Bücher mit dem Tag "fremdenlegion"
39 Bücher
- Frank Schätzing
Die dunkle Seite
(308)Aktuelle Rezension von: AnjaPNach „Limit“ war dieses Buch für mich das zweite von Frank Schätzing. Es kommt jedoch an Limit nicht heran.
Das Hintergrundthema ist der Golfkrieg 1990/1991, in welchem die Protagonisten auf düstere Weise miteinander verbunden waren. Der Hauptteil der Geschichte spielt in der Gegenwart und rankt sich um die Privatdetektivin Vera Gemini. Eine tolle selbständige Frau, die sehr sympathisch und authentisch rüberkommt.
Die erste Hälfte des Buches baut die Story auf. Zur Mitte hin hat sich das Lesen ganz schön gezogen. Dann gab es erste Hinweise, welche zu ersten eigenen Vermutungen geführt haben. Ab da wurde es echt spannend. Auch wenn die Auflösung schon ab Mitte des Buches zu vermuten war.
Die Protagonisten sind toll beschrieben. Die Sichtweise von Bathge auf die Welt, auf unseren Umgang mit Medien und der Flucht ins Internet haben etwas sehr reales. Beim Lesen wurde mir düster bewusst, dass viel Wahres darin liegt.
Insgesamt ein empfehlenswertes Buch! Ich hätte mir noch mehr Geschichtliches in der Vergangenheits- Story gewünscht. Daher und wegen des langen Spannungsaufbaus: drei Sterne.
- Volker Klüpfel
Draussen
(273)Aktuelle Rezension von: Jacky2708Inhalt:
Ein Leben draußen im Wald, kein Zuhause, immer auf der Flucht: Das ist alles, was Cayenne und ihr Bruder Joshua kennen. Nur ihr Anführer Stephan weiß, warum sie hier sind und welche Gefahr ihnen droht. Er lebt mit ihnen außerhalb der Gesellschaft, drillt sie mit aller Härte und duldet keinen Kontakt zu anderen. Cayenne sehnt sich nach einem normalen Alltag als Teenager. Doch sie ahnt nicht, dass sie alles, was Stephan ihr beigebracht hat, bald brauchen wird. Denn der Kampf ums Überleben hat schon begonnen. Und plötzlich steht er vor ihr: der Mann, der sie töten will.
Fazit:
Der Schreibstil im großen und ganzen flüssig. Mir fiel es anfangs etwas schwer ins Buch zu kommen, da ich einiges recht langweilig fand. So nach und nach bessert sich das, aber es gibt hin und wieder Längen, die nicht hätten sein müssen. Stephan lebt mit zwei Teenagern, Cayenne und Joshua, im Wald. Er bereitet sie auf den Ernstfall vor. Nur erschließt sich lange nicht, was dieser ist. Im Prinzip hat sich mir bis zum Schluss nicht richtig erschlossen, warum sie immer auf der Flucht waren anstatt sich eine neue Identität zuzulegen. Joshua blieb ein wenig blass im Gegensatz zu seiner Schwester Cayenne. Trotz des harten Drills schafft es Cayenne nicht sich zu verteidigen und landet so im Krankenhaus. Ab da, geht es richtig los und die drei müssen sich gegen ihre Wiedersacher verteidigen. Für zwischendurch ganz gut, aber leider kein Highlight.
- Thomas Thiemeyer
Medusa
(201)Aktuelle Rezension von: Linda19_7Eine mysteriöse Steinskulptur in der Sahara führt eine Forschergruppe in ein uraltes Höhlenlabyrinth. Doch nach einem Sandsturm wird der Eingang verschüttet und sie stecken fest. Was sie nicht wissen, ein Verräter befindet sich in ihrem Team. Doch auch von ihrem historischen Fund geht eine Bedrohung aus. Der Wettlauf gegen die Zeit beginnt…
Anfangs hatte ich ein wenig Angst, dass das Buch etwas zäh werden könnte, da die Erzählgeschwindigkeit doch sehr langsam voran geht. Doch das macht die Thematik auf jeden Fall wett. Ich wollte unbedingt herausfinden, was es mit der Medusa auf sich hat und wie es weiter geht. Auch das Setting in der Wüste wurde bildhaft beschrieben. Auch das Team der Forscher birgt viele Geheimnisse und Ungereimtheiten die es zu entdecken gilt.
Ein kleines Lesehighlight für mich. Eine Leseempfehlung für alle Indiana Jones, oder Dan Brown Fans.
- Gerd Schilddorfer
Heiß
(123)Aktuelle Rezension von: Isar-12"Heiß" ist der zweite Band der John-Finch-Reihe von Gerd Schilddorfer. Den alten Haudegen und Piloten zieht es zurück zu seinen Wurzeln nach Nordafrika. In der neu erbauten Bibliothek in Alexandria wird die Leiterin der Manuskriptensammlung bei einem Raubüberfall schwer verletzt und ein geheimnisvolles Manuskript ist plötzlich verschwunden. Für Finch etwas persönliches, denn die Frau hat er als kleines Mädchen schon einmal gerettet. Gleichzeitig geschieht in Berlin ein brutaler Mord an einem Wachmann und in Pakistan muss ein Polizist bei Ermittlungen an einem Mord um sein Leben fürchten. Es scheint dass Geheimdienste seinen Tod wünschen. Und so setzt der englische Geheimdienst auf die Fähigkeiten von Finch den Mann aus Pakistan zu retten und auszufliegen. Aber damit beginnt eine Hetzjagd über den Globus für John Finch und seinen Auftraggeber Major Llewellyn. Es scheint dass der Feind in den eigenen Reihen zu suchen ist. Gerd Schilddorfer lässt den Leser wieder in mehrere verschiedene Handlungsstränge in der Gegenwart und der Vergangenheit eintauchen. Dabei bleibt es wieder sehr lange vollkommen undurchsichtig, wie diese zusammenhängen. Doch in jedem Strang für sich überschlagen sich die Ereignisse, man grübelt wie alles miteinander verbunden ist und findet es doch nicht heraus. Dabei ist Spannung stets garantiert und erst nach gut zwei Drittel erkennt man Zusammenhänge. Genau dies fasziniert mich beim Lesen, diese langsame Hinführen an die Auflösung. Die Geschichte ist komplex, die Kapitel kurz gehalten. Und so springt man immer wieder zwischen Handlungsorten und Geschehen wie es auch schon im Vorgängerband war. Auch hält die Geschichte immer wieder Überraschungen bereit, mit denen man so nicht gerechnet hat. John Finch, diese Mischung aus Indiana Jones und Top Gun Pilot Maverick gepaart mit Geheimdienstaktivitäten lässt auch diesen zweiten Band wieder zu einem spannenden Pageturner werden. Absolutes Lesevergnügen für jeden dem wie mir solch eine Kombination gefällt.
- Frederick Forsyth
Der Schakal
(130)Aktuelle Rezension von: admitObwohl man schon anfangs weiß, der Killer wird scheitern, ist der Plot sehr spannend bis zum Ende. Forsyth war ja selbst im Dienste der Krone von England unterwegs und kann daher einiges an Hintergrund-Wissen bieten, das auch für Frankreich gilt. Diese Mischung aus Fiktion & Fakten macht den Text zeitlos lesenswert. Man erfährt, wie der Profikiller vorgeht und welche Vorbereitungen er trifft und wie unbarmherzig er reagiert, wenn ihn jemand zu erpressen versucht. Beim Bücherwühltisch also zugreifen, wenn 'Der Schakal' draufliegt!
- Eduard Augustin
Ein Paar. Ein Buch.
(59)Aktuelle Rezension von: nordfrieseDer einzige Grund, im Besitz dieses Buch zu sein, ist entweder der Griff in den Tisch mit den Mängelexemplaren und dann zu denken - so schlecht kann es gar nicht sein, also mitnehmen. Oder: es geschenkt zu bekommen. Eigentlich ist es so schlecht, dass man es nicht mal als Geschenk bekommen möchte. Sorry! - Felix A. Münter
Nulllinie
(26)Aktuelle Rezension von: Emmas_BookhouseNulllinie – Felix A. Münter
Verlag: Papierverzierer
Taschenbuch: 12,95 €
Ebook: 3,99 €
ISBN: 9783959626040
Erscheinungsdatum: 2. September 2017
Genre: Thriller
Seiten: 222
Inhalt:
Als ob Oscar mit der Krankheit seiner Tochter nicht schon genug Probleme am Hals gehabt hätte, reist auch noch sein Bruder Alain ab, um irgendwelche journalistischen Nachforschungen in Moldawien anzustellen. Eigentlich hatten sie ausgemacht, dass sich Alain alle zwei Tage bei ihm meldet. Doch auf einmal erfolgen keine weiteren Anrufe. Aus der leichten Beunruhigung wird schnell blanke Angst, da Alain weder auf Anrufe noch auf E-Mails reagiert. Zum Unmut seiner Frau macht sich Oscar, der einst in der Fremdenlegion gedient hat, auf den Weg, seinen Bruder zu suchen. Zwischen intriganten Soldaten, Verrätern und Gangsterbossen beißt er sich durch, um der dünnen Fährte seines Bruders zu folgen
Ein Thriller, der eindeutig mehr Wahrheiten bereithält, als wir es wahrhaben wollen!
Mein Fazit:
Zum Cover:
Das Cover gefällt mir sehr gut und passt sehr schön zum Titel. Es wurde nicht zu viel schnick schnack verwendet, perfekt. Die Farbwahl gefällt mir auch gut, hier ist alles stimmig.
Zum Buch:
Oscar fliegt auf der Suche nach seinem Bruder nach Moldawien, denn er befürchtet Alain sei in Gefahr. Er verlässt seine Frau und seine kranke Tochter wirklich nur ungern, aber hier geht es eben um seinen Bruder und das ist nun mal auch Familie.
In Moldawien angekommen, ist es schwieriger seinen Bruder aufzuspüren als gedacht und Auskünfte gibt es hier auch nur gegen Bezahlung.
Wird Oscar seinen Bruder finden?
Ich war hier gleich zu Anfang schon von der Geschichte gefesselt, sie beginnt spannend und zieht sich auch spannend durch das ganze Buch. Der Schreibstil ist flüssig und, wie ich finde, sehr realistisch. Etwa ab der Mitte dachte ich mir schon worauf es hinausläuft, aber das hat das Lesevergnügen nicht eingeschränkt.
Die Protagonisten sind sehr gut erzählt und herausgearbeitet, wie finde und man fühlt und leidet mit ihnen mit. Oscar ist mir richtig ans Herz gewachsen und ich fand ihn auch sehr realistisch dargestellt. Auch seine Zeit bei der Legion wurde hier sehr gut mit eingebaut und es rettete das ein oder andere Mal sein Leben.
Wir haben hier ein Thema, was wie ich denke immer noch Brand aktuell ist und man darüber auch nicht hinweg sehen sollte. Hier möchte ich die schwarzen Ziffern gar nicht wissen, denn das würde mir noch viel mehr Angst machen, als man sowieso schon hat.
Das Ende ist nochmal ein richtiger Schockmoment, zumindest ging es mir so. Hätte ich mir doch etwas anderes gewünscht, aber so ist es nun mal. Nicht immer läuft es im Leben so wie man es möchte und es gibt Hürden zu überwinden.
Wer jetzt wissen möchte um welches Thema es geht, dem kann ich dieses Buch nur nahe legen, es ist spannend, realistisch und regt einem zum nachdenken an.
Ich gebe hier 5 von 5 Sternen, weil es für mich eine klare Empfehlung ist. - Michelle Cordier
Die Schatten von Nizza
(14)Aktuelle Rezension von: nodiDamien Pomelli, Millionärssohn und ehemaliger Fremdenlegionär arbeitet jetzt in Nizza als Streitschlichter. Als zwei seiner ehemaligen Kameraden tot aufgefunden werden, wird auch er zu einem Verdächtigen der Polizei.
Spannende Mordfälle, sympathische Ermittler und die wunderbare Kulisse Nizzas als Handlungsort haben mir unterhaltsame und mitreißende Lesestunden beschert. Der Handlungsort wurde sehr gut beschrieben, man fühlte sich regelrecht in diese Gegend versetzt. Auch sonst ist in diesem Krimi so ziemlich alles vertreten. Sympathische aber auch undurchsichtige Protagonisten, packende Mordfälle, viele Verwicklungen und falsche Fährten und sogar die Liebe kommt hier nicht zu kurz.
Der Krimi liest sich leicht und flüssig und bis auf ein paar kurze Abschnitte war er für mich auch durchweg sehr spannend geschrieben. Am Anfang konnte man nur miträtseln, oft wurde man bei der Aufklärung der Mordfälle auf eine falsche Fährte gelockt. Nach und nach bekam man dann immer mehr Klarheit auf welcher Seite die Verdächtigen denn nun wirklich stehen. Noch interessanter wurden für mich die Ermittlungsarbeiten durch die beiden doch sehr grundverschiedenen Protagonisten Vidal und Pomelli, die zwar das gleiche Ziel verfolgen die Morde aufklären zu wollen, aber doch nicht immer einer Meinung sind.
Die packende Story, Nizza als eindrucksvoller Schauplatz der Morde, ein angenehmer Schreibstil und interessante Protagonisten haben mich bei diesem Buch gut unterhalten.
- Christoph Hein
Glückskind mit Vater
(27)Aktuelle Rezension von: LoretelloWieder ein Buch, das in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts spielt! Es war eine Zeit, über die man viel erzählen kann, in der es besondere Schicksale gibt. Und diese zu erzählen beherrscht Christoph Hein meisterhaft. Die Person des Konstantin Boggosch, der 1945 in der späteren DDR geboren wurde und über dessen Leben wir in diesem Buch viel erfahren, steht uns nahe. Sein Schicksal, als Sohn eines Kriegsverbrechers geboren zu sein, das sein ganzes Leben immer wieder beeinflusst, gab dem Buch den gut gewählten Titel. Mich hat dieser Roman über ein Leben in der DDR gefesselt und bewegt. - Christoph Poschenrieder
Das Sandkorn
(33)Aktuelle Rezension von: pardenDAS DRITTE GESCHLECHT...
Jacob Tolmeyn begegnet dem Leser das erste Mal am 06. Juni 1915, als er, immer wieder innehaltend, durch die Straßen Berlins streift und dabei eine ganze Anzahl kleiner Säckchen Sand ausleert, Worte dazu murmelnd. Ein Verhalten, das nicht lange unbeachtet bleibt; bald schon folgt ihm ein ganzer Trupp Neugieriger, die sein Treiben gespannt beobachten. Grund genug, um einen Polizisten in den unruhigen Zeiten des Ersten Weltkriegs misstrauisch werden zu lassen. Und so wird der junge Mann verhaftet und aufs Polizeirevier gebracht. Kommissar Treptow übernimmt das Verhör Tolmeyns, das fortan als Rahmenhandlung zu einer ganz anderen Geschichte dient, die im Verlaufe der Befragung zutage tritt: der Rückblende in das Jahr 1914, kurz vor und nach Ausbruch des Krieges.
Der Leser begleitet den Kunsthistoriker Jacob Tolmeyn nach Rom, genauer ins dortige Königlich Preußische Historische Institut, wo er alte Dokumente sichten und auswerten muss. Es überrascht ihn, als er plötzlich den Auftrag erhält, nach Südiatlien zu reisen, um der anstehenden Räumung der Krypta des Doms zu Andria beizuwohnen, wo die Gräber der Gemahlinnen von Friedrich II. vermutet werden, von Federico secondo, dem Stauferkaiser. Im Autrag von Wilhelm II., des letzten Deutschen Kaisers und Königs von Preußen, ergeben sich im Anschluss noch weitere Forschungsreisen nach Südiatalien, die Jacob Tolmeyn in Begleitung seines Schweizer Kollgen Beat Imboden absolviert.
" °Matera (...) it eine alte malrische Bergstadt von 17081 Einwohnern.° - 'Herrgott noch mal', sagt er, 'wenn es der verdammte Baedeker doch wengistens einmal richtig hinbekäme. M a l e r i s c h? Nur wenn einer wie Hieronymus Bosch malt." (S. 307)
Unter der apulischen Sonne, bei der Vermessung der staufischen Kastelle, stoßen sie auf Legenden und Vermutungen, viel Sand und Staub, eine große Hitze, primitive Unterkünfte, Landadel, Armut und eine Vielzahl steinerner Zeichen einstiger Macht, angenagt vom Zahn der Zeit, überlagert von Bautätigkeiten späterer Erpochen. Bei der letzten Forschungsreise wird den beiden Kunsthistorikern zudem eine Begeleitung aus dem italienischen Kriegspresseamt mitgeschickt, eine junge Frau zu ihrer Überraschung, Letizia. Jeder der drei hat jedoch seine ganz eigenen Themen, die im Verlaufe der Erzählung immer deutlicher zutage treten - alle sind auf ihre Art auf der Suche nach einem Leben, das nicht von Vorurteilen bestimmt ist..
"Die beiden anderen können gut miteinander. Das sieht sogar Tolmeyn (...) Die Drei ist doch eine vermaledeite Zahl, denkt er, vor allem die Zwei in der Drei, die die einsame Eins macht." (S. 319)
Die 'einsame Eins' in dieser Rechnung ist er selbst, Tolmeyn, der eifersüchtig reagiert darauf, dass sich sein Kollege Beat so gut mit Letizia versteht. Doch versucht er unbedingt, diese Eifersucht zu verbergen, denn nicht Letizia ist es, an der er heimlich selbst Interesse hat, sondern Beat, sein männlicher Kollege. Homosexualität - in Deutschland zu dieser Zeit streng verboten und per Paragraph 175 auch gesetzlich unter Strafe gestellt. Der Hauptgrund, weshalb Tolmeyn eine gutdotierte Stellung in Berlin aufgab und nach Rom ging, aus Furcht, erpressbar zu sein, als 'Freundling' oder Anhänger des 'Dritten Geschlechts' geoutet zu werden. Ein Leben und Lieben in Verborgenen, immer in der Furcht vor der Entdeckung. Und nun sitzt er in einem Berliner Verhörraum und läuft Gefahr, dass sein gut gehütetes Geheimnis gelüftet wird.
Kaleidoskopartig erzählt der Autor scheinbar von leichter Hand geschrieben - und doch ist jedes einzelne Wort wohlgesetzt - von Geschehnissen kurz vor Beginn sowie kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Eine Vielfalt von Themen steht hier gleichberechtigt nebeneinander, man bekommt ein eindringliches Bild vermittelt von den Zuständen zu dieser Zeit. Poschenrieder gelingt es, einen historischen Roman, einen Kriminalroman, einen Roman über gesellschaftliche (In-)Toleranz, aber auch über die Liebe zu schreiben und bei all dem auch eine (Anti-)Kriegsgeschichte zu erzählen. Selbst nahezu beiläufig Erzähltes entwickelt sich hier zu einem interessanten Thema, wie z.B. der kleine Einblick in die Geschichte der Fotografie. Dabei wirkt das Buch keineswegs überfrachtet, die Elemente und Zeitebenen greifen gekonnt und passend ineinander wie das feingewirkte Innenleben einer komplexen Uhr - und der Schreibstil ist so leicht wie passend, authentisch zum gewählten Zeitalter, und dabei kein bisschen übertrieben.
Ein vielschichtiger, spannender, anspruchsvoller Roman mit einem erzählerischen Sog von der ersten Seite an bis zum überraschenden Ende, ein fein geknüpfter Webteppich aus Geschichte und Geschichten voller schöner Bilder, dabei auch ein unaufdringlicher Appell zu mehr Menschlichkeit und Toleranz. Mit diesem Roman hat mich Christoph Poschenrieder sehr beeindruckt, und sicher wird es noch weitere Bücher von ihm geben, die den Weg zu mir finden.
Von mir eine ganz eindeutige Leseempfehlung!
© Parden - Stefan Keller
Kölner Totenkarneval
(9)Aktuelle Rezension von: Zabou1964Auf diesen Köln-Krimi bin ich eher durch Zufall aufmerksam geworden. Beim Stöbern durch das Programm des Gmeiner Verlags ist mir das Cover, das die Beine von drei Clowns zeigt, ins Auge gesprungen. Da ich nicht allzu weit von Köln entfernt wohne und die Stadt sehr mag, habe ich zu dem Werk des mir bis dahin unbekannten Autors gegriffen. Und ich habe es nicht bereut. Mitten im Trubel des 11.11. explodiert um 11 Uhr 11 in einer Kneipe der Kölner Altstadt eine Bombe und reißt sieben Menschen in den Tod. Obwohl die Kommissarin Paula Wagner und ihr Vorgesetzter Bergkamp zuerst am Tatort eintreffen, übernimmt das BKA sofort den Fall. Sie haben auch sehr schnell einen Schuldigen gefunden: Ali Ökcan, eines der Opfer, wird als vermeintlicher Islamist zum Täter abgestempelt. Doch Alis Eltern können sich mit dieser Verurteilung ihres Sohnes nicht abfinden. Sie beauftragen den Privatdetektiv Marius Sandmann, Alis Unschuld zu beweisen. In einem zweiten Handlungsstrang wird ein toter Mann im Rhein gefunden. Obwohl es zunächst so aussieht, als sei der Mann nach dem Feiern betrunken in den Rhein gefallen, mag die forsche Kommissarin Paula Wagner nicht an einen Unfall glauben. Sie nimmt die Ermittlungen in diesem Fall auf und stößt schon bald auf Ungereimtheiten. Den sympathischen Verlierertypen Sandmann hatte ich sehr schnell in mein Herz geschlossen. Auch Paula Wagner mochte ich wegen ihrer selbstbewussten Art und der zum Teil unorthodoxen Ermittlungsmethoden. Ihr Vorgesetzter Bergkamp dagegen stellt eher den Beamtentyp dar, wie man ihn sich vorstellt: etwas behäbig und wenig motiviert. Sandmann begibt sich in einige gefährliche Situationen und verfolgt mehrere Spuren, sodass auch ich als Leser bis zum Schluss nicht wusste, wer der wirkliche Attentäter war. Der Krimi, der neben Spannung auch viel Kölner Lokalkolorit bietet, hat mich bis zur letzten Seite gefesselt. Obwohl dies bereits der zweite Teil der Marius-Sandmann-Reihe ist, hatte ich als Quereinsteiger keine Probleme, die Handlung und die Figuren zu verstehen. Allerdings haben mich die interessanten Figuren neugierig auf den ersten Fall „Kölner Kreuzigung“ gemacht, den ich mit Sicherheit auch noch lesen werde. Ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung dieser Reihe. Fazit: Stefan Keller konnte mich mit einem spannenden Fall mit brisantem Hintergrund fesseln. „Kölner Totenkarneval“ ist ein Regionalkrimi, der nicht nur „Jecken“ und Kölnern zu empfehlen ist. - Stefanie Gregg
Schwarze Roben
(2)Aktuelle Rezension von: dreamlady66Die renommierte Anwaltskanzlei Bartelsen & Partner startet mit einem Bus zum Betriebsausflug. Noch in der Tiefgarage wird der Bus in die Luft gesprengt. Kiel erlebt ein Bombenattentat...
Das mir bereits bekannte und geschätzte Autoren-Duo beschreiben in den kurzen 34 Kapiteln, wie sich die beiden, Staatsanwältin Elena Karinoglous und Hauptkommissar Sven Fricke mit ihrem 2. gemeinsamen Fall beschäftigen und somit auf dunkle Geheimnisse stossen. Beruflich sind Beide ein unschlagbares Team, aber, wie sieht es im privaten Umgang miteinander aus? Bahnt sich da etwas an...?
Die Protagonisten kommen interessant und authentisch daher.Ein wirklich fesselnder Plot, der uns Leser mitfiebern lässt.
Allerdings entpuppt sich zum Schluss ein Täter, mit dem man nicht gerechnet hat.Danke für dieses RezensionsExemplar!
- Volker Klüpfel
DRAUSSEN
(19)Aktuelle Rezension von: TefelzDies ist das erste Mal das ich die beiden Autoren höre und ich gebe zu, dass ich zwiegespalten bin. Einerseits sehr gut erzählt, aber die Idee dahinter überzeugt mich nicht 100%.
Geschichte: Ein sehr narbiger und teils verbrannter Mann, der im Wald eine Gruppe Menschen im Überleben unterrichtet und den Bogen etwas überzieht. 2 Kinder , die im Wohnwagen leben, und von der restlichen Welt komplett abgeschnitten sind. Stephan ist vor irgend etwas oder irgendwem auf der Flucht und versucht Cayenne und Joshua von allem fern zu halten und unterrichtet die beiden selbst nach militärischen Regeln. Als Cayenne plötzlich von einem fremden Mann im Wald überfallen wird, gerät Ihre halbwegs heile Welt ins totale Chaos und Stephan kann Cayenne gerade so retten und ins Krankenhaus bringen. Doch wer hat es auf die drei abgesehen und warum ...
Die Geschichte ist einfach sehr gut erzählt und der Sprecher macht seine Arbeit richtig gut. Natürlich sind die mittlerweile 16 Jährige Cayenne und ihr jüngerer Bruder Joshua mittlerweile nicht mehr besonders amüsiert darüber wie sie leben und vorn allen Menschen abgeschottet zu sein. Sowie sich jemand zu sehr für de Drei interessiert, müssen alle wieder umziehen oder sich im Wald verstecken und auf ihre Art überleben. Ganz langsam erfährt man durch Tagebucheinträge eines deutschen, der sich der französischen Fremdenlegion angeschlossen hat , über die Ausbildung und die Verlegung auf eine der Überseeinseln Frankreichs. Irgendwann schließt sich der Kreis...
Auch wenn mir die Geschichte weit hergeholt ist, kann man sich der Spannung nicht entziehen und auch den Charakteren nicht. Ich ertappe mich dabei, wie ich Cayenne für ihren Blödsinn anschreien möchte und mit wieviel Geduld Stephan versucht eine heile Welt zu schaffen, die es von Anfang an nicht war und auch ihm könnte man sagen, warum erzählst du den beiden nicht einfach die ganze Wahrheit, die langsam aber sicher ans Licht kommt.
Fazit: Etwas Unrealistisch aber sehr gut erzählt und selbst nach Wochen bei mir noch sehr präsent im Unterbewusstsein, damit in jedem Fall 4 Sterne.
- George Tenner
Jagd auf den Inselmörder
(4)Aktuelle Rezension von: WinterzauberHatte das Buch gewonnen, konnte mich aber nicht so ganz überzeugen. Die Örtlichkeiten sind gut dargestellt, sie Chakatere bleiben allerdings blass. Die Satanisten gehören irgendwie in die Story nicht gut rein und lenken nur ab. Die Romanze vom Kommissar mit einer blonden Schönheit ist nicht romantisch, sondern beschreibt nur das Jagdverhalten des Mannes. Alles in allem, ein Buch, was man nicht gelesen haben muss !!! - Stefan Müller (2)
Mythos Fremdenlegion
(5)Aktuelle Rezension von: BuecherspiegelÜber die französische Fremdenlegion kursieren viele Gerüchte und Halbwahrheiten. Das Buch von Stefan Müller, der fünf Jahre lang in dieser Truppe gedient hat, bringt hier etwas Licht ins Dunkel. Die Rekrutierung ist nur in Frankreich bis zum 40. Lebensjahr möglich. Diese Arme beschäftigt etwa 7.700 Mann aber keine Frauen. Nur Nichtfranzosen werden, bis auf einige Offiziere die aus der französischen Armee stammen, angenommen. Die Fremdenlegion kämpft ausschließlich für Frankreich und arbeitet mit der regulären französischen Armee zusammen. Die Mitglieder erhalten während ihrer Dienstzeit eine neue Identität. Die Eignungstests sind anspruchsvoll und werden zunehmend schwieriger. Der Fremdenlegionär erhält eine Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis in Frankreich, und zwar egal wo er her kommt, und zu bestimmten Bedingungen kann er die französische Staatsbürgerschaft bekommen. Schwerverbrecher werden heute nicht mehr aufgenommen, die Legion kann sich, bei der großen Anzahl an Bewerbern, ihre Leute aussuchen. Wer Legionär werden will muss kämpfen: In der brutalen Grundausbildung zuerst gegen sich selbst. Gegen den Hunger, die Erschöpfung, den Schlafmangel. Der Autor beschreibt sehr lebhaft und anschaulich den Alltag bei der Legion. Das Legionärsleben erschließt sich dem Leser dadurch äußerst realistisch. Die immer wiederkehrenden Übungen, ob es nun das Bügeln der Uniform ist, oder einen Berg heraufrennen, alles wird penibel geprüft und wiederholt. Und das mit einer Ausstattung, die nicht gerade dem neuesten Stand entspricht und deren Qualität voller Mängel zu sein scheint, weshalb er und viele Andere sich auf eigene Kosten Neues zulegen.
Nach dem Ende der viermonatigen Grundausbildung überwiegen die Routinearbeiten eines Soldaten. Dann der erste „richtige“ Einsatz an der Elfenbeinküste. Die erste Beförderung, weitere Lehrgänge. Stefan lernt eine Französin kennen, aber die Beziehung hält nicht lange. Das stressige Leben als Legionär lässt sich in der wenigen Freizeit nicht auf Knopfdruck abstellen. Das ergibt Konflikte und die Beziehung scheitert, nicht die letzte. Die Fremdenlegion ist keine Eliteeinheit vergleichbar mit den Navy Seals, sondern es sind nur besonders gut ausgebildete Soldaten, die auf möglichst viele Situationen, die im Einsatz auftreten können, vorbereitet und trainiert.
Müller schildert die unglaubliche Anspannung im Kampfeinsatz während der Operation „Serval“ in Mali. Ja, er hat getötet, nein, die Legionäre reden nicht gerne darüber. Was herauszulesen ist, ist das Mitgefühl für den getöteten Gegner, obwohl ihm bewusst ist, er oder der Andere. Auf diese Stresssituation werden die Soldaten zwar vorbereitet, damit sie entsprechend handeln, aber mit ihren Gefühlen müssen sie selbst klar kommen. Am Ende seiner Dienstzeit nach fünf Jahren wird ihm ein Lehrgang zum Sergeant angeboten, wenn er seinen Dienst um weitere drei Jahre verlängern würde. Diese Option wird bei guten Leistungen angeboten, eine Bewerbung ist nicht möglich. Aber er lehnt ab. Er will keine weiteren drei Jahre, kein fremdbestimmtes Leben mehr. Er hat seine Erfahrungen gemacht und viel gelernt. Der Abschied ist traurig. Keinerlei Wertschätzung. Der Apparat spuckt ihn einfach nur aus. Er ist ersetzbar.Der Ghostwriter dieses Buches ist Martin Specht, Autor und Journalist. Von ihm stammt ebenfalls das Buch „Heute trifft es vielleicht dich“, bei dem es um Legionäre geht, die im Indochina- und Algerienkrieg teilgenommen hatten. Specht wollte aber auch die Erfahrungen eines Legionärs unserer Zeit beschreiben und hatte Glück. Er erfuhr von einem gewissen Karl Mahler, der die Fremdenlegion verlassen wollte und setzte sich mit ihm in Kontakt. Stefan Müller hatte von Anfang an Tagebuch geschrieben und auch ihm war es wichtig, seine Erfahrungen weiterzugeben. Dass es dabei aber Geheimnisse gibt, über die er niemals Auskunft geben wird, ist klar, schließlich gibt es viele militärische Dinge, die nicht in Feindeshand geraten sollen. So kam es zu einem fruchtbaren Austausch dessen Ergebnis dieses Buch ist. Für junge Männer mit hehren Träumen äußerst empfehlenswert. Aber nicht nur für diese.
- Jürgen Heimbach
Die Rote Hand
(7)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerFrankfurt/Main in den späten 50 ein. Der ehemalige Fremdenlegionär Streich lebt zurückgezogen in Frankfurt am Main. Bei der Explosion einer Autobombe in einer seiner Garagen wird ein Waffenhändler, der Verbindungen zur algerischen Befreiungsbewegung FLN zum Opfer.
Mit einem Gespür für die Zeit und de polituschen Hintergründen schafft es Jürgen Heimbach die 50 er glaubhaft darzustellen. In einem Nachwort erläutert er die politischen Hintergründe. Wenn ich dasd Buch noch einmalk lesen würde, würde ich damit beginnen, denn dann wäre mir der Zugang evtl. leichter gefallen. Der Hauptprotagonist Streich blieb mir leider fremd, aber das war sicher auch ein Stilmittel, um den Charakter darzustellen. Daher in diesem fall und nur für mich persönlich ein Stern Abzug.
Der Exkurs in die politische Vergangenheit und die Aktionen des französischen Geheimdienstes in Deutschland war mir alles nicht so bewusst und das hat mich wirklich beeindruckt.
- Stefanie Gregg
Liebe, Mord und ein Glas Wein
(19)Aktuelle Rezension von: CaroasEin interessantes Konzept, beide Autorinnen beginnen ihre 10 Geschichten mit denselben Worten und doch sind sie so grundverschieden wie Tag und Nacht. Faszinierend was man aus denselben Worten machen kann Liebe? Mord? Krimi?
Keine der Geschichten verliert durch ihre Kürze an Faszination und Inhalt.
Fazit, 10 kurze Geschichten mal 2 die einen fesseln, nachdenken und lachen lassen. Ein Buch das man mal kurz in einer Pause weiterlesen kann und doch am liebsten in einem durch lesen lässt. Man ist immer neugierig was Stefanie oder Ingeborg aus diesen Worten gemacht haben - Terry Kajuko
Dien Bien Phu
(2)Aktuelle Rezension von: Sven_Funk"Mythos Fremdenlegion. Wem leuchten bei den Begriffen „Sidi Bel Abbes“ oder „Indochina“ nicht die Augen. Träumerei und Zauber der Exotik, die heute nicht nur die Veteranen in ihren Bann ziehen. Dieser Roman basiert auf tatsächlich erlebten Ereignissen. Befragungen von damals Beteiligten, Recherchen und Informationen in alle Richtungen wurden unternommen, damit Sie diese Ansammlung der Schilderungen und Hintergründe in den Händen halten können. Das Buch beschreibt, warum junge Männer den Weg zur Fremdenlegion fanden und den Grund ihrer Verpflichtung zur französischen Flagge in Übersee. In Algerien zu Fallschirmjägern ausgebildet und nach Indochina verschifft, befanden sie sich in keinem gewöhnlichen Krieg, sondern in einem Dschungelkrieg des Mikrokosmos. Ein Krieg ohne zusammenhängende Front. Das Einsatzgebiet eines Elitesoldaten, dem Fallschirmjäger. Unter dem Operationsnamen `Castor´, im Norden des Tonkin an der Grenze zu Laos und nicht weit bis China schwebten die besten Kolonialtruppen in kürzester Zeit vom Himmel oder wurden auf der zusammengebauten Landepiste abgesetzt. Es war die größte Luftlandeoperation im Indochina- und späteren Vietnamkrieg. In der darauffolgenden Schlacht in einem Tal namens Dien Bien Phu wurden bewegliche Kampfeinheiten in zusammengebastelten Erdbefestigungen untergebracht, welche in keinster Weise ausreichend gegen Granatenbeschuss gesichert waren. Umzingelt von einer in Laufgräben geschützten und ausgezeichnet bewaffneten Übermacht, den Vietminh. General Giaps Artilleriestellungen feuerten völlig überraschend aus gut getarnten Stellungen heraus, hoch oben in den Bergen, wo jede abgefeuerte Granate ein Treffer war. Der Hauptangriff auf die eingekesselte Garnison erfolgte am 13. März 1954 und wurde mehr oder weniger bis zur Kapitulation ohne größere Unterbrechung rund um die Uhr geführt. Viele Gefangene marschierten in die vietnamesischen Internierungslager und dort winkte nochmals ein Hinvegetieren bis zum bitteren Ende. 168 Tage Dien Bien Phu bis zur Kapitulation am 7. Mai 1954 zeichnete die Überlebenden, Freund wie Feind, für alle Zeit bis zu ihrem Lebensende. Die Schicksalsschlacht von Dien Bien Phu wurde für die Franzosen zur größten Katastrophe in ihrer Kolonialgeschichte. Selbstdarsteller von Politikern, egozentrische Oberbefehlshaber und ein miserables, militärisches Konzept führte letztendlich zum Rauswurf Frankreichs aus Vietnam, Laos und Kambodscha, dem ehemaligen Indochina. Simon Falk, aufgewachsen in Mariupol am Assowschen Meer erlebte den Niedergang der Wehrmacht und setzte sich mit seiner Mutter und der Oma mit den geschlagenen Truppen nach Österreich ab, wo er mit Hilfe der US-Amerikaner schließlich in Süddeutschland landete. Eine Liaison und Fernweh trieb ihn mit seinen neu gewonnenen Kumpels in den Dienst der Fremdenlegion. Dort ausgebildet als Parachutist, dem Fallschirmjäger, überlebte er verletzt die Schlacht von Dien Bien Phu. Als einer der wenigen Überlebenden der Kriegsgefangenschaft in einem vietnamesischen Lager in China wurde er wieder aufgepäppelt und leistete die letzten Jahre in Algerien seinen Dienst. Dort begann der Freiheitskampf der algerischen Guerilla, welche er anfangs noch miterlebte." Es gibt wenige Bücher in deutscher Ausgabe,welche die dramatischen Ereignisse in Indochina so packend beschreiben wie in dem Buch von Terry Kajuko.Interessant ist die Sichtweise der verschiedenen Parteien. Auf der einen Seite die der Fremdenlegionäre, teilweise dramatisch,teilweise humorvoll.Dann die der französischen Kommandoebene,zerstritten und tolpatschig. Und drittens die der Vietminh um ihren karismatischen General Giap.Aufgepäppelt ist der ca. 400seitige Roman mit vielen Fotos,Bildern und Skizzen. Durchaus auch lesenswert für Menschen,die nicht nur vom militärischen Lager stammen. - Jonathan Metzell
Hinterhältig
(2)Aktuelle Rezension von: clairebIn "Hinterhältig" geht es um mehrere rätselhafte Tode. Da wäre zum einen der Kopflose, der auf Eisenbahnschienen gefunden wird und zum anderen Kern, der aus der Untersuchungshaft entlassen wird und noch vor der JVA stirbt. Seltsame Tode, die Fragen aufwerfen. Was genau ist geschehen? Stehen die Opfer in Zusammenhang? Zieht jemand einen Nutzen aus den Toden? Und wenn ja, wer?
Im Laufe des Buches werden diese Fragen nach und nach gelöst.
Insgesamt ein spannendes Buch, auch wenn ich mit der Geschichte und den Charakteren nicht so richtig warmgeworden bin. Ich hatte das Gefühl, dass die Charaktere zwar agieren, aber man bekommt wenig Einblicke in die Gedanken, Gefühle und Motive der Personen. Sie scheinen außerhalb des Falles auch kein Leben zu haben, was vermutlich dazu beigetragen hat, dass ich nicht wirklich für eine Person eine Symathie entwickelt habe.
Ich kann das Buch vor allem Leuten empfehlen, die einen Bezug zu Saarbrücken oder dem Saarland und dem Umland haben, da es schon schön ist, wenn man sich zwischendurch auf dem St. Johanner Markt oder in Forbach wiederfindet.