Bücher mit dem Tag "fridays for future"
18 Bücher
- Dagmar Hoßfeld
Jella hat genug!
(52)Aktuelle Rezension von: Magic_vanillaDas Buchcover hat mir sehr gut gefallen, der Klappentext hat mich auch sehr angesprochen.
Ich bin ein grosser Fan von Dagmar Hoßfeld und war deshalb auch so gespannt auf ihr neues Buch. Leider hat mich das nicht gerade vom Hocker geworfen!
Es geht um Jella, ein 11 Jähriges Mädchen, dem die Umwelt sehr am Herzen liegt. Als sie mit ihrer Freundin von der Schule nach Hause lief konnte sie es aber kaum fassen, sie liefen an einer Müllhalde vorbei, aber der Müll war nicht in den dafür vorgesehenen Kübeln sondern lag einfach am Boden herum. Jella konnte es nicht fassen und schrieb deshalb den dafür zu stelligen Umweltbehörden.
Leider konnte die Autorin den witzigen und fröhlichen Schreibstyle nicht im ganzen Buch beibehalten, was ich sehr schade finde.
Die vielen kleineren Zeichnungen während dem Text haben mir sehr gut gefallen.
Ich glaube man muss einfach das richtige lese Alter finden. Trotz allem empfehle ich das Buch sehr gerne weiter. - Greta Thunberg
Szenen aus dem Herzen
(3)Aktuelle Rezension von: SternchenBlauDiese Frage stellt sich durch Klima- und Nachhaltigkeitskrise wortwörtlich existentiell und dringlich: Wie können wir in Zukunft auf diesem Planeten leben?
Die Familie Thunberg-Ernman stellt sich selbst als Fallbeispiel zur Verfügung, was schiefläuft in unserer westlichen Gesellschaft. Und sie machen die Dringlichkeit bewusst, indem sie Szenen aus ihrem Familienleben schildern, ganz private Momente voller Offenheit auch über schmerzhafte Begebenheiten, und tiefe Gedanken. Es sind Schlaglichter, die auch den Wandel von einen privilegierten Künstler:innenleben hin zu einem bewussten Leben FÜR den Erhalt unserer Erde zeigen. Besonders wohltuend war, dass dieses Buch im Bewusstsein all dieser Privilegien geschrieben ist. Und gerade darin liegt die Notwendigkeit laut zu werden.
„Dies könnte meine Geschichte sein. Fast eine Autobiographie, hätte es eine werden sollen. Doch Autobiographien interessieren mich nicht besonders. In meinen Augen gibt es Dinge, die wichtiger sind.“
Und diese Dinge stellen die Thunberg-Ernmans ins Zentrum dieses Buches: Wie können wir das Ruder noch herumreißen und die Katastrophe abwenden?
Mit gefällt der „szenische Ansatz“ des Buches sehr gut. Indem die Chronologie aufgebrochen wird, wird für mich umso deutlicher, wie alles zusammenhängt. Das Buch hat die Familie gemeinsam geschrieben, doch das Ich der Mutter als Erzählerin steht im Vordergrund. Das Buch ist bereits im August 2018, als Greta Thunberg mit ihrem „Schulstreik fürs Klima“ anfing. Und um allen „Hatern“ zuvorzukommen, die Einnahmen werden gespendet. Das Buch erklärt aber einerseits, warum Greta Thunberg die Beharrlichkeit zeigen kann, die ihren Schulstreik so bekannt gemacht hat, andererseits auch, wie viele Steine ihr und vielen anderen dabei in den Weg gelegt werden. Weil unsere Gesellschaft eben nicht für Menschen ausgelegt sind, die anders sind.
Zur Lesung
Die Lesung von Eva Gosciejewicz transportiert die immense Nähe und gleichzeitig die nüchterne Reflexion, die das Buch ausmachen, so unglaublich gut. Ich hatte beim Hören oft Gänsehaut und die Empathie zu den vier Familienmitgliedern war sehr intensiv. So wurde die Gesamtaussage des Buches nochmal deutlicher.
Ein wichtiger und kluger Rundumschlag
Dieses Buch ist ein Rundumschlag: Umweltzerstörung, Sexismus, Rassismus und Ableismus hängen zusammen. Wir müssen alles bekämpfen! Denn wenn wir das isoliert betrachten, werden wir nicht zum Ziel kommen, unsere Lebensgrundlage zu erhalten. Klimakrise, Kapitalismus, Nachhaltigkeitskrise, Konsumwahn, Leistungsdenken, psychische Erkrankungen, Flugverkehr, Schulsystem, Politik, Sexismus, Ausbeutung und Rassismus, das Buch zeigt die ganze Komplexität auf, die es auch so schwer macht, dagegen vorzugehen. Aber wenn wir diesen Gedanken einmal gefasst haben, dann sehen wir die Zusammenhänge offensichtlich vor uns. Das Buch kann ein Baustein für diese Erkenntnis sein.
Und dann müssen wir handeln, das mach auch das Buch ganz klar. Denn die Überschrift einer Szene fasst all die Probleme, die wir auf der Erde haben, in einen Satz.
„Ausgebrannte Menschen auf einem ausgebrannten Planeten“
Den Kollaps müssen wir verhindern.
Ich habe mich in den letzten 20 Jahren selten so von einem Buch verstanden gefühlt. Weil, wenn wir an einem Problem anfangen, dann verweist das auf andere Probleme und auf wieder andere… Wir müssen diese Probleme ALLE angehen, gemeinsam. Und darin liegt auch die Hoffnung dieses Buches.
Die Klimakrise wird nicht einfach so verschwinden durch ein paar technische Innovationen und erst recht nicht, ohne, dass wir unseren Lebensweise ändern. Das macht das Buch sehr deutlich.
Aber am Ende dieses Buches hat Greta Thunberg mit ihrem Vater ein Stück Sperrholz besorgt, um ihr Schild zu malen. Und endlich eine Bewegung losgetreten. Die Politik schläft noch immer zu fest, wie schon vor 2,5 Jahren, als dieses in Schweden erschien. Aber wenn wir alle uns diese Szenen ZU Herzen nehmen, dann können wir politisch das Ruder hoffentlich noch herumreißen. Viel Zeit bleibt nicht mehr.
- Naomi Klein
Warum nur ein Green New Deal unseren Planeten retten kann
(8)Aktuelle Rezension von: Pappbecher- Buchtitel: Warum nur ein Green New Deal unseren Planeten retten kann
- Autorin: Naomi Klein
- Verlag: Hoffmann und Campe
- ISBN: 9783455006933
- Ausgabe: E-Book
- Erscheinungsdatum: 04.11.2019
Inhalt:
"Deepwater Horizon, das Abschmelzen des Polareis oder Fracking – nur ein paar Beispiele aus jüngster Vergangenheit, die belegen, welchen Raubbau der Mensch an seiner Lebensgrundlage der Erde betreibt. Hinzu kommen jedes Jahre verheerendere Waldbrände, längere Dürreperioden und heftigere Regenfälle, die Häuser, Ernten und den Lebensraum von Tieren vernichten. Die bekannte Umweltaktivistin Naomi Klein hat mit Green New Deal ihr bislang wichtigstes Buch geschrieben: Angesichts der unverminderten Zerstörung unserer Umwelt und laxen Gesetzen zeigt sie, warum die Vision einer grüne Zukunft nicht nur nötig, sondern absolut unumgänglich ist. Der Kollaps unseres Klimas ist nicht länger eine Drohung am Horizont, die es zu umschiffen gilt – wir leben bereits mitten in ihm. Individuelle Kaufentscheidungen werden nichts mehr ändern, nur ein breites politisches und gesellschaftliches Bündnis kann die Bedrohung noch abwenden. Naomi Klein zeigt, wie das klappen kann und welche tiefgreifenden Maßnahmen nötig sein werden."
Meinung:
Aufgrund der Ereignisse der letzten Zeit, von Greta bis hin zu den vielen Bränden, hat mich dieses Buch unheimlich interessiert. Schon nach dem ersten Hineinblättern fand ich es richtig gut und echt informativ. Der Schreibstil war durchaus angenehm zu lesen. Bisher ist es mit Abstand einer der besten Bücher über dieses Thema, welche ich bisher gelesen habe. Nicht nur, dass jegliche Fragen durch dieses Buch einem wirklich komplett beantwortet werden, auch wird einem das gesamte Wissen auf eine durchaus leichte Art und Weise vermittelt. Das regt vor allem zum Nachdenken an und hilft dabei, den ein oder anderen sicher wach zurütteln.
Fazit:
Dieses Buch ist einfach nur wirklich empfehlenswert für die derzeitige Situation bezüglich Umwelt und das für jeden, von Einsteiger bis zu Profi.
- Luisa Neubauer
Vom Ende der Klimakrise
(16)Aktuelle Rezension von: SternchenBlauDie gelungene Mischung aus Fakten-Vermittlung, persönlichen Erfahrungen und Lösungensansätzen gefällt mir ausnehmend gut. Dieser Tage steht wieder ein globaler Klimastreik an (bei dem mir auffiel, dass ich zu diesem ersten Buch von Luisa Neubauer noch gar nichts geschrieben habe). Bitte geht hin, wenn euch das irgendwie möglich ist, und macht den Streik auch digital sichtbar (was zudem eine inklusive Möglichkeit ist teilzunehmen). Uns bleibt nicht mehr viel Zeit, die Erderhitzung auf ein noch halbwegs erträgliches Maß zu begrenzen. Daher braucht die Politik Druck. Und dafür müssen noch mehr Menschen erfahren, wie dringend wir handeln müssen. Deswegen sind Bücher wie dieses auch so wichtig!
Die Hetze, die sich die beiden Autor*innen leider anhören müssen, zeigt einen ganz traurigen Zustand in unserem Land. Guckt euch dafür einfach nur mal die Amazon-"Bewertungen" für dieses Buch an. Und ihr könnt diesem Hass etwas entgegensetzen, indem ihr Bücher von engagierten Menschen mit einer freundlichen und ggf. sogar begeisterten Rezension unterstützt.
Trotz dieses digitalen Hasses versuchen Neubauer und Repenning selbst denjenen Anknüpfungspunkte zu geben, die den menschengemachte Klimakrise für einen Hoax halten. Dass sie dies überhaupt versuchen, verdient nochmal extra Respekt!Im Buch lässt sich gut mitfühlen, was Klimaaktivismus bedeutet. Und die beiden geben Lösungsansätze.
Das ist das erste Buch von Luisa Neubauer, das erschienen ist, mittlerweile erscheint im Oktober ihr drittes Buch, das sie diesmal zusammen mit ihrer Großmutter geschrieben hat. Bislang hat sie jedes Buch gemeinsam mit einer zweiten Person geschrieben. Ich finde, das zeigt nochmal ganz deutlich, wie stark Neubauer in den Dialog treten möchten. Spannend finde ich auch, dass ihre Bücher immer auch ihren persönlichen Weg abbilden. Der dringende Aufruf zum Handeln dieses Buches bleiben leider immer noch aktuell.
- Beata Ernman
Szenen aus dem Herzen
(55)Aktuelle Rezension von: Ruth_TuescherDas Buch liest sich leicht. Man bekommt viel Einblick in das Leben der Familie Gretas. Hauptsächlich ist das Buch wohl von ihrer Mutter verfasst worden, die es als Plattform nutzt, von ihrer Karriere zu erzählen. Lieber hätte ich mehr von Gretas eigenen Gedanken erfahren.
- Katrin Bongard
Es war die Nachtigall
(48)Aktuelle Rezension von: labelloprincessDas Cover finde ich wunderschön. Die Farben harmonieren super zusammen und die Silhouetten der Personen mit einem Blick in den Wald sind sehr gut gelungen.
Der Schreibstil war angenehm und flüssig zu lesen. Man konnte der Handlung problemlos folgen und in die Geschichte eintauchen. Mir hat es besonders gut gefallen, dass man das Geschehen aus der Sicht beider Protagonisten erleben darf, so wirkt die Geschichte immer etwas lebendiger und man kann Handlungen und Gefühle der Personen besser nachvollziehen.
Ludwig und auch Marie waren mir von Beginn an sehr sympathisch. Sie waren starke und interessante Protagonisten. Man konnte richtig gut mit ihnen mitfiebern.
Das Thema mit dem großen Gegensatz – Veganerin und Jäger – war überaus interessant und hat mir persönlich auch sehr gut gefallen. Das Buch war ausgesprochen gut recherchiert und die Fakten waren im Buch so intelligent verbaut, dass es sehr informativ ist, aber man es gar nicht auf den ersten Blick mitbekommt. Man beginnt beim Lesen über sein eigenes Leben zu reflektieren, das gefällt mir sehr gut.
Für mich war lediglich das Ende etwas übertrieben und unnötig für die Geschichte, aber durch die Anlehnung an ein berühmtes Schriftstück, natürlich wiederum nachvollziehbar. Ich vergebe für dieses tolle Buch gerne 4,5 von 5 Sterne.
- Lars Haider
Ich lieb' dich überhaupt nicht mehr
(6)Aktuelle Rezension von: AnneMayaJannikaBaby Jonathan ist da und Lukas Hammerstein geht wieder seiner Arbeit nach. Seine Frau Lilly und Clemens sind von Fridays-For-Future angetan und Clemens ist verliebt in die deutsche Greta - Mara Altmeier.
Als ein ehemaliges Mitglied der Organisation von den Tanzenden Türmen stürzt, ein aktives Mitglied entführt und sogar Mara bedroht wird, ist Lukas Neugierde und Sorge endgültig geweckt. Er heftet sich mit Kaya, der Polizeireporterin und Hündin Finchen an die Spur der Täter, nur um den Fall in letzter Minute zu lösen.
Lukas und seine vier Flaschen sind wieder da. Ehrlich, vier Flaschen an einem Abend trinken, finde ich heftig!
Lars Haider baut um den Hype von Fridays-For-Future eine ansprechende Story. Die vielen Parallelen zur Gegenwart bzw. dem realen Leben zieht man automatisch. Und da ist auch mein Hauptproblem: Ich mag die Story, ich mag Lukas und Kaya, auch alle Weltverbesserer von FFF, aber die Huldigungen von U. Lindenberg und dem ersten Bürgermeister der Stadt sind echt anstrengend. Geht irgendwie gar nicht. Da wäre es vielleicht doch besser gewesen einen echten Fiction-Krimi in der schönsten Stadt der Welt zu schreiben.
Lachen musste ich über das A-Team. So bezeichnet Clemens alle Damen bei FFF, weil ihre Namen alle auf A enden und der Autor erlaubt sich sogar Kritik daran, wie langweilig doch die Eltern wären. Meine Töchter sind ebenfalls im A-Team, also bin ich auch einfallslos. Aber witzig daran ist, dass die vier Flaschen selbst alle "S-Klasse" sind, denn deren Namen enden alle auf S. Ist das jetzt kreativ oder künstlerische Freiheit?
Fazit: Hat mich unterhalten, aber nicht vom Hocker gehauen. Haider dritter Streich liegt bereits auf dem Nachtisch, aber ich bin skeptisch. - Dieter Pueschel
Deutschland 2.0
(8)Aktuelle Rezension von: MelanoeDieter Pueschel hat mit seiner Geschichte eine wundervolle hoffnungsvolle Sicht auf unsere Zukunft in Deutschland geschaffen.
Was passiert wenn sich all die Menschen, die für Fridays for Future auf die Straße gehen, zusammenschließen und in der verstaubten Politik mitmischen? Es entsteht eine Hoffnung für uns!
Ein humorvoller Roman, der die aktuelle politische Lage in Deutschland auf die Schippe nimmt und gleichzeitig aufzeigt, was alles möglich sein kann!
Wie die Menschen in einer Partei Dinge bewegen und ändern können, wenn der innere Antrieb oder aber der Frust über die momentane Lage auswegslos erscheint. Wie einfach Politik durch Volksentscheide und unnötige Diskussionen sein kann und das Wichtigste:
Wie wichtig die Stimme jedes Einzelnen doch immer noch ist und auch in Zukunft sein wird!
Politik so wie sein soll! Vom Volk für das Volk! - Luisa Neubauer
Noch haben wir die Wahl
(25)Aktuelle Rezension von: Kathrin_SchroederIntelligentes Streitgespräch zwischen Luisa Neubauer (Klimaaktivistin) und Bernd Ulrich (Journalist) über Freiheit, Ökologie und den Konflikt der Generationen. So habe ich das Setting verstanden.
Real kann ich das Wort "Streit" aus der Diskussion herausnehmen. Es gibt zwar kleinere Unstimmigkeiten, elegantes Reden auch um wechselseitige Vorurteile doch grundlegend Einigkeit und ähnliche Sichtweisen aus den Perspektiven zweier intelligenter Menschen mit unterschiedlich viel Lebenserfahrung.
Wer viel zum Thema gehört und gelesen hat, wird naturgemäß nur wenig Neues, dieses aber auf eine erfrischende Art verpackt finden.
Für mich hat sich dieses Buch gelohnt.
Auch wenn ich wenig Hoffnung habe wünsche ich uns allen, dass Luisas Beruf sich tatsächlich selbst abschafft.
#NochhabenwirdieWahl #Netgalleyde #Klimaaktivist #LuisaNeubauer #BerndUlrich #KathrinliebtLesen #Bookstagram
- Aubre Andrus
101 einfache Wege, die Welt zu retten
(16)Aktuelle Rezension von: SternchenBlauWenn wir alle die Welt retten würden, dann wäre sie wohl schon längst gerettet. Jedes Kind dieser Welt würder vermutlich am liebsten sofort damit anfangen. „101 einfache Wege die Welt zu retten“ liefert ganz praktisch Tipps und Ideen, gleich heute im Kleinen anzufangen.
Thematisch werden drei Themenfelder aufgemacht: Neben dem Umweltschutz, der vermutlich beim Welt-Retten zuerst einfällt, in „Retten wir unsere Erde“ wird das soziale Engagement betont in „Denke an andere“. Aber wie sollen wir die Weltretten, wenn wir selbst keine Kraft mehr haben? Es gibt übrigens wirklich einen Aktivisti-Burn-Out, das lässt sich nicht nur bei den Kindern und Jugendlichen von Fridays for Future beobachten. Darum finde ich ganz toll, dass der dritte Abschnitt „Du zählst“, Ideen gibt, womit sich die Kinder selbst etwas gutes tun kann. Und in diesem Kapitel steckt ganz viel Empowerment drin. An vielen Stellen werden weiterführende Links gegeben, so dass die Kinder sich dann noch mehr informieren und engagieren können.
Mein Sohn (8,5 Jahre) und ich haben recht lange an dem Buch gelesen. Dies spricht aber absolut FÜR dieses Buch und die große Qualität, weil es uns sehr viel zum und Überlegen gebracht hat. Beim Thema Mobbing gab es leider einiges zu erzählen, toll ist, dass das Buch auch bei so ernsten Themen Handlungsoptionen aufzeigt. Mein Sohn war von der Workshop-Idee so angetan, dass er ein Konzept für ein gemeinsames Themen-Angebot im MINT-Bereich überlegt hat. Oft gibt es dann extra Zusatzinfos, bei denen die Erwachsenen helfen können.
Das Buch-Layout ist peppig und frisch und hat uns beiden sehr gut gefallen.
Fazit:
Liefert tolle Ideen, wie man die Welt, das eigene Umwelt und ein wenig auch sich selbst retten kann. Dieses Buch nehmen wir jetzt immer wieder gerne zur Hand – und wird uns sicherlich noch eine ganze Zeitlang begleiten. Eine Empfehlung von meinem Sohn und mir und 5 von 5 Sternen!
- Carola Rackete
Handeln statt hoffen
(22)Aktuelle Rezension von: Haerzlech"Für alle Opfer des zivilen Ungehorsams"
Carola Rackete schreibt in "Handeln statt Hoffen" über ihre Mission auf der Sea-Watch 3, mit der sie bekannt wurde, über ihre eigene Biographie, welche sie an diesen Punkt führte, über Menschenrechte, Klimaschutz und das tatenlose Verhalten der Politik.
Dadurch ist ein unglaublich bewegendes Buch entstanden, welches mich einerseits wütend macht - wütend darüber, dass die Politik zu oft nichts tut, und bei Katastrophen mit dem Argument "nichts tun zu können" schweigend zuschaut, während sie genau wissen, dass sie damit eigentlich gegen ihre eigene Verfassung und die Menschenrechte agieren. Andererseits gibt es mir Hoffnung, dass Menschen wie Carola Rackete existieren. Menschen, die für eine bessere Zukunft kämpfen, die sich für das Richtige einsetzen, koste es, was es wolle.Mit ihrer prägnanten Sprache schafft sie es, die Ursachen und Folgen des Klimawandels und der absolut egoistischen Haltung der Menschen hierzulande verständlich zu schildern. Dadurch ist das Buch auch überhaupt nicht anstrengend zu lesen, wie es sonst bei vielen informativen Texten der Fall ist.
Wenn ihr euch für Klimagerechtigkeit kann ich euch "Handeln statt Hoffen" wirklich nur empfehlen.
- Anja Fröhlich
Das ungeheimste Tagebuch der Welt!, Band 1: Wie mein bescheuerter Bruder Klassensprecher in meiner Klasse wurde … (Comic-Roman aus zwei Perspektiven für Kinder ab 10 Jahren)
(68)Aktuelle Rezension von: Books4kidsDas ungeheimste Tagebuch der Welt von Anja Fröhlich ist eine neue Comicroman-Reihe aus der Sicht von zwei Hauptcharakteren geschrieben. Karline lebt mit Paul zusammen in einer Patchwork-Familie. Sie findet sein Tagebuch bzw. LOGBUCH und liest ab sofort heimlich mit. Karline möchte unbedingt in ihrer Klasse zur Klassensprecherin gewählt werden. Ihr Bruder Paul ist sitzengeblieben und somit neu in ihrer Klasse. Wie der Titel schon sagt wird jedoch Paul zum Klassensprecher gewählt, was beide Kinder kaum fassen können. Weitere Streitigkeiten der Geschwister sind hiermit vorprogrammiert.
Das Buch ist lustig geschrieben und erinnert an Greg's Tagebuch, nur dass hier aus der Sicht von Karline erzählt wird. Die zweite Sichtweise erhält man aus den Tagebucheinträgen von Paul. Themen wie das Leben in einer Patchwork-Familie, Umweltschutz und Frauenrechte werden angeschnitten.
Die große Schrift in verschiedenen Schriftarten lässt sich gut lesen. Insgesamt ein gelungener Auftakt einer neuen Comicroman-Reihe mit witzigen Illustrationen, schönem Cover, angenehmem Schreibstil und sympathischen Charakteren.
- Anni E. Lindner
Wie wir die Welt retten wollten und dabei aus Versehen das Bernsteinzimmer fanden
(31)Aktuelle Rezension von: IrveKennst du schon die Familie Himmelweit? Falls ja, dann wirst du meine Begeisterung über dieses Buch verstehen. Falls nein, dann solltest du sie unbedingt kennenlernen.
Die Familie hat sechs Kinder, aber jetzt denkt bloß nicht, oh nein, da wird es ja zugehen…. Ganz im Gegenteil, die Kinder sind alle gut drauf, haben ihre Macken und Geheimnisse, aber es sind so richtig liebe Menschen, die sich trotz aller Streitereien und Keilereien in ihrem Innersten sehr lieb haben und zusammenhalten. Und ihre Eltern versuchen immer, Verständnis aufzubringen und moppern nicht gleich drauf los, das finde ich auch echt cool!
Vielleicht liegt das an dem Glauben in ihren Herzen. Es war immer so schön, wenn Emmi, die 12-Jährige, ihre spontanen Gebete und Gedanken losgelassen hat, das passte sehr gut an den entsprechenden Stellen und sie war erfolgreich damit, allerdings waren die himmlischen Wege und Lösungen oft anders als erwartet. Ich fand gut, dass das Thema Glauben nicht so mit dem erhobenen Zeigefinger ankam, die Autorin hat es eher alltäglich und den lieben Gott als deinen Freund eingebaut, das ist ihr sehr gut gelungen!
Diese Abenteuergeschichte fand ich aber auch sonst sehr gut, die Erzählweise aus Sicht der zweitältesten Tochter Emmi ist so sympathisch! Die Familie ist gut getroffen, ich würde mich bei ihnen auch wohlfühlen, in diesem liebevollen Chaos! Aber starke Nerven brauchen die Himmelweits in diesem Auftaktband der Himmelhof-Reihe. Bei dem Versuch, „die Welt zu retten“, beziehungsweise auf das dringende Müllproblem hinzuweisen und sich da zu engagieren, passieren einige unvorsehbare Dinge. Es wird spannend, aufregend, gefährlich, aber auch schön – und wenigstens ein bisschen erfolgreich. Ich habe mitgefiebert, egal ob der fiese Bauer die Kinder bedrohte, Familienhündin Bella verletzt wurde, Emmi die ersten Schmetterlinge im Bauch verspürte, die Umweltbemühungen für Stress sorgten oder die Kinder sogar in Gefahr gerieten.
In diese Geschichte fällt man einfach so rein, und erlebt sie nicht als Leser, sondern als wäre man Himmelweit-Kind Nummer 7, das war richtig klasse! Ich hoffe, es gibt noch viele weitere Teile der Reihe! Erwachsene können es auch lesen, dann sehen die Eltern, dass man bei Problemen und Stress auch mal entspannt zuhören kann, anstatt sofort zu schimpfen. Das ist doch viel schöner.
Ich empfehle die Reihe wirklich gerne!
- Sven Plöger
Besser machen!
(16)Aktuelle Rezension von: Isabell47Die beiden Autoren haben sehr viele Informationen zusammengetragen, was alles zur Klimaveränderung beiträgt und was Folgen davon sind, die vielleicht nicht sofort der Mensch im Blick hat. Was können wir als Menschen tun, um den Klimawandel aufzuhalten und welche Initiativen, die sehr unterschiedliche Arbeit leisten, gibt es bereits. Interessiert haben mich die Fakten und Erklärungen, was mich jedoch am Buch "gestört" hat, waren die Abschweifungen, das Geplänkel der beiden Autoren und die Darstellungen ihres Handelns im Gespräch. Es hatte den Anschein als konnten sich die beiden nicht entscheiden, ob sie einen Roman oder ein Sachbuch schreiben wollen oder eine Geschichte über eine Freundschaft. Mich hat irritiert, dass sie nicht von sich als " ich" oder "wir" sprechen sondern so tun, als ob sie einen Außenstehenden erzählen lassen. Ob Waffenschmidt sich gerade Hände oder Füße aufwärmt, isst, trinkt oder in Plögers Rucksack 2 To go Becher klappern,das interessiert mich nicht, wenn ich sachlich informiert werden möchte. Drei Sterne!
- Valentina Camerini
Gretas Geschichte
(4)Aktuelle Rezension von: SternchenBlauMein 8jähriger Sohn findet:
Ich gehe selber zu „Fridays for Future“ und demonstriere da öfters. Daher wollte ich in dem Buch mehr über Greta erfahren und weiß nun auch mehr über ihre Geschichte. Ich wusste vorher schon, dass Greta das Asperger-Syndrom hat, aber nun weiß ich noch klarer, was das bedeutet, z.B. dass sie sich viel stärker mit einem Thema beschäftigen will.
Was ich einen kleinen Sprung fand, dass Greta im ersten Kapitel schon mal vor dem Parlament sitzt, und dann wird das davor noch erzählt. Das hat mich erstmal verwirrt. Ich habe im Buch das meiste verstanden, habe aber auch ein paar Erklärungen gebraucht.
Das Buch endet mit dem ersten globalen Klimastreik. Da war ich auch mit einem Plakat dabei.
Meine Erwachsenen-Sicht:
„Du bist nie zu klein, um etwas zu bewirken“, der Untertitel des Buches ist eine tolle Message, die Valentina Camerini mit ihrem Buch Kinder auch jenseits der „Fridays for Future“-Bewegung vermittelt. Aber die Klimakrise ist das, was die heutigen Kinder und Jugendlichen in ihrem Leben wohl am meisten betreffen wird. Ich finde gut, dass Camerini hier eine interessante Biografie für Kinder vorlegt, damit sie diese junge Frau hinter dem Plakat „Skolstrejk för klimatet“ besser verstehen und kennenlernen können.
Camerini springt zurück zu den ersten Anfängen vor dem Parlament, aber auch zu der Depression, die Greta Thunberg wegen der Klimakrise hatte, bevor sie sich entschloss zu streiken. Die Aussagen ihrer wichtigsten Reden werden den Kindern kindgerecht erläutert.
„Man kann eine Krise nicht lösen, wenn man sie nicht als Krise behandelt.“
Mein Sohn hat wirklich gespannt zugehört und das Buch hat ihn sogar ab und an zum Lachen gebracht, z.B. als sie von den nicht gemachten Hausaufgaben geschrieben hat:
„Mit harten, klaren Worten verdeutlichte sie, dass man nicht einfach abwarten konnte, bis die Probleme sich von selbst lösten. Wenn die Männer und Frauen an der Macht ihre Hausaufgaben gemacht hätten, wüssten sie, wie schlimm die Lage war und wie dringend sie etwas tun mussten.“
In Bezug auf die Klimakrise ist es gut, wenn die Kinder beim Lesen des Buches eine grobe Vorstellung von deren Zusammenhängen haben. Zwar liefert das Buch am Ende ein ganz angenehmes Glossar, im Buch selbst werden die Hintergründe jedoch immer nur sehr knapp erklärt. Mich hat das nicht gestört, weil ja eben „Gretas Geschichte“ erzählt werden soll. Aber junge Lesende, die hier ganz frisch ins Thema einsteigen, könnten so etwas überfordert werden. Dazu gibt es in „Gretas Geschichte“ recht wenige Bilder, auch, wenn ich die Illustrationen sehr gut gelungen finde. Ich empfehle das Buch daher eher ab 9 oder 10 Jahren.
Bei den Zusammenhängen weiß mein Sohn mittlerweile schon sehr viel und viele Stationen aus Gretas Leben kannte er ebenfalls schon, weil er über die Kindernachrichten „logo!“, in Reportagen und durch die FFF-Bewegung immer wieder davon gehört hat. Manches blieb aber auch für ihn erklärungsbedürftig. Das fiel mir bspw. bei einem kleinen Abschnitt auf, in dem Gretas mit der Bürgerrechtsikone Rosa Parks verglichen wird. Mein Sohn hatte einen immensen Redebedarf – es ist immer gut, wenn ein Buch so was auslöst – und beim Selberlesen wäre er damit wohl etwas überfordert gewesen.
Sprachlich fand ich das Buch manchmal auf eine gewissen Art zu didaktisch, ohne, dass ich das an einem konkreten Satz festmachen könnte. Ich hatte immer das Gefühl, dass hier eine Erwachsene zu den Kindern spricht und ihnen die Welt erklärt. Das finde ich in vielen Kindersachbüchern besser gelöst. Meinen Sohn hat das aber nicht gestört.
Dann gibt es manchmal so kleine Unsauberkeiten, wie eine Formulierung in der Chronik, dass mit der industriellen Revolution die Umweltverschmutzung begonnen habe. Hier fehlt mit ein „im großen Stil“ oder ähnliches, denn es gab auch zuvor schon Umweltverschmutzung, u.a. beim Färben, aber halt nicht in diesem großen Ausmaß und in Bezug auf die CO2-Emissionen. Richtig ärgerlich finde ich die Formulierung, dass Greta Thunberg am Asperger-Syndrom „leidet". Autisten- und Behindertenverbände weisen seit Jahren darauf hin, dass solch eine Zuschreibung des „Leidens“ von Nicht-Betroffenen nicht adäquat ist.
Fazit
Wir empfehlen das Buch für alle Kinder ab circa 9 Jahren, die mehr über das Mädchen hinter dem Schild „Skolstrejk för klimatet“ erfahren wollen. Als Bonus können die jungen Lesenden dann sehen, dass auch Kinder und Jugendliche etwas bewegen können. Wer mehr über Klimawandel und -krise erfahren möchte, sollte besser zu einem anderen Buch greifen („Wie viel wärmer ist 1 Grad?“ und auch „Palmen am Nordpol“ für etwas größere sind z.B. hervorragend). Kleine Unsauberkeiten sind uns bei „Gretas Geschichte“ aufgefallen, und ich mochte den Sprachduktus manchmal nicht so, daher vergeben wir 3,5 Sterne und runden auf.
- Gerhard D. Wulf
SOS - Save Our Ship! eine Anthologie zur Klimakatastrophe: mit Beiträgen von Fridays for Future u.a.
(3)Aktuelle Rezension von: SonthoWelch bunte Sammlung von Texten. Sie führen mir deutlich vor Augen, wie vielfältig dieses Schlagwort doch betrachtet werden kann. Hier in unserem Land hören wir die Nachrichten über Klimakatastrophen aus aller Welt. Sie wirken im Augenblick bedrohlich, verschwinden dann hinter anderen Meldungen und wir verlieren sie aus dem Blick.
Langsam, aber zunehmend intensiver klopft die Problematik bei uns an. Die Erde, die wir zum Leben brauchen ist in ernster Gefahr. Das bedroht unsere Existenz - unsere Lebensgrundlage !!! Die Politik zieht sich hinter die Interessen der Wirtschaft zurück. Sie sind ihr wichtiger, als die allgemeine Lebensgrundlage. Wirklich, konsequente Veränderungen, die erfolgversprechend wären, werden meistens frühzeitig ausgebremst. Ich muss mich informieren, um die Realität wirklich einschätzen zu können. Nur sind rein sachdienlich Informationen schwer zu finden. Trotzdem stehen immer mehr Menschen auf und suchen nach Möglichkeiten den Prozess des Klimawandels auszubremsen. Hier ist in meinen Augen die Politik gefordert , die entstandenen und entstehenden Bewegungen in sinnvolle Bahnen zu lenken(damit meine ich keine wirtschaftlichen Interessen, denn die Erde kann ohne uns existieren, aber wir nicht ohne die Erde.)
In diesem Buch lässt der Autor unterschiedliche Persönlichkeiten der Stuttgarter Fridays for Future Bewegung selbst zu Wort kommen. Ob nun in Sachtexten, Redemanuskripten, Gedichten, Erzählungen oder auch Poerty Slams, den Beteiligten wird hier eine Stimme gegeben.
Gerade die Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Beiträge macht den Reiz dieses Buches aus. Wen interessiert wie junge Klimaaktivisten denken und sich selbst ein Urteil fällen will, ist hier genau richtig. - 8
- 12
- 24