„Mord am Waterberg“ war für mich weniger ein Krimi. Das Buch ist natürlich spannend aufgebaut. Allerdings sehe ich das Buch eher als Familiendrama und geschichtliche Lehrstunde für die Schlacht am Waterberg, die 1904 unter General Lothar von Trotha gegen die namibische Bevölkerung geführt und so zum Völkermord wurde. Ab da ist auch klar, warum das Buch im Jahr 2004 handelt. Hier jährt sich dieses Massaker zum 100. Mal. Außerdem ist das Thema gerade auch sehr aktuell, da der deutsche Staat sich eigentlich bis zur Bundestagswahl bei den Hereros entschuldigen wollte. Das Buch hat mir gut gefallen. Ziemlich am Schluß ist mir ein Logikfehler mit einem Datum aufgefallen. Außerdem habe ich einige Rechtschreibfehler bemerkt und kann so sagen, dass das Buch schlecht lektoriert ist. Mir selbst hat es nichts ausgemacht, dass das Buch weniger ein Krimi ist, da ich an Geschichte immer interessiert bin und bis dahin von den Hereros fast nichts wusste. Aber wer jetzt einen typischen Krimi erwartet könnte enttäuscht sein. Da mir im Buch eben ein Logikfehler und die Rechtschreibfehler aufgefallen sind, das Genre nicht ganz Krimi entspricht gebe ich dem Buch eine Bewertung von *** Sterne. - David Mitchell
Die tausend Herbste des Jacob de Zoet
(128)Aktuelle Rezension von: EllinorliestThe Thousand Autumns of Jacob de Zoet ist ein Buch, dass sich schwer in ein Genre einordnen lässt und seinesgleichen sucht. Die Geschichte ist ein historischer Roman, aber auch eine ungewöhnliche Liebesgeschichte, ein Thriller und ein Abenteuerroman. Vor allem ist es aber eines: unglaublich gute Literatur! Die Sprache ist derart präzise, treffend und bis ins letzte ausgearbeitet, sie lässt sich beinahe nicht beschreiben.
Ich bin immer wieder fasziniert von der Sprach- und Erzählkunst David Mitchells, von dem ich seit Cloud Atlas (seinem bekanntesten Werk, auch aufgrund des Kinofilms) großer Fan bin. Die Tausend Herbste des Jacob de Zoet ist nichts anderes als ein Meisterwerk-leider ein viel zu unbekanntes. Ich kann euch nur eines sagen: lest es! Lasst euch von diesem fantastischen Erzähler in das von der Außenwelt fast komplett abgeschottete Japan des achtzehnten Jahrhunderts entführen und liebt und leidet mit Jacob de Zoet mit.
Für mich endlich das Jahreshighlight, auf das ich so lange gewartet habe 🥰
Die deutschen Übersetzungen seiner Werke sind übrigens beim Rowohltverlag erschienen. Wer sich mit dem Englischen etwas schwerer tut, sollte auf sie zurückgreifen, denn die aufgefeilte Sprache des Autors ist nicht immer leicht zu lesen.
- Ella Wünsche
Der Duft von Erdbeersaft
(20)Aktuelle Rezension von: Jayjay94Das Cover gefällt mir sehr gut aber ich finde den Titel nicht so ganz passend.
In dem Buch geht es um Annie, die für die Hochzeit ihrer Cousine nach Bosnien fährt. Sie reist zum ersten Mal seit ihrer Kindheit wieder in die Heimat ihrer Familie. Eigentlich ist sie in Deutschland zu Hause und will nur noch ihre Masterarbeit hinter sich bringen.
Doch bei ihren Großeltern angekommen, findet sie einiges über die Jugend ihrer Mutter heraus, was sie vorher nicht wusste.
Außerdem lernt sie den geheimnisvollen Milos kennen, der ihr nicht mehr aus dem Kopf geht. Um ihn ranken sich jede Menge Gerüchte.
Was wird sie tun? Wird sie zurück kehren oder hier bleiben?
Mir gefällt der Schreibstil der Autorin immer sehr gut. So auch hier. Man findet ganz schnell in die Geschichte hinein und kann das Geschehen perfekt mit verfolgen.
Annie's Mutter finde ich als Jugendliche etwas sehr anstrengend und kompliziert. Aber sie ist natürlich auch noch sehr jung.
Aber auch Annie habe ich manchmal nicht so ganz verstanden. Milos dagegen ist mir von Anfang an sympatisch.
Die Handlung hat mir auch gut gefallen. So richtig interessant wird es aber erst ungefähr in der Mitte. Am Anfang zieht es sich etwas in die Länge. Das kenne ich von den anderen Romanen der Autorin nicht.
Der Mix aus Vergangenheit und Gegenwart hat mir gut gefallen.
Und auch die Rätsel, die aufgedeckt werden, haben mir zugesagt.
Die Pointe ist: Was mache ich aus meinem Leben? Was will ich? Ich lebe jetzt und nicht in der Vergangenheit!
Eine interessante, romantische Story der Autorin, die ich empfehlen kann.
Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.
- Rainer M. Schröder
Abby Lynn - Verschollen in der Wildnis
(174)Aktuelle Rezension von: Gute_NachtInhalt
Australien, 1808: Die Chandlers haben Abby herzlich aufgenommen. Inzwischen ist sie mit dem Sohn der Farmer, Andrew, verheiratet. Ihre Tage verlaufen friedlich, bis Abby Opfer eines Überfalls wird. Zwar gelingt ihr die Flucht, doch sie wurde angeschossen. Kurz darauf bricht sie bewusstlos im Buschland zusammen. Während Aborigines die Verletzte pflegen, startet Andrew eine verzweifelte Suchaktion ...
Fazit
Tolle Fortsetzung der spannenden und gleichzeitig bewegenden Geschichte um die Hauptfigur Abby Lynn. Zwar gefiel mir der erste Band etwas besser, dennoch mochte ich auch dieses Buch recht gern.
- Eva Rinke
One way ticket nach Dublin
(12)Aktuelle Rezension von: Sabsy77Auf der Suche nach den richtigen Worten...
Danke, an die Autorin Eva für diese Reise!
Es ist ein, (für mich) sehe emotionales Buch und stellenweise hatte ich Tränen in den Augen!
Danke, das du uns an dein Auswanderen hast teilhaben lassen! Es waren dort so viele Dinge, über die man so gar nicht nachgedacht hat.... was Auswandern alles bedeutet. Ich bin froh zu sehen, das ihr es nach all den Hürden, doch so gut gemeistert habt!
Du hast einen tollen Schreibstil und ich konnte alles sehr gut nachempfinden und bewundere jeden der diesen Schritt wagt. Dieses Buch könnte so einigen helfen, die ebenfalls ans Auswandern denken!
Ich freue mich auf weitere tolle Bücher von dir!❤ - Karosh Taha
Beschreibung einer Krabbenwanderung
(36)Aktuelle Rezension von: Stephan58Eintauchen in den kleinen Kosmos einer kurdischen Familie aus dem Irak, eine Hochhauswohnung irgendwo in Deutschland. Ist die Familie wirklich hier angekommen? Taha beschreibt die kulturelle Irritation und das Fremdsein, Fremdbleiben, und dabei nimmt jede Figur des Romans einen eigenen Weg, die depressiver Mutter, der Vater, der fremdgeht, die Tante, die auf dem Sofa sitzt und die Familie überwachend zusammenzuhalten scheint, Sanaa, die ihre eigene Identität in dem neuen Land sucht und dazu einen Freund und einen Liebhaber braucht, ebenfalls Fremde in diesem Land. Krabbenwanderung, die Metapher entspringt der Geschichte des Exodus des Krabbenvolks, die eine kleine Krabbe einsam zurücklassen, die nun allein am Strand herumirrt und… kneift.
- Kirsten Brünjes
Lotta und Luis und die Kinder, die fliehen mussten
(2)Aktuelle Rezension von: claudi-1963"Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen und von ganzer Seele, von ganzen Kräften und von ganzem Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst." (Lk. 10; 27)
In die Klasse von den Zwillingen Lotta und Luis kommen eines Morgens zwei neue Kinder. Sonderbar sehen sie aus denkt Lotta und ihre Lehrerin Frau Meyer-Schön erklärt ihnen warum. Samir aus Syrien und Dalina aus Eritrea mussten beide aus ihrer Heimat fliehen, weil sie dort nicht mehr sicher leben konnten. Schnell stellt Luis fest das Samir zwar kein Deutsch spricht, dafür gut Fußball spielen kann. Während Lotta sich zusammen mit Sophie um Dalina kümmern und sie feststellen das Dalina wunderschön malen kann. Frau Meyer-Schön gibt jedem der Kinder noch einen Brief mit, den die Familien brauchen dringend Kleidung, Möbel und Spielsachen. Jeder kann mithelfen und sie unterstützen. Als Lotta und Luis, Mama von den neuen Kindern erzählen und Fragen stellen, erzählt sie ihnen die "Geschichte vom barmherzigen Samariter" aus er Bibel und sie stellen Parallelen fest. Nun ist für Lotta und Louis klar sie wollen ebenfalls helfen und sie wissen auch schon wie.
Meine Meinung:
Für meine Themenchallenge suchte ich ein Kinderbuch und wurde bei diesem Kinderbuch ab 6 Jahre fündig. Der Schreibstil ist flüssig locker und in 5 Leseabschnitte eingeteilt, so das es gut zum selber Lesen oder vorlesen geeignet ist. Die Zwillinge Lotta und Luis sind mir bisher eher von ihren CDs vom Bibellesebund bekannt. Luis und Lotta gehen in die 1 Klasse und sind 6 Jahre alt. In der Schule haben sie viele Freunde. Da sie zu Hause christlich erzogen werden und keine Vorbehalte Fremden gegenüber, heißen sie die beiden neuen Kinder herzlich willkommen. Für Lotta und Luis steht fest das sie Samir und Dalina näher kennenlernen möchten. Ihre Mama ist von der Idee den beiden Familien zu helfen, sofort begeistert, lediglich ihr Papa fühlt sich ein bisschen überrumpelt. In diesem Buch geht es um aktuelle Themen wie Flüchtlinge, Hilfe, Freundschaft, Nächstenliebe, Fremde Kulturen und was sagt uns die Bibel dazu. Wer sind den die Nächsten, die Gott uns in der Bibel ermannt die wir lieben sollen? In erster Linie unsere Familie, Freunde, doch auch durchaus Fremden und Notleidende, wenn Gott sie uns ins Herz legt so wie es bei Luis und Lotta der Fall ist. Dabei war ich sehr angetan wie die Autorin mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert hat. Gerade auch dadurch, das es nach jedem Leseabschnitt einige Fragen gibt, ist dieses Buch meiner Ansicht nach recht gut für die Schule geeignet. Besonders, wenn in der Klasse ebenfalls Flüchtlingskinder sind. Da zudem die Geschichte vom barmherzigen Samariter angesprochen wird, könnte man es recht gut für den Religionsunterricht verwenden. Allerdings würde ich dieses Buch zum selber lesen eher für Kinder ab der Klasse 2–3 verwenden, da die Abschnitte doch recht lang für Leseanfänger sind. Darum glaube ich, das dieses Buch eher für Kinder ab 8 geeignet ist. Die Charaktere im Buch sind sehr gut ausgedacht, besonders die lebensfreudigen, netten, fröhlichen Zwillinge Luis und Lotta haben mir sehr gut gefallen. Ihre gute Erziehung und ihrem Einsatz für die fremden Familien haben sie mich positiv überrascht. Ebenso bei den Nebencharakteren wo sich die Autorin viele Gedanken gemacht hat und zudem vieles über das Thema Flüchtlinge, Hilfe und Kommunikation erklärt. Von mir eine klare Leseempfehlung für alle, die rund um dieses Thema wissen wollen und 5 von 5 Sterne. - Stephanie Fuchs
Esepata
(15)Aktuelle Rezension von: Lilith_McCoy❄️☃️Kurzrezi ❄️☃️
Esepata
Mein Platz ist bei den Massai | Die wahre Liebes-Geschichte einer deutschen Biologin in Afrika
Von Stephanie Fuchs, Alexandra Brosowski · Seitenanzahl:312
Herausgegeben: 2023 im Knaur Verlag
❄️Darum geht es:
Eine deutsche Umweltschützerin und Feministin entscheidet sich für die Liebe zu einem Massai - und für ein Leben in einer der patriarchalsten Kulturen der Welt.
Auf einem Forschungsaufenthalt in Afrika begegnet die Biologin Stephanie Fuchs Sokoine, einem traditionell lebenden Massai. Die beiden verlieben sich, doch die Hürden sind groß, die ihrer Beziehung im Wege stehen. Schließlich geben sie ihrer Liebe eine Chance und Stephanie Fuchs zieht nach Tansania in Sokoines Dorf.
Bald schon steht sie vor großen Herausforderungen: Sie muss ihren Platz in der traditionell lebenden Dorfgemeinschaft erst finden. Ihr Leben bei den Massai wird immer wieder überschattet von schweren Rückschlägen: Bei einem dramatischen Autounfall wird Stephanie verletzt und nach der Geburt ihres gemeinsamen Sohnes Yannick erkrankt sie an einer postnatalen Depression.
Doch die größte Prüfung stellt sich für Stephanie, Sokoine und ihr Dorf, als sich die Folgen des Klimawandels bemerkbar machen - in Form anhaltender Dürren, die ihre Existenzgrundlage bedrohen. Stephanie fasst einen Plan, wie sie ihren Sohn und ihre Familie vor den klimatischen Veränderungen schützen will.
Eine bewegende und klug erzählte wahre Geschichte von Liebe, Heimat und den großen Herausforderungen unserer Zeit.
☃️Meine Meinung:
Habe das Buch gekauft, nachdem ich auf Youtube eine Dokumentation gesehen habe. Diese Frau war mir von Anfang an sehr sympathisch. Anders als in " Die weiße Massai", ist Stephanie Fuchs nicht blauäugig nach Tansania gezogen um den tollen Krieger zu heiraten. Sie wollte auch nicht die westliche Kultur zu den Massai tragen oder sie mit Geld kaufen. Stephanie hat von Anfang an versucht, ihren kulturellen Hintergrund mit dem der Massai in Einklang zu bringen. In dem Buch schreibt sie sehr eindrücklich und ohne viel Emotionen, über den langen inneren und äußeren Kampf. In kleinen Kapiteln, die mit Weisheiten in Maa, beginnen, erzählt sie über ihr Leben als Aktivistin und als Ehefrau.
Das Buch hat mich trotz des eher sachlichen Schreibstils sehr bewegt und zählt zu einen meiner Highlights. ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️/5
- Thomas Thiemeyer
Reptilia
(147)Aktuelle Rezension von: simonfunDie Protagonisten, sowohl die sympathischen als auch die unsympathischen, sind sehr gut erfasst, Schreibstil und Umgebungsbeschreibungen sehr gut und die Handlung erfrischend abenteuerlich. Lediglich der Schluss ist (mal wieder) typisch etwas ärgerlich, aber der Grund ganz gut erläutert. Alles in allem ein tolles Abenteuer, das ich in drei Zügen durch hatte.
Wie auch immer - interessant und spannend! - Miriam Traut
Im Land der Kangaroos
(24)Aktuelle Rezension von: mone1337Die Autorin Miriam Traut erzählt in dem Buch "Im Land der Kangaroos" ausführlich über ihren 7.monatigen Aufenthalt im Rahmen einer Ausbildung in Australien, sowie die Vor- und Nachgeschichte.
Zum Inhalt :Ein Jahr lang hat die 20-jährige Miriam als Au-pair-Mädchen bei einer Gastfamilie in den USA verbracht, doch kaum ist sie zurück in der Heimat, plagt sie das Fernweh.
Schon bald verspürt die junge Frau den Drang, aufs Neue in die große, weite Welt hinauszuziehen.
Hals über Kopf kehrt sie Deutschland den Rücken und macht sich auf den Weg nach Australien, wo sie sieben Monate lang an einem Berufscollege in Brisbane studiert.
Miriam bereist das Land der Kängurus, lernt viele neue, interessante Menschen kennen, schwimmt mit Schildkröten im Meer, feiert Weihnachten unter Palmen und macht Bekanntschaft mit giftigen Tieren.
Der Inhalt ist ganz informativ und unterhaltsam, spannend wäre zu viel versprochen. Ich persönlich hätte lieber einen Roman zum Thema gelesen, als einen Erfahrungsbericht, doch dies ist ja Geschmackssache.
Der Schreibstil ist einfach und leicht zu lesen, interessant sind auch die Fotos zum Inhalt, die am Ende abgedruckt wurden.
Für Fans gibt's es auch noch zwei weitere Erfahrungsberichte der Autorin. - Sonja Röhm-Reimann
Die Drachenreiter von Mera: Entscheidung in Elnamira
(32)Aktuelle Rezension von: IsbelDas Buch ist von Beginn an voller Gewalt. Und damit meine ich nicht nur körperliche. Daher empfehle ich das Buch nur älteren Lesern, die sich auf seelische und körperliche Qualen einlassen wollen. Die Handlung wird aus Karins Sicht erzählt. Ihre Eindrücke und die neuen Wesen werden toll erklärt, weil Karin dies immer mit Bekanntem aus unserer Welt vergleicht. Dadurch fiel mir leicht, mir die Welt und Spezien vorzustellen. Allerdings musste ich mich auch beim Lesen sehr konzentieren. Es ist kein Buch, was man mal schnell lesen kann. Nicht nur durch den fantastisch komplexen Schreibstil, sondern auch durch die Handlung selbst.
Die Autorin entführt nicht nur die Protagonistin Karin in eine Welt mit völligen anderen Regeln und Moralvorstellungen. Auch ich war immer wieder positiv überrascht von den Ideen, gleichzeitig aber auch regelmäßig schockiert über die Moralvorstellungen der Drachenreiter und wie sie diese in ihren Regeln umsetzen. Und nicht nur ich lernte schnell, was für Strafen auf Regelverletzungen stehen. Karin fällt es schwer sich in die Gemeinschaft einzuleben und ich konnte es so nachvollziehen. Karin hat alles verloren, ihre Freunde, ihre Familie, ihre gesamte Welt und statt ihr die Regeln zu erklären, erfährt sie diese meistens erst nach einen unbedachten Regelverstoß und der darauffolgenden Strafe. Denn Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Und ich sage mal soviel: In unserer Welt würde das teilweise unter Folter fallen.
Ich habe mich beim Lesen immer wieder gefragt, wie ich darauf reagieren würde, wenn ich an Karins Stelle wäre. Und ich habe absolut keine Ahnung, sondern bin einfach nur froh, dass ich es nicht bin. Ich glaube persönlich, dass Karin überhaupt keine Zeit geblieben ist, alles zu verarbeiten. Sie hetzt durch die Tage und muss sich immer wieder auf neue Situationen einstellen, dass sie irgendwann Dinge einfach akzeptiert, wo ich beim Gedanken daran immer noch entsetzt bin. Seien es die Erlebnisse beim Tröster, die mich in beiden Fällen immer an sexuelle Nötigung denken ließ oder die Tatsache, dass ständig irgendwas unter ihr Essen gemischt wird. Natürlich immer alles mit guten Absichten, aber es fiel mir so schwer mich in die Drachenreiter und ihre Handlungen reinzuversetzen. Vor allem da ich nicht das Gefühl hatte, dass sich irgendjemand in Karin hineinversetzt. Im Großen und Ganzen handelten jedoch alle Personen logisch und im Rahmen ihrer Moralvorstellungen. Das hat es mir nicht immer leicht gemacht, die Personen sympathisch zu finden, aber wenn ich darüber nachdachte, war es für mich nachvollziehbar. Zumindest durch die Regeln dieser Welt.
Und zum Glück findet Karin mit Sora und Niro auch gute Freunde, die ihr beistehen. Aber trotz der Tatsache, dass das Buch mit einer Moral arbeitet, die meiner teilweise völlig entgegengesetzt ist, war die Geschichte spannend. Karin wird in die Gemeinschaft der Drachenreiter aufgenommen und wird zum Reiter ausgebildet. Die Szenen mit ihrem Drachen fand ich am schönsten im ganzen Buch und ich bin sehr gespannt, was im zweiten Teil noch für weitere Überraschungen bezüglich ihrer Verbindung mit ihrem Drachen ans Licht kommen wird. Ebenfalls die Prophezeiungen haben zur Spannung beigetragen.
Ich musste in der ganzen Geschichte mit Gewalt unterschiedlicher Art zurecht kommen. Aber was am Ende geschah, war für mich einfach zu viel des Guten gewesen. Vorallem da ich es nicht nachvollziehen konnte. Weil ich keine Erklärung durch irgendeine Moralvorstellung oder Gesetzgebung fand. Es war einfach grausame Willkür. Das ganze Ende verlief in meinen Augen auch unglaublich schnell und mir fehlten teils die Erklärungen. Ich bin daher auch ziemlich gespannt, wie sich Karin im nächsten Band mit den Erlebnissen auseinandersetzen wird.
- Peter Brock
Das schöne Fräulein Li
(3)Aktuelle Rezension von: HoldenIm verschneiten Berlin des Jahres 1922 beginnt eine Mordserie an Chinesen, die den trinkfesten Kommissar Kappe bald ziemlich auf Trab halten wird. Die Boulevardpresse stürzt sich mit Freude darauf, und der Druck auf die ermittelnden Beamten der Schutzpolizei steigt täglich. Die ermordeten Männer gehörten rivalisierenden Großhandelsunternehmen an, die an Haustüren Papierblumen oder Jade-Schmucksteine verkaufen. Liegt hier ein einfacher Gebietsstreit vor, der eskaliert ist? Die Schilderung des Milieus der armen Einwanderer und der Arbeiter wird nicht ausreichend betrieben, und die Darstellung des reaktionären Zeitgeistes in der jungen Weimarer Republik ebenfalls nicht. Die Liebesgeschichte ist läppisch, aber bis zum Ende ist es einigermaßen spannend. - 8
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